Unter Zentrumsbrüdern.
Die Zeugniszwangsfolter.
heims für Offiziere fein follte. Das Offiziersheim wird auf Grund| nationaler Grundlage näherzutreten; man tvolle die Entwidelung ein Drud auf England ausgeübt werden konnte. Habibullah war einer vom Kaiser genehmigten Stiftung ins Leben gerufen. Daraus der neuen Bewegung abwarten und sich demnächst bezüglich end- nun aber in den ersten paar Jahren seiner Regierung wohl erklärt sich die Zuständigkeit des Kaisers zu der nunmehr getroffenen gültiger Stellungnahme entscheiden. geneigt, sich Rußland zuzuwenden, jedoch der Burenfrieg ging bald Anordnung. Offenbar handelt es sich um eine von seiten des liberalen zu Ende, und England hatte wiederum die Freiheit, sich in der Unternehmertums vorgenommene Schiebung, um der polnischen Weltpolitik umzusehen. Es kam zuerst das Bündnis mit Japan Bewegung entgegenzuwirken.- zustande, dann die Entente mit Frankreich . Der schicksalsreiche Der frühere Abgeordnete Fusangel hat die Wahl in seinem japanisch- russische Krieg gab dann schließlich dem Gange der ehemaligen Reiche, dem Wahlkreise Arnsberg Olpe = asiatischen Geschichte eine andere Richtung. Beim Abschluß dieses Meschede , anfechten lassen. Die„ Tremonia", das Dortmunder Krieges erneuerte England das Bündnis mit Japan , und letzteres Zentrumsblatt, bemerkt zu der Angelegenheit:" Fusangel ist so verpflichtete sich, für die Erhaltung Indiens unter britischer Herrroutiniert, daß er sich gewiß keine Illusionen macht, die Wahl um- In der Affaire des Schnupftabats entwickelt die Mannschaft zu wirken. Das politische Ansehen Rußlands in Asien erzustoßen, bei der sein Gegner fast 4000 Stimmen voraus hat. Er heimer Justiz einen außerordentlichen Eifer. Wenn der Verfaffer england freundlich, und jetzt, wo der Abschluß eines russisch - englischen leichte, der Herrscher von Afghanistan wurde nach und nach macht die Wahlprotestgeschichte hauptsächlich der inkriminierten Notiz des Karnewals- Wigblatts innerhalb drei Tagen Ausgleichs bevorsteht, beeilte sich Habibullah , nach Indien zu reisen der Retlame wegen für die Westdeutsche Bolts nicht bekannt ist, soll Genosse D. Geď von der Boltsstimme" in und den Briten zu huldigen. aeitung". Lambert Lensing , der Verleger der„ Tremonia " und Johannes 3eugniszwangshaft genommen werden. Fusangel, der Verleger der Westdeutschen Boltszeitung" sind scharfe Konkurrenten und arbeiten mächtig gegeneinander, um sich die Abonnenten und Inserenten abzujagen. Daher die Freundschaft" der beiden Zentrumsbrüder!
Ein Majestätsbeleidigungsprozeß in der Aera der Einschränkung des Majestätsbeleidigungsparagraphen.
er
Vor der Straffammer zu Insterburg stand vor einigen Tagen ein Maurer und Hausierer namens Georg Randies der Majestätsbeleidigung angeklagt. Die Anklage stützte sich nach der Anklageschrift auf das Zeugnis einer Kutscherfrau und eines Gendarmen. Danach soll der Angeklagte anfangs Januar dieses Jahres im Kreise Dar fehmen, wo mit Kurzwaren, Bildern und Ansichtskarten hausierte, auch Flugblätter und Stimmzettel der sozialdemokratischen Partei, auf den Parteisekretär Linde- Königsberg lautend verbreitet haben. Bei dieser Gelegenheit soll er in der Wohnung der Kutscher frau Krohnte in Friedrichsdorf , wo er in ein Gespräch verwickelt wurde, die Beleidigung ausgestoßen haben. Als die Frau unter anderem sagte:„ Wenn die Sozialdemokraten siegen, dann müssen wir betteln gehen!" soll Randies mit einer Majestätsbeleidigung geantwortet haben. Als dann die Frau fagte:„ Aber Mann! Obrig keit und Untertanen müssen doch sein, die Obrigkeit ist doch von Gott ", da soll N. eine weitere inkriminierte Aeußerung getan haben. Dies der Tatbestand, wie er aus der Anklageschrift hervorgeht.
Der Angeklagte, der bereits 15 Jahre lang treues Mitglied der Heilsarmee ist, im Sommer als Maurer arbeitet und in der arbeitslosen Winterzeit mit Kaiserbildern, Kurzwaren und der gleichen auf dem Lande haufiert, bestritt ganz entschieden, eine derartige beleidigende Aeußerung der Frau gegenüber getan zu haben. Die Zeugin Krohnke habe ihn gefragt, was er fei. Dann habe sie gefagt:„ Na ja, die Maurer verdienen im Sommer viel Geld, verſaufen es und im Winter müssen sie betteln!" Daraufhin habe er seinen Stand verteidigt und sich auch gegen abfällige Aeußerungen mit Bezug auf die Sozialdemokratie gewandt. Die ihm in den Mund gelegte, auf den Kaiser bezügliche Aeußerung habe er nicht getan. Dazu hatte er gar teine Veranlassung. Er habe auch keine sozialdemokratischen Blätter verteilt, sondern sei nur seinem Gewerbe nachgegangen.
Das Gericht schenkte dem bisher unbescholtenen, ruhigen und nüchternen, ja sogar gottesfürchtigen Mann keinen Glauben, trotzdem noch mehrere Zeugen ihm das beste Leumundszeugnis ausstellten. Das Zeugnis der Denunziantin galt mehr. Der Staatsanwalt beantragte a cht Monate Gefängnis! Das Gericht nahm an, daß die inkriminierte Aeußerung von dem Angeklagten nicht in der Erregung oder aus Unbedachtsamkeit getan, sondern offenbar in der Absicht, vor den Wahlen Stimmung gegen die Regierung zu machen. Es verurteilte den Mann, der ohne einen Verteidiger, in furchtbarer Erregung und Unbeholfenheit sich zu berteidigen fast unfähig war, der den Antrag des Staatsanwalts gar nicht faffen fonnte, zu einem Jahr Gefängnis! Der Verurteilte wurde dann von der Anklagebant fort vor den Augen seiner jammernden Ehefrau sofort in Haft genomanen.
Neue Uniformen. preußische Kriegsministerium bereits Bestellungen in Tuchen für Wie Fachblätter mitteilen, hat das neue Uniformen vergeben. neue Uniformen vergeben. Diese neuen Uniformen( feldgrau) sollen nur im Manöver und im Kriege verwendet werden, für den Parademarsch bleiben die schönen, bunten Uniformen.
Militärjustiz.
Die Beschlagnahme russischer Schriften.
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Im September vorigen Jahres wurde in Vardö bekanntlich eine Anzahl russischer Schriften, die in der Druckerei des sozialdemo fratischen Organs Finmarken " hergestellt worden waren, beschlagnahmt. Der Besizer der Druckerei, Storthingsmann Egede Nissen, legte sofort, nachdem er die amtliche Mitteilung von der Beschlagnahme erhalten hatte, Berufung dagegen ein. Aber jetzt erst, am unter der Anklage der Soldatenmißhandlung und Beleidigung 14. März, hat der Berufungsausschuß des höchsten Gerichts seine stand vor dem Kriegsgericht der 15. Division der Unteroffizier Entscheidung getroffen. Sie besagt, daß die Beschlagnahme vor. Grabowski von dem Infanterieregiment Nr. 68 in Koblenz . läufig aufrecht erhalten werden soll. Dieser Beschluß In der Kaserne verübte eines Tages der Musketier Stieb Selbst wurde mit zwei Stimmen gegen eine gefaßt. Die zivci Mitglieder, mord und als Ursache gab er in einem Abschiedsbrief an die die dafür stimmten, äußerten Zweifel darüber, oh die Beschlag Eltern die Behandlung an, die ihm durch den Unteroffizier nahme gefeßlich berechtigt wäre, wollten ober dem Spruch der zuGrabowski zuteil wurde. Er werde von dem Unteroffizier gestoßen, ständigen Gerichte nicht vorgreifen. Das dritte Mitglied aber ergeschlagen und als Lump, Schwein, Vagabund usw. beschimpft. Auch klärte die Beschlagnahme für gesetzwidrig und verlangte FreiSie Eltern habe der Unteroffizier beschimpft und ihn gedroht, ihn gebung der Schriften. ins Zuchthaus zu bringen. Der Unteroffizier schitaniere und verfolge ihn, und er könne es nicht länger aushalten. Auch mündlich hatte der Soldat dem Vater bitter geklagt. In der Verhandlung famen noch andere von dem Angeklagten an anderen schaft hatte unter ihm zu leiden. Trotzdem wurde ihm von dem Soldaten verübte Mißhandlungen heraus. Die ganze KorporalSauptmann ein günstiges Zeugnis ausgestellt. Das Gericht erflärte, daß nach der Beweisaufnahme der Soldat keine begründete Veranlassung" zum Selbstmord gehabt habe. Es erkannte auf sechs Wochen Mittelarrest.
Der Kriegszustand aufgehoben! Eine kaiserliche Order erklärt den Kriegszustand in Südwestafrika für aufgehoben.
Die Kolonialarmee bleibt natürlich den Schwarzen und den deutschen Steuerzahlern erhalten
Der norwegische Reichsadvokat hat nun Anklage gegen die an der Drucklegung beteiligten Russen, jedoch sonderbarerweise nicht gegen unseren norwegischen Genossen Egede Nissen erhoben! Strafe wird die Russen nicht treffen; es handelt sich für die AnSchriften„ verbrecherischen Inhalts" find. Uebrigens hat der Vertlagebehörde nur darum, durch Gerichtsurteil festzustellen, daß die teidiger der Angeklagten, Obergerichtsanwalt Puntervold, Beweise genug dafür in Händen, daß dieselben Schriften in anderen Ländern ungehindert gedruckt und von dort noch Rußland ausgeführt werden. Der Prozeß wird wohl noch mehr als die Bc. schlagnahme selbst zu einer Blamage für das neue freie Norwegen führen.
Die„ Agence Bulgare" meldet: Kammerpräsident Gudem hat das neue Kabinett in folgender Zusammensetzung gebildet: Er selbst übernimmt das Portefeuille des Innern; Apo fto low, bisher Generalsekretär des Ministerrats, wird Unterrichtsminister; Opfer der Kolonialpolitik. Ein Telegramm aus Windhut Stancio to übernimmt neben dem Portefeuille des Aeußern probimeldet: An Krankheiten gestorben Reiter Gustav Heppner, geboren forisch das der öffentlichen Arbeiten; im übrigen behalten die bisam 30. 7. 82 zu Groß- Schönau , am 7. März d. Js. im Lazarett herigen Minister ihre Portefeuilles. Stectmanshoop am Typhus ; Reiter Hermann Salzbrunn, geboren am 19. 7. 84 zu Schubin , am 11. März d. Js. in der Krankenfammelstelle Ramansdrift an Typhus und Malaria.-
Breßtreibereien. Der Hamburgische Correspondent" fühlt sich durch die unter obigem Titel in der Sonnabendnummer des Vorwärts" erschienene Notiz tief gekränkt. Er schickt uns folgende Berichtigung:
Auf Grund von§ 11 des Preßgesezes ersuche ich Sie, folgende Berichtigung aufzunehmen:
1. Es ist nicht wahr, daß wie in Nr. 64 des Vorwärts" behauptet wird, der Hamburgische Correspondent" Angriffe gegen den Grafen Posadowsky gerichtet hat.
2. Es ist nicht wahr, daß der Hamburgische Correspondent" sich im Besitze Scherls befindet. Seit mehr als 1½ Jahren find feine Anteile unferes Unternehmens mehr im Besitze von Scherl. 3. Es ist nicht wahr, daß im„ Hamburgischen Correspondenten" offiziöse Notizen zur Ablagerung gelangen.
Hochachtungsvoll F. v. Eckardt
Chefredakteur des„ Hamburgischen Correspondenten." Die Redaktion des Hamburg . Correspondenten" scheint mit dem Wort„ Angriffe" einen höchst seltsamen Begriff zu verbinden. Vielleicht hält sie gar ihre Ausfälle gegen den Grafen v. Posadowsky für Liebenswürdigkeiten!-
In der Anklage rift, bei der Gerichtsverhandlung und in den Berichten der Bürghen Provinzpresse ist der unglückliche, verurteilte Familienvat nun als sozialdemokratischer Agitator bezeichnet. Dieser Umsto mag ja wohl auch dazu beigetragen haben, daß die Richter an eine beaf ichtigte Majestätsbeleidigung glaubten, obgleich bekanntlich Sozialdemokraten bewußt niemals gegen den Majestätsbeleidigungs- Paragraphen verstoßen werden. Aber es ist gar nicht wahr und vor Gericht auch nicht erwiesen, daß der Mann sozial- Paris , 17. März.( B. H. ) Der Justizminister weigert demokratische Flugblätter verbreitet hat. Exemplare davon sind auch sich, einen Ausschuß zu ernennen, der die bei Monsignore in dem Wirkungskreise des Hausierers gar nicht gefunden worden. Montagnini beschlagnahmten Papiere prüfen soll, wie es die Sie fonnten auch nicht gefunden gar werden, denn Sozialisten verlangen. Der Justizminister wünscht, daß, so im Wahlkreise Darlehmen kandidierte gar nicht der Partei- lange der Prozeß schwebt, keinerlei Veröffentlichungen über sekretär Linde, sondern Rechtsanwalt Haase. Der Mann die Dokumente erfolgen. Der frühere Finanzminister Rouvier, mag vielleicht sozialdemokratische Ansichten gelegentlich ver treten. Mitglied der sozialdemokratischen Bartei ist er, wie wir festgestellt haben, nicht. Auch ist er von niemand beauftragt worden, zu agitieren. Da in seinem Wohnort Justerburg Stimmzettel für den fozialdemokratischen Kandidaten im Darlehmer Streise gar nicht existierten, ihm solche von Königsberg auch nicht verabfolgt sind, so sei diese irrige Darstellung hiermit widerlegt.
Die Höhe der Strafe ist außerordentlich in Anbetracht des Umstandes, daß der Verurteilte gänzlich unbescholten ist! Er hat den offenbar falschen Anschein, daß er Sozialdemokrat sei, schwer büßen müssen. Die aus Unbedachtsamkeit handelnden Majestätsbeleidiger follen fünftig straffrei bleiben umso härter sollen aber offenbar die Sünder wider die Majestät bestraft werden, wenn politische Zwecke bei ihnen vermutet werden. Die Sozialdemokratie wird man damit freilich nicht treffen; Opfer werden zumeist arme Teufel sein, die auf irgend eine Weise in den falschen Verdacht geraten, durch eine unbedachtsame Aeußerung über ein gekröntes Haupt sozialdemotratische Zwede verfolgt zu haben.
Offenbach , 18. März. ( Privatdepesche.) Eine für Ostern nach hier einberufene Anarchistenfonferenz ist durch die Bürgermeisterei Offenbach verboten worden. Anlaß dazu gab der Tagesordnungspunkt: Antimilitaristische Propaganda.
Noch eine Arbeiterorganisation
welchen Jaurès in den Dokumenten als tompromittiert hinstellt, erklärte einem Redakteur der Petite République", daß in den Dokumenten nichts enthalten sei, was ihn kompromittieren könne.
Rom , 17. März. Die Kammer hat in geheimer Abstimmung mit 214 gegen 24 Stimmen den Gesetzentwurf betreffend die Serabfetzung des Betroleumzolles angenommen. Sodann verlage sich die Stammer bis zum 23. April. England.
Mittelasiatische Politik.
Teheran , 17. März.( B. H. ) Die Unruhen in Ispahan dauern fort. Man erwartet das Gintreffen des früheren Großvefiers Aurin Bascha, der in Europa Aufenthalt genommen hat, nachdem er aus Bersien verbannt wurde. Aurin Pascha gilt als einflußreicher Mann, Sem es gelingen dürfte, den Aufstand niederzuschlagen. Die Nationalbank hat sich bisher geweigert, die vom Sultan geforderter Borschüsse zu bewilligen.
Eine Rede Bothas.
Vor wenigen Tagen gaben die Einwohner von Pretoria cir General Botha, hielt eine Rede, in der er sagte: Festessen zu Ehren des neuen Stabinetts. Der Premierminister,
Kabinetts absolut gesichert sein. Die Welt wird sich überzeugen " Die britischen Interessen werden in den Händen des neuen können, daß das Transvaaler Ministerium ebenso eifrig für die britische Flagge eintritt, wie irgend ein anderes Ministerium. Es handelt sich um die Ehre und die Interessen der Burgher. Dies ist um so mehr der Fall, als wir Transvaaler von tiefer Dankbarkeit erfüllt sind gegen den König, die Regierung und das Volk Englands, die uns durch die Gewährung einer freien Verfassung ein Maß von Vertrauen gezeigt haben, wie es in der Geschichte beispiellos: dasteht. Ist es überhaupt den Buren möglich, eine solche Großherzigfeit zu vergessen? Ich erkläre, daß dies unmöglich ist. Unser Ministerium wird sein Bestes dazu beitragen, eine einheitliche Nation zu schaffen, in der kein Teil auf den anderen mit Verachtung und Mißtrauen blicken wird. Sobald die neue Verfassung auch in Cranien eingeführt ist, wird das Ministerium anfangen, für ein einheitliches Südafrika zu arbeiten... Wir haben nur noch einen Wunsch: daß den holländisch sprechenden Kindern gestattet wird, in den unteren Schulklassen den Unterricht in ihrer Mutter weinisteriums darauf gerichtet sein, aufzubauen, stetig fort prache zu empfangen. Im übrigen wird suschreiten und von Kritik und Obstruktion abzusehen."
die Politik des
Die Rede fand ein lebhaftes Echo im ganzen britischen Reiche. Wie wir bereits berichteten, beginnt in London am 15. April die koloniale Konferenz, an der sämtliche Premierminister des britischen Reiches teilnehmen werden. Die englische Regierung fandte auch an Botha eine Einladung, die dieser angenommen hat. Der Führer der Buren wird also an Beratungen teilnehmen, die auf die Einheit und den Zusammenschluß des britischen Reiches abzielen. Wie die Zeiten sich ändern!
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London , 16. März.( B. H. ) Die städtischen Behörden beabs fichtigen, General Botha bei seiner Anwesenheit in London den Titel cines Ehrenbürgers zu verleihen.
Amerika. Verkehrswesen.
Präsident Roosevelt hat eine aus acht hervorragenden Männern London , 14. März.( Eig. Ber.) bestehende Kommission ernannt, die sich mit der Frage einer ratio= Nach einem zweimonatigen Aufenthalte in Indien fehrte nelleren Ausnutzung der Stromläufe in den Bereinigten Staaten Sabibullah, der Emir von Afghanistan, nach seiner Heimat zurück. beschäftigen foll. In einem an die Stommission gerichteten Schreiben Anfangs zurückhaltend und mißtrauisch seinen britisch- indischen erklärt Roosevelt , daß, da die Eisenbahnen für den Transport des Gastgebern gegenüber, wurde er nach und nach immer mehr für Getreides und der Industrieerzeugnisse nicht mehr ausreichten, die sie eingenommen. Seine mohammedanischen Glaubensgenossen Ausbildung eines Waffertransportsystems neben den Eisenbahnen in Indien , die zu den loyalsten Untertanen der britisch- indischen das einzige Mittel sei, um Abhülfe zu schaffen. Regierung gehören, haben manches zur Sinnesänderung Habibullahs beigetragen. Er inspizierte die indischen Truppen, besuchte die indischen Prinzen, die indischen Fabriken, bestaunte die Wunder der abendländischen Wissenschaft, wie sie in modernen Kriegsschiffen und Geschüßen verwirklicht sind, und der junge Emir wurde allmählich stolz auf die britische Freundschaft.-
Gewerkschaftliches.
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Seit 1840 lebte England teils im Stampfe, teils im Mißtrauen gegen Afghanistan , das den Schlüsselpunkt für die Herr- Der gestern erschienene Labour Leader" enthält einen schaft in Mittelasien bildet und auf die Sicherheit Indiens einen Artikel unter der Stichmarke:" Die britische Streit. großen Einfluß ansübt. Durch Kriege und Subsidien gelang es bruch Schande", in dem gesagt wird:.... Die Ause tmt rheinisch- westfälischen Industriegebiet. den Briten endlich, die äußeren Beziehungen Afghanistans unter fuhr britischer Streifbrecher nach Hamburg ist ein Ereignis, In Bochum hat dieser Tage eine Delegiertenversammlung ihre Aufsicht zu bekommen: Der Emir darf nur durch die britische das unsere Nation und unseren Trade- Unionismus aufs tiefste des Verbandes oft- und westpreußischer Ar- Regierung in Beziehungen zu fremden Staaten treten. beiter stattgefunden. Wie die Kölnische Zeitung " mitteilt, In den zwei Jahrzehnten bis 1901 verwandelte Abdurrahman, schändet. Wir wissen noch nicht, was die Gewerkschaft der besteht dieser Verband seit dem Sommer vorigen Jahres. Er der frühere Emir, das mittelalterlich- feudale Afghanistan in Docker in dieser Sache tun will, und wir haben auch nichts hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf gewerkschaftlicher Grundlage einen zentralisierten Militärstaat, um dessen Freundschaft sich die gehört, ob das Londoner Gewerkschaftskartell und das Parlaunter ausdrücklicher Betonung seiner Reichs- und Kaisertreue die beiden europäisch- asiatischen Rivalen, England und Rußland , be: mentarische Komitee des Trade Unionskongresses Maßregeln materiellen und geistigen Interessen seiner Mitglieder zu fördern warben. Abdurrahman hielt zu England, aber als er am zum Schuße des Trade- Unionsprinzips getroffen haben. Die und das landsmannschaftliche Verhältnis zu pflegen. Seit dem 1. Oktober 1901 starb und sein Sohn Habibullah auf den Thron Arbeiterpartei hat in dieser Beziehung durch ihren AbSommer feien in mehreren Orten des Ruhrreviers Zahlstellen stieg, da machte Rußland durch General Kuropatkin , der damals geordneten Clynes den Premierminister interpelliert. Das eingerichtet worden und es habe sich bereits eine größere Anzahl den Oberbefehl in den transkaspischen Gebieten hatte, den Ber - ist gut, aber es bedeutet sehr wenig. oft- und westpreußischer Arbeiter dem Verbande angeschlossen, der such, mit dem neuen Emir in Verbindung zu treten. England war jezt seine durch die Reichstagswahl etwas in den Hintergrund damals im südafrikanischen Kriege engagiert, ſein Ansehen hatte ,, Nichts kann für unser Volt schändlicher sein oder für die getretene Werbearbeit mit erneuten Kräften wieder aufnehmen viel gelitten, und es mußte deshalb antätig zusehen, wie die internationale Freundschaft der Arbeiterklasse schädlicher sein, russische Macht sich in Mittelasien ausdehnte und immer näher an als diese offenkundig organisierte Ausfuhr von Streitbrechern, Auf dem Delegiertentag zeigte sich die Neigung, der von Indien berantam. Diese russische Politik verfolgte den 3wved, in um den deutschen Arbeitern in ihrem Stampfe gegen die Untercvangelischer Seite beabsichtigten Gründung einer Gewerkschaft auf Wittelajien einen Sebel zu erhalten, mittels dessen im Notfalle nehmer in den Rücken zu fallen.
wolle.