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Nr. 240. 24. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 13. Oktober 1907.

Zur Kommunalwahlbewegung.

Freifinnshoffnung auf Wahlfiege.

Von den sechzehn Wahlbezirken dritter Abteilung, die an den diesjährigen Stadtverordnetenwahlen teilnehmen, sind dreizehn im Besiz der Sozialdemokratie und drei noch im Besitz des Freisinns. Der Freifinn macht sich große Hoffnungen, daß er nicht nur seine drei Bezirke behaupten, sondern auch noch der Sozialdemokratie ein paar Bezirke wieder abnehmen werde.

Unter andere richtet er sein Augenmerk auf die Wahl­

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Es sind hohe Anforderungen, welche in diesen Tagen an Arbeiter haben seit Jahren ihre Wünsche und Forderungen den zus die Opferwilligkeit der Berliner   Genossen gestellt werden. Bir ständigen Körperschaften unterbreitet und im Warten auf die Er sind sicher, daß unser Appell auf guten Boden fällt und daß füllung ihrer berechtigten Forderungen eine wahre Laminsgeduld die notwendige Arbeit so geleistet wird, wie es der Ehre der arbeiten für eine Entscheidung beendet sein werden", ist uns un bewiesen. Warum es noch geraume Zeit dauern soll, bis die Vor­Parteigenossenschaft Groß- Berlins und ihrer gewohnten Pflicht- erfindlich. Die sozialdemokratische Fraktion hat schon im Vorjahre erfüllung entspricht. den Weg gezeigt, auf dem man sehr schnell wenn man überhaupt Der Aktions- Ausschuß. die Wünsche der Arbeiter erfüllen kann.

Partei- Angelegenheiten.

Achtung! 4. Wahlkreis. Wegen der am Mittwoch, den 16. d. M. stattfindenden Demonstrationsversammlung, sind die wissenschaftlichen Vortragsabende auf Mittwoch, den 23. und Mittwoch, den 30. d. M. verlegt worden. Wir bitten dieses zu beachten. Der Vorstand.

will

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Die sozialdemokratische Fraktion

der Stadtverordneten  - Versammlung hat beschlossen, folgenden Antrag zu

Bekannt dürfte sein, daß solche Ausschüsse in verschiedenen deutschen   Städten bestehen, noch in jüngster Zeit wurde ein solcher in Dresden   beschlossen. Ob unsere Rathausfreisinnigen sich diesem Antrage anschließen werden, steht bei ihrem Verständnis für soziale Fragen dahin; sie könnten eher einen Ausschuß für soziale Rüd­ständigkeit gebrauchen.

bezirke 9 und 10, die zum zweiten Reichstagswahl. Sweiter Wahlkreis. Heute, Sonntag, 13. Oftober, früh 8 Uhr, 8 stellen:" Die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen, Zweiter Wahlkreis. Heute, Sonntag, 13. Oktober, früh 8 Uhr, freis gehören und im östlichen Teil der Tempelhofer   Vorfindet im 4., 9. und 10. Kommunalwahlbezirk eine Flugblatt: einen ständigen Ausschuß für soziale Angelegen­heiten einzusetzen." stadt liegen. In einer Versammlung des freifinnigen Bezirks. Berteilung statt. Es ist Pflicht eines jeden Genossen, vereins Hasenheide" wurde erklärt, es sei eine Ehrenpflicht des pünktlich zu erscheinen. Diejenigen Bezirke, welche an der Freifinns", die Sozialdemokratie aus diesen Bezirken zu ver- Wahl nicht beteiligt sind, haben sich zur Verfügung zu stellen. drängen, man werde alle Kraft einsehen", die beiden Mandate Alle Anfragen, die Stadtverordnetenwahl betreffend, find an Ge­zurückzuerobern, der Freifinn wolle und müsse siegen". Die Frei- nossen Friz Schwemte, Grimmstr. 26 IV, zu richten. sinnigen pflegen ja vor den Wahlen den Mund ein bißchen sehr Der Vorstand. boll zu nehmen, und das tun sie auch hier wieder. Aber wahr ist, daß die Bezirke 9 und 10 noch lange nicht zu denen gehören, deren Mandate wir als absolut sicheren Besih betrachten dürfen. Der Wahlbezirt 9 umfaßt die Stadtbezirke 64, 65, 66, 75 und war im Rathause bisher durch unseren Genossen Dr. Alfred Bernstein vertreten. Stadtverordneter Bernstein   ist hier auch biesmal wieder als Kandidat der Sozialdemokratie aufgestellt worden, und es wird nun Aufgabe unserer Genossen im 9. Bezirk sein, den Ansturm des Freisinns abzuschlagen, damit der Bezirk im Besitz der Sozialdemokratie verbleibt. Die Freifinnigen wollen im 9. Bezirk als ihren Kandidaten einen Mann aufstellen, der da unten in der Tempelhofer Vorstadt bereits als Durchfalls­fandidat bekannt ist. Ihr Auserforener ist Herr Huff aus der Johanniterstraße, der im Herbst vorigen Jahres bei einer Nachivahl in einem Nachbarbezirk erfolglos kandidierte. Dieser Herr Huff wurde damals mitunterstüßt vom Reichslügenverband  , dessen Hilfe von den entschieden freisinnigen Männern" der Tempelhofer Vorstadt mit Kußhand angenommen wurde. Voraussichtlich wird diese Paarung sich jest wiederholen, damit die Welt aufs neue sehe, wie weit die Blodbrüder des Berliner   Freisinns politisch ver­Tumpt sind.

Der Wahlbezirk 10 besteht aus den Stadtbezirken 76, 77, 78. Im Rathause war er bisher durch unseren Genossen Zubeil bertreten, doch ist diesmal hier als Kandidat der Sozialdemokratie der Stadtverordnete Genosse Gottfried Schulz aufgestellt worden,

Rigdorf. Die Parteigenossen werden darauf aufmerksam ge: macht, daß Mittwoch, den 16. Oktober, abends Uhr, im Lokal von Hoppe, die Generalversammlung des Wahlbereins stattfindet. Sorge jeder für regen Besuch. Der Vorstand.

Mariendorf  . Am Dienstag, den 15. Oftober, hält der Wahl­verein seine Mitgliederversammlung im Lokale von Borgfeld  , Feld straße 44, mit folgender Tagesordnung ab: 1. Bericht vom Parteitag in Essen  . Referent: Gen. Zietsch. 2. Diskussion. 3. Ersatzwahl zur Speditionsfommission. 4. Wahl der Delegierten zur General versammlung von Groß- Berlin. 5. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Die Versammlung wird pünktlich Uhr eröffnet. Gäste und Frauen haben Zutritt. Der Vorstand.

Brit- Budow. Am Dienstag, den 15. Oktober, abends 29 Uhr, findet bei Weniger, Rungiusstr. 3, die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Geschäftliche Berichte. 2. Be­richt vom Parteitag. Referent: Genoffe Block. 3. Verschiedenes. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht. Mitgliedsbuch Der Vorstand. legitimiert.

Parteitag.

Treptow  - Baumschulenweg. Morgen, Montag, den 14. d. M., der jetzt seinen bisherigen Bezirk mit Zubeil austauscht. Auch findet eine Flugblattberbreitung statt. Wir ersuchen die Partei diesen Wahlbezirk 10 will der Freifinn uns noch nicht ohne Kampf genoffen, sich recht zahlreich in den bekannten Lokalen einzufinden. überlassen, unsere Genossen werden daher auf dem Posten fein müssen, um den Bezirk zu behaupten. Als Kandidat der Frei­Nieder- Schöneweide. Der Wahlverein hält am Dienstag, den finnigen ist in Aussicht genommen ein Herr Linke, wohl der 15. d. M., abends 8 Uhr, beim Genossen Hielscher, Berliner  - und Maurermeister Linke aus der Gräfestraße. Wir wissen im Augen- Fennstraßen- Ede, seine Generalversammlung ab. Tagesordnung blick nicht, ob auch er schon mal als Durchfallskandidat fungiert hat. 1. Bericht vom Referent: Genosse Stiefenhofer. Dem Ausgang des Kampfes um die Tempelhofer Vorstadt 2. Bericht der Fünferkommission. 3. Borstands- und Kassenbericht. sehen besonders die Hausagrarier mit großer Spannung entgegen. 4. Verschiedenes. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen erwartet Sie leisten dem Freifinn eifrige Mitarbeit, weil sie wissen, daß im Rathause jede Schwächung des Einflusses der Sozialdemokratie cine Stärkung der Macht des Hausagrariertum bedeutet. Möge die Tempelhofer Vorstadt die Hoffnungen des hausagrarischen Stadtfreisinns zuschanden machen!

An die Wahlvereinsmitglieder Groß- Berlins  .

Der Vorstand.

Schmargendorf  . Am Mittwoch, den 16. Oftober, abends 8% Uhr, findet im Restaurant" Café Pein", Hubertusbader­straße 8-10, eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Genosse Brückner- Berlin über das Thema:" Hat die Arbeiterklasse im heutigen Staate Gleichberechtigung" sprechen wird. Die Genossen werden ersucht, für zahlreichen Besuch der Versammlung eifrig zu agitieren und selbst pünktlich zu erscheinen. Auch Frauen haben Zutritt. Der Vorstand.

Adlershof  . Heute, Sonntag, nachmittags Uhr, findet im Lokal von R. Beyer, Bismardstr. 10, eine öffentliche Versammlung statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Arbeiter und Religion." Re­

Das Ende des Eisenbahners. Amtlich wird gemeldet: Heute ( Sonnabend) vormittag 10 Uhr 15 Min. wurde auf der Stadtbahn zivischen Zoologischer Garten   und Savigny- Platz der Hülfsbahnwärter Sommer der XII. Bahnmeisterei, wohnhaft Charlottenburg  , Frißsche­straße 68, als er beim Revidieren des Gleises der Richtung Savigny­Blatz- Boologischer Garten einem ihm vom Savigny- Platz entgegen kommenden Stadtbahnzuge auswich, aber nicht weit genug nach dem Ferngleis zurücktrat, von der Maschine des Buges angestoßen und zur Seite geworfen, wobei ihm die Schädeldecke zertrümmert wurde. Da Sommer noch Lebenszeichen von sich gab, wurde er mittels Krantentorbes der Unfallstation Boologischer Garten zugeführt. Sier fonnte jedoch nur noch der inzwischen eingetretene Tod festgestellt werden. Sofortige Untersuchung ist eingeleitet.

Ueber die Zurüdziehung der Lokomotivführer auf der Strede Berlin  - Groß- Lichterfelde   ist die Eisenbahndirektion anderer Ansicht, als wir dieser Tage dargelegt haben. Nicht Sparsamkeit sei die Ursache zu dieser Maßnahme, sondern der Umstand, daß die Führer bei den elektrisch betriebenen Zügen feine Gelegenheit hätten, ihre im Lokomotivdienst erworbenen Kenntnisse voll auszunuzen. Während der Lokomotivführer und der ihm beigegebene Heizer in der Lage sein müffen, Schäden an den Lokomotiven und Wagen in kurzer Beit zu beseitigen, würde dies von den Führern der elektrisch bes triebenen Züge nicht verlangt. Deshalb seien die Lokomotivführer in pflichtgemäßer Beachtung der Forderungen einer ordentlichen Wirts schaftsführung durch Wagenführer erfezt. Es würden auch nicht ungelernte Leute eingestellt, es feien vielmehr mit der Bedeutung der Signale genau vertraute Zugführer ausgewählt worden. Die Ausbildung für diesen verantwortungsvollen Dienst geschähe in der auf 4 Wochen bemessenen Ausbildungsfrist unter der Aufsicht eines geprüften Wagen führers. Die Anzustellenden hätten ihre Befähigung zur selbständigen Führung elektrisch betriebener Züge durch eine Probefahrt vor dem Borstande der Maschineninspektion sowie in mündlicher Brüfung vor einer Kommission darzutun. Die Eisenbahndirektion will es auch nicht wahr haben, daß auf der genannten Strecke die Führer ihre Not mit dem Bremsen haben sollten. Wie es kommt, daß die Züge öfter, wie jeder Passagier beobachten kann, weit über die Station hinausfahren, wie dies erst noch am 31. September 5 Uhr 26 in Südende geschah, darüber erfahren wir nichts.

Was das Eisenbahnunglüd am 25. September betreffe, so fei es richtig, daß der beteiligte, übrigens schwer verleẞte Wagenführer weil er bereits früher reichlich Gelegenheit gehabt habe, sich mit der er friser sahrzeit geprüft worben fei. Das fei aber geſchehen, Einrichtung der Motorwagen vertraut zu machen. Der Unfall fei nicht auf ungenügende Ausbildung, überarbeitetes Personal oder bes

Preußischer Polizeigeist hat den Genossen Hilferding uns ferent Sturt Heinig. 2. Diskussion. Im Anschluß daran findet fonders schwierige Streckenverhältnisse zurückzuführen, sondern aus

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Bannetoet die weitere Lehrtätigkeit an der Parteischule unter­fagt. Die Genoffin Rósa uremburg mußte helfend cintreten und ist dadurch gezwungen, einen Zyklus der uns zugesagten nationalökonomischen Vorträge fallen zu lassen; sie wird nur an den Freitagabenden im Deutschen Hof, Qucauerstraße, sprechen.

Am Dienstag, den 15. Oftober, abends 8 Uhr, spricht Genosse schließlich auf die von ihm selbst zugestandene Unaufmerksamkeit des Zubeil in einer öffentlichen Versammlung im Lofal von O. Wöll- Wagenführers. Er habe das Haltzeichen nicht beachtet und somit stein, Bismarckstraße, über:" Achtung, der Staat ist in Gefahr!" einen Fehler begangen, den auch jeder als Wagenführer nicht be Parteigenossen, erscheint alle in der Versammlung, keiner darf fonders ausgebildete Zugführer hätte vermeiden müssen. Wir haben uns darauf beschränkt, im vorstehenden die Dar mundung, welche die Behörde gegen uns jetzt auszuüben gedenkt. fehlen. Zeigt, daß Ihr nicht einverstanden seid mit der Bevor­legungen der Eisenbahndirektion nahezu wörtlich wiederzugeben, Der Vorstand. weil sie für das fahrende Bublifum von erheblichem Interesse sind. Sie bestätigen unsere Behauptung, daß die Lokomotivführer auf der personal. Die Gründe der Eisenbahndirektion gehen dahin, daß diefe genannten Strede ersetzt worden sind aus dem Zugbegleitungs Maßnahme in pflichtgemäßer Beachtung der Forderungen einer ordentlichen Wirtschaftsführung" erfolgt sei. Die Direktion hätte tommen diese Wagenführer das gleiche Gehalt wie vordem die Lokomotivführer, oder nicht? Erst nach Beantwortung dieser Frage hätte die Eisenbahndirektion unsere Behauptung von dem Spar system bestreiten tönnen. Kann sie das? Wir glauben: nein. Und das ist der springende Punkt. Ueber die Frage der Ueberarbeitung des Personals werden wir uns mit der Eisenbahndirektion nicht verständigen können. Sie wird in allen Fällen der Meinung sein, daß das Personal nicht überanstrengt werde, während wir die

In dankenswerter Weise hat sich Genosse Reichstags­abgeordneter Moltenbuhr bereit erklärt, den für Montags öffentliche Versammlung des Wahlvereins für Männer und Frauen Bernsdorf  . Auf die heute nachmittag 2 Uhr stattfindende in den Germaniasälen, Chauffeestr. 110, angefeßten 8yklus zu machen wir nochmals aufmerksam und ersuchen um zahlreiche Be­übernehmen, so daß ein vollwertiger Ersak geschaffen ist und teiligung. Genosse Albrecht& ülle Berlin   referiert über: Die trotz der so überaus fleinlichen Polizeimaßregel das vor- positiven Leistungen der Sozialdemokratie. Der Einberufer. sich deutlicher ausdrücken und die Frage beantworten sollen: Be gesehene Lehrprogramm innegehalten werden kann.

Teltow  . Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die nächste Mit­Wir erwarten, daß die Inhaber der Eintrittskarten in gliederversammlung des Wahlvereins erst am Dienstag, den beiden Sälen pünktlich zur Stelle sind. 22. b. M., abends 8 Uhr, im Lokale des Genossen W. Bonow, Zehlen­dorferstraße 4, stattfindet. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag und Aufstellung der Kandidaten zur Stadtverordnetenwahl. Nie mand darf in dieser Versammlung fehlen. Auch Gäste haben Zu­Der Vorstand.

Am Dienstag, den 15. Oktober, 8% Uhr abends, finden in den sechs Berliner   Kreisen und in Weißensee   die Ver­sammlungen statt, welche sich mit dem

Preußischen Parteitag und Wahl der Delegierten zu demselben beschäftigen. Diese Versammlungen sollen die erste Grund­

Lage für einen energischen Stampf

nm das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für Preußen

tritt.

Weißenfee. Dienstag, den 15. Oktober cr., findet im Prälaten". ordnung: Referat des Stadtverordneten Gen. Boeske- Rigdorf über Nummer vom 10. Oftober er. enthaltenen Notia schreibt uns der Lehderstr. 122, die nächste Wahlvereinsversammlung statt. Tages- Arbeitszeit der Eisenbahnbediensteten für viel zu lang halten. Aerztliche Hülfe auf dem Bahnhof. Zu dieser in unserer den Preußentag. 2. Diskussion. 3. Ersakwahlen zur General­versammlung von Groß- Berlin. 4. Stellungnahme zu der nächsten Vorstand der königlichen Eisenbahndirektion folgendes: Gemeindevertreterwahl. 5. Vereinsangelegenheiten. Um regen Besuch ersucht Der Vorstand.

bilden und die Richtlinien für Organisation dieses Kampfes Tegel  . Dienstag, den 15. Oftober, abends 8% Uhr, findet im feststellen. Es darf tein Mitglied der Wahl- Lokal des Genossen Gök, Schloßstr. 7/8, die Generalversammlung bereine in diesen Versammlungen fehlen. des Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag des Genossen Johann Haß über:" Der Wert der Bildung unter den Arbeitern", Diskussion, Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand.

Am Mittwoch, den 16. Oktober, abends 8 Uhr, spricht Genosse August Bebel   in Kellers Festsälen, Koppenstr. 29 in

einer

Volksversammlung

zu den Genossen Berlins   über das Thema " Der nationalliberale Parteitag und die Sozialdemokratie". Für zahlreichen Besuch dieser Versammlung ist Sorge zu tragen.

Am Donnerstag, den 17., von 7 Uhr abends an findet eine Maffenverbreitung des Vorwärts"

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Reinickendorf- West  . Dienstag abend 81%, Uhr bei Otto, Ber­linerstraße 113/114: Mitgliederversammlung des Wablvereins. Tages­ordnung: 1. Vortrag des Genossen Freiwaldt- Pankow. 2. Bericht von der Kreistonferenz. 3. Vereinsangelegenheiten. Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder ist Pflicht.

Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Der verlegte Streckenwärter wurde von der Station Tier garten, alsbald nachdem er auf der Strecke gefunden war, nach Bahnhof Zoologischer Garten   mittels Krantentorbes überführt, damit er von dort sofort nach der in der Nähe des Bahnhofes ge­legenen Unfallstation gebracht würde, nicht aber aus dem Grunde, weil auf Tiergarten fein Bahnhofsarzt ist. Der für Tiergarten und gleichzeitig auch für Zoologischer Garten   zuständige Bahn­arzt wurde zu Hause nicht angetroffen. Diese Nachricht wurde indessen nicht abgewartet, sondern inzwischen ein in der Nähe befindlicher Privatarzt hinzugerufen, der die Ueberführung zur Unfallstation guthieß, worauf die Ueberführung nach dort auch alsbald betvirkt wurde.

Bon der Unfallstation wurde der Verlegte mit Koppschen Krantenwagen nach dem Krankenhause in Westend   gebracht. Es rrifft nicht zu, daß in derartigen Fällen laut Vorschrift nur der Bahnarzt zu berufen sei. Im Gegenteil ist die Heranziehung der schnellsten ärztlichen Hülfe vorgeschrieben."

Diese Zuschrift bestätigt im wesentlichen unsere Angaben, nur wird betont, daß in derartigen Fällen die Heranziehung der schnell­ften ärztlichen Hülfe vorgeschrieben sei. Das ist ja sehr erfreulich, ändert aber nichts daran, daß ein Beamter andere Auskunft ge= geben hat. Nichtsdestoweniger bleibt unverständlich, daß nicht schon nach der Station Tiergarten, wo der Strecenwärter verunglückte, sofort ein Arzt geholt wurde.

Aus dem Fenster gestürzt ist gestern vormittag die 78jährige

Neuregelung der städtischen Arbeiterverhältnisse. statt, welcher in 1 100 000 Exemplaren in Groß- Berlin ver­Jedesmal, wenn die Stadtverordnetenwahlen vor der Türe breitet wird. Hierbei heißt es gleichfalls, Alle Mann stehen, macht eine Notiz in der bürgerlichen Preise die Runde, wo­auf Dec", damit die Arbeit rasch und sicher von statten geht. nach der Magistrat in eine Beratung der Verhältnisse der städtischen Was aus diesen Beratungen heraus­Am Sonntag, den 20. Oktober, von früh 8 Uhr an sollen Arbeiter eingetreten ist. die Empfänger der Agitationsnummer besucht und zum Abonne  - gekommen ist, wissen die städtischen Arbeiter am besten. Auch jetzt fehrt eine derartige Meldung wieder. Es heißt, es sei unter dem ment und Eintritt in die Wahlvereine aufgefordert werden, eine Borsiz des Oberbürgermeisters eine aus Mitgliedern des Magistrats Frau Bautelin, Gartenstr. 73, wohnhaft. Die Greisin sah gegen Arbeit, welche Eifer und Geschick erfordert und die, wie wir bestehende Kommission zusammengetreten, um über ein Reform- 9 Uhr aus dem Fenster ihrer in der ersten Etage des genannten hoffen, so erledigt wird, daß der gewollte Zweck, Abonnenten wert zu beraten, das die Verhältnisse der von der Stadt beschäftigten Hauses belegenen Wohnung auf die Straße, bog sich dabei zu weit für unser Parteiblatt zu gewinnen und neue Genossen für die Arbeitnehmer neu regeln foll". Die Beratungen über diese Reform hinaus, berlor das Gleichgewicht und stürzte auf den Bürgersteig politische Organisation zu werben, in vollem Umfange erfüllt datieren längere Zeit aurüd. Arbeitsdauer, Urlaubsverhältnisse, hinab. Ein Schußmann brachte die besinnungslos Gewordene nach wächentliche Ruhepausen, Pensions- und Invaliditätsverhält ihrer Wohnung. Frau B. hatte, wie der von der Unfallstation IX Daß daneben die Agitation zu den Stadtverordneten- nisse, Bedingungen der Anstellung und der Kündigung und in der Eichendorffstraße hinzugerufene Arzt feststellte, schtvere innere wahlen auch nicht einen Moment ruhen darf, ist nicht zulegt die Lohnzahlung bildeten die zu erwägenden Fragen. Verlegungen erlitten. iDie Kommission stehe erst am Anfang ihrer Tätigkeit und es selbstverständlich. Es muß alles aufgeboten werden, den werde geraumer Zeit bedürfen, ehe die Vorarbeiten für eine Ent­sogenannten Freifinn aus seinen legten Positionen in der scheidung beendet sein werden." Bei einem Zusammenstoß mit einem Straßenbahnivagen ist britten Wählerabteilung herauszuwerfen, die innehabenden Es wird unserer Meinung nach die höchste Zeit, daß etwas gestern abend der Mechanikerlehrling Hans Schüler  , Rantejtr. 33 Mandate mit steigenden Stimmenzahlen zu behaupten. Greifbares aus den Beratungen herauskommt. Die städtischen wohnhaft, schwer verletzt worden. Der junge Mann war in der

wird.

Unglüdsfälle im Straßenverkehr.