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Nr. 291.

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Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

24. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Quittung.

Freitag, den 13. Dezember 1907.

fönnte.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

geritten" hält auch der stärkste Optimismus im reaktionären und im Volte eine Bewegung zugunsten der Wahlreform zu Rager die Sozialdemokratie nicht, daß er einen Versuch in entfachen, hat das Zentrum nach diesem ersten Versuche die Im Monat November gingen bei dem Unterzeichneten folgende diefer Richtung für ungefährlich und aussichtsvoll halten Sache ruhen lassen und bis heute nicht das mindeste getan, ber Es ist deshalb kein besonderes Heldenstück vom Dreiklassenschmach in Preußen ein Ende zu machen. Und doch Machen, soz. Verein, 3. Quartal 07 74,36. Groß- Berlin a tonto Zentrum, wenn es in seinen Wahlaufrufen verkündet, daß lassen sich aus Zentrumskreisen gewichtige Aeußerungen anführen, seiner acht Wahlkreise 12 000,-( darunter: Tischlerei Schupke, Königs- es etwaigen Angriffen auf das Reichstagswahlrecht sich wider die beweisen, daß man sich auch hier der Einsicht in die bergerstr. 7, 10,-, Schneider, Sebastianstraße, 1,-, Möbelfabrik sehen werde. luhaltbarkeit des elendesten aller Wahlsysteme nicht ber­

Parteibeiträge ein:

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Bei Beratung des Wahlgesetzes hat das Zentrum alle Kraft eingesetzt, die durch die neue Steuergefeßgebung zu be­fürchtende plutokratische Verschiebung der Wähler­tlassen zu verhindern; leider ist diese Absicht trotz unserer ein­mütigen Haltung nicht zu erreichen gewesen. Es wird daher auch in Zukunft unsere Aufgabe sein, diesen gegen unseren Willen herbeigeführten Wirkungen nach Kräften entgegen zutreten und Abhülfe herbeizuführen."

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Gewiß, auch das allgemeine, gleiche Wahlrecht ist nicht ideal, aber es ist ein einfaches Brinzip, wird schnell begriffen, cutspricht der allgemeinen Wehrpflicht und ist nun einmal das heiß erfehnte politische Biel   auch unserer weiten christ lichen Voltstreise geworden... Ich würde es für eine geradezu verhängnisvolle Politik erachten, wenn Sie sich dieser getvaltigen Strömung entgegenstemmen wollten. Aus Liebe zu umjeren gut fatholischen Bauern, Handwerkern und vor allen Arbeitern müssen Sie sich fühn auf die dahinrasende Lokomotive schwingen und mit ins Land des allgemeinen Wahl­rechts fahren, anstatt sich der Lokomotive entgegenzustemmen und sich überfahren zu lassen."

die

Kümel 50,-, Dr. Bertram 10,-, A. B. Mister 1,-, Monatsbeitrag Viel bedeutsamer als diese Versicherung scheint uns die schließen kann. Da ist Professor Hitze, der in jungen H. Raichte 10,-, Sechserkasse der Firma Hamburger Kaffeeimport Zurückhaltung, deren sich das preußische Landtags Jahren sich für das ständische und gegen das allgemeine E. Tengelmann 10,-, Bierprozente von den Kollegen der Argus­Motorwerke 22,50, Rischlerei Barschmidt u. Löwenthal 25,-, Alt 8entrum bezüglich des Stimmnrechts in seinen Wahlfund- Wahlrecht erklärt hat, der aber mit der Zeit zu anderen An­5,-, Von den Möbelpolierern der Firma Naumann u. Sohn durch gebungen befleißigt. Die Blätter und Redner des Zentrums fichten gekommen ist. Während der jüngsten Verhandlungen Gzylewicz 5,45, Tischlerei Herm. u. Alb. Schulz, Borhagener- versichern, daß die Partei allzeit entschieden für die Einführung über die österreichische Wahlreform sprach er sich auf eine An­straße 20,70, Sparverein Ehrlichkeit" 10,-, Tischlerei John, des Reichstagswahlrechtes auch in Preußen eingetreten sei. frage des flerifalen Linzer Volksblattes" dahin aus: Bester u. Co. 5,-, Bum Doppelochsen 1,-, Bierprozente Merkwürdig, daß sich davon nicht einmal in den Wahlaufrufen Das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht ist heute das A. Zahn, Wienerstraße 10, 30,- Tischlerei Neumann etwas findet. So heißt es in der Kundgebung der Landtags- praktisch allein mögliche" 11. Bunar 30,-, Sommer, Gitschinerstr. 60, 3,50, Tischlerei fraktion im Jahre 1893: Und bei derselben Gelegenheit äußerte sich Site in einem Lude, Boghagenerstr. 31a, 10,-, Dietrich 3,-, Kranzüberschuß, Schreiben an den Landeshauptmann Dr. Ebenhoch: Kollegen der Firma Kimbel u. Friedrichsen 10,80, ein Referat des Gen. Müller 6,-, Referat des Gen. Wurm 6,-, Rigdorf, Bezirk 20b, durch N. Sch. 3,-, Emrich, für Mertens 20,-, Sparverein Hamster" 5,60, Roter Kern, schwarz und weiße Schale, Juli bis Dezember 6,-,. 5,60, von Mitgliedern der Union  - Druckerei 5,75, Gutenberg 87,-, von Winkler überwiesen 25,-, von Molkenbuhr überwiesen 300,-). Berlin  , diverse Beiträge: B. M. 5 10,-. Agitation für Antimilitaris­mus, von den Kollegen d. F. Harris u. Scheldon 10,-. Dr. K. N. 25,-. C. Baake, Nachdruck 10,-. Nigdorf, Arbeiter von Parde­Nichts von einem Eintreten für das allgemeine, gleiche, mann 1. Co. 25,-. Perfonal der Buchdruckerei Vorwärts, Abt.   geheime und direkte Wahlrecht für den Landtag, nur die Sorge, Buchbinderei 20,50. Sechserfasse der Kutscher der Holzbearbeitungs- den Gemeinden an Einfluß in der zweiten Klasse zu fabrik Südost 5,-. Machetes 5,-. Heimstätte Buch, Patienten für gewinnen, um sich dem Liberalismus gegenüber zu behaupten Freiegemplare d. Müller 11,15. Kolleg. d. Fa. Bergmann u. Westphal, darin bestand die preußische Wahlreform" im Sinne des Mühlenstraße 7,-. Stranzüberschuß D. K. M., durch W. B. 1,40. Zentrums. Und weiter ging das Streben des Zentrums auch Herr Hize wird, so nehmen wir an, mit uns der Meinung Cliquengeld" 9,10. Dr. 2. A. 100,- Sechierkasse der Korbmacher, in der Folge nicht, wie der Wahlaufruf der Landtagsfraktion sein, daß das allgemeine gleiche Wahlrecht, das er für Desterreich Spandau   10,-. Ueberschuß d. Kranzipende für F. H. durch C. D.   von 1898 beweist. Darin heißt es näntlich: so warm, empfiehlt, für Preußen nicht minder dringend ist, 13,25. Friedenau 5,- Kontobucharbeiter vom Wedding 5,-. Unter Aufrechthaltung Gef. auf einer Geburtstagsfeier durch Brandt-, 75.. S. 50,- und Anerkennung um so mehr, als hier die Massen als Reichsbürger bereits seit A. B. 50,-. Baden- Baden  , Bombe" 50. Buzbach C. 4 6,- aller bestehenden Rechte und Rechtsverhältnisse vier Jahrzehnten zum Verständnis und zum Gebrauch dieses haben wir ferner in Wahrung der Rechte des Volles wiederholt demokratischen Wahlrechtes erzogen worden sind. Auch das Kreisorganisation 49,35. Bonn  - Rheinbach  , Beitrag des Wahlkreises, 8. Quart. 30,-. Bern   50,-. Breslau  , Agitationsbezirt 334,74 die bei der Beratung der neuen Steuergeseße zugelagte wissenschaftliche Drgan des deutschen   Klerikalismus Reform des Wahlrechts verlangt, durch welches die durch jene Ge Historisch politischen Blätter" hat sich im ( darunter: Breslau  ( Land)-Neumarkt   228,80, Brieg  36,16, fete bewirkte Verschiebung und Berkümmerung des vorigen Jahre zugunsten der Abschaffung des Dreiflaffen­Liegnig 59,-, Militsch   12,76, Oppeln   1,12, Reiffe 1,90). Burte­hude von den Alten d. Weber 2,-. Cannstatt, 2. toürttem Wahlrechtes ausgeglichen werden sollte." bergischer Wahltr., 3. Quart. 07 880,40. Coburg  , 1. Rate 50,-. Sier also die ausdrückliche Betonung der be- Zentrum in Preußen auf, die alte Forderung die ausdrückliche Betonung der be- wahlrechts ausgesprochen. Im Angust 1906 forderte es das Dresden- Altstadt, soz. Berein, 1.. Quart. 1. 7. bis 30. 9. 07 600,- stehenden Rechte und Rechtsverhältnisse" windthorsts aufs neue zu erheben und sie Delmenhorst  , 3. oldenburg. Wahltr. 3. Duartal 07 89,80. Deffau, womit das Zentrum auf eine grundlegende Wahlreform von durch 3 useßen". Dabei hieß es: foz. Verein Anhalt I 4. Quartal 140,-. Durlach  , 9. bad. Wahlkr. vornherein verzichtet. Im Aufruf von 1903 heißt es dann 3. Quartal 275,10. Dresden  , Aus Unverstand und Bosheit" 1,50. auch, daß die vollzogene Wahlreform" nicht alle Wünsche Emden  , 1. hann. Wahltr. 3. Quartal 07 75,54. Elingen, 5. würt erfüllt, daß die Fraktion aber doch zugestimmt habe ,,, weil temberg. Wahlkr. 3. Duartal 195,56. Eilenburg  , foz. Wahlverein 100,- Falkenberg D.- Schl. 5,-. Göppingen  , 10. württemberg  . dadurch in zahlreichen Gemeinden zugunsten Wahltr. 3. Quartal 07 171,44. Gera  , soz. Verein Reuß j. 2. 3. und des Mittelstandes eine nicht zu unter­4. Quartal 07 500,-. Goslar  , 18. hann. Wahltr. 3. Quartal 07 fchäkende Erweiterung des Wahlrechtes ge­Hannover, 8. hann. Wahlfr. a fonto Sept./Dft. 07 sichert wird". Damit war der wahlreformerische Ehr­1000,- Harburg  , 17. hann. Wahltr. Juni bis inkl. September geiz des Zentrums gesättigt; von dem Landtags. 1033,20. Sammi- Soest, Wahlkreis 3. Quartal 216,- Hamburg  , wahlrecht ist überhaupt nicht die Rede. eingegangen in der Expedition des Hamb  . Edo" 130,-. Köln  , Schon einmal haben katholische Arbeiter in Preußen das Eine kräftige Attion" verlangt das wissenschaft­Reg.-W. 20,- Kiel  , 7. schlesw.- holst. Wahlkr. 2200,- Königsberg  . Wort in der Wahlrechtsfrage ergriffen. Das war anfangs der liche Organ der deutschen   Katholiken vom Zentrum, und es Beitrag des Kreisvereins Labian- Wehlau, 3. Quart. 1907 14,56. Ludwigshafen  , Beiträge vom Gau Pfalz 630,-. Leisnig  , ein paar siebziger Jahre, wo sie am Niederrhein  , besonders in Aachen   begnügt sich nicht mit dem Verlangen, den Wahlrechtsantrag gute Freunde 40,-. Lechhausen, 771 Beiträge a 3 f. 23,13. und Essen, eine lebhafte christlichsosiale Bewegung entfaltet im Abgeordnetenhause einzubringen, sondern es fordert von Liebau, Zahlstelle der Glasarbeiter 10,-. Lübeck  , 3. Quartal 1907 hatten. Das allgemeine, gleiche, geheime und der Partei, diesen Antrag auch durchzusehen, womit 500,-. Luckenwalde  , Rufus 5,- Neunkirchen 12,- Neuwied  , direkte Wahlrecht für alle Vertretungen war gefagt ist, daß die Historisch- politischen Blätter" die jetzige Wahlkreis, 3. Quart. 10,54. Neustadt, 9. fchlesw. Holst. Wahltr. 42,06. eine ihrer Hauptforderungen und um diese Zeit, November Tattit des gelassenen Abwartens, die das Zentrum befolgt, Oberlangenbielan, Extrabeitrag aus d. Eulengebirge d. Kühn 100, 1873, war es auch, daß im preußischen Abgeordnetenhause der nicht billigen. Endlich sei hingewiesen auf die Ausführungen, Ronsdorf  , Wahltr. Lennep  - Remscheid  - Mettmann  , 3. Quart. 07 507,90. Antrag Windthorst auf Einführung des allgemeinen, gleichen, die das Staatsleriton der Görresgesellschaft, Rawitsch Gostin, 3. Quartal 4,90. Striegau  - Schweidnitz   195,85. Stuttart G. U. 10, Stendal  , 3. Quartal 1907 70,08. Siegen- geheimen und direkten Wahlrechts in Preußen verhandelt an dem die hervorragenden katholischen Gelehrten und Politiker Wittgenstein- Biedenkopf 7,60. Stuttgart  , 1. württemb. Wahlkreis, wurde. Windthorst  , der im Grunde durchaus konservativ mitarbeiten, zum Wahlrecht macht. Es heißt da: 3. Quartal 289,64. Schwedt   a. D., Wahltr. Prenzlau  - Angermünde  , dachte, meinte zwar, wo die Möglichkeit eines altdeutschen Das allgemeine gleiche Wahlrecht ist nichts anderes als 3. Quartal 35,30. Tönning  , 4. schlesw.- holft. Wahlkr. 52,56. Weimar  , ständischen Wahlrechts" gegeben sei, halte er ein solches für eine Art Storrelat der allgemeinen Staats­1. weimarischer Wahlfr., 2. u. 3. Quartal 1907 140,98. das beste; aber für unsere Verhältnisse sei diese Möglichkeit bürgerpflichten, die politische Gleichberechtigung aller Berlin  , den 12. Dezember 1907. nicht gegeben. Sodann erklärte er, daß das im Deut- Bürger eine Art Konsequenz der Berufung aller zum Staats­schen Reiche bestehende Wahlrecht richtiger dienst. Der Unbegüterte unterliegt gerade so gut wie der und gesunder ist als das in Preußen be- Begüterte der allgemeinen Wehrpflicht; die indirekten stehende Wahlrecht mit dem Dreitlassensystem, Steuern treffen ihn gerade so gut und viel­indirekt und mit öffentlicher Abstimmung." Weiter sagt leicht noch mehr wie den anderen; am allgemeinen Windthorst: Volts wohl arbeitet er gerade so gut zu feinem

77,-

Für den Parteivorstand: i. V.: Fr. Ebert, Lindenstr. 69.

Zentrum und Wahlrecht.

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Schließlich muß doch jeder ruhig Denkende sagen, daß es eine Ungerechtigkeit ist, die Sozialdemokratie vom preußischen Landtag auszuschließen und einer tleinen Clique die Mehrheit zu geben, die im Volte selbst nur eine Minderheit darstellt. Die preußischen Arbeiter, die für das Zentrum stimmen, erwarten auch eine träftige Aftion in dieser Richtung; sie wird klärend nach verschiedenen Seiten hin wirfen."

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Es ist zudem ein großes schwerwiegendes Faktum eingetreten, Teil wie der Besitzende, unter Umständen vielleicht vor dem wir die Augen nicht verschließen können: Man hat noch entspechend mehr. Andererseits dürfte aber doch im Staatswesen höherer Ordnung, das über dem auch der Untertan unisomehr zum Staatsaufwande beizutragen preußischen Staate steht, im Deutschen Reich ein anderes haben, je reicher und ergiebiger das Vermögen ist, dessen Besitz Wahlsystem eingeführt, und ich halte es für unmöglich, daß, und Genuß ihm der Staat gewährleistet. Dazu kommt, daß wenn in diesem Staatswesen höherer Ordnung ein so wesentlich der Besitzer eines größeren Vermögens einen viel größeren verschiedenes Wahlsystem existiert, in Preußen, dem größten und ausgiebigeren Gebrauch von den öffentlichen Einrichtungen und führenden Staat Deutschlands  , da s abweichende statt macht; ferner, daß größerer Besitz und höhere Bildung so wie finden tann. Es ist notwendig, daß die Staaten niederer Ordnung den Impulsen folgen, die so schon einen gewissen Einfluß auf weitere Personenkreise in dem Staate höherer Ordnung gegeben verleiht. Die Anschauung, daß Besik und Bil­worden sind. Dazu kommt, daß wir in allen Staaten dung ein erhöhtes Wahlrecht verleihe, beruht der Welt sehen, daß es mit dem Beschränken des auf ganz falschen, unhaltbaren Grundlagen Wahlrechts nicht mehr geht." und mit Recht meinte Windthorst gegenüber der einseitigen

Das Zentrum hat sich die Verantwortung seinen Wählern gegenüber immer sehr leicht gemacht. Der ersten Pflicht einer Partei, nach außen hin Farbe zu bekennen in grundsäßlicher wie praktischer Hinsicht, Forderungen zu stellen, für deren Ver­wirklichung sich die Partei ihrem Gefolge gegenüber verbürgt, diese Pflicht ist das Zentrum bis heute ausgewichen. Mit ein paar halt und gehaltlosen Phrafen, die als Programım" be­zeichnet werden, trat das Zentrum im Reichstag wie im preußischen Abgeordnetenhause ins Leben. Nichts ist darin gefagt von der Stellung der Partei zu den politischen Grund­gefeßen, z. B. zum Wahlrecht, nichts zum Steuerivesen, nichts zur Sozialpolitik. Nur in den Wahlaufrufen der Fraktion werden einzelne dieser Fragen berührt, allerdings meist in einer Art, Windthorst nannte bei dieser Gelegenheit das Geld das Betonung des Besizes, daß das Geld das destruktivste Element die zu nichts verpflichtet und die den Parteiführern gestattet, destruktivste Element der Welt", und meinte der Welt" sei und daß der Versuch, das allgemeine Wahlrecht den Kopf aus der Schlinge zu ziehen auch dann, wenn sie" Der Versuch, das allgemeine Wahlrecht durch durch den Geldbeutel zu korrigieren, der allerbedenklichste sei, das Gegenteil dessen tun, was die Wähler von ihnen erwartet den Geldbeutel zu korrigieren, ist der aller den man machen könne." haben. bedenklich ste, den man machen kann." Windthorst, der Weiter führt der Artikel zugunsten des allgemeinen, Es ist richtig, daß das Reichstagszentrum in sich früher( 1867) für die öffentliche Stimmabgabe aus- gleichen Wahlrechts an, daß nichts geeigneter sei den seinen letzten Wahlaufrufen für die Erhaltung des all gesprochen, fah sich jetzt, wo er die preußische Wahlmache Regierenden wie den sozial bessergestellten gemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts für den kennen gelernt hatte, zu der Erklärung genötigt: Es geht Schichten in bezug auf ihre sozialen Pflichten Reichstag   eingetreten ist, und zwar mit unzweideutigen nicht mit der öffentlichen Abstimmung... gegen gegen die weniger Begüterten das Gewissen Worten. Wenn wir auch wissen, daß das demokratische Wir müssen den Leuten die Möglichkeit gewähren, au schärfen, als die Notwendigkeit, mit der Wahlrecht, wie es zum Reichstag besteht, in den bürgerlichen nach freier Ueberzeugung zu stimmen, Bertretung jener in def gesekgebenden Barteien seine Gegner hat, so ist diese Gegnerschaft doch noch ohne ihre Existenz aufs Spiel zu sehen." Körperschaften rechnen å u müssen." Be weit entfernt, sich praktisch in einem Versuche zur Abschaffung Der Zentrumsantrag fand keine Mehrheit im preußischen züglich der Art der Stimmabgabe, die bekanntlich des Reichstagswahlrechts zu betätigen. Für so nieder- Abgeordnetenhause. Anstatt nun den Antrag zu wiederholen beim preußischen Wahlsystem öffentlich ist, heißt es: Die

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