und der Meinung entsprechen, die sie über die Zuverlässigkeit| der deutschen Politik haben.
Für die Wehrkraft der Gegner Deutschlands in einem Weltkriege würde bei dem jetzigen Zustande der spanischen Wehrkraft das einem allgemeinen Defensivbündnis sehr ähnelnde Abkommen mit Spanien nicht allzu viel bedeuten, wenngleich natürlich die Sicherung des englischen Besizes in Gibraltar schwer ins Gewicht fällt. Der Temps" versichert, daß zwischen Frankreich und Spanien keine Militärtonvention und feine Geheimklauseln" borhanden seien, was beinahe die Vermutnng bestätigen könnte oder vielleicht gar bestätigen soll, daß solche zwischen Frank reich und England bestehen! Dazu würde auch die zweideutige Antwort passen, die Clemenceau in der Kammer auf die Anfrage wegen einer Militärkonvention gegeben hat.
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wendet werden, erspart werden könnten. Aber da tritt leider waren, als sonst irgendwo, sondern sie bewilligen fogar ohne jedes ein neues Hemmnis ganz eigener Art auf, das bisher nur Feilschen und im Handumdrehen die Forderungen. Der erste dieser wenig beachtet worden ist. Die Fabrikation der Kleingewehre ist" Terroristen" begnügte sich noch mit einer 17 prozentigen LohnMonopol der Mächte, die unter sich leicht eine Verständigung erhöhung, die absolut mehr als das Doppelte eines gewöhnlichen erzielen können; für Kanonen und Schiffspanzer tritt jedoch ein Arbeiterlohnes ausmacht; doch der schnelle Erfolg ermutigte den anderer selbständiger Faktor auf, mit dem eine Einigung nicht so zweiten„ Kollegen" bereits, das Doppelte, nämlich eine Lohnleicht zu erreichen ist: die Privatindustrie, die fo
mächtig geworden ist, daß sie in der Ab- erhöhung von mehr als 33 Broz. zu fordern und durchzudrücken. rüstungsfrage vielleicht das entscheidende Wort Als sicher gilt bereits, daß in nächster Zeit zwei weitere Kollegen, mitzusprechen hat. Die Rüstungen find nämlich zu einem und zwar die einflußreichsten von allen, dem Beispiel der beiden großen Teile darum so gewachsen, weil die Fabriken, welche ersten folgen werden.
Kanonen und Panzer verfertigen, mit ihren Riesen- So wissen zielbewußte Leute ihre Lohnverhältnisse zu ver tapitalien und ihren Hunderttausenden von bessern, ohne sich um den bestehenden Lohntarif" zu kümmern, Arbeitern einen großen Teil des National ohne auf die gespannte" Geschäftslage Rücksicht zu nehmen, ohne reichtums bilden, der unterhalten und befördert langes Verhandeln, ohne Belästigungen durch die Behörden und sein will. So ist es neuerdings nicht sowohl das Schutz- ohne sich zu genieren. Diese Glücklichen sind allerdings keine bedürfnis. der Völker, das zu Rüstungen drängt, es sind vielmehr
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Bei dem bedingten Wert, den diplomatische Verträge haben, da man sie ja doch nur so lange befolgt, als sie nützlich scheinen, ist der Abschluß dieser neuesten Verträge an sich für Deutschland fein Grund zum Erschrecken, vorausgesetzt, daß die deutsche auswärtige Politik fünftig Wege verfolgt, auf denen es ihr möglich wird, die gegen sie im AusLand angesammelten Antipathien zu zerstreuen. Immerhin ist nach wie vor größte Vorsicht gegen die Kriegstreiber in Deutschland sowohl wie im Auslande geboten; denn ebensowenig wie eine direkte Gefahr, bedeuten die neuen Verträge etwa eine stärkere Sicherung des Friedens. Sie verbessern auch nicht im geringsten die Hoffnungen auf eine Verminderung der militärischen Lasten, hinter denen der internationale Kapitalismus als besorgter Jnteressent Wache steht. Schon Mit ihrer Vermutung, daß die Haager Konferenz ihren schönen schreibt der„ Temps":" Die diplomatischen Aktionen sind Kreditoperationen, deren Grundlage das ist, was Vorschlag ignorieren wird, dürfte die Frankf. Big." recht behalten man das militärische Jukasso jedes Voltes nennen fönnte. sintemalen die Festsetzung einer Magimalgrenze des Kalibers an So friedfertig wir sind und um es zu bleiben denken den Rüstungen nichts ändern würde, geht doch ohnehin das Bestreben der Erfinder dahin, das Kaliber zu verringern, um die Kraft so fort. wir immer an dieses Inkasso." In der Tat, trotz aller Schutzverträge und trotz der ab- und Tragweite des Geschoffes zu erhöhen. Aber in gewisser Hinsicht geschmackten Friedenskongreßkomödie fie werden das hat allerdings die Franff. 8tg." recht: es würden die Rüstungen Arbeiter predigen dieselben Herren Bufriedenheit und Genügsam" Inkasso" nicht vergessen und es so lange betreiben, bis ihnen weit weniger energisch betrieben und nicht so häufig mit den Ge- keit, und die bewilligungsbereiten bürgerlichen Stadtverordneten das internationale Proletariat einen Strich durch die Rech- schützmodellen und-Systemen gewechselt werden, wenn nicht die werden plötzlich knauferig und sagen: Ja, Bauer, das ist ganz was Geschütz und Panzerindustrie daran ein großes Interesse hätte anderes!" nung macht. und nicht durch eine von ihr alimentierte Presse die öffentliche Meinung beeinflussen würde. Es sind größtenteils rein fapitalistische Interessen, die der Abrüstung entgegenstehen.-
die Krupp, Schneider, Armstrong, Magim, Terni usw., die immer neue, gewöhnlichen Arbeiter. Es sind die besoldeten Magistrats. immer mehr Kanonen und Panzer perfertigen müssen, damit sie mitglieder in Frankfurt a. M., und ihre Arbeitgeber" sind die Geld verdienen, ihren Kapitalien hohe Dividenden ausrichten dortigen Stadtverordneten, mit Ausschluß der sozialdemokratischen. und ihre Arbeiter bezahlen können. Wir wollen nicht so weit Der Chef des Hochbauamts, Stadtrat Schaumann, machte vor gehen, zu behaupten, daß alle Regierungen, die sich der Abrüstung einigen Monaten den Anfang, indem er forderte, sein Gehalt von und sogar der Besprechung derselben widersetzen, bei ihren Ent- 14 500 M. auf 17 000 m., also um 2500 M. pro Jahr zu erhöhen, schlüssen bewußt oder unbewußt dem Einflusse der großen Kriegs- sonst würde er den Dienst quittieren und nach Köln gehen. Ihm industrie gehorchen, aber sicher ist, daß die Konferenz sich ein
unschätzbares Verdienst erwerben würde, wenn sie einmal diese ist jetzt der Chef des Tiefbauamts, Stadtrat Kölle , gefolgt, der Seite der Sache gründlich behandeln und flar zeigen würde, aber gleich eine Gehaltsaufbesserung von 15 000 m. auf 20 000 M., wo die Hauptgegner der Abrüstung sizen; die öffent- also um 5000 m., forderte, wenn er nicht in Privatdienste treten liche Meinung würde dann auch wissen, wohin sie ihren Haupt- solle. In geheimen Sizungen haben die bürgerlichen Stadtdruck zu richten habe. Leider ist, wie die Dinge liegen, wenig verordneten die Forderungen ohne zu mudsen bewilligt, und damit Aussicht vorhanden, daß die Konferenz sich dieses Verdienst er die ganze Regelung der Magistratsgehälter über den Haufen gewerben wird." worfen. Dem zweiten Bürgermeister Grimm dünken, wie es heißt, seine 15 000 M. Gehalt jetzt auch zu wenig. Er will nächstens ebenfalls mehr fordern. Oberbürgermeister Adides wird für feinen Verzicht auf einen Ministerposten höchstwahrscheinlich ebenfalls zu feinen 30 000 m. eine" Teuerungszulage" bekommen, und Bei den bescheidensten Lohnforderungen der städtischen
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Politische Ueberlicht.
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Bei der heutigen Landtagserfahwahl für den verstorbenen Abgeordneten Prinzen Arenberg im Wahlkreise Schleiden - MalmedyMontjoie wurde der Zentrumsfandidat Lehrer Kesternich mit allen abgegebenen 267 Stimmen gewählt.
Eine schallende Ohrfeige erhielten die Aerzte von dem zurzeit in Dresden tagenden Verbandstag deutscher Journalisten- und Schriftſtellervereine. Er beschloß auf Antrag der westfälischen Gruppe des Verbandes, über die Verhandlungen des Ende Juni in Münster stattfindenden Aerztetages nicht zu berichten, da die Aerzte wegen der skandalösen Behandlung der Preise auf dem Aerztetag in Rostoc noch feine Genugtuung geleistet haben.
Oefterreich.
Die erfte Sitzung des Reichsrats wird in einem furzen Vorbericht, den die Bojfische Zeitung" Montag abend erhielt, folgendermaßen geschildert:
Berlin , den 18. Juni 1907. ,, Kaplan hekt das Volk auf!"- Eine neue Reichsfinanzreform. Offiziös wurde vor einigen Tagen nicht nur bestritten, fo telegraphierte, wie aus dem Aachener Landfriedensbruchprozeß bedaß eine neue Reichsanleihe in Höhe von ungefähr 200 mil fannt geworden ist, der Unternehmer Honigmann an den Kölner lionen Mark bevorstehe, sondern auch, daß eine alsbaldige Erzbischof, Kardinal Fischer. Es ist nicht bekannt geworden, neue Reichsfinanzreform", das heißt die Vorlegung neuer wie Se. Eminenz sich auf diesen Hülferuf verhalten hat. Aber bei Steuerforderungen zu erwarten sei. Daß das Dementi, soweit anderer Gelegenheit hat der Herr Erzbischof bewiesen, daß er ein es fich auf die neue Reichsanleihe bezieht, auf nichts anderes Herz hat für die Unternehmer, die sich durch die Agitation als eine Wortklauberei hinausläuft, haben wir bereits in der politisierender Kapläne beschwert fühlen. Nummer 136 des Vorwärts" vom 14. d. M. nachgewiesen. Daß aber auch der zweite Teil des Dementis nicht auf eine viel größere Glaubwürdigkeit Anspruch machen kann, zeigt folgende, allem Anschein nach offiziöse Finanzbetrachtung der Berl. Poi. Nachr.": " Sicher ist, daß der Reichshaushaltetat für 1907 nur dadurch ins Gleichgewicht zu bringen war, daß über den Betrag von 24 Millionen Mark hinaus, der von den Bundesstaaten in ihren Stats vorgesehen ist, ungedeckte Matrikularumlagen in der Höhe von 64 Millionen Mark ausgeschrieben worden sind. Ferner unterliegt es auch keinem Zweifel, daß vom nächsten Jahre ab dem Reiche Mehrausgaben in beträchtlicher Höhe erwachsen, und endlich ist es gleichfalls sicher, daß, wenn im Jahre 1912 der Kapitalbestand des Reichsinvalidenfonds aufgezehrt sein wird, die darauf angewiesenen Ausgaben in der Höhe von rund 40 Mit lionen Mark im Jahre aus laufenden Einnahmen zu decken sein werden. Das Bedürfnis, dem Reiche Mehreinnahmen in beträchtlicher Höhe zuzuführen, wird daher ernstlich nicht bestritten werden können. Wie außerordentlich unerwünscht selbst für Preußen die Notwendigkeit ist, für 1907 einen Betrag von nahezu 180 Millionen Mark an Matrikularumlagen vorsehen zu müssen, erhellt, wenn man bedenkt, daß für etwa 40 Millionen Mart an Matrikularumlagen im Staatshaushaltetat Mittel nicht vorgesehen sind, daß also für deren Deckung anderweitig gesorgt weroen muß. Zwar stehen für diesen Zwed aus Geldern, die vorsorglich für Mehransprüche des Reiches in früheren Jahren zurückgelegt sind, noch etwa 16 Millionen Mark zur Verfügung. Der überschießende Betrag aber muß, wenn anders er nicht durch Anleihen gebedt werden foll, in den rechnungsmäßigen Ueberschüssen des laufenden Jahres seine Dedung finden. Ferner zwingt die Notwendigkeit, sich für unvorhergesehene Ansprüche des Reiches gerüstet zu halten, dazu, die Einnahmen des Staates so vorsichtig zu veranschlagen, daß sich daraus mit einiger Sicherheit die entsprechenden Reserven gewinnen lassen. Diese Reserven entziehen sich aber der Verwendung für den eigenen Bedarf Preußens; in ihrer Höhe muß deshalb für die Deckung des Mehraufwandes für Beamten- und Lehrerbesoldungen die Steuerkraft der Bevölkerung in Anspruch genommen werden. So wird schon in Preußen troß seiner reichen Einkünfte aus Rom , 17. Juni. Der Abgeordnete Brunialto hat in der Kammer werbendem Staatsvermögen die Finanzwirtschaft durch die Ineinen Antrag eingebracht, welcher die Aburteilung Nasis durch den anspruchnahme für das Reich beträchtlich erschwert und die Gefahr einer starken Anspannung der Steuerkraft herauf- Einige Jahre nach ihm trat in Köln Kaplan Heßdörffer Senat als höchsten Gerichtshof fordert. Rom , 17. Juni. ( Rammer.) Der Präsident gibt bekannt, daß beschworen. In ungleich höherem Maße ist dies naturgemäß als eifriger Agitator unter den Arbeitern auf; auch er tat viel für ber Justizminister dem Hause den Wortlaut des Beschlusses des bei den meisten anderen Bundesstaaten, denen gleich reichlich die gewerkschaftliche Diganisation der katholischen Arbeiter und Staffationshofes, der Beschlüsse der Anklagekammer und des fließende Einnahmequellen nicht zur Verfügung stehen, der Fail, redigierte eine Zeitlang ein christliches Arbeiterblatt, bis auch ihn eines Geschworenengerichts sowie andere Aften über den Prozeß Naft mite und man kann sich nicht verhehlen, daß das unbefriedigende Ver- Tages der Bannstrahl traf. Seine sozialpolitische Tätigkeit gefiel geteilt hat. Diese Schriftstücke werden gedruckt und dann verteilt hältnis zwischen den Reichs- und Landesfinanzen in hohem Grade dem Unternehmertum nicht und so wurde er nach einem fleinen verden. verstimmend gegen das Reich wirkt." Wallfahrtsort versetzt, wo er fromme Bilger zu erbauen hatte. Heute Offen wird in dieser Notiz zugestanden, daß dem Reich beschäftigt er sich als Pfarrer in Stolberg bei Aachen mit der Mehreinnahmen in beträchtlicher Höhe" zu- ungefährlichen Organisation der fatholischen Jugend. geführt werden müssen. Ob zur Aufbringung dieser Mehr- Man sieht, das Kapital findet immer einen treuen Bundeseinnahmen allerdings schor vom Reichsschatzsekretär irgend genoffen in der Kirche, und der Hülferruf: Kaplan hegt das welche Steuerpläne ausgearbeitet sind, oder ob sich das neue Volt auf!" schlägt nicht vergebens an die Ohren der hohen Steuervorschlagsbündel noch im ersten Fabrifationszustand Sterisei.- befindet, das läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen. Daß aber der sogenannten Reichsfinanzreform" des Vorjahres alsbald eine Reform gleichen Stalibers folgen wird, kann als ficher gelten.
Vor Jahresfrist, so berichtet die„ Bergische Arbeiterstimme", tam Dieser Beschluß der bürgerlichen Journalisten ist durchaus bes. nach wiesdorf im unteren Streise Solingen ein junger Staplan greiflich. Gut wäre es aber, wenn sie alle Brüstierungen der Preffe namens Gifer, dem das Elend der dortigen, im Joche bei höfifchen und anderen ähnlichen Veranstaltungen, bei denen sie der Bayerschen Farbwerke frondenden Arbeiter zu Herzen ging. Er sehr oft en canaille behandelt werden, gleichermaßen beantworteten. fing an, in dem stockkatholischen Orte die Scharen zu sammeln und Aber da fehlt der Mut! mit Mut und Hoffnung zu erfüllen. Den Gewinn hatte zunächst das Zentrum; ein katholischer Arbeiterverein entstand, der katholische Boltsverein nahm mächtig an Mitgliedern zu und die Abonnentenzahl der ultramontanen Bresse stieg um mehrere bundert Prozent. Bei der legten Reichstagswahl ging Esser mit Eifer gegen das Wien , 17. Juni. Die heutige erste Sigung des AbgeordnetenUnternehmertum vor, die Arbeiter kamen in Erregung, von der auch die Sozialdemokratie, deren Flugblätter verschlungen wurden, pro- hankes, die auf Grund der Bestimmung der Gefchäftsordnung einen fitierte. Da aber war die Geduld der Unternehmer zu Ende. bloß formalen Charakter tragen fonnte, ist programmgemäß und ohne Sie wandten sich nach der Wahl an den Kardinal Fischer mit jeden Zwischenfall verlaufen. Die Abgeordneten leisteten die Angelobung in ihrer Muttersprache: Bolen polnisch, Tschechen dem Ersuchen, den Kaplan Effer im Intereffe des tichechisch. Italiener italienisch und so weiter. Drei von den vier Friedens aus wiesborf au entfernen. Se. Eminenz in Galizien gewählten Zionisten bedienten fich der polnischen tat den liberalen Herren den Gefallen, den Staplan zur Rechenschaft Sprache, der vierte, der Dozent an der Prager deutschen Universität zu ziehen. Die Nachricht, daß Effer versetzt werden sollte, brachte Dr. Mahler, sprach die Angelobungsformel deutsch. Als Altersdie Gemeinde in Aufruhr. Der Erzbischof wurde mit Bittgefuchen präsident Dr. Funte am Schlusse seiner Rede das Haus zu dreibestürmt. Raplan Effer selber erklärte dem Oberhirten, daß er nicht maligem Hoch auf den Kaiser aufforderte, verließen ein Teil der daran denke, den Frieden zwischen Unternehmer und Arbeiter zu Tschechischradikalen sowie der Alldeutsche Malik den Saal. Die durftechechischen Sozialdemokraten blieben figen. Die deutschen stören, sein Kampf gelte nur der Sozialdemokratie. Eſſer durfte Sozialdemokraten erhoben sich, stimmten jedoch in das Hoch auf den bleiben. Er setzte seine Agitation unter den Arbeitern fort, was staiser ebenso wie die im Saale anwesenden drei Alldeutschen nicht eine abermalige Beschwerde der Herren von den Bayerschen ein. Die Tschechischradikalen sowie die Seroaten fügten mit Bezug Farbenfabriken zur Folge hatte. Und diesmal war ihnen der auf ihre staatsrechtlichen Bestrebungen der Angelobungsformel die Der Kroate Don Jvo Erfolg sicher. Kaplan Effer scheidet aus Wiesdorf, er Worte unter Verwahrung" bei. geht nach Euskirchen , wo ihm die Gelegenheit, gegen das liberale Prodan gelobte mit den Worten:" Ich gelobe, soweit ich als Kroate geloben kann." Großkapital zu Felde zu ziehen, genommen ist.
Der Kölner Erzbischof, so schreibt unser Solinger Parteiblatt, macht sich damit zum Beschüßer der schrankenlosen Ausbeutung und Entrechtung der Arbeiter in den mörderischen Giftbuden der Bayerschen Farbwerke!
Wir können aus eigener Kenntnis hinzufügen, daß Kaplan Effer in seinem Schicksal Vorgänger hat. Vor einem Dutzend Jahren amtierte in Köln der Kaplan Oberdörffer, der mit zu den Gründern der ersten christlichen Gewerkschaften gehört. Er trat mit Eifer für die Sache der Arbeiter ein und bewahrte auch der Sozialdemokratie gegenüber eine anständige Haltung. Auf Betreiben des Unternehmertums wurde er nach einem kleinen rheinischen Orte verfegt, dort verlernte er seinen Eifer für die Arbeiterfache, heute ist er Pfarrer in Köln und die rechte Hand des Kardinals Fischer in sozial politischen Dingen.
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Rom , 16. Juni. Die Rammer nahm in ihrer heutigen Sigung einen Antrag der Abgeordneten Turati und Genossen an, in welchem die Kammer den Justizminister auffordert, in fürzester Frist den Wortlaut des Beschlusses des Kassationshofes in dem Prozeß gegen den ehemaligen Minister Nasi der Kammer vorzulegen, ebenso wie die vorhergehenden Beschlüsse der Anklagekammer und des Geschworenengerichts sowie auch das vollständige Urteil des Kaffationshofes. Der Ministerpräsident Giolitti hatte vorher erklärt, da es sich um Vor rechte des Parlaments handele, werde die Regierung an der Abftimmung nicht teilnehmen.
Perfien.
Der Polizeichef als Geisel.
Teheran , 17. Juni. In vergangener Woche setzten die Teheraner Polizisten ihren Chef gefangen und drohten, ihn in Haft zu be halten, bis sie die rückständigen Gehälter erhalten hätten. Der Minister des Innern versprach die Auszahlung, worauf der Polizeichef in Freiheit gefegt wurde. Als aber das Geld nicht eintraf, beranstalteten die Ausständigen eine lärmende Kundgebung und weigerten sich, eine Teilzahlung anzunehmen.
Ein terroristisch geführter Guerilla Lohnkampf wird gegenwärtig in Frankfurt a. M. von einer kleinen aber ent schlossenen Gruppe eines Berufs es handelt sich um ein Dußend Leute in Szene gesetzt, ohne daß ihre Arbeitgeber" es wagen, Die Parlamentstagung im Transvaal . Rapitalismus und Friedenskonferenz. den Standpunkt des Herrn im Hause" hervorzukehren. Unter Nachdem das Parlament vom 22. März an in den Ferien g Die Friedenskonferenz im Haag regt einen Teil der Preffe zu schlauer und rücksichtsloser Ausnußung der Konjunktur und des wesen war, nahm es am 14. Juni feine Arbeiten wieder auf. Bu allerlei Friedensvorschlägen an. Besonders erfinderisch erweist sich Glaubens ihrer Arbeitgeber, die sie für unersehbar halten, setzt ein nächst werden die Chinesenfrage und der Streit der weißen Bergauf diesem Gebiete die„ Frantf. 3tg.". Sie knüpft an die Tatsache an, Angehöriger dieser Berufsgruppe nach dem anderen durch arbeiter im Vordergrunde der Verhandlungen stehen. Der Premierdaß seit zwei Jahrzehnten eine internationale Vereinbarung besteht," Drohungen" und" Nötigungen" seinen„ Arbeitgebern" die Pistole minister, General Botha, teilte dem Parlamente bereits mit, die die das Kaliber des Kleingewehrs auf ein bestimmtes Maß beschränkt, die das Kaliber des Kleingewehrs auf ein bestimmtes Maß beschränkt, auf die Brust und drückt spielend eine Lohnerhöhung durch. Die Regierung fei gedrängt worden, ein Gefeß einzubringen, welches und meint dann: Arbeitgeber find so eingeschüchtert und Hypnotisiert, daß sie sich bei verlangt, daß die Chinesen der Kolonie erhalten bleiben, das Könnte man nicht diese Vereinbarung einfach auf das große den Beratungen über die Forderungen ängstlich einschließen, so daß Ministerium jei aber fest davon überzeugt, daß jene eine Gefahr Geschütz zu Wasser und zu Land und auf die Schiffspanzerung ausdehnen? Es liegt auf der Hand, daß dadurch ungeheuere niemand Beuge ihrer Schwäche ist. Von allen Instinkten ihrer für Transvaal seien und daß es an der Zeit sei, sie sobald als Summen, die jetzt auf immer stärkere Banzer, auf stets weiter Klasse völlig berlassen, verzichten sie nicht nur auf den üblichen möglich aus der Kolonie verschwinden zu lassen. Die Befürchtung, fchießende Kanonen, auf fortwährende Versuche und Proben ver- Nachweis, daß die Löhne der Mehrfordernden bisher schon höher les fei nicht möglich, aus der eingeborenen Kaffernbevölkeruna de