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Br. 128. 24. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ruffliche Beamtenuntreue

in Mecklenburg  .

( Telegraphischer Bericht.)

Schwerin  , den 4. Juni 1907.

In der heutigen Sizung wird in der Verhandlung des Falles Will fortgefahren. Der Angeklagte Schulke hat, weil ihn bas Sprechen schwer fällt, dem Gericht ein Schriftstück überreicht. in dem er noch einmal genaue Angaben über die Krankheiten in seiner Familie macht. Seine Frau sei fast ständig frant gewesen und von Professor Schahz operiert worden. Seine Tochter sei lange leidend gewesen und mußte wiederholt nach der Schweiz   an den Genfer See   gehen. Bors.: Ihre Tochter sollte doch dort haupt­fächlich Französisch lernen, das war doch mehr eine Luxusausgabe. Aber vor allem haben Sie trotz dieser Ausgaben ja noch Taufende crspart. Bert. Oppenheim richtet an den Angeklagten Will die Frage, ob er nicht den mecklenburgischen Staat für den ihm zu gefügten Schaden entschädigt habe. Angekl. Will: Ich habe 15 000 M. bar an den Fiskus zurückgezahlt und 5800 M. in Gegen­rechnung gebracht.

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Zengin Berta Will

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die Ehefrau des Angeliagten, will von dem Rechte der Zeugnis­verweigerung keinen Gebrauch machen. Bors.: Der Angeklagte Schulze tam oft zu Ihnen? Zeugin: Unendlich oft. Bors.: Sie sagten früher: Gräflich oft. Beugin: Das ist der richtige Aus­druck. Schulze hatte großen Einfluß auf meinen Mann. Zeugin will vor einigen Jahren einige Kladden unter dem Waschkessel ver­feuert haben, es feien zwei oder drei gewesen. Sie wollte noch mehr von diesen ihr wertlos erscheinenden, mit Bleistift geschriebenen Büchern verbrennen, aber ihr Mann habe es verboten. Borf.: Es ist nur merkwürdig, daß uns nur eine einzige Sladde fehlt, und zwar gerade die von 1901/1904, die die Aufzeichnungen über die Geschäfte mit Sachsenberg   seit der Zeit enthält, wo ihr Mann 10 Broz. an Schulze ablieferte. Man kann sich doch da nicht der Beugin: Ich wußte gar nicht, welcher Jahrgang es war. Von den Ichten schmutzigen Geschichten meines Mannes hatte ich gar keine Ahnung. Wenn Schulze mir das Angebot wie meinem Manne gemacht hätte, ich würde ihn vor die Türe geworfen haben. Es ist

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auch eine große Gemeinheit, daß Schulze meinen schwachen Mann dazu verführt hat. Bors.: Sie sind doch aber in den 30 Jahren Ihrer Ehe die treue und fleißige Mitarbeiterin Ihres Mannes im Geschäft gewesen; haben Sie wirklich nie etwas von großen Geld­geschenken Ihres Mannes an Schulze oder von großen Geburts­tags- und Weihnachtsgeschenken an Frau Schulze gemerkt? Zeugin: Niemals. Bors.: Ihr Wort in Ehren, aber das ist doch wieder eine von den vielen Unglaublichkeiten, an denen dieser Prozeß so reich ist. Zeugin: Wenn ich es nur gewußt hätte und wenn mein Mann nicht unter dem Banne Schultes gestanden hätte; dann habe ich nämlich auch großen Einfluß auf ihn.( Heiterkeit.) Vors.: Haben Sie viel mit Schulzes verkehrt? Bengin: Ich bin im Abstand von ein paar Jahren immer einmal draußen in Eachfenberg gewesen. Bewirten ließ ich mich dort nie und ich bin immer schlecht abgefallen.-Bers.: Wie war denn Frau Schulze eingerichtet? Zeugin: Großartig, lauter neue Sachen. Vors.: Bezahlten denn Schultes ihre Privatrechnung bei Ihnen? Zeugin: Teilweise habe ich es gefehen, in den letzten Jahren mich aber nicht mehr darum fümmern können. Die Beugin bleibt unbereidigt. Zengin Zahlmeisterfran Berta Brand sanitis! ist die Schwestertochter der Frau Will. Sie hat von ihrer Non­firmation bis zur ihrer Verlobung im Jahre 1897 im Willschen Geschäft geholfen, die Sendungen nach Sachsenberg   verpackt und manchmal die Lieferungen ins Kladdebuch geschrieben. Die Schulbes hätten furchtbar viel verbraucht, besonders Zucker und Mandeln, soviel, daß sie es gar nicht hätten aufbrauchen können. Zeugin Will,

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die Ehefrau des jüngeren Will, bekundet, daß die Schultes

täglich etwa 20 Kilogramm an Kolonialwaren

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und anderen Haushaltsbedürfnissen bezegen hätten. Vorf.: Fiel Ihnen denn das nicht auf? Zeugin: Nicht besonders, es war ja eine große Familie. Borf.: Aber denken Sie doch einmal, wenn wir Beamte mit festem Gehalt täglich einen ganzen Deckelforb voll Kolonialwaren gebrauchten, wohin sollte das führen? Haben denn die anderen Beamten in Sachsenberg   ebenso viel gebraucht? Zeugin: Nein, Medizinalrat Markusch etwa ein Fünftel, der Rendant noch weniger. Schulze hat jährlich mindestens für 2000 m. Kolonialwaren bezogen. Daß er sie bezahlt hätte, habe ich nie ge­sehen, bei den anderen Beamten von Sachsenberg   war ich bei der Bezahlung immer zugegen.

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liehen haben.

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Zeugin Oberföchin Johanna Schmidt,

Mittwody, 5. Juni 1907.

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Schimpfen und dergleichen. Am 19. Oktober 1906 inspizierte der seit acht Jahren in Sachsenberg   in Dienst, bekundet, daß die Liefe- Streis- Schulinspetor die katholische Schule in Labischin   und rungen des Ankl. Will teilweise sehr schlecht waren. Der Schweizer   wunderte sich darüber, daß die Schüler unwirsch und absolut un­Käse war trocken und zuweilen schimmlig, der Harzer Käse voller zulänglich antworteten, als der Lehrer sie abhörte. Der Lehrer Würmer; auch im Bruchreis fanden sich oft Würmer. Wenn sagte, das müßte Absicht sein, denn das fragliche Lerngebiet fei frischer Zuder fam, hat Schulte mir wiederholt Vorwürfe gemacht, genügend durchgenommen. Der Kreis- Schulinspektor meinte, das daß der alte noch nicht aufgebraucht war. Er sagte: Sie brauchen dürfte er sich nicht gefallen lassen. Darauf erhielten 6 Kinder 100 Pfund Zuder im Monat zu wenig. Jetzt sei die Berpflegungs- ie 5 Stodialäge. Es erschien jetzt der Angeklagte und verlangte ordnung in Sachsenberg   völlig geändert, so daß ein Vergleich mit den Kreis- Schulinspektor zu sprechen. Der Lehrer erklärte, es und besonders Kaffee würden jetzt mehr gebraucht, weil früher die anderen Klasse auf den Hof trat, meinte, er werde wohl keine Zeit dem früheren Bedarf nicht möglich sei. Fleisch, Schmalz, Zucker wäre nicht möglich, und auch der Schulinspektor, der aus einer dritte Klasse überhaupt keinen Staffee bekommen habe. Vorf.: haben, sich vom Angeklagten sprechen zu lassen. Inzwischen waren Es besteht in der Anstalt der bedenkliche Brauch, daß Beamte und Gendarmen geholt worden.( Der Angeklagte soll öfter den Straf­Merzte sich von Ihnen für ihre Privatbedürfnisse Materialien ent- unterricht der Schulstreiker gestört haben.) Aufforderungen, sich Zeugin: Das waren Sleinigkeiten, und sie wurden vom Schulplatz zu entfernen, befolgte er nicht. Er äußerte, er auch immer zurückgegeben. Es kann ja auch einmal vorkommen, lasse seinen Kindern nicht die evangelische Religion lehren. Er daß man aus der Stadt den Effig mitzubringen vergißt.( Seiter- sprach so laut, daß die Kinder in der Schule unruhig wurden. feit.) Bors.: Wieviel Kaffee haben Sie denn wöchentlich be- Draußen war ein Auflauf entstanden. Die Frau des Angeklagten Unsere Kinder sollen tot­fommen? Zeugin: Etwa 30 Kilogramm. Es wurde aber viel trat aus der Menge heraus und rief: mehr bestellt, ein Teil wurde beim Brennen verwandt, außerdem gemördert werden". Angeklagter selber rief dem Streis- Schul­haben die Beamten mindestens soviel gestohlen, wie sie gebraucht inspektor zu:" Sie haben befohlen, daß unsere Kinder totges haben.( Große Bewegung.) Auch das wärterpersonal hat manches schlagen werden sollen". Auf Grund dieser" Feststellungen" ver­Das Kammergericht als personal für ein Interesse daran?: Es hatte doch seine Verpflegung bruchs und wegen öffentlicher Beleidigung des Kreis- Schuling weggenommen. Staatsanwalt: Was hatte denn das wärter- urteilte das Landgericht Bromberg. Revisionsinstanz erachtete die Berurteilung wegen Hausfriedens­in der Anstalt. Zeugin: Sie tranken trotzdem gern einmal spektors für rechtlich unbedenklich und verwarf insoweit die Nevi­Staffee.( Heiterfeit.) ion. Dagegen hob das Kammergericht die Vorentscheidung auf, soweit Angeklagter wegen Uebertretung der Regierungs- Polizei­verordnung vom 13. August 1845 verurteilt war und sprach ihn soweit frei. Diese Verordnung entbehre der Rechtsgültigkeit. § 10 II 17 Allgemeinen Landrechts fönne sie nicht stützen. Die Ordnung in der Schule sei nicht identisch mit der öffentlichen Ordnung. Die Polizei habe deshalb kein Necht, solche Verordnungen mit Strafandrohungen zu erlassen.

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Ginige Lieferanten des Angeklagten Schulze bekunden, daß fie stets erstklassige Ware bezogen und keine andere als erstklassige Ware verkauft hätten. Einer der Zeugen gibt an, daß Bruchreis im allgemeinen nicht zu Menschennahrung, sondern als Rüfen futter verwendet werde.

Ministerialfopist Fischer

fam unmittelbar nach Entdeckung der Schulzeschen Durchstechereien als stellvertretender Betriebsinspektor nach Sachsenberg   und nahm die ersten Revisionen mit vor, die eine Differenz der Lieferungen und der Rechnungsbeträge von ungefähr 18 000 Mark ergaben.

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Sachverständiger Oberlandesgerichtssekretär Kolz

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Haftung einer Hebamme.

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Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Marktballen- Direflion.( Großhandel.) Rindfleisó la 66 68 br 100 Pid.,

a 60 65. Ila 55 58. Bullenfleisch Ia 62-66, IIa 52-60, Stübe, fett 52-58, do. mager 42-50, Fresser 50-62, Bullen, dän. 0,00,

do. Holl. 0,00. Kalbileisch, Dovpellender 100-125 Majtfälber In 88 94, ITa Ia 65 70, 11a 58 65, Schafe Rehwild Ia per Pfund 0,60-0,75.

76 484, IIT 0,00, Stalber ger. gen. 50-65, do. holl. CO- 65, dan. 0,00. Dammelfleisch Maſtimmer 70-74, 53-58 Schweinefleisch 45. 52 IIa 0,10-0,59. Rotwild, Abschus 0,50-0,58. Damwild, Abschus 0,00. Wild­Frischlinge 0,00. Staninchen per Stüd 0,00. Hübner, schweine 0,41. alte, per Stite 1,50-2,00, Ila 1,20 1,40, do. junge 0,05-0,80. olgas bis 2,50, dito Gis per Stüd 0,00, do. Hamburger per Stüd 2,50-4,60( Sante per Pjund 0.85-0,90, do. per Stud 2,50-5,00, do. Ham­burger per Pfund 0,95-1,01, per Gtüd 0,00. Chalonshühner 0,00. beate per 100 Bfund 97-100, groß und mittel 0,00, do. matt 81-94, do. groß 70-71. Bander 0,00. Schleie, holl. 86-93, do. groß 80-85, Pale, groß 127-132, do. flein und mittel 0,00, do. 85-109. Plöten 0,00, do. flein 0,00,

hühner 1,40. Zauben 0,30-0,60, italienische 0,00. Gnten per id. 1,35

do. milte! 115-131, do. unsortiert 80-98. do. malt 0,00. Starpfen 40 er 0,97, do. 0,00. Bleie 0,00. Bunte

Wegen fahrlässiger Tötung ist am 18. Februar vom Landgerichte hat die Anstaltsbücher, die Bücher der Lieferanten, die Quittungen Memmingen   die Hebamme Anna Miller zu 14 Tagen und andere Rechnungsbelege geprüft. Er hat zunächst bei Will alle Gefängnis verurteilt worden. Sie hat es unterlassen, bei einer Kaffenbücher vermißt. Angeklagter Will hat deshalb keine Bücher Entbindung, die nicht normal verlief, einen Arzt rufen zu lassen. geführt, weil er angeblich nur gegen bar getauft oder verkauft habe. Dadurch entstand, wie das Gericht angenommen hat, Wundfieber, Aus den Jahren 1897/98 fehlen auch teilweise die Fakturen, so welches nach drei Wochen den Tod der Wöchnerin zur Folge hatte. daß eine genaue Abrechnung erst für die folgende Zeit getroffen Die Revision der Angeklagten wurde am Montag vom Reichsgericht werden konnte. Vori.: Ja, Ihre Berechnungen sind sehr sorg- verworfen. Dagegen, daß Hebammen für Handlungen und faltig. Sie haben in den ganzen Jahren der Boruntersuchung Unterlassungen, die ihren Beruf betreffen, zivilrechtlich und straf­nicht eine Vermutung ausgesprochen, die sich nicht nachher wörtlich rechtlich haften, wird kaum etwas einzuwenden sein. Aber bedenk­genau so bestätigt hätte. Sachverst.: Die grundlegende Festlich erscheint es, daß über die Frage, ob eine Pflichtverletzung vor­stellung ist die, daß die Gewichte z. B. der gelieferten Petroleum  - liege und insbesondere darüber, ob die Hinzuziehung eines Arztes fässer in den Rechnungen für Sachfenberg höher angegeben sind, als den schlimmen Ausgang abgewendet hätte, fast nur Aerzte als Sach­in den Fakturen. Anfangs war der Ausschlag gering, etwa 5 Broz., verständige gehört werden. Merzte haben keine Verpflichtung, später wurde er viel größer. So ist Sachsenberg   allmählich aus ihre Kenntnisse zugunsten Leidender anzuwenden und haben durch fommen. Die Unterbilang ist seit 1898, mo ber Gtat ber Anstalt verschuldet, ohne zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden einen bedeutenden Ueberschuß in ein ständiges, großes Minus ge- Ablehnung rechtzeitiger Hülfe häufig den Tod von Menschen balanzierte, auf 60 000 bis 80 000 m. gestiegen. Die Steigerung zu können. das nicht ausreichend erklären. Von Jahr zu Jahr wachsen auch der Lebensmittelpreise und die Verbesserung der Anstaltstoft kann die Differenzen zwischen den von Will selbst eingereichten Rech­nungen und den tatsächlich auf Anweisung Schulzes bezahlten Be­trägen. Vorf.: Angell. Will, fönnen Sie uns nicht eine Auf­flärung über diese merkwürdige Methode der Absolvierung geben? Jeder Kaufmann legt doch Wert darauf, daß nicht mysteriöse Bahlen in seinen Geschäftsbüchern stehen. Angell.: Ich habe immer, wenn Irrtümer vorkamen, sie mit Bleistift hineintorrigiert.Sachverst.: Aus den Vermögensverhältnissen Schulzes, insbesondere aus seinen Antäufen von Wertpapieren geht ferner hervor, daß er schon 1898 illegitime Einnahmen gehabt haben muß. Ich nehme sogar an, daß er schon 1890 nicht mehr allein mit seinen legitimen Mitteln ge­wirtschaftet hat. Die Unregelmäßigkeiten größeren Stiles zwischen Schulze und Will haben in den Jahren 1897 und 1898 begonnen. Zunächst ließ sich Schulte nach Bedarf und Belieben Provisionen geben, später wurde er feinfühliger und vermicd es, bei jeder Lieferung betteln zu gehen. Er ließ sich vielfach von den Haupt­lieferanten feste Prozente zusagen, begonnen hat er dabei mit der Fische 38 60. Barse 0,00, bo. matt 00. Starauschen 68-72. Sleifische 0,00. Witwe Scharfenberg im Jahre 1898. Ich nehme aber an, daß er sels 0,00. Alland   0,00. Quappen 0,00. Amerikanischer Lachs Ia neuer auch von seinem guten Freunde Will schon damals nicht weniger per 100 Bfd. 110-130, do. Ila neuer 90-100, do. IIIa nener 75. als 10 Broz. genommen hat. Der Umsatz Wills mit Sachsenberg Scelachs 15-20. Sprotten, Spieler, Wall 0,00, Danziger, Rijte 0,00. betrug in den letzten Jahren 179 180., die 10 roz. 17 918 undern, Stieler, Stiege la 3-5, do. mittel ver Stifte 1-2, Samb. Mark. Danach würde Schulte pro Jahr nur 3000 M. bekommen Stiege 4-6, halbe Stifte 1,00-2,00. Buidlinge. Stieler per Wall 2,00-3,00, Straliunder 2,00-3,00. Male, groß per jd. 1.10-1,50, mittelgroß Senn von 3000 m. hätte er nicht so leben können. Es hat heute niite 2,00-4,00, 1, Stifte 1-2,00. Stabilan, geräuch. per 100 d. 15-20. haben. In Wirklichkeit muß er aber viel mehr erhalten haben, 0,80-1,10, ficin 0,60-0,80. Heringe per Schod 5-9. Schellfische eine Zeugin ausgesagt, daß viel Staffee und Zuder gestohlen wurde. Dorsch, Kisic 2,50-3,50. Goldfische, Schock 2-8. Sardellen, 1902er Aber auch bei Reis und anderen Waren, die selbst naschhafte Jrre per infer 95, 1904er 95, 1905 er 90, 1906er 85. Schottische Vollberinge oder Märter schwerlich angerührt haben werden, finden sich genau 1905 0,00, large 40-14, fall. 38-40, med. 36-42, deutsche 37-44. dieselben Differenzen zwischen Lieferung und Rechnung. Will hat Heringe, neue Matjes, ver/ To. 60-120. Sardinen, russ., Fas auf die Gewichtsmenge nicht nur 10 Proz. aufgeschlagen, sondern 1,50-1,60. Brathevinge, Büchse( 4 Liter) 1,25-1,50. Neumangen, Schodjay 11, z. B. bei Margarine 50 bis 55 Proz., bei Käse 30 bis 45 Broz., bei flein 5-6, Riesen- 14. Gier, Land-, unfort. Schock 3,00–3,25, gr. 3,75. Butter Salz 19 bis 58 Proz., und zwar steigend in den verschiedenen Saure( Gurfen Schock( 4,50, do. nene 6-8. Bieffergurfen 4,50. Startoffeln Jahren bis zu seiner Entdeckung. Auf Waren, die in geringerer per 100 Biund magnum bonum 3,25-3,75, Daberiche 3,00-3,50, Qualität geliefert wurden, wurde im Gewicht kolossal aufgeschlagen, Rojen 0,00, weiße 3,00-3.25, Galatfartoffeln 0,00. Spinat war Direktor in Sachsenberg  . Er hat sich überwiegend der medi- z. B. auf Reis und Mehl 18 Proz., Erbsen und Linsen 17 Broz, per 100 Blund 3-6. Starotten. hiesige, Schock- Bund 0,00 0,00. Sellerie, zinischen Leitung der starkbesetzten Anstalt gewidmet und sich in Betroleum in den letzten drei Jahren 14, 18 und 22 Pro3. Man biesige, per Schock 10,00-25,00, do. pommersche 0,00. Zwiebeln geschäftlichen Dingen auf die unteren Beamten verlassen. Er habe fann sagen, daß bei keiner Ware ein solcher Aufschlag nicht erfolgt große, ber 100 Blund 0,00 do. hiesige( Perl-) wiederholt die Verpflegung berbessert und daher die Steigerung der sei. Vert. Oppenheim: Wenn aber der Angeklagte Will bei Kaffee 0,00. Charlotten 0,00. Beterfilie, grün, Schockbund 0,80-1,00. Stohlrabi Ausgaben für natürlich gehalten. In der Tat würde auch jetzt in nur 5 Proz. aufgeschlagen hat, so müßte er bei der viel billigeren od 1-3. Rettig, baur., neue Stü 0,12-0,16. Mobrrüben pr. 100 Pid. 4,00-8,00. Teltower   Nüben per 100 Bid. 0,00. Weiße Rüben, groje der Anstalt mehr gebraucht, als etwa vor 1898. Die Verpflegungs- Margarine schon 30 Broz. aufschlagen, um zu seinem Gelde 31 0,00, fleine 0,00. Note Rüben 0,00. Blumenkohl, holländischer fäße für Krante dritter Klasse seien in den letzten 15 Jahren von kommen. Die Gesamtsumme der Aufschläge wird auf 18 000. per Stopf 0,10-0,30. Kohlrüben per Schock 2,00-5,00. Wirsingkohl 47 Pf. auf nahezu 60 Pf. pro Tag gestiegen. Auch die Zahl der berechnet, das ist doch tatsächlich nicht viel über 10 Proz. des Um holländ. per Schock 0,00. Rotkohl Holländ. per Schock 0,00. Beamten sei bedeutend angewachsen. Mit Schulze sei er in den fakes. Sachverst.: Der Gesamtschaden für Sachfenberg beträgt Beißfohl, dän. per 100 3fb. 0,00. Rosenfohl per 100 Bid. 0,00. letzten Jahren wenig zufrieden gewesen. Er habe keine Autorität aber mindestens 48 000 m., und es ist nicht wahrscheinlich, daß Spruttohl per 100 Bjund 0,00. Rhabarber 100 Bid 0,60-3,00, Bergedorfer   per 100 Bund 0,00. mehr gegenüber den Unterbeamten gehabt. Auch hatte er, Zeuge, Schulze davon nur 18 000 m. bekommen hat. Uebrigens ist beim Morcheln per Pfund 0,00. Waldmeister per Mandel 0,30-0,45. schon lange Verdacht gegen Schulze, aber bestimmte Anhaltspunkte Schaden ja auch noch zu berechnen, daß Schulte feinen Haushalts­habe er nicht gefunden. Sehr gewundert habe er sich allerdings, bedarf gratis von Will bezogen hat, was in den letzten vier Jahren dah die Bewerbungen für Submissionen, namentlich auf Kolonial  - nachweislich 2800 M. ausmacht. Es ist aber sicherlich bedeutend mehr waren, so wenig zahlreich waren. Borf.: Sie haben eine Ober: gewesen. Vors.: Ja, leider fehlen uns gerade die Bücher, die wie Köchin Schmidt, die wesentlich dazu beigetragen hat, das Treiben mit einem Blitz alles beleuchten würden. Angell. Will: Das tut der Angeklagten aufzudecken. Sind Sie mit ihr zufrieden? mir auch schrecklich leid.( Große Heiterfeit.) Bors.: Ich habe Zeuge: Ich habe keine Klage über sie, ich hätte nur den Wunsch, nicht ganz denselben Eindruck. Staatsanwalt: Die noch auf­daß sie besser fodjen könnte.( Große Heiterkeit.) Staatsanwalt: gefundenen Bücher aus den Jahren 1904 und 1905 machen ganz den War nicht Schulze bei der Zuschlagerteilung der Submissionen in Eindruck, als ob sie erst nachträglich angefertigt und für diese den Konferenzen ausschlaggebend? Zeuge: Ich habe mehrfach den Strafuntersuchung zurecht gemacht worden wären. Versuch gemacht, die Lieferanten zu wechseln, auch freihändig zu taufen, aber dann kamen von Schulze immer Klagen über die schlechte Qualität der Waren, und ich war gezwungen, zu den alten Lieferanten zurückzukehren. Vert. Oppenheim: Richtete sich nicht die Beföstigung nach den drei Klassen der Patienten? Seuge: Za, aber von den Nahrungsmitteln waren nur Fleisch und Kaffee verschieden, die anderen nicht. Angell. Schulhe: Die ersten zivei Selassen befamen aber auch erstklassigen Reis, die dritte Klasse Bruchreis. Zenge: Dieses ist aber nie auf meine Anordnung oder mit meiner Genehmigung geschehen. Staatsanwalt: Auch Margarine, Pflaumen und verschiedenes andere waren aber für die verschiedenen Klassen verschieden. Zeuge: Das habe ich nie­mals gewollt oder angeordnet.- Angell. Schulte: Es war aber auch die Bezahlung verschieden und in den Submissionen verschieden ausgeschrieben. Beuge: Nicht die Beföstigung, sondern die Speisen in den einzelnen lassen waren verschieden. Die erste Klasse be­fam z. B. Braten, die dritte Klasse Fleisch in der Suppe. Bert. Cassow: Wieviel Beaniten nehmen jetzt die frühere Stellung Schulzes ein?- Zeuge: Die Stellung ist jetzt auf zwei Personen übertragen. Aber ein Teil der Geschäfte ist dem Rendanten über­gebon worden

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Zeuge Medizinalrat Markusch

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Die weitere Auseinandersehung zwischen dem Verteidiger und dem Sachverständigen über die Höhe der Aufschläge schneidet der Vorsitzende damit ab, daß er erklärt, für die strafrechtliche Be­urteilung komme die genaue Feststellung der Beträge nicht in Frage. Das weitere werde sich ja in dem Zivilprozeß finden, den der groß­herzogliche Fiskus auf Schadenersatz gegen Will angestrengt habe. Sierauf wird die Weiterverhandlung auf morgen, Mittwoch, früh vertagt.

Gerichts- Zeitung.

Nngültige Polizeiverordnung.

per 100 Bid. Ia 106--108, IIa 105-106, Illa 100-102, abfallende 90-95.

do. fleine 0,00.

Radieschen per per 100 50,000 Schock 0,50-1,00. Salat per Schod 0,60-2,00, Spargel Ia 100 Bid. 40-55, do. Ila 25-10, do. IIIa S- 2, do. unfort. 30-35, do. Beclizer Ia 45-55, do. Beelizer IIa 30-40, do. Beelitzer IIIa 15-28. Stachelbeeren, grün, per 100 Bid. 0,00. Birnen, austral, in Stiften von 20 Kg. Stifte 18-20, ital. 0,00. Acpfel, per Calville, Kiste 0,00, 100 d., biesige 8-20, Tiroler, Stifte 0,00, Australier in tisten 10-22, Stal. in Risten 5,00-20,00, extra 15,00 Біз 26,00. 360 Zitronen, Mejjista, 300 Stück 9,00-12.00, 9.00-11,00, 200 Std 6,00-12,00. Apfeljinen, Jaffa  , per Stifte 0,00, Murcia  200 er tiste 0,00, do. 300 er 7-10, Balencia 420 cr ifte 10,00-25,00, do. 714 er 22-26,00, Messina  , 100er 4-7,00, 150er 5-8,00, 16t er 8-13,00, 200er 7,50-12,50, 300er 0,00, Blut 100er 5,50-9,00, do. 150 er 7,50, 80er 6-7,50, 200cr 13-14.

Witterungsübersicht vom 4. Juni 1907, morgens 8 hr.

Stallonen

Barometer.

fland mm

inb

richtung

Windstärke

Beller

3hciter

Swinemde. 758 SS Hamburg   757 5 Berlin   75923

4 woltig

3 heiter

Temp. n. S.

6° C. 4° 1.

Stationen

Barometer.i

sland im

12 Haparanda   760 D

11

Bind

Bumpia

Windstarte

Weller

Stüd

Temp. n. T.

PART2272

2 wollig

1 Regen 3 Nebel 2 wollig

12

12

1 wolten! 12

10 Petersburg 761 S 12 Scilly 761 S Mit dem polnischen Schulstreit im Zusammenhang steht ein Franff.a M. 762 53 3 wolkig 12 Aberdeen   761 NW Strafprozeß gegen Dukowsky wegen Hausfriedensbruchs, öffent- München 764 SW 5 wollig 10 Paris   765 28 licher Beleidigung des Kreis- Schulinspektors für Labischin und wien  761 WN 4 bebedt wegen Uebertretung einer für den Regierungsbezirk Bromberg  Wetter- Prognose für Mittwoch, den 5. Juni 1907. erlassenen Polizeiberordnung von 1845, welche den mit Strafe Zunächst vielfach heiter bei mäßigen südwestlichen Winden, kühler Nacht bedroht, der durch sein Verhalten in der Nähe der Schule oder und langsam steigender Tagestemperatur; später neue Trübung und etwas sonst den Unterricht in der Schule stört, etwa durch Lärmen, Rege Berliner Wetterbureau