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Nr. 77.

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Berliner Volksblatt.

24. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Die Papiere Montagninis.

Paris  , 31. März.( Eig. Ber.)

Die Klerifalen haben der Regierung ein mächtiges Osterei dargebracht: Der" Figaro" veröffentlicht in den Nummern von gestern und heute einen kompletten Auszug" aus den Papieren Montagninis! Es war fein übler Einfall, der Stammerkommission, die Montagninis Papiere zu sichten und zu würdigen hat, zuvorzukommen. Die Klerikalen nehmen ihr so die Sensation vorweg, und sie können obendrein die Tatsachen nach ihrem eigenen Geschmack zurechtfrisieren.

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Mittwoch, den 3. April 1907.

Im dunklen Land.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Ferniprecher: Amt IV. Nr. 1984.

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Baris, 30. März. Ueber die Besetzung von Udschda werden folgende Einzelheiten gemeldet:

Das erste Schriftstück ist ein vom 9. April 1905 datierter Be-| wirklich notwendigen Maßregeln keinen Widerspruch erregen können, richt an Merry del Val  , in welchem Montagnini u. a. erzählt, der andernteils die gegenseitige kritische Kontrolle dem Publikum Ilar Obmann der katholischen Liga Action libérale", der gegenwärtige macht, wieviel Uebertreibung und welcher Hintergedanke in den Dar­Deputierte Jaques Biou, habe ihm mitgeteilt, daß er durch Ver- stellungen der Lärmpresse steckt. O mittelung einer amerikanischen   Dame zivei- oder dreimal mit Daß ein so verwickelter Gegenstand von der Diplomatie forts Clémenceau   eine lange Unterredung über die Kultusvereinigungen gesetzt Geschid und Taft verlangt, ist offenbar. Wenn die gehabt und denselben von der Schädlichkeit des diesbezüglichen Ge- deutsch  - französischen Beziehungen die längst fällige Besserung ber­fezes überzeugt habe, sodaß er hoffe, Clémenceau   werde bei der missen lassen, so trägt daran das Mißtrauen nicht wenig Schuld, Erörterung des Gesetzes im Senat etwas milder für die Katholiken das die deutsche Diplomatie in Frankreich   gegen sich erregt hat. sein. Piou habe überdies hinzugefügt, man fönne mit einem aller- Auch nach dem Ausgleich von Algeciras  , als die Bedingungen ge­dings sehr beträchtlichen Geldbetrag erreichen, daß Clémenceau   geben schienen, die von neuem angesammelte Mißstimmung zu über­gegen die vom Gesetz vorgesehenen Kultusvereinigungen arbeite winden, haben in Frankreich   Staatsmänner, denen jeder Chauvinismus und dafür eintrete, daß den Katholiken alle Kirchen belassen werden. fern liegt, befremdet über die abweisende Kälte und Unfreundlichkeit Ganz offenbar stammt dieses pikante Gericht nicht aus( Biou hat dieser Behauptung Montagninis bereits ein entschiedenes der Verkehrsformen gesprochen, welche die deutsche Diplomatie bet der vatikanischen Küche, wo Merry del Vals täppische Dementi entgegengestellt). jeder noch so harmlosen Auseinandersetzung offenbare. Der deutsche Hand waltet, sondern aus dem Kreise des katholischen   Patriziats Das zweite Schriftstüd ist nicht datiert, aber offenbar ein im Bolitik ist da vielleicht das Unrecht geschehen, mit der persönlichen von Frankreich  , in dessen Geist noch immer ein schwacher Ab- Frühjahr 1906 vom Kardinal- Staatssekretär Merry del Val   an Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Vertreter identifiziert zu werde glanz der de Maistre und Montalembert fortlebt. den Kardinalerzbischof von Lyon  , Coullié, gerichteter Brief, in der natürliche Gegensatz zwischen französischer Lieben Auf diese Herkunft weisen auch einige Stellen, die mit unwelchem dieser unter Hinweis auf die entschiedene Wichtigkeit der würdigkeit und norddeutscher Herbheit dürfte dabei von leiner b verkennbarer. Bosheit gegen die vatikanische Diplomatie Kammerwahlen beauftragt wird, die royalistisch gesinnte Liga der fonderen Bedeutung sein. Haben die preußischen Junker bo französischen Frauen aufzufordern, das von ihr zu Wahlzweden an den Höfen der französischen   Monarchen und besonders on abgefaßt sind. Die Enthüllungen bringen neben manchem belanglosen gesammelte Geld vertrauensvoll ihm zu übergeben, da er es in dem des Parvenits" Napoleon geradezu virtuos zu scharwenze Klatsch doch vieles, das trop der Fülle von Berichtigungen, nüßlicherer Weise für die Wahlen verwenden könne. Kardinal verstanden. Aber es mag manchem feudalen Streber peinlich sein, die heute von den Getroffenen aufgefahren werden, seiner Coullié wird ferner angewiesen, sich mit Piou über die Auswahl Leute wie seinesgleichen behandeln zu müssen, die gestern noch Z Wirkung sicher ist. Vor allem gestattet die Veröffentlichung der Kandidaten und über die Verteilung der Gelder zu ver- tungen geschrieben und in Wolksversammlungen gesprochen haben der heimlichen Beziehungen, die sich zwischen den Staats- ständigen. männern der Republik   und dem Vatikan fortgesponnen haben, Das dritte Schriftstück ist ein Bericht Montagninis, an Merry Die Ueberzeugung von der Erhabenheit der monarchischen, autor während schon der Kanipf zwischen Kirche und Staat im vollen del Val vom 6. Januar 1905, in welchem u. a. erzählt wird, daß tären Ordnung mag in ihrem Verkehr mit den Repräsentanten der Gange war, der Deffentlichkeit nügliche Blicke hinter die bei Delcaffé und eventuell beim Präsidenten Loubet   Schritte unter Plebejerrepublik mehr oder minder bewußt hineinspielen und Kulissen der Bourgeoispolitik. Der Figaro" bringt dort, wo nommen werden sollen, damit der damalige amerikanische   Bot- Empfindlichkeiten Anlaß geben, die unter Umständen gefährli die Papiere Montagninis versagen, auch interessante Zutaten schafter in Wien  , Storer, der ein guter Statholik sei, als Nachfolger werden können. So zeigt sich das Mißtrauen, das heute gegen des Deutsche Reich und nicht nur in Frankreich   besteht, im 3 aus eigene m. So führt er Näheres über die des Generals Porter zum Botschafter in Paris   ernannt werde, an= schon neulich bon ihm angedeutete Geschichte. einer statt des in Aussicht genommenen Botschafters beim Quirinal  , fammenhang mit der politischen Reaktion, die Deutschland   beherrsd Das Junkertum ist auch unter diesem Gesichtspunkte cin national Zusammenkunft Clémenceaus mit einem Missionarbischof an, Meher, welcher jüdischer Abstammung sei. Schaden Deutschlands   und eine Gefahr für die Kultur. Die sich im vorigen Jahre in Karlsbad   zugetragen hat. Clémenceau   erflärt allerdings heute mit Nachdruck, daß dabei mur von den Verfolgungen der Armenier und nur hier ind da möglicherweise von der Situation der Kirche die Nede Paris, 30. März.( Eig. Bér.) Sobald die Truppen bor Udschda in Sicht tamen, forderte de gewesen sei. Der Ministerpräsident verwahrt sich auch gegen Die Behauptung des Figaro", daß eine Madame H." als geschmetter in Udschda einmarschiert. Löblicherweise ging's gar nicht ubichda mit einer imposanten, aber fricdfertigen Truppenmacht Gestern früh sind die franzöfifchen Truppen unter Trompeten- Raid Bu Hamidi den Amel auf, sich bei dem Obersten Reibel a melden. Dieser eröffnete dem Amel, Frankreich   komme, u Unterhändlerin der Regierung nach Rom   gegangen fei; aber hunenmäßig dabei zu. Eher wie bei einer Parade. General beseßen. Dieser Schritt richte sich nicht gegen die Einwohn es ist nicht schwer, aus dem Protest gegen die Zumutung, yautey hatte es sichtlich darauf angelegt, den Bewohnern durch Udfchdas; er bezwede nur, bom Sultan die schuldige Genugtuur einen offiziösen Mittler" zum Vatikan   geschickt zu haben, das militärischen Pomp und militärische Präzision zu imponieren. Aber zu erlangen. Der Amel erwiderte, ihm seien die Vorkommnis Eingeständnis herauszufinden, daß der Regierung die un- das Schauspiel, das in Paris   Tausende von Bummlern auf die unbekannt; die Franzosen könnten ohne Furcht einziehen, es j offiziösen Vermittelungsversuche, welche die geheimnisvolle Beine gebracht und manches Ammenherz höher schlagen gemacht unnötig, in so großer Zahl zu erscheinen. Reibel entgegnete, di Dame es ist, wie man weiß, die Frau eines bekannten hätte, ließ die Wüstenstädter gleichgültig. Nach der schnöden Gefühl- geschehe, um zu zeigen, daß Frankreich   gut und geduldig, aber au Großindustriellen nicht ganz fremd gewesen seien. Von besonderem Interesse sind die Papiere Montagninis den Tag legten, hätte man sie für gelernte Antimilitariſten diese werde sich ganz danach richten, wie sich die Genugtuung ge Tosigkeit, die sie gegenüber den hehren Wundern des Drills an mächtig sei und dies zu beweisen wissen würde. General Lyautey erklärte, er wisse nicht, wie lange die Besetzung dauern werde durch die Aufdeckung des unmittelbaren Zusammenhanges der Aktion der sogenannten liberalen", in Wahrheit reaktio- halten können. Ohne Gemütsbewegung sahen sie die Fahne von stalte. Es scheint aber sicher zu sein, daß nach und nach 3000 Mann Aktion der sogenannten liberalen", in Wahrheit reaktio: Wagram" auf den Zinnen ihrer Waterstadt aufgepflanzt. Hoffentlich zurüdgezogen werden, und daß man nur einige hundert Mana nären Republifaner mit der vatikanischen Politit. Montagnini wird dieser Einblick in ihre dunkle Seele die deutschen   Marolto- zurüdlaffen wird, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ober verzeichnet in feinen Tagesheften den Auffauf der natio- schwärmer vollends abfühlen; denn wie ruchlos würde die Gleich Reibel versichert, daß die Wirkung der Befeßung für ganz Marott nalistischen Blätter Patrie"," Presse" und" Eclair". Man kann da auch die Heze verfolgen, die von Rom   aus gegen die gültigkeit der afrikanischen Barbaren gegenüber dem preußisch zum Segen gereichen werde. Er übernahm die Verwaltung de Stadt, ohne jedoch den Amel abzusehen, der nominell in seinen deutschen   Militarismus in Erscheinung treten! demokratischen Elemente im französischen   Statholizismus be­Amte bleibt. Wenn die Leute von Udschda ganz gewiß durch den schlichtesten trieben worden ist. So beklagt sich Montagnini über die Bauchtanz stärker angeregt worden wären als durch die nach allen intimer Bekannter des Rom  , 30. März. Der italienische   Deputierte Fermini, ein berichte Fürsprache, die der Erzbischof von Paris   den katholischen   Windrichtungen telegraphierte Weltbegebenheit, die sich in ihren Mauern telegraphisch der Stampa  " über eine Unterredung, welche er mit deutschen   Reichskanzlers, Demokraten Lemire und Marc Sanguier zuteil werden läßt. abgespielt hat, so mag fie einem Betrübten wenigstens ein stilles einer Bersönlichkeit aus der llmgebung Bülows hatte. Die Nicht ohne Pikanterie sind aber auch die Beziehungen Vergnügen gewährt haben, sofern es nämlich ein Trost Persönlichkeit erklärte, daß der deutsche Reichskanzler die Polit zwischen dem Papst und der jüdischen Finanz: Der im Unglück ist, auch einen anderen in eine unsichere Situation ge- Frankreichs   in der Maroffofrage vollständig billige und das Red Kardinal Merry del Val bittet Montagnini, dem raten zu sehen: Die franzöfifche Regierung hatte zweifellos das Frankreichs   anerkenne, Upschda zu befeßen, um Genugtuung zu Baron Gustav Rothschild anläßlich des Todes des Die französische   Regierung überschreite Barons Alphons das Beileid des heiligen Vaters und das Recht, Genugtuung für die Ermordung des Dr. Mauchemp zu ver- erhalten, unter der Voraussetzung jedoch, daß lediglich diefer Zwed verfolgt werde. feinige zu übermitteln. Montagnini berichtet auch über die langen und sie sich erforderlichenfalls selbst zu verschaffen. Aber es feineswegs damit ihre Rechte und setze fich tweder in diretter no ist die Frage, ob die Expedition des Generals Lyautey   sie diesem in indirefter Weise in Widerspruch zu den Bestimmungen der Erfüllung dieser Mission: Baron Gustav Rothschild war sehr gerührt und erklärte, die antiklerikalen Gefühle des Biele näher gebracht hat. Der Maghzen, der ohnmächtig in Fez Algecirasatte. Weiter erkenne der Reichsfangler Frankreich da Barons Alphons nicht zu teilen; auch sprach er sich im be- t, wird die Notwendigkeit, die ungetreue Stadt Udschda auszu Recht zu, sein Möglichstes zu tun, um zu bewirken, daß seire sonderen gegen das Stongregationsgesetz und gegen die lösen, nicht sehr start empfinden. Ob die Franzosen dort komman- Saltung keinerlei Mißtrauen unter den übrigen Mächten hervor Trennung aus. Die Ergänzung zu diesem Bericht dieren oder irgend ein Stammeshäuptling, das kann dem Maghzen rufe; Bichon sei seinerseits bemüht, durch sein Verhalten der bildet ein Brief des Kardinal- Staatssekretärs, der Montagnini lebt wirklich gleichgültig sein. Aber er fann aus der Not noch eine übrigen Mächten Vertrauen einzuflößen. Politil machen. Je länger er sich nämlich nicht rührt und je tesch herrscht dauernde Unruhe. Auf eine gemeinsame Eingal Tanger  , 2. April.  ( Meldung der Agence Havas".) In Marro beauftragt, in der Bank Rothschilds   100 000 Fr. anzulegen! die Franzosen   in Udschda bleiben, der Europäer an den Gouverneur hat dieser geantwortet, ma Unangenehin werden die Enthüllungen für etliche Diplo- länger demzufolge maten sein, deren indiskrete Ausführungen über die fran- desto unbehaglicher wird ihre Position, da eine zeitweilige bürfe nicht aus einem einzelnen Zwischenfall schließen, daß Anarchy maten sein, deren indiskrete Ausführungen über die fran- Offupation, wenn fie lange währt, schließlich einer dauernden ausbreche; es feien aber bewaffnete Wachtposten in den Straßea zösische Politik der tagebuchfrohe päpstliche Diplomat ber- immer ähnlicher wird. Da aber die Atte von Algeciras   die Unver- aufgestellt. zeichnet hat. Die Regierung wird sich wohl bemühen, diesen sehrbarkeit des Gebiets von Marrolto feftiegt, so ist eine erneute taktlosen Herren die Bloßstellung durch eine vollständige Wiedergabe ihrer Namen und ihrer Urteile zu ersparen. Es iederholung des internationalen Gezänks zur Erbauung aller ist aber nicht unmöglich, daß dieser Teil der Enthüllungen gläubigen Moslems nicht unmöglich. einige Veränderungen im diplomatischen Korps von Paris   nach der französischen   und deutschen   Chauvinisten Man sieht, die Maroffofrage ist auch fernerhin für die Treibereien der französischen   und deutschen   Chauvinisten der englischen nicht sich ziehen wird.- So ist im ganzen die Veröffentlichung des" Figaro" daß die Regierungen dauernd mit gutem Willen und mit Geschick zu vergessen nicht verschlossen. Es handelt sich vor allem darum, wohl geeignet, der Regierung Verlegenheiten zu bereiten, bandeln und daß die Böller ihnen scharf auf die Finger sehen. Vor­auch wenn es dieser gelingen mag, die öffentliche Entrüftung handeln und daß die Böller ihnen scharf auf die Finger sehen. Vor­gegen den Klerikalismus zu erwecken, der wider die republikani- läufig hat man keinen Grund, an ihrem guten Willen zu zweifeln. Sicher­schen Staatsmänner mit Verdächtigungen operiert, wie es die lich ist eine von der kleinbürgerlichen Denkweise so beherrschte öffent­liche Meinung wie die französische leicht zu chauvinistischer gegen Clémenceau   erhobene ist: daß auch er zu haben" sei, wenn Brahlerei geneigt, aber sie verlangt von der Regierung nicht mehr Fürst Bülow   hat in Rapollo eine Zusammenkunft man die nötige, große Summe aufbringe! Der Eindruck als eine Scheinbefriedigung, eben wie jenen friegsmäßigen mit dem italienischen Minister des Auswärtigen Tittoni ge­wird wenigstens solange, als die parlamentarische Untersuchung Einmarsch in Udschda, dem doch glücklicherweise jede gefährliche habt. Wie das Berliner Tageblatt" meldet, soll er ent­nicht die vollständige Haltlosigkeit der Anschuldigungen des Figaro" nachgewiesen hat, der sein, daß die Staatsmänner Deutbarkeit genommen worden ist. Bedenklicher allerdings ist die zückt" davon gewesen sein, wie innig sich seine Auffassungen der bürgerlichen Republik zur heimlichen Mogelei mit der bege, die auf beiden Seiten der Vogesen   von großkapitalisti über die auswärtige und Dreibundpolitik mit denen Tittonis schen und reattionären, am militaristischen System berührten. Den Hauptgegenstand der Unterhaltung soll die Reaktion bereit sind, mögen sie Doumer, Rouvier oder materiell interessierten Klingeln geschürt wird. Aud, bevorstehende a ager Friedenskonferenz gebildet Clémenceau heißen. diese wollen nicht geradezu der Krieg, aber sie wünschen eine haben. Bekanntlich hat England angeregt, dort auch die Stimmung, Die bürgerliche die für kostspielige Kriegs- Borbereitungen Abrüstungsfrage zu behandeln. günstig ist. So muß es am Ende fast als ein Glüd erscheinen, daß deutsche Presse war von diesem englischen Borschlag wenig die Maroflaner zwischen den verschiedenen Freunden feinen Unter- erbaut; die italienischen Offiziösen dagegen schied mehr machen wollen, da dann die zum Schuße der Europäer haben noch vor wenigen Tagen erklärt, Englands Antrag

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Paris  , 2. April.  ( W. T. V.) Der Figaro" beröffentlicht den Wortlaut von drei bei Monsignore Montagnini beschlagnahmten Schriftstücken.

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Auch

Aus Marrakesch   wird weiter gemeldet, daß ein Eingeborener welcher Gentil bei seinen Vermessungsarbeiten geholfen hatte, er. mordet wurde. Der Pascha von Marzagan habe das Observatorium nieberreißen lassen, welches Gentil auf dem Dache seines Hauses diente. hatte errichten lassen und welches ihm für seine Arbeiten

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Politische Ueberlicht.

Berlin  , den 2. April 1907. Deutsch italienische Ministerbegegnung.