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er

der Brücken- Allee 22,

Wir bringen nun aus den größten Drten der beiden Streise die Stimmenzahl, die auf unsere Kandidaten entfiel. So wurden ab­gegeben in Zubeil Boddin ( Kons.)

Charlottenburg Rirdorf

( Soz.) 22 056

Dr. Neuffert Erzberger

( Lib.)

( Bentr.)

8666

14 352

724

9

29 339

4594

2457

733

14 133

5707

7692

592

3.891

566

694

76

1064

93

4392

3 138

110

Aufgelöst wurde am Sonntag abend eine vom Wahlverein des Frau aus dem Fenster hinausgeworfen. Dies entspricht jedoch 4 Kreises nach dem Litfinschen Lokal einberufene Versammlung. feineswegs den Tatsachen. Die Gründe der Auflösung konnte. oder wollte der überwachende Beamte nicht angeben. Die Versammlung war zu 6 Uhr an- Brande in der Gleditschstr. 44 gerettet. Dort war in einer Erd­Zwei Kinder wurden gestern von Straßenpassanten bei einem beraumt. Als der Einberufer dieselbe furz vor 7 Uhr eröffnete und geschoßwohnung Feuer ausgekommen. Tische, Betten und Kleider usw. gleich darauf auf eine halbe Stunde vertagte, wurde der Beamte brannten schon, als die Gefahr bemerkt wurde. Die Passanten ungeduldig; glaubte dem Einberufer die Instruktionen schlugen die Fenster ein und holten noch vor Ankunft der Wehr die Schöneberg erteilen zu können, er müsse erst in die Tagesordnung ein- beiden fleinen Kinder heraus. An der Ecke der Bornholmer- und Köpenick getreten sein, bevor er die Versammlung vertagen fönne. Schönfließerstraße stand eine Kantine auf einem Neubau in Flammen. Außerdem entstanden noch Brände in 2 336 32991 Gr. Lichterfelde . Befragt, wo eine folche Bestimmung des Vereins- und Versammlungs- Erasmusstr. 2, Chausseestr. 2, Sidingenstr. 1 und anderen Orten. Wilmersdorf 4730 rechts stehe, antwortete der Beamte, das habe er nicht notwendig zu Selbst in den ländlichen Kreisen gelang es den Gegnern nicht, 17jährigen Fürsorgezögling Karl Bargalsti gelungen. B. sollte Zubeil im Kreise Beeskow - Storkow, trotz der wüsten Agitation_des Eine wagehalfige Flucht ist am Sonnabendabend dem die gewünschten Erfolge zu erzielen. So vereinigte unser Genosse nach einer hiesigen Erziehungsanstalt transportiert werden. Kurz Reichsverbandes, auf sich 3037 Stimmen, der Konservative 5896 vor der Station Grunewald riß er sich plötzlich von seinem Trans- und der Freifinnige 690 Stimmen. porteur los, öffnete schnell die Coupeetür und sprang während der Fahrt aus dem Zuge heraus. Als dieser dann zum Stehen gebracht wurde, war der Flüchtling bereits verschwunden. Eine Verfolgung durch mehrere Gendarmen war vergeblich.

sagen. Die Versammlung war bereits 5 Minuten vertagt, als sich der überwachende Beamte dazu entschloß, dieselbe aufzulösen. Jm nächsten Augenblick erschien auch schon der Revierleutnant im Saal, der sich aber gleich wieder entfernte. Einige Genossen bes schwerten sich bei demselben, wurden aber nicht gerade höflich von im Niederbarnimer Streise die gesinnungslose Niedertracht des Ebenso entschieden wie im Teltower Kreise hat die Sozialdemokratie ihm angefahren. Er drohte sogar, den Saal räumen zu lassen. An Ordnungsflüngels" beantwortet. Die schamlosen persönlichen Ver die Versammlung sollte sich ein Tanzbergnügen anschließen. Der dächtigungen gegen unseren Genossen Stadthagen sind heim. Einberufer erklärte, daß der Tanz beginnen fönne. Zeugen gesucht. Am Montag, den 21. Januar, abends zwischen gezahlt worden durch ein glänzendes Vertrauensvotum seiner Wähler. Nach§ 5 und§ 1 Absatz 2 des Vereinsgefeges vom 11. März 9 und 10 Uhr, ist ein Arbeiter auf der Fahrt von Tegel nach Berlin Mit einer Majorität von 23 668 Stimmen ist der bürgerliche Misch­1850 ist eine Versammlung aufzulösen, bezüglich deren die Be- in der Müllerstraße, nahe dem Baul Gerhardt- Stift, infolge eines masch aus dem Felde geschlagen worden. In Lichtenberg erhielt fcheinigung der erfolgten Anzeige nicht vorgelegt werden kann. Die Schwindelanfalles von der Straßenbahn abgestürzt. Etwaige Beugen, Genoffe Stadthagen 8809 und der bürgerliche Kandidat Bescheinigung hat Ort und Zeit der Versammlung anzugeben. Be- die dem Vorgang mitbeigewohnt und den Arbeiter nach dem Baul Biethen 3304 Stimmen, in Rummelsburg St. 6327 und 3. 2148, ginnt die Versammlung nicht spätestens eine Stunde nach der in der Gerhardt- Stift gebracht haben, wo er bald nach der Einlieferung 3. 1052 und in Weißensee St. 5423 und 3. 1748 Stimmen. Dieses in Friedrichsfelde St. 1742 und 3. 1477, in Friedrichshagen St. 1682, Anzeige angegebenen Zeit, so ist die später beginnende Versammlung berſtarb, möchten sich betreffs Aufklärung des Falles bei der Witwe Refultat dürfte unseren Gegnern gezeigt haben, daß es einen Kampf

als vorschriftsmäßig angezeigt nicht anzusehen. Die Ver­sammlung begann vor Ablauf der angegebenen Zeit. Drei Tage hindurch tot in ihrer Wohnung gehangen hat die Mithin war die Auflösung dem Gesetz widersprechend. 56 Jahre alte Emma G. aus der Urbanstr. 28. Fräulein G. hatte Dies werden hoffentlich im Beschwerdewege, eventuell im Wege des Nachbarsleute wunderten sich darüber, daß sie sich nicht mehr sehen sich am vergangenen Freitag aus Lebensüberdruß erhängt. Die Verwaltungsstreitverfahrens, unsere Genossen der Ueberwachungs- Iteß und benachrichtigten gestern die Polizei. Die Beamten mußten instanz gegenüber behördlich aussprechen lassen. Die Versammlung sich mit Gewalt Zutritt zu der Wohnung verschaffen. Die G. fanden hatte begonnen, nachdem der Einberufer fie eröffnet hatte. Das fie am Türpfosten erhängt vor. Die Lebensmüde war bereits seit Oberverwaltungsgericht oder das Kammergericht ist in einigen Fällen drei Tagen tot. sogar so weit gegangen anzunehmen, der Beginn der Versammlung datiere schon von einer früheren Zeit her, wenn zu dieser die Ver­fammlung( entgegen der polizeilichen Anmeldung) einberufen und dem Ruf gefolgt war.

In Ausübung ihres Berufs tödlich verunglückt ist vorgestern abend gegen 92 Uhr die Frau des Privatwächters John, Höchste­straße 23, welche im genannten Hause seit zirka 20 Jahren die Hausreinigung inne hat. Frau John, eine sehr fleißige, saubere Frau, war im Seitenflügel mit Treppenfcheuern beschäftigt, als die Bewohner ein lautes Gepolter hörten. Hinzueilende Nachbarn fanden die Frau John schwer verletzt und wimmernd auf der Treppe liegen. Ein eiligst herbeigerufener Arzt fonstatierte einen Schädel­bruch und ordnete die sofortige Ueberführung in das Krankenhaus am Friedrichshain an, wo die Frau John in der Nacht, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, verstorben ist. Herr John war zur Zeit des Unglüds als Privatwächter in einem Warenhause im Dienste.

Neuerungen bei der Straßenbahn. Die Straßenbahngefell­schaft führt die Linie 27, die in Rigdorf und 28, die in West­reinickendorf beginnt, vom 1. Februar an bis zur Knesebeckstraße in Rigdorf. Dafür wird die Linie 55 Danziger Straße- Opern­plak- Rigdorf, die über den Blücherplak verfehrt, durch die Ser­mann- und Chausseestraße bis zum Rathaus in Brik verlängert.

Die Spree- Havel- Dampfschiffahrts- Gesellschaft Stern" hat im Jahre 1906 insgesamt rund 1710 500 Personen befördert. Die Zunahme gegen das Vorjahr 1905 beträgt nicht weniger als 175 122 Personen. Die Zunahme ist also eine sehr beträchtliche. Die Betriebseinnahmen beliefen sich 1906 auf 584 736 M. 65 f. Die Zahl der Fahrzeuge der Sterngesellschaft beträgt zur Zeit 50. Da­von sind 44 Schraubendampfer und 6 Motorboote. In der Haupt­verkehrszeit beschäftigt die Gesellschaft etwa 300 Personen in ihrem Betriebe.

Der internationale Fernsprechverkehr hat foeben wieder eine Ausdehnung erfahren, indem der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und den niederländischen Orten Grave und Limmen eröffnet worden ist. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt im Verkehr mit beiden Orten je 2 Mart.

dreiattige Komödie: Das verrückte Hotel" zum ersten Male Im Gebrüder Herrnfeld- Theater gelangte am Sonnabend eine zur Aufführung. Wir sagen zum ersten Male, wenn man den Titel in Betracht zieht. Inhaltlich deckt sie sich im wesentlichen mit dem der früheren Wirkungsstätte der Gebrüder Herrnfeld- am Alexander tollen Schwant: Hayfisch geht zur Jagd", der unzählige Male an Fortsetzung des alten Stückes einen Schluß brachte, der alle auf plaz in Szene ging. Es genügt deshalb zu sagen, daß diese gerollten Konflikte ungelöst ließ und sich jeder fragte: Was nun? Daß über die echt Herrnfeldschen Schlager unglaublich gelacht und biel geklatscht wurde, ist selbstverständlich.

Dem Bernhard Rose- Theater brachte die erstmalige Aufführung von, Sean oder Genie und Leidenschaft" einen ansehn lichen Erfolg.

Die Buchausstellung Hans Grisebach im Lichthof des Kunst­getverbe- Mufeums bleibt bis Sonntag, den 3. februar, geöffnet und ist Dienstags bis Sonnabends auch abends von 72-92 Uhr dem Publikum zugänglich. In den Ausstellungsfälen des Erd­gefchoffes ist neuerdings eine Rollektion Longines - Taschenuhren aus der Präzisionsuhrenfabrik von Francillon u. Co. in St. Jmier aus­gestellt, außerdem wird vom 5. Februar ab durch Fräulein Handtkens ein neu fonstruierter Webstuhl für Knüpftechnik und Gobelinwirkerei vorgeführt, der eine schnellere und leichtere Handhabung der alten Technik ermöglicht.

Im Zoologischen Garten hat ein Giraffenbabh das Licht der Welt erblickt. Die Mutter benimmt sich ihrem Säugling gegen­über weit liebeboller, als dies kürzlich bei der Elefantenmutter der Fall war. Sie fäugt ihr Junges und man hofft, daß eine künstliche Ernährung diesmal gänzlich fortfallen wird. Vorläufig ist es dem Bublifum noch nicht gestattet, das Mutterglück im Giraffenzwinger in Augenschein zu nehmen.

Orgelfonzert. Mittwoch, den 30. Januar, abends 7 Uhr, veranstaltet der fönigl. Musikdirektor Bernhard Irrgang in der St. Marien Kirche ein Bach- Konzert unter Mitwirkung von Frau Charlotte Kimpel( Sopran), Frl. Julia Michaels( Alt), Herrn Rob. Maitlandt( Baryton) und Herrn Hans Gernot( Baß); u. a. Kreuzstab- Kantate. Der Eintritt ist frei!

gegen Windmühlen bedeutet, wenn sie diesen Wahlkreis noch einmal zu erobern wähnen. Die Sturmkolonnen der Sozialdemokratie haben in unseren Nachbarkreisen genau wie in Berlin der schimpf­weiteren Ausbau der Organisation, an der Verbreitung der sozia lichen Flut bürgerlicher Invektiven getrogt. Jetzt gilt es, an den liftischen Presse tätig zu sein. Vorwärts zu neuem Kampf und neuen Siegen!

Lankwitz .

Die

und einer in Lankwiz. Bei der Beerdigung des letzteren war auch Die durch Kohlendunst erstickten Lehrlinge des Schlosser­meisters Rinow wurden am Sonntag beerdigt; einer in Berlin die Lantwißer Arbeiterschaft mit Strängen erschienen. Widmung lautete:" Den Opfern der Ausbeutung! Gewidmet war ebenfalls eine Delegation mit Kranz erschienen. Kaum war von der Arbeiterschaft Lankwiz." Vom Lichterfelder Wahlverein von der Frau des Totengräbers in die Gruft geworfen wurden. der Akt am Grabe beendet, als die Kränze mit den roten Schleifen Auf Vorhaltungen unserer Genossen erwiderte die Frau, daß sic den vorgesetzten Behörden Rechnung zu tragen habe. Es machte fich allgemeiner Unmut über diesen Borgang bemerkbar. Der eben­falls erschienene Schlossermeister Rinow mit Familie machte seinem erger über die Widmung mit den Worten Luft:" Die Rotte!" Bereits in einer vor einigen Tagen stattgehabten Wählerversamm lung hatte ein Genosse auf dieses bedauerliche Vorkommnis, durch das zwei blühende Menschenleben verloren gingen, hingewiesen und betont, daß der Bodenraum, in dem die jungen Leute schliefen, nicht heizbar war. Das sind Zustände, wie sie nur bei Kleinmeistern anzutreffen sind. Mit dieser Angelegenheit wird sich wahrscheinlich noch die Staatsanwaltschaft zu beschäftigen haben.

Das

wichtige Angelegenheiten zu erledigen. Zunächst war es die Frage Die am Freitag stattgefundene Gemeindevertretung hatte zwei der Kanalisation, die zur Beschlußfassung vorlag. Nach dem Referat, bas Gemeindebaurat Görle hierüber erstattete, beträgt der Kosten­punkt einer Rieselanlage intl. 30 Kilometer Rohranlage und Pump­station 2800 000 m., die Kosten einer Kläranlage würden sich auf 1200 000 m. belaufen. Die Kosten würden auf die bebauten und umbebauten Grundstücke verteilt. Die einmaligen Ausgaben bei Niesel­feld betragen 50,40 m. und bei Kläranlage 26,80 M. pro laufenden Meter. Die hierzu in Betracht gezogenen 900 Morgen Land sollen für 80 000 Menschen ausreichen. Für den Fall, daß diese Einwohnerzahl erreicht wird, meint der Referent, werden Absatzbecken angelegt, die die Leistungsfähigkeit der Felder auf das Doppelte erhöhen können. Der Gemeindevertreter Unger trat in der Diskussion für eine Kläranlage ein. Ihn leitete namentlich die finanzielle Ersparnis, die bei einer Kläranlage die Gemeinde machen könne. Die hohen Kosten, die die Nieselanlage den kleinen Hausbefizern verursachen, zwingen jene, meint Redner, zum schleunigen Verkauf. Der Ge­meindevorsteher erwiderte hierauf, daß eine Kläranlage für Lant­Feuerwehrbericht. Wegen einer heftigen Gasexplosion, bei der wig garnicht genehmigt werde. Es tönne nur erwünscht sein, wenn Mit einem Verbrechen, das noch der Aufklärung bedarf, be- zum Glück niemand verlegt wurde, wurde der 17. Löschzug am die Gemeindevertreter einmütig für die Rieselfeldanlage eintreten schäftigt sich seit der vergangenen Nacht die Kriminalpolizei. In der Sonntag, vormittags um 11 Uhr nach der Ritterstraße 22 gerufen. würden. Nach längerer Debatte wurde gegen eine Stimme die Ein­zweiten Stunde drangen aus dem Hause Schwedterstr. 245 laute Das Kellergewölbe des Quergebäudes war in großer Ausdehnung führung der Kanalisation mit Rieselfeldanlage beschlossen. Hülferufe. Sie waren von der Wohnung der Witwe Hübner aus zerstört, Fenstersaeiben, Türen, das Glasdach im Quergebäude in Projekt des Schulhausneubaues wurde, nachdem der Gemeindebaurat Dort hatte der 27 jährige Sohn der H. den 36 jährigen allen Stockwerfen teilweise eingedrüdt. Der entstandene Brand einige Erläuterungen zu dem Projekt gegeben, angenommen. Schlafburschen Hermann Ritter im Schlafe überfallen und durch fonnte mit einer Schlauchleitung gelöscht werden, die Verwüstungen Nowawes- Neuendorf. Messerstiche schwer verletzt. Die Polizei nimmt an, daß es sich um spotten der Beschreibung. Mauersteine, Glassplitter u. a. bededten einen beabsichtigten Raubmordversuch handelt. Die Wahlen zur 1. und 2. Klasse der neu zu bildenden Ge­N. wurde in den Hof, zwei Wagen waren umgeworfen, in den Räumen Schränke, bedenklichem Zustande in das Lazarus- Strankenhaus eingeliefert. Tische, Bilder, Regale usw. beschädigt, die Wände zeigten Risse, furz meindebertretung in Nowaves find nun ebenfalls unter außer Auch der Urheber der Tat fand in dem erwähnten Kranten überall im Bereich der Explosion ein Bild der Zerstörung. Brand - ordentlich starker Beteiligung der Wähler vollzogen worden. Ge­hause Aufnahme. Er war von dem Schlafburschen schließlich meister Sandberg ließ die Hauptgasleitung absperren und aufwählt wurden die vom bereinigten bürgerlichen Wahlausschuß auf­überwältigt worden und hatte im Gesicht durch Faust- räumen. Die Entstehung der Gaserplosion wird auf Frost zurück- gestellten Kandidaten; dieselben waren je zur Hälfte aus Nowawes schläge erhebliche Wunden erhalten. Die Verlegungen, geführt. Wie neulich ist das Wasser im Gasmesser gefroren und der und Neuendorf entnommen, und zwar für die 1. Abteilung die H. feinem Opfer zugefügt, sind sehr ernster Natur. Einen tiefen Meffer beschädigt worden, so daß Gas ausströmen konnte, das sich und 2 Neuendorfer ausgesucht. Gegen diese Liste war vom Neuen 6 Neuendorfer und 2 Nowawefer, für die 2. Abteilung 6 Nowaweser Stich hat er dem R. in die Brust zwischen die Rippen, einen anderen dann entzündete. in die Stirn und einen dritten in den Hals versetzt. H. gilt in der Aehnliche Unfälle, die aber nur geringen Schaden verursachten, dorfer Hausbesitzerverein und vom Verein Nordost eine starte Nachbarschaft als ein gewalttätiger Mensch und hat der Polizei schon alarmierten die Feuerwehr nach der Bischofstraße 19/20, Schumann Gegenagitation entfaltet worden, die gerade nicht in der ver­recht viel zu schaffen gemacht. Ob er es in der vergangenen Nacht Straße 15, Lebezowstraße 25, Nomintenerstraße 19, Leipzigerstr. 40, ständigsten Weise geführt wurde und den Zwed hatte, den Neuen auf eine Beraubung des R. abgesehen hatte, bedarf noch der Auf- Schilstraße 2, Lindenstraße 33 und anderen Stellen. In all diesen dorfern ein Uebergewicht über die Nowaweser zu verschaffen. Er­klärung. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß ein Racheatt vorliegt. Fällen waren Rohrbrüche die Ursache der Alarmierungen. Weihnachts- folg hatte das Vorgehen der genannten beiden Vereine nicht, denn Stürzlich hatte 9. einen Brief erhalten, den 5. eigenmächtig öffnete. bäume brannten gestern in der Landsberger Allee 126, Löwestr. 23 die vom bürgerlichen Wahlausschuß aufgestellten Kandidaten er Als dies R. erfuhr, drohte er dem H. mit einer Anzeige. Um fich und anderen Orten. Der erste Zug hatte längere Zeit in der hielten 261 bis 314 Stimmen, während auf die aufgestellten Gegen­fandidaten, Polizeisekretär Arinzner, Gastwirt Pfauder, Fleisch­Weydingerstr. 8 zu tun, wo Stroh und Papier usw. in Brand ge beschauer Hach, Eisenbahnsekretär Lachmann, bis 61 Stimmen hierfür zu rächen, hat dann H. vielleicht den Ueberfall ausgeführt. raten waren. Ferner mußten Brände in der Adalbertstr. 13, Unfug des Kartenlegens. Ein blutiges Drama, das Stremmenerstr. 7, Bernauerstr. 42 usw. gelöscht werden. Dachgeschosse entfielen. Von 507 Wählern hatten 318 ihr Wahlrecht ausgeübt. auf den Unfug des Kartenlegens zurückzuführen ist, rief gestern brannten in der Franzöfifchenstr. 33, Gylauerstr. 18 und Friedrich- In der 1. Abteilung machten von 50 Wählern 36 von ihrem Stimm­in der Bergstraße ungewöhnliches Aufsehen hervor. In der dritten Straße. Aus anderen Anlässen rückte die Feuerwehr nach der Bots- recht Gebrauch. Gewählt wurden Zimmermeister Meier, Fabrik­Etage des Hauses Bergstr. 68 wohnte der Stellner R. mit seiner bamerstr. 60a, Winsstr. 14, Müllerstr. 127 und andere Stellen aus. direktor Röhren, Fabrikbefizer Ruß, Ziegeleibefizer Bobach, Eisen­ließ sich vor einiger Zeit dazu überreden, sich bei einer Karten Wegen des großen Schneefalles fährt die Feuerwehr jetzt vier- bahnsekretär Biette, Bauerngutsbesizer Haberer, Fabrikbefizer Nathan, Hofschlächtermeister Langer mit 26 bis 36 Stimmen. Eine legerin in Rigdorf die Zukunft" deuten zu lassen. Von nun an plötzliche Agitation gegen Langer hatte den Erfolg, daß für Fabrik­fuhr sie häufiger nach Rigdorf und bald wurde der Ehemann, der befizer Levi 10 und für Fabritbesiber Döring 3 Stimmen abgegeben nicht ahnte, wo seine Frau sich aufhielt, gewahr, daß die lettere an wurden. Der Ausfall der Wahlen hat auf manchen Seiten in starter Nervosität litt. Die Wahrsagekunst sollte aber für Frau R. Neuendorf arg verschnupft, da dadurch wahrscheinlich unsere Ge= noch weit traurigere Folgen haben. Die Unglückliche geriet schließ­nossen in der 3. Abteilung vielfach in der Lage sein werden, das lich in einen Zustand, der sie in den Wahn brachte, alles sei behert". Zünglein in der Wage zu bilden. Diesem Aerger machten einige Biele Möbel, Kleidungsstücke usw. verbrannte sie, da sie behert" hat den Gegnern abermals gezeigt, daß diese beiden Kreise eiserner Herren gelegentlich der Wahl zur 2. Abteilung in dem Re­waren. Oft schlief sie auf dem Boden, da sie das Schlafzimmer Bestand der Sozialdemokratie find. Was auch hier an persönlicher ftaurationsraume des Wahllokals Luft; insbesondere war es der ., behert" glaubte. Auch die Angehörigen ihres Mannes waren Berunglimpfung unserer Kandidaten, an demagogischer Kampfesweise bei der Wahl zur 3. Abteilung durchgefallene Gärtnereibefizer " behert" und sie durften sich nicht in der Wohnung sehen lassen. und fanatischem Haß gegen die Sozialdemokratie geleistet worden Schimmel. Besonders laute Vorwürfe machte er dem Amts­Das Geld war bei Frau N. in ganz besonderem Maße behert". ist, stellt alles bisher Dagewesene weit in den Schatten. Nicht genug, vorsteher, weil er die Wahl zur 3. Abteilung hatte in einem Lokal Große Summen, die sich der Ehemann mühevoll verdient hatte, daß der Reichsverband mit seinen auf Bauernfang berechneten Flug vornehmen lassen, in welchem der sozialdemokratische Wahlverein ließ sie in den Feuerherd wandern. Nach den Angaben des R. hat schriften eine wahre Hezze betrieb, nein auch sämtliche Amtsblätter seine Mitgliederversammlungen abhält. Einige anwesende Ge­die Frau auf einen Schlag 700 M. berbrannt. Der frankhafte der beiden Kreise waren täglich mit persönlichen Inveftiven gegen noffen beschimpfte er in der unflätigsten Weise, und nur der Gut­Zustand nahm bei der Wermsten in der letzten Zeit eine derartige unsere Kandidaten insbesondere und gegen die Sozialdemokratie im mütigkeit derselben hatte er es zu danken, daß er nicht eine ge­Form an, daß die Nachbarsleute in Furcht und Unruhe schwebten. allgemeinen gefüllt. Einer solchen Flut schimpflichen Kampfes Wider hörige Lektion dafür erhalten hat. Ein Disput zwischen dem Gestern bormittag verfiel Frau R. plötzlich in einen Zustand der stand geleistet zu haben, ist ein guter Beweis dafür, daß der Ge- Neuendorfer Schöffen Bauunternehmer Frante und dem Tischler­Raserei und sie versuchte, die Möbel zu zertrümmern, woran je dante des Sozialismus fefter denn je in diesen Kreisen fikt. Nicht meister Schmager- Nowawes endete damit, daß die beiden Ordnungs­jedoch von ihrem Manne gehindert wurde. Nun schwang sie sich auf zum mindesten ist dies zuzuschreiben der in den letzten Jahren helden zuerst durch ein paar fräftige Ohrfeigen ihren Meinungen das Fensterbrett, um sich auf die Straße hinabzustürzen. R. sprang erstattten Organisationen, die den Lügen und Verleumdungen der den nötigen Stnalleffekt" gaben, nachher aber nach einem bekannten aber hinzu und wollte die Wahnsinnige zurückreißen, doch diese Gegner erfolgreich Widerstand leisteten. Denn nur dort, wo Sprüchwort sich wieder versöhnten, so daß auch der Humor zu fekte fich berzweifelt zur Wehr und nun entstand ein unheimliches die Organisation noch schwach, die sozialistische Bresse noch seinem Rechte tam. Jedenfalls haben uns diese Wahlen wieder Ringen zwischen den beiden Eheleuten. Schließlich erhielt R. einen wenig verbreitet ist, war es den Gegnern noch möglich, Terrain gezeigt, welche tiefe luft zwischen den bürgerlichen und sozial­Stoß, daß er zurüdtaumelte und jest stürzte sich die Frau aus dem zu gewinnen. Daß die bürgerliche Bresse den Sieg der Sozialdemokratischen Wählern herrscht. Dort ein widerlicher Kampf um Fenster hinaus. Mit zerschmetterten Gliedern blieb fie auf dem bemokratie wieder auf die Partei der Nichtwähler" zurüdführt, persönliche Interessen und Borteile, hier das zielbewußte Eintreten Bürgersteig liegen. Entfest eilte der Mann auf die Straße hinab, versteht sich von selbst, charakterisiert aber zur Genüge, wie traurig für die Prinzipien des Fortschritts und des Allgemeinwohls. aber er sollte seine Frau nur noch als Leiche wiedersehen. Der es um ihre Sache bestellt ist. Sie können nur fiegen, wenn es Diefer Umstand ist es auch, welcher der Sozialdemokratie trob ihrer aufregende Kampf am Fensterbrett war von Nachbarsleuten beob- ihnen gelingt, die Taufende der leider noch unaufgeklärten Massen numerischen Schwäche in den Gemeindevertretungen ein so starkes achtet worden und dadurch das Gerücht entstanden, R. habe seine zur Wahlurne zu schleppen. I'moralisches Uebergewicht über ble herrschenden Klassen gibt.

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spännig.

Vorort- Nachrichten.

Die Wahl im Kreise Teltow und Nieder- Barnim