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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

r. 307.

Hundert

Quittungen des Welfenfonds.

Sonnabend, den 31. Dezember 1892.

In seinem seiner Zeit vielgelesenen Roman Die drei Musketiere  " schildert Alexander Dumas   eine Szene, in der es gilt, ein Stück beschriebenes Papier so zu vernichten, daß jede Möglichkeit, daß dasselbe späterhin noch in die Hände bes Kardinals Richelieu   gelange, ausgeschlossen ist. Der Vorschlag, den Zettel zu verbrennen, wurde abgelehnt, da man nicht wissen könne, ob der Kardinal nicht ein Mittel besize, Asche wieder in den Zustand vor der Verbrennung zu verwandeln. Schließlich verfiel man darauf, dem Diener des einen der drei Musketiere den Bettel zum Verschlingen an geben, und tröstete sich, als dies geschehen damit, daß, wenn Richelieu   nicht auf den Einfall fomme, Mousqueton, so hieß der Diener, den Bauch aufschneiden zu lassen, der Zettel wirklich und für alle Zeiten aus der Welt ge­schafft sei."

"

Nr. 47. Parlamentarier ersten Ranges, immer noch in ein­flußreicher Stellung, von höchstem Ansehen, am 21. Mai 1868 20 000 Thaler.

9. Jahrg.

Parteinachrichten:

Gemeindewahlen. Sächsische Wahlergebniffe.

Nr. 48. Hannoverscher tonservativer Abgeordneter des nord- In Knautkleeberg bei Leipzig   wurden die von der Arbeiter­deutschen Reichstages, am 1. Juli 1868 1000 Thaler. norddeutschen Reichstages am 1. Juli 1868 20 000 Thaler. Nr. 49. Hannoverscher nationalliberaler Abgeordneter des Nr. 50. Heffen- Caffeler nationalliberaler Abgeordneter norddeutschen Reichstages am 1. Juli 1868 8000 Thaler. Nr. 51. Württembergischer Landtags- Abgeordneter am 31. Dezember 1870 2000 Thaler.

Nr. 56.

0

des

am

"

Delsnit siegten betde sozialdemokratischen Kandidaten der Un­partei aufgestellten Randidaten bis auf einen gewählt.- In hat, wie der Chemnitzer Beobachter" berichtet, die miserable ansässigen mit großer Mehrheit. Zu diesem Ausfall der Wahl Lage der Bergproletarier ein gut Theil beigetragen. Der Kohlen bergbau liegt danieder; bei schwerer Arbeit, langer Arbeitszeit haben die Proletarier so geringe Löhne, daß Kummer und Noth in ihren Sitten herrscht."- Aus Miltau wird uns berichtet: Hütten Bei der Gemeinderaths- Ersatzwahl am 29. Dez. siegte in den un ansässigen Klassen die Liste des sozialdemokratischen Allgemeinen wurden mit 359, 361 und 357 Stimmen gegen 225, 224 und Ortsvereins mit großer Majorität. Unfere drei Kandidaten 212 Stimmen der Gegner gewählt. In den ansässigen Klaffen erhielten die Ortsvereins- Kandidaten erhebliche Minoritäten, ein auch auf einer gegnerischen Liste gemeinschaftlicher Kandidat unserer Partei wurde gewählt. Es befinden sich nun 5 Genossen im Gemeinderath.

Nr. 52. Württembergischer Landtags- Abgeordneter 5. Februar 1871( Summe unleserlich). am 1. Mai 1872 4000 Thaler. Nr. 53. Preußischer Konservativer Reichstags- Abgeordneter Nr. 54. Pfalz- Bayerischer nationalliberaler Reichstags- Ab­geordneter am 1. August 1872 4000 Thaler. Nr. 55. Württembergischer Reichstags- Abgeordneter am 1. September 1872 2000 Thaler. Württembergischer Landtags- Abgeordneter am 11. März 1873 10 000. Daß diese Vorsicht in bezug auf beschriebenes Papier 1874 7000 Thaler. Nr. 57. Sächsischer Reichstags- Abgeordneter am 1. Oktober nicht nur zur Zeit des großen franzöfifchen Staatsmannes Nr. 58. Württembergischer Reichs Heißfporn, Landtags- einverstanden die Genossen in Remscheid  . Mit den Berliner   Parteitagsbeschlüssen erklärten sich angebracht war, sondern daß auch heute noch Verbrennen" Abgeordneter 11. Mai 1876 15 000 m. fein absolut sicheres Mittel ist, unangenehme Papiere aus Nr. 59. Preußischer Konservativer Reichstags- Abgeordneter der Welt zu schaffen, dafür möchten wir nachstehend eine am 1. April 1881 10 000 m. Von der Agitation. In Zürich   sprach am 29. Dezember Kleine Probe liefern. Nr. 60-62. Drei bayerische Landtags= Abgeordnete am stürmischem Beifall über die gegenwärtige Lage. Reichstags- Abgeordneter Bebel vor über 1200 Personen unter Die Un­Bekanntlich ist seinerzeit von autoritativer Seite ver- 21. Juni 1886. Nr. 63-71 find von abhängigen" Baginsti, Köster, Blei und Landauer, die gleichfalls fichert worden, daß die Quittungen des Welfenfonds durch neun Mitgliedern des preußischen Feuer vernichtet worden sind, und mancher Stipendiat dieses Landtags unterfertigt. Fünf derselben gehören der national- prachen, wurden von den Genossen Greulich, Seidel, Lang sowie von Bebel gründlich abgeführt. Fonds mag erleichtert aufgeathmet haben, als er diese Kunde liberalen, vier der konservativen Partei an. vernahm. Indeß, wenn Phönig aus der Asche erstehen konnte, 2000 und 8000 Thalern; bezw. 3000 und 15000 Mart. Diese Ausgabe 116,36. ffen: Einnahmen vom 1. Februar bis Die Beträge, über welche quittirt wird, bewegen sich zwischen Parteifinanzen. Bitterfeld  : Einnahme 125,19 M. warum sollen verbrannte Quittungen nicht das Gleiche thun Belege tragen sämmtlich Daten vom Frühjahr 1875, also aus 80. November 2184,92 W., Ausgabe 1881,63 M. Mustaus können? Besonders wenn es sich um Quittungen von der Zeit der Hochfluth des Kulturkampfes. solcher Wichtigkeit handelt, wie bei den Belegen über den Die Nr. 72-81 quittirten Summen, recht artigen Umfangs, Sassenbestand 95,20 M. Die dortigen Genoffen theilen hierzu Weißwasser  : Jahreseinnahme 188,25 M., Ausgabe 98,05 M., Verbleib der Gelder aus dem Welfenfonds. Erhält man find von hohen und niederen Hofbeamten unterfertigt. Was die noch mit: Wir hatten im vorigen Jahre keinen Pfennig und doch durch dieselben erst die richtige Erklärung für manches Gräfin H. und eine andere Hohe Dame, deren Name, den ihr entschloffen uns erst Anfang dieses Jahres zu einem Vorgehen. politische Ereigniß vergangener Tage und wird doch manche Herr Gemahl ihr zubrachte, seit vielen Jahrzehnten mit preußi- Wir sind mit dem Resultat ganz zufrieden. Mustau gab 1890 Schwenkung, sei sie von einzelnen Staatsmännern oder von schem Hofdienst verwachsen, mit der Abwehr der welfischen Um- für unsern Kandidaten 89 und Weißwasser   9 Stimmen ab; im triebe" zu thun haben ist wohl nicht blos uns ein Räthsel. Organen der Tagespresse vollzogen, erst in ihren letzten Ursachen erklärlich, wenn man die Summen kennt und die Quittungen, die am nämlichen Tage unter- jeht fehlt uns noch jede Verbindung. Wir bitten die Ge Von hervorragend stem Interesse sind drei Der Hoyerswerdaer   Kreis brachte uns noch feine Stimme, auch ganzen Rothenburger   Kreise betrug die Zahl unserer Stimmen 185. Daten und Jahreszahlen beachtet, in welchen dieselben bezeichnet wurden, wie die von der großen füb- nossen der Nachbarkreise, uns in der Agitation zahlt wurden. deutschen   Zeitung und den drei bayerischen So mögen denn nachfolgende Angaben einige Schlag- Landtags.Abgeordneten: den 21. Juni 1886. Sie behilflich au sein." lichter werfen auf Vorgänge, welche bisher so vorsorglich find gefertigt von einem hohen Diener König das Licht des Tages zu meiden gesucht haben. Es sind 2udwig II. von Bayern   über 85 000 art, und hundert Quittungen, aus denen wir die nachstehenden An- während ein subalterner Beamter der eben einem solchen über 30000 Mart, gaben schöpfen. Dieselben sind ausgestellt von Angehörigen tim sten Umgebung des Königs über 10 000 Mart während ein subalterner Beamter der in aller Gesellschaftskreise mit Ausnahme natürlich des Prole- quittirte. tariats, und von Angehörigen der verschiedensten Staaten. Die Nummern 1-10 stammen von Großwürden­trägern verschiedener Staaten her und zwar:

Nr. 1 von einem solchen, der allen Grund zu großer Dank­barkeit gegen den blinden König gehabt hätte.

Die Nummern 82-89 find von Aerzten ausgestellt. Nr. 82 berühmter Chirurg.

Nr. 83 hervorragender Hofarzt

Nr. 84-86 von preußischen Militärärzten. Nr. 87-89 von preußischen Zivilärzten.

Nr. 2 von einem Minister, dessen Kriegsruhm in aller Mund. Nr. 90-92 find von hervorragenden Geistlichen einer Nr. 3 von einem süddeutschen, früher leitenden Staatsmann dissidirenden katholischen Sette in Tagen unterfertigt worden, und bekannten Intriganten, bekannt und berüchtigt durch seinen da bestimmte Parteihoffnungen einem dauernden Schisma entgegen häufig sich wiederholenden Gesinnungswechsel. Er verschwand sahen. Am rechten Augenblick, um Bismarck   nicht unbequem zu werden. Nr. 4 von dem Minister eines süddeutschen Königreichs. die die höchsten Staffeln ihrer Karriere erflommen, ausgestellt. Nr. 93-95 find von vielgenannten Polizeibeamten Gifriger Förderer der Kaiserproklamation und ausgesprochener Das Datum ist unleserlich. Freund eines guten Trunks.

Nr. 5 von einem Kriegsminister, dessen militärische Tüchtig Teit ebenso unbestritten war, als deffen parlamentarisches Geschick allgemein bezweifelt wurde.

Nr. 6 von einem Kultusminister, der sich in der Geschichte ber Berhehung der Parteien für ewige Zeiten einen Blaß gesichert. Nr. 7 von einem besonders gottesfürchtigen Minister, auf beffen Zukunft die Mucker große Hoffnungen setten.

Nr. 8 von einem füddeutschen Minister, dem die Liebe zum Baterlande und zum Amte eine rührende Zähigkeit im Be­harren auf dem Posten verlieh, trotz aller Gelegenheiten, abzugehen. Nr. 9 von einem Staatsmann, der sich im preußischen und im Reichsdienst versuchte.

wärtigen Gesandtschaft eines neutralen Staates. Nr. 96 von einem Militär- Attachee an einer aus­Nr. 97 und 98. Bon gewöhnlichen Agents provoca­Nr. 99. Von einem vielgenannten Spigel E, Hauptmann a. D., 11. Mai 1884 6000 m.

teurs.

Nr. 100. 2odspiel, der Jahre lang in der Schweiz  machte. Am 11. November 1887 20 000 m. fich aufhielt, Bierwirth und Krämer spielte und zulegt Bankrott

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Wer hat und was ist Recht? Unter dieser Spik das Flugblatt, welches dieser Tage in der Buchhandlung des marke bringt der Stettiner, Voltsbote" folgende Mittheilung über " Vorwärts" auf Veranlassung der Stargarder Staatsanwaltschaft mit Beschlag gelegt worden ist: Das gleiche Flugblatt war einige Wochen vorher von Stralsunder Genossen auf der Insel Rügen   verbreitet und dort von Gendarmen tonfiszirt worden. Auf die eingelegte Beschwerde antwortete das Landrathsamt in Bergen, die Schriften seien zur Prüfung an die Staatsanwalt schaft in Greifswald   abgeliefert und würden wieder zurückgegeben werden, wenn sie als zur Verbreitung geeignet befunden sein sollten. Nun wohl, diese Flugblätter sind jetzt zurüd gegeben, also zur Verbreitung für geeignet befunden worden! fichten über die Strafbarkeit des Inhalts in direktem Gegensat Der Greifswalder Staatsanwalt steht demnach mit seinen An­zu seinem hinterpommerschen Kollegen. Und bei solchen wider sprechenden Ansichten gelehrter Juristen verlangt man von Laien, daß sie wissen sollen, was Recht ist."

weil

in

-Aus Halle a. G. wird uns geschrieben: Vor der dritten des Boltsblattes", ich. Jilge, wegen Beleidigung des Straftammer des hiesigen Landgerichts hatte sich der Redakteur geklagte hatte einen Artikel veröffentlicht, in welchem der Be Rommandanturgerichts zu Torgau   zu verantworten. Der Ans gnadigung des Schuhmanns Freitag in Berlin   erwähnt und Saran die Bemerkung geknüpft worden war, daß Landwehrleute, Daß die vorstehende Liste von hundert Quittungen nur ein Familienväter und durchaus unbescholtene Leute, die ihrer verschwindender Bruchtheil der überhaupt für Bezüge aus dem Beit zu hohen Buchthausstrafen verurtheilt worden, Welfenfonds ausgestellten Belege ist, brauchen wir wohl nicht erst fie insubordinationswidrig an den Kaiser( Wilhelm I.) hervorzuheben. Für heute mag dies erste Hundert aber genügen. eine Depesche geschickt und sich Nr. 10. Gine bittere Erinnerung an einen gewesenen Dasselbe erlaubt ja so interessante Ginblicke in die letzten 25 Jahre einem Biehwagen zu fahren, nicht begnadigt worden feien, wäh fich geweigert hätten, Minister. Die Nummern 11-18 sind von Generälen ausgestellt, die deutscher Geschichte, daß nur Unscheidenheit zunächst noch mehr rend der Schuhmann Freitag, der zu 4 Monaten Gefängniß und das Geld als Gratifitationen erhalten zu haben scheinen. Gin verlangen könnte. zur Aberkennung der Beamtenqualifikation auf zwei Jahre ver politischer Zweck ist wohl ausgeschlossen. Wir zählen darunter Wir wollen hiermit schließen, indem wir noch eine chrono urtheilt worden sei, begnadigt worden wäre. Auch wurde zwei General  - und einen Flügeladjutanten, sowie fünf fomman- logisch geordnete Liste der Belege mit Angabe der quittirten daran erinnert, daß einem wegen Diebstahls zu drei Jahren Ges dirende Generäle, die in der Zeit von 1868-1887 Quittungen unter- Summen folgen lassen: fängniß verurtheilten Dr, med. Braunstein 11 Monate im zeichnet haben, die sich deutlich als Belege zum Welfenfonds dar- Jahr Datum Gnadenwege erlassen worden waren. Der Artikel foll den Stellen. Anschein erweckt haben, als ob jene Landwehrleute wegen gering­fügiger Vergehen ungerecht verurtheilt worden wären, während ihre Strafthaten solche gewesen seien, die in einem Mobil­machungsfalle mit dem Tode bestraft würden. Der Staatsanwalt stellte dem Gerichtshofe anheim, eventuell auch Bestrafung wegen Majestätsbeleidigung erfolgen zu lassen, und beantragte wegen des ersteren Vergehens drei Monate Gefängniß. Das Gericht erkannte aber auf Freisprechung. In dem Artikel sei nicht gesagt, daß die Landwehrleute nur wegen der Depesche an den Kaiser verurtheilt worden seien, sondern auch, daß sie sich geweigert, in einem Viehwagen zu fahren. Das Kommandantur gericht fönne also nicht als beleidigt erachtet werden.

Ob auch die folgenden 15 Belege, welche von in Süddeutsch­ land   verwendeten Offiziren unterfertigt sind, ebenso relativ harmlos find, bleibe dahingestellt.

Die Nummern 19-21 stammen von Gouverneuren, von denen einer das Malheur hatte, mit dem Gerichtsvollzieher Bekanntschaft zu machen.

Die Nummern 22-38 von Kommandeuren aller Ge­neral- Chargen, die im Süden stationirt waren. Da nicht anzu­nehmen ist, daß diese Gelder dazu verwendet wurden, um die zahlreichen geborenen Hannoveraner, die in nichtpreußischen Heeresverbänden dienten, zu überwachen, so frägt man sich: wozu sonst diente dieses Geld?

Die Nummern 34-36 find von Richtern, und zwar vor­figenden Richtern unterfertigt. Inwiefern diese Richter an den Maßregeln zur Ueberwachung und Abwehr der gegen Preußen gerichteten Unternehmungen des Königs Georg und seiner Agenten" betheiligt waren, bleibe dahingestellt,

Die Nummern 37-47 sind von Zeitungsredaktionen verschiedener Länder und Parteien ausgestellt.

Summe

Mart

10.000 15 000 30 000 15 000

30 000 30.000

10 000 20 000

20.000

10.000

30 000 6.000

15 000 12.000 10 000 6.000 6000 2.000 20 000 20 000

Summe

Jahr Datum

Thlr.

1868

21, 5,

20.000

1876

10 000

1. 7.

1.000

1877

1. 5. 11. 5. 1. 5.

20 000

BP

1. 10.

3. 7.

8.000 20.000

11." 11.

1869

1. 1.

8.000

1. 5.

20 000

1878 1879

14. 5.

10 000

17. 6.

10 000

1881

3. 7.

10 000

11. 10.

25 000

1882

11. 12.

2000

1870

11. 6.

15 000

11. 7.

15.000

1883

1. 10.

10.000

1. 11.

10 000

1884

25. 6. 1. 5. 10. 5. 1. 6. 10. 10. 10. 5. 3. 8. 10. 11. 1. 7. 1. 10. 11. 5.

1871

31. 12. 5. 2.

2000

#

8.000

1886

21. 6.

1. 8.

10 000

"

30. 9.

10000

5000

.

5.000

"

1. 10.

2000

Nr. 39 und 40. Französische   Redaktionen. Quittungen sind unmittelbar vor der Kriegserklärung ausgestellt. Nr. 41, Preußisch- nationalliberal.

Diese

1872

1. 5.

4.000

1. 9.

2000

5.000

1887

1. 1.

.

Nr. 42. Preußisch- konservativ.

5.000

10. 8.

30 000

Nr. 43. Angeblicher sozialdemokratischer Literat.

"

1878

11.

3.

10 000

22. 3.

Nr. 45. Breußisch- nationalliberal.

Nr. 44. Hochangesehene füddeutsche liberale Beitung.

11. 8.

5 000

10. 4.

1. 10.

7.000

11. 4.

10 000 6.000

Nr. 46. Redaktion ohne nähere Bezeichnung. Datum un­

1874

1. 1.

5.000

1. 10.

Teferlich.

15. 2.

10 000

15 000 2000

11. 3.

5.000

4." 12.

20 000

21. B.

2.000

1888

1. 5.

10 000

13. 6. 1. 6.

30.000

20.000

Mark

1875

11. 10. 1. 8. 15. 7.

12 000

15.000

1889 1890

25 000

11. 9. 1. 9. 1. 6. 11. 12.

30.000 15.000

Davon:

Nr. 87. Preußisch- nationalliberal.

Nr. 88. Bekanntes füddeutsches Reptil, dessen politische Charakterlosigkeit und grundsägliche Verlogenheit trefflich zu, den mucerischen Bofen stimmen.

Belege Nr. 47-71 find von

ausgestellt.

Barlamentariern

Wir geben hier der besseren Uebersichtlichkeit wegen und um ein Urtheil zu ermöglichen, zu welchen Zwecken und aus welchem Anlaß die Gelder gegeben wurden, die Daten und Summen mit an

"

#

1. 7.

20.000

35.000

30 000

10 000

40 000 20 000 8 000

10.000

50 000 2000

-

-Aus Neuß   werden der Elberfelder Freien Breffe" fol gende, unterm neuen Kurs" immerhin fast unglaublich er­scheinende Angaben gemacht: Wir segeln hier munter im Kurs des Sozialistengesetzes. Unsere Zeitungsboten werden auf der Straße angehalten, ausgefragt und dann wieder den Fabrikanten, wo die Genossen beschäftigt sind, die nöthigen Mittheilungen ge macht, natürlich, damit diese dann die Arbeiter vor die Wah stellen: entweder sich nicht mehr um sozialdemokratische Agitation zu bekümmern, oder aufzuhören, wenn nicht letzteres fofort ge­wählt wird. In derselben Weise erging es einem Genossen, welcher Flugblätter verbreitet hatte; dieser wurde sogar ver haftet, mußte jedoch natürlich wieder freigelassen werden, da er nichts Strafbares begangen hatte. Doch auf diese Weise läßt sich das Ausfragen" besser erledigen. Kurz, unfere unisichtige Bolizei bringt alle die Mittelchen in Berechnung, mit welchen unter dem fefigen Sozialistengeset operirt wurde.

- In Delsnig i. S. erhielt Genosse Sch Ienter ein auf 30 M. bezw. 6 Tage Haft lautendes Strafmandat, weil e den Beginn einer Versammlung, die übrigens nachher verbote: wurde, um eine Stunde früher im Bergarbeiter Organ Glü auf!" annoncirt hatte, als bei der Behörde angemeldet wet. Diese Art und Weise der Ankündigung war nur deshalb ge schehen, damit das Publikum beim wirklichen Beginn der Ve fammlung pünktlich zur Stelle sei. Gegen das Strafmandat it Berufung eingelegt.