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Die Monate Juli bis September 1907 brachten weitere erheblich höhere Umfäße und steigerten damit die Leistungsfähigkeit der einzelnen Vereine. An der organisierten Arbeiterschaft Berlins   liegt es, auf diesem Gebiet noch weitere Fortschritte zu machen.

Das Eintrittsgeld zu den Konsumbereinen beträgt 50 Pf.

Unfälle in der Textilindustrie.

Nach dem soeben erschienenen Bericht der Leinen- Berufsgenossen­schaft wurden im Jahre 1906 gemeldet 1001 Unfälle gegen 986 im Jahre 1905. Auf 1000 Versicherte entfallen somit 17,6 Unfälle gegen 17,4 im Jahre 1905. Entschädigungspflichtig wurden nur 279 Un­fälle. Der techniche Aufsichtsbeamte der Berufsgenossenschaft, welcher im Berichtsjahre 331 Betriebe revidiert hatte, bemerkt zu dieser

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Verein der Brauereien einen Antrag auf Aufhebung des Prozent fazes zuzustellen."

Die Geschäftsleitung ist jedoch nicht befugt, über die Mit­glieder hinweg bindende Abmachungen mit dem Zentralverbande zu treffen, sie hat vielmehr das Resultat etwaiger Einigungsver­handlungen den Ortsvereinen auf einer zu diesem Zweck einzu- thal, Dresdenerstr. 8, sind Differenzen ausgebrochen. Achtung, Schuhmacher! Bei der Firma Biwal u. Rosen. berufenden Konferenz zur Entscheidung vorzulegen. Diese Neso­Die Ortsverwaltung. lution hat nur dann für die gesamte Vereinigung Gültigkeit, wenn Verein deutscher Schuhmacher. die Mehrzahl der Ortsvereine im selben Sinne beschließt. Nur in diesem Falle ist der Geschäftskommission und dem Parteivorstande Deutfches Reich. mitzuteilen, daß die Freie Vereinigung der Maurer Deutschlands an Verhandlungen bereit sei.

Streit der Maschinisten auf Fischdampfern. Hamburg  , 21. Oktober.  ( Privattelegramm des Borwärts".) Steht die Mehrzahl der Ortsvereine auf einem gegenteiligen Die Maschinisten der Hamburg  - Altonaer   Fischdampfer sind in Standpunkt, so find die Verhandlungen zwecks Einigung der Ge- den Streit eingetreten, weil die Reeder die von den Arbeitern ge werkschaften als endgültig erledigt zu erachten.

Frage: In den Webereien des Münsterlandes und In der Diskussion sprach nur ein Redner, Ernst Witte, auch in verschiedenen anderen Betrieben kann man sich trot unbedingt gegen die Resolution sowie gegen die Einigung überhaupt. der häufigen Unfälle nur sehr schwer entschließen. Er sagte, er und seine( anarchistischen) Gesinnungsgenossen würden Kater sagte, er wolle die Nesolution weder

stellten Forderungen abgelehnt haben. Buzug ist fernzuhalten.

die Auf wide I maschine mit einer momentan wittenden nicht in den Verband eintreten, möge die Vereinigung befchließen Letzte Nachrichten und Depeschen.

Ausrüdung zu versehen und stieß der Aufsichtsbeamte was sie wolle. bei Durchführung dieser Vorschrift besonders

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Die Wahlen in Belgien  .

häufig auf widerstand."" An einer Aufwidelmaschine war empfehlen noch gegen dieselbe sprechen. Dann brachte er aber ver- Brüssel  , den 21. Oktober.  ( Privatdepesche unseres die Ausrückung vorhanden gewesen(!), aber wieder schiedene Bedenken gegen die Verschmelzung vor. In der Haupt- Rorrespondenten.) Die markanteste Erscheinung der entfernt worden(!); hier brachen innerhalb fache wandte er ein, der Verband werde wohl versprechen, was der gestrigen Kommunalwahlen ist ein fast durchschlägiger Sieg der weniger Monate brei Arbeiter den Arm! Anstatt Referent als Bedingung des Uebertritts fordert, aber es gebe ja liberalsozialistischen Kartellisten in einigen Vororten Brüssels  , in die Genossenschaft um einen Vorschlag zu bitten, wartete man Mittel, die Agitation für die Grundsätze der Freien Vereinigung Antwerpen, etlichen Gemeinden Lüttichs und vor allem im erst den Besuch des technischen Aufsichtsbeamten unmöglich zu machen. Andere Redner, insbesondere 3eglin Sennegau." Peuple  " schreibt, daß die bedeutendsten Niederlagen a b. Und diefe faule Ausrede läßt man gelten? und Metzke, traten dem Standpunkt Katers entgegen. Es Auch der Zustand der Transmission und der Treibriemen läßt wurde hervorgehoben, daß ja jezt noch nicht über die Einigung liberalen Majoritäten von Klerikalen gestürzt sind durch das der Liberalen in Tournai   und Laeken   zu verzeichnen sind, wo die immer zu wünschen übrig. In einer größeren Spinnerei Beschluß gefaßt werden solle, sondern nur über den Eintritt in mangelnde Kartell. In Brüssel  , wo die Liberalen ohne Kartell waren die Riemenverbindungen so mangelhaft ausgeführt, daß nach Angabe des betreffenden Betriebs- Verhandlungen. Die Freie Bereinigung der Maurer habe seinerzeit auf absolute Majorität hofften, ist der Status quo 4 Sozialisten, leiters an jedem Morgen bei dem Ingangsegen der dem Parteivorstande geantwortet, daß sie wegen der Lohnbewegung 7 Liberale und 4 Klerikale, der einzige schmerzliche Verlust für Spinnmaschinen sechs bis acht, Antriebsriemen 3u zu jener Zeit nicht in Verhandlungen eintreten könne. Dieser Grund die Partei ist die Einbüße aller Mandate in der Vorstadt Schaerbeek. reißen pflegten! Als der technische Aufsichtsbeamte verlangte, bestehe jetzt nicht mehr, also müsse man nuumehr die Verhandlungen unter den Unterlegenen befindet sich der hochverdiente Genosse daß die besonders schlechten Riemen durch neue aufnehmen. Metzke betonte, was schließlich in der Einigungsfrage Bertrand, der jedoch durch das Kartell ein Mandat erhält. In erfest werden sollten, hieß es, daß man vor nächstem selbst geschehe, müsse geschlossen geschehen. Entweder die Freie Ver- den Vororten Anderlecht   und Molenbeek   sind die Sozialisten wieder­Quartals ersten teine Neuanschaffungen mehr einigung gehe geschlossen in den Verband oder sie bleibe geschlossen machen könne!" hat nun auch der Beamte Aufschub bis draußen. Eine Absonderung nach der einen oder der anderen Seite gewählt, darunter Senator Gibers, Sekretär Baek. In ,, nächsten Quartalsersten" gegeben? Jedenfalls! Auch eine Langendonk, den Vororten Saint Josse und Saint Gilles siegte weitere Bemerkung des Beamten ist interessant: Durch die gelegentlich der Rentenempfänger- Kontrolle getanen Aeuße die Kartelliste mit Majoritäten von 2000 und 3000 Stimmen. Im Vorort Etterbeek   verlieren die Klerikalen einen Siz an die Libe rungen einiger Arbeiter wurde der Aufsichtsbeamte ber- genommen. ralen. In Antwerpen   siegte die Kartelliste mit 5300 Stimmen anlaßt, dem in den einzelnen Spinnereien ein­Majorität, wodurch 12 Katholiken ausgeschieden wurden. In geführten Prämiensystem für Meister und Auf- Der Verein der Zimmerer Berlins   und um Loewen hatten die Katholiken die Mehrheit, unterlegen sind feher erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden." Er wird zu ermitteln fuchen, ob die Leute etwa von den an" einer erhöhten gegend hielt am Sonntag in den Induſtrieſälen" ſeine General- 5 Liberale und 2 Sozialisten. In Seraing   sind 12 Snzialisten, Produktion interessierten Aufsehern indirett bersammlung ab. Unter Vereinsangelegenheiten beschäftigte die in Lüttich  , Verviers  , Angleur, Jemeppe, Dison, Marchin, Hodimont, beranlagt werden, ihre Maschinen während des Bersammlung sich ebenfalls mit der Einigungsfrage. Dabei teilte Forest, Flemalle und anderen Gemeinden Lüttichs die sozialistischen der Vorsitzende Juppenlag mit, daß die außerordentliche Kandidaten gewählt, ebenso in diversen Gemeinden des Hennegaus, Der Beamte wird natürlich dies nicht ermitteln" fönnen! Konferenz zur Schaffung der einheitlichen Organisation im wie Hornu mit sechs Sozialisten, Jemappes mit vier, Henripont, Wie eilig es die Unternehmer haben, die angeordneten Schutz- Bimmerergewerbe am 1. und 2. Dezember stattfinden wird. Die Courcelles, Gilli, Frameries  , Quaregnon. In Gent   find vier vorrichtungen einzuführen, darüber gibt uns der Beamte ebenfalls Konferenzdelegierten des Vereins sollen in einer Generalversammlung Sozialisten gewählt. In Brugge   Sieg der Klerikalen über fünf Aufschluß. Er hatte angeordnet, daß eine fehlende Schugvorrichtung am 17. November gewählt, jedoch vorher in den Abend- oder Riberale, in Heyst katholische Majorität gestürzt, ebenso in Anode bis zum 1. Dezember angebracht werden sollte. Am 14. Dezember Morgensprachen vorgeschlagen werden, die innerhalb der nächsten und Laseht. Die flandrischen katholischen Hochburgen sind ziemlich wurde der Unternehmer gemahnt. Am 15. Dezember entschuligte 14 Tage stattfinden sollen. Die Versammlung erklärte sich mit diesen unversehrt, doch werden endgültige Resultate erst ein vollständiges fich derselbe wegen der Verzögerung und versprach jetzt die Aus­führung. Am 17. Dezember lief die Anzeige ein, daß sich Vorschlägen einverstanden.

Ganges   zu pußen"!

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am 14. Dezember in dem Betriebe ein Unfall ereignet hatte, der auf das Fehlen der betreffenden Schutz­borrichtung zurüdzuführen war"!! Das Ganze nennt man praktischen Unfallschutz"!!

dürfe es nicht geben.

Die Resolution wurde schließlich mit großer Mehrheit an

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Bild geben. Fest steht, daß die vollständige Durchführung von

Darauf verlas der Kassierer Gumz die Abrechnung vom dritten Sartellen bei dem jetzigen Wahlsystem das einzige Mittel ist, fleri­Duartal, die übrigens famt der vom zweiten Quartal und der von fale Schul- und Wahlreformfeinde zu werfen. der Lohnbetvegung in einer 29 Seiten starken Broschüre gedruckt Serbische Hochverräter". Der Bericht bemerkt noch, nachdem verschiedene Schutzvorrichtungen vorlag. Die Einnahmen beliefen sich im dritten Quartal auf Belgrab, 21. Oftober.( W. T. B.) Die vereinigten Oppositions. in Wort und Bild vorgeführt worden sind: Auch durch die 25 536,60 m., vozu der 42 807,14 M. Hohe Bestand vom zweiten bermehrte Berwendung ausländischer Arbeiter Quartal hinzukommt; die Ausgaben betrugen 14 816,07 M., jo daß parteien erließen ein Manifest an das serbische Bolt, in welchem ist eine Erhöhung der Unfallgefahr herbeigeführt der Bestand auf 53 527,67 M. anwuchs. Die Lohnbewegung fostete sie gegen die Bertagung der Stupschtina protestieren, die als Berletzung der Verfassung bezeichnet wird. Das Manifest flagt die worden, weil mancher Unfall dadurch entsteht, daß sich die im dritten Quartal 11 053,32 m. Arbeiter gegenseitig nicht genügend verständigen Sodann gab Juppenlag einen Rückblick auf die Regierung an, daß sie auf unkorrektem Wege zur Macht gelangt sei, tönnen." Unsere Unternehmer wollen aber gerade nicht haben, diesjährige Lohnbewegung. Er führte u. a. aus, daß fortgefekt Verbrechen begehe und die Staatsgeschäfte erfolglos und die mißliche Lage im Baugewerbe nicht eine Folge des Streits, fündhaft leite. Unter der gegenwärtigen Regierung sei Serbien   in daß sich die Arbeiter gegenseitig verständigen"!! Der Bericht registriert auch den Fleiß der Berufsgenossenschaft. sondern von den Kräften hervorgerufen, die das wirtschaftsleben eine vereinsamte internationale Lage gebracht worden, die seine Diese fleine Gruppe Stapitalisten halte den Binsfuß und nur fünf, welcheide erlaffen, welche die Mente herabsetzten beherrschen. und nur fünf, welche eine Erhöhung der Rente enthielten. auf der Höhe, besonders zum Schaden der kleinen Unternehmer, wichtigsten Lebensinteressen bedrohe. Die Vertagung der Stupsahtina 94 Berufungen wurden zugunsten der Berufsgenossenschaft und nur die meistens die Forderungen der Arbeiterschaft anerkannten und bilde eine Gefahr für die normale Entwidelung der politischen Er 23. zugunsten der Verletzten erledigt". übe auf sie einen Druck aus. Es sei jedoch töricht zu behaupten, eignisse in Serbien  . Die Volfsvertreter sämtlicher oppositioneller Bierzehn Rekurse der Verlegten wurden vom Reichsversicherungs- daß die Lohnbewegung gänzlich versumpft sei. Ein sehr großer Teil Parteien würden alle Mittel anwenden, um den Barlamentarismus amt abgewiesen und nur in einem Falle zugestimmt. Die Berufs  - der Mitglieder arbeite noch zu den neuen Bedingungen, wenn auch und die bedrohte Berfassungsmäßigkeit zu retten. genossenschaft hatte dagegen mit ihren eigenen acht Fällen acht einzelne Unternehmer ihre Bewilligungen zurüdgezogen hätten. Der Verbotener Vortrag. Siege zu verzeichnen!! Mehr konnte sie wirklich nicht verlangen! Redner gab diese Firmen bekannt, sowie auch diejenigen, die sich Jehoe, 21. Oktober.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Die Unfallasten" betrugen an Beiträgen 5,51 M. pro Vollarbeiter durch einmütiges Handeln der Zimmerer bereits genötigt sahen, die im Jahre 1906, gegen 5,20 M. im Jahre 1905. Die Leinen- Forderungen wieder anzuerkennen. Es frage sich nun, was geschehen Polizei verbot, nachdem sie die Anmeldebescheinigung zuerst vers fabrikanten werden deshalb doch in das Geschrei einstimmen, daß solle, und die Antwort sei, daß man so zeitig wie möglich mit dem weigert, in letter Stunde einen Lichtbildervortrag Grempes sie so hohe Ausgaben für die soziale Gefeßgebung" haben! Unternehmertum abrechnen müsse. Selbstverständlich werde man die über Karikaturen, obwohl sie gegen Grempe wegen seines früher Unternehmer, die ihre Verträge dauernd halten, nicht be­

Es wurden 244

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Gewerkschaften!

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helligen. Im übrigen fei jedoch ein rechtzeitiges Vorgehen hier gehaltenen Vortrages über Rußlands   Freiheitskämpfe nicht mal um so beffer möglich, als ja die Arbeitnehmer nun durch keinen ein Strafverfahren versucht hatte. Vertrag gebunden seien. Nun gelte es vor allem, die Reihen

der Organisation wieder zu stärken. Zur Mutlofigkeit liege fein

Unternehmerterrorismus.

Grund vor. Man solle bedenken, daß der Kampf um den Solingen   ,. 21. Oktober.  ( Privatdepesche des Vorwärts"".) Wie Neunstundentag über sieben Jahre, von 1889 bis 1897, dauerte, die Köln  . 3tg." schreibt, haben die ausständigen Schreinergesellen und da könne man gewiß nicht erwarten, daß der Achtstundentag die übrigen Bauorganisationen aufgefordert, sich mit ihnen ohne große und schwere Opfer errungen werde. Der Redner verlas folidarisch zu erklären, und den Einigungsverschlag der Meister, schließlich die Abrechnung der Lohnbewegung. Im ganzen fostete sie allmählich den Neun- Stundentag einzuführen, abgelehnt. Infolge. dem Verein 78 005,65 M. Für Streifunterstügung wurden 68 501,20 m. dessen beschlossen die Bauunternehmer, Architekten und Holzhändler ausgegeben, für Mietsentschädigung 4487 M., für Reiſeunterſtüßung Gegenmaßregeln. Den Schreinermeistern, die die Forderungen der 550,20 M., für Fernhaltung des Zuzugs 844,05 M. Der Verein hatte am Schlusse des dritten Quartals 1860 Mitglieder. An Gefellen bewilligt und das Zugeständnis nicht zurückziehen, soll diesen Punkt der Tagesordnung Inüpfte sich eine längere Aussprache keine Arbeit mehr gegeben und kein Material mehr geliefert werden. über taktische Fragen der Lohnbewegung und des ferneren Vorgehens. Schließlich wurde folgende, von Theodor Fischer   vorgeschlagene Resolution angenommen:

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Die bisher als gesperrt geltenden Pläge und Arbeitsstätten werden vom Montag, den 21. Oftober ab freigegeben. Es gelten in Zukunft nur diejenigen Arbeitsstellen als gesperrt, die vom Vor­stand ausdrücklich als solche bekannt gegeben werden.

Landtagsnachwahl.

Bielefeld  , 21. Oktober.  ( W. T. B.) Bei der Landtagserfaz­wahl im Wahlkreise Bielefeld  - Halle  - Herford   wurden im ganzen 803 Stimmen abgegeben. Davon entfallen auf den konservativen Kandi­daten Landwirt Rudorf in Haeger 414 und auf den national. liberalen Kandidaten Rentner Kaselowskn in Bielefeld   389 Stimmen; ersterer ist somit gewählt.

In der Trunkenheit.

Die Gewerkschaften Berlins   werden dringend ersucht, alle Versammlungen und Konferenzen am Donnerstag, den 24. Oktober, soweit als es möglich ist, ausfallen zu lassen, damit sich die Mitglieder zahlreich an den an diesem Tage stattfindenden außerordentlichen Zahlabend beteiligen können. Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. Die Frage der gewerkschaftlichen Einigung stand auf der Tagesordnung einer am Sonntag abgehaltenen Ver­sammlung der Freien Vereinigung der Maurer. Der Referent Gehr führte aus, die Geschäftsleitung der Freien Vereinigung der Maurer sowie der Vorstand und die Funktionäre des Berliner   Ortsvereins stehen auf dem Standpunkte, daß die Einigung der gewerkschaftlichen Organisationen eine Notwendigkeit für die erfolgreiche Führung des wirtschaftlichen Kampfes ist. Es handele sich jetzt um die Frage, Der Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter hatte am Sonntag об die Vereinigung der Maurer, der Aufforderung des eine Doppelversammlung veranstaltet, um die Verhältnisse im Wien  , 21. Oktober.  ( B. H.  ) In der Ortschaft Alland   bei Baden Parteivorstandes folgend, in Einigungsverhandlungen zum Zwede Arbeitsnachweis zu besprechen. Am Vormittag versammelte tam nachts der Holzhändler Neuhauser betrunken nach Hause und der Verschmelzung mit dem Zentralverbande eintreten will. Wenn sich Sektion II( Brauereihülfsarbeiter) bei Boeker in der Weberstraße verwundete seine Frau, welche ihm Vorwürfe machte, tödlich. Bei man auch noch nicht wissen könne, unter welchen Bedingungen die Ver- und nachmittags hielt Sektion I( Brauer) eine Versammlung im dem Streite stürzte eine Betroleumlampe um, wodurch das Haus schmelzung stattfinde und welche Konzessionen der Verband machen Tröger über das Thema:" Die Prozentsatz- Einstellungen der In beiden Versammlungen referierte in Brand geriet. Neuhauser mit vier Kindern kam hierbei ums werde, so könne es doch nicht schaden, wenn die Freie Vereinigung Berliner Ring- Brauereien bei der jetzigen schlechten Konjunktur und Leben, während die Frau in hoffnungslosem Zustande nach dem Krankenhause gebracht wurde. in Verhandlungen eintritt. An einen bedingungslosen llebertritt fei wie stellen sich die Brauereiarbeiter dazu?" natürlich nicht zu denken. Das werde auch wohl vom Verbande Im Statut über den Arbeitsnachweis heißt es(§ 8, 61. 2): nicht mehr verlangt werden. Vor allem werde von der Freien Jede Brauerei hat das Recht, im Laufe des Kalenderjahres ohne ( W. T. B.) In dem Drte Vereinigung gefordert, daß ihre Mitglieder im Verbande das Benugung des Arbeitsnachweises eine Anzahl von Arbeitnehmern ein Necht haben müssen, sich im Sinne des Programms der Freien Ver- zustellen. Die Anzahl wird nach dem Personalbestande des unmittelbar Borsa sind bei einem von gestern bis hente dauernden Brande ( eine 250 Häufer mit Nebengebäuden und Getreide und Futtervorräten einigung politisch zu betätigen, namentlich den General- und vorhergehenden Kalenderjahres berechnet und.... Das Gemeindehaus, das Pfarrhaus, die Kirche, politischen Massenstreit zu propagieren. Wenn der Verband diese Aufstellung folgt). Die Arbeitnehmer vertreten nun die Ansicht, daß diese niedergebrannt. Bedingung erfüllt, dann werde die Streitart begraben. Anderenfalls Bestimmung aufgehoben werden sollte, weil sie durch nichts mehr die Apotheke und das Postamt sind vernichtet. gerechtfertigt fei. Einige größere Brauereien machen davon über bleibe die Freie Vereinigung auf ihrem bisherigen Standpunkt. Der haupt wenig Gebrauch, umso mehr aber eine ganze Reihe fleinerer Meuternde Kulis. Referent empfahl die nachstehende Resolution, die bereits in ver- Betriebe, die damit gegen die Organisation eine Feindseligkeit zeigen, Johannesburg  , 21. Oktober.  ( W. T. B.) auf der Newmodder­schiedenen Ortsvereinen angenommen ist: die sehr unangenehm auffällt. Die Arbeiter sehen darin das Be- fonteingrube meuterten gestern abend chinesische Kulis. Sie ver­Die Versammlung nimmt Kenntnis von dem jeweiligen Stand streben, die Organisation immer mehr herauszudrängen und ihren barrikadierten sich auf dem Grundstück und zerstörten die Geschätfs­der Einigungsversuche des Vorstandes der sozialdemokratischen Einfluß von den Betrieben fernzuhalten. Gerade gegenwärtig find räume der Grubengesellschaft. Die Polizei wurde mit einem Hagel Partei, die die Zusammenführung der Gewerkschaften bezwecken, außerordentlich viel Arbeitslose unter den Brauereiarbeitern von Berlin  , von Steinwürfen empfangen und war außerstande, den Haupt­und erklärt analog den Beschlüssen des 6. Kongresses und der trotzdem steigen die sogenannten Prozentjazz Einstellungen mehr eingang zu erzwingen, daher versuchte sie durch die Küchen einzu­13. Konferenz für eine Einigung der deutschen   Maurer zu sein. als jemals. dringen, wurde aber hier durch Kulis überfallen und genötigt, von Sie ist mit der vorläufigen Antwort der Geschäftsleitung, die dem Der folgende Antrag wurde in beiden Versammlungen eins der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Endlich gelang es der Polizei, Parteivorstand und der Geschäftskommission gegeben wurde, einstimmig angenommen: den Eingang zu erobern, wobei sie wiederum auf die Kulis feuerte, berstanden und erwartet von der Geschäftsleitung, falls es zu" Da durch die Prozentsazz- Einstellungen die Arbeitslosigkeit die schließlich in ihre Wohnungen zurüdgetrieben wurden. Neun­Verhandlungen kommen sollte, daß sie daran teilnimmt, dabei den der im Arbeitsnachweis Eingetragenen bedeutend verlängert wird, zehn Chinesen find verwundet, einer getötet, 24 sind verhaftet wahren Charakter der Organisation zur Geltung zu bringen ber- was bei der diesjährigen geringen Arbeitsgelegenheit um so mehr worden. Die Meuterei ist durch Agitatoren hervorgerufen worden, sucht und dahin wirkt, daß den verschiedenen örtlichen Verhält- hervortritt, da wieder eine Erhöhung des Prozentfazes eingetreten die den Chinesen meldeten, fie brauchten am Sonntage nicht au nissen Rechnung getragen wird. ist, beschließt die Versammlung, den Vorstand zu beauftragen, dem arbeiten.

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genaue

Ein Riesenbrand. Marmaros- Sziget, 21. Oktober.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Boul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt