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gefcha, so wurde bas Gels Burch einen Vollziehungsbeamten aus der Wohnung des Herrn 2. abgeholt, wofür noch eine besondere Gebühr erhoben wurde. Der Beamte hofte am 19. Oftober die zwei Mart, am 2. November die eine Mart; in beiden Fällen hinter lich er Quittung, und hiermit hätten beide Sachen erledigt sein müffen.

und gab dem Fragesteller den Nat, den Berunglückten auf den Bibliothetist während dieser Zeit jeden Donnerstag abends Budel zu nehmen und anderswo hinzugehen. Endlich, um 6 Uhr von 8 bis 9 1hr geöffnet. 50 min., also eine volle halbe Stunde nach Einlieferung, erschien der Arzt, und nun erst konnte der Patient etwas von seinen Schmerzen befreit werden.

Ist die hier gegebene Schilderung richtig, und wir haben keinen Anlaß, daran zu zweifeln, so wirft dieses Vorkommnis ein recht ungünstiges Licht auf den ärztlichen sowie auf den Wärterdienst. Die Verwaltung des Krankenhauses an Urban hat alle Ursache, der Sache nachzugehen und sich darüber zu äußern.

Das Stiftungsfest findet am Sonntag, den 19. Januar 1008, in Frehers Festfalen, Koppenftr. 29, statt. Sinfonic- Konzert, Gesang, Festvortrag. Mitwirkende: das Sinfonie- Orchester, unter Zeitung des Herrn Zimmer, und der Gesangverein Senefelder". Für unsere Schulpolizei waren sie es noch nicht. Diese schrieb Zahlreiche Beteiligung zu allen Veranstaltungen wird erwartet. unter 5. November Herrn L., die Strafverfügung vom 10. Sep­tember über 2 M. fei bisher nicht durch Zahlung erledigt worden, wendungen führten ihm Tiere der verschiedensten Art zu, sodaß in Die dem Berliner   Aquarium in der lebten Zeit gemachten Zu­mithin müsse er nunmehr 1 Tag Haft verbüßen, er folle sich binnen acht Tagen im Polizeigefängnis einfinden, anderenfalls werde er allen Abteilungen ergänzt werden konnte. Die Fauna des dunklen Ein schwerer Automobilunfall hat sich gestern abend am Kur Grdteils hat dazu in erster Linie ein Krokodil und eine Giftschlange zwangsweise durch die königliche Polizei in Haft genommen werden. fürstendamm zugetragen. Der 22jährige Bauarbeiter Franz Heinrich beigesteuert; das erstere, ein jüngeres Stamerun- Krokodil, ist von Bom 19. Oftober bis zum 5. November sind siebzehn Tage. Sieb- aus Woltersdorf   hatte beim Ueberschreiten des Fahrdammes in- Herrn Hauptmann Ramsay dem Aquarium überwiesen und im zehn Tage nach Zahlung des Geldes hätte man bei der Schulpolizei folge seiner Echwerhörigkeit nicht das Herannahen eines Geschäfts- gweifen Glashaufe der Reptiliengalerie untergebracht worden; die nachgerade missen können, daß Zahlung geleistet war. schnell arbeitet die Schulpolizei nicht. Auch die vom 5. November möglich war, den Kraftwagen zum Stehen zu bringen, war 5. um bunte wie gefährliche Rhinoceros- oder Bunbotter, die sich, als Aber so automobils des Kaufhauses Herzog gehört und ehe es dem Chauffeur Giftschlange ist eine der gefürchtetsten ihrer Art, die ebenso farben­datierte Aufforderung, sich binnen acht Tagen zu stellen, lag noch gerissen und unter die Raber geschleudert worden Schwerverletzt nächste Verwandte der langbekannten südafrikanischen Buffoiter, eine volle Woche im Rathause und wurde erst am 13. November wurde er hervorgezogen und nach der Unfallstation gebracht. Nach über das Kongogebiet, Kamerun   usw. verbreitet. Westindien   lieferte zur Bost gegeben. Sie gelangte dann noch am Abend dieses Tages Anlegung von Notverbänden fand er im Strantenhause Aufnahme. in einer Sendung Sumpfschildkröten auch eine Alligatorschildkröte, in die Hände des Herrn 2. und versetzte die Familie in größte Bc­ftürzung. Am 14. November lief Frau 2. jum Polizeipräsidium Die verhafteten Juwelendiebe. In Czernowit verhaftete In Czernowitz   verhaftete die in Flüffen und Sümpfen lebt, fehr beweglich ist und als und legte den Zahlungsausweis vor, den sie glücklicherweise noch gestern die Polizei unter oem Verdachte, in dem Berliner   Juwelen- Räuberin von Wassergeflügel fich verhaßt macht. Unter den von aufbewahrt hatte. Auf dem Polizeipräsidium riet man ihr nun, geschäft Werner, Friedrichstraße, ein Perlentollier im Preise von Süden her angelangten Meeresfischen befindet sich einer der nach dem Rathause zu gehen. Aber Frau 2. lehnte das ab; es 24 000 m. gestohlen zu haben, die dort eingetroffenen Alerius reizenösten aller Schuppenträger, der Purpurfisch aus der in den fehle ihr, fagte fie, an Zeit, von einer Behörde zur anderen zu Lupascu und Nanetta Mihalescu, als sie die Perlen zu verkaufen Tropen heimischen Familie der sogenannten unechten Schuppen­laufen. Sie verließ sich darauf, daß man jebt an zuständiger Stelle fuchten. Das Signalement der Berliner   Polizei paßt auf die flesser, welcher in gold- und filberschillerndem Violett und Rot­Bescheid wisse, und ging beruhigt nach Hause. beiden; sie leugnen, geben jedoch zu, an dem kritischen Tage in braun erscheint. Die reichste Abwechselung aber bieten einige Gruppen der wirbellosen Tiere in ihren neuen Anfömmlingen. Berlin   gewesen zu sein.

Inzwischen mußte ja nun auch über die zweite Strafverfügung, die vom 20. September datiert war und über 1 M.( eventuell 1 Tag) lautete, in die Akten der Schulpolizei der Vermerk hineingelangt sein, daß am 2. November Zahlung geleistet worden war. Go fagte es sich Herr 2. Um so größer war sein Erstaunen, als die Schul­polizei ihm schrieb, auch diese Sache sei noch nicht durch Zahlung erledigt, jezt habe er 1 Tag Haft zu verbüßen, er folle fich binnen acht Tagen stellen, sonst werde man ihn holen. Diese zuschrift war ausgefertigt worden am 28. November, cinundzwanzig Tage nach Zahlung des Geldes. Sie hatte dann noch sechs Tage auf dem Nat­haus gelegen, war am 29. November zur Bost gegeben worden und gelangte am Abend diefes Tages in 2.3 Hände. 2. und seine Frau standen fassungslos bor dieser neuesten Nachlässigkeit. Aber sie unternahmen diesmal nichts weiter, weil sie sich darauf verließen, daß auch über die zweite Sache die Quittung da war, und daß man auf dem Polizeipräsidiunt die bei der städtischen Schul­polizei herrschende Wirtschaft nun bereits fenne.

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einem

Im Berliner   Zoologischen Garten ist dieser Tage eine Ge­schenisendung von dem Sultan Abdul Hamid II.   eingetroffen, die aus einem Paar mesopotamischer Löwen jungen Männchen und einer erwachsenen Löwin- einem aus der­felben Gegend stammenden Leoparden und einer abessinischen gefleäten häne bestehen. Alle diese Tiere haben die weite Reise gut überstanden und haben sich hier bereits gut eingelebt. Durch diese Bereicherung feines Raubtierbestandes besitzt der Garten jetzt nicht weniger als sechzehn Löwen   in allen Alters­lassen und in den verschiedensten geographischen Formen. Gerade die asiatischen Löwen sind auf dem Wege des Tierhandels so gut wie nie zu beschaffen und gehören daher zu den Seltenheiten ersten Ranges. Außer der Hhäne, die im kleinen Raubtierhause unter­gebracht ist, befinden sich die neuen Tiere im großen Raubtierhause neben ihren Verwandten eingereiht.

Ein Geständnis hat der Kaufmann Stefan Serber abgelegt, der wegen des Ueberfalls auf den Kolonialwarenhändler Schader in der Memelerstraße verhaftet wurde. Kerber leugnete hartnädig den ganzen Tag über. Spät abends verhörte ihn Kriminalfommissar Wehn noch einmal und hielt ihm das ganze erdrückende Belastungs­material im Zusammenhange vor. Jetzt endlich gestand der Be­schuldigte, daß er den lleberfallenen habe berauben wollen, und daß er ihn nicht mit dem Stod, sondern mit dem Zuderbeil geschlagen habe. Die Absicht des Mordes bestreitet Kerber auch icht noch. zu dem Plane, Schader zu betäuben, will er erst am Sonntagabend gekommen sein. Er muß zugeben, daß er gar keine Mittel besaß, das Geschäft zu kaufen, und sagt, er wisse selbst nicht, wie er auf den Gedanken gekommen sei, es zu erwerben. Der Einfall, Schader zu betäuben und zu berauben, sei ihm am Sonntagabend gekommen, als er das Zuckerbeil an dem Spindchen habe hängen fehen. Als Schacker den Vertrag schrieb, löste Sterber nach seiner Der Verkauf von Straßenbahn- Abonnementsmarken für den Darstellung das Beil vom Nagel, während er gleichzeitig mit dem Monat Januar findet außer bei den in Frage kommenden Vera Fuße absichtlich gegen einige mit Nüssen gefüllte Säde stieß. Das faufsstellen der Großen Berliner   Straßenbahn auch wiederum in Geräusch, das er so verursachte, sollte das andere übertönen, das sämtlichen Geschäften der Firma A. Jandorf u. Co. vom 28. d. M. bei der Herabnahme des Beiles entstehen konnte. Sobald dann Schader den Tisch etwas heruumgedreht hatte, versetzte er ihm den statt, und zwar bezüglich der Werte von 7,70 M., 10,20 M. und Schlag, nicht um ihn zu töten, sondern nur um ihn zu betäuben". Verschwundener Lehrling. In der Absicht, sich das Leben zu nehmen, hat sich der 14 Jahre alte Lehrling Alfred Kutschere, der bei dem Friseur R. in der Hafenheide 65 in Stellung war, heimlich entfernt. Der junge Mensch hatte eine Dummheit begangen und er befürchtete, dafür hart bestraft zu werden. In seiner Angit machte er sich auf und davon. Anderen gegenüber äußerte er, er werde sich das Leben nehmen. Ob er sein Vorhaben ausgeführt hat, konnte noch nicht festgestellt werden. Der Verschwundene ist hellblond, hat graue Augen, längliches blaffes Gesicht und war mit graumeliertem Jadettanzug, schwarzem weichen Filzhut und Steh­kragen mit kleiner grauer Krawatte bekleidet.

Trei Wochen gingen hin, schon rüstete alles zum Weihnachts. fest, da erschien am 19. Dezember morgens nach 6 Uhr ein Schutz­mann bei 2., um ihn zur Haftverbüßung abzuholen! 2. war schon zur Arbeit aufgebrochen; wäre er noch dagewesen, so hätte ihm der Häscher wahrscheinlich keinen Bardon gegeben. Die volle Last des Schreckens fiel nun auf Frau 2., die allein zu Hause war. Der Schußmann ging erft, als sie ihm die Quittungen vorgelegt und er ihre Richtigkeit geprüft hatte. Der Versuch. Herrn 2. in Saft zu nehmen, ist einstweilen nicht wiederholt worden. Doch schwebte die Familie noch am Tage vor Weihnachten   in schwerster Sorge. Unflar ist, ob 2. wegen der ersten Sache oder wegen der zweiten eingestedt werden sollte. Ueber die erste war das Bolizei­präsidium, wie oben geschildert, bereits unterrichtet worden, von dort aus hatte das nötige verfügt werden können, um 2. zu schüßen. Handelte es sich um die gleichfalls längst erledigte zweite Sache? Die Schulpolizei hat zum Chef den Oberbürgermeister Kirschner, der in dieser Eigenschaft ständig vertreten wird durch Stadtrat Selberg. Im Namen des Oberbürgermeisters und mit der Unters schrift des Stadtrats find in beiden Sachen die ungerechtfertigten Mit gebrochenem Bein in das Waffer gestürzt ist der Schiffer Aufforderung zur Haftverbüßung an 2. ergangen, unter der Ber- Kretschmer aus Milow, der mit seiner Lastzille am Reichstagsufer antwortung des Herrn Selberg samt Herrn Kirschner ist ein Ein- lagerte. Als M. sich gestern vom Ufer aus über eine Laufplante wohner Berlins   in die Gefahr gebracht worden, nach seinem Fahrzeug begeben wollte, glitt er aus und fiel so schuldlos in saft genommen zu werben. Kümmern unglücklich, daß er einen Bruch des rechten Unterschenkels erlitt. fich denn diese Serren nicht darum, was ihre Beamten tun? Und St., der die Schwere der Verlegung nicht sofort erkannt hatte, ver­gibt es tein Mittel des Schubes und der Abwehr suchte sich zu erheben, wobei er den Halt verlor und in die Fluten gegen diese geradezu frebelhafte Bummelei? der Spree stürzte. Der Unfall war glücklicherweise von anderen Auf diese Frage erwarten wir aus dem Rathause die übliche Ant- Schiffern beobachtet worden, denen es gelang, S. zu retten, bevor wort, nämlich feine Antwort. er ernsteren Schaden genommen hatte. Der Berunglüďte wurde nach der königlichen Charité übergeführt.

Lysol in den Naffee. geschüttet hat ein vierzehn Jahre altes, geistig zurüdgebliebenes Dienstmädchen ihrer Herrschaft, dem Schornsteinfegermeister Rennwald in der Fruchtstraße 2. Schaden wurde indes nicht angerichtet, weil die Menge Lysol so groß war. daß man den Geruch in der ganzen Wohnung verspürte. Was das Madchen zu der Zat veranlaßt hat, ist noch nicht aufgeklärt.

Kommerzienrat Bügenstein als Zolleinnehmer. Unter dieser Spigmarte gaben wir gestern nach der Beit am Montag" eine Mitteilung wieder, nach der Herr Bürenstein als Besiger eines Grundstüds in der Friedrichstraße  , das nach der Wilhelmstraße einen Durchgang besikt, für die Benutzung dieses Durchgangs Entree erhebe; wer sich nicht im Besize einer Paßkarte befinde, die im Kontor des Herrn Kommerzienrats zu 2 Mart pro Viertel­jahr zu haben sei, werde gebieterisch zurückgewiesen. Zu dieser Notis erhalten wir durch den Justizrat Paul Meher im Auftrage Lichtbildervortrag Was Direttor Franz Görte mit fünstlerischem des Herrn Kommergienrats Bügenstein die Abschrift eines an die Rebaltion der Beit am Montag" gerichteten Schreibens, das den wahren Tatbestand enthält. Aus diesem Schreiben geht aber hervor, daß tatsächlich für die Benutzung des Durchgangs eine monatliche Gebühr von 50 Pf. erhoben wirb; nur flösse der Ertrag nicht in die Tasche des Herrn Bügenstein, sondern fei für die Armen der Bezirte bestimmt, au denen die Häufer gehörten. Der Durchgang durch die Häuser sei durch Anschlag am Eingange beider Häuser schon immer verboten, folange Herr B. Eigentümer der Säufer sei, nur habe sich das Publikum nicht daran gefehrt und im letzten Jahre sei auch fein Einspruch mehr erhoben worden. Es habe sich aber ein regelrechter Straßenverkehr entwickelt, sogar Leute mit Zwei- und Dreirädern hätten den Durchgang benust und in einem Falle sei eine im Hause wohnende Dame von einem Radfahrer umgeworfen und obendrein beschimpft worden. Auch, sonst hätten sich Mißstände herausgebildet, die alles in allem Herrn B. zu seiner Maßnahme veranlaßt hätten. Durch diese Darstellung wirb teineswegs die Tatsache aus der Welt geschafft, daß Herr B. für die Benutzung des Durchgangs Entree erhebt, im Gegenteil, sie wird bestätigt. Dabei ist von untergeordneter Bedeutung, zu welchem Zwecke die hierfür ver­einnahmten Gelder verwendet werden. Ob der Herr B. den Durchgang überhaupt benußen lassen will, ist gewiß seine Sache; er ist Eigentümer und mit seinem Eigentum fann er machen, was er will. Das ist eben heute nun mal so.

20,40 W.

Auch im Kaufhause des Westens, Tauenzienstraße( Witten­berg- Platz), find solche Marken zu haben.

Linden 50( Dressels Restaurant) Feuer aus. Der Dachstuhl des Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht fam Unter den Hauses stand in Flammen. Diese hatten bei Ankunft der Feuer­mehr bereits eine große Ausdehnung erlangt. Sie mußte deshalb den Brand auf den Dachstuhl zu beschränken. Wegen der Ver­längere Zeit mit mehreren Schlauchleitungen Wasser geben, un qualmung der Aufgänge benutte die Wehr zu ihrem Vorgehen eine große mechanische Leiter. Gleichzeitig hatte die Wehr in der Ritterstr. 4/5 zu tun, wo ein Weihnachtsbaum, Gardinen usw. in Brand geraten waren. Um Mitternacht wurde die Wehr nach der Friedrichstr. 15 alarmiert. Dort brannten im linten Seitenflügel Balfen, Schaldeden u. a. Um an den Brandherd zu gelangen, mußte das Zwischengebält aufgerissen werden. Früh um 4 Uhr stand in der Freienwalderstr. 25 ein Keller in Flammen. Holz und anderes brannte dort. Ferner hatte die Feuerwehr in der Grünauerstr. 38/39 zu tun, wo in der Klavierfabrik von Bechstein Feuer ausgefommen war. In der Hohenzollernstraße mußte ein Brand gelöscht werden, der in einer Badestube ausgefommen war. Ferner hatte die Feuerwehr in der Rauchstr. 10, am Kaiser Franz Grenadier- Platz 6, in der Lindenstr. 67, am Grünen Weg 47, in der Landsbergerstr. 4 und anderen Stellen zu tun.

Vorort- Nachrichten.

Um eine übermäßige Verschuldung der Kleinen Gemeinden zu verhüten, hat der Minister des Innern eine Verfügung erlassen, nach der kommunale Anleihen von der Regierung nur dann ge= nehmigt werden sollen, wenn ihr Tilgungssak mindestens 2% Proz. beträgt. Ob diese Verfügung geeignet ist, die Ileinen Gemeinden von der Erfüllung dringender Aufgaben und damit vom Schulden­machen abzuhalten, dürfte zweifelhaft sein. Zehlendorf  .

Die Beerdigung des Genossen Baul Hermann findet am Donnerstag, den zweiten Feiertag, nachmittags 2% Uhr, auf dem Behlendorfer Gemeindefriedhof statt. Die Genossen treffen sich um 2 Uhr in der Stehbierhalle von Klase, Hauptstraße. Um sahl­reiche Beteiligung ersucht der Vorstand des Wahlvereins. Weißensee.

Kairo   und die Pyramiden" betitelt die Urania   ihren neuen Auge erfchaut und auf die lichtempfindliche Blatte festgebannt hat, das wußte der Maler W. Strana feinfinnig farbenprächtig auszu­geftalten. Es ist eine Reife boller Abwechselung, die uns Direttor Görte machen läßt und die Herr D. Wagner ausbrudsvoll vorträgt. Bald liegt Alexandrien   mit dem lebhaften Treiben in seinem Hafen hinter uns. Wir wandern in Straßen Kairos, diefer Stadt der größten Gegensähe umher. Neben den Hotel- Paläsien mit ihrer raffiniertesten leberkultur, troftlose Hütten bitterster Armut. Wir mischen uns in das Straßengewühl auf dem Opernplatz. Inmitten überschäumender Lebensfreude nahen Leichenzüge und Scharen frommer Mettapilger. Wir bewundern die zirlichen Mosaiken in den Moscheen und deren prächtige innere Ausschmückung. Mehr als 500 folcher Gotteshäuser mit ihren schlanken Minarets, bon Zwei langgesuchte Pferdediebe find gestern hier verhaftet denen die Muezzim bie Gläubigen mit lauter Stimme zum Gebet worden. In der Gustav Adolfstraße hatten drei junge Burschen rufen, zählt die Hauptstadt Aegyptens  . Ein Meisterwert arabischer versucht, ein wertvolles Gespann zu verkaufen. Da sie einen une Baukunst ist die Gamià el Azhar, die in ihren Säulenhöfen zugleich gewöhnlich niedrigen Breis forderten, so erregten sie Verdacht und die Universität umschließt. Nicht weniger als 8000 Studenten hören ein Polizeibeamter wurde auf das Trio aufmerksam gemacht. Als hier Vorlesungen über den Storan, der die ganze arabische Weisheit sich dieser den Burschen näherte, ergriffen sie die Flucht. Sie birgt. Die älteste der Moscheen ist die Amru- Moschee. Aus dem wurden verfolgt und givei von ihnen konnten festgenommen werden. Staub, Schmutz und den verfallenen Häusern Alt- Kairos flüchten Auf dem Polizeirebier gaben sie denn zu, daß sie das Gespann in wir nach der anmutigen Insel Roda, wenden uns zu den viel- Berlin   von der Straße gestohlen hatten und es in Weißensee   an besuchten Chalifen- und Mamlutengräbern. In dem überprächtigen den Mann bringen wollten. Die Burschen waren atvei fchon längst Hotels Das Mena House sind wir ganz dem Treiben der Welt gesuchte Pferdemarder. entrüdt. Vor uns dehnt fich die große unendliche Wüste mit ihrem Ober- Schöneweide. cigenartigen Zauber aus. Aber hier am Wüstenrand haben wir heilkräftige Bäder, deren Wirfung zuerst deutsche Aerzte erkannt Auf tragische Weise in den Tod getrieben wurde die 23jährige Bierundzwanzig Pferden die Schwänge abgeschnitten. Gin un haben. Die Ueberreste einer vieltausendjährigen Kultur schauen Arbeiterin W. Das junge Mädchen hatte mit einem Schloffer ein glaublicher Roheitsaft ist in der gestrigen Nacht auf dem Grundstück wir im ägyptischen Museum. Da sind Schmudsachen von einer Liebesverhältnis gehabt, das nicht ohne Folgen blieb. Um diese Waldstraße 55 verübt worden. Dort befinden sich mehrere Pferde- Bracht und Technik, die unsere heutigen Goldschmiede taum erreicht zu beseitigen, wandte sich die W. an eine weife Frau". Die ställe von Fuhrunternehmern, darunter auch der Pferdestall des haben. Grundeigentümers, des Fuhrherrn Wozignoh. Als W. gestern Kränzen, deren Blumen G. Schweinfurth trotz ihres fast vier- 23., die nun glaubte, daß sie ins Gefängnis wandern müsse, griff Bon den alten Königsmumien mit ihren verwelften Polizei erhielt jetzt Kenntnis von dem Treiben der letzteren und die morgen den Stall betrat, mußte er die unangenehme Entdeckung tausendjährigen Alters noch genau bestimmen fonnte, zieht es uns in der Verzweiflung zum Gift. Sie trant Salzsäure und starb auf machen, daß bei seinen sämtlichen 24 Pferden die Schwänze fehlten. nach den trümmerreichen Orten des Todes, nach Heliopolis   und dem Transport nach dem Krankenhaus. Näher hinzutretend, sah er, daß die Schwänze den Zieren abge- Memphis  . Wir erfahren von den Geheimnissen der Hieroglyphen= schnitten worden waren. In der Nacht waren Einbrecher auf das schrift, vom Bau der Pyramiden, wir wandern durch armselige Friedrichshagen  . Grundstück gedrungen, hatten den Stall erbrochen und sich daran Fellachendörfer, wo man noch nach Urväterweise den Boden bestellt, gemacht, den Pferden die Schwänze abzuschneiden. Es ist dies in wir suchen vergebens im Palmenwalde Kühlung, bewundern die ge- eines Straßenbahnwagens der Linie Köpenid- Friedrichshagen sehr Ein nichtswürdiger Bubenstreich, durch welchen die Fahrgäste recht gefchickter Weise gemacht worden und man muß infolgedessen waltige Arbeit der Scharen von Stlaven, die den Ramsestoloß auf- gefährdet wurden, ist vorgestern abend auf der Stopenider Chauffce annehmen. daß als Täter folche Personen in Betracht kommen richten mußten. Wir bliden in die Apisgrüfte, gedenken der berübt worden. Als der betreffende Motorivagen gegen 8 Uhr abends können, die viel mit Pferden zu tun gehabt haben. Die wertvollen Pharaonen, die die Cheops- Pyramide   und die Pyramiden des aus dem bebauten Teile der Ortschaft Friedrichshagen   herausgefahren Schwanshaare haben die Täter als Beute mitgenommen. Chephren und des Mykerinos als Totenkammern, die Jahrtausende war, wurde plößlich ein Schuß abgegeben und die Kugel flog an Nach dem Urban- Krankenhause wurde am letzten Sonnabend überdauerten, erbauen ließen. Mit einem Blick auf die rätselhafte der Hinterplattform vorbei, auf der sich außer dem Schaffner noch der an diesem Abend um 6 Uhr schwer verunglückte Rohrlegerhelfer Sphing, die der Wüstensand immer wieder zu verschütten droht, ein Kontrolleur und ein Bostbeamter befanden. Das Geschos Josef Richthammer gebracht. R. war dadurch verunglückt, daß er cheiden wir von dem Wunderland der Pharaonen, das mit den streifte den Straßenbahnschaffner am Kopf, so daß er eine blutende von einem Rollwagen überfahren wurde, als er im Begriff stand, Beugen seiner vieltausendjährigen Kultur jeden Beschauer mit ge- Verlegung erlitt. Diese stellte sich glüdlicherweise als ungefährlich einen Straßenbahnwagen zu besteigen; er hatte schwere Ver- heimnisvollem Zauber feffelt. heraus, so daß der Beamte den Wagen noch bis zur Endstation legungen an den Füßen erlitten. Ein Begleiter und ein Schutz Der zweite Teil des Vortrages betitelt sich: Eine Nilreise bis zu führen vermochte, bevor er ärztliche Sülfe in Anspruch nahnt. mann nahmen sich des Verunglückten an und schafften ihn nach dem aum zweiten Ratarakt" wird Mitte Januar zur Darstellung ge- Der Attentäter konnte trop der fofort aufgenommenen Verfolgung obengenannten Krantenhause. Um 6 Uhr 20 Min. lieferten die langen. nicht ermittelt werden. Beiden der erlebten ein. es verging aber Minute auf Minute, aber kein Arzt erschien. Der Begleiter des Verunglüdten wie gember( 2. Feiertag), im Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, Arbetter- Bilbungsfajule Berlin  . Donnerstag, den 26. De Spaudau. cuch der Schußmann fragten, ob denn in Krankenhaus tein Arzt Saal 1, Vortrag des Genoffen Waldeck Manasse über: De Visefeldwebel verursachten in der vorgestrigen Nacht einen großen Schwere Mihhandlungen eines jungen Mädchens durch einen anwefend fei. Ein Krantenwärter antwortete, daß der du jour frohe Botschaft: Friede auf Erden und den Menschen einigefeldwebel verursachten in der vorgestrigen Nacht einen großen habende Arzt mit einem anderen Batienten beschäftigt wäre und Wohlgefallen". Beginn 7 Uhr. Gintritt 20 f.( infl. Garderobe). Auflauf. Wir lejen hierüber in Spandauce Anzeiger":" Auf dem daher noch feine Zeit habe. Auf die Frage, ob denn in dem großen Stantenhaufe blos cin Urst anwesend sei, wurde der Wörter crregt beginnen 1008 in der Woche vom 20. bis 25. Januar. Die entstanden. Ein Vizefeldwebel war mit einem jungen Mädchen, In diesem Quartal sind die Unterrichtsturie beendet und Hafenplak war in der fünften Morgenstunde ein großer Tumult