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Br. 242. 24. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

An die organifierte Arbeiterschaft Berlins   und der Vororte!

bald

Mittwoch, 16. Oktober 1907.

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1907 sich schon wieder erheblich erhöht hätten, daß die Wagen Artillerieſtr. 4 wurde zugestimmt, mit der Maßgabe, wenn möglich, Streden außer auf einigen wenigen und zu bestimmten solle die Direktion selbst die Bauausführung übernehmen. Der Tageszeiten meistens halbleer liefen und daß ihr daher mit dem Antrag eines ertranften Aufsehers um Fortzahlung der Funktions­Beschluß der Deputation nicht gedient fei, sondern daß sie auf ihrem zulage mußte abgelehnt werden, dagegen wurde ihm eine Unter­Verlangen der Erhöhung des Tarifs auf 7, bezwv. 8 Pf. für das einzelne stüßung zugestanden. Der Vergebung der Arbeiten für ein Fahr­zeugdepot an den Mindestfordernden rund 56 000 m. wurde Die Freie Voltsbühne ladet Euch ein, recht zahlreich in ihre Billett bestehen müsse. Die Darlegungen der Gesellschaft wurden zugestimmt, desgleichen der Beseitigung der Bedürfnisanstalt neubegründeten Abend- Abteilungen mit einzutreten. Geraume in der Debatte auf das eingehendste behandelt. Die verlangte Er- am Dom. Beit ist verflossen, seit zum letztenmal eine ähnliche Aufforderung höhung des Tarifes würde, da auf den Fünfpfennig- Strecken zirka an Euch erging. Denn unsere Abteilungen sind gefüllt, die Be- 100 Millionen Menschen befördert werden und das Aktienkapital zirka chufizung vom 18. Ottober 1907 wurde die Tages. Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. In der Aus­schaffung neuer Räume, um unsere Tätigkeit zu erweitern, schien lange Zeit ein unlösbares Problem. So waren wir gezivungen, 12 Millionen Mark beträgt, bei gleichbleibender Frequenz die Ge- orbnung wie folgt erledigt: Der Verein" Frohsinn"-Templin  , aus unseren Mitgliederstand auf etwa 12 000 zu beschränken, und diese währung einer 20 prozentigen Dividende an die Aktionäre be- 27 Mitgliedern bestehend, wurde in den Bund aufgenommen. Grenze war rasch erreicht. Für Nachzügler waren jetzt die Türen deuten. Es wurde zugegeben, daß jede Erhöhung des Tarifes Bei dem am 7. Dezember stattfindenden Stiftungsfest werden so gut wie verschlossen, nicht, weil wir es so wollten, sondern weil zunächst jedenfalls eine Senkung der Frequenz herbeiführen wird, außer dem Orchester die Vereine Sängerschaft Fichte"," Sänger­Die Nes die Möglichkeit fehlte, neuen Mitgliedern Leistungen zu bieten, die doch meinte man allgemein, daß die Herabminderung der Frequenz bereinigung Südost" und" Liederlust II" mitwirken. sprachen. Weil aber eine Kunst- und Kulturvereinigung der organi- wird, je bedeutender die Tariferhöhung ist, während die Frequenz der Beiträge seitens der Vereine sowie das langsame Abrechnen den bewährten Ueberlieferungen der Freien Voltsbühne ent- auch wegen der Konkurrenz der Straßenbahn um so größer sein bisoren berichteten über den ordnungsmäßigen Befund der Kasse bei der Repision. Bu rügen sei jedoch das faumfelige Bezahlen fierten Arbeiter, wie die Freie Volksbühne   eine ist und bleiben will, bei einer nur geringen Tariferhöhung schon infolge des natürlichen vom Sängerfest. Raum für alle haben soll, mar die Volksbühne ständig bemüht, für Es wurde strengste Handhabung des Statuts neue Mitglieder neuen Platz und neue Kräfte bereitzustellen. Wachstums des Verkehrs die frühere Biffer wieder eventuell Beröffentlichung der mit der Abrechnung rückständigen Das ist ihr jeht gelungen. erreichen würde. Auch glaubte die Deputation in ihrer über- Vereine gefordert. Eine längere Debatte zeitigte eine Anfrage Für die Neueintretenden, die in der Höchstzahl von 4000 auf- wiegenden Majorität es nicht verantworten zu können, gerade des Vertreters aus Rathenow   über das Verhalten der Gesang­genommen werden können, werden fünftig im Lorking- Theater am den ärmsten Schichten der Bevölkerung, für die der Fünfpfennig- vereine bei Kollisionen mit anderen Parteikörperschaften wegen Halleschen Tor und im Luisen- Theater am Rottbuser Tor an Omnibus das hauptsächlichste Vehikel ist, eine Belastung um 50 bezw. Lokalfrage, künstlerischer Veranstaltungen usw., speziell in solchen Freitagabenden( Anfang 8% Uhr) geschlossene Vereinsvorstellungen 60 Proz. auflegen zu sollen. Auf der anderen Seite war man Orten, in denen nur ein Parteilokal zur Verfügung stände. Hierzu veranstaltet. Im Lorking- Theater wird die Oper, im Luisen willens, um der Gesellschaft zu Hülfe zu kommen, in eine Tarif- folchen Angelegenheiten eine Verständigung herbeizuführen; eine wurde erklärt, daß es als selbstverständlich angesehen wird, in Theater Drama, Schauspiel und Lustspiel gepflegt werden. Die Auswahl der auszuführenden Werte erfolgt durch die gewählte erhöhung zu willigen. bestimmte Norm fönnte jedoch wegen der verschiedenen örtlichen Vereinsleitung, im Luisen- Theater wird der langjährig erprobte Die Deputation beschloß daher mit großer Majorität, zu ge- Verhältnisse nicht aufgestellt werden. In der Debatte hierüber Vereinsregisseur, Direktor Steinert, die Leitung der Aufführungen statten, daß der 5 Pf.- Tarif auf 6 Pf. d. h. um 20 Broz. erhöht wurde es auch bedauert, daß es jest Mode zu werden scheine bon faft übernehmen. So ist zu gutem Gelingen alles vorbereitet. werde. Schon diese Erhöhung bedeutet, da kaum anzunehmen ist, und bedinge gerade dies unvermeidliche Kollisionen Das Einschreibegeld beträgt 1 M., der Mitgliedsbeitrag gleich daß dadurch die Frequenz herabgemindert wird, eine Dividende von allen Barteltörperschaften usw. Kunstabende zu veranstalten. Man falls 1 M. Dafür erhält das neu eintretende Mitglied das Recht: 8 Proz. auf das Aktienkapital und die Deputation war der Ansicht, solle dies den dazu berufenen Körperschaften( Volksbühnen, 1. Ohne weitere Koften eine Abendvorstellung im Monat( ab- daß die Gesellschaft nach ihren ganzen Darlegungen wohl ver- Bildungsschule, Gesangvereinen) überlassen, da sonst die Kräfte wechselnd eine Oper und ein Schauspiel) zu besuchen. 2. Die Ver­zersplittert und der Besuch dieser Veranstaltungen darunter leiden einsschrift zu beziehen. 3. Gegen Leistung des üblichen geringen pflichtet sei, diesem Beschluß zuzustimmen. würde, wenn Wahlvereine, Gewerkschaften u. a. Kunstabende ver­Eintrittsgeldes nach Lust und Laune auch die übrigen nur für Das 3 wedverbandsstatut, über das die General- anstalteten. Diesen Ausführungen wurde lebhaft widersprochen Mitglieder bestimmten Veranstaltungen des Vereins, Kunstabende, diskussion bereits stattgefunden hatte, wurde mit nur geringen und bemerkt, daß es mit Freuden zu begrüßen sei, die so not­Konzerte und Feste zu besuchen. Die Theaterpläge werden einzeln Aenderungen angenommen. Das Statut wird munmehr den Gewendigen Veranstaltungen der Parteikorporationen fünstlerisch oder paarweise vor der Vorstellung verlost. Selbstverständlich sind meindebehörden zur Genehmigung zugehen. Friedrichsfelde   hat einwandsfrei ausgeführt zu sehen. Durch Uebergang zur Tages­die neuen Mitglieder gebeten, mit den anderen tatkräftig am den Entwurf bereits unverändert angenommen; auch andere Ge- ordnung wurde diese Angelegenheit erledigt. Zum Schluß gab ferneren Gedeihen des Vereins mitzuwirken, wie es unter organi- meinden haben schon ihr Einverständnis erklärt und wünschen nur der Vertreter der Brandenburger Liederkommission eine Ab. fierten Arbeitern üblich ist. rechnung über das Provinzial- Sängerfest. Danach stehen einer geringe redaktionelle Aenderungen. Einnahme von 1800 M. eine Ausgabe von 1600 M. gegenüber. mittag 14 Uhr in der Brunnenstraße, Ede Lorkingstraße, eine Die Arretierung eines Angetrunkenen rief am Montagnach große Menschenansammlung hervor. Was war die Ursache der Siftierung? Augenzeugen teilen uns mit: Der etwas angetrun fene Mann wollte sich in dem Restaurant Ede   Brunnen- und Corkingstraße noch etwas niederlassen, womit sich der Wirt nicht einverstanden erklärte. Beide feien auch ganz gut miteinander einig geworden; plöblich habe ein Schuhmann an der Bordschwelle des Restaurants den Angetrunkenen von hinten gepadt und weg­transportiert. Kurz darauf habe sich noch ein Beamter einge funden und nun sei unter der Empörung des Publikums der sich feineswegs fträubende Arrestant auf nicht glimpfliche Weise nach beratung des Antrages Schmidt und Genossen betreffend die Her Frau, die auf der Wache eine Erklärung über den Vorgang ab. Ein neuer Tunnel. Der Stadtverordnetenausschuß zur Vor- der Wache in der Brunnenstr. 83 transportiert worden. stellung eines Fußgängersteiges beziehentlich einer Brüde über geben wollte, soll der Wachtmeister gefragt haben, ob sie für oder den Bahnkörper des Görlizer Bahnhofes im Zuge der Liegniger gegen den Arrestanten aussagen wolle. Als dieselbe hierauf be. oder Glogauerstraße zum Zweck einer direkten Verbindung der tonte, daß sie sich für denselben erklären wolle, sei ihr zur Wiener  - mit der Görlikerstraße, hat diesen Antrag nach einem Antwort geworden, daß sie dann warten solle, bis der Arreftant Vortrage des Stadtbaurats Krause abgelehnt. Es wurde ein- entlassen werde und auf die Straße fäme. Sie erklärte uns, daß stimmig beschlossen, der Stadtverordneten- Versammlung vor- fie mit noch einem Manne bis 26 Uhr vor der Polizeiwache ge auschlagen, statt des Fußgängersteiges einen Tunnel, wie ein wartet habe, der Arrestant sei jedoch nicht gekommen. solcher schon unter dem Stettiner Bahnhof zur Verbindung der Schwarzkopffstraße mit dem Gartenplay hergestellt worden ist, zu crbauen. Nach der Schäzung des Stadtbaurats Krause würden sich die Baukosten auf etwa 175 000 m. stellen.

Die Freie Voltsbühne ist die ureigene Schöpfung der organi­fierten Arbeiter Berlins  , die erfte demokratische Kulturgenossen­schaft der Welt. Sie will die Arbeiter nicht zufrieden machen", sondern sie öffnet ihnen eine Türspalte zu einer Welt der Schön heit und des edelsten Reichtums, die sich ganz erobern sollen! Mit uns zu genießen, aber auch mit uns zu arbeiten und zu kämpfen, dazu laden wir Euch ein! Wer mit will, melde sich rasch, che auch die neuen Abteilungen wieder geschlossen werden müssen. Das Vereinsjahr für die neuen Mitglieder beginnt am 18. Oktober.

Der Vorstand der Freien Volksbühne  .

Partei- Angelegenheiten.

Hente, Mittwoch abend 8 Uhr, spricht Genoffe Auguft Bebel in Kellers Festsälen, Koppenstr. 29, über das Thema Der nationalliberale Parteitag und die

Sozialdemokratie".

Morgen, Donnerstag abend von 7 Uhr an Massenverbreitung des Vorwärts" von den bekannten Stellen aus.

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Allseitige Beteiligung Pflicht. Der Zentralvorstand. Rigdorf. Die Parteigenossen werden darauf aufmerksam ge­macht, daß am heutigen Mittwoch, abends 81%, Uhr, im Lokal von Hoppe die Generalversammlung des Wahlvereins stattfindet. Sorge jeder für regen Besuch. Der Borstand.

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Der Antrag der Neuen Berliner   Straßenbahn Nordost Altien­geſellſchaft wegen weiterer Verlängerung ihrer Linie durch die Sturze straße bis zur Landsbergerstraße wird genehmigt.

Der Entwurf für den Etat des Hafens am Urban für 1908 wird angenommen und schließlich der Errichtung eines Warte­häuschens auf dem Weddingplay in der Nähe der Dankestirche für das Betriebspersonal der Großen Berliner   Straßenbahn zugestimmt. Das Gerücht, der Zutritt zur heutigen Versammlung, in welcher Genosse Bebe I spricht, sei nur gegen Eintrittskarten zu er­langen, ist ein irriges. Es ist eine Volfsversammlung, zu welcher jeder Zutritt hat.

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worden sind, geht hervor, daß es sehr bedenklich ist, wenn Leute, Aus verschiedenen Vorgängen, die uns in letter Beit mitgeteilt die für einen Sistierten Angaben machen wollen, sich auf die Polizeiwache begeben. Sobald Augenzeugen dort erklären, für einen ihrer Ansicht nach grundlos Verhafteten aussagen zu wollen, Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordnetenverfamm- werden sie abgewiesen mit dem Bemerken, das gehe der Polizei lung am Donnerstag, den 17. Oktober d. J., nachmittags 5 Uhr: nichts an; im umgekehrten Falle werden aber Angaben gern ent­Berichterstattung über die Vorlagen, betreffend: den Verkauf des gegengenommen. Wir glaubten immer, es sei auch Sache der zum Vermögen des Silberschen Fonds gehörigen Grundstücks der Polizei, einen Vorgang objektiv darzustellen und auch Entlastungs­Wilmersdorf. Zu der am Donnerstagabend 7 Uhr stattfindenden Stadtgemeinde Alexanderstraße 61/ Am Königsgraben 10, die zeugen anzuhören, müssen aber nach den uns gemachten Mittei Flugblattverbreitung( aived's Agitation für den Vorwärts") werden Vermietung der Kandelaber der öffentlichen Straßenlaternen für lungen zu der Meinung kommen, daß Entlastungszeugen gut tun, gutten. die Genoffen aufgefordert, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Anbringung von Reklameschildern und den Erwerb von ihr Beugnis nur dem Belasteten privatim zur Verfügung zu stellen. Nur dann wird diese Agitation, die auch für unseren Ort so bitter Ländereien in der Gemarkung Sputendorf zu Rieselgweden. Ueberfahrener Greis. Von einem Omnibus überfahren wurde not tut, die ersehnten Früchte tragen, wenn ein jedes Wahlvereine Vorlagen, betreffend: Nachbewilligung von Geldmitteln für die geftein der 66 Jahre alte Rentenempfänger Wilhelm Jacobi aus Reichs- Berufs- und Betriebszählung vom 12. Juni 1907 mitglied sich seiner Pflicht in bezug auf die Parteiarbeit bewußt ist. Löschung einiger Berechtigungen des fiskalisch- städtischen Berg- ficher auf den Beinen ist, hatte versucht, kurz vor dem Herannahen der Swinemünderstr. 50. Der alte Mann, der nicht mehr ganz Der Vorstand. werks zu Rüdersdorf   im Grundbuche und die Bewilligung eines Omnibusses den Straßendamm zu überschreiten. Er wurde Friedenau  . Heute abend findet der Zahlabend in den bekannten städtischer Ehrenpreise für hervorragende Leistungen auf der aber von dem Gefährt umgeworfen und stürzte unter den Wagen. Bezirkslokalen statt. Am morgigen Donnerstag, den 17. d. M. 30. Geflügelausstellung des Vereins Cypria". Antrag von Mit Vorwärts" Verbreitung. Am Sonnabend, den 19. d. M. feiert gliedern der Versammlung, betreffend die Einsetzung eines Schwerverletzt fand er im städtischen Krankenhaus Aufnahme. Beine und Arme wurden dem bedauernswerten Manne überfahren. der hiesige Arbeitergefangverein Morgenrot" sein 3. Stiftungsfest ständigen Ausschusses für soziale Angelegenheiten. Schwerverletzt fand er im städtischen Krankenhaus Aufnahme. im Rheinschloß. Um äußerst zahlreiche Beteiligung bei allen diesen Vorlagen, betreffend: die Zahlung einer Abfindung an die Veranstaltungen bittet bringend Der Vorstand. Separationsinteressenten von Gütergok für die Abtretung und Steglis. Donnerstag abend von 7 1hr an: Flugblatt. Aufgabe ihrer Rechte an zwei Triftwegen und für ihre Verzicht die Festsetzung der nach§ 4 des berbreitung in allen Bezirken, wozu eine recht rege Beteiligung er leistung auf Schadenersat wartet wird; das Material für die Bezirksführer befindet sich bei neuen Ortsstatuts II den Anliegern in Rechnung zu stellenden Straßenanlagetosten und die Bewilligung von Vergütungen für Wahrendorf. die durch den Wolfenbruch am 29. Juli d. J. entstandenen Schäden. Nieder- Schönhausen. Die Genoffen werden darauf aufmerksam gemacht, daß am Donnerstag die Agitation von allen drei Beber Zentralverein für Arbeitsnachweis feit gestern in der Lint. Eine neue Vermittelungsstelle für weibliches Hauspersonal hat airfstofalen aus stattfindet. Die Agitation beginnt von 6 Uhr straße 11 eröffnet. Bisher hatte der Zentralverein bereits eine abends an. Zahlreiches Erscheinen ist Pflicht. solche in der Gormannstr. 13; wollte man auf diesem Gebiete mehr Spandan. Am Donnerstag, den 17. d. M. findet zum Zwede Iciften, so wurde die Eröffnung einer neuen Abteilung in der Ge­der Gewinnung neuer Vorwärts" Lefer in Spandau  , Faltenhagen- gend des Westens eine Notwendigkeit. Die Herrschaften in jener Seegefeld   und Staken die Verbreitung einer Extranummer des Gegend benußen vielfach die privaten Stellenvermittler, würden Vorwärts" statt. Die Ausgabe an die Vertreter geschieht am aber, so hofft man, den Arbeitsnachweis des Zentralvereins in An­Donnerstagabend von 7 Uhr an in den bekannten Bezirkelokalen. spruch nehmen, wenn man ihnen die Wege abkürzt. In Rüdsicht Die Bezirksführer werden ersucht, rechtzeitig ihre Exemplare von dem darauf hat auch die Stadt Berlin   dem Zentralverein einen erhöhten Genossen Schuster abzuholen. Wir ersuchen die Genoffen dringend, Buschuß zugebilligt. Die neue Abteilung ist inmitten der zahl sich recht zahlreich in ihren Bezirkslokalen einzufinden. reichen privaten Stellenvermittelungsbureaus in der Linkstraße be­Der Vorstand. legen. In der ersten Etage des Hauses Linkstr. 15 find mehrere Zimmer zu diesem Zwede gemietet worden. Es sind getrennte Warteräume für Hausfrauen und Stellensuchende vorgesehen, das Vermittlungszimmer ist sehr zweckmäßig in fleine Nischen einge­teilt, in denen die Parteien ungestört miteinander verhandeln fönnen.

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Berliner   Nachrichten.

Städtische Verkehrsfragen.

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In der gestrigen Sitzung der städtischen Verkehrsdeputation Die Gebühren betragen für Hausfrauen, die Mitglieder des führte das Verlangen der Großen Berliner   Omnibus- Zentralvereins find, 1 M. pro abgeschlossene Bermittelung, für gesellschaft, den Preis für die bisherige Fünfpfennigstrecke auf nichtmitglieder 2 M. Für Stellungsuchende ist die Vermittelung vollständig kostenfrei. fiebeneinhalb Pfennig erhöhen und die Teilstreden auf Die Abteilung wird täglich von 4-7 Uhr geöffnet sein.

zirla 1850 Meter herabsezen

zu

Bon seinem eigenen Fuhrwerk totgefahren wurde geftern abend der Fuhrunternehmer Ernst Schoß auf dem Spandauer   Bod. Sch. wollte mit seinem Einspänner nach Spandau   fahren. Am Spandauer Bock flieg er vom Wagen herunter und ging neben dem Gefährt her. Auf der abschüssigen Straße kam das Gefährt ins Rollen und als Sch. auf den Bod springen wollte, um die Bremse anzuziehen, fam er zu Fall und geriet unter den Wagen. Die Räder gingen ihm über Kopf und Brust hinweg. In einem Westend   gebracht, doch bereits auf dem Transport erlag er seinen Krankenwagen wurde der Verunglückte nach dem Krankenhaus Berlegungen.

Der geheimnisvolle Franz", der nach Angabe des Raub. mörders Hennig den Mord an dem Kellner Giernoth verübt haben sollte, war, einem Gerücht zufolge, diefer Tage in den Händen des Amtsvorstehers von Wannsee   und des Potsdamer   Amtsgerichts. In der Tat wurde am 3. d. M. in Wannsee   ein Tapezierer Franz Hoffmann   wegen Landstreichens aufgegriffen, in Potsdam   ab­geurteilt und nach Verbüßung einer Haftstrafe freigelassen. Er hat allerdings erzählt, daß er den Hennig getannt habe. Tatsächlich tommt er aber wegen Teilnahme an dem Giernothschen Raubmorde gar nicht in Betracht. Hennig hatte sich selbst in Briefen gerühmt, daß niemand den Mörder kenne und daß man ihn auch niemals ermitteln werde, weil er stets allein arbeite. Durch dies Vorgehen war es Hennig stets gelungen, der Verhaftung wegen seiner zahl­reichen Pfandscheinschwindeleien zu entgehen. Erst als man seine Persönlichkeit festgestellt und ihn in Stettin   verhaftet hatte, brachte er das Märchen von Franz" auf. Die Behörden haben daran niemals geglaubt, weil Hennigs Angaben sich vielfach als erfunden erwiesen.

Abend des 5. Oktober vor dem Geschäftslokal des Schantwirts Zeugengefuch. Die Zeugen des Vorfalls, der sich am späten Helmut, Dunderstr. 2, abspielte, werben gebeten, ihre Adressen an den genannten Schankwirt abgeben zu wollen.

Das Berliner   Zentraltheater versiegelt. Gläubiger des au dürfen, wiederum einer langen und lebhaften Debatte. Die Angelegenheit hat die Die Deputation für die städtische Straßenreinigung hielt Bentraltheaters haben, wie das Berl. Tageblatt" hört, gestern die Deputation bereits wiederholt beschäftigt und in der letzten Sigung gestern eine Sigung ab. Zur Reinigung dreimal wöchentlich tam Einrichtung und die Kulissen des Zentraltheaters mit Arrest be­die Gottschedstraße in den Arbeitsplan. Von der Direktion wird legen lassen. war beschlossen worden, es soll mit der Gesellschaft nochmals vers eine neue Arbeitsteilung vorbereitet, die auch von den Arbeitern handelt werden dahin, daß sie von einer Tariferhöhung Abstand nimmt gewünscht wird, und worüber der Arbeiterausschuß der Direktion und die erforderliche Verbesserung der Einnahmen aus dem 5 Pfennig Vorschläge unterbreitet hat. Dieferhalb hat die Direktion Proben Tarif dadurch zu erzielen versucht, daß die jezigen in einzelnen Abteilungen vorgesehen bezw. veranstaltet. Teilstreden, die sich zum Teil auf 2800 Meter erstrecken, Ueber die Erhöhung der Sauberkeit der Straßen Berlins   fand Die Personen, die am 2. Oktober kurz bor 9 Uhr abends den auf ungefähr 1500 Meter unter Berücksichtigung der Ver- eine Aussprache statt, die ergab, daß die Direktion dieser Ange. kehrsbrechpunkte verkürzt werden. Diese Verhandlungen haben in- legenheit unausgesetzt ihre Aufmerksamkeit widmet; sie hofft, recht Auflauf in der Elbingerstraße beobachtet und gesehen haben, wie bald der Deputation Vorschläge unterbreiten zu können. Giner einer der Baffanten arretiert wurde, werden gebeten, ihre Adresse zwischen stattgefunden, sind aber völlig ergebnislos vers Anregung der Verwaltung der Gaswerke betr. die Reinigung der bei Franz Kirmis, Heidenfeldstr. 10, Seitenflügel parterre, abzu­Laufen. Die Gesellschaft behauptet, daß jede auf geben. der Gastandelaber will die Deputation Folge geben. Die daraus ent­Fünfpfennig Strecke beförderte Person in 1906 6,8 Pfennige stehenden Kosten, Einstellung neuer Arbeiter, fallen zu Laften der Feuerwehrnachrichten. Ein größerer Baubudenbrand rief die an Selbstkosten verursacht habe, daß diefe Selbstloften in Verwaltung der Gaswerke. Dem Neubau eines Depots in der Feuerwehr Montag abend 10 Uhr nach der Chodowiediftr. 37. Um