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terben einen bedeutenden Einfluß auf die Wirksamkeit bes neuen y Gesezes und auf die Bekämpfung der Wohnungsnot haben.

Zum Kampf im Baugewerbe.

Hausdiener als Bauarbeiter.

Den Germania"-Männern ist Siefer Erfolg zu gönnen; 1 esfortiert, in gei Stunden eine Strede von 15 Minuten gurud. zwei wir bezweifeln aber, daß er die gedrüdte Stimmung auf dem Dabei wurde das Militär einem wahren Steinhagel von seiten Innungsbureau sonderlich heben wird. Gesellen verirren sich der Frauen ausgefeßt, so daß man schließlich vorzog, die Wagen dorthin sehr selten; mehr wie 1-2 Mann pro Tag kommen nicht wieder zurückzuziehen. Am Tage darauf erklärte sich die Direktion heraus. Dafür stellen sich um zahlreicher mißmutige Meister ein, bereit, mit den Arbeitern zu verhandeln und bewilligte einen Teil die aber noch mißmutiger sich entfernen, wie sie kommen. Der 9 Arbeitsstunden festgesetzt; die Regelung der Schichten wird der Forderungen. Anstatt des bisherigen Zehnstundentages werden Das Warenhaus Herm. Tiek, welches am Alexanderplatz   einen bisherige Kampf hat ihre Erwartungen getäuscht und nun kommen einem Arbeiterausschuß übertragen. Die Streifenden können mit Erweiterungsbau ausführen läßt, scheint durch die Willkür der Bau- sie in dem bedrückenden Gefühl: Wir, die stolzen Meister, müssen ihrem Erfolg zufrieden sein. Von den 38 Verhaftungen, die am unternehmer in arge Verlegenheit geraten zu sein. Um die Arbeiten un Unterſtügung holen! Immerhin, der Gedanke, wenigstens Donnerstag vorgenommen wurden, sind nur zwei aufrecht er­durch die Aussperrung nicht allzusehr aufhalten zu lassen, glaubt terrorismus erlitten haben, erfekt zu bekommen, tröstet etwas. die direkten finanziellen Schäden, die sie durch den Innungs- halten worden. Herr Oskar Ties fich dadurch helfen zu sollen, daß er einfach einen Aber bald folgt die Enttäuschung! Das, was ihnen geboten wird, Teil der Hausdiener aus dem Geschäft in der Leipzigerstraße sowohl steht mit dem, was man erwartete, in gar feinem Verhältnis. wie vom Der Hinweis darauf, daß man

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Generalstreik der Bäder in Rom.  entwurfes, wonach die Nachtarbeit untersagt werden soll, haben Rom  , 23. Juni. Infolge der Verschleppung des Gesetzs an seinem Bau auszuführen. Eine derartige Handlungsweise von machen werde, ist ein schlechter Troft für die leere Kaffe. Mit der die Bädergesellen ganz Italiens   beschlossen, morgen in den ihrem Chef hätten sich die Proletarier des Handelsgewerbes sicher Abresse des Rechtsanwalts, der die Regreßflagen vertreten soll, Generalausstand zu treten. nicht träumen lassen. Hätte man den Hausdienern aus der Leipziger   können die Leute keinen Sad Mehl kaufen. Und es kommt zu un­straße der Wahrheit gemäß gleich erklärt, daß es sich um Streiterquicklichen Szenen bei der arbeit handelt, würden diese eine derartige Bumutung zurüdgewiesen erquicklichen Szenen bei der Germania". haben. Man sagte ihnen, sie sollten dem Hause Leipzigerstraße Ehre machen. Ob das Fronie war, das zu beurteilen überlassen wir unseren Lesern. Wie wir erfahren, hat der Verein Berliner   Haus­diener vom Deutschen   Transportarbeiterverband, welcher von der Sache Remitnis erhielt, sofort Einspruch erhoben, und läßt Herr Oskar Tietz   nunmehr Bauarbeiten nicht mehr von seinen Hausdienern ausführen.

andere arbeiten sich immer tiefer in Haß und Wut gegen die Ver­Manche Meister werden durch die Erfahrungen ja gewißigt, bandsleitung hinein und bringen dann die giftigsten Eingebungen ben Verbandsführern täglich in Gestalt anonymer Postkarten und zu Papier  . Traurige Beweise christlicher Erziehung sind es, die Briefe aufliegen. Hier ein paar Proben:

Strolch berdammter bist Du noch nicht fort mit Deiner alten Karline Bluthund von kann wohl ein Mensch wie die Bäckergeselln so dumm sein und dir ihr Geld hin tragen ein dreifacher Todt Dir Hund und damit gut Gottesgericht wir dit treffe

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In drei Mitgliederversammlungen, bei Ballschmieder in der Badstraße, bei Buggenhagen am Morigplatz und bei Obst in Schöne berg, nahmen die zentralorganisierten Bauhülfs­arbeiter am Sonntagvormittag den Bericht über den Stand ihrer Bewegung entgegen und berieten über ihre fernere Haltung. Den Bericht gaben die Vertreter der Streitleitung Kriebow, Heide­mann und Noak. Seit der großen Streifversammlung am Freitag waren wesentliche Veränderungen nicht eingetreten. Die Zahl der Unternehmer, die die Forderungen anerkannt haben, war bis Sonnabendabend auf 699 gestiegen. Ein immer größerer Teil der fleinen Bauunternehmer scheint zu der Einsicht zu kommen, daß sie es sind, die den schwersten Schaden davon haben, wenn sie die Anerkennung der Forderungen noch weiter hinausschieben. Für die drei Bauberufe Zimmerer wurde die Zahl derer, die zu den neuen Bedingungen arbeiten, auf 9949 angegeben, die Zahl der Streifenden auf 13 886. Die Unternehmer geben sich bekanntlich die größte Mühe, um durch zu Versendung von allerlei Aufforderungen bis zum 1. Juli die nötigen Arbeitswilligen heranzuziehen. Daß sie ihren 8wed nicht erreichen werden, dafür zeugen dice Bündel solcher Schriftstücke, die sich schon Der Brotfabrikant Wittler hat die Brotfabrit von Simons in den Händen der Streifleitungen befinden. Auch der Umstand, daß in Oranienburg   übernommen und wendet sich in einem Flugblatt man frantierte Briefumschläge beilegt, bermag, bie Empfänger an die Bevölkerung, seine Ware zu kaufen. Der Verband der nicht zu reizen, auf die beleidigende Zumutung einzugehen. Bon Bäcker wird auf das Flugblatt morgen noch ausführlich ant­verschiedenen derartigen Schriftstücken scheint folgendes der Firma worten. Da Herr Wittler sich der Vereinigung der Arbeitgeber Höfchen u. Beschte besonders erwähnenswert, weil es nicht nur der Großbetriebe im Bädergewerbe angeschlossen und auf deren bie Bumutung fondern auch die für einen organisierten Arbeiter noch Anordnung seine Bewilligung wieder zurüdzog, müssen selbst mehr beleidigende Voraussetzung enthält, daß der Empfänger zu den verständlich seine Probutte als- boykottiert betrachtet werden. Wir ersuchen, das zu beachten!

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Arbeitswilligen gehöre:

Ausstand der Minenarbeiter. Johannesburg  , 24. Juni. Eine Massenbersammlung der aus den Minen zurückzuziehen, wenn ihre Forderungen nicht er­Ausständigen beschloß gestern abend, am 4. Juli alle Arbeiter füllt würden oder die Regierung nicht einen obligatorischen Schieds. allen Gewerben, wenn diese Resolution sich als erfolglos erweisen spruch durchsetze. Die Redner befürworteten einen Ausstand in

follte

Soziales.

aus

Krankenversicherung der land- und forstwirtschaftlichen Arbeiter. Die reichsgesetzliche Krankenversicherung der land- und forst wirtschaftlichen Arbeiter wird abermals auf die lange Bant ge Schandbube 2ästermaul Strolch Wie kann schoben. Man läßt Formulare über die Bedürfnisfrage zurzeit bei blos ein Mensch der seine 5 Sinne hat Deine Rüge glauben den Oberpräsidenten zirkulieren. Die feit länger als zwei Jahr­sih Dir nah ein baliges se Ende um, das der Täufel nicht zehnten selbst vom Reichstage als dringlich und spruchreif anerkannte kommt und dir holt Die armen Bädergeselln zieht Frage der Krankenversicherung ländlicher Arbeiter wünscht man nach der Kerl aus bis aufs Hemd die müssen blechen Du fauler einer Notiz in der" Bossischen 8tg." in der Art zu regeln, daß ein 2ump lerne erst arbeiten und wenn die Geselln noch mehr freie Reich 3 gesez die Versicherungspflicht der ländlichen Arbeiter ans Zeit haben tragen Sie Dir aus Zeitvertreib noch mehr hin ordnen, die Durchführung aber dem Landesgesetz überlassen bleiben soll. damit Du mit dem alten Pflanze kanst ein dider Wilhelm Das wäre eine müßige und verkehrte Lösung der Versicherungsfrage. machen u das alles für di Geselln ihr die Nachtarbeit abschaffn müßig, weil ja schon heute die Einzelstaaten gefeßliche u die Plunders t. Frühstük schite einer für alle. Maurer, Bauhülfsarbeiter und Krankenversicherung der ländlichen Arbeiter einführen können und teilweise borgenommen haben. Verkehrt, weil vom Stand­Wir gratulieren die Innungsmeister und ihre gelben Helfer für einen Ausschluß der ländlichen Arbeiter bom punkte sozialer Fürsorge nicht der geringste Grund solchen Mitstreitern. bom Reichs recht, alles aber dagegen spricht. Ebenso notwendig ist die Einbeziehung des Gesindes in die reichsgesetzliche Kranten versicherungspflicht. Zurzeit sind Landesgefeße zur Versicherung aller in land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Ber fonen nur für Schwarzburg- Rudolstadt  , Schwarzburg- Sondershausen  , Sachsen  , Württemberg, Baden, Hessen  , Sachsen- Weimar  , Braun­Meiningen erlassen. Gesinde versicherung haben landesgefeßlich schweig, Sachsen- Altenburg, Bremen  , Neuß i. 2. und Sachsen­Baden, Braunschweig  , Sachsen- Weimar  , Hamburg  , Württemberg   und über eingeführt. Für den von Preußens rückständigsten An fchauungen geleiteten Geist der Sozialpolitik" ist bezeichnend, daß die Regierungen über die Bedürfnisfrage erst noch befragt werden sollen. In offenem Widerspruch mit der Notwendigkeit, Abschluß der Tarifbewegung der Dachdecker. In der am Sonntag die Rechtsverhältnisse der Arbeiter, die mal hier mal dort Arbeit ab gehaltenen Versammlung des Zentralverbandes der Dachdecker suchen müssen, einheitlich zu regeln, tritt die herrschende Richtung referierte öppner über den Tarifabschluß. Er sagte unter für ein Rez partikular- rechtlicher Geseze für die Landarbeiter und anderem: Manchem mag die fünfjährige Bertragsdauer zu lang möglichst vielerlei Recht für die Proletarier zur Förderung ihrer das Gesinde ein. Ein Reich ein Recht für die Kapitalisten, und die Errungenschaften zu gering erscheinen. Wenn auch nicht Rechtsunsicherheit ist der nationale Schlachtruf der Agrarier, an alles erreicht worden sei, was beim Beginn der Lohnbewegung ge- deren Nette der Reichskanzler liegt. fordert wurde, so könnten die Arbeitnehmer doch mit dem Erfolge der Bewegung zufrieden sein. Eine halbe Stunde Verkürzung der täglichen Arbeitszeit und entsprechende Lohnerhöhung sei immerhin ein annehmbarer Erfolg. Mit der jetzigen Einführung ber 81/ 2ftündigen Arbeitszeit für die Dachdecker sei der Grundsatz der Unternehmer: Nicht unter die 9stündige Arbeitszeit im Baugewerbe hinunterzugehen, durchbrochen und wenn der soeben abgeschloffene Tarif abgelaufen ist, werde es jedenfalls ohne schwere Kämpfe ge­lingen, den Achtstundentag durchzusetzen. In demselben Sinne äußerten sich auch die Diskussionsredner. Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, wodurch die Versammlung der Streit­leitung, den Kollegen der auswärtigen Filialen und dem Zentral­vorstand ihre Anerkennung für deren Verhalten während des Kampfes Dank und Anerkennung ausspricht.

" Der Verband der Baugeschäfte hat angeordnet, daß Arbeits­willige zu den alten Bedingungen einzustellen seien. Wenn Sie, wie wir annehmen, zu diesen gehören und sich den schönen Ver­dienst nicht entgehen lassen wollen, ersuchen wir Sie, von den bei liegenden beiden Schriftstücken Kenntnis zu nehmen und das eine, mit ihrer Unterschrift versehen, uns zurückzusenden, worauf wir Wie die Bauarbeiter über dieses Anfinnen und den schönen Ver­dienst denken, brachten sie durch Annahme folgender Resolution zum Ausdruck:

das Weitere veranlassen werden."

" Die heutige Versammlung der Bauarbeiter nimmt Kenntnis von dem Vorhaben der Unternehmer, welches darauf gerichtet ist. am 1. Juli ihre Arbeitsplätze den Ausgesperrten wieder zu öffnen. Da aus den Versammlungsberichten der Arbeitgeber flipp und flar hervorgeht, daß selbige der Ansicht sind, die Ausgesperrten und Streifenden werden an diesem Termin vor Hunger die Arbeits­pläge aufsuchen und zufrieden sein, daß ihnen Arbeit geboten wird, andererseits aber auch einige Unternehmer herkommen und in Rundschreiben an ihre ehemaligen Arbeiter von dem Ent­gehen des guten Verdienstes reden, die Arbeitgeber sehr gut wissen, daß der Verdienst der Bauarbeiter in Wirklich feit berart ist, daß er angesichts der wirtschaftlichen Verhältnisse einer Aufbefferung bedarf, so empfiehlt die Ver­fammlung den Arbeitgebern im Baugewerbe, einmal selbst eine Zeitlang das Handwerk eines Bauarbeiters auszuüben und selbst eigenhändig einen solchen schönen Verdienst in Empfang zu nehmen und davon zu leben. Erst nach diesen Erfahrungen werden die Arbeitgeber die Existenz eines Bauarbeiters zu würdigen ver stehen.

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Eingegangene Druckfchriften.

Protokoll der achten ordentlichen Generalversammlung des Bentral verbandes der Glasarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  . 157 Seiten. St. Janiszewski, Berlin   SO., Elisabeth- Ufer 29. Verlag S. Ambrosius Barth, Leipzig  . Haeckels Monismus und seine Freunde von J. Reinte. 50

Gegenwart. Von Dr. Otto Pfleiderer  , 270 Seiten. München  . J. F. Leh Die Entwickelung des Christentums von den Uranfängen bis zur manns Berlag. Preis geh. 4 M., geb. 5 M.

straße 1 und Rigdorf, Pannierstr. 26, sind für Kleber gesperrt. Achtung, Tapezierer! Die Bauten der Firma Kramer, Völter Letzte Nachrichten und Depefchen. Die Verbandsleitung.

Deutfches Reich.

Eine neue Kaiserrede.

Riel, 24. Juni.  ( W. T. B.) Der Kaiser hat heute morgen an Rämpfe und Erfolge des Holzarbeiterverbandes im Jahre 1906. Bord des japanischen Kreuzers Tsukuba  " folgende Worte ge Die Versammlung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß für die folgenden Zahlen sind immer die Jahre 1904, 1905 und meinem Namen wie im Namen meiner Flotte und meines Landes Die Mitgliederzahl ist gegen 1905 bon 130 141 auf 151 717 geftiegen. sprochen: Meine Herren! Ich heiße Sie und Ihre Schiffe in von der nunmehrigen Forderung nichts mehr abgelassen werden 1906 gemeint. Lohnbewegungen ohne Streits wurden 468, in diesem Hafen herzlich willkommen. Ich weiß die gütige Absicht kann, daß dies vielmehr das minimalſte ist, welches gefordert 487, 599 mit 20 309, 20 836 und 33 972 Beteiligten geführt; 241, Seiner Majestät des Kaisers von Japan   bei der Entsendung dieses werden und auch durchgesetzt werden muß. Sie berpflichtet sich 278, 374 Angriffs streits mit 13 003, 16 074 und 19 207 Be- Geschwaders nach Kiel   in hohem Maße zu würdigen. Ich beglück. ferner, dahin zu streben, daß das Anfinnen, welches die Arbeit teiligten; Abwehrstreits 105, 144, 178 mit 2495, 3172 und 3831 Beiünsche Sie zu dem Aussehen ihrer Schiffe und ihrer vortrefflichen geber nunmehr an die Arbeiter stellen, gründlich bereitelt wird teiligten. An 15, 31, 76 Aussperrungen waren 5165, 11 522 und und daß kein Bauarbeiter dem Ruf der Unternehmer, Arbeit bei 11 818 Holzarbeiter beteiligt. Die Ausgaben für Streit 3 Mannschaften, und ich vertraue und hoffe, daß die japanische und ihnen anzunehmen, folgt, bis entweder jeder Arbeitgeber für sich ftiegen bon 1 145 555 M. auf 1176 066 und 1 658 804 M. Aus der die deutsche Flotte stets als gute Freunde und Kameraben zu­oder die Arbeitgeberorganisation insgesamt die Forderung der Haupttasse wurden davon 1 267 259 M., also 44 Proz. der Gesamt- fammenwirken mögen, sowie daß ihre Flaggen stets Seite an Seite Ausgesperrten und Streitenden anerkannt hat." ausgaben, bezahlt. Für Lohnbewegungen und Streits wurden wehen mögen, zur Erhaltung von Frieden und Ordnung in der Im übrigen wurde in den Versammlungen über verschiedene 1906 57 Broz. der Reineinnahmen verwendet. Die Erfolge Welt. Fälle von polizeilicher Belästigung der Streitposten oder solcher der gesamten Lohnbewegungen im Jahre 1906 find: für 100 949 Leute, die man dafür hielt, berichtet. Auch dunkele Ehrenmänner Personen eine durchschnittliche Rohnerhöhung von 1,68 M. treiben ihr lichtscheues Gewerbe im Interesse des Unternehmertums. pro Woche, für 72 617 Personen eine durchschnittliche Arbeits­So wollte fich fürzlich in Nigdorf ein Mann in die Streiflisten auf­nehmen lassen, der den Listenführern sogleich verdächtig vorkam. Man sandte ihn deshalb in Begleitung zweier Streifenden nach dem Engel- Ufer. Aber faum war man unterwegs, da verschwand der , werte Kollege" im Polizeibureau und ward nicht mehr gesehen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Kampf im Bäckergewerbe. Ein Erfolg der Junung.

Seil, die Innung hat einen Erfolg au verzeichnen! Die Bäckerinnung Germania  " hat dem Oberbürgermeister Kirschner eine Beschwerde unterbreitet, die sich gegen den Gewerbegerichts­borsitzenden, Magistratsrat v. Schulk, richtete, weil dieser der Innung die Mitteilung des Schiedsspruches des Einigungsamtes in Sachen der Forderungen der Bädereiarbeiter verweigert hatte. Herr Kirschner hat die Beschwerde dahin beantwortet:

eitbertürzung von 2,7 Stunden pro Woche. An Arbeits­Iof enunterstübung wurde gezahlt 325 719 M. gegen 250 360 Mark im Jahre 1905. Die Ausgabe für Reiseunter stützung stieg bon 92 672 auf 110 070 M. im Jahre 1906. Die Gemaßregeltenunterstützung stieg bon 30 301 auf 41 040., die Umzugsunterstüßung bon 24 712 auf 35 689 M. Am 1. Juli 1907 tritt die Krantenunterstüßung in Kraft. Der Verband hatte ein an Kämpfen und Erfolgen reiches Jahr. Wie es scheint, werden die Unternehmer wohl noch etwas mit seiner Berschmetterung" zu tun haben.

Metallarbeiterstreit in Kiel  . Auf der Germaniawerft   in Kiel   ist ein Sonflift ausgebrochen. 200 Nieter haben die Arbeit niedergelegt Buzug ist fernzuhalten.

Husland.

Trambahnerstreik in Neapel  .

Meineidsprozeß.

Beuthen  , 24. Juni.  ( W. T. B.) Die Frau des vom letzten Schwurgericht wegen Mordes zweimal zum Tode verurteilten Roß­schlächters Liberta wurde heute von der Straffammer wegen breier wissentlicher Meineide, die sie im Mordprozeß ihres Mannes geleistet hat, zu elf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust berurteilt, unter Einrechnung der bereits wegen Beihülfe an den Morden erkannten fünf Jahre Gefängnis.

Die arme Mauer.

Wiesbaden  , 24. Juni.  ( B. H.  ) Bei Ketternschwalbach   rannte ein Automobil infolge zu schnellen Fahrens um eine gefährliche Kurve mit voller Wucht gegen eine Gartenmauer. Die 60 Zenti­meter starke Mauer wurde vollständig niebergeriffen. Die Insassen aus Freudenstadt   in Württemberg   stürzten hinaus, einer brach den rechten Oberarm, der andere blieb unverlegt. Das Automobil wurde zertrümmert,

In die Wüste geschickt.

Meuternde Truppen.

Odessa  , 24. Juni.  ( B. H.  ) Jm elften Sappeurbataillon ist gleichfalls eine Meuterei ausgebrochen. Nur mit großer Mühe gelang es den herbeigerufenen Kosaken, die Ordnung wieder herzustellen. Sierbei wurden einige Soldaten verwundet und zahlreiche Ber haftungen vorgenommen.

Nach fünftägiger Dauer ist gestern der allgemeine Ausstand der Trambahner von Neapel   beigelegt worden, nachdem er am Petersburg, 24. Juni.  ( B. H.  ) Der Kommandeur und sämt Tage vorher zu einer Art Straßenaufstand Anlaß gegeben hatte. liche Offiziere des Sappeurbataillons, welches am 18. d. Mis. Die häufigen Unglücksfälle der letzten Wochen, an denen der schlechte in Kiem meuterte, wurden ihres Postens enthoben. Der in dem gefälligen Schreiben vom 22. Mai d. J. ge- Zustand des Materials schuld ist, hatte die Trambahner bewogen, stellte Antrag auf Erteilung einer Abschrift des Schiedsspruchs der Trambahn- Gesellschaft ein Memoriale vorzulegen, in dem bom 14. Mai hat inzwischen dadurch seine Erledigung gefunden, Kontrolle der Bremsen, Berringerung der Arbeitszeit und andere daß dieser Schiedsspruch, der übrigens schon vorher vielfach in Reformen gefordert wurden. Die Gewerkschaft drohte mit dem ser Tagespresse mitgeteilt worden war, im Gemeindeblatt vom Streit, falls nicht binnen drei Tagen eine Antwort erfolgte, aber 2. Juni amtlich bekannt gemacht, worden ist. Ich habe aber dem die Trambahner, ungeduldig und undiszipliniert, traten schon am Vorsitzenden des Gewerbegerichts eröffnet, daß eine Innung zweiten Tage in den Ausstand. Dieser verlief ruhig, bis am als eine Korporation des öffentlichen Rechts, welcher die Förde- 20. d. Mts. der Versuch der Gesellschaft, Streitbrecherwagen in rung des gedeihlichen Verhältnisses zwischen Meistern und Ge- Birkulation zu setzen, zu jenen Tumulten führte, über die tele­Eine Schiffskatastrophe. sellen gesetzlich obliegt, regelmäßig, auch ohne Angabe befonderer graphisch berichtet wurde. Um den Durchgang der Trams zu Gründe berechtigt erscheint, von einem für Mitglieder ihres hindern, warfen die Frauen der Streifenden sich und ihre Kinder Santiago de Chile  , 24. Juni.  ( W. T. B.) Der Dampfet Gewerbes ergangenen Schiedsspruch des Einigungsamtes auf die Gleife. Während die Soldaten sie forttrugen, baute man Santiago", Eigentum der Pacific- Steam- Navigation- Company, Kenntnis zu erhalten und ihn ersucht, fünftig den Anträgen auf ein paar Schritte weiter eine Barrikade aus Schutt, Straßen- erlitt bei einem Sturme 50 Seemeilen nördlich von Correl Mitteilung solcher Schiedssprüche, wenn nicht besondere fehricht, Möbelstücken. Eine dieser Barrikaden erreichte die Höhe Schiffbruch. Es heißt, Mannschaft und Passagiere seien um­Hindernisgründe vorliegen, stattzugeben." von einem Meter. So legte der Streifbrecherwagen, von Militär gekommen mit Ausnahme zweier Personen. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.:.Glode, Berlin   Drud u. Berlaa: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftall Raul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt