Str. 60. 24. Jahrgangs. 2. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Dienstag, 12. März 1907.

Am Mittwoch findet für Berlin   und Vororte der Zahlabend ſtatt.

Verbandstag der Bäcker.

Staffel, 10. März.

Erster Verhandlungstag.

Bom österreichischen Verband der Bäder ist ein Glückwunsch­fchreiben eingegangen, in dem mitgeteilt wird, daß von einer Delegation abgesehen wurde, weil berufliche Lohnkämpfe in Aus­ficht stehen und der Kampf für die Reichsratswahlen entbrannt ist. Telegramme find eingegangen vom internationalen Bäderei arbeiterverband in London   und den Mitgliedschaften Spremberg  , Frankfurt   a. O. und Königsberg  .

des

Berliner   Nachrichten.

Polizeilicher Krankentransport.

worden und

Wilhelmsruh  . Achtung! Die Generalversammlung des ferner, im Anschluß an die Kraftzentrale in dem neuen Gebäude, Bezirts Reinickendorf findet nicht, wie irrtümlich bekannt gegeben, mit elektrischem Richt versehen. Bei dem Umbau war in erster Linie am morgenden Mittwoch, sondern erst Dienstag, den 19. b. M., statt. darauf Rüdsicht zu nehmen, eine vollständige Trennung zwischen Der Bahlabend am morgenden Tage fällt daher ben geladenen Personen und dem Zuhörerpublikum herbeizuführen. nicht aus, sondern findet, wie immer, in Barth's Lokal statt. Es mußten deshalb besondere Treppen durchgebrochen werden, die Jm Lokale Fintenherd trat heute nachmittag 2 Uhr die Reinidendorf- Weft. Laut Beschluß der letzten außerordent. in fünf, nur für Zuhörer bestimmte Eingänge dirett auf die Straße 11. Generalversammlung des Verbandes der lichen Generalversammlung tagen die Bezirke an den Zahlabenden Alt- Moabit bezto. Rathenowerstraße münden. Auch die Borführung Bäder und Berufsgenossen zusammen. Es sind außer dem getrennt von jetzt an in den folgenden Lokalen: 1. Bezirk bei der in Haft befindlichen Personen geschieht nicht, wie früher, den Bentralborstand, einem Vertreter des Ausschusses, dem Rebatteur Bettwell, itteftr. 75, 2. Begirl bei rante, Eichbornstr. 18, Rorridor entlang, sondern, ähnlich wie im neuen Gerichtsgebäude, 59 Delegierte anwesend, die 11 033 Mitglieder in 47 Wahlkreisen 8. Bezirk bei Fröhlich, Antonienstr. 62, 4. Bezirt bei durch besondere Gänge, die aber nicht direkt in die Antlagebant vertreten, ferner zwei Gauleiter ohne Mandat. Die Mitgliedschaft Mombrai, Scharnweberstr. 36, 5. und 6. Bezirk bei Otto, hinein münden, sondern neben dem Zuhörerraum, von diesem ge trennt burch eine Glaswand. Nach Eröffnung des alten Gebäudes Berlin   bertreten Hezschold, Barth, Schneider, Berlinerstr. 118. Der Vorstand. wird in beiden Gerichtsgebäuden streng darauf geachtet werden, Hulitschte und Liefländer. Vertreter der Generalfom Friedrichsfelde. Mittwoch, den 13. d. M., finden in folgenden baß nur mit Ladung bersehene Personen auf die Sorridore usw. ge­mission der Gewerkschaften ist Genosse Knoll. Bokalen die Zahlabende statt: 1. Bezirk bei F. Bartolein, Prinzen langen können. Die beiden Schwurgerichtsfäle sind nur gering Hauptvorsitzender AI Imann eröffnet die Verhandlungen Allee 59, 2. Bezirk bei F. Loffe, Luisenstr. 20, 3. Bezirk bei fügig abgeändert, insbesondere ist auf eine Verbesserung der Akustik mit einer Schilderung der lokalen Berufs- und Organisationsver- A. Gebert, Berlinerftr. 98, 4. Bezirk bei G. Schulze, Wilhelmstr. 11. in dem fleinen Schwurgerichtssaale Rüdsicht genommen worden, hältnisse. Nach vielen gescheiterten Versuchen gelang es feit 1903, Jeder Genosse hat die Pflicht zu erscheinen. Der Vorstand. die früher viel zu wünschen übrig ließ. Die große Halle vor der die Mitgliedschaft zu halten und in über die Hälfte aller Berufs­Freitreppe hat eine neue Innendeforation erhalten, die fich infolge follegen am Orte zu vereinigen. Redner hofft, daß das Stattfinden der etwas grell- bunten Farbtöne nicht sehr vorteilhaft zu den eines Verbandstages in Mitteldeutschland   der Ausbreitung der Korridoren und sonstigen Räumen berhält, die in einem wohltuend Organisation in diesem noch rüdständigen Gebiete förderlich sein auf die Augen wirkenden bunkelgrünen Ton gehalten sind. Die möge. beiden Gebäude sind durch einen über 100 Meter langen Gang ver­bunden, der jedoch für das Publikum gesperrt ist. Dieser ist, den In Berlin   kommen Beamte der Polizei oft in die Lage, die bielfachen Wünschen der Rechtsanwaltschaft entsprechend, mit einem Rolle von Krankentransporteuren übernehmen zu müssen. Wenn Stoftenaufwande von 60 000 M. hergestellt worden, da sich in dem alten Gebäude ein Anwaltszimmer nicht befindet. Die Uebergabe jemand auf der Straße krank wird ober berunglückt, dann ist ber an die Justizbehörde soll am 17. März cr. erfolgen, nach ander Schutzmann der nächste dazu, dem Sülflofen beizustehen. Ein Schutz- feitiger Erklärung jedoch erst Ende März, zu welchem Termin die mann, der hierin wohl noch nicht die rechte Erfahrung hatte, erregte bisher in einem Privathause in der Werftstraße befindlichen Ge­Die Redaktion der Anträge auf Aenderung des Statuts wird am vorigen Sonntag in der Alleganderstraße Aufsehen durch die Art, richtsschreibereien geräumt sein müssen. Insgesamt sind fünfzehn der Mandatsprüfungskommission übertragen. wie er sich seiner Aufgabe entledigte. In seiner Obhut befand sich Schöffensäle eingerichtet, die zum Teil von dem Amtsgericht Berlin  Es erfolgt nunmehr die Berichterstattung des ein alter Mann, namens S., der gegen Mittag in der Nähe Mitte, zum Teil von ersuchten Richtern und Untersuchungsrichtern Hauptborstandes. Vorsitzender AII mann verweist auf den gedruckt vorliegenden Bericht( dessen wesentlichste Angaben Meganderplates auf der Straße ohnmächtig belegt werden. Ebenfalls werden in dem alten Gebäude die ge­samte Amtsanwaltschaft und die Gerichtsschreibereien untergebracht. wir bereits wiedergaben). Erfreulich sei der regelrechte Fort  - geworden und umgefallen war. Herr S. tvar nach Die ersten Verhandlungen werden schon Anfang April stattfinden. geschafft nächsten Unfallstation schritt in der Mitgliederzahl. Dem sprunghaften Emporschnellen der hatte Der Eingang in das Gebäude findet nur durch das Hauptportal man ihm eine statt. der Mitgliederzahl sei noch fast jedesmal ein Rückschlag gefolgt, dort die erste Hülfe erhalten. Nachdem 3. B. nach dem Berliner   Streit. Wie bisher sind auch in der ab- Stirntvunde verbunden hatte, sollte er nach seiner im Stadtteil Besser ist es schon, wenn man da draußen nichts zu tun hat. gelaufenen Geschäftsperiode für die Agitation Mittel aufgewendet, Webbing gelegenen Wohnung entlassen werden. Ein Schußmann Kostbare Briefe. In der Buchhandlung von C. G. Boerner wie taum in irgend einer anderen Organisation. Dem Verlangen( anscheinend derselbe, der den Kranken zur Unfallstation geschafft in Leipzig   wurde eine Sammlung von Autographen versteigert, nach Herausgabe schriftlichen Agitationsmaterials und der An- hatte) wollte dafür sorgen, daß S. ungefährdet nach Hause käme. Die weniger durch ihre Reichhaltigkeit, als durch die für dieselben stellung von befoldeten Bezirksleitern wurde in weitgehendstem Dieser Schußmann brachte nun den Kranten nach der Alexander- gezahlten Preise viel Aufsehen erregte. Zur Versteigerung waren Maße entsprochen. Freilich war es nicht leicht, stets geeignete Berfonen zu finden. Neun Anträge mußten abgelehnt werden. straße und versuchte dort an der Ede der Prenzlauerstraße, ihn auf Privatliebhaber und Händler aus Wien  , London  , Paris  , Brüssel, Die Erfolge waren nicht überall gleich, weil in vielen Fällen nach einen nach dem Wedding   fahrenden Straßenbahnwagen Frankfurt   a. M., Berlin   ufw. erschienen. Zuerst kam ein Brief von der Anstellung von Organisationsleitern die Arbeitgeber sich be- der Linie 3 zu verladen. Da er vom Schaffner abgewiesen Calvin zum Ausgebot, der 1900 M. brachte. Einer des Predigers Da er vom Schaffner abgewiesen Baul Gerhardt, dessen 300jähriger Geburtstag dieser Tage gefeiert mühten, in den Mitgliedschaften Streitigkeiten anzuzetteln. Wie wurde, so begab er sich mit S. nach dem Borderperron, wird, 505 M.; ein Brief von Gök von Berlichingen 520 M.; von bisher wird auch das Hauptaugenmerk in der Agitation auf die aber auch hier wurde ihm die Mitfahrt vom Schaffner unter- Ulrich von Hutten   1000 M.; von Kaiser Karl V.   an den Papst größeren Städte und Industriegebiete gerichtet werden müssen.. sagt. Herr S. fiel auf durch einen Verband am Kopf Klemens VII. für 1300 M. Dies waren die Präliminarien erst, Die Verhandlungen mit dem Zentralverband der kon sowie durch seine bei dem Unfall schmutzig gewordene Kleidung, und nun kam die erste Sensation! Drei Briefe von Martin Luther  ditoren wegen Verschmelzung beider Organisationen sind im Publikum wunderte man sich, warum für den Verunglückten nicht 7550 M.! Dazu noch die 10 Proz. Aufgeld für die Versteigerungs­so weit gediehen, daß mit dem 1. Juli der Zusammenschluß er­folgen wird. Redner berbreitet sich weiter über unliebsame Vor eine Droschte genommen werden sollte. Erst als der Straßenbahn- firma, also zirka 8000 M.! Von Heinrich Heine   erzielten einige tommnisse in Magdeburg  , deren Regelung gelungen sei, sowie über wagen bereits abfuhr und den Schutzmann samt seinen Schützling Briefe und Gedichte 1015 M. Bei den Briefen von Heinrich die Ausschließung von Pfeifer- Berlin   und Rafting- Düsseldorf. Die zurückließ, erkannten einige auf dem Wagen stehende Herren( drei bon leift erregte der tura vor seinem Selbstmord gemeinsam mit sich stetig steigernde Arbeit im Hauptbureau ist nicht mehr von drei auf dem Wedding   wohnende Steinmezen, die aus einer im Eng- Beguilhen in Potsdam  , worin sie genaue Anordnungen über ihre Henriette Bogel geschriebene Abschiedsbrief an den Kriegsrat Bersonen zu leisten, der Vorstand beantragt deshalb die Anstellung lischen Garten abgehaltenen Versammlung famen), daß der Ver- Beerdigung treffen und die Stelle angeben, wo sie sich das Leben von zwei weiteren Beamten für das Hauptbureau. unglückte ja ein Bekannter von ihnen war. An der nächsten Salte nehmen, das größte Interesse; er brachte 1500 M. Zwei Gedichte stelle stiegen fie ab, um zurüdzugehen und nach ihm Ausschau zu von Kleist, Germania an ihre Kinder" und Kriegslied der halten. Es glüdte ihnen auch, Herrn S. samt seinem Schüßer noch Deutschen  ", und ein Sonett an die Königin Luise von Preußen zu treffen. Raum aber waren sie an S. herangetreten, um sich 1730 M. Hätte Kleist bei Lebzeiten in seiner finanziellen Be feiner anzunehmen, da entschwand auch schon der Schutzmann ihren drängnis nur den vierten Teil gehabt, der jetzt für seine Briefe ge erstaunten Augen. Er bestieg einen Straßenbahnwagen der Linie 22 zahlt wurde, hätte er sicher seinem Leben nicht ein tragisches Ende und fuhr davon in dem frohen Bewußtsein, seine Aufgabe erfüllt Korrespondenz mit Hans von Bülow   wurde versteigert. bereitet. Auch Lassalles gesamte aus 28 Briefen bestehende Es be zu haben. Es blieb dann den 8ivilpersonen überlassen, fanden sich darunter solche Briefe, die noch nirgends veröffentlicht den verunglückten alten Mann ungefährdet nach Hause zu sind. Die letzten Briefe find kurz vor dem Duell, in dem er sein Ende fand, geschrieben. Sehr interessant ist der Brief von Wagner bringen. Selbstverständlich nahmen sie dazu eine Droschte. von 1848 an den Abgeordneten beim Frankfurter   Parlament, Pros fessor Wiegand, worin Richard Wagner   folgende Forderungen stellt: Der bisherige deutsche   Bundestag ist sofort aufzuheben. Sofortige Einführung der Boltsbewaffnung nach dem uns be­tannten Modus. Abschluß eines Schuß- und Truzbündnisses mit Frankreich  ." 620 W. brachte derselbe. Zum Schluß tam Karl Maria von Weber   mit einem im Gefängnis zu Stuttgart   auf­gefeßten Bekenntnis seiner sämtlichen Schulden! Ein Lied ohne

Den Kaffenbericht erstattete Friedmann: Wir haben günstig abgeschnitten und fonnten allen Ansprüchen genügen. Eine Veränderung der Beitragshöhe ist nicht notwendig. Ueber das Fachblatt berichtete Redakteur Heeren. Die Menge des zu verarbeitenden Stoffes machte die Erweiterung des Blattes von sechs auf acht Seiten pro Nummer notwendig. Dem Antrage auf Veröffentlichung fachtechnischer Abhandlungen zu entsprechen, wird sich empfehlen.

Es folgt Berichterstattung über die Tätigkeit des Ausschusses durch Gaßner- München  . Mit der Begründung der Anträge zum Vorstandsbericht schließen die Verhandlungen. Morgen beginnt die Debatte über den Bericht.

Partei- Angelegenheiten.

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Dritter Wahlkreis. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß heute abend 8 Uhr eine Wahlvereinsversammlung im Märkischen Hof", Admiralstr. 18c, stattfindet. Auf der Tagesordnung steht die Fort­fehung der Diskussion über:" Die Lehren der Reichstagswahl". Charlottenburg  . Noch einmal machen wir die Genossen auf die heute, am Dienstagabend, im Voltshause stattfindende General­versammlung des Wahlpereins aufmerksam. Wir erwarten, daß alle Mitglieder zur Stelle find, denn abgesehen von einigen wichtigen Vereinsangelegenheiten( Wahl eines 2. Spediteurs), dürfte auch der Vortrag, den Genosse Hans Block über die Reichstagswahl halten wird, bon besonderem Interesse sein.

Die Wertzuwachsfteuer wird in der am Donnerstag stattfindenden Sigung der Stadberordnetenversammlung als erster Gegenstand der Tagesordnung behandelt werden. Der Bund Berliner   Grundbesizer bereine läuft in einer erneuten Petition an die Stadtverordneten versammlung Sturm gegen die Einführung einer Wertzutvachssteuer. In dieser Petition wird die Steuer als ungerecht bezeichnet, außer­dem stelle die Umsatzsteuer bereits eine Besteuerung des Wert zutvachses dar.

Worte!

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Auch eine Empfehlung. Für die in der 2. Abteilung des Es dürfte bekannt fein, daß der Bund Berliner   Grundbesiger bereine in der Stadtverordnetenversammlung zahlreiche Vertreter 9. Kommunalwahlbezirks notwendig gewordene Stadtverordnetenerfaz­wahl ist von den Freisinnigen der Bezirksvorsteher Frizz Schmidt, hat, die auf Grund ihrer Privilegien als Hausbesiger bestrebt find, Waldemarstraße 75, aufgestellt worden. In einem zu seinen Gunsten die Interessen der 28 000 Hausbefizer in Berlin   gegen die Hundert verbreiteten Flugblatt wird der Mann wie folgt empfohlen:„ Unser tausende der übrigen Bürger nach besten Kräften wahrzunehmen. Standidat kennt das praktische Leben durch und durch, ist mehr. Gerade bei der Beratung dieser Vorlage dürfte fich die Unhaltbarkeit facher Haus befizer und durch langjährige Gr. der heute noch geltenden, aber veralteten Städteordnung, nach deren fahrungen wohl berechtigt, in wirtschaftlichen Bestimmungen die Hälfte der Stadtverordnetenversammlung aus Fragen unsere Bürgerschaft voll und ganz zu Hausbesitzern zusammengesezt bestehen muß, aufs evidenteste er vertreten." Nicht weniger denn 21 Bezirksvorsteher haben das weisen. Die eventuelle Ablehnung der Wertzuwachssteuer durch die Flugblatt unterzeichnet. Herr Schmidt, der mehrfache Hausbefizer, Der Vorstand. Hausbefizermajorität im Noten Hause dürfte gutes Material sein, ist also in der Hauptsache der Vertreter der Bezirksvorsteher. Zehlendorf  . Am Freitag, den 15. März, abends 8 Uhr, findet um gegen die in die heutige Zeit gar nicht hineinpassende Städte­bei Mied, Karlstr. 12, eine Voltsversammlung für Männer und ordnung Sturm zu laufen. Frauen statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Kurt Heinig  über„ Die Frau im proletarischen Befreiungstampfe", Diskussion, Wahl einer weiblichen Vertrauensperson, Verschiedenes.

Wilmersdorf  . Am Mittwoch, den 13. d. M., ist Zahlabend. Die Genossen werden dringend ersucht, zahlreich zu erscheinen, da­mit die bis jetzt zum Teil recht schwach besuchten Zahlabende in Bu­funft eine stärkere Teilnahme aufzuweisen haben. Erfülle also jeder Genosse seine Pflicht.

Die Einberuferin. Schmargendorf  . Die nächste Versammlung des Wahlvereins findet am Mittwoch, den 13. März, abends 8% Uhr, im Wirtshaus Schmargendorf  , Warnemünderstr. 6, statt. Um pünktliches Er Der Vorstand. scheinen ersucht Tempelhof  . Der Zahlabend findet diesmal nicht am Mittwoch sondern besonderer Umstände halber schon heute, Dienstag, statt. Die Parteigenossen werden ersucht, pünktlich zu erscheinen.

Leichte Arbeit hatte ein Schwindlerkonsortium aus Berlin  , welches bei dem Kaufmann R. in Gofen 1000 M. erbeutete. Vor Ueber die Bauspekulation an der Weidendammer Brüde be. einigen Wochen erhielt R. aus Berlin   einen Brief, in welchem zwei Händler dem Kaufmann eine außerordentliche günstige richtet ein hiesiges Mittagsblatt:" Die Unterführung der pro- Offerte in Safer machten. Die beiden teilten mit, daß sie an dem jeftierten Unterpflasterbahn hinter dem Stadtbahnhof Friedrich- nächstfolgenden Tage in Köpenid eintreffen würden, um mit dem straße und die Herstellung eines Uebergangsverkehrs zwischen Gosener Kaufmann das Geschäft zum Abschluß zu bringen. St. holte Stadt- und Untergrundbahn hat auf die Grundstückspreise der die beiden von Köpenid ab und taufte einen bedeutenden Posten dortigen Gegend eine starke Wirkung ausgeübt. Die Grundstücs: Safer erheblich unter dem Marktpreise. Nach etwa 14 Tagen er spekulation einiger Bauunternehmer und Häusermaller nimmt hielt der Kaufmann ebenfalls aus Berlin   die Mitteilung, daß der immer größere Dimensionen an. Die Preise der an der Weiden- Hafer nach Berlin   verfrachtet fet. An demselben Tage, an dem bei dammer Brüde belegenen Grundstücke der nördlichen Friedrich-. diese Ankündigung eintraf, besuchten ihn die beiden Verkäufer straße sind in den letzten Wochen zu einer unglaublichen Höhe in seiner Wohnung in Gosen und erzählten dem vertrauensseligen emporgeſchnellt. Man rechnete dort allgemein mit einer alte- Manne, daß fie in großer Geldverlegenheit seien. Sie baten St. um stelle, da man angenommen hatte, daß die Bahnlinie im Zuge eine Vorschußzahlung von 1000 M. auf die jedenfalls schon auf dem der Charlotten- Prinz Louis Ferdinandstraße jenseits der Weiden- Güterbahnhof in Köpenick   eingetroffene Sendung. Der Kaufmann dammer Brücke in die Friedrichstraße einmündend geführt werden ließ sich denn auch dazu verleiten, das Geld zu geben, wartete jedoch wird. Dieser Plan ist aber in der letzten Konferenz fallen gelassen. vergeblich auf die Ankunft des Safers und erfuhr dann auf Anfrage Infolgedessen herrscht eine allgemeine Enttäuschung; die Nachricht bei der Bahn, daß überhaupt kein Getreide an ihn verfrachtet sei. wirfte ernüchternd auf die genannten Hauseigentümer und der St. begab fich nun nach Berlin   und stellte fest, daß er Schwindlern in die Hände gefallen war. Die von den beiden Verkäufern an­Spekulationswut ist ein kleiner Dämpfer aufgesetzt worden." Die Vereinigung mehrerer Pakete zu einer Postpaketadresse ist gegebenen Namen und Adressen waren gefälscht. Jedenfalls dürften Stralau. Mittwoch, den 18. März, findet im Lokal von für die Zeit vom 24. bis einschließlich 31. März im fie versuchen, das mit so gutem Erfolge ausgeführte Manöver an Schmidt, Markgrafendamm 16, der Bahlabend für den 2. Bezirk inneren deutschen   Verkehr nicht gestattet. Auch für den Aus- anderer Stelle zu wiederholen. neu landsverkehr empfiehlt es sich im Interesse des Publikums, während Das Kapitel vom Aberglauben in der Stadt der Intelligenz statt. Das Erscheinen aller Mitglieder, namentlich der aufgenommenen, ist Pflicht. Der 1. Bezirk hält am Mittwoch keinen dieser Zeit zu jedem Pakete besondere Begleitpapiere auszufertigen. ist um einen neuen Beitrag bereichert worden. Ein älteres Der Vorstand. Zahlabend ab. Der Neubau des alten Kriminalgerichtsgebäudes geht nunmehr Fräulein tam vor zwei Jahren nach Berlin   und wurde mit einer Karlshorst  . Achtung, Parteigenossen! Der Zahlabend findet seiner baldigen Beendigung entgegen. An dem Aeußeren des Ende Hausgenoffin bekannt, die das Fräulein mit Hülfe der Karten am Mittwoch, den 18. März, abends 8% Uhr, im Lofale des Herrn der siebziger Jahre erbauten Gebäudes hat sich so gut wie nichts einen Blick in die Zukunft tun ließ. Die Pythia   aus Berlin   N. A. Sabrowski, Treskowallee, Ede Krausenstraße, statt. Die verändert, um so eifriger waren dagegen im Inneren Scharen von erfuhr bei dieser Gelegenheit, daß das Fräulein etwas Vermögen Barteigenoffen werden dringend ersucht, zahlreich zu erscheinen. Handwertern tätig, um die zum größten Teil beralteten Einrich bejaß und den Wunsch hegte, ihre Tage einmal in einem Stift Gleichzeitig findet die Ausgabe der Einlaßkarten zum Märzfest am tungen und Baulichkeiten zu modernisieren und mit allen technischen zu beschließen. Diesem Wunsche gemäß wußte sie ihre Weissagungen Sonnabend, den 16. März, statt. Programm: Künstlertonzert, Errungenschaften der Neuzeit zu versehen. Das leidige stunden- einzurichten, und nachdem die Karten festgestellt hatten, daß dic Gefänge und Rezitationen aus den Werken der Freiheitsdichter. lange Warten auf den zugigen Korridoren ist durch Anlegung ge- alte Dame in ein Stift kommen werde, bot sie auch ihre Sülfe räumiger Wartehallen beseitigt worden. Das ganze Gebäude ist an. Sie tenne, wie sie erzählte, den Magistratssekretär Müller",

Königs- Wusterhausen  . Am morgigen Mittwoch, abends 7½ Uhr, findet die Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Wedhorn, Altes Schüßenhaus, statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Heinig- Berlin  , Abrechnung von der Reichstagswahl, Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralversammlung, Vereinsangelegen heiten und Verschiedenes. Die Parteigenossen von Königs- Wuster­ hausen  , Wildau   und Niederlehme werden ersucht, vollzählig in der Bersammlung zu erscheinen. Der Vorstand.

Der Borstand.