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Am 15. d. M. hat Genoffe Maier seine Strafe im Mannheimer Landesgefängnis angetreten.

Gewerkschaftliches.

schwer beschimpft. Ats Frant beim Kriegsgericht flagte, stellte sich scheint der Norddeutsche Mohd Maßregelungen der bisher bereits tot im Dampftaften gesessen. Demnach habe sie den Raften­heraus, daß Muschwiß geistestrant ist. Da nicht bermutet streifenden Seeleute vornehmen zu wollen. Es ist deshalb dringend deckel wieder heruntergeschlagen, um das Bad weiter auszudehnen, werden konnte, daß ein franker Offizier zu Diensten herangezogen erforderlich, daß bis auf weiteres jeder Zuzug von Seeleuten nach oder sie müsse nach dem vorgeschriebenen Wannenbad nochmals in wird, so war die Kritik der Mannheimer   Boltsstimme sehr streng, aber feineswegs beleidigend für unsere Strafverfolgungs- Seeleute mur bereit sind für einen Ueberstundenlohn von 40 Pf. zu Bremen   oder Bremerhaven   ferngehalten wird, da auch die Bremer   den Kasten gegangen sein, um sich zu wärmen, was beides gegen seine Vorschriften verstoßen habe. behörden ausgefallen. Auffälligerweise fühlten sich aber die Karls­Das Landgericht Ulm wie auch das Oberlandes. die Reeder auf ruher friegsgerichtlichen Behörden doch beleidigt, und noch aufmustern, während einer Anzahl Schiffe gericht Stuttgart   nahmen jedoch ein fahrlässiges Verschulden fälliger ward es, als die Geschwornen wirklich den Genossen mit nur 30 Pf. zahlen wollen. Die Seeleute, die während des des Beklagten an dem Tode der Frau an und verurteilten Maier, den verantwortlichen Redakteur der Voltsstimme", für Streifs in ihre Heimat gereist sind, oder die während des Streits denselben zu einer entsprechenden Schadloshaltung für die Dienste, schuldig befanden und die Richter ihn zu zwei Monaten an Land in Arbeit getreten sind, werden aufgefordert, einstweilen die die Frau dem Haushalte geleistet hatte. Das Ober­Gefängnis verurteilten. noch in ihrer Heimat oder ihrer Beschäftigung am Lande zu ver- landesgericht führt in seiner Begründung hierzu aus, daß bleiben, und insbesondere die Hafenorte: Hamburg  , Bremen  , die Frau nach dem Gutachten der Sachverständigen nicht einen Schlaganfall verstorben sei, sondern Bremerhaven  , Flensburg   und Königsberg zu meiden, plöblich durch im Schwigkasten einen Ohnmachtsanfall erlitten habe, zu dem später um so einen übergroßen Andrang von Seeleuten in diesen Hafen- Herzlähmung getreten sei. Wenn der Ohnmachtsanfall rechtzeitig be­orten zu verhüten. Die Hafenorte Memel  , Danzig  , Stettin  , merkt und die Frau aus dem Kasten entfernt worden wäre, so wäre Rostod, übed und siel sind frei. Die deutsche Arbeiter der Tod zweifellos vermieden worden. Als der Beklagte die Frau schaft speziell im Binnenlande wird dringend aufgefordert, alles was aus dem Kasten gehen hieß und wieder aus der Belle ging, hätte in ihren Kräften steht zu tun, um den Zuzug von wirklichen See- er unbedingt darauf achten müssen, ob sie seinen Anordnungen Folge leuten und Arbeitern, die Lust verspüren Seemann zu werden, nach leistete. Er hätte sich davon auch durch Klopfen oder Rufen den deutschen   Hafenorten einstweilen streng fernzuhalten. überzeugen können. Dies habe er aber nicht getan. Dazu fomme auch noch, daß er die Flammen der Heizröhre habe brennen rechnen müssen, daß das Entfernen des Tuches vom Halse und das Ausströmen der heißen Luft aus dem Kasten einen Ohnmachtsanfall bei der Frau hervorrufen könnte. Etwaige Erwägungen, das Scham. gefühl der Frau zu schonen, spielten hier keine Rolle. Daß die Frau das Bad benutzt habe und dann wieder in den Kasten gegangen sei, fei unwahrscheinlich, da die Badewanne feinerlei Epuren davon auf­gewiesen habe. Ebenso unwahrscheinlich sei die Einwendung des Beklagten, daß er bei der Rücksichtnahme auf das Schamgefühl der Frau den Deckel selbst geöffnet habe. Demgegenüber sei die Mög lichkeit nicht von der Hand zu weisen, daß die Frau ohnmächtig ge­worden ist, ehe sie den Deckel öffnen konnte.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Stahlinstrumentenarbeiter!

Die Kollegen der Firma Windler haben die Arbeit nieder­gelegt. Wir bitten dringend, den Zuzug fernzuhalten. Deutscher   Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  .

Die Spinnerinnen der Bremer   Jutespinnerei und Weberei find laffen. Hiermit habe er aber fahrlässig gehandelt. Denn er hätte damit wegen Lohndifferenzen in den Ausstand getreten.

Gegen dieses Urteil hatte der Beklagte Revision eingelegt. Der VI. 3ivilsenat des Reichsgerichts erkannte auf zurüd­weisung der Revision.

tommt.

Aus der Frauenbewegung.

Ein eigenartiges Verhältnis besteht augenblicklich zwischen Ar­beitgebern und Arbeitnehmern im Berliner   Bauklempnerberuf. Die Einen schönen Erfolg errangen in Königsberg die Konfektions­im Metallarbeiterverband organisierten Klempner haben mit der arbeiter und Arbeiterinnen für Herrengarderobe. Durch einmütiges Innung und der freien Vereinigung der Installateure einen Tarif Vorgehen wurde ein Tarifabschluß erreicht, der für alle Positionen abgeschlossen, der eine Schlichtungskommission zur Beseitigung ge- im Durchschnitt eine Erhöhung von 25 Proz. brachte. Anfangs werblicher Streitigkeiten vorsieht. Die Herren Arbeitgeber müssen waren die beteiligten Firmen sehr unangenehm berührt und wollten nun wohl in einer Stunde übermütiger Laune so etwas wie durchaus teine Zugeständnisse machen. Gleichzeitig war auch die Kampfesmut gespürt haben und komplimentierten die von den Ge- bürgerliche Bresse auf dem Posten, voran die edle Hartungsche fellen gewählten Vertreter aus der Schlichtungskommission heraus, Beitung, das Organ des politisch verkommenen Königsberger mit der Motivierung, es dürften nur im Beruf tätige Klempner Bolts" freisinns, um den maßlosen" Forderungen der Arbeiter Beisitzer sein. Man hat dabei wohl nicht bedacht, wie sehr man sich entgegenzutreten. Da hieß es: die Lohnkommission der Konfektions­damit ins eigene Fleisch schneiden würde, daß man den Gesellen das arbeiter verlange mit einem Schlage mehr denn hundert Prozent Recht gab, über diejenigen Firmen, die sich eines Tarifbruchs schuldig Aufschlag für die einzelnen Stüde  ; würde dies bewilligt werden, machten, die Sperre zu verhängen. Die Gesellenorganisation mußte fönne die Königsberger Konfektion für Herrengarderobe nicht mehr zum Mittel der Sperre greifen, um die Anerkennung des Tarifes mit anderen Städten konkurrieren und müsse zugrunde gehen usw. aufrecht zu erhalten. Es wollte nach dem Vorfall tein organisierter Man muß nun aber die Preise vergleichen, die früher gezahlt Geselle den Beisigerposten zur Schlichtungskommission mehr an- wurden, da wäre es wahrhaftig notwendig gewesen, die sämtlichen nehmen und konnte demzufolge die tariflich vorgesehene Kommission Lohnfäße um 100 Proz. zu steigern. So wurden gezahlt für Hosen nicht zusammentreten. Scheinbar soll dieser Zustand chronisch von Stoff. Buchskin oder Kammgarn 50 Pf. pro Stück, Hosen von Woche zu Kopenhagen   ihren Kongreß ab. Die organisierten Dienstmädchen Dänemarks   hielten in der vorigen Es waren im ganzen werden. In der ersten Zeit hatten die Gesellen eine Aenderung engl. Leder, Cord, Manchester brachten 20 und 25 Pf. pro Stück, 13 Delegierte anwesend, und zwar aus Kopenhagen   5, aus Aarhus  , des betreffenden Paragraphen des Tarifes vorgeschlagen, wonach für Zwirnhosen gab es sogar nur 15 Pf. Königlich bezahlt wurden es ihnen möglich war, zu Beisigern auch Personen zu wählen, die die Leinenartitel. Für Regenmäntel gab es 1,25 M., für Staub- Aalborg  , Fredericia   und Esbjerg   je 2. Auch die Vorsitzende des nicht mehr im Beruf tätig feien. Dies wurde von den Meistern mäntel 70 Bf., ein Zwirnjadett brachte 60 Pf., ohne Futter jogar an den Verhandlungen teil, namentlich auch, um darauf hinzuwirken, Dienstmädchenvereins von Stockholm  , Fräulein Andersson, nahm abgelehnt und gedroht, die Gesellen auf Einhaltung der tariflichen nur 50 Bf. und noch weniger. Für Knabenanzüge gab es bei an den Verhandlungen teil, namentlich auch, um darauf hinzuwirken, Bestimmungen( Wahl der Kommission) zu verklagen. In einer Stoff 40 f. bis 1,50 m., für Zwirn 30, 40 und 50 23f. Um einen daß mit der Zeit eine Verbindung zwischen den organisierten Innungs- Generalversammlung framten neben dem bekannten lumpigen preußischen Taler zu verdienen, mußte so ein armer Dienstmädchen der skandinavischen Länder samt Finnlands   zustande Innungssynditus, Rechtsanwalt Plaschkauer, auch einige der Schneider zehn Knabenanzüge pro Tag zusammenhauen, natürlich Einer der wichtigsten Punkte der Tagesordnung war die Frage, Unternehmer ihre innersten Gedankeneden derart aus, daß es für bei 16 bis 18 stündiger Arbeitszeit, fürzer fonnte es nicht geschafft jeden Einsichtigen klar war: die Herren suchten einen Vorwand, den werden. Für einen Winterpaletot gab es, wenn er zweireihig wie die Abendarbeit der Dienstmädchen abgeschafft werden kann. Tarif zu umgehen! Durch die Taktik der Gesellenorganisation war, ebenfalls 3 blante Martstüde. Ein Schneider muß mindestens Die Verbandsvorsitzende Marie Christensen führte hierzu ist aber dies Schelmenstückchen vereitelt. Man hat sich den Gedanken 36 Stunden den Hungerfaden ziehen, um den Paletot fertigzu- aus, daß der von dem Stellennachweisbureau der Organisation der Klageanstrengung ganz schön verschlagen müssen und hat, da bringen. Die Arbeiter und Arbeiterinnen wollten aber nicht länger herausgegebene Kontrakt in vielen Fällen nicht innegehalten wird. die bereits des öfteren angewandte Sperre über einige tarifbrechende für derartig erbärmliche Löhne schuften und die Herren Konfet. Nach diesem Kontrakt soll die Herrschaft den Dienstmädchen von Firmen doch äußerst unbequem ist, schon diverse Male bei der Orts- tionäre mußten sich zu Berhandlungen bereit erklären. Vor dem 7 Uhr abends ab sowie jeden zweiten Sonntagnachmittag von 2 Uhr verivaltung des Metallarbeiterverbandes angefragt, ob denn nicht Einigungsamt des Königsberger Gewerbegerichts wurde der Tarif- ab freigeben. Die Freizeiten sucht nun manche Herrschaft trop des wieder die Schlichtungskommission zusammentreten werde. Die vertrag abgeschlossen, auf ungewisse Dauer, aber mit dreimonat- Kontraktes den Dienstmädchen zu beschränken. Darum beschloß der Klempner Hehen jedoch auf dem Standpunkt, nicht eher neue Bei- licher Kündigungsfrist. Die Konfektionsarbeiter und-Arbeiterinnen Kongreß, die Vorstände der Ortsvereine aufzufordern, auf diese An­fiber zur Kommission zu wählen, bis die seinerzeit hinausgewiesenen find im Zentralverband der Schneider und Schneiderinnen gelegenheit gnau zu achten und dem Verbandsorgan darüber Bericht zu senden. Ferner wurde beschlossen, darauf hinzuwirken, daß den von den Unternehmern anerkannt werden. Inzwischen wird wohl organisiert. Dienstmädchen außer den bereits festgesetzten Freizeiten noch ein bis zum Abschluß eines neuen Tarifs der Zustand, daß trop Tarif und vorgesehener Schlichtungskommission tarifbrüchige Betriebe den ausgesperrten Hafenarbeitern folidarisch erklärten ,, sind noch Die Getreideträger Königsbergs, die sich im Mai d. J. mit weiterer Nachmittag jeden Mittwoch von 3 Uhr ab gewährt wird. berbandsseitig bestreitt resp. gesperrt werden, bestehen bleiben. Im übrigen nahm der Kongreß auch Stellung gegen das immer ausgesperrt, obgleich beim Friedensschluß im Hafen dänische Gesindegesez und besonders gegen die Bestimmung, seitens der Reeder in Aussicht gestellt wurde, die Kaufmannschaft daß jedes Dienstmädchen ein Zeugnisbuch haben soll. Uebertretungen zu beeinflussen, auch mit den Getreideträgern einen Tarifabschluß dieser Bestimmung sollen sowohl von der Herrschaft wie vom Dienst zu vereinbaren. Wie die Leitung des Hafenarbeiterverbandes ver mädchen mit 2-20 Kronen Geldstrafe gebüßt werden. Die Polizei ist mutet, werden aber noch mehrere Wochen vergehen, bis es zu jedoch glücklicherweise nicht besonders eifrig in der Verhängung der Verhandlungen kommt. Die Getreidefirmen beschäftigen einstweilen Strafen. Nun beschäftigt sich eine Reichstagskommission mit dem nur Getreibeträger Hirsch- Dunderscher Richtung oder solche, die ganzen Dienstbotengesetz. Der Kongreß beschloß, daß, falls diese fich der gelben"" chriftlichen Gewerkschaft" angeschlossen haben. Stommiffion den Entwurf zu einem neuen derartigen Ausnahmegeset Die Organisation der Landarbeiter im bayerischen   Donau  - für die Dienstboten vorlegen sollte, im ganzen Lande Protest gebiet( Niederbayern  ) wird vom katholischen Klerus eifrig betrieben versammlungen dagegen abgehalten werden sollen. und nach Veröffentlichungen von dieser Seite soll die Organisation Außerdem beriet der Kongreß über die weitere Agitations- und gute Fortschritte machen. Für jeden Freund des Bauernstandes Organisationsarbeit unter den Dienstmädchen, deren es in Däne und wirklichen Baterlandsfreund"- schreibt der katholische mart ungefähr 126 000 gibt, bon denen 20 000 auf Kopenhagen  Arbeiter", das Organ der süddeutschen katholischen Arbeiter kommen. Organisiert sind bis jetzt nur ein paar Tausend. Der bereine war es gleichsam Gewissenspflicht, die Bestrebungen Kongreß wählte ein Komitee, das dafür sorgen foll, daß im ganzen der Landarbeiter nach Zusammenschluß in die richtigen Lande Agitationsversammlungen der Dienstmädchen veranstaltet Sozialdemokratie mit seinen für die Landwirtschaft ver- 50 000 Exemplaren gedrudt und im ganzen Lande als Agitations. Bahnen zu Tenten und so dem Eindringen der werden. Der Bericht über die Verhandlungen des Kongresses soll in nichtenden Folgen zu steuern." Aber das Lenken in die richtige Bahn" wird von den dem schrift verteilt werden. Zentrum angehörigen Gutsbesizern nicht begriffen, es sind sau­dumme Kerle", die an die Ehrlichkeit der pfäffischen Landarbeiter­

Der Streit der Hausdiener bei der Firma A. Zahn, Schul­und Turnhallen- Einrichtungen, Wienerstr. 10, ist durch Verhand­lungen nach 2- tägiger Dauer beigelegt worden, und ist eine Tarif­bereinbarung zustande gekommen.

Deutfches Reich.

Der General von Berlin   und die Arbeitswilligen. Aus Salle   a. S. berichtet man uns: Eine tragikomische Episode, durch die der Dank des Unternehmertums im Bauhandwerkerstreik. recht drastisch illustriert wurde, spielte sich am Montag früh in einem Zimmer des Rathauses ab, wo eine Innungs- Schiedsgerichtssitzung stattfinden sollte. Es klagte der streifbrechende Polier Buchia 3 mit Gattin aus Italien   gegen den Maurermeister Günther auf Weiterbeschäftigung und Erfüllung seines Ver­trages. Madame u chias hatte bei den Streifbrechern in den Baraden als Kochfrau gewirkt" und ihr Gatte erklärte mit Tränen in den Augen, er habe in der Blütezeit des Streits" sehr tüchtig für streifbrechende Maurer gesorgt und jetzt habe er die Kolonne auf dem Halse. Er size mit Gattin und Streit brechern auf freiem Felde und man wolle ihn und seine Kolonne nicht mehr haben. Und Dresche tue es von die Hallenser   so viel geben, daß man damit nicht Belomme er jebt fein Recht, jo lasje er organisatoren ebenso glauben wie die eingefangenen Landarbeiter. Letzte Nachrichten und Depeschen, den General von Berlin   holen. Meister Günther er- Die Großbauern und solche kommen dort in der Hauptsache nur fürchten um ihren Profit, dem die Organi­tlärte sehr gelassen, er habe den Mann, der nichts zu be- in Betracht anspruchen babe, nur aus Gnade und Barmherzigkeit sation der Landarbeiter gefährlich werden könnte, während es den beschäftigt. Da aber durch den Streit das Jnnungs- Schieds- geistlichen Agitatoren nur darum zu tun ist, die Landarbeiter in gericht in die Brüche ging, mußte der Prozeß bertagt und dem die richtigen Bahnen zu lenken", fie als Stimmbieh fürs Zentrum Gewerbegericht überwiesen werden. zu erhalten! Es war deshalb höchst töricht, daß eine Vertrauens männerversammlung des Bauernbundes den Beschluß faßte, sich beim Bischof zu beschweren über den Klerus, der den Anschein er medte, den Landarbeitern zu helfen. Denn schließlich wirkt auch schon der äußere Schein auf die Begehrlichkeit der Landarbeiter anreizend. Husland.

Die Klempner und Installateure in Düsseldorf   haben die Arbeit niedergelegt, weil die Jnnung die eingereichten Forderungen abgelehnt hat. Um Fernhaltung des Zuzugs wird ersucht. Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Düsseldorf  .

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Die Zimmergefellen, welche dem Syndikate des Seine. departement 3 angehören, sind in den Ausstand getreten.

Gerichts- Zeituna.

( Siehe auch 2. Beilage.)

gur Berantwortlichkeit des Arztes.

Das Hochwasser in Schlesien  .

Breslau  , 17. Juli. Die Schlesische Zeitung" meldet: Das Hoch wasser der Glazer Neiße verursachte im Kreise Brieg   einen Damm bruch. Der Taschenberger Damm unterhalb der Stadt Loewen ist in der vergangenen Nacht gebrochen. Weite Flächen sind über. schwemmt. Andere Dämme find in großer Gefahr. Ein Militär­fommando ist von Brieg   abgegangen. Die ganze Nacht über wird gearbeitet, um die Dämme zu schüßen.

Ein Familienbrama.

Gießen  , 17. Juli.  ( B. H.  ) In dem benachbarten Saafen durchschnitt eine in den zwanziger Jahren stehende Ehefrau ihrem einzigen Rinde mit einem Küchenmesser die Kehle, anscheinend in einem Anfalle geistiger Störung. Nach der Tat versteckte sie sich und ließ sich abends von einem Zuge überfahren. Die Leiche wurde später aufgefunden.

Das Schicksal eines Leibesvifitators.

Frankfurt   a. M., 17. Juli.  ( B. H.  ) In der Angelegenheit des Grand- Bazars, wo kürzlich 300 weibliche Angestellte nach Geschäfts. schluß einer peinlichen Leibesvisitation, zur Feststellung von even­tuellen Diebstählen durch die Aufsichtsratsdamen unterzogen wurden, hat der Aufsichtsrat des Grand- Bazars dem Berlangen der Angestellten auf Entlassung des 1. Direktors Depierre stattgegeben. Herr Depierre, ein Belgier, wird nicht wieder auf seinen Poften zurüdkehren. Wie schon früher erfbähnt, wurde in dieser Sache, auf Vorstellung des Personals auch eine Aufsichtsdame entlassen. Die Verkäuferinnen des Grand- Bazars haben außerdem, wie die Blätter melden, eine Klage wegen Freiheitsberaubung bei der Staatsanwaltschaft gegen Depierre anhängig gemacht.

Die Bewegung der Seeleute. Der Lohnkampf der schweizerischen Lehrer. Außer der offiziellen Nachdem die streikenden Seeleute Deutschlands   im Ost- und Organisation haben die schweizerischen Lehrer noch eine freiwillig Nordseegebiet den Streit einstweilen abgebrochen haben, scheint der gewertschaftliche, die kürzlich in Schaffhausen   ihre Jahresversamm Scharfmacherverband der Reeder nicht nur auf Rache gegen die lung abhielt. Diese stellte für die Gestaltung der Besoldungs bisherigen Streifenden zu finnen, sondern er scheint minimum und nach 16 Dienſtjahren 3000 Frant Maximum; Real­berhältnisse folgende Forderungen auf: Boltsschullehrer 2000 Frank auch die Reeder in einigen Häfen des Ostseegebietslehrer 2800 Frank Minimum und 3800 Frant Magimum; außerdem zum Wortbruch zwingen zu wollen. Während des freie 5 zimmerige Wohnung oder entsprechende Entschädigung. Die Streils haben sich z. B. die Needer in Flensburg   und Ferderungen sind berechtigt, aber sie werden erst in jahrelangen Königsberg bereit erklärt, den Seeleuten eine Heuer von 65 M. Kämpfen durchgesetzt werden können. für Matrosen und Heizer zu zahlen, desgleichen allen Chargen einen einheitlichen Ueberstundenlohn von 40 Pf. Unter dieser Voraus­setzung haben sich die Streikenden auf Anraten ihrer Leitung bereit gefunden, den Streit abzubrechen. Bemerkt sei, daß die Reeder auch in diesen, wie in allen Häfen des Dst- und Nordseegebiets den Streitbrechern bedeutend höhere Heuern zahlen, wie sie von den deutschen   Seeleuten gefordert werden. Jetzt, nachdem der Streit abgebrochen ist, weigern sich die Reeder in Flensburg   und Königsberg die zugebilligten 65 M. Heuer und 40 Pf. Ueber Die Frau des Schuhmachermeisters A. aus einem Dorfe bei stundenlohn zu zahlen. Sie stehen selbstverständlich unter Im begab sich eines Tages zu einem Arzt in Ulm  , der ihr dem terroristischen Drud der profeffionellen Oberscharfmacher in zum Schivigen ein Kastendampfbad gab. Jufolge der zu langen Ausdehnung des Schwitzbades ist die Frau an einem Ohnmachts­Hamburg. In Kiel  , Danzig   und Meme I werden dagegen die anfall mit nachfolgender Herzlähmung verstorben. Der Arzt wurde borerwähnten Lohnsätze auch nach dem Streik anstandslos gezahlt. daraufhin wegen fahrlässiger Tötung zu drei Monaten Gefängnis Die Seeleute in Flensburg   weigern sich ganz entschieden sich dem verurteilt. In dem gegenwärtigen Rechtsstreit machen nun der Ehe­Anfinnen der Needer zu fügen und find nicht gewillt für eine Heuer mann der Verstorbenen und dessen Kinder gegen den Arzt Schaden- der ehemalige Teestubenbefizer Wölfel, welcher von einem hiesigen bon 60 M. anzumustern. Da die Flensburger   Needer ihren Wort- erfazansprüche geltend, weil der Tod der Verstorbenen durch die Rechtsanwalt über 200 000 M. erpreßt hat, gestern in Lausanne vers bruch zur Tat machen und nur 60 m. Heuer zahlen wollen, ist Fahrlässigkeit des Arztes herbeigeführt worden sei. Der Beklagte haftet worden. Er wird nach Bayern   ausgeliefert. Die Frau des seitens des Verbandes der Seeleute über sämtliche Schiffe, die im schildert jetzt den Vorgang in der Weise, daß er der Frau das Kasten- Verhafteten hält sich in Genf   auf und wird wahrscheinlich ebenfalls Bezirke der Handelstammer zu Flensburg   beheimatet sind, bis auf dampfbad verabreicht habe und daß er nach Ablauf der Badezeit das um verhaftet werden. den Hals liegende Tuch weggenommen und die Frau aufstehen geheißen weiteres die Sperre verhängt. Desgleichen über die Königsberger habe. Nachdem er noch den Deckel selbst geöffnet, habe er dann die Belle Schiffe. Der Verband fordert die Seeleute auf, sich für fein Flens- wegen der großen Schamhaftigkeit der Frau auf deren Bitten ber München  , 17. Juli.  ( B. H.) Leutnant Stödl vom Ingol burger, Schleswiger, Apenrader, Tönninger oder Rendsburger   Schiff laffen. Als er dann nach einer dem Ankleiden entsprechenden Zeit- städter Fuß- Art.- Reg. wird seit einer Tour ins Kaisergebirge vers  anheuern oder anmustern zu lassen. In Bremerhaven   spanne und noch einigem Warten die Zelle öffnete, habe die Frau mißt. Die letzte Spur von ihm datiert vom 3. Juli. Verantw. Rebatt.; Carl Wermuth. Berlin  - Stixdorf. Inferate verantw.: Th. Gloce, Berlin  . Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt

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Ein Erpresser verhaftet.

München  , 17. Juli.  ( B. H.  ) Wie die Abendblätter melden, ist

Bermister Tourist.