Einzelbild herunterladen
 

Ueber den Polizeikommissar Richard erzählte der Angeklagte auch einige erbauliche, minder erhebliche Dinge.

Die Beweisaufnahme bestätigte die Angaben des Angeklagten.

Die Begründung des Beschlusses entbehrt schon um deswillen regierung Preußen- Deutschlands   auf. Clémenceau   hat vor einiger 1 tvar standhafter als der Bürgermeister, der Stadtrat und Polizei eines tomtischen Beigeschmacks nicht, weil sich der Gemeindeälteste Beit den Ehrentitel le premier des flics" der erste Polyp" beamte in Köpenick. bon Lindig bereits seit drei Jahren im Amte befindet und ihm des- in Anspruch genommen. Er strebt aber offenbar nach der Ehre, halb wohl schon hinreichend Zeit und Gelegenheit gegeben war, die sich balb den ersten osaken Frankreichs   nennen zu dürfen. Gemeinde zugrunde zu richten. Dem Landrat soll bei der münd lichen Verhandlung bereits darüber Klarheit verschafft worden sein, daß die Amtsenthebung der gegenwärtigen Inhaber lediglich die Neuwahl eines Sozialdemokraten zur Folge haben könnte. Mögen es die Staatsmänner von Sachsen- Altenburg darauf ankommen laffen. Der Sozialdemokratie die pofitive Mitarbeit" abzusprechen, haben fie aber nach solchen Regierungshandlungen fein Recht mehr.

Bosadowsky und Rosebery.

In einem Schreiben an die Times" wendet sich Lord Rosebery  gegen die Ausführung des Staatssekretärs Grafen Bosadowsky in der Reichstagssihung vom 11. d. M., in der Graf Poladowsky ge­sagt hatte, in England wolle man Invalidenpensionen für Arbeiter einführen und mit Staatsmitteln kleine Bauern ansiedeln, und da trete ein Führer der englischen Liberalen, der früher Minister­präsident gewesen sei, auf und werfe der Regierung vor, daß sie hierdurch Revolution und Umsturz herbeiführe.

Lord Rosebery   schreibt, Graf Posadowsky sei augenscheinlich nicht gut unterrichtet gewesen, da die Rede, auf die Graf Posa­dowsky Bezug nehme, in keiner Weise seiner Behaup= tung entspreche. Rosebery fügt hinzu, er wünsche nur den Irrtum, zu dem Graf Posadowsky verleitet sei, zu berichtigen, da eine unzutreffende Darstellung, die von einer so hervorragenden Autorität ausgehe, nicht ohne Erwähnung bleiben dürfe.

Hungersnot in Deutsch- Ostafrika  . Amtlich wird gemeldet:

Wie ein Sohn auf die oben geschilderten Vorgänge klingt die folgende offiziöfe telegraphische Mitteilung:

Paris  , 13. April. Eine aus Delegierten verschiedener Mini­ſterien zusammengesetzte Kommission ist gegenwärtig mit der Prü­fung der Frage betreffend eine Erweiterung der Bulaffung von Ausländern zu den französischen   Hochschulen beschäftigt.

Diäten für Geschworene.

Paris  , 13. April. Das Amtsblatt veröffentlicht ein Defret, wonach den Geschworenen eine Reiseentschädigung fowie Diäten bewilligt werden, und zwar für Paris   10 Frank, für Städte von 40 000 und mehr Einwohner 8 Frank und für die übrigen Städte 6 Frant.

Amerika.

Der Prozeß gegen die Arbeiterführer in Idaho  , Moher, Haywood und Bettibone, soll nun endlich am 15. April seinen An­fang nehmen. Durch die eifrige Agitation der Sozialisten ist die Aufmerk­samkeit aller organisierten Arbeiter in den Vereinigten Staaten  auf diesen Fall gerichtet. Die Arbeiterschaft von New York   hielt fürzlich eine von vielen Tausenden besuchte Massenbersammlung in der größten Halle der Stadt ab und protestierte scharf gegen das Unrecht, welches den drei Männern geschieht, indem sie seit einem Jahr und zwei Monaten gefangen gehalten werden, obgleich ihre Unschuld an der Ermordung des Gouverneurs Steunenberg von Idaho längst offenbar geworden ist.

Preußische Polizeibeamte.

Gs ergab sich ferner, daß Richard in Magdeburg   vom Dienst sus­

pendiert worden ist, weil u. a. ein Verfahren wegen Betruges gegen ihn schwebt. Auch ist Richard bereits auf seinen Geisteszustand hin untersucht worden. Sein Betragen gegen ältere Kollegen ist nach dem Zeugnis des Kriminalfommissars Scheffler- Königsberg brüst gewesen! Richard bemerkt hierzu, daß seine Kollegen nur neidisch auf ihn gewesen seien, weil er soviel Erfolge in polizeilichen Ermittelungen zu verzeichnen hatte. Der Vorsitzende des Gerichts fragt den Zeugen Richard, ob er die Anzeige gegen sich, mit der Unterschrift St. Blümel", für eine anonyme gehalten habe, oder ob er jemals Gedanken hatte, der Verfasser der Anzeige have den Anschein erwecken wollen, als ob ein R. Blümel" der Schreiber gewesen sei. Richard erklärt bestimmt, der Gedante, es sei eine anonyme Anzeige, sei ihm niemals gekommen. Auf die Frage des Verteidigers, Rechtsanwalt Sch to arz- Königsberg, ob Richard diese eben gemachte Aussage unter seinem Eid aufrecht­erhalten wolle, antwortete Richard mit fester Stimme: Ja!" Hierauf wird an Hand der Atten festgestellt, daß Nichard die unter Anklage stehende Anzeige in einem Schriftsas zweimal als eine anonyme bezeichnet hat.

-w

=

Das

Auch der Polizeikommissar Wiemer, als Zeuge vernommen, trat zuerst sehr sicher und selbstbewußt auf. Nachdem ihn aber der Vorsitzende und der Verteidiger in ein arges Kreuzberhör genommen hatten, wurde Wiemer ganz fleinlaut und betreten. Er mußte alles gegen ihn Vorgebrachte zugeben. Geschenke habe er erhalten und auch angenommen; aber keine dienstlichen Geschenke. Die Ber­Berlin, 13. April. Zu den Meldungen über eine Hungersnot sonen, von denen er beschenkt worden sei, hätten keinerlei Vorteile in Deutsch   Ostafrita tönnen wir folgendes mitteilen: Be- Das Staatsparlament von Idaho   hat für den Prozeß neuer- dadurch gehabt. nebrigens sei es in Königsberg   Usance, daß alle sonders heimgesucht sind die Landschaften Ungoni  ( Ssongea) und dings wieder 50 000 Dollar bewilligt. Mit diesem Betrage find Polizeikommiffare fich Geschenke geben ließen! Diese Behauptung Mahenge, d. h. diejenigen Bezirke, in denen im vergan- bis heute für die Verfolgung und Prozessierung der genannten wurde von den anwesenden Polizeikommissaren bestritten. Die genen Jahre der jett glüdlich beendete Auf- Gumme hat die berüchtigte Pinkerton- Detektiv- Agentur über nichtet habe, erklärte Wiemer nicht beantworten zu können, weil er Arbeiterführer 103 000 Dollar bewilligt worden! Von dieser Frage, ob er eine amtliche Urkunde gefälscht und eine zweite ver­stand am heftigsten entfeffelt war und wo aus 15 000 Dollar erhalten. Vom Staatsschatzmeister sind auch die sich sonst der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung aussehen diesem Grunde die Eingeborenen ihre Felder Rechnungen für Privat. Detektivs bezahlt worden, die von würde! Der Zeuge Wilde gab noch an, daß er durch Wiemer nicht bestellt hatten. Daß in den genannten Distrikten der Vereinigung der Bergwerksbesiker angestellt wurden und wirtschaftlich ruiniert worden sei, weil dieser sich auf seine( Wilde) infolge der kriegerischen Greignisse eine Schädigung der Landes- längere Zeit in deren Diensten standen. Der Staat Idaho   trägt Kosten durch unlautere Manipulationen bereichert hätte. Als kultur und infolgedessen Nahrungsmangel eintreten würde, hatte die Kosten dieses Falles; keine Privatgesellschaft hat etwas dazu Wiemer hörte, daß Wilde fich mit dem Gedanken trug, gegen ihn das Gouvernement vorausgesehen. Schon vor geraumer Zeit wurde beigetragen," so erklärte der Staatsgouverneur Gooding öffent- Anzeige zu erstatten, habe er den Wilde mit Totschießen bedroht! deshalb auf der Station Iringa   ein Lebensmitteldepot einge- lich und wollte damit dem Berdachte begegnen, daß die Bergwerks- Wiemer erklärte endlich, daß ihm die Anzeige mit der Unterschrift richtet, von welchem Mahenge beziehen kann. Des weiteren ist befizer es sich viel Geld fosten lassen, die Angeklagten an den" Blümel" nie zu Gesicht gekommen sei; er habe mit derfelben nie Mahenge von Morogoro und von der Küste aus mit Lebensmitteln Galgen zu bringen. Man weiß aber, daß die Richter von Idaho   etwas zu tun gehabt. Bei dem Gericht fand Wiemer keinen Glauben; versehen worden. Ferner hat der Gouverneur angeordnet, daß die oft nur die Werkzeuge in den Händen der mächtigen Bergwerks- es beschloß, den Wiemer nicht zu vereidigen, weil er dringend vers in den Küstenländern beschäftigten sogenannten Strafarbeiter unter besiker sind, und deshalb ist es notwendig, daß der Prozeß sich vor dächtig sei, an der unter Anklage gestellten Straftat sich beteiligt zu Abkürzung ihrer Strafzeit mit Lasten von Lebensmitteln reich der breiten Oeffentlichkeit abspielt. haben. Auch als Wiemer sich moralisch darüber entrüstete, daß man versehen wieder in ihre Heimat im Innern zurüdgeschidt werden ihn verfolge und bei seiner vorgesetzten Behörde als Wucherer, follen. Ssongea kann vermöge seiner geographischen Lage zurzeit noch Betrüger, Urkundenfälscher usw. denunziert habe, machte er damit nicht von der Küste aus, sondern nur auf dem vom Nyassasee   heran­durchaus keinen Eindruck. Er habe natürlich gegen sich selbst eine führenden Wege versorgt werden, nötigenfalls auch aus Mozambique  , eingehende Untersuchung verlangt. Ueber 1 Jahr hätten die Er­vielleicht aus Britisch- Zentralafrika und dem deutschen Distrikt Recht niedliche Sachen über das Verhalten preußischer Polizei- mittelungen gedauert! Er konnte aber durch Rechnungen, Schrift­Langenburg. Nach einem vom Gouvernement beim ersten Auf- beamten förderte eine Gerichtsverhandlung vor der Danziger ftüde und amtliche Dokumente seine Unschuld nachweisen! tauchen der betreffenden Meldungen eingeforderten telegraphischen Straffammer zutage. Gin Gutsbesiker mußte sich muß eine schöne Untersuchung gewesen sein. Nur verwarnt sei Bericht hat der Gouverneur bereits den gesamten seiner Verfügung wegen Urkundenfälschung und Beleidigung verantworten. Der Wiemer worden; er solle in Zukunft nicht mehr sich in solche Ge­unterstehenden Notstandsfonds flüssig gemacht, um die Not Anklage lag folgender Tatbestand zugrunde. Der Gutsbesitzer war schäfte, wie mit Wilde, einlassen. Das läßt tief bliden.- an den von der Nahrungsknappheit am meisten betroffenen Plätzen vor einigen Jahren als Volontär bei der Polizei in Die Verhandlung endete mit der Freisprechung des durch Heranziehung von Nahrungsmitteln aus den Ländern am Königsberg   i. Pr. beschäftigt. Weihnachten 1901 trat er aus Angeklagten von der Urkundenfälschung. Durch die Unter­Nyassasee zu lindern. Bei dem Mangel an Eisenbahnen muß leider dem Polizeidienst aus. Im Juli 1903 frat an ihn der Versucher schrift R. Blümel" sollte die Staatsanwaltschaft nicht getäuscht damit gerechnet werden, daß selbst die unter Aufbietung aller ver- in Gestalt des Polizeikommissars Wiemer( früher in Königsberg  , werden, sondern der Angeklagte habe die Anzeige zu einer anonymen fügbaren Mittel getroffenen Maßregeln vielleicht nicht überall zu- iekt in Aachen  ) mit Erfolg mit dem Ersuchen um Ausführung eines machen wollen. Tatsächlich habe die Staatsanwaltschaft auch reichen werden. Jedenfalls tut die Regierung das ihre zur Milde- Schurkenstreiches heran. 23iemer veranlaßte nämlich den ehe- feinerlei Ermittelungen darüber angestellt, ob in Wirklichkeit ein rung der Lage. maligen Volontär im Dienste der Behörde zur Aufrechterhaltung Mann mit Namen" Blümel" egiftiere. Von der Anklage der Bes Erst treibt man die Eingeborenen durch rigorose Maßregeln der Ordnung, Ruhe und Sicherheit des Staates und der Staats- leidigung mußte der Angeklagte freigesprochen werden, weil der zum Aufstand, um sie dann mit allen Schrecknissen des Krieges bürger" eine Anzeige gegen den Polizeikommissar Richard( Königs- Strafantrag zu spät gestellt worden war. Richard hatte erst auf heimzusuchen. Wütet dann die Hungersnot in den verberg, jest in Magdeburg  ) auf einer Schreibmaschine anzufertigen. Anregung der Staatsanwaltschaft Strafantrag gestellt, darüber war wüsteten Distritten, so schreibt man das Versagen der In der Anzeige wurde behauptet, Richard habe sich bei der Wahr  - die Antragsfrist verstrichen. " Hülfsaktion" dem Fehlen der Eisenbahnen gu! nehmung gerichtlicher Termine mehr Tagegelder zahlen lassen, als ihm zugestanden hätten. Außerdem wurde der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, daß Richard des Meineids verdächtig sei. Als der Guts­befizer mit dem Schreiben der Anzeige fertig war, wollte er unter dieselbe den Namen des intellektuellen Urhebers, Frik Wiemer, feben. Dieser aber sagte: Mensch, Sie find wohl verrückt, laffen Sie meinen Namen aus dem Spiele. Unterschreiben Sie die An­zeige R. Blümel aus Berlin  , zurzeit Königsberg  ." So geschah es. Hierin erblickte die Anklagebehörde den Tatbestand der Ur­fundenfälschung. Der Gutsbesiker habe bei der Staats anwaltschaft den Eindrud erweden wollen, als hätte ein R. Blümel" An die Arbeiterschaft Deutschlands  ! die Anzeige geschrieben. Der Angeklagte behauptete demgegenüber, Der Kampf der Schauerleute gegen die die Unterschrift R. Blümel" follte die Anzeige zu einer anonymen Hamburger Hafenprozen stempeln. Ueber die Glaubwürdigkeit der Zeugen vernommen, ändert fort! Die Herren haben die Einigungs­brachte der Angeklagte folgende interessante Dinge ans Tageslicht, bersuche der Schauerleute brüst zurück­deren Wahrheit durch die nachfolgende Beweisaufnahme vollauf be- gewiesen; sie wollen also eine bedingungs­stätigt wurde: Der Polizeikommissar Wiemer sei ein Mensch, der lose unterwerfung! Am 9. dieses Monats hat auf sich gerne weiß brenne", der bestechlich sei und Geschenke ange- Veranlassung der Organisation eine Sigung mit den Unter­nommen habe. Die Königsberger Firma Jander u. Rinderknecht nehmern stattgefunden, in der die Unternehmer folgende und auch der Maurermeister Wilde, ebenfalls in Königsberg  , haben Bedingung für die Aufhebung der Aussperrung stellten: Die dem Kommissar Weihnachtsgeschenke gemacht: wie eine halbe Stifte Streifbrecher werden soweit möglich in Hamburg   be­Bigarren, 30 M. und 60 M. usw. Auch habe der Kommissar Wiemer halten; die Schauerleute verpflichten sich, mit den Streif Am Mittwoch hat nämlich die Pariser   Polizei unter Affiftens eine amtliche Urkunde vernichtet und durch eine gefälschte ersetzt. brechern zusammenzuarbeiten, feine Warnung vor Zu­russischer Spikel in einem stark von Russen bewohnten Viertel eine Wiemer fei Kompagnon des Maurermeisters Wilde gewesen. Beide zug zu erlassen und die Zuziehenden nicht zu wahre Menschenjagd veranstaltet. Den Vorwand dazu gab hätten gemeinsam die Ausführung eines Baues in Angriff ge- belästigen, jede Störung in der Annahme von Kontrakt­ein Auslieferungsbegehren, das die Schweiz   wegen zweier nommen. Auf dem zu bebauenden Grundstück hat ein Hinterhaus arbeitern( Streifbrecherkolonnen, wie sie die Shipping­angeblich in den Mordanschlag der Tatjana Leontieff ver- gestanden. Wenn dies Haus unter 6 Meter hoch gewesen wäre, Federation in England schon seit Jahren besitzt), zu unter­wickelter Revolutionärinnen geftelt haben soll. hätte die Fläche, auf dem es gestanden hat, als unbebaut gegolten. lassen. Dann sollte der alte Tarif und mit ihm die 36stündige 9 Uhr früh wurde eine in reiferem Alter stehende Dame auf Bei einer Höhe des Gebäudes von 6 Meter und darüber wäre das Arbeitszeit wieder anerkannt werden. von Polizisten abgefangen und mit gefesselten gegen der Grund als bebaut betrachtet worden. Das war für die Die Schauerleute haben in einer Versammlung die Be­Händen zur Präfektur geführt! Nun sollte noch die zweite Ver- Neubebauung und den Wert des Grundstückes von erheblicher Bedeu- dingungen, so wenig befriedigend sie sind, im allgemeinen an­folgte ausfindig gemacht werden, von der es im Stedbrief heißt, tung; denn nur in letterem Falle tonnte ein Hinterhaus von sechs genommen, nur haben sie verlangt, daß die Streifbrecher daß sie etwa 30 Jahre alt fei, ein auffallendes Gebiz" und Meter Höhe und mehr aufgeführt werden. Der Maurermeister wurde möglichst schnell, die Ausländer bis spätestens 14 Tage charakteristische Stirnfalten" habe. Die Polizisten suchten von der Behörde aufgefordert, eine amtliche Bescheinigung über die nach Aufhebung der Aussperrung abgeschoben sein müßten. ihrer Aufgabe dadurch nachzukommen, daß sie die Rue de la Söhe des erwähnten Hinterhauses beizubringen. Der Polizei Sodann soll, um die Einführung des Schichtwechsels zu be­Glacière besetzten und alle des Weges kommende Russen, die dem fommissar Ahlborn- Königsberg, in dessen Distrikt das fragliche schleunigen oder zu garantieren, für Nachtarbeit pro Stunde Signalement halbwegs entsprachen, festhielten und zwangen, ihre Grundstück lag, ließ Ermittelungen anstellen. Es wurde festgestellt, M. bezahlt werden.( Dieser Lohnsaksoll nach Angabe der 1 Stirn und ihre Zähne zu zeigen!! Da dieses Manöver erfolglos daß das Hinterhaus nur eine Höhe von 4-4,75 Meter gehabt hat. Unternehmer bezahlt werden, falls der Schichtwechsel ein­drangen sie in das mit der Nummer 21 bezeichnete Diesen Tatsachen entsprechend lautete denn auch die amtliche Be­scheinigung, die Ahlborn ausfertigte. Mit dieser Bescheinigung geführt wird.) Haus dieser Gasse. Die Wohnung, die sie aufiprengten, ging der Maurermeister zu Wiemer und meinte: Nun siben wir war leer; sie entschädigten sich aber für die Enttäuschung, gut drein und können nicht bauen. Das Haus war unter 6 meter indem sie die Inhaber der Nachbarwohnungen zwei Studenten hoch." Der Kommissar Wiemer erwiderte: Ach was, geben Sie verhafteten! Diese wurden eng gefesselt nur her, daß werde ich schon machen. Dann zerrik er - einer hat heute noch die Spuren der Spangen auf den Hand- die amtliche Urkunde und fertigte selber eine an, in der er die Höhe fuöcheln nach der Präfettur gebracht, wo man sie durchsuchte. Die Behandlung, die sie bei dem Transport und auf der Präfeftur erfuhren, war über die Maßen rüdsichtslos.

Ausland.

Frankreich  .

Rosatisches aus der Republik  .

Paris  , 12. April.  ( Eig. Ber.)

Der New York Herald  " und nach ihm die Abendblätter bringen heute eine Sensationsgeschichte von einem falschen Seekadetten, der sich hier am Mittwoch im Palais des Großfürsten Alegis in der Avenue Gabriel vorgestellt haben soll. Der junge Mann, der auf Verlangen des Adjutanten des Großfürsten verhaftet worden sei, habe cine Pariser   Studentenlegitimation auf den Namen Fürst Milan Belitsch bei sich gehabt und als Zwed seines Besuches die Erwirkung freier Rückfehr in sein Vaterland angegeben. Daß diese ganze Affäre ein aufgebauschter Schwindel ist, geht am besten daraus hervor, daß der junge Mensch vom Untersuchungsrichter auf freien Fuß gesezt worden ist. Aber gewisse Umstände scheinen darauf hinzu deuten, daß die Affäre überhaupt in Szene gesetzt worden ist, um den Deckmantel für ilItüratte der Polizei abzugeben, wie man sie gleich sfrupelfrei unter den reaktionärsten Ministerien nicht erlebt hat.

"

der Straße

blieb,

und drei Studentinnen

-

-

-

11m

Schließlich wurden die Verhafteten anthropometrisch gemessen und photographiert! Um 10 Uhr abends wurden sie ohne ein Wort der Erklärung freigegeben! Man ließ nur so nebenbei die Be­merkung hören, daß sich die Schweizer   Regierung eines anderen besonnen" habe. Die Hauptsache ist, daß sich inmitten der Pariser  Polizisten, die jene" Amtshandlungen" vornahmen, einige In­dividuen befanden, die russisch sprachen!!!!

"

des strittigen Hauses mit 7-7,50 Meter angab. Als Geschäftsteilhaber gab Wiemer dem Mauvermeister Wilde ein Dokument über 15 000 M., das dieser aur Anzahlung für ein zu erwerbendes Grundstück Genußen sollte. Das Dokument war wertlos. Da deshalb niemand das Ding in Zahlung nehmen wollte, auch nicht die Eigentümerin des Grundstücks, was erworben werden sollte, erklärte Wiemer:

In Rußland   dürften viel schlimmere Polizeisustände, als die hier vor Gericht enthüllten, kaum egiftieren. Wie muß es erst mit den auf Afford arbeitenden Handlangern der Polizei, insa besondere der politischen Polizei, stehen, deren Namen die Beamten ängstlich auf Befehl verschweigen müssen, deren Träger aber die Stüßen des preußisch- deutschen Reiches sind.

Gewerkschaftliches.

under­

Diese gewiß bescheidenen Wünsche sind bezeichnet und rundweg abgelehnt! Eine Be von den Unternehmern als undistutierbar gründung anzuführen hielten sie für überflüssig, da die Arbeiter einfach zu gehorchen nicht aber zu fordern haben. Der Kampf wird also fortgesezt werden müssen, weil es die Hafenprozen so wollen, und wenn der ganze Handel Ham­ burgs   darüber zu Grunde geht.

Die Unternehmer werden nun mit größerer Energie ber­suchen, in Deutschland Streitbrecher zu werben, fie beabsichtigen die tüchtigsten herauszusuchen und sie den Streitbrecher­Kolonnen einzuverleiben. Wir ersuchen deshalbum möglichste Unterstügung bei der Zurück­haltung der Streitbrecher! Wir erklären uns zu jeder Auskunft und Unterstügung gern bereit und bitten wir, Man sieht, die radikale Regierung der Republik   nimmt es in viese Spekulation des Polizeikommissars auf die einschüchternde| mehr wie das bisher geschehen, für die Fernhaltung des Zu­der Liebedienerei gegen den Barismus auch mit der Junker- Wirtung seines blauen Nodes war verfehlt. Die Eigentümerin zuges zu sorgen.

-

Er werde mal in Uniform zu der Eigentümerin gehen, das werde ihr imponieren!"