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Nr. 4. 25. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Ein Klaffenurteil.

( Vorläufiger telegraphischer Bericht.)

Königsberg  , 4. Jamuar.

verurteilte Marcivald zu einem Jahre und 3 Monaten Gefängnis bei sofortiger Verhaftung.

Hus der Partei.

Die nene Neue Zeit".

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Sounfag, 5. Januar 1908.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Soziales.

Das Silveftergeld.

Weihnachts oder Silvestergelber, die als Gytraprämie neben

Nach berühmtem Muster. Bekanntlich wurde Genosse Liebknecht  Wenn in dem Artikel von einer Tragikomödie die Rede sei, zur Verbüßung seiner Festungshaft aufgefordert, noch bevor man und der Angeklagte gewußt habe, daß der Kaiser bei dieser Tragi ihm das schriftliche Urteil eingehändigt hatte. Die gleiche Pragis komödie" mitwirken werde, so erkenne man ohne weiteres die Ab- hat auch in Mühlhausen   i. Th. Eingang gefunden. Genosse sicht, den Kaiser herabzuetzen. Ebenso sei es eine Beschimpfung. Markewig vom Boltsblatt" wurde am 3. Dezember wegen Vor der Straffammer des hiesigen Landgerichts hatten sich heute wenn man jemand nadjage, daß er an der Enthüllung eines Denk Richterbeleidigung von der berühmten Erfurter   Straffammer zu die Genossen Marchionini und Marcwald wegen Majestäts- mals teilnehme, das eine Schandfäule" fei. vier Wochen Gefängnis verurteilt und muß sich jetzt hinter beleidigung und Beleidigung des Memeler Denkmalskomitees zu Dadurch sei der Kaiser, der im Mittelpunkt der Feier geftanden Gefängnismauern begeben, ohne daß ihm das Urteil bisher zugestellt verantworten. Infriminiert war ein Artikel der Königsberger habe, die zur Verherrlichung seiner Vorfahren bestimmt war, aufs wurde. Preußische Gerichtspraris! Diese Freiheitsstrafe wurde be­ Volkszeitung" zur Einweihung des Nationaldenkmals" in schwerste beleidigt worden. Durch dieselben Wendungen sei auch das fanntlich wegen gebührender Seritit an einem Urteil verhängt, durch Memel   am 23. September 1907. In dem Artikel hat der Genosse Denkmalkomitee beleidigt sorden. Bei der Schwere der Beleidigung das der Polizeilommissar, Sanden von Langensalza   für Verprügelung Marchwald die schwächliche und antinationale Politik Friedrich Wil rechtfertige sich die Höhe der Strafe. eines Kindes, das er zum Geständnis zwingen ivollte, mit 200 M. helms III. gegenüber Napoleon   und den Leichtsinn der Königin Luise   vor Genoffe Mardwald, der sofort verhaftet wurde, ist in- Geldbuße bestraft" wurde. Er erfreut sich also goldener Freiheit, und nach der Niederlage auf Grund historischer Tatsachen gefennzeichnet. zwischen auf Antrag des Genojien a ase gegen eine Saution von der Nedakteur jedoch muß brummen! In diesem Artikel erblickte die Staatsanwaltschaft eine Majestäts- 10 000 M. vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden. beleidigung, allerdings erst zehn Tage nach seinem Erscheinen und nachdem die block- freifinnige Königsberger Hartungsche Zeitung" Tag für Tag scharf gemacht hatte. Den Vorsiz in der heutigen Verhandlung führte der bekannte Landgerichtsdirektor Schubert, die Anflage bertrat Staatsanwalt Vögeler, die Verteidigung lag in Händen des Genossen Rechtsanwalts Hugo Haaie Die erste Nummer der Neuen Zeit" mit erweitertem bem vereinbarten Lohne für gute Führung" und unter der Vor­Königsberg. Marchionini erwiderte auf die Anklage, daß er bereits im Umfang und Inhalt, wie sie der Neujahrsprofpeft verhieß, ist ausfehung guter Führung" in Aussicht gestellt werden, werden in der Regel nicht für einklagbar erachtet, weil und wenn ihre Ge­September die Redaktionstätigkeit aufgegeben und von dem Artikel in der soeben erschienenen Nummer 14 herausgekommen. währung lediglich von dem guten Willen des Versprechenden ab­teine Kenntnis gehabt habe. Als besondere Beilage gliedert sich die Nr. 1 des Feuilletons hangen soll. Anders liegt es, wenn aus den Umständen erhellt, daß Genosse Mard wald bekannte sich als Verfasser des dem Hefte an. Sie fommt einem längst gehegten Wunsche dem Arbeiter ein Anspruch auf die Prämie zustehen, die Artikels. Marchionini habe von seiner Aufnahme tatsächlich vieler Leser unseres wissenschaftlichen Organs entgegen. Die Prämie ein Teil des Lohnes sein sollte. In solchen Fällen geht ein nichts erfahren und er übernehme die volle Verantwortung. erste Nummer verspricht, daß die Neueinrichtung eine wert- Arbeiter, der das ganze Jahr hindurch im Hinblick auf das ihm in Er habe den Artikel im Interesse der historischen Wahrheit volle Ergänzung des von der Neuen Zeit" Gebotenen Aussicht gestellte Silvestergeld sich ganz besonders gut geführt hat, geschrieben und halte auch jetzt noch jedes Wort davon aufrecht. sein wird. Die Nummer, die als erste schon am Sonn- seines Anspruchs auf die Prämie auch dann nicht verlustig, wenn Verteidiger Rechtsanwalt a aie beantragte zum Beweise der eine Erscheinungs­der Chef fünf Minuten vor Weihnachten oder Silvester einen in dem Artikel erwähnten historischen Tatsachen die Professoren abend in Berlin   ausgegeben wurde- Grund sucht und findet, den Arbeiter zu entlassen oder feine Lehmann Berlin   und Bauer- Königsberg zu laden und eine weise, die fünftig beibehalten werden soll hat folgenden Führung zu beanstanden. Das wurde fürzlich in einer Verhand Reihe von Stellen aus ihren Werken zu verlesen, um die Richtigkeit Inhalt: lung vor der achten Kammer des hiesigen Gewerbegerichts ans der Marchwaldschen Darstellung zu erhärten. Doch lehnte das Gericht Eine Schraube ohne Ende. Die Novelle zur Gewerbes erkannt. Der Arbeiter M. hatte lange Jahre hindurch bei der alle Beweisanträge der Verteidigung ab, da nach seiner Ansicht die ordnung. Von Hermann Molkenbuhr  . Jules Guesde   und die Firma B. regelmäßig ein Silvestergeld" von 35 M. bekommen. historischen Tatsachen für die Beurteilung der Straffache unerheb- französische Arbeiterbewegung. Bon Ch. Rappoport( Paris  ). Nachdem er nun im vorigen Jahre nach zehneinhalbmonatiger lich seien. Eine Umwälzung der Kriegstechnik. Von Hermann Wendel  . Tätigkeit entlassen worden war, verlangte er neben seinem Lohne  Die Privatangestellten und die staatliche Versicherung. Von Baul die Auszahlung der Prämie in Höhe von 35 M. Er wies nach, Lange( Hamburg  ).- Literarische Rundschau: Das Buchgewerbe daß der Firmeninhaber bei Gelegenheit von Verhandlungen über und die Kultur. 6 Vorträge. E. Bernstein, Ignaz Auer  ." Arbeitszeit und Bezahlung der Feiertage erklärt hatte: die Feier­Das Feuilleton bringt folgende Beiträge: tage fönne er nicht extra bezahlen, aber er entschädige seine Leute Fichtes Reden an die deutsche Nation. Von F. Mehring. Eine für den entgangenen Feiertagslohn durch die Extraprämie. Bei literarische Umfrage. Von H. Ströbel. Die Utopie eines Fabiers. Dieser Sachlage erkannte das Gericht den Aufpruch des Klägers Von C. Korn. Bücherschau: Otto Julius Bierbaum  , Prinz zwar nicht in voller Höhe, aber doch anteilig als berechtigt an, und Rudud. F. M. Doftojetosfi, Die Dämonen, Giosué Carducci  , zwar wurde der anteilige Betrag auf die zehneinhalbmonatige Ausgewählte Gedichte. Vom Bildungsausschuß: Jugend- Tätigkeit auf 80,35 M. berechnet. literatur und Sozialdemokratie. Wissenschaftliche Wanderkurse. Lofe Blätter: Fichte über den heutigen Byzantinismus. Aus Lichtenbergs Marimen.

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In seinem Plaidoyer führte Staatsanwalt Vögeler des längeren aus, daß nach seiner Ansicht der Artikel mur geichrieben sei, um den Kaiser, von dessen Erscheinen zur Denkmalsenthüllung der Angeklagte Kenntnis hätte haben müssen, und die Mitglieder des Denkmalskomitees in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Die Angeklagten hätten aus vaterlandsloser Gesinnung heraus die patriotische eier stören wollen. Er beantrage deshalb gegen Mardwald ein Jahr und sechs Monate Ge fängnis und für Marchionini neun Monate Ge fängnis. Marchtonini habe als verantwortlicher Redakteur ge­zeichnet und sei ebenfalls für schuldig anzusehen, da er feine Pflicht nicht erfüllt habe, die Aufnahme des Artikels in die Zeitung zu ver­hindern.

Verteidiger Rechtsanwalt a afe betonte, daß Marchionini frei­gesprochen werden müsse, da der Verfasser des Artikels dem Ge­richte bekannt sei und er von der Aufnahme des Artikels

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Doch eine Mandatseroberung in Stuttgart  .

Vom Aschenbröbel Volksschule.

Um bem bis zur Unerträglichkeit gesteigerten Lehrermanget in Preußen abzuhelfen, wird zurzeit zu allerhand künstlichen Bod mitteln gegriffen. Nur das natürlichste Mittel, eine ausreichende Stuttgart  , 3. Januar. Dotierung der Lehrkräfte, wendet man nicht an, um jungen Leuten Das heute abend endgültig festgestellte Resultat der Ge- die Ergreifung des Lehrerberufes begehrenswert erscheinen zu feine Kenntnis haben konnte. Der Staatsanwalt sei erst zehn Tage meinderatswahl ergab einen Fehler in der in der vorigen laffen. Die sorgenfreie Eristenz würde ohne weiteres den Mangel nach Erscheinen des Artikels eingeschritten, aufgestört durch das Ge- Meldung mitgeteilten vorläufigen amtlichen Uebersicht. Die Sozial- an Nachwuchs heben. Doch da der Volksschullehrer ausgesprochener­schrei der bürgerlichen Presse. Erst nachträglich habe man dann aus demokraten hatten nicht nur ihre drei Mandate behauptet, sondern maßen möglichst knapp gehalten werden soll, so überläßt man ihn Merger über den Artikel künstlich den Tatbestand der Majestäts- ein neues Manbat hinzu erobert, so daß sie nunmehr seinem Schicksal, sobald er in Amt und Würden gelangt ist. Fast Artikel nur gegen Byzantinismus und Servilismus und vier Mandate befizen. Die Gesamtzahl ihrer Gemeinderatsmandate wie unlauterer Wettbewerb mutet es da an, wenn 3. B. die evan­gelische Präparandenschule in Striegau   in der Presse inseriert, daß gegen selbst von patriotischen Geschichtsichreibern beläuft sich nunmehr auf elf. Die Volkspartei( Demokraten  ) verlor den jungen Präparanden, die neben 36 M. an Schulgeld einen gemißbilligte Geschichtslegenden zur Ber fünf Mandate und behauptete nur eins, das Zentrum geht leer aus. Pensionspreis von 390 M. pro Jahr während ihrer Ausbildungs herrlichung von Mitgliedern des Hohenzollern­zeit zu entrichten haben, bis zu 240 m. an laufenden Unter­hauses, in der gerade zur Zeit der Denkmals. Unsere Toten. In Bern   ist unser Barteigenosse Profeffor ftüßungen und bedürftige Schüler außerdem noch aus einer Stiftung weihe Unglaubliches geleistet worden sei. Der Dr. Adolf Vogt im hohen Alter von 83 Jahren gestorben, nach- bis zu 400 M. an Stipendien erhalten können. Ein geradezu Artikel sei rein historischen und wahrheitsgemäßen Inhalts, teine dem ihm seine bekannten Brüder Karl und Gustav im Tode vor- idyllisches Verhältnis in der Striegauer Präparandenanstalt! Die lebende Berion fei darin irgendwie genannt oder beleidigt. Er ausgegangen. Er war der erste Redakteur der Helvetischen Typo- jungen Leute machen insofern noch ein Geschäft", als ihre Zu beantragte daher die Freisprechung beider Angeklagten. graphia" und zwar von 1857 bis 1859. Rebhaft hat er für den wendungen eventuell die Kosten des Studiums um einige hundert Der Staatsanwalt zitiert in feiner Entgegnung, um die Achistundentag der Arbeiter gefämpft, den er namentlich vom phyfio- Mart übersteigen! Wie indes die Stehrseite der Medaille aus antipatriotische Gesinnung Mardwalds zu beleuchten, logischen Standpunkt aus für berechtigt erklärte. einen Artikel der Königsberger Volkszeitung" falsch, wie ihm durch die auf Marchwalds Antrag erfolgte wörtliche Verlesung der Stelle fofort nachgewiesen wird.

Mardwald machte dann längere historische Ausführungen, in denen er nachwies, daß sein Urteil über Friedrich Wilhelm III. und die Königin Luise vollkommen zutreffend und durch Zeitgenossen aufs beste verbürgt sei. Er habe seinen Artikel aus wahrer Water­landsliebe geschrieben, und um den falschen Patriotismus zu brand­

marken.

Das Gericht sprach nach furzer Beratung den Genoffen Marchionini frei und

Kleines feuilleton.

Politische Märchen. Von Feodor Sologub  . Der sterbensfrohe Tote. Es war einmal ein sterbens­froher Toter, der spazierte auf dem Gottesader umher, grinste und war guter Dinge. Die anderen Toten redeten ihm ins Gewissen: Bleibe doch demütiglich liegen, erwarte das jüngste Gericht, liege da und bereue Deine Sünden!" Doch der Tote spricht:

Fällt mir gar nicht ein, ich fürchte nichts!

Man hält ihm vor:

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Sofern Du so arg gefündigt auf Erden, fo fommt das alles an den Tag, man stößt Dich in die Hölle, ins siebenfache Feuer, in den siedenden Pechschlund, in die tausendfachen Qualen, in alle Ewigkeit und die Teufel werden, wohlgesichert, sich an unseren Qualen weiden."

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Doch der sterbensfrohe Tote lacht darob: So etwas schreckt unfereinen nicht mehr; ich tomme aus der Neußen   Lande." Die drei Spudpfügen. Ein Mann ging dahin und spuckte dreimal aus. Dann ging er davon. Drei Spuckpfügen blieben zurück.

Da sprach die eine:

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Die Schopfheimer Nachwahl zum badischen Landtag. Es wird uns mitgeteilt:

Zwecks Stellungnahme zur Nachwahl im Landtagswahlbezirk fand am 29. Dezember eine sehr gut befuchte Stonferenz in Schopf heim statt; als Bertreter des badischen Landesvorstandes war Partei­fekretär Trinks anwesend. Die Konferenz beschloß am Wahlkampf teilzunehmen. Als Kandidat wurde Genofie Müller, Sattler­meister in Schopfheim  , einstimmig aufgestellt.

Unsere Meldung in Nr. 302 vom 28. Dezember 1907, wonach Genosse Arbeiterfekretär Engler fandidieren werde, ist demnach zu berichtigen.

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Notizen.

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sieht, ist zwar im allgemeinen bekannt, doch dürfte der Notfchrei eines Duisburger Lehrers in der Duisburger   bürgerlichen Bresse  gewiß allgemein interessieren, da aus der Veröffentlichung er fichtlich, wie man bemüht ist, innerhalb der Lehrerschaft selbst noch gewiffe Gegenfäße zu schaffen, die ja immer dazu dienen müssen, uveherrschen und gefügig zu machen. Es heißt in der Zuschrift:

" Ein ganzes Jahr lang wartete die Duisburger   Lehrerschaft bereits auf die allen anderen Beamten schon lange gewährte Ge haltsaufbesserung, die zwar weit hinter den geäußerten Wünschen und der Berteuerung der Lebensmittel zurückblieb, aber dennoch von der Königlichen Regierung zu Düsseldorf   abgelehnt worden

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allgememe Gesundheitspflege" ausführt, Ohrenfluß und Schwer- Anzahl von Antiken, die auf das Theater Bezug haben, zur Vers hörigkeit bei Kindern meist eine Folge des Mundatmens. In eins fügung stellt, gibt wertvolles Material zur Geschichte der italienischen zelnen Fällen fonnte der Arzt fogar Taubheit auf jahrelange Mund- Komödien im 18. Jahrhundert. Die Borzellanmanufaktur von atmung zurüdführen. Ein hartnädiger Schnupfen, wie ihn viele Sèvres ftellt eine ganze Serie von Theaterporträts und Szenen Menschen das ganze Jahr nicht los werden können, follte niemals unter- aus. Auch das Ausland wird reich vertreten fein. fchäßt, sondern als eine immerhin bedenkliche Erscheinung angesehen Die Inselgruppe der Philippinen im Stillen werden, die sofortigen ärztlichen Rat erheischt. Tröltsch   behauptet, Ozean ist zum Teil noch unbekanntes Gebiet. Es gibt gegenwärtig daß bei Leuten im Alter von 20-30 Jahren unter dreien stets einer feine genaue Karte der Gruppe; man fennt nicht einmal die Zahl fei, der nicht normal höre. Jm Säuglingsalter ist der Schnupfen der Inseln. Die ungenauen spanischen   Starten zeigten etwa stets energisch zu bekämpfen, weil er die Grundlage zu vielen Hals- 1200 Inseln, während die Amerikaner, die feit dem Jahre 1898 die und Nachenkrankheiten im späteren Alter bildet. Philippinen   befizen, schon mehr als die doppelte Anzahl festgestellt haben. Gegenwärtig sind fünf Dampfer vom amerikanischen   Küsten­vermeffungsdienst mit einer genauen Vermeffung der Küsten und Feststellung fämtlicher Inseln, die zur Philippinengruppe gehören, Theaterchronit. In Berliner   Theatern finden nächste beschäftigt. Die Arbeiten werden zehn Jahre in Anspruch nehmen, Woche folgende Erstaufführungen statt: im Neuen Theater am dann erst wird man eine genaue geographische Karte der Insel 7. Januar Karl Streders Drama Rudolf Schlosser", im gruppe befizen. Als Ergebnis der bisher geleisteten Arbeit wurde Kleinen Theater am 9. Januar André Gides König jüngst gemeldet, daß über 2500 Infeln gezählt worden find. anbaules", im Lustspielhause am 10. Januar fo Uebrigens find sogar die allgemein bekannten großen Inseln wronnets Luftspiel Banne"( auf deutsch  : Automobilunfall), im der Philippinen im Innern zum Teil noch unbekannt. Was wir Leifingtheater am 11. Januar G. Hauptmanns König von den Philippinen   hören, das spielt fich zumeist in den Küsten­Karls Geisel". gegenden ab. Ein neues Drama von Heijermans ,, Sonders Aus der Geschichte des Regenschirm 8. Wenn bare Jagd" betitelt, wurde in Rotterdam   zum ersten Male man über irgend eine Neuerung lacht, soll man sich nicht allzu bemerk aufgeführt. bar machen, damit man nicht als arm an Geift" auf die Nachwelt Im Institut für Meereskunde spricht am Dienstag, tomme. Zacht man doch so oft, als wenn es sich um die größten den 7. und Freitag, den 10. d. M., abends 8 Uhr, Dr. Bidling Torheiten handelte, über Dinge, die später so ganz natürlich er maier Berlin   über, G6 be und Flut". fcheinen. Die Geschichte des Regenschirmes fann als warnendes In der Bibliothek des Kunstgewerbe- Beispiel dienen. Der Regenschirm ist, was wohl bekannt sein dürfte, museums, Prinz- Albrechtstr. 7a, finden monatlich wechselnde chinesischen Ursprungs; er kam erst im 18. Jahrhundert über Persien  Ausstellungen statt( im Ausstellungssaal, der an allen Wochentagen nach Europa   und tauchte hier zuerst in England auf. Es war im von 10-10 Uhr geöffnet ist). In diesem Monat ist lingers Jahre 1780, fo erzählt die Revue hebdomadaire", als ein neuestes Griffeltunstwert Epithalemia" nebst älteren Sadjen von englischer Schriftsteller namens Hanway die Vorzüge des neuen Rafenatmung und Schnupfenbelämpfung. Die ihm ausgestellt. Gegenstandes zu erproben beschloß: mit einem großen Regen Schulärzte haben im Lauf der letzten Jahre die gesundheitliche Bum Direktor des Berliner   prähistorischen schirme bewaffnet, zeigte er sich eines Tages auf den Straßen EB Bedeutung der Nafenatmung betont und wiederholt gefordert, daß Museums ist zum 1. April Prof. Schuch hardt, bisher Direktor von London   und erregte natürlich ungeheueres Aufsehen. der Lehrer die Kinder darüber aufkläre. Gut durch die Nafe zu am Kestner- Museum in Hannover  , berufen worden. war ein Standal, ein Menschenzufammenlauf, wie man ihn noch atmen, ist für die Gesundheit wichtig. Die Erfahrung lehrt, daß- Eine Theatertunst- Ausstellung foll am 1. April nicht erlebt hatte; die Dienstmädchen lachten den Literaten aus und Kinder, die ständig mit offenem Munde atmen, nicht gefund find. in Paris   eröffnet werden. Eine retrospektive Abteilung wird auf riefen ihm spöttische Worte nach; die Gaffenjungen aber benußten, Diese Kinder müssen daher vom Schularzt unterfucht werden, ebenso die ältesten Perioden der Theaterkunst zurückreichen, während die um Hanway ihre Mißachtung zu beweisen, ganze Hände boll Straßen wiederholt solche, die einen chronischen Schnupfen oder Anlage zu moderne Abteilung das 16. Jahrhundert und die folgenden Epochen schmutz, die sie gegen den unglüdieligen Regenschirm schleuderten. Bolypen in der Nafe haben. Die Zuführung der zum Leben notwendigen bis zur Gegenwart umfaßt. Aus dem 16. Jahrhundert wird man Man fchien allgemein der Neberzeugung zu sein, daß Hanway ein Luft darf auf ihrem Wege nach den Lungen hin feine Ginengung erfahren. die Dekorationssfizzen der berühmten Calandria" des Kardinals Attentat gegen die guten Sitten begangen habe. Und diese Szenen Die natürlichen Zuführungswege aber find die Nasenlöcher. Diese müssen Bibbiena, die in Bologna   aufgeführt wurde, sehen; die Sfizzen wiederholten sich mehrmals, und mehrmals mußte der Neuerer den also frei sein. Sinder, die durch den Mund atmen, pflegen auch verden   jetzt in der Bibliothek von Bologna   aufbewahrt, und die Negenschirm wechseln oder sich neue Seide aufspannen laffen für die nachts zu schnarchen. Durch das Atmen mit dem Munde trodnet italienische Regierung hat sich bereit erklärt, fie für die Ausstellung alte, die ihm durch Steinwürfe zerrissen worden war. Er hatte den die Kehle aus und eine Anlage zu Hals- und Kehlkopfleiden wird zu leihen. Besonders reich wird die Theaterkunft des 18. Jahrhunderts Mut, allen Angriffen Widerstand zu leisten, und der Regenschirm befördert. Insbesondere find, wie Dr. Enfch im Bentrolblatt für vertreten sein. Der italienische   Sammler Sambon, der auch eine blieb schließlich Sieger.

Wir sind da, doch der Mann ist weg!"

Die zweite sprach:

" Der Mann ist nicht mehr da!"

Doch die dritte:

Er ist nur deshalb dahergekommen, um uns herzufeßen. Wir find das Ziel des Menschenlebens. Er ist weg, aber wir sind da­geblieben. ( Berecht. Ueberfezung von Paul Barchan.) Medizinisches.

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BS