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Der eingestürzte Stadtbahndogen.

Gestern vormittag 7 Uhr brach, wie amtlich berichtet wird, ein Teil des Gewölbes vom Stadtbahnbogen Nr. 9 des Ausstellungs­geländes neben dem Gleis Lehrter Bahnhof- Bellevue ein. Die Ur­sache ist auf ungleiches Setzen des Pfeilers zurückzuführen. Der Zugverkehr zwischen Lehrter Bahnhof   und Bellevue wird eingleifig aufrecht erhalten. Zum Teil werden die Stadtbahnzüge über die Ferngleise geleitet. Der regelmäßige Zugverkehr wird voraussichtlich im Laufe des Nachmittags wieder aufgenommen werden.

" Der Magistrat wird ersucht, die Intereffen der Stadt Schule wandten sich unsere Vertreter ganz entschieden; ste be überall wahrzunehmen, auch da, wo laut Beschluß der Bau- antragten, die Mittelschule entweder in der auf dem trockenen Dreiec geschäfte vom 10. Mai die Aussperrung der Maurer, Zimmerer zu errichtenden neuen Volksschule oder in dem ebenfalls neu zu er und Bauarbeiter am 18. Mai auf den städtischen Bauten statt- richtenden Schulgebäude für die höhere Mädchenschule unterzubringen. gefunden hat. Auch die bürgerlichen Vertreter sprechen sich im gleichen Sinne aus.

Die Unternehmer sind aufzufordern, soweit soweit sie sich den Der Bürgermeister sieht in der Erbauung eines eigenen Schul­Aussperrungsbeschluß zu eigen gemacht haben, die ihnen laut gebäudes für die Knabenmittelschule, welches 16 klassig werden soll, Verträge auferlegten Pflichten sofort zu erfüllen. Geschieht und daher schneller als das 64klassige Volksschulgebäude fertig ge­nen Au das nicht, so ist der Magistrat verpflichtet, die Arbeiten auf stellt werden fann einen Ausweg aus der etwaigen Kalamität, falls Kosten der Unternehmer selbst auszuführen." das neue Voltsschulgebäude nicht zur rechten Zeit bezugsfertig

Ueber die Verhandlungen haben wir gestern schon teilweise sein sollte. Die Beschlußfassung wird auf eine spätere Sizung ver­berichtet; angesichts der Wichtigkeit des Gegenstandes tragen wir tagt; diefer Sigung soll aber eine Aussprache der Gemeindevertretung heute die Schlußausführungen nach: mit der Schuldeputation sowie mit den betreffenden Schulleitern und dem Kreisschulinspektor vorausgehen.

Eine gleichfalls rege Debatte rief folgender von unserem Ver­treter gestellter Antrag hervor:

Ueber den Einsturz sind verschiedene Versionen verbreitet. Er geschah, wie schon oben erwähnt, kurz nach 7 Uhr. Der Bogen 9 befindet sich im Kunstausstellungspark. Es ist jener große Bogen, Stadtv. Sta( Lib.): Im Namen meiner Freunde erkläre ich, dessen Deffnung den Verkehr zwischen dem Hauptrestaurant und dem daß wir für den ersten Teil des Antrages eintreten werden, wenn Ausstellungsgebäude vermittelt, gegenüber dem Springbrunnen. Der vom Magistrat nachgewiesen wird, daß in den Verträgen nur eine Hausmeister Stiller der Kunstausstellung befand sich hinter der Streifflaufel und feine Aussperrungsklausel vorgesehen ist. Die Die Mitglieder der Gemeindevertretung hierselbst dürfen sich Halle, um Arbeiten zu beaufsichtigen. 10 Minuten vor 7 Uhr nahm Unternehmer wären in diesem Fall schadensersatzpflichtig. Für den für die Folge an Lieferungen und Arbeiten für die hiesige Gemeinde er ein dumpfes Geräusch wie von einer Erderschütterung wahr. Als zweiten Teil werden wir nicht stimmen. Es übersteigt die Kompe- weder direkt noch indirekt beteiligen." Genosse Ritter, welcher den Antrag eingehend begründete, fand er nach der Richtung lief, aus der es tam, sah er zunächst nur eine tenzen der Stadtverordnetenversammlung, in die Rechte des ungeheure Staubwolle, die die ganze Umgebung einhüllte. Dann Magistrats einzugreifen. Der Magistrat muß selbst wissen, welche mit seinen Ausführungen bei den Herren Gegnern wenig Verständnis. Von Herrn Leichniß wurde ausgeführt, daß Gemeindevertreter aus fah er, daß aus dem Bogen ein großes Stüd heraus- Schritte er zu ergreifen hat. Stadtv. b. Glasenapp: Die Ausführungen des Vorredners Interesse für die Gemeinde die Arbeiten und Lieferungen für die gefallen war. Er eilte sofort nach dem Lehrter Bahnhofe und sind sehr interessant. Es hat den Anschein: die Herren möchten Gemeinde besser und billiger ausführten als fremde Lieferanten. teilte dem Vorsteher seine Wahrnehmung mit. Der Vorsteher begab gern, aber können nicht. Anläßlich der Wahlen trauen sie sich Auch würden sich bei Annahme dieses Antrages in der Gemeinde fich an die Bruchstelle, überzeugte sich von dem Umfange des Ein- nicht, offen Farbe zu bekennen. Der Standpunkt des Vorredners Rummelsburg   bei nur 43 000 Einwohnern nicht genügend befähigte sturzes und ließ sogleich den Verkehr einstellen. Beide Stadtbahn- ist pflaumenweich und unlogisch. Personen finden, welche das Amt eines Gemeindevertreters annehmen gleise mußten gesperrt werden. Auf die Meldung an die zuständige Stadtverordnetenwahlen keineswegs zu fürchten, bei den Freunden daß, wenn die beiden hiesigen Grundbefizervereine nicht in der Lage Stadtv. Gottschalk( Lib.): Wir haben die bevorstehenden würden. Als in der Debatte Genosse John u. a. darauf hinwies, Betriebsinspektion erschienen bald mehrere Baubeamte. Schon am des Herrn v. Glasenapp scheint das eher zuzutreffen. Wir sind sind, genügend befähigte Gemeindevertreter stellen zu können, die Dienstag fielen aus dem drei Steine starken Gewölbe des Bogens die größten Gegner der Sozialdemokratie, weil wir für die For- etwaigen Lücken doch leicht durch die nichthausbesigende Bürgerschaft einzelne Teilchen heraus und durchschlugen den Stuck, mit dem derungen der Arbeiter auch eintreten. Wir werden jeden Kampf ergänzt werden könnten veranlaßte dies den Vertreter Stibig, die Wölbung abgepugt ist, man legte aber dieser Erscheinung keine aufnehmen, sowohl nach rechts wie nach links. Von der Stadt Hausbesitzer jüngeren Datums, zu der geistreich sein sollenden Er­Bedeutung bei. Gestern morgen ist nun aus dem Bogen ein drei- tönnen wir nicht verlangen, daß sie ein Auge zudrückt, zum Nach- flärung, daß er auf Grund dieser Anzapfung der Grundbesizer sich eckiges Mauerstück im Gewicht von etwa 50-80 Zentnern heraus- teile der Steuerzahler. Hier liegt eine Aussperrung und kein nunmehr der Abstimmung enthalten werde; er hätte sonst für den gefallen. Das Dreiec mißt auf der Grundlinie etwa, und auf Streik vor, da muß von der Stadt etwas getan werden. Im Antrag gestimmt. Der Antrag wurde mit 10 gegen 11 Stimmen den Schenkeln etwa 3 und 2 Meter. Die glatte Seitenschicht über übrigen können wir es aber nicht billigen, in die Verwaltungs- bei 4 Stimmenthaltungen abgelehnt; dafür stimmten unter anderen dem Mauerwerk zeigt einen schräg laufenden Klaffenden Niß, der an pragis des Magistrats durch die Annahme des zweiten Teiles des Bürgermeister Hahn und Beigeordneter Köhler. Unter den elf gegnerischen Stimmen befanden sich allein fünf Stimmen von Ver­Stadtv. Dr. Voßberg( Lib.) nimmt denselben Standpunkt tretern, welche persönlich an dieser Abstimmung interessiert waren, ein und verlangt vom Magistrat Aufklärung darüber, wie es mit da sie Lieferungen respektive Arbeiten für die Gemeinde ausführen. der Streiftklausel in den städtischen Verträgen steht. Hierauf teilte der Gemeindevorsteher mit, daß das Ergänzungs­Stadtbaurat Egeling erklärt, daß der Magistrat noch keine verfahren zwischen der Stadt Berlin   und der Großen Berliner  , be­Stellung zu dem Antrage genommen habe, sondern erst den Betreffend die Befahrung der Borhagenerstraße durch die Große schluß der Stadtverordnetenversammlung abwarten werde. Berliner  , zu einem Einverständnis zwischen diesen beiden Parteien beide Teile des Antrages abzulehnen. Die Arbeitgeber haben keine kleinbahngefeßliche Zustimmung zur Benutzung der Borhagenerstraße Stadtv. Schüler( Hausbefizerfraktion): Ich beantrage, geführt hat. Nach dem Ergebnis will der Magistrat Berlin   die Ursache, so lange zu warten, bis es den Arbeitern gefällig ist, zu unter der Bedingung geben, daß der Stadtgemeinde Berlin  : a) für streiten. Die Stadt hat kein Recht, in den Kampf einzugreifen die ganze Strede in der Borhagenerstraße das Mitbenutzungsrecht und die Arbeiter zu begünstigen. Ich hoffe, daß die Unternehmer eingeräumt wird und b) daß der Gesamtheit der Wegeinteressenten in diesem Kampfe nicht unterliegen werden. ein Recht auf Ertverb der Straßenbahnlinie nicht, wie im§ 10 des Stadtv. Küter( Soz.) geht nochmals auf die geschichtliche zwischen Rummelsburg   und der G. B. St. B. geschlossenen Vertrages Entwickelung des Kampfes ein und tritt den Ausführungen des im Jahre 1926 vorgesehen ist, sondern anch schon 1919 zustehen. Vorredners entgegen. Redner ersucht, für beide Teile des An- Die Gemeindevertretung erklärt sich mit dieser Abänderung des trages zu stimmen, da der zweite Teil durch die Annahme des Vertrages einstimmig einverstanden. ersten Teiles notwendig werde. v.

der breitesten Stelle etwa 15 Zentimeter mißt. Dieser Riß muß schon länger bestanden haben. Es zeigt sich das daran, daß das Mauerwerk unter ihm mit Del und Teer beschmiert ist. Die Wagen­schmiere muß schon lange durchgefickert sein. Das Mauerwerk aber hielt sie fest, bis es gestern morgen brach. Möglich ist, daß zuletzt auch Wasser und Del in die Fugen eingedrungen war und den Verband gelockert hatte. Die Sperrung der beiden Stadtbahngleise brachte eine vollständige Umgestaltung des ganzen Verkehrs mit sich. Die Mehrbelastung der Ferngleise hat stundenlange Zugverspätungen zur Folge. Auf den Bahnhöfen ist angezeigt: Verkehr unregelmäßig.

Der Unglücksfall wurde der vorgesetzten Behörde sofort ge­meldet; bereits um 8 Uhr fand sich eine größere Kommission, be­stehend aus Sachverständigen der Eisenbahndirektion und des Reichs. eifenbahnamts, an der Unglücksstelle ein, um genau die Ursachen des Einsturzes zu erforschen.

Als ein großes Glück muß es bezeichnet werden, daß der Unfall

Ferner beschloß die Vertretung für die Berufs- und Betriebs­Jeder Zähler foll 5 M. erhalten.

sofort entdeckt wurde. Nach der oben gegebenen Darstellung muß innige Zusammengehen der Liberalen mit den Sozialdemokraten Bählung den Betrag von 1100 M. auszuwerfen,

man sich nur wundern, daß den Aufsichtsbeamten dieser Schaden bei ihren Revisionen nicht schon längst aufgefallen ist und die Frage: In welcher Weise und wie oft werden die Baulichkeiten der Stadt­

bahn einer Revision unterzogen? ist nur zu berechtigt. Hier ist äußerste Vorsicht und genaueste Gewissenhaftigkeit dringend zu ver­langen.

Zusammenstoß im Bahnhof Charlottenburg.

Auf dem Stadtbahngleise Bahnhof Charlottenburg fuhren gestern vormittag zwei Maschinen zusammen. Ein Zugführer und ein Heizer erlitten bei diesem Unfall Berlegungen und mußten nach dem Krankenhaufe transportiert werden. Der Stadtbahnverkehr war längere Zeit gestört.

Gegen den Ausschalter geschleudert. In der Straßenbahn­untertunnelung der Spree bei Treptow   hat sich gestern eine ver­hängnisvoller Unglüdsfall ereignet. Bei einem auf der Durchfahrt begriffenen Straßenbahnwagen war die Sicherung durchgeschmolzen, und dadurch der Strom unterbrochen. Der Schaffner erfekte nun die durchgebrannte Sicherung durch eine neue und als sich der Wagen hierauf wieder in Bewegung setzte, ertönte plötzlich ein marterschütternder Schrei. Der Schaffner hatte sich aus dem Wagen herausgebeugt und war mit dem Kopf zwischen die Seiten­wand und den Ausschalter gedrückt worden. Der Berunglüdte er litt einen doppelten Schädelbruch und wurde in hoffnungslosem Zustand in das Krankenhaus gebracht.

Lichtenberg.

bewiesen. Die Klarheit sei geschaffen und damit erreicht, was er wollte. Stadtv. Obst( Soz.) bedauert, daß der Magistrat in den Der Arbeiter- Turnverein nimmt am Sonntag, den 16. Juni, die acht Tagen es nicht für nötig gehalten hat, zu dem Antrage im vorigen Jahre eingeführten Kinderspiele wieder auf. Der große Stellung zu nehmen. Beifall, den diese Spiele, die unter bewährter Leitung stehen, ge­Stadtb. Lohausen  ( Freie Fraktion): Im Auftrage meiner funden haben, veranlaßt den Verein, schon jetzt mit denselben zu Fraktionskollegen habe ich zu erklären, daß wir den gegenwärtigen beginnen. Gespielt wird jeden Sonntag von 129-1212 Uhr im Kampf im Baugewerbe als einen Kampf der bürger- Garten des Gastwirts Gürsch, Frankfurter   Chauffee 128. Treff lichen Parteien gegen die Sozialdemokratie be= trachten. Für uns ist es gleichgültig, ob ein Streit oder eine punkte find 48 Uhr Frankfurter Allee  , Ede Blumenthalstraße, und um 8 Uhr Frankfurter Chaussee, Ede Gürtelstraße. Um rege Be­Aussperrung vorliegt. Die Unternehmer sind von den Arbeitern um 8 Uhr Frankfurter Chaussee, Ece Gürtelstraße. Um rege Be­teiligung, Knaben und Mädchen, ersucht Der Vorstand. zu diesem Kampfe gezwungen worden. Der Magistrat ist berpflichtet, die bürgerlichen Parteien, deren Unsere Darlegungen über die Provisionsangelegenheit anläßlich Rechte und Pflichten hier in Frage kommen, energisch zu der Aufnahme eines Darlehns der Gemeinde Lichtenberg   bei der unterstüben. Spartasse in Schkeudig haben nun auch den Gemeindevorsteher Stadto. Bartels: Ohne berechtigte Veranlassung ist es nicht Schmidt in Rosenthal aus dem Busch herausgeholt. Er erklärt, daß notwendig, in die Rechte des Magistrats einzugreifen. Die er wie fein Bruder, der Bürgermeister Schmidt in Schleudig an der Sozialdemokraten haben erft den Beweis zu erbringen, daß der Provisionsangelegenheit gänzlich unbeteiligt seien. Der Gemeinde­Magistrat seine Pflicht nicht erfüllt. Redner beantragt, den vorsteher Walther- Rosenthal hätte erfahren, daß die Schleudiger vorliegenden Antrag dem Magistrat als Ver- Sparkasse Geld zu verleihen hatte. Von ihm, dem Gemeinde­waltungsbehörde zur Erwägung zu überweisen. vorsteher Schmidt, habe Walther gehört, daß verschiedene Vororte, Stadtv. Dr. Voßberg: Die Ausführungen des Stadtverord- darunter Lichtenberg, Geld suchten. Walther habe daraufhin sich mit neten Lohausen   haben uns wirklich überrascht. Sonst macht man Lichtenberg   in Verbindung gesetzt. Von einer Beteiligung an der uns und der Sozialdemokratie den Vorwurf, daß wir die Parteipolitik Waltherschen Provision sei zwischen ihnen niemals gesprochen in das Stadtparlament hineintragen. Hier zeige sich wieder ein- worden. Er, Amtsvorsteher Schmidt, habe sich vielmehr gefreut, daß Walther auf seine Veranlassung etwas verdienen könne. mal, daß das Umgekehrte richtig ist. deutungen Walthers, ihm etwas von der Provision abzugeben, habe er sofort bestimmt zurückgewiesen. Der Amtsvorsteher Schmidt erklärt noch, daß sein Bruder von der Einsendung einer Berichtigung ab­gesehen habe, da er nicht Mitarbeiter sozialdemokratischer Beitungen jein wollte. Wenn die Genossen" deutlicher mit ihren Verdäch tigungen geworten wären, so wäre der Sachverhalt gerichtlich klars gestellt worden.

Nach einer persönlichen Auseinandersetzung zwischen dem Stadtv. v. Glasenapp und der liberalen Fraktion wird ein Schluß antrag angenommen, wodurch der Vertreter unserer Fraktion ver­hindert wurde, auf die Ausführungen des Stadtv. Lohausen   zu

antworten.

Die Abstimmung ist eine namentliche. Der erste Teil des sozialdemokratischen Antrages wird mit 21 gegen 15 Stimmen abgelehnt, der zweite Teil ebenfalls gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Abgelehnt wird weiter auch der Antrag des Stadtv. Bartels mit 20 gegen 14 Stimmen.

Ein arbeitswilliger Steinträger erlitt gestern auf dem von der Baufirma Kurt Berndt   ausgeführten Ausbau Rungestr. 22/24 einen schweren Unfall, indem er aus der britten Etage in die zweite ab­stürzte. Mit schweren Kopfverletzungen muß er nunmehr feine un­solidarische Arbeitsfreudigkeit büßen. Kurze Zeit vor dem Unfall fontrollierten Streifende den Bau. Bei dieser Gelegenheit zeichnete sich der Verunglückte durch eine besondere Forsche aus, indem er sich feiner Kraft rühmte, mit der er es mit jedem aufnehme. Auch den ihre gewerkschaftliche Pflicht erfüllenden Streitposten hat er des öfteren Gelegenheit gegeben, über die Charakterbeschaffenheit arbeitswilliger Elemente Betrachtungen anzustellen. Ob der Unfall dem Be­troffenen die Lehre gibt, daß nur durch die Solidarität der Charlottenburg  . Arbeiterschaft der Kampf der Gewerkschaften gegen den ganz unzu­Berichtigung. In dem Geschäftsbericht der Gewerkschaftskommission länglichen Bauarbeiterschutz geführt werden kann? Vielleicht begreift von 1906 ist auf Seite 17 unter Bericht des Fabrik-, Land- und der Berunglückte dann auch, daß eines der besten Unfallverhütungs­mittel eine möglichst furze Arbeitszeit ist, für die die im Baugewerbe Hülfsarbeiter- Verbandes folgender Bassus vorhanden: Ausgesperrten und Streifenden im Interesse ihrer selbst und ihrer Familien seit Wochen im Kampfe liegen.

Die weiteren Punkte der Tagesordnung werden vertagt. Schluß der Sizung 10% Uhr.

Am 15. Februar wandten sich die Zeitungsfrauen des Berliner   Lokal- Anzeigers" an unfere Ortsverwaltung( Charlotten burg) mit dem Ersuchen um Aufnahme in unseren Verband. Die selben erklärten wiederholt, daß sie von dem Handels- und Trans­portarbeiter Verband abgewiesen worden seien."

Lebhafte Aufregung rief auf dem Gesundbrunnen   gestern der in der Hochstraße 4 wohnende Arbeiter Wirke hervor." Der an Ver­folgungswahnsinn Leidende hatte sich in einem Anfalle mit einer Mist- Hierzu ist zu bemerken, daß mit diesem Saße nicht die Drts gabel bewaffnet und attackierte damit auf der Straße die Passanten. verwaltung Charlottenburg des Transportarbeiter- Verbandes, sondern In der Bellermaimstraße gelang es, den Tobenden, der das Bublifum nach Angabe des Fabrikarbeiter- Verbandes die Verwaltung Berlin  in große Gefahr brachte, zu überwältigen. Auf Beranlassung der Polizei des Transportarbeiter- Verbandes gemeint sein soll. wurde er der Irrenanstalt Dalldorf überwiesen. Die Unterzeichneten sehen sich gezwungen, die Berichtigung selbst In einem Anfall von Berfolgungswahnfinn warf sich gestern zu geben, weil die Leitung der Ortsverwaltung Charlottenburg des nachmittag das am Kurfürstendamm 185 in Stellung befindliche fchaftskommission und mehrfacher Aufforderung, eine Berichtigung zu Fabritarbeiter- Verbandes frog einstimmigen Beschlusses der Gewerk Dienstmädchen Czibolska vor einen heranfaufenden Straßenbahn­wagen der Linie Potsdamerplaz- Hundefehle. Es gelang dem geben, nicht nachgekommen ist. Wagenführer nicht mehr, den Wagen rechtzeitig zum Stehen zu bringen und das Mädchen wurde daher eine Strecke mitgeschleift. In schwer verleẞtem Zustande wurde die Unglückliche nach Anlegung eines Notverbandes nach dem Krankenhaus Westend   überführt.

Gewerkschaftskommission Charlottenburg J. A.: Otto Flemming. Transportarbeiter- Verband, Ortsverein Charlottenburg. J. A.: August Gebert.

Rixdorf.

"

An­

Die Erklärung des Herrn Schmidt ist töstlich. Gänzlich un­beteiligt" ist Herr Schmidt, so sagt er, fügt aber vorsichtshalber hinzu, daß Herr Walther von ihm gehört habe, daß Lichten berg Geld fuchte. Ein sonderbarer" Bufall" ist es auch, daß Herr Walther wußte, daß gerade die Sparkasse in Schkeudig, einem Orte, in welchem der Bruder des Herrn Schmidt Bürger meister ist, Geld zu vergeben hatte; sonderbar, höchst sonderbar! Schließlich wird noch behauptet, daß Lichtenberg   um das 4 prozentige Darlehn gekommen sei, weil die bösen Sozialdemokraten dieses Techtelmechtel vor die Deffentlichkeit gezerrt hätten. Das ist natür­lich falsch. Aus der Sache ist nur nichts geworden, weil man fich nicht noch mehr kompromittieren wollte, auch ein Zugeständnis, daß die Sache oberfaul war. Daß es die Hintermänner schmerzt, daß ihnen ein schöner Profit entgangen ist, glauben wir gern; dazu sind aber die Steuerzahler nicht da, einigen Personen für nichts und wieder nichts Taufende von Mark in Gestalt von Provisionen in den Schoß zu werfen.

Verband deutscher   Barbiere, Friseure und Perückenmachers Gehülfen, Berlin  . Heute, Donnerstag, den 13, Juni, abends 10 Uhr, Berlin  - Weißenfee. Donnerstag, den 18. Juni, abends 10 Uhr: Ver im Lotale Dirdfenstraße 46: Außerordentliche Bersammlung. Zentralverband der Friseurgehülfen Deutschlands  , Zweigverein fammlung bei Content, Lehderstr. 5.

Witterungsübersicht vom 12. Juni 1907, morgens 8 1hr.

Barometer.

stand mm

Bind

richtung

Bindflärte

Better

5°.= 4° 9.

Temp. n. C.

Stationen

Barometer.

fland mm

Wind

richtung

Windstarle

Better

Temp. n. C. 16° 4° 8.

1'toolfen! 16 Haparanda 765 Still wolfen! 20

3 wolfen! 16 Petersburg 759 DND

1 bedeckt 17

746 S 11 6 Regen 757 DND 1 bedeckt 10 758 SS 3Regen 14

Feuerwehrbericht. Durch leberkochen von Teer tam am Mitt- Beim Absturz von der Treppe den Tod gefunden hat der 50 Jahre Stationen woch in der Wünchebergerstraße 21 Feuer aus. An der Ecke der alte Maurer Albert Holz, Prinz Handjerhstr. 22. S. wohnte in Zwingli   und Goglowstystraße 30 brannte das Gas aus einer um einer Kellerbehausung und stürzte beim Heruntersteigen der Treppe gefahrenen Straßenlaterne, weithin die Straßen erleuchtend. Ein ab. großer Stellerbrand beschäftigte die Wehr in der Linienstr. 115. Durch darauf an den Folgen. Er zog sich schwere innere Verlegungen zu und starb kurz Swinemde. 763N fräftiges Waffergeben gelang es, die Flammen auf den Keller zu Hamburg   762 D Berlin   762 NO beschränken. Ein weiterer Stellerbrand wurde aus der Steinme Rummelsburg  . 1 wolteni 18 Scilly Franff.a.M. 759 D 2 heiter 17 Aberdeen  straße 47 gemeldet. Papier   war dort in Brand geraten. In der Aus der Gemeindevertretung. In der letzten Sitzung wurde die München   760 D 3 wolfen! 19 Paris  Schönhauser Allee 47   war in einem Badezimmer Feuer ausgekommen Einrichtung von Michaelistlassen bei der Senabenmittelschule sowie Bien 761 Still wolten! 20 und hatte Türen, Kleiber u. a. ergriffen. Außerdem wurden gestern bei der höheren Mädchenschule, die durch den regen Zuspruch zu noch eine Reihe anderer Brände gemeldet, u. a. ein Wohnungsbrand diesen Lehranstalten sich notwendig machen, einstimmig beschlossen, Wetter Prognose für Donnerstag, den 13. Juni 1907. Etwas fühler, veränderlich, vielfach wolkig mit Gewitterregen und aus der Neuen Hochstr. 52. Eine längere Debatte zeitigte die gleichzeitig beantragte Ermäßigen Binden aus wechselnder Richtung. bauung dreier Schulen und zweier Turnhallen- und zwar foll für Berliner   Betterbureau die Knabenmittelschule sowie für die höhere Mädchenschule je ein eigenes Schulgebäude errichtet werden: zugleich macht Wasserstand am 12. Juni vorm. Elbe   bei Auffig--Meter, Bel Schöneberg. fich auch der Bau einer 64klassigen Boltsschule notwendig. Dresden  bei Ratibor  Meter. Dber bei Breslau- 0,20 Meter.- In der letzten Stadtverordnetenfisung hatten unsere Genoffen, Gegen ben Bau eines eigenen Schulgebäudes für die Knabenmittel: Dresben- 141 dp. Elbe bei Magdeburg   1,17 Reter. Ober wie wir ichon mitteilten, folgenden Antrag gestellt: schule fowie gegen die Einführung von Elementarklassen an dieser Dber bet Brieg   2,70 Meter. Reißemündung 2,34 Meter.

Vorort- Nachrichten.

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