U». Sl.HboanflMntS'Btdlnimieii:Ad onn ftnen W. Attif pränumerando:SiftteljSdtl 330 KI, mono«. 1,10 KI.,wdchenllich 28 Pfz. frei In» Hau».Einzelne Slummpi 6 Pf» Sonnta»»-mimmn mit illniirl erler Sonntage»Beilage.Die Reue SB?»" 10 Pfg� Polt««donnemenl: 1,10 Katf pro Kanal.Eingetragen in die Voli.zeitungS.Breielille. Unter Nreuzband fürDeutfchland und veflerretch. Ungarn2 Karl, für da» übrige Ausland8 Karl pro Kanal Postabonnemenl»nehmen tut! Belgien. ISnemarl,Holland. Italien Luxemburg. Bortugal,AumSnten. Schweden und die Schwei».S4o ZichrI.IMtWwStr Buua.Verlwev Volksblnkk.Olc tnltrfloM'fidfl�r»«trügt für ktt i»ch»,rfpaUene Molenei.»etle»dir deren Raum SO Pf»,(fit»oliNIch« und»ewerlfchaftliche Vereine-und Ber|ommIungs. Anzeigen 30 Pf»,„Aletne»nreigin", da» erste(fett-gedruaie) Wart 30 PI»,(«de» weitereKarl 1» Vi». Vtellengeiuch» und Schlaf«stellen-Antetgen da» erste»ort 10 Big,jede» weiter»»ort» Pf»,»borte überI» Buchstabe» zählen für zwei«orte.Inserate für dt« nächst» Aummer müssendt» A Uhr Nachmittage in der Expedtstanabgegeben werden. Di« Expedittan istfii» 7 Uhr abend« gedssnet.Telegramm-«Idr essetuSo,i,ie«»t»p»i ui*f.Zcntratorgan der roziatdemokratifd�en Partei Deutrchtandd.Redahtiom 8CQ. 68, Ltndcnstraeec 69.aeentpreelieet filmt IV.?tr. IttwZmExpedition» 8 Cd. 68» Lindcnetraeec 69.Aeentprechrrt filmt IV. fite. 1984.„Geduld und viele Millionen."Das neue Regierungsprogramm.Da8 Zentrum feierte in der gestrigen ReichstagssitzungTriumphe, wie seit Jahren nicht. Es fühlt sich ossenbar trotzBülows Extratour mit deni gemeierten Liberalismus nochebensosehr als ausschlaggebende Partei, wie zur Zeit derHonigmonde seiner Liaison mit Herrn Bernhard Bülow. Magsich der Reichskanzler seit Ternburgs Eintritt in die Re-gierung noch so sehr als starker Mann fühlen: dasZentrum weiß ganz genau, daß politische Realitätennoch viel, viel stärker sind, als Fürst Bülow und seineAuftraggeber. Es weiß, daß der neue konservativ-freisinnigeRegierungsblock aus dem denkbar widerstandsunfähigstenMaterial besteht und bei den leisesten Erschütterungen baldganz bedenkliche Risse und Sprünge aufweisen wird, währendZentrum und Konservative eine natürliche Anziehungskraftaufeinander ausüben. Hat doch gestern bereits Herr G a m perklärt, daß die Wege des Zentrums und der Rechten baldwieder zusammenlaufen würden!Einstweilen freilich wird das Zentrum eine gewisseKarenzzeit durchmachen müssen. Aber das kannihm als Partei nur nützen. Das Zentrum, dasals Oppositionspartei entstand und erstarkte, kann jetzt wiedereinmal skrupellos alle Register der Demagogie ziehen. Eskann der Regierung und den Parteien die unangenehmstenDinge sagen, die scheinbar schonungsloseste Kritik üben,ohne sich doch ernstlich der Gefahr auszusetzen, als„Vater-landSloS" mit der Sozialdemokratie zusammengeworfen zuwerden. Denn es wird ja wie bisher genau so gut alleHeeres-, Marine- und Kolonialforderungenbewilligen, wie der regierungsfromm gewordeneFreisinn. In Fragen der i n n e r e n„nationale n".S. h. der Z o l l p o l t t t k. aber wird es ihm nicht schwerfallen, dem Freisinn sogar den Rang abzulaufen. Als un«abhängige Partei kann eS ferner in sozialpolitischenForderungen noch erheblich weiter gehen, als ihm das frühermit Rücksicht auf seine Verbündeten, die Regierungund die Rechte, möglich war. So kann es getrost der Zeitharren, wo der Freisinn abgewirtschaftet hat und wohl oderübel wieder zur Opposition zurückkehren muß.Einen Vorgeschmack der Zentrumstaktik bot yestern diemehr als zweistündige Rede Gröbers, die em wahresMuster listiger Zentrumsdemagogie war. Herr Gröberhütete sich, die Rechte irgendwie zu brüskieren, dagegenschlachtete er mit wahrhaft diabolischem Behagen diebürgerliche Linke ab. Die— von der Rechten undder Regierung freilich unzweideutig desavouierte— Kultur-kampfpaukerel schlug er den Bassermännern und dem Frei-sinn um die Ohren, daS eS nur so klatschte. Nicht mindergab er die namenlose Heuchelei der liberalen MandatschacherernnaüSlöschlichem Gelächter preis. Mit beißendem Spottgeißelte er die liberale Illusion einer künftigen„liberal en"Politik. So nichtssagend und verschwommen das von Bülowentwickelte„neue Regierungsprogramm" gewesen sei: einBild für Götter fei eS gewesen, zu sehen, wie sowohl dieäußerste Rechte wie die äußerste Linke sich nachihren Wünschen den Bülowschen Kautschuk zurechtgeknetethätten. Die tollsten Widersprüche der Auslegung hätten sichdabei herausgestellt. Von dieser babylonischen Sprachver-wirrung könne Man nur sagen:Lei LSIemer, G»mp und Liebermiim,Da ftlnfit de» Streit schon wirdrr an!Köstlich war GtöbevS Verspottung des Herrn P a y e r»dessen gestHge Rede allerdings ein Nonplusultra politischerNaivität gewesen war. Der wackere Demokrat hatte die Re-aierung der weitgehendsten kolonialen Unter-stützung auch durch die sieben Schwaben der Bolksparteiversichert. Famos war die Begründung dieser Schwenkung.Die„gebildete Jugend" sei diesmal in Scharen dem Freisinnzugeströmt. Diese hoffnungsvolle liberale Jugend forderenun zwar eine entschieden liberale Politik im I n n e r n,aber sie sckflvärme zugleich für eine nationale Politik nachaußen, die von der Psennigfuchserei der älteren Demokraten-generation nichts wissen wolle. Dieser Stimmungmüsse Rechnutig getragen werden. Freilichdürfe die Regierung nicht hoffen, sich die weltpolitische Unter-stützung des„entschiedenen" Freisinns auf die Tauer ohneKonzessionen sichern zu können. Sie müsse nun auchliberal regieren. Sie müsse der Sozialdemokratiedurch weitgehende sozialpolitische Zugeständnisse ihre An»Hänger entziehen. Der liberale Reichskanzler könneaber als preußischer Ministerpräsident keinereaktionäre Politik treiben. Auch das Dreiklassen.Parlament müsse das Reichstagswahlrecht er-halten usw.Diese naiven Kannegießereien des Sprechers der siebenSchwaben nahm Gröber besonders zum Stichblatt stachelichenHumors. Je kleiner eine Partei sei, desto anspruchsvoller ge-bürde sie sich. Allerdings babe sich ja seit der Kolonialspritz.tour des VolkSparteilers Stortz bei den wackeren Demokratenein katastrophenartiger Umschwung in der Beurteilung derKolonialpolitik vollzogen. Habe doch gerade Herr Payer nochim Jahre 1906 die Kolonien an den Meistbietenden losschlagestwollen. Gar zu komisch aber sei es, wenn Payer als Preisseiner Gesinnungsmauserung nicht nur eine„liberale"Regierung im Reich, sondern auch eine D e m o k r a t i-sierungPreußens verlange. Die Unterstützung seinerkonservativen Blockbrüder dabei könne ihm ja auch gar nichtfehlen ISehr respektlos sprang Herr Gröber auch mitdem leider nicht anwesenden Reichskanzler um. Der-selbe Kanzler, der noch in den letzten Tagen die nationalenVerdienste des Zentrums um die Schutzzollpolitik, dieMarine- und Kolonialpolitik rückhaltlos herausgestrichenhabe, stigmatisierte das Zentrum wegen einer„Lappalie",wegen eines beiläufigen Abstrichs von wenigen Millionen aneiner Nachtragsfordernng als„u n p a t r i o t i s ch". Ge-nau so unpatriotisch seien mehr als einmal die Frei-sinnigen, die Nationalliberalen, ja selbst dieKonservativen gewesen. Und sei denn gerade F ü r stBülow zum Urteil darüber berufen, was antipatriotisch seiund was nicht? Diese Behandlung sei um so rätselhafter, alsdas Zentrum in der Kolonialdebatte nicht„vaterlandsloser"war, als die Herren Müller- Meiningen undAblaß. Der Kanzler konnte mit leichter Mühe mit demZentrum eine Verständigung erzielen. Statt dessen warf erihm brüsk den Fehdehandschuh hin. Sei es drum. DasZentrum fühle sich stärker, einiger denn je. Man möge sichauch nicht einbilden, durch Htätschelung der sogenanntenNationalkatholiken einen Keil m das Zentrum treiben zukönnen. Für dies Geschäft soll man sich lieber nicht in Un-kosten stürzen!Gegen Gröber polemisierten kurz Herr Dernburgund Graf Posadowsky. Beide behaupteten, bei derReichstagsauflösung habe es sich um die Pflicht der Re-gierung gehandelt, die„nationale Ehre" zu wahren.Namentlich der Eindruck der Ablehnung der Negierungs-forderung auf das Ausland habe das Prestige des Reichesgefährden müssen. Die Begründung dieser seltsamen Be-auptung schenkte sich Graf Posadowßky. In Wirklichkeithandelte es sich denn auch nur um die JnaugurieruNg einerneuen kostspieligen kolonialpolihischen Aera. bei der man selbstbei dem kolonialfreundlichen Zentrum aufWiderstand zu stoßen befürchtete, weshalb man nun auch mitHülfe Dernbnrgs den Freisinn vor den Kolonialkarrenspannte. Neben diesem Motiv wirkten zweifellos auch aller-Hand Zufälligkeiten: Das persönliche Re-giment, Dernburgs Draufgängereien, die mannachher nicht desavouieren konnte, und ahnliches mehr.Posadowsky orakelte schließlich noch einiges über Blltowßsogenanntes Programm, auf das Bülow selbst noch zurück-kommen werde. Dieses Programm werde auch durch-geführt werden, ob nun speziell durch die gegenwärtigeMehrheit» mtisse man der Zukunft ubrrlasirn. Die Durch-führung deS Programms erfordere natürlich viel Zeit. Zuseiner Realisierung gehörten„Geduld und viele Millionen".Eine rosige Perspektive, die denn doch auch beim Freisinneinige Unruhe hervorrief. t � tBemerkenswert war, daß GroberS Rede bei derRechten nirgends �aus Widerspruch stieß.während Payers Naivitäten auf der Rechten wiederholtjenes brutale, bölzern wiehernde.Hohngelächter entfesselten, dasin dieser die Gehörnerven beleidigenden Nuance nur denEdelsten der Nation zu Gebote steht.Die russische Revolution.DaS Wahlbild.PeterSbure, 27. Februar.(Meldung der Petersburger Tele-graphenagenwr.) Bis heute abend find im ganzen 472 Abgeord-nete zur Duma gewählt, darunter Lv2 Anfloborig« der Linken(76 Kaivtten. 49 S,zi«ldem»kraten, 12 Sozialrevolutionäre.93 Mitglieder der übrigen Parteien der Linken, sonst wie gestern),47 Nationalisten! sonst wie gestern gemeldet.Die Bertra»e«»«Snner de« Zaren.Die.Ausfische Korrespondenz' erhält da« nachstehende Tele-grmnrn:„Petersburg, 27. Februar. Die Lage hier wird für sehr ernstbetrachtet im Hinblick aus den Einfluß, den der verband russischerMänner ans den Zaren ausübt. Der verband verlangt dringenderund. wie eS scheint, mit Erfolg, daß der Prozeß Herzenstein denfinnischen Gerichten abgenommen und msfiichen Gerichten übertragenwird I UeberdieS wird das Einschreiten ausländischer Konsuln inOdefla benutzt, um den garen in nationalistischem Sinne zu be-einflussen. In einem Brtilel der.Rußkoje Snamja' wird gesagt:man solle nicht vergessen, daß Generalgouverneur Kaulbar» nurdem Kaiser, aber nicht jüdischen und englischen Konsulnverantwortlich sei. vor denen JswolSty. der Minister derauswärtigen Angelegenheiten, zittert I Die.Rußkoje Snamja"veröffentlicht überdies täglich Depeschen, die an dm Kaiser gerichtetwurdm mit der Forderung, er solle Selbstherrscher bleiben. DaSBlatt ist auch in der Lage, mitzuteilm. daß auf vorstellungm de«verbände« vier Personen, die wegen Anteilnahme an Pogromen zuZwangsarbeit verurteilt waren, begnadigt worden find.—Unter diesen Umständen rechnet man in hiefigen politischenKreisen mit der Möglichkeit, daß trotz deS Volksverdikte« bei denWahlen die Regierungspolltik vollkommen unter den Einfluß de«verbände» de» rusfischen Volte» gelangt, so daß eine erspießlicheTätigkeit der Duma auSgeschloflm erschiene."Aus dem Lettenlande.Man schreibt uns auS Riga:Noch nirgends in der Welt haben ParlamentSwahlm unterähnlichen Verhältnissen stattgefunden wie jetzt in Rußland. DaSganze Land stellt seit einem Jahre ein großes Heerlager dar. DieMilitärdiktatoren haben nach ministeriellen vertraulichen Weisungenihre unumschränkte Gewalt in erster Linie dazu benutzt, um dieArbeiterbewegung mit den gräßlichsten Mitteln zu vernichten. Daßihnen dies nicht gelungen ist. das beweisen am besten die schonbisher bekannten Wcchlresultate.gefaßtin den Ostseeprovinzen. Während niin anderwärts imReiche Nikolaus' des Blutigen die Feldgerichte allmählich ihreTätigkeit wieder einstellen, fangen in den baltischen Provinzen—speziell im Lettlande— die Monsterprozesse jetzt erst anl DemProzesse zu Talsm folgte der Prozeß zu Windau, dann der gegendie Landgemeinden Jrmlau, Neuenbürg, Strutteln und andere.Ueberall lautete die Anklage: Wiegen Aneignung der Staats-gemalt und Auflehnung gegen dieselbe! Diese Prozesse alleinendeten mit dem Todesurteil gegen 39 Personen. Soeben hat dasKriegsfeldgericht zu Riga die Verhandlungen gegen 79 Teilnehmeram bewaffneten Aufstand von Tuckum(im Dezember 1995) be-endet. Die„Voruntersuchung", d. h. die Folterung der An-geklagten hatte 13 Monate in Anspruch genommen. Da« amig. Februar gefällte Urteil übertraf an Grausamkeit alle bis-herigen. Nach all den ausgestandenen Qualen wurden noch17 Personen zum Tode durch den Strang und 44 Personen zuschwerer Zwangsarbeit bis zu 1b Jahren verurteilt I Auf derStraß« und im Gerichtssaal spielten sich bei Verlesung des Urteils-sprucheS herzzerreißende Szenen ab. Viele hatten gehofft, dieVerhandlungen würden sich bis zur Einberufung der Duma hin-ziehen und dann würde bielleicht eine partielle Begnadigung ein-treten. Diese Hoffnungen wurden schon vor mehreren Tagen zer-stört, und zwar durch die deutschen Junkerblätter, dieseit Monaten über das langweilige Gerichtsverfahren geschriebenhatten und die schnei le Verurteilung der„Verbrecher" forderten.Ihr Herzenswunsch ist setzt erfüllt: Minderjährige Knoden, dieiveiter nichts verbrochen haben, als baß sie einigen Volksmeetingsbeigewohnt hatten, sind zum Tode verurteilt worden. Baron vonRecke und Rahden, welche nach ChornuschenkoS Abzug in Neu-Tuckum allein über 99 Menschen hinmovbeten, figurierten alsZeugen in KreischefSuniform I Selbst die 12 Freigesprochenentourben nicht aus der Haft entlassen; sie sollen au» den Ostsee-Provinzen verschickt werden I Durch diesen Prozeß allein sind73 Familien an den Bettelstab gebracht.Seit dem 29. Februar wird ein neuer Monsterprozeß inMitau gegen 39 Personen aus dem Flecken Alt-Auz verhandelt, undim Monat März sollen die Teilnehmer am Aufstande in Süd-Livland(199 an Zahl) dem Kriegsgericht übergeben werden.Im Anblick der Galgen, der Massengräber— ei hat sich ringsum daS ZentralgefängniS ein Kirchhof gebildet— mußten dieArbeiter an die Wahlurnen! Während de« Vorwahlenagitationwurden noch die besten Arbeiter verhastet, und nur dank dermusterhaften Organisation und der unermüdlichen Tätigkeit dessozialdemokratischen Komitees hat man es so weit gebracht, daß dieWahl eineS Sozialdemokraten in Riga fast al» nicht ausgeschlossengilt. Noch im letzten Augenblick haben die lettischen Progressistendas Versprechen abgegeben, für die logtaldemokratische Kandidaten-liste zu stimmen. Darüber ein fürchterliches Geheul im Lager derlettischen Kadetten— diese siegten im vorigen Jahre— undder deutschen Oktdbermänncr. Die deutschen Swdtväter Rigassimten nach, wie sie noch in der letzten Stunde den Sieg dcösozialdemokratischen Block« vereiteln könnten. Ganz Lettland er-wartet mit Spannung den 29. Februar.«*Die Wahlmännerwahlen am Montag haben ein den Sozia-listen günstiges Resultat ergeben, sodaß Riga wahrscheinlich einenSozialbemortttten In bie Reichsduma entsenden wird.Eine Konferenz.Da» Bureau Herold meldet:Wien, 28. Februar. Der Moskauer Korrespondent der„N. Fr. Pr." telegraphiert: Wie ich au» bestinformierter Quelleerfahre» tritt heute an einem Ort, welcher geheim gehalten wird,eine sozialbemokratische Delegiertenkonferenz zusammen, um üb.rdie künftige Taktik der Partei in der Reichsduma Beschluß zu fassen.Der Konferenz wohnen Vertreter des Block» der Kadetten, dervolkspartei und der Arbeitsgruppe bei. Die orthodoxe Sozial-demokratie ist für eine revolutionäre Taktik in der Reichs-duma. Sit betrachtete diese nicht als eine normal funktionierendegesetzgeberische Körperschaft, sondern al» Mittel zur Organisationeiner neuen Erbitterung der Bevölkerung und befürwortet die Her-beiführung eines Konfliktes mit der Regierung, damit bei einerAuflösung der Duma das Volk revolutioniere. Die Anhänger derrTevtsionistischen Strömung in der Sozialdemokratie verur-teilen dagegen ebenso wie die Kadetten jede» unparlamentarisch-!vorgehen seitens der Volksvertretung. Jedenfalls«st die Existenzder neuen Duma infolge der Umsturztendenzen der radikalen Linke«äußerst gefährdet.Diese Mitteilung hat eine sehr verdächtig tendenziöse Färbung.Wir werden noch hören, ob die Konferenz überhaupt ftattgc-funden und ob fie wirklich die vom ,B. H." übermittelte Zusammen-setzung gehabt hat._________politifcbc Gcbcrficbt.verltn. den 28. Februar 1907.Die Sozialpolitik der Scharfmacher.DaS preußische Abgeordnetenhaus hat am D o n n e r s-tag die Generaldebatte zum Etat der Handels- und Ge-Werbeverwaltung beendet. Wiederum trugen die Redner allerParteien ihre Pläne zur Rettung des Mittelstandes vor, ohne