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Zur Lohnbewegung der Dachdecker.

1. Mai ersucht worden. In einer gut besuchten Versammlung der| sutüdzukommen. Nachfolgende Kleinmeister wollen den Große Es bleibt also feine andere Annahme übrig, als daß der alte, in Zuschneider und Zuschneiderinnen, die am Freitag bei Dräsel statt tapitilisten aus der Patsche helfen: I ühe, Ansbacherstr. 29, Hof gegenwärtigen Augenblide fast tindisch anmutende Brokenhochmut, fand, teilte Kunze vom Schneiderverband mit, daß nur wenige parterre; Wermann, Kaiser Friedrichstr. 37; OeIbner, der sich aber für diesmal schwer rächen wird, wiederum die Ober­Firmen auf die Einreichung des Tarifes geantwortet haben und Kantstr. 93; Stedis, Neue Kantstr. 5 und die Besohlanstalten: band behalten hat. Bemerkt sei noch, daß man in Bergarbeiter­diese wenigen gaben ausweichende Antworten. Die meisten Firmen Küstrinerplatz 5 und Wilhelmstr. 145. antworteten überhaupt nicht. Im allgemeinen vertreten die Non­fettionsfirmen nach einer Aeußerung ihres Fachblattes den Stand­punkt, die Forderungen der Arbeiter ad acta zu legen. Nach diesem Grundsaße ist auch im vorliegenden Falle gehandelt worden. Die Versammlung stimmte dem Vorschlage der Ortsverwaltung des Schneiderverbandes zu, der dahin geht, den Konfektionären ein Schreiben zu senden, worin jeder derselben nochmals um Ver­handlung über die eingereichten Forderungen ersucht wird. Ferner heißt es in dem Schreiben:

Sollten Sie jedoch nicht geneigt sein, mit uns auf der Basis friedlicher Verständigung einen Tarifvertrag abzuschließen, so find wir beauftragt, für den Fall, daß in ihrem Betriebe eine Kündigungsfrist besteht, das Arbeitsverhältnis hiermit zum 25. Mai zu fündigen. In der Annahme aber, daß Ihnen ebenso­biel als uns an einem geregelten Lohnverhältnis der Zuschneider und Zuschneiderinnen gelegen ist, teilen wir Ihnen noch mit, daß, falls eine Berständigung in dieser Angelegenheit erzielt wird, die Kündigung als nicht geschehen zu betrachten ist." Da zu befürchten ist, daß die Arbeitgeber in der nächsten Zeit Rontratte auf längere Zeit vorlegen werden mit langfristiger Kündigung empfahl Kunze den Versammelten, keinen Vertrag abzuschließen oder einen Revers au unterzeichnen. Alle Arbeit geber, welche in irgendeiner Beziehung Anfragen stellen sollten, sind an die Ortsverwaltung, Michaelkirchplatz 1, zu verweisen. Die Diskussion war sehr rege. Alle Redner stimmten dem Borschlage der Verwaltung zu.

Eine Berichtigung" der Bäckerinnungen.

Husland.

treisen schon allen Ernstes mit der Ankunft von Galiziern rechnet, denn es ist gewiß, daß sich die Bergherren dieses billige Die Situation ist unverändert geblieben; sie ist für die Arbeiter Sklavenmaterial zulegen werden, wenn direkte Gefahr für sie, nach wie vor günstig. Die Zahl der Ausständigen beträgt 440. d. h. für ihren Profit, eintreten sollte. Von den Streifenden haben sich Streifbrecher bis zur Stunde nicht gefunden. Der Geist unter den Ausständigen ist ein guter, trob dem der Kampf die fünfte Woche dauert. Die Unternehmer be­Der Streit in den Rand- Minen. finden sich geradezu in einer verzweifelten Lage; sie wissen vor Aufträgen nicht aus noch ein, und infolgedessen nicht, wie sie die London  , 7. Mai. Laut Daily News" nimmt der Strett Alle Leute der Robinson Deep, notwendigsten Arbeiten fertigstellen lassen sollen. Sie versuchen am Rand riesige Dimensionen an. nun auf die erdenklichste Weise den Aussperrungsbeschluß zu um- Simmer u. Jad, Glen Deep u. May Consolidated, sind bereits im gehen. So haben einige Firmen versucht, ihre Kontrolleure felb- Ausland. Die Gewerkschaftsorganisation beabsichtigt alles daran zu ständig werden zu lassen. Diese mußten unsere Forderungen segen, sämtliche Arbeiter der Consolidated Goldfields und der Eckstein­unterschreiben. Auf diese Weise hoftte man, die Arbeiten fertig gruppe, die alle das 3 Maschinenprinzip eingeführt haben, zum Streit stellen zu können. In allen derartigen Fällen, wo feststeht, daß zu bevegen. Ein Streit von solcher Ausdehnung würde die ganze sclche Schiebungen vorgenommen werden sollen, wird ein Arbeiten Industrie lahm legen. Ein Erfolg scheint gesichert, da die Arbeiter feitens der Ausständigen abgelehnt. Fast täglich ergeht an die ihre Existenz bedroht sehen. Der Präsident der Minenunion, Verbandsleitung von Bauunternehmern die Aufforderung, ihnen Mr. Willis, läßt folgenden Aufruf verbreiten:" Sagt, daß wir da einige Dachdecker zu senden, um die Bauten fertigzustellen, weil für kämpfen, die Vertreibung der Weißen von den Minen zu vera der Arbeitgeber nicht können oder wollen. Hierbei werden oft hüten. Es ist keine Lohnfrage. Entweder die Chinesen oder wir Löhne in Höhe von 1,20 M. pro Stunde bei achtstündiger Arbeits- müssen gehen". Die Chinesen von der Glen Deep verweigerten zeit geboten. Es fängt schon in den Reihen der Unternehmer die Arbeit, als die Weißen der Simmer u. Jack Mine gestern nacht an zu brödeln. Täglich laufen Unterschriften ein. Folgende zu streifen begannent. Sie sagten, sie wollen nicht unter neuen Firmen haben die Forderungen anerkannt: R. Hantte, W. Emisch, Bosses( Meistern) dienen und drohten diese zu ermorden, falls die Herm. Schilling, Gustav Witzke, P. Rusch, August Stiller, Grubenbesiger nicht nachgäben. Die Lage ist sehr ernst und ist nicht H. Winkler, Rapica u. Co., Louis Herrmann, Gebr. H. D.   Völker, leicht zu nehmen, da die Leute bis zum bitteren Ende kämpfen wollen, E. Förster, O. Kunert, Fr. Fuchs, W. Kinze, Aug. Hubert, da sie erkennen, daß die Aktion der Grubenbarone nur bezwecken B. Bengler, Ch. Shindler, E. Brodach, W. Nielebod, Emil But, foll, die Weißen los zu werden und die Kulis behalten zu können.

Wie die Bäckerinnungen unsere Leser jekt aufklären" wollen, August Wildt. lehrt folgendes uns zugegangene Schreiben:

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" In Nr. 101 des Vorwärts" wird behauptet, daß im Tarifa bertrag von 1906 ein paritätischer Arbeitsnachweis vorgesehen sei. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Es steht von einem solchen nichts darin. Im Gegenteil hat noch in einer der letzten Sizungen der Schlichtungsfommission der Gauvorsißende des Verbandes, Hebschold, bezeugt, daß der Zentral- Arbeitsnachweis ein Jnnungs­Arbeitsnachweis sein solle. Weiterhin ist es unrichtig, daß die Statuten desselben ohne Hinzuziehung der Gesellenschaft an­genommen wären. Ihre Annahme ist überhaupt noch nicht erfolgt. An letter Stelle ist die Behauptung nicht richtig, daß der Gesellen­schaft ein Mitbestimmungsrecht nicht eingeräumt wäre, dasselbe ist im vollsten Maße gewahrt.

Achtungsvoll

Die Vorstände der Bäderinnungen Berlins   und der Vororte. Friz Schmidt, Vorsitzender." Herr Schmidt kann sich für die Vorwärts"-Reser solche Berichtigungen" ersparen. Die Situation fann nicht mehr ver­wirrt werden. Einmal berufen sich die Bäderinnungen auf den Text des Tarifes, wenn es sich um Festklammern an ein Wort handelt, während sie bei Beurteilung des Tarif- Sinnes( um den es sich nur handelt) den Tarif- Wortlaut verleugnen. Wiederholt haben wir den Wortlaut des Tarifes wiedergegeben; wir wollen es nochmals tun, ohne etwa die Hoffnung zu hegen, daß die Bäderinnungen es nun fapieren. Punkt 5 des Tarifes lautet: Für Berlin   und die Vororte, welche dieser Abmachung an geschlossen sind, soll ein zentralisierter Arbeitsnachweis errichtet werden. Dieser ist einer aus gleichen Teilen von Meistern und

Gesellen gewählten Kommission zu unterstellen.

Die einzusehende Schlichtungskommission hat die Vorarbeiten für Errichtung dieses Arbeitsnachweises au treffen und muß der­selbe möglichst am 1. April 1907 in Kraft treten.

Die Innungen verpflichten sich, nach Infrafttreten dieses Arbeitsnachweises ihre Mitglieder zur ausschließlichen Benußung Desselben anzuhalten."

Deutsches Reich  .

Metallarbeiterstreif.

Im Gußstahlwert Banger zu Wolgast   ist ein Streit ausgebrochen. Wolgaft, 11. Mai.  ( Privat bepeiche des Vorwärts") Zuzug von Metallarbeitern und Hülfsarbeitern ist fernzuhalten. Achtung, Vergolder!

Schweden   fernzuhalten: Göteborg  . Norrköping   und Falnu. Wegen Lohndifferenzen ist Zuzug nach folgenden Orten in

Die Zentralfommission der Vergolder Deutschlands  . Achtung, Stuffateure! Buzug nach Erfurt   und Softheater Zuzug nach Erfurt   und Hoftheater Weimar iſt ſtreng fernzuhalten. Die dortigen Kollegen befinden Die Lohnkommission.

fich seit 1. Mai im Streit.

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Eine Versammlung sämtlicher Vertrauensmänner des Holz­Zur Einigung in der Holzindustrie. arbeiterverbandes tagte gestern abend in der Brauerei Friedrichs­hain. Glode erstattete Bericht über die Einigungsverhandlungen. Er vertrat den Standpunkt, für Berlin   sei ja nicht viel erreicht worden und kein Kollege werde damit zufrieden sein, aber in den auswärtigen Städten seien doch namentlich bezüglich der Arbeits­Beit recht gute Erfolge erzielt worden, die wohl der Opfer, die der Kampf erforderte, wert seien. Die Ortsverwaltung sei der An­ficht, daß, wie die Dinge jetzt liegen, auch bei einer Fortsetzung des Kampfes nicht mehr erreicht werden könne. Die Ortsverwaltung Die Metallarbeiter zu Frankfurt   a. M. hielten sieben Verfamm- empfiehlt deshalb die Annahme des Schiedsspruches und den Ab­lungen in verschiedenen Stadtteilen ab. In allen Versammlungen bruch des Kampfes.  - Die äußerst rege Diskussion sekte mit einer gelangte eine Resolution zur Annahme, in der es heißt: Die Ver- scharfen Opposition gegen den Standpunkt der Ortsverwaltung ein. sammlung nimmt Kenntnis von dem Beschluß der Metallindustriellen, scharfen Opposition gegen den Standpunkt der Ortsverwaltung ein. anläßlich des Streits in den Offenbacher   Maschinenfabriken ab unter lebhaftem Beifall eines Teiles der Versammlung sprachen 25. Mai 60 Proz. der gesamten Metallarbeiter im hiesigen Industries die beiden ersten Redner für Ablehnung des Schiedsspruches. Lieber bezirk auszusperren. Kommt es zur Aussperrung, so wird man die folle man die Arbeit bedingungslos aufnehmen, als unter solchem Metallarbeiterschaft gerüstet finden, bereit, den rücksichtslos auf- Vertrage arbeiten. Hierauf folgten mehrere Redner, die unter die Zeitung der Organisation des Metallarbeiterverbandes gegenüber Schiedsspruches eintraten, nicht, weil derselbe befriedigend ist, gedrungenen Kampf durchzuführen. Die Versammlung beauftragt ruhiger sachlicher Würdigung der Situation für die Annahme des den Praktiken der Unternehmer die geeigneten Gegenmaßregeln zu sondern weil unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht mehr er­treffen. Die beabsichtigte Gründung gelber Gewerkschaften betrachtet reicht werden kann. Die Redner, welche diesen Standpunkt ver­die Versammlung als ein gemeinsames Wert des Unternehmertums reicht werden kann. Die Redner, welche diesen Standpunkt ver­traten, gaben zu bedenken, daß bei längerer Dauer des Kampfes sowie des Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. die Situation für die Arbeiter nicht besser, sondern schlechter werde. Eine neue Metallarbeiteraussperrung. Es schien, daß die Ausführungen dieser Redner Eindrud auf die Der Verein Barmer Maschinenfabrikanten fündigte, der Köl- Bersammlung machten, wenigstens fanden sie teilweise lebhaften nischen Volkszeitung" aufolge, allen Mitgliedern des Beifall. Nach verhältnismäßig furzer Dauer der Debatte wurde metallarbeiterverbandes zum 25. d. Mts. Wenn der ein Schlußantrag mit knapper Mehrheit angenommen. Dann ver­Ausstand der 150 Schloffer nicht bis zum 18. d. Mts. beendet ist, trat Glode im Schlußwort den Opponenten gegenüber nochmals Aus Obigem geht zur Evidenz hervor, daß die Berwaltung wird auch den Arbeitern in den übrigen Betriebszweigen gefündigt ben Standpunkt der Ortsverwaltung und legte die Gründe Klar, dieses Arbeitsnachweises eine vollständig paritätische welche in der gegenwärtigen Situation die Annahme des Schieds­fein follte. Diesen Passus aber wollen ja gerade die Jnnungen durch allerhand Winkelzüge in das Gegenteil umbestillieren, find in Köln   gemäß einem Beschlusse des organisierten Unter­Bauarbeiteraussperrung in Köln  . Am gestrigen Sonnabend fpruches ratsam erscheinen läßt. weil die Scharfmacher aus dem Westen gegen einen unabhängigen nehmertums sämtliche organisierte Erd- und Abbrucharbeiter aus- lung statt. Die Abstimmung findet in der heutigen Generalversamm Arbeitsnachweis sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß dieser Arbeitsnachweis, der, weil zwischen den Innungen und dem und dem Bau- und Erdarbeiterverband abgeschlossene Tarif, der gesperrt worden. Am 1. Mai war der zwischen den Unternehmern Bäderverbande uſiv, vereinbart, bis zu einem gewiſſen Grade auch bei 9½½ſtündiger Arbeitszeit einen Mindeſtſtundenlohn von 50 W. Letzte Nachrichten und Depeschen. und dem Bau- und Erdarbeiterverband abgeschlossene Tarif, der Innungsarbeitsnachweis( allerdings für 12 Jnnungen) sein mußte, Pf. bennoch ein paritätischer ist. Selbst Bädermeisterzeitungen festlegte, abgelaufen. Die neuen Forderungen der Arbeiter laute Letzte haben sich auf diesen Standpunkt gestellt und den Namen" Bentral- ten: bon jetzt bis 1. Mai 1908 55 Pf., von dann bis 1. Mai 1909 Arbeitsnachweis" nur als andere Bezeichnung für diefelbe Sache 60 Pf. Stundenlohn und zugleich mit lekterem Termin Einführung Die bestrafte religiöse Ueberzeugung. erklärt. Auf denselben Standpunkt hat sich auch Hebschold in der der neunstündigen Arbeitszeit. Nach hartnädigem Sträuben wollten Magdeburg  , 11. Mai.  ( B. 5.) Vor dem Kriegsgericht ber Schlichtungsfommission gestellt. Ueberhaupt ist es eine sonderbare die Unternehmer schließlich 52 Pf. auf ein Jahr bewilligen. Die Rampfesweise, wenn sich die Innungen stets nur auf aus dem Arbeiter beschlossen schließlich, den Unternehmern entgegenzukommen hiesigen Kommandantur hatte sich heute der Einjährig- Freiwillige Zusammenhange geriffene Aeußerungen berufen, während doch die und sich mit 53 Pf. zufrieden zu geben, im Falle der Richtbewilligung Robert Rall von der 5. Kompagnie des 4. Fuß- Artillerie- Regiments Berufung auf den klaren Wortlaut des Tarifes hier wieder viel aber für die ursprünglichen Forderungen einzutreten. Die Unter- zum zweiten Male wegen wiederholter Gehorsamsverweigerung zu leichter wäre und auch überzeugender wirken würde. Auch die nehmer aber beschlossen, sofern die Arbeiter auf einzelnen Arbeits- verantworten. Rall ist seinem Bekenntnis nach Adventist   und ver­Behauptung, daß die Statuten für den neuen Innungs- Zentral- pläben borgingen und Sperren verhängten, eine Gesamt- weigert Sonnabends jeden Dienst. Er will alle Konsequenzen feines arbeitsnachweis ohne hinzuziehung des Gefellene aussperrung vorzunehmen. Das ist denn auch geschehen. Wenn ausschusses beraten und beschlossen sind, ist richtig. ie eine Aussperrung gewiffenlos vom Zaune gebrochen worden it. Glaubens auf sich nehmen. Beantragt waren 4 Monate 14 Tage. Oder will Herr Schmidt etwa behaupten, daß die Statuten noch dann diese; denn in der Unternehmerversammlung vom 4. Mai Der Verurteilte nahm die Strafe an. nicht festgestellt, also beschlossen sind? Wer hat diesen Arbeits- hat felbst der Geschäftsführer des Arbeitgeberberbandes für das nachweis und feine Regulative beschlossen, die jetzt den Junungsver- Baugewerbe, Querbach, den Unternehmern empfohlen, die 53 f. fammlungen vorgelegt werden? Doch nur die Innungs. Stundenlohn zu bewilligen. borstände. Weiß der Herr Obermeister nicht, daß nach§ 95 der Gewerbeordnung hierbei ein Mitglied des Gefellenausschusses mit vollem Stimmrecht zugelassen werden muß? Das ist aber nicht geschehen. Also!?! Geradezu grotest aber ist es, daß die Innungen bestreiten wollen, daß sie im neuen Arbeitsnachweis den Gesellenausschüssen

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jedes Mitbestimmungsrecht nehmen wollen.

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Wir wollen hier nur die neuen Statutenbestimmungen neben Die alten stellen, sie sagen alles:

Altes Statut:

§ 36 261. 1.

Neue Fassung:

§ 36 Abf. 1.

werden.

Jesko von Puttkamer  .

Röln, 11. Mai.  ( W. T. B.) Der Kölnischen Zeitung  " wird Die Bauarbeiteraussperrung in Aachen  . In Aachen   befinden aus Berlin   telegraphiert: Aus bester Quelle erhalten wir die Nach­sich die Maurer, Fuger, Hülfs- und Erdarbeiter im Ausstande. Sie richt, daß in dem Disziplinarverfahren gegen den früheren hatten den Beschluß der Unternehmer, eine Aussperrung vor- Gouverneur von Buttkamer die Reichsregierung gegen das erst­unehmen, mit der sofortigen Arbeitseinstellung beantwortet. instanzliche Urteil die Berufung angemeldet hat. Das Urteil in Jebt haben die organisierten Unternehmer über siebzehn Ar beitgeber, die die Forderungen der Arbeiter bewilligten, die dem Prozeß ist allerdings den Parteien noch nicht zugestellt, aber Materialsperre verhängt. da die Berufungsfrist für den Kläger   vom Tage der Urteilsver= fündigung an läuft, entschloß sich die Reichsregierung, die Zu stellung des Urteils nicht mehr abzuwarten, sondern schon jest bie Berufung einzulegen.

Aus dem Zwidauer Rohlenrevier.

Die Bergherren des Zwickauer   Kohlenreviers haben ge­sprochen und tausendfach sind die Echos, welche das kurze in­Die Jnnung errichtet zur Ver- Die Jnnung errichtet zur Verhaltschwere Schreiben der Bergherren an die Lohnkommission bei waltung der Gesellen und waltung der Gesellen und den Bergherren auslöst. Herbergsangelegenheiten sowie des Herbergsangelegenheiten(... Arbeitsnachweises einen Ausschuß .) einen Ausschuß für das Gesellen- und Herbergs- für das Gefellen- und Herbergs

wesen".

wesen".

Wo die punktierte Linie zu sehen ist, da fehlt der fettgedruckte Satz des alten Statuts vollständig.

Kellnerausstand.

Naturgewalten.

paris  , 11. Mai.  ( B. H.  ) Die Kellner in Nimes   sind heute Wie schon in einem früheren Artikel ausgeführt wurde, planten in den Ausstand getreten. Sie fordern Lohnerhöhung sowie Aus­die dortigen Bergarbeiter ein letztes, erneutes Vorgehen, um ihre zahlung der Trinkgelder. Lage zu verbessern. Das ist geschehen, und die Bergherren haben in allen Puntten eine direkt ablehnende Antwort erteilt. Die­Catania, 11. Mai.  ( W. T. B.) Der Ausbruch des Aetna   dauert jenigen, welche glaubten, daß diesmal von feiten der Gruben- fort. Große, dice Rauchsäulen erheben sich über dem Gipfel des Das jagt genug; mehr Beweise für die Entrechtung der Gesellen verwaltungen Entgegenkommen gezeigt werden wird, haben sich Wulfans. Gestern abend wurden sehr leichte Erderschütterungen find unnötig. Der neue Arbeitsnadveis soll nicht eine Bergetäuscht. verspürt in Belpasso  , Nicolosi   und Viagrande. Die Tätigkeit des besserung und liberabere Handhabung des von Die Antwort der Bergarbeiter auf die Ablehnung ihrer Stromboli nimmt zu. der großen Mehrzahl der arbeitslofen Bäder. gefeilen so sehr gehaßten Jnnungs- Arbeits nach Forderungen ist die Abwanderung nach dem Ruhrgebiet  . Es meises fchaffen, wie dieses der vorjährige Tarif wollte, tritt also ein, was befürchtet wurde. So sind in diesen Tagen fondern größere Unterjochung. Ausbeutung und wieder gegen 300 Mann in einzelnen Trupps nach dem Ruhrgebiet  Entrechtung nach Art des Kühne männer- Nachweises. gereift, und jetzt, in den ersten Stunden nach dem Bekanntwerden der Das ist erwiesen und bleibt bestehen troß aller Jnnungs- Winkelzüge. ablehnenden Antwort der Grubenherren, ist unter den Bergarbeitern Achtung! Schuhmacher!

Gehaussucht.

Moskau  , 11. Mai.  ( W. T. B.) In einem hiesigen Konserven­laden wurde eine gut organisierte Druderei der Moskauer   fozial­bemokratischen Partei entdeckt. Es wurden 1% Millionen Ab­brüde von Proklamationen für den 1. Mai sowie in dem Keller­geradezu eine Agitation für Massenabwanderung entstanden, so raume Ladestöcke, Patronen und Werkzeug zur Reparatur von Ge­daß die Agenten aus dem Ruhrgebiet   ein sehr leichtes Spiel haben wehren aufgefunden. Vier Personen wurden verhaftet. und mühelos ihre Listen füllen können. Opfer der Revolution.

Die Erfolge der Schuhwarenfirma Stiller auf der Suche nach Arbeitskräften scheinen nicht besonders groß zu sein. Eine Annonce In der ablehnenden Haltung der Bergherren dokumentiert sich in der Volkszeitung" führt die Differenzen auf den Uebermut der Riga  , 11. Mai.  ( B. 5.) In der Spernstraße wurde ein Arbeiter zurück und sucht durch unwahre Darstellung Arbeiter an- direkt böser Wille und ein geradezu unverständliches Nicht­auloden. Durch die Anwendung solcher Mittel beweist die Firma beachten des eigenen Wollens der Arbeiter. Die Bergherren revolutionäres Romitee aufgehoben, fünf Männer und zwei Frauen nur ihre Verlegenheit, und macht sie deshalb ihrem Groll über die glauben noch nicht, daß sich die jebige Abwanderung einzel. verhaftet. Zahlreiche kompromittierende Briefe und revolutionäre entstandenen Verluste in beleidigenden Ausfällen gegen die ner Trupps zu einer Massenflucht verdichten könne; darum Druckschriften wurden beschlagnahmt. Streifenden Luft. Dies Verfahren bezeugt nicht die noble Ge- allein lehnen sie jedes Entgegenkommen ab. Eine andere Annahme sinnung, die wenigstens Here Reinhold Stiller immer betätigen ist nicht gut möglich; denn im anderen Falle müßten sie ein­möchte. Wäre die brüste Zurüdweisung jeder Verhandlung seitens feines Bruders nicht gewesen, so ivären der Firma bie Verluste er sehen, daß ihnen durch Fortzug der best en Arbeitsträfte immense ipart geblieben. Die übrigen Urfadyen der Differenzen sind in Schäden erwachsen, die sich durch nur fleines Nachgeben ihrerseits volutionären, 31 entkommen. früheren Nummern geschildert worden und ist es nicht nötig, darauf verhüten ließen. Beranim. Rebatteur: Hans Weber, Berlin  , Injeratenteil verantw.:.Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstel Paul Singer& Co., Berlin   SW.

Im Rampf mit der Polizei. Riga  , 11. Mai.  ( B. H.  ) Bei Bidern fam es gestern zu einem Rampfe zwischen Bolizei und Revolutionären, wobei mehrere Polizisten und Passanten verwundet wurden. Es gelang den Re­Hierzu 6 Beilagen.