Einzelbild herunterladen
 

Barteitag, während umgekehrt der deutsche   Parteitag es geradezu| lich ist nur, ob wir schon heute den Aronsschen Vorschlägen folgen| Bir Elberfelder haben den Antrag gestellt, daß Groß- Berlin be ablehnen muß, von der preußischen Organisation Aufträge entgegen- dürfen. Ein solcher Apparat, wie Arons ihn vorsieht, erfordert gesamte Landeskommission wählt. Was Dittmann vorschlägt, zunehmen. Haben Sie aber Genossen aus dem Parteivorstand in umfangreiche Mittel. Die meisten Agitationsbezirke fönnen aber wollten wir im vorigen Jahre auch beantragen, mittlerweile sind den Landesvorstand gewählt, dann haben Sie erreicht, daß diese Or- weitere Mittel nicht aufbringen. Sie haben mit ihren eigenen An- wir davon abgekommen, weil wir uns fagten, auch soweit sind wir ganisationen auf das engste verschmolzen sind. gelegenheiten vollauf zu tun. Der Aronssche Vorschlag erscheint mir noch nicht. Der Vorschlag ist doch zu kompliziert. Wir haben das beshalb verfrüht. Vertrauen zu Groß- Berlin, daß es die richtigen Leute für den Pfannkuch- Berlin  : Parteivorstand finden wird. Sollte aber der Parteitag der Meinung sein, daß die Bezirksiomitees die Wahl des Landes. fomitees vorzunehmen hätten, so wären wir dami einverstanden. Bir messen der Frage nur untergeordnete Bedeutung zu.

Zur Geschäftsordnung beantragt Maurenbrechers Breslau über§ 10 des Entwurfes fub. 2 nach Schluß der General diskussion und vor Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission sofort abzustimmen. Maurenbrecher Breslau  :

Ich muß es mir versagen, auf Einzelheiten einzugehen, ich will nur noch zusammenfassend bemerken: Der Hessen- Nassauische Ent­turf, der ja aus dem Berliner   Entwurf nur die Konsequenzen Bisher war ich der Meinung, daß man, wenn man eine Frage gezogen hat, will, wenn wir uns klar und deutlich aussprechen stellt und sich selber die Antwort erteilt, es eigentlich unterlassen wollen, alles beim alten lassen. Wenn ich jetzt meinen verehrten sollte, die Frage überhaupt zu stellen. Genosse Arons hat schon Freund Singer sehen könnte, dann würde ich vielleicht ein nur mühsam publizistisch die Frage aufgeworfen, weshalb der Referent über unterdrücktes, freudiges Lächeln bei ihm wahrnehmen, wenn ich sage: diesen Bunft aus Königsberg   genommen ist.( Zwischenrufe Arons.) daß die letzte Konsequenz des Berliner   Entwurfs gezogen ist in Genoffe Arons wollte an der Hand des Berichtes darlegen, daß einem Antrag der Kieler   Genossen, der leider offiziell noch nicht Berlin   in seinem ersten Entwurfe, von richtigem Instinkt geleitet, eingegangen ist, und der dahin geht, daß man von einer preußischen etwas ganz anderes gewollt habe als das, was der zweite vorliegende Landesorganisation überhaupt ganz absehen solle. Das wäre die Entwurf bietet. Erst durch das Eingreifen des deutschen   Partei­letzte Konsequenz, denn tatsächlich schaffen Sie mit dem Entwurf vorstandes habe der Organisationsentwurf die jetzige Form er Arons und Pfannkuch das zu sein, was uns hauptsächlich interessiert. In der ganzen Diskussion scheint mir die Debatte zwischen bon Hessen- Nassau   nichts was neu wäre, sondern gewissermaßen halten. Darauf antworte ich im Namen des deutschen   Partei­einen vereinigten Landtag, wie man ihn in Preußen in der abso- borstandes. Selbstverständlich hielten wir es für unsere Pflicht, mit Es handelt sich heute nicht darum, die preußische Organisation luten Monarchie einrichtete. Eine Landeskommission, die aus allen den Parteigenoffen Berlins   zu beraten, wie am besten eine Organi- erstmals zu schaffen, sondern um die Frage, welche Leitung die preußischen Bezirfen gewählt wird, sich zur Unterstüßung heran- fation für Breußen geschaffen werden könne, ohne daß irgend welche preußische Organisation, die schon vorhanden ist, zu bekommen hat. zuziehen, das ist dem Parteivorstande auch heute nicht benommen. Frittionen zwischen den beiden Organisationen zu befürchten wären. Was wollen wir eigentlich? Wollen wir eine Leitung zur Er­Auf der anderen Seite dagegen wollen wir, daß der preußische Allein von diesem Bestreben hat der Parteivorstand sich leiten lassen. ledigung geschäftlicher Verwaltungsfragen oder eine Leitung, die Parteitag als solcher die preußischen Angelegenheiten führt, und Bis zur Stunde haben sich die Genossen nicht zu beschweren ge- speziell für die preußische Politik politische Initiative entfalte. Das dazu bedarf er eben eines von ihm abhängigen, nur von ihm reffor habt, daß der Prateivorstand in bezug auf die Agitation in Preußen ist der Gegensatz, um den es sich handelt. Wollen wir bloß eine tierenden Organs. Wie die Verbindung mit dem deutschen   Partei etwas versäumt hätte, am allerwenigsten in der Wahlrechtsfrage. den Berliner   Genossen ruhig die Führung der Listen und Kassen­Leitung für die Verwaltungsangelegenheiten, dann können wir vorstand herzustellen ist, wird Sache der Kommissionsberatung sein. Die Berliner   Parteigenossen ließen sich von den Gründen, die der geschäfte überlassen. Hinter der ganzen Frage steht aber der Die Hauptgegner der selbständigen preußischen Organisation find Parteivorstand gegen ihren ursprünglichen Entwurf geltend machte, dieselben Männer, die jahrzehntelang gefämpft haben gegen die überzeugen und nahmen die erforderlichen Menderungen vor. Ge- politische Gedanke: Haben wir jetzt eine Zentralstelle für preußische Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen. Gerade diese noffe Dittmann hat bereits auf den organischen Aufbau der deutschen   Initiative notwendig? Die Art, wie die preußische Frage ein. Männer waren es, die, nachdem die Beteiligung beschlossen war, Parteiorganisation, wie er durch die Jenaer   Beschlüsse geschaffen geschätzt wird, ist entscheidend für die Beantwortung dieser Frage. mit der größten Energie an den Wahlen teilgenommen und geworden ist, hingewiesen. Schon in Jena   traten Bestrebungen auf, Genossen haben erst einige vorsichtige Schritte getan, wir haben Was wissen wir nun von preußischen Angelegenheiten. Unsere holfen haben, das Resultat zu erzielen, das erzielt ist. Aber den streng zentralistischen Charakter der Parteiorganisation nicht zögernd find sie herangegangen, und dadurch haben wir viel fost sur vollen Geltung fommen zu lassen und den einzelnen Landes- das Königreich Preußen in seiner Absonderlichkeit gerade erst bare Zeit verloren. Ich fürchte, wenn wir auch jetzt wieder den organisationen größere Machtbefugnisse zuzuweisen. Auch in ( Sehr richtig!) Es ist die politische Aufgabe eines Ratschlägen diefer hochangesehenen Männer folgen, dann werden Deutschland   sind Bestrebungen vorhanden wie in Frankreich   und Menschenalters, innerhalb des Königreichs Preußen die Reaktion wir wieder viel tostbare Zeit für die Angelegenheiten verlieren. Italien  , die darauf hinauslaufen, den Abgeordneten der Verant- niederzuringen und Preußen auf einen demokratisch- liberalen wortung vor der Gesamtpartei zu entziehen und ihn nur seinem Standpunkt hinüberzuführen. Das ist jedenfalls diejenige politische Wahlkreis verantwortlich zu machen. Und auch für die Presse ist Aktion, die die Arbeiterpartei in einem Menschenalter zu lösen ähnliches versucht worden. Da mußte der Parteivorstand fich haben wird. Die Demokratisierung Preußens ist die Hauptaufgabe sagen: Solche Reibungsflächen dürfen nicht vermehrt werden. Die des preußischen Proletariats. Und für diese aktuelle Aufgabe preußische Organisation muß so beschaffen sein, daß sie sich in dem müffen wir uns eine Organisation schaffen. Wer von uns kennt Rahmen der allgemeinen deutschen   Organisation glatt einfügt. Ge- denn überhaupt die preußischen Zustände?( Sehr richtig!) Arons schieht das nicht, dann wird die preußische Organisation tonangebend. hat auf die Kreisblätter verwiesen, da hat er den Nagel auf den Daneben haben wir dann die sächsische, badische, württembergische, Stopf getroffen. Wir müssen die Beschäftigung mit diesen Dingen bayerische Parteiorganisation, die aus dem Rahmen der allgemeinen aber ausdehnen auf jede Verwaltungsfrage. Wo ist in Deutsch  . Barteiorganisation heraus sich eine Sonderstellung zu sichern land eine Stelle, die vom freiheitlichen Standpunkt aus die suchen werden, wie sie naturgemäß der preußischen Organisation preußische Politik fortdauernd untersucht? Die Wahlrechtsaktion, aufallen müßte, wenn den Vorschlägen Arons stattgegeben würde. in die wir jetzt eintreten toollen, ist nur ein erster Schritt. Es ( Lebhafte Zustimmung.) handelt sich darum, ob die preußische Sozialdemokratie die Kultur­aufgabe leisten kann, die preußische Reaktion in ihre Einzelheiten, in ihre Atome zu zerlegen, die neue 8entrale soll zeigen, wer in Preußen regiert und wie regiert wird.

Dittmann- Frankfurt   a. M.:

entdeckt.

Genoffe Arons hat am Schlusse seiner Ausführungen gemeint, der Entwurf von Hessen- Nassau   lasse alles beim alten, während er etwas Neues schaffen wolle. Bis zu einem gewissen Grade hat er recht. Es ist in der Tat so, daß der Entwurf von Hessen- Nassau  und der Berliner   Entwurf nichts Neues geben, sondern nur auf Grund des vorhandenen weiter bauen wolle. Man muß sich von bernherein die Frage vorlegen, ob alles, was wir für die Landes­organisation schaffen wollen, wie Arons will, ausschließlich unter dem Gesichtswinkel der Wahlrechtsbewegung geschaffen werden soll. So wichtig die Frage auch ist, müssen wir doch unseren Blick weiter schweifen lassen und uns die historische Entwickelung der Gesamt parteiorganisation vor Augen führen. So müssen wir uns die Zum Schlusse hat Genosse Arons ein Gespenst aufmarschieren Landesorganisation für Preußen schaffen. Diese Organisation foll laffen, um uns graulich zu machen. Er hat darauf hingewiesen, daß nicht neben den alten Organisationen, sondern in sie hineinverlegt die Männer im deutschen   Parteivorstande, die den Organisations werden und das ist das Entscheidende! Der Berliner   Entwurf und entwurf borgelegt haben, seinerzeit die entschiedensten Gegner einer Wer liest denn von uns tatsächlich die Kreisblätter? In diesem noch konsequenter vielleicht der von Hessen- Nassau   hat allem Rech- Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen gewesen seien. Die Buntte ist es allerdings das politische Intereffe, das in der Organi­nung getragen, was die Situation erfordert. Wir können nur die konsequente Weiterführung des Gedankens wäre, daß diese Männer fationsfrage verstedt liegt, und das uns zwingt, eine Spike zu Organisationsglieder, die wir in den einzelnen Landesteilen bereits nun auch nicht mit aller Energie die preußische Wahlrechtsbewegung schaffen, die die Zeit und Unabhängigkeit hat, den preußischen befizen, zusammenfassen. Es ergibt sich ben selbst, daß der Siß des betreiben könnten.( Widerspruch des Genossen Arons.) Ich be- Fragen ihre ganz spezielle Aufmerksamkeit zu widmen.( Sehr Landesvorstandes in der Landeszentrale, in Berlin  , sein muß; wir haupte nicht, daß Sie diesen Gedanken ausgesprochen haben.( Arons: richtig.) Nun hat Pfannkuch- und das ist, glaube ich, das offenste können da die Bescheidenheit der Berliner   Genossen nicht akzeptieren. Ich habe das Gegenteil fonstatiert.) Aber das ist die weitere Aus- Wort, das bisher in dieser verschleierten Debatte gefallen ist, Arons schlägt nun einen gesonderten Landesvorstand, der von der legung dessen, was Sie gesagt haben. Und da möchte ich dem Ge- gesagt: Dann gibt es eine Dezentralisation ähnlich wie in Frank­Konferenz gewählt werden soll, vor und verlangt, daß zwei seiner nossen Arons doch verraten, daß seinerzeit, in der Mitte des vorigen reich und Italien  , er hat das Gespenst der nur von ihrem Wahl­Mitglieder befoldete Sekretäre seien. Wie haben wir denn bisher Jahrzehnts, als die Beteiligung unserer Partei an den preußischen treise abhängigen Reichstagsabgeordneten in Frankreich   an die in der Partei die Sekretärsfrage gelöft? Wir haben 60 bis Landtagswahlen zur Debatte stand, im deutschen   Parteivorstand drei Wand gemalt.( Pfannkuch: Mit Recht!) Nein, es ist zwischen 70 Partei-, Wahlkreis- und Bezirkssekretäre. Entscheidend für die Mitglieder so warme Befürworter dieser Beteiligung waren, wie es uns und dem Auslande ein grundlegender Unterschied. Wir haben Anstellung eines Sekretärs war immer die Frage der Arbeitserledi- jekt der gesamte deutsche Parteivorstand ist. Sie wissen ja alle, in Deutschland   einen deutschen   Parteitag, der doch schließlich in gung. Dieser Gesichtspunkt muß auch für die preußische Landes- was der deutsche Parteivorstand in den letzten Wochen in der Wahl- letter Instanz immer wieder die Eintracht jeder Parteiaktion dar­organisation gelten. Solange die leitenden Berliner   Genossen in rechtsfrage getan hat. Auf Einzelheiten des Entwurfes gehe ich stellt. Wir müssen aber auch in Preußen dazu kommen, daß wir Verbindung mit dem Parteivorstand es für möglich erachten, die nicht ein. Für den deutschen   Borstand kann ich erklären, daß wir für die spezifisch preußischen Fragen eine Stelle haben, genau Geschäfte der Landesorganisation zu erledigen, liegt fein Grund bereit sind, alles was wir für richtig und zutreffend halten, und das so wie die spezifisch bayerischen, badischen oder württembergischen vor, besondere Sekretäre anzustellen. Wir wissen noch nicht, welchen ist im wesentlichen der Frankfurter   Entwurf, in unseren Entwurf Fragen auch in den Landesvorständen dieser Länder erledigt werden. Umfang die Tätigkeit des Landesvorstandes einnehmen wird, wir aufzunehmen. Dagegen werden wir alles daran sezen, dem Arons Daß wir deshalb auseinandergehen, halte ich für eine unglaubliche wissen auch nicht, wie fich die Arbeit zwischen dem Parteivorstand schen Entwurf zur Ablehnung zu verhelfen. Er sprach von mir und Vorstellung, die nur als Schredgespenft aufgeführt werden kann. und dem geschäftsführenden Ausschuß teilen wird, und deshalb seinen Freunden. Wer sind diese Freunde?( Arons: Magde- 28ir haben in der deutschen   Sozialdemokratie geradezu die instink brauchen wir vorläufig die Sekretärfrage nicht in den Vordergrund burg  !) In Magdeburg   ist der Genosse Müller, der jetzt nicht mehr tive Gewohnheit, den deutschen   Parteitag als diejenige Stelle an­zu stellen. Davon fann selbstverständlich keine Rede sein, daß wir dort ist, für den Aronsschen Entwurf eingetreten, und die Magde zusehen, die das Entscheidende ist und bleibt, und unsere süd­einen selbständigen Landesvorstand neben den Parteivorstand stellen. burger haben aus Freundlichkeit für Müller ihm zugestimmt. deutschen   Parteigenossen haben diese Gewohnheit trotz ihrer Landes­Im gewiffen Grade scheint auch Arons dieser Meinung zu sein.( Arons: Breslau  !) Wenn man die Aufgaben sich ansieht, die organisationen. Aber warum fann der Parteivorstand nicht ein. Nur geht er immer von dem Gesichtspunkt aus, daß es sich in erster Arons dem preußischen Sekretäre zuweisen will, dann muß bei dem fach die preußische Initiative übernehmen? Einfach deshalb nicht. Linie um die Wahlrechtsfrage handelt und darin liegt der Kardinal- gegenwärtigen Stande unserer deutschen   Finanzen man auch eine weil er meist aus Reichstagsabgeordneten besteht, weil cine fehler seiner Vorschläge. Er will auch ein gesondertes Kaffenwesen Antwort auf die Frage haben, wie die Mittel aufgebracht werden Personalunion zwischen Parteivorstand und Reichstagsfraktion vor­8 für Preußen haben. Das würde der Entwickelung der Gesamt- sollen, um diese Aufgabe zu lösen. Arons erwartet die Auf- handen ist, und deshalb wir sehen das ja auch an der Redaktionss parteiorganisation nicht nüßlich fein. Höchstens fönnten wir eine bringung dieser Mittel einmal von den Kreiswahlvereinen, aber führung des Vorwärts"- die Reichstagsfragen ganz von selbst Resolution annehmen, die den Parteigenossen empfiehlt, angesichts da wird er gar nichts bekommen, weil die Kreiswahlvereine einfach ein überwiegendes Gewicht einnehmen. Wenn wir aber nun neben der gewaltigen neuen Aufgaben die regelmäßigen Mitgliedsbeiträge nichts mehr abgeben können. Dann denkt er an freiwillige Bu­überall zu erhöhen. Ebensowenig wie wir eine besondere Stassen- wendungen. Genosse Arons ist ein sehr reicher Mann, ich nehme dieser die Einheitlichkeit der Partei garantierenden Leitung eine führung für die Kommunalwahlen oder die Reichstagswahlen haben, das wenigstens an. Ich glaube, er wird dann an der Spitze der spezifisch preußische Spike haben wollen, d. h. eine Stelle mit ebensowenig brauchen wir eine besondere Kassenführung für freiwilligen Zuwendungen mit einem außerordentlich hohen Bei- Initiative für preußische Politit, so ist das nicht gegen den Partei­Preußen. Ueber die geschäftliche Behandlung der Angelegenheit trage figurieren müffen. Ob das die Parteigenossen aber wollen borstand gerichtet, es ist auch nicht ein Moment der Zersehung, bin ich der gleichen Auffassung wie Haase. Wir müssen eine Kom- und wünschen, ist eine andere Frage. Auch hier würden wir in sondern es ist nur die Stelle, die amtlich verpflichtet ist, den Vor­gängen im preußischen Landtage zu folgen. Wir haben bisher mission wählen, die versuchen wird, das Beste aus allem herauszu- Unzuträglichkeiten hineingeraten, die die Partei nicht auf sich solche Stelle überhaupt noch nicht, es fann sich also nicht darum schälen.( Bravo  !) nehmen kann. handeln, bestehende Organisationen in diesem Sinne zu erweitern. All das würde nur heißen, daß man die Verwaltungsorganisationen Im Gegensatz zu Genosse Haase bin ich unbedingt für die für Preußen in besondere Hände legt. Das ist aber ein sehr Errichtung von Provinzialkomitees. Wir haben jett 22 Bezirks- gleichgültiges Interesse. Solange es sich nur um Verwaltungs­fomitees und in gar nicht zu langer Zeit werden es 380 werden. fragen handelt, brauchen wir eine spezifisch preußische Organisation Dann wird es unmöglich werden, das Landeskomitee überhaupt nicht, sondern der Gedanke der spezifisch preußischen Bezirkskomitees zu wählen. Und wir werden auf die Provinzial- Spize ist überhaupt erst aufgetaucht seit dem Aufrollen der Wahl­fomitees zurückgreifen müffen. Ferner empfehle ich den Antrag rechtsfrage   und seit dem instinktiven Gefühl, daß wir in Breußen Stettin. Ich bin nicht der Meinung, daß dem Sekretär ein be- die Aufgabe zu lösen haben: Wie fann die Arbeiterpartei den fonderes Borrecht eingeräumt wird, denn die Reichstags- und Land- Staat demokratifieren? Und weil dieser ganze Bunkt in unserer tagsabgeordneten haben schon jetzt das Recht, am preußischen Organisationsfrage das entscheidende ist, deshalb habe ich be­Barteitag teilzunehmen. Dieses Recht können wir auch den Getre. antragt, darüber im Plenum eine Abstimmung herbeizuführen. tären zubilligen. Wir können vielleicht die Bestimmungen des Erst wenn diese Frage autoritativ gelöst ist, tönnen wir § 7 auf sie ausdehnen, um irgend welche nachteilige Folgen zu Kommission beauftragen, auf Grund dieses prinzipiellen Beschlusses verhüten. Im hessischen Entwurf halte ich den§9 für bedenklich, der uns eine Vorlage zu machen, die wir dann in aweiter Befung in vier Bezirksverbänden das Recht oht, eine Landestonferenz ein- ihren Einzelheiten diskutieren können.( Beifall.) zuberufen, wenn des Landeskomitee einen Antrag von vier Bezirks­hebänden auf Abhaltung einer Landeskonferenz abgelehnt hat. Diefe Bestimmung bitte ich abzulehnen, fie muß notwendig zu Differenzen führen. Gegen die Gedankengänge des Genossen Arons habe ich nicht so viel Bedenken, wie die Vorrebner. Das Landes. fomitee ist schließlich doch auch so selbständig, wie ein selbständiger Landesvorstand. Aber da wir doch gar leine praktischen Erfahrungen haben, wollen wir sie erst sammeln und dann die Aronsschen Vor­schläge prüfen. Gewehr Iberfeld:

Horn- Stettin:

Sobald eine Neueinrichtung geschaffen werden soll, gehen die Meinungen auseinander. So ist es auch hier. Vor allem ist die Kompetenzfrage aufgeworfen worden, die Kompetenzfrage zwischen Parteivorstand und Landesvorstand. Aber diese dürfte gar nicht in

Betracht kommen.

Drescher- Halle:

B

aus den

Singer:

die

Die Funktionen des Parteivorstandes werden durch den deut­ schen   Parteitag bestimmt, die Funktionen des Landesvorstandes follen in Zukunft ihm durch den Preußischen Parteitag zugewiesen iverden. Wenn beide Glieder ihre Schuldigkeit tun neben- und miteinander, dann werden die Fragen der Preußen- Politik fo ge­löst werden, wie die Fragen der Reichspolitit. Der Vorschlag von Groß- Berlin enthält in der Frage der Vertretung auf der Preußischen Konferenz eine Lüde. Die Kommissien muß präzise ausdrüden, wie die Vertretung der Frauen zustande tommen soll. Im Entwurf ist nur für die Männer und nicht für die Frauen die Proportionalvertretung vorgeschrieben. Stettin   be­antragt, daß auch die Parteisefretäre ohne weiteres Ich bin dem Vorredner dafür dankbar, daß er in seinen Aus­am Parteitag teilnehmen follen. Haase meint, diefe führungen den Kernpunkt des Streites ftizziert hat. Man kann Bestimmung sei überflüssig, weil die einzelnen Agitationskomitees mit seinen Darlegungen über die Rückständigkeit Preußens und ohne weiteres ihre Gefretäre in die Landeskommissionen delegieren über die Notwendigkeit eines energischen Kampfes und des werden und weil es andererseits den Wahlkreisen ja unbenommen Studiums der eigentlichen preußischen Verhältnisse. vollständig eins sei, bie Parteisekretäre zu delegieren. Wie wird es aber in Wick berstanden sein, ohne zu dem Schlusse zu kommen, den er zieht. lichkeit tommen? Gewiß werden viele Agitationskomitees ihre Der Gedanke einer Landesorganisation in Preußen ist entstanden Sekretäre in die Landeskommission delegieren. Aber wenn das nicht deshalb, weil für die preußische Agitation bisher nicht genug nicht geschieht, haben die Sekretäre kein Anrecht, am Parteitag teil­getan ist, sondern weil es bisher in Preußen an einer Spize der Wir haben bisher noch gar feine Erfahrungen darüber, was Landesorganisation gefehlt hat. Wenn man das festhält, dann zunehmen. Die Wahlkreise sehen bei der Delegation darauf, mit den Berfonen zu wechseln, damit möglichst viel Genossen Er- cigentlich eine speziell preußische Organisation tun soll, und welche steht die Frage nicht fo: Goll jekt angefangen werden, in Preußen fahrungen sammeln. Deshalb ist es besser, wenn in dem Statut Aufgaben ihr zuzuweisen sind. Wir in Elberfeld   wollten diese zu demokratisieren, sondern soll ein Organ geschaffen werden, in ben Gefretären ohne weiteres das Recht das Teilnahme an dem Aufgaben präzisiert haben, aber jetzt glaube ich iſt es besser, wir bem und bei dem die für die preußische Agitation notwendigen Preußischen Barteitag gegeben ist. Das Berliner   Statut legt fest, laffen es so, wie es vorgeschlagen ist. Jedenfalls muß alles ver- Fragen zusammenlaufen, und soll von diesem Organ aus eine ein­wie die Wahl der Vertreter zur Landeskommission vorgenommen mieden werden, was irgend wie zu Friktionen zwischen der preußi- heitliche Vertretung der preußischen Agitation betrieben werden? werden soll. Es schreibt vor, daß die Wahl auf der Landestonferenz schen Parteileitung und dem Parteivorstand führen kann. Das Wenn man den Ausführungen von Maurenbrecher gefolgt ist, dann vorzunehmen sei. Der Vorschlag ist unpraktisch. Denn nur die will wohl auch Arons. Freilich die Konsequenz der von ihm vor- fommt man zu der Auffassung, als ob seitens der Partei in Genossen, die zufällig ein Mardat zur Landestonferenz haben, geschlagenen Organisations form würde eine andere sein, als er agitatorischer Beziehung für Preußen noch gar nichts geschehen iſt, würden für die Wahlen der Landeskommission in Frage kommen. felber glaubt. In der Kommission können wir die einzelnen Vor- als ob es notwendig sei, jezt erst eine Organisation zu schaffen, um Wenn die Bezirkskommissionen die Befugnis haben, Vertreter auf schläge prüfen. Das wesentliche iſt: Wie soll die Organisation in Preußen tätig sein zu können. So liegen die Dinge nicht. die Landeskonferenz zu entfenden, sollten sie auch die Befugnis er- beschaffen sein und wie denkt man sich die Aufbringung der Mittel. Nach meiner Meinung faßt der vorliegende Entwurf, namentlich in halten, Vertreter in das Landeskomitee zu wählen. Gut wäre es der Erweiterung von Hessen- Nassau  , diejenigen Momente sehr auch, wenn die Redakteure auf dem Preußischen Parteitag anwesend glücklich zusammen, welche in gewissem Sinne das, was Arons und sein würden. Die Anschauurgen des Genossen Arons sind vielfach Maurenbrecher wollen, in geeignete Bahnen lenken, auf der bekämpft worden, aber ich halte seinen Gedanken im großen und anderen Seite aber die Gefahr berhüten, in eine Dezentralisation ganzen für gefund. Wenn ein selbständiger Landesvorstand vor­zu zerfallen, bei der die Tätigkeit der Partei nicht nur nicht ge­handen, wenn besondere Sekretäre angestellt würden, dann können fördert, sondern geradezu gefährdet wird. Es ist ganz irrig, an­tie preußischen Angelegenheiten doch intensiver als bisher betrieben zunehmen, daß Preußen rein schematisch auch das haben müsse, werden und es würde viel mehr herauskommen, als wenn die An­was die übrigen Länder haben. Nein, weil eben Breußen eine gelegenheit nur gewissermaßen nebenamtlich betrieben wird. Frag Gefahr für die freiheitliche Entwickelung in Deutschland   ist, muß

Genosse Pfannkuch hat es für unmöglich erklärt, daß die Wahl freisvereine die Mittel aufbringen. Deshalb erübrigt sich auch die Frage nach der Anstellung von preußischen Parteisekretären. Daran dürfen wir vorläufig nicht denken. Sollte es sich herausstellen, daß die Fülle der preußischen Arbeiten so groß ist, daß ihre Er­ledigung dem Parteivorstand nicht zugemutet werden kann, dann bleibt immer noch Zeit, andere Schritte zu tun. Gewisse Vorgänge in Süddeutschland   müssen uns veranlassen, gerade in Preußen mit gutem Beispiel voranzugehen, damit keine Frittionen entstehen.