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Grimpes für die Partei. Die Arbeiterfänger fangen als Scheidegruß Federstahlindustrie vormals A. Hirsch u. Co. schlägt Wieder ein Streiter" und" Zum Reich der Gräber". Alsdann Dividende von 15 Proz.( im Vorjahre 12 Proz.) bor. formierte sich der Leichenkondukt, den der sozialdemokratische Verein eröffnete; es folgten verschiedene Gewerkschaften und die sonstigen Arbeitervereine, auswärtige Deputationen usw.

eine| Darauf stellten die anderen bei Gericht Klage an und erfvirkten auch eine borläufige Verfügung, wodurch bei Strafe bon 1500 M. für jeden Zuwiderhandlungsfall verboten wurde, die bewilligt habenden Meister bekannt zu geben. Die Beklagten erhoben Widerspruch und kehrten sich im übrigen nicht an die Verfügung, sondern ließen die Bekanntmachung weiter erscheinen. Die Zivillammer bestätigte die Verfügung, das Oberlandesgericht hob aber das Urteil auf, erklärte jedoch den Einspruch für unzulässig. Seit­dem ist dieser Prozeß in der Schwebe geblieben, ebenso eine andere Klage, in der 16 Bädermeister 20 000 Mart Entschädigung wegen Veröffentlichung der Liste beanspruchten. Nunmehr haben die Meister bom Backtrog die Klagen zurückgezogen und die nicht unbeträcht lichen Kosten übernommen. Die von den Kieler   Genossen im Vor­jahre siegreich durchgeführte Klage scheint auch sie endlich von der Aussichtslosigkeit solcher Klagen überzeugt zu haben.

Deutschlands   Außenhandel im laufenden Jahre. Im Vergleich zum Vorjahre weist sowohl die Einfuhr als auch war ein endlos langer, nicht zu übersehender Zug. Die Polizei die Ausfuhr einen gewaltigen Rüdgang auf. Es betrug nämlich der übte weise Zurückhaltung. Am Grabe wurde der Versammlung" Gesamtumjag in 1000 Doppelzentnern: die bekannte Mitteilung gemacht, daß keine Reden gehalten werden dürften. So begnügten sich denn nach einem Abschiedslied der Arbeitersänger die Deputationen damit, die Kränze mit entsprechender Widmung niederzulegen. Das Agitationskomitee für den Nieder­ rhein  , der sozialdemokratische Verein Elberfeld  - Barmen, die Konsums genossenschaft Befreiung", das Personal der Freien Presse", der Kreiswahlverein Düsseldorf, dessen Reichstagskandidat der Verstorbene war, fast sämtliche Gewerkschaften sowie die Genossen von Remscheid  , Solingen  , Krefeld   ehrten also den toten Kämpfer.

Der Parteikonflikt in Nordhausen   ist beigelegt. Am Sonnabend wurde in der Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Vereins Nordhausen   mitgeteilt, daß vor Beginn der Versammlung eine Sitzung der Parteifunktionäre, der Redaktion der Volks zeitung" mit dem Genossen dem Genossen Schildbach Schildbach unter Hinzuziehung bes Vorsitzenden des Bereins" Arbeiterpresse" getagt und fich auf eine den Konflikt beilegende Resolution ge= einigt habe. Genosse Schildbach verzichtete von vornherein auf weitere Tätigkeit an der Nordh. Volksztg." Es wurde an­erfannt, daß er mit großem Fleiße gearbeitet habe, wie auch er an­erkannte, daß ihm bis zum Ausbruch des Konstiftes alles Entgegen­tommen erwiesen worden ist. Der Konflikt sei entstanden infolge fachlicher Differenzen, bei denen jeder Teil im Interesse der Partei und des Parteiblattes zu handeln geglaubt habe. Diese Resolution wurde ohne Debatte von der start besuchten Vereinsversammlung einstimmig angenommen und damit der Streitfall für erledigt

erklärt.

Das Parteisekretariat Elberfeld- Barmen ist eröffnet worden. Genosse Drescher hat seine Stelle angetreten. Bis zum 1. Mai werden die Geschäfte in den Räumen der Freien Presse", Robert­straße 8a pollführt, von da ab befindet sich das Bureau in Barmen, Marienstraße 22.

Personalien. In die Redaktion der Freien Presse" zu Elberfeld   wird zum 1. Mai Genosse Artur Moltenbuhr bom Voltsblatt" in Halle eintreten, und zwar an Stelle des Genossen Karl Eberle, der am 1. April in die Verwaltung des Konsum bereins Vorwärts" in Barmen übergetreten ist. Genosse Eberle hat der Redaktion 5% Jahre angehört.

"

In die Redaktion der Bielefelder Bolts wacht" ist der Genosse Mar Sach& eingetreten, früher in Breslau  , in letzter Zeit Darmstädter   Mitarbeiter der Mainzer Boltszeitung".

Bon der russischen Sozialdemokratie. Die Führer der russischen fozialdemokratischen Arbeiterpartei( darunter die Genossen Martow  , Dan, Martynow, Starower u. a.) haben unter Anteil­nahme der Gruppe der Menschewits die taktische Plattform zu dem bevorstehenden Parteitag ausgearbeitet, wonach die Aufgaben der Sozialdemokratie in der nächsten Periode in folgendem bestehen follen:

1. Griveckung der politischen Initiative der Proletariermassen. Indem die Sozialdemokratie hierbei das Proletariat zur Unter­fügung aller fortschrittlichen Klassen in ihrem gemeinsamen Kampfe gegen die Reaktion aufruft, verwirft sie zugleich jede dauernde Ver­einigung mit irgend einem Teile der nichtproletarischen Klassen. Ihre Kritik richtet die Sozialdemokratie in gleicher Weise gegen die fonterrevolutionären Gelüste der Bourgeoisie und gegen die utopistischen Vorurteile des agrarkleinbürgerlichen Sozialismus. 2. Energischer ideeller Kampf gegen alle Versuche, die Klassenselbständigkeit des Proletariats zu beschränken und sein Klassenbewußtsein mit reaktionären fleinbürgerlichen Jllusionen trüben. หน 3. Entwickelung der politischen und organi­fatorischen Selbständigkeit der Arbeitermassen auf der Grund­lage der Wahrung ihrer Interessen, als einer Klasse von Lohn­arbeitern. Förderung des organisatorischen Aufbaues, der sich unter den breiten Proletarierschichten auf der Grundlage der Befriedigung ihrer nächsten gewerkschaftlichen, politischen und fulturellen Bedürf nisse und des Kampfes um die Erhaltung und Erweiterung der dem alten Regime abgerungenen Zugeständnisse weiterentwickelt."

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Straffonto der Presse. Genosse Lingweiler wurde wegen feiner verflossenen Tätigkeit am Bochumer  , Voltsblatt" am 5. April vom Bochumer   Schöffengericht zu 80 Mark Geldstrafe oder 16 Tage Haft verurteilt wegen Beleidigung der Polizei des Ortes Horst- Emscher. Es handelte sich um eine Notiz über die an­gebliche Mißhandlung eines Arbeiters durch mehrere Schußleute. Die Schutzleute beeideten, nicht geschlagen zu haben. Die Ent­lastungszeugen beeideten das Gegenteil, aber das Gericht glaubte den Schuyleuten.

Januar

1904.

62 389,9

1905.

63 701,0

1906.

81 893,3 74 131,6

Februar 59 409,7 69 415,0 94,808,2 70 785,0

1907.

Nachdem in den drei vorhergegangenen Jahren der Umsatz im Februar andauernd flott gewachsen war, erscheint im laufenden Jahre ein starker Rüdgang. Mit 1906 verglichen wurden 24 Millionen Doppelzentner im auswärtigen Handel Deutschlands   weniger um­gefeßt. Das gewaltige Minus gegenüber 1906 sowie die geringe Bunahme gegen 1905 ist zum größten Teil durch die Bewegung der Einfuhr veranlaßt. In den ersten beiden Monaten wurden nämlich in 1000 Doppelzentnern eingeführt: Februar

Januar

1904. 1905.

32 830,3

31 324,3

6

36 084,4

43 084,3

1906.

45 781,0

54 315,2

36 589,0

1907.

41 543,7

Lange nicht in dem Grade wie die Einfuhr ist die Ausfuhr zurückgegangen, es machte sich vielmehr ein ziemlich starkes Export bedürfnis geltend. Ein Beweis dafür ist es, daß von Januar auf Februar noch eine Zunahme der Ausfuhr eingetreten ist, während, bon 1906 abgesehen, in jedem vorhergegangenen Jahre der Export von Januar auf Februar abgenommen hat. Die Ausfuhr betrug nämlich in 1000 Doppelzentnern: Januar Februar 22 559,6

Von der Armenfürforge" auf dem Lande.

Tage vor dem Landgericht Augsburg   stattfand. Eine arme Ein trauriges Kulturbild entrollte eine Verhandlung, die dieser Frau saß wegen Beleidigung des fatholischen Pfarrers Gaßner in Klimmach auf der Anklagebank. In der Verhandlung wurde folgendes festgestellt: Die Witwe Rampp fiel nach dem Tode ihres Ernährers der Armenpflege zur Last, d. H. sie erhielt täglich 12 Liter Milch und wöchentlich 1 M. in bar. Der genannte Pfarrer machte nun alle Anstrengungen, die arme Frau aus dem Dorfe hinaus­zubringen. Er kündigte im Namen der Kirchenstiftung die auf dem Hause der Witwe ruhende erste Hypothek und veranlaßte an anderer Stelle die Kündigung der zweiten Hypothet. Dann nahm der Pfarrer zwei Kinder der Witwe weg und brachte sie zu fremden Leuten. Als der Pfarrer dann weiter die Absicht bekundete, das jüngste( dritte) Sind ebenfalls wegzunehmen und es an den Mindest nehmenden zu versteigern, da flehte ihn die arme Mutter an: Herr Pfarrer! Sind's barmherzig!" Der Diener des barmherzigen Nazareners war aber nicht barmherzig. Als er hörte, die Arme wolle aus Verzweiflung mit ihren Kindern ins Wasser gehen, da sagte er: " Das soll's nur tun; wenn's zum Teufel ins Loch neinfahren will, dann soll's neinfahren, und wenn's spinnt, dann tun wir's ganz einfach ins Narrenhaus; da zahlen wir pro Tag bloß 1 M. und um zu erforschen, wodurch Rückgang gegenüber 1905 hervorgerufen mildernder Umstände vier Tage Gefängnis. Sucht man die Einfuhr nach Warengruppen zu spezialisieren, find fertig damit!" Weil die so behandelte Frau den Pfarrer einen Pfaffen, einen Heuchler genannt hat, bekam sie unter Annahme Und der ist, so ergibt sich, daß vorerst Kohle sehr viel weniger eingeführt Pfarrer?- predigt als Stütze der Gesellschaft, die solche Zustände wurde als damals. Dadurch ist aber noch nicht der ganze Rückgang erklärt, denn es bleibt immerhin noch ein Minus von rund 3 Millionen zeitigt, weiter über die Themata: Liebe deinen Nächsten wie dich Doppelzentnern, das sich auf die anderen Warengruppen verteilt. selbst und vergieb denen, die dich hassen. Da der Import landwirtschaftlicher Erzeugnisse gegenüber 1905 au­genommen hat, so ist die Abnahme schließlich auf die Gruppe Fertig fabrikate zurückzuführen, um so mehr als auch der Import von Textil­rohstoffen gegenüber 1905 gestiegen ist.

1904.

28 085,4

1905.

27 616,6

26 330,7

1906.

36 112,3

40 493,0

1907.

32 587,9

34 196,2

Wertsteigerung der Hüttenerzeugnisse.

Nach dem im Kaiserlich Statistischen Amte zusammengestellten Nachweise über die Ergebnisse der Bergwerke, Salinen und Hütten im Deutschen Reich und Luxemburg   ergeben sich für fast alle Er­zeugnisse ziemlich erheblich höhere Einheitswerte. Es stellt sich z. B. der ermittelte Durchschnittswert für die Tonne:

Steinkohlen. Braunkohlen

Bintera

1905

Eisenerz.

8,66 M. 2,33 3,49 65,42

1906 8,93 M. 2,33

"

"

3,84

"

"

74,16

"

"

Gießereiroheisen

56,77

61,88

"

"

Gießwaren I. Schmelzung

99,81

104,44

"

"

Bessemerroheisen

60,72

64,35

"

"

Thomasroheisen

50,05

54,47

"

71,47

80,46

"

"

52,81

56,87

"

34,86

40,10

"

"

53,22

58,08

"

"

493,62 269,01

528,23

"

" 1

338,60

"

"

1 406,57

1788,91

"

"

2 666,12

3 344,80

"

"

82,35

90,91

"

2 790,09

2 790,98

#

"

"

"

Stahl und Spiegeleisen Siliziumeisen Buddelroheisen

Bruch und Wascheisen

Blockzint

Blockblei

Kupfer.

giun

.

Silber( Reinmetall) per kg Gold

Soziales.

Zur Armenfürsorge auf dem Laude. Aus dem Dorfe Glöwen im Streife Westprignitz geht uns folgender Bericht zu, der für die soziale Auffassung und Aufklärungs­arbeit auf dem Lande nicht ohne Interesse iſt:

Der Armenfürsorge in unserem Dorfe ist eine 86 Jahre a Ite Matrone anheimgefallen. Das alte, völlig erwerbsunfähige Mütterchen lebt im Armenhause. So nennt man die alte bau­Der Genoffe Miller von der Breslauer Volkswacht" fällige Lehmkate, die Hülfsbedürftigen als Wohnung angewiesen wurde wegen Beleidigung des Staatsanwalts Strahler aus Gleiwik wird. Zum Lebensunterhalt wirft die Gemeinde der alten Frau zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Die" Volkswacht" hatte, wie monatlich drei Mark aus. Man mache sich ein Bild davon, wie mehrere andere schlesische Blätter, berichtet, der Staatsanwalt habe eines Nachts auf der Straße in animierter Stimmung einige Damen beleidigt und sei dafür von einem Ziegeleibefizer geohrfeigt worden. Die Ohrfeigen stimmen, für die Beleidigung der Damen aber wurde der Wahrheitsbeweis nicht erbracht.

Bon der Dresdener Ortskrankenkasse.

Nationale" Beamte der Dresdener Ortskrankenkasse hatten beim Ministerium des Innern eine von Unwahrheiten und Verdächtigungen stroßende, gegen den Vorstand der Kasse gerichtete Eingabe eingereicht, weil der Vorstand der Kasse die zwischen dem Kassenbeamtenverband und dem Zentralverband von Ortskassen vereinbarten Anstellungsver­hältnisse einführen wollte. Der Oberbürgermeister nahm sich der Sache der nationalen" Beamten an und verbot, wie wir feiner Zeit mit­teilten, der Kasse die Einführung der Verträge. Die Kasse hat gegen diese oberbürgermeisterliche Verfügung unter Beilegung eines Die Wühlerei der natio­juristischen Gutachtens Refurs erhoben. nalen" Beamten und die verständnisinnige Aufnahme ihrer Be­schwerde bei der vorgesetzten Aufsichtsbehörde haben aber dazu geführt, daß die Kasse die Einführung der Gehaltsaufbesserung usw. fallen läßt, wodurch sie pro Jahr etwa 20 000 m. erspart, die sons die Beamten als Gehalt ausgezahlt erhalten hätten.

Verfammlungen.

Die Bauanschläger nahmen in ihrer am Sonntag abgehaltenen Versammlung einen Vortrag des Genossen Eduard Bernstein  entgegen. Derselbe behandelte das Thema: Der Geldlohn und der Reallohn des Arbeiters, eine Kernfrage der Nationalökonomie. Der Gedantengang des auf zahlreichen statistischen Angaben beruhenden Vortrages ist folgender: Der Geldlohn der Arbeiter ist im Laufe der Zeit erheblich gestiegen. Die hierauf bezüglichen statistischen Angaben erstrecken sich hauptsächlich auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aus der Steigung des Geldlohnes folgt aber noch nicht, daß auch der Reallohn, das heißt die Menge der Konjum­artikel, die der Arbeiter für seinen Geldlohn taufen kann, sich er­höht hat. Betrachtet man die Statistik über die Preise der für den Arbeiter hauptsächlich in Frage kommenden Lebensmittel und Ge­brauchsgegenstände, so ergibt sich, daß in England ein Preisrück­gang von Jahrzehnt zu Jahrzehnt zu verzeichnen ist, während Deutschland   von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts, abgesehen von einzelnen Schwankungen, im allgemeinen eine stetige Preis­steigerung der wichtigsten Lebensmittel aufweist. Der englische Ar­beiter ist demnach in der Lage, billiger zu leben als der deutsche  Arbeiter. Das ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß in England eine Wirtschaftspolitik herrscht, welche auf Verbilligung der Lebensmittel gerichtet ist, die infolge der steigenden Produktion naturgemäß eintretende Verbilligung der Produkte aufzuhalten, die Preise der wichtigsten Konsumartifel zu steigern oder doch ihr Sinken fürstlich die Ernährung und Pflege der armen Alten von den zehn zu verhindern. Infolge dieser Wirtschaftspolitik wird die Steigung Pfennigen täglich sich gestalten muß. Früher, als sie noch arbeiten des Reallohnes der Arbeiter aufgehalten, Streits zur Aufbesserung fonnte, fümmerten sich allenfalls die Bauern noch um sie seit dem der Löhne werden deshalb geführt. Diejenigen, welche die Streits gänzlichen Verfall ihrer Kräfte gilt sie als überflüssige Drohne, die nicht gern sehen, mögen bedenken, daß dieselben begünstigt werden das Verbrechen begeht, noch zu leben, wiewohl sie eriverbsunfähig durch die in Deutschland   herrschende Wirtschaftspolitik. Die ift. Von hülfsbereiter Unterstützung durch Lente, für die sie früher tätig Politik der Arbeiterklasse muß der Politik der herrschenden Klassen gewesen, teine Spur. Der Vorsteher unserer fürsorglichen Gemeinde entgegenwirken. Der Organisation des Kapitals muß die Organis hatte sich nach der Reichstagswahl nicht verkneifen können, unseren fation der Arbeitskraft, die Gewerkschaft gegenübergestellt werden. Vertrauensmann mit seinen Wigeleien zu bedenken. So erklärte er Auch die Organisation in Konsumbereinen ist ein Mittel zur Ver­hämisch:" Nun hat die Agitation des roten Lehmann( dies ist der besserung der Lage der Arbeiter. Weiter ist notwendig die poli­Eine Verdoppelung der Landpreise in Dst- Name unseres Genossen) doch keinen Erfolg gehabt; unsere Kleinen tische Organisation der Arbeiterklasse in der Sozialdemokratie, der preußen und Posen hat in den letzten 20 Jahren stattgefunden. Leute werden sich hüten, ihre Schweine mit den Noten zu teilen." einzigen Bartei, welche die Interessen der Arbeiterklasse politisch Und doch ist der Mann keineswegs der Belehrung und humanen und wirtschaftlich tonsequent vertritt. Die Ansiedelungskommission zahlte pro Hektar: Ideen wizugänglich. Aus Rücksicht auf die alte Frau und um dem Vortragenden fanden lebhaften Beifall. Manne ein bißchen Verständnis für die Kulturarbeit der Roten  " beizubringen, feste unfer Genoffe gelegentlich dem Gemeinde­oberhaupt auseinander, daß die Art der Verpflegung der alten Frau doch eigentlich eine Schande für die Gemeinde Der Süddeutsche Postillon Nr. 8 ist soeben erschienen. Aus dem fei. Der Gemeindevorsteher gab schließlich dem Genossen reichen Inhalt heben wir hervor: Die liberal- tonservative Paarung( Illustr.), im Grunde recht. Erzberger als Löwe und Hafenfuß( Illustr.), Die Claque im Reichstag Gemeinde­Er versprach, der nächsten ( Juustr.). Das Leitgedicht behandelt die Solidarität der Hamburger bertretersizung die Sache zu unterbreiten. Da ein vernünftiges Schauerleute. Sonst sind noch zu nennen die Beiträge: Wenn Fürsten  Wort solch gute Stätte, wenn auch nach langer Diskussion, fand, reisen, Tatjana Leontieff, Der Boykott des Reichskanzlers, Rumänische fetzte der Genosse seine Aufklärungsarbeit fort. Er setzte dem Bauernrevolte, Pobjedoneszew, Dernburg   der Phantasievolle, Die Friedens­Sehen Sie, Herr Gemeinde- fonferenz, Die Weltausstellung in Berlin  , Aus dem Tagebuch eines Abderiten, Gemeindevorsteher auseinander: vorsteher, so ungefähr wollen wir Sozialdemokraten unsere Schweine Marotto. mit den armen Leuten teilen". Ob die Gemeindevertreter ein" Neue Gesellschaft". 2. Heft. Herausgeber Dr. H. Braun und Lily tatkräftiges Einsehen haben werden, bleibt abzuwarten. Vorab hat Braun. Einzelheft 20 Pf. Berlag Berlin W. 15. Diese schlichte Auftlärungsart den Vorteil, daß in unserem Dorfe zugunsten der Frau und der sozialdemokratischen Auffassung über diese Unterhaltung lebhaft diskutiert wird. Vielleicht läßt sich auch an anderen Drten diese ruhige Art der Aufklärung anwenden. Des­halb teilen wir diesen kleinen Vorfall mit. Schadenersatzklage wegen Boykott.

Hus Induftrie und Handel.

Nationaler Bodenwucher.

Westpreußen  

Posen  

Angekaufte Hettar

M.

Angekaufte Hektar

1886

4644

523

7 215

M. 601

1890

1678

492

6.088

702

1895

2851

609

4715

548

1900

4252

821

12 328

811

1905

8080

1004

26 581

1238

Ein Teil dieser Steigerung ist durch stattgefundene Meliorationen ( Bodenverbesserungen) bedingt, zum größten Teil handelt es sich das bei jedoch um künstliche Preistreibereien der deutschen  und polnischen Großgrundbefizer, die aus der hier getriebenen nationalen" Ansiedelungspolitik ihren Vorteil zu ziehen wissen. Die Zeche zahlt natürlich der angesiedelte Bauer, der von vornherein mit einer hohen Grundrente belastet wird. Auch ein Beitrag zur Agrarfrage und zur Not der Landwirtschaft"!

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Glückliche Aktionäre.

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Die Ausführungen des

Eingegangene. Druckschriften.

Witterungsübersicht vom 9. April 1907, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer­

760 SD

Belter

Stationen

Windstarle

Better

6 Haparanda 770 SSB 2 bedeckt

5 Petersburg 774

7 Scilly Aberdeen  

5

1 bedeckt

752 23 754 SSD 1 bedeckt 755 SS 3 bedeckt

4 wolfig

Xenp. n. G.

600 02860

Der Kölner   Bergwerksverein erzielte im ber­gangenen Jahre bei einer Gesamtbelegschaft von 2478 Personen Nachdem das Reichsgericht dem Gesetz entsprechend entschieden ( Arbeiter und Beamte, ausschließlich der Kranken) eine Förderung hat, daß der Boykott ein gesetzlich zulässiges Kampfmittel ist und Swinemde. 759 Still Regen von 780 710 Tonnen, gegen nur 688 914 Tonnen im Vorjahre bei daher seine Anwendung nicht zum Schadenersatz verpflichten fönne, Hamburg   758 DGD 3 wolfenl 2 heiter 2477 Mann Belegschaft. Die Zunahme der Förderung stellt sich auf geben die Unternehmer mehr und mehr den Versuch, eine Schaden Berlin  1 wolfig 13,8 Proz., während das Plus der verfahrenen Schicht 1905 war ersattlage durchzudrücken auf. Das haben jüngst auch die Nürn- Frantj.a.M. 758 SD München  . 761 GD 3 heiter 3 Baris der große Streit nur 8,4 Proz. ausmacht. Die Leistung pro berger Bäckermeister getan. Wien   762 Still bedeckt Schicht ist demnach erheblich gestiegen, aber auch der pro Stopf Im Sommer 1905 streiften in Nürnberg   die Bäckergesellen, um Wetter- Prognose für Mittwoch, den 10. April 1907. erzielte Reingewinn. Im Vorjahre wurden aus 1 500 000 Mart ihre miserablen Lohnverhältnisse zu verbessern und das versflavende 25 Proz. Dividende verteilt, diesmal gibt es 30 Proz. Der Nein- Kost- und Logiswesen abzuschaffen. Damit stießen sie bei dem Biemlich heiter, etwas wärmer bei schwachen südöstlichen Winden; keine gewinn beträgt 1 800 000 m. Mithin entfällt für das lezte Jahr größten Teil der Unternehmer auf härtnäckigen Widerstand. Die oder unerhebliche Niederschläge. Berliner   Betterbureau. auf den Stopf ein Reingewinn von rund 726 M.; für 1905 ergab gesamte Arbeiterschaft und ihre Organisationen verfolgten den Streik sich eine Kopfquote von 605 M. Die Aktionäre der Metall- mit größtem Interesse und unterstüßten die Streitenden nach Kräften.  warenfabrik Attiengesellschaft Baer in Stettin   In der Fr. Tagespost" wurde ständig eine Liste der Meister ver­follen für das letzte Jahr 25 Proz. erhalten, 20 Proz. im Vor- öffentlicht, die bewilligt hatten und das Publikum auf jahre. Der Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft für aefordert, nur bei diesen Bädermeistern zu kaufen.

Wafferstand am 9. April.

Elbe

Dresden+ 0,96 dp. bei Ratibor   4,21 Wieter steigt. Dder bei Brieg   3,90 Meter.

-

Elbe bei Ansfig--Meter, bei bei Magdeburg   3,45 Meter.

Ober Oder bei Breslau  +0,74 Meter. Neißemündung 3,62 Meter.