Erzberger stellt nun einige Fragen über die Ergebnisse der] Abg. Spahn tritt in auffälligem Gegensatz zu Erzberger   sehr| Cuno wollte, daß Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet Haager Friedenskonferenz: 1. wann die dort gefaßten Beschlüsse von lebhaft für Erhaltung von Kiautschou   ein; im Intereffe des Handels haben oder eine Invalidenrente beziehen, den Unterstüßungswohnsig den beteiligten Staaten ratifiziert werden; 2. wie hoch der Kosten- dürfe man den Gedanken an ein Aufgeben Riautschous gar nicht erst nach zwei Jahren erwerben können. Ein Eventualantrag anteil Deutschlands   ist; er hat die Empfindung, daß die aufkommen lassen. Er will nur im Etat sparen. 2attmann will Dr. Pfundtner fordert, daß über 60 Jahre alte Personen feinen Stoften start gewachsen feien; 3. welche Haltung die deutsche Dele- die Kaufleute höher besteuern. Damit schließt die Generalbebatte.

gation zu der Anregung eines Weltschiedsgerichts eingenommen habe. Geheimrat Kriege, der an der Haager Konferenz teilgenommen, beantwortet in längeren Ausführungen die Fragen. Die Ratifi­

tation der Beihlüsse tönne erſt ſtattfinden, wenn sie unter Die ,, Haftung des Cierhalters"

entscheiden.

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Staaten erwachsen. fallen gelassen werden müssen.

tagende

in der Kommiffion.

z.

guten Bezahlung, der liberalen Behandlung und den vorzüglichen

Jm Reichstag   ging ein: Brüsseler Konvention vom 3. November 1906

Soziales.

neuen Unterstügungswohnsitz mehr begründen tönnen. Bei den Petitionen( die aus den Industrieorten sind gegen die Vorlage, die der Landwirtschaftskammern mit Ausnahme der für die Rhein­probing dagegen), fangen die Abgeordneten   Sieg und Kreih ein bewegliches Klagelied über die Landflucht der Arbeiter, die nur zeichnet sind; der Unterzeichnung stehe nichts im Wege, aber zu einer der Verführung und der Vergnügungssucht geschuldet ist, denn bei der Ratifitation schreite man erst, wenn eine größere Reihe von Staaten mit mache. Bei dem Briſengericht sei direkt vorgeschrieben, daß der Wohnungsverhältnissen hätten die Landarbeiter wirklich sonst feinen Ratifikation die Mehrheit der beteiligten Staaten zustimmen müsse, Grund, in die Städte zu laufen. Die Genossen Stolle und Kaden schon deshalb weil das Briſengericht international zufammen Der auf agrarisches Drängen von der Reichsregierung vorgelegte fagten den Herren Konservativen in längeren Ausführungen das zufezen sei. Die Kosten erhöhten sich für Deutschland   nicht, Gelegentwurf zur Abänderung des§ 833 des Bürgerlichen Geſetz- nötige zu diesem Thema; der Abg. Becker( 3.) wies auf die da ein Drittel Staaten mehr an der Konferenz teilgenommen Tierhalters für alle Schäden, die das Tier anrichtet, dadurch ab- preußische Gesindeordnung als einen der Gründe der Landflucht hin. als früher. Hinsichtlich der letzten Frage nach dem obliga­Dann wurde der§ 10 der Vorlage angenommen. torischen Weltschiedsgericht müsse er erklären, daß die schwächen, daß es die Tierhalter nur für die durch ein Verschulden des deutsche Delegation in Haag die schwersten Bedenken gegen Tierhalters herbeigeführten Schäden durch einen Zusag zu§ 883 für erfaz­Einlauf. ein solches Schiedsgericht gehabt habe, ganz abgesehen davon, daß in zweiter Lesung einer Kommission überwiesen. Diese hielt gestern pflichtig erklärt. Auf Antrag unserer Fraktion war der Gefeßentwurf die Frage nicht im Programm der Konferenz enthalten war. Von einigen Staaten lag der Entwurf zu einem internationalen ihre erste Sigung ab. Zunächst wurde der bestehende§ 833 aur über die Einfuhrzölle auf Spirituofen in einigen Gebieten Afrikas  , Debatte gestellt. Schiedsgerichtsvertrag vor; er nahm von vornherein von den Von unseren Genossen in der Kommission, Schiedssprüchen aus alle Streitfragen, bei welchen die Stadthagen   und Stolle wurde dargelegt, daß eine Ab- französischer Text nebst deutscher Uebersetzung und Denkschrift. Ehre oder Souveränität der Staaten berührt war. Mittelstandes, der Arbeiter und der Gesamtheit, insbesondere nach schwächung des heute giltigen, Rechts dem Interesse des Wenn das der Fall ist, sollen die betroffenen Staaten selbst der milderen Judikatur des Reichsgerichts widerspreche. Nur insoweit Soweit nun noch das obligatorische Weltschiedsgericht Wirkung recht gefährliche Unternehmungen gebe, für die heute leider nur der fonnten Tierhalter behaupten, sie würden ungerecht behandelt, als es Das Denunziantennuwesen im Kaufhaus des Westens. haben sollte, führten, rein juristisch betrachtet, zu großen Diffe- Grundjag gelte: den Schaden hat zu erfetzen, wer ihn verdaß das Hauptkontingent der Termine des Charlottenburger   Kauf­Charakteristisch für das System des Kaufhauses des Westens ist, renzen die Frage der Begrenzung der Zuständigkeit, der Ausführung der Beschlüsse und der Wirksamkeit schuldet, nicht schon, wer ihn verursacht hat. Dahin mannsgerichts Klagen gegen diefes Kaufhaus bilden. der Beschlüsse in den einzelnen Staaten. Es habe sich keine gehören die gesamten mit elementarer raft arbeitenden Aus der Fülle des Materials sei nur ein Fall herausgegriffen, Einigung über eine Form ergeben, welche Schutz gewährt, daß nicht unternehmungen. Ungerecht sei es, daß heute nur das Verschuldungs- der besonders traß den Mangel jeglichen Solidaritätsgefühls mancher allerhand Kleinigkeiten vor das Gericht gezogen werden. Ebenso prinzip dieſen gegenüber gelte. Dahin rechnen 3. B. Auto Handlungsgehülfen beleuchtet. fonnte man sich nicht einigen über die Erefution der Schiedssprüche mobilbejizer, ferner die mit Sprengstoffen, Dynamit, Es lagte am Dienstag die Verkäuferin Fräulein H. N. auf und die Verpflichtungen, die daraus den Gesetzgebungen der einzelnen Roborit usw. arbeitenden Industrien. Wird z. B. eine Person test forderung von 60 m. Folgender Tatbestand lag der Der Gedanke habe also als unausführbar getötet oder verlegt durch einen Stein, der bei einer unter Be- selage zugrunde. Klägerin war per 1. februar a. c. gefündigt und obachtung aller polizeilicher Vorsichtsmaßregeln vorgenommenen ihr am 10. Januar zwei Stunden Urlaub erteilt worden, um sich Semler und b. Richthofen sprechen sich gegen ein Dynamitiprengung 200 Meter außerhalb des Betriebes fortfliegt, so eine andere Stellung zu suchen. Sie wurde am nächsten Tage so­internationales Schiedsgericht aus; v. Richthofen hält die gange haftet heute niemand. Welche Schäden das für hunderte, ja für fort entlassen, auf den Bericht einer Kollegin hin, Idee für phantastisch, sie scheitere an der Logik der Tatsachen. ganze Gemeinden nach sich gezogen, zeigen die Roborit- bie ihr heimlich gefolgt war und ihrer Auftraggeberin Ministerialdirektor Störner   spricht sich über die Frage aus, explosionen im Ruhrrevier. Ebenso liege es bei der Ver- einen entstellten Bericht geliefert hatte. Obgleich Klägerin ob in Verträgen mit anderen Staaten mehr von der Schiedsgerichts. legung durch einen mit Elektrizität geladenen, herabfallenden zwei Zeugen namhaft gemacht hatte und dafür 12 M. Draht usw. Das sei auch von einem Oberlandesgerichtsrat aus Ilaufel Gebrauch gemacht werden soll; er sagt das zu. Wiemer Das sei auch von einem Oberlandesgerichtsrat aus Bengenvorschuß hinterlegte, hielt das Gericht eine Bernehmung ist in der Idee für Schiedsgerichte, glaubt aber, daß die deutsche auszudehnen. Demgemäß beantragten Stadthagen   und Stolle, bor- Stellung bemüht, nicht für notwendig. Hamm   betont. Es gelte, das Verursachungsprinzip auf diese Fälle derselben, die bekunden sollten, daß Klägerin sich tatsächlich um Delegation in Haag ihre Pflicht getan habe. Er bittet noch Es erfolgte eine Ab­um Wohlwollen für die demnächst in Berlin  behaltlich einer redaktionell besseren Fassung nach Thier" im§ 833 weifung der Klage. Ganz besonders interessant war es, daß interparlamentarische Konferenz, was v. Schoen zusagt. Erzberger B.G.-B. einzuschalten:„ oder durch mit elementarer Straft der Bertreter der Beklagten  , ein Bureanchef Schüler, eine ist auch sehr zufrieden mit der Stellung der deutschen   elementarer Kraft bewegte Triebwerke." arbeitende Unternehmungen oder durch mit Statistit der Bespigelung dem Gericht vorlegen wollte, Delegation zu der Schiedsgerichtsfrage, er habe Redner aller Parteien und der Regierungsvertreter Dr. Dungs unter Ausnutzung des Abhängigkeitsverhältnisses ihrer Angestellten woran er leider verhindert wurde. Ein starkes Stück, in dieser Weise feine Fragen nur gestellt, um zu erreichen, daß sich die Budget. gaben zu, daß der gegenwärtige Rechtszustand den Interessen der sie zu solchen unmoralifchen Handlungen zu veranlassen. Fast noch tommiffion möglichst einmütig den Standpunkt der Delegation au burch folche Unternehmungen Geschädigten nicht entspreche. Indessen stärker, daß vor einem Staufmannsgericht das Zeugnis eines De­eigen mache. Erzberger ersucht noch um Wahrung der deutschen   kapi- müsse man die Regelung einer Sondergesetzgebung überlassen. Der nunzianten- oder Denunziantin- ausreichen kann, Verkäuferinnen Erzberger   ersucht noch um Wahrung der deutschen   kapi talistischen Interessen bei der bevorstehenden Verstaatlichung sozialdemokratische Antrag wurde gegen zwei Stimmen ab auf die Straße zu werfen; Fälle die fich merkwürdigerweise besonders der Gotthardbahn durch die Schweiz  . Natürlich versichert Belehnt. in flauen Zeiten anhäufen! b. Schoen, daß das deutsche Sapital feine Not leiden soll. Bon freisinniger Seite war durch den Abg. Ghßling der Antrag Besteht da kein Zusammenhang zwischen plötzlicher Entlassung Der Etat des Auswärtigen Amtes ist erledigt und v. Schoen gestellt, den jetzt gültigen§ 833 der heutigen Rechtsprechung des und Prostitution? Man dente sich in die Seelenstimmung eines bedankt sich für das Wohlwollen der Kommission, hofft aber, daß in Reichsgerichts entsprechend einzuengen. Dieser Antrag fiel gegen die jungen Geschöpfes, das Knall und Fall auf die Straße geworfen der zweiten Lesung der gestrichene Posten von 175 000 m. wieder cingesezt wird. Bei der Beratung der Eventualanträge zu dem neuen Gesetz- wird, teinen Pfennig Geld in der Tasche. Auch dem Denunziantenwesen läßt sich ein Ende nur durch Ein­Die Kommission geht über zur Beratung des Etats für vorschlag gelangte zunächst ein Antrag v. Treuenfels und Roth tritt in die unabhängige Organisation, den Verband der Handlungs­Kiautschou. Der Reichszuschuß für den Platz an der Sonne" beläuft zur Abstimmung, dem§ 883 als Abfas 3 zuzufezen:" Die gehülfen und Gehülfinnen Deutschlands  ( Neue Stönigstraße 36) fich auf 10 601 600 2. etwas über eine Million weniger als im Bienen gelten als Haustiere." Seitens der Regierung bereiten. Borjahre. Die eigenen Einnahmen Siautschous belaufen sich auf wurde hervorgehoben, daß die Biene kein zahmes Haustier sei und 1 725 800 M. Der Referent Ba a fche ist nicht sehr erbaut von den auch nicht werden könne, gerade das Schwärmen gehöre ja zur hohen Stoften. Es feien foloffale Opfer, welche Deutschland   hier bringe. Er fragt an, ob es nicht möglich sei, eine Verminderung der Truppen eintreten zu laffen. Wenn man nur die Truppenstärke um die in Peking   stehenden 700 Mann vermindere, eripare man 1 Millionen Mart. Der deutsche Stützpunkt in Asien   möchte doch nicht zu teuer bezahlt werden. Weiter richtet er die Frage an die Regierung, ob auf steigende Einnahmen und eine Entwidelung der Industrie zu rechnen sei und ob die einmaligen Ausgaben bald wegfallen. Der Korreferent v. Thunefeld weist noch darauf hin, daß die fort dauernden Ausgaben um 624 000 m. gestiegen seien. Admiral v. Tirpis gibt eine recht dürftige Auskunft: die Regierung sei bestrebt, den Zuschuß stetig zu vermindern, wenn die fortdauernden Ausgaben gestiegen find, so sei daran die Ver­teuerung des Unterhalts schuld. Die eigenen Einnahmen Die Anträge der sozialdemokratischen Fraktion, dem§ 833 des fprüche zur Staffe, hier wurde er jedoch abgewiesen. Zum würden steigen, um wie viel und wie lange es dauert, bis Bürgerlichen Gesetzbuches zuzusetzen:§ 146 des" Unfallverslagen hatte der Mann kein Geld. würden steigen, um wie viel und wie lange es dauert, bis Hätten die Christlichen  " nicht Jahre hindurch die berechtigte der Reichszuschuß überflüffig wird, das läßt sich nicht sagen. licherungsgeleges für Land- und Forstwirtschaft und§ 135 sozialdemokratische Kritit gegen die sogenannten Wohlfahrtsein­In barem Gelde sei aber der Erfolg von Riautichou überhaupt nicht des Gewerbeunfallversicherungsgesezes werden aufgehoben und richtungen bekämpft, sondern sich ihr angefchloffen, so wäre heute zu suchen. Kiautschou   fei ein Stützpunkt, von dem aus deutsche dadurch den fahrlässig handelnden Unternehmer für haftpflichtig zu vielleicht schon eine gesetzliche Aenderung der bestehenden Zustände Industrie und Handel gefördert werden. Die deutsche Industrie sei erklären jowie: dem§ 838 zuzufügen: Für jeden durch Hasen erreicht. Der christliche Metallarbeiterverband ist recht spät auf­zwar an der Einfuhr in China   nicht wesentlich beteiligt, aber der angerichteten Schaden haftet der Jagdberechtigte" stießen auf lebhaften gestanden und versucht vergeblich, feine jahrelangen Beschönigungen Handel liege in den Händen der Deutschen  . Man könne nicht mehr zuerkennen, daß beide Anträge Gärten zu beseitigen geeignet feien. nunmehr zu verbeden. Auch jetzt denkt er nur an eine eventuelle Widerstand. Zwar sei, wurde von einigen Rednern ausgeführt, an der Struppschen Wohlfahrtseinrichtungen durch laute Entrüstungsrufe fun, als Gelegenheiten zu Geschäften schaffen, der aber bei Gelegenheit der Anwendung des§ 833, der den Tierhalter gefehliche Regelung. Bahnbau werde vielleicht eine neue Entwidelungswelle bringen. Die Truppenzahl lasse sich nicht vermindern, von den treffe, gehe das nicht an. Beide Anträge wurden gegen 2 Stimmen gesetzliche Regelung. 2000 Mann noch wegnehmen, sei ganz unverantwortlich. Nächste Sigung der Kommission am 20. d. M.

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"

Genosse Ledebour stellt aus der Sandelsstatistik fest, daß die Ausfuhr nach Kiautschou betragen hat:

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1904 1905 1906

7,7 Millionen Mart

•

.

8,0 4,0

"

19

27

"

1904 1905

9

1906

38 000 Mark

24 000

. 197 000" 1

"

Stimme des Antragstellers.

Die

Protestversammlung gegen die Kruppsche Pensionstaffe.

Lebensbedingung der Biene als Nutztier. Sehr interessant waren Das Urteil des Landgerichts Essen über die Rechtlosigkeit der die Ausführungen des Abg. Steind  !( 3.). eines Imkers und Arbeiter gegenüber der Kruppschen Bensionskasse scheint endlich auch Bauern. Er führte aus: Sehr hart tomme es ihm an, den die Mitglieder des christlichen Metallarbeiterverbandes über die seit § 833 abzufchwächen. In feiner Gegend habe gerade die Jahren von fozialdemokratischer Seite dargelegten Nachteile aufgeklärt heutige Vorschrift die Bauern dazu geführt, mit Erfolg sich zu versichern. Ihm sei auch aus Bauerntreifen erklärt: auch wenn der au haben. In einer am 11. Februar in Essen abgehaltenen, von der Entwurf Gejez würde, gebiete es doch die moralische Pflicht, in den genannten Organisation einberufenen Versammlung wurde gegen die dann ausscheidenden Fällen zu entschädigen. Das liege auch im In der Versammlung wurde unter anderem folgender F.. angeführt: unhaltbaren Mißstände ein freilich recht zahmer Protest eingelegt. Jnteresse der kleinen Gemeinden, die sonst für den ohne seine Schuld vor wenigen Jahren bekam ein Arbeiter, der 37 Jahre bei Berlegten aufkommen müßten. Die Bienenzüchter feien gegen ein strupp beschäftigt war, Gelenkrheumatismus und mußte sich zur geringes wohl alle versichert. Würde der Entwurf Gesez, so läge Arbeit schleppen. Darauf wurde er Portier. Jedoch auch dieser Abeit die Gefahr vor, daß die jetzt Versicherten wieder aus der Versicherung fonnte er nicht mehr vorstehen und wurde ohne Entschädigung Stimmen der Antragsteller abgelehnt. ausscheiden. Der Antrag Treuenfels und Noth wurde gegen die entlassen. Die Firma sandte ihn auf seine Forderung auf An­

abgelehnt.

Parlamentarifches.

Rentenempfänger als Arbeitslose.

"

In seiner bekannten Bolemit gegen die sozialdemokratische Prese über die Arbeitslosigkeit hat der Vorsitzende des Zentralvereins für Arbeitsnachweis, der bekannte Allerwelts- Freund", auch die Zahl der Rentenempfänger erwähnt. Von einer„ beunruhigenden Arbeits­Tofigkeit tönne nicht die Rede sein", meint Herr Freund zur Be­zahl der Arbeitslojen außerhalb des Stadtgebietes. Eine aus­ruhigung seiner satten Gesinnungsfreunde. Auch wohnte die Mehr­gezeichnete Beweisführung"!

Wenn Freund schon die Zahl der Rentenempfänger mit 15 000 angibt, die den Arbeitsmarkt belasten" und jetzt das Bild der all­gemeinen Lage des Arbeitsmarktes trüben", so kann man ruhig die Hälfte mehr annehmen. Freund ist Votfizender der Landesversicherungsanstalt Berlin  "

ft also fehr stark zurückgegangen, die Einfuhr aus Kiautschou   in zweiten gestern stattgefundenen Sigung der Kommission wurde die Kommission für Aendernng des Handelsgesetzbuchs. In der Deutschland   aber beträgt gar nur Beratung beendet und entgegen dem lebhaften Widerspruch der Regierungsvertreter einstimmig beschlossen, daß der Handlungs- Weiter: Hierbei ist auch zu beobachten, daß sich im Stadtbezirk gehülfe in Krankheitsfällen neben seinem Gehalt für die Berlin   mehr als 30000 Rentenempfänger aufhalten, von Dauer von sechs Wochen auch das Krankengeld erhält. denen 10-15000 den Arbeitsmarkt belasten und Der ganze andel mit Deutschland   ist also Staatssekretär Nieberding drohte unverblümt mit der Zurück gerade in Zeiten größerer Arbeitslosigkeit, wo gleich Rull und die Ausgaben für Stiautschou a Is Handels- ziehung der Vorlage, wenn sie im Sinne der Kommissions- sie von arbeitsträftigen Elementen berdrängt play find nicht gerechtfertigt. Aber auch als strategifer beschlüsse abgeändert wird. Ob das Plenum des Reichstages fest werden, das Bild der allgemeinen Lage des Arbeitsmarktes Stügpunit tommt stiautichou eingeftandenermaßen nicht in bleibt, ist nach früheren Erfahrungen allerdings zweifelhaft. Die trüben."! Frage, die Ausgaben rechtfertigen fich auch in dieser Richtung nicht. Suhhandelsversuche werden, wie wir bestimmt wissen, fortgefekt. Bleiben nur die tapitalistischen Interessen, und für die Die Viehseuchen   Kommission erledigte in ihrer Sizung am Mitt­die deutschen Steuerzahler bluten zu laffen, ist eine Bu- woch endlich den§ 2 des Gejeges. Abg. Scheidemann be­mutung, die wir zurückweisen müssen. Die Regierung, möge fehen, gründete den folgenden Antrag: Siautichou so rasch als möglich wieder los Als Vertreter der Landesregierungen im Sinne dieses Gesetzes zu werden. Erzberger   hat die Uebernahme stiautschous find die Regierungspräsidenten, Streishauptleute, Provinzialdirektoren und müste als solcher ganz genau wissen, weshalb diese schrecklich feinerzeit für einen Fehler gehalten, er freut sich, daß Paasche Langfam fich dieser Auffassung nähert. Er kritisiert die Ausgaben im bezw. die die Funktionen dieser Regierungsvertreter in den Bundes- hohe Zahl Rentenempfänger den Arbeitsmarkt„ belaften" muß! Wer übrigen gleichfalls scharf. staaten ausübenden Beamten oder deren Stellvertreter zu erachten. ruhig zusteht, daß Stentenempfänger an Stelle des Krankengeldes Staatssekretär v. Schoene gibt eine lange vertrauliche Er- Am Size jeder Regierung ist eine Kommission zu bilden, die von 15-18 Mart pro Woche nach Ablauf der 26. Krankheits­aus einem Veterinärbeamten, einem Landwirt, einem woche nur eine Rente von 16-18 art im Monat er­b. Schoens aufgenommen, daß uns andere Staaten nicht das Gutachten dieser Kommission ist vor Erlaß der in diesem Gesetz Gegen den Willen des Arztes, sofern dieser überhaupt noch ein Mit großer Seiterkeit wird die Versicherung Teifchermeister und einem Bichhändler bestehen soll. balten, wird doch schließlich begreifen können, daß es diesen Aermſten abfolut unmöglich ist, mit der gebotenen Hungerrente zu lebent. um& iautichou beneiden. Angaben über den Handel zugeben, will aber die Hoffnung auf bekämpft. weil man den Einzelstaaten nicht vorschreiben dürfe, Arbeitsgelegenheit fuchen und so den Arbeitsmarkt„ belasten". 3ft b. Richthofen muß zwar die Nichtigkeit der Ledebourschen vorgesehenen Anordnungen einzuholen und zu berücksichtigen. Bon den Vertretern der Regierung wurde der Antrag lebhaft Interesse an den Invaliden hat, gegen ihre eigenen Gesundheits­interessen muß eben die Mehrzahl der„ Rentner" neue„ passende" Hoffnungen, die von den Freifinnigen 1898 auf stiautichou velche Beamte sie mit der Ausführung betrauen wollen. Der An- Arbeitsgelegenheit suchen und so den Arbeitsmarkt„ belasten". Ist dieser Zustand nicht hohnschreiend? Staltblütig registriert gefegt wurden, getäuscht, er steht dem Unternehmen jetzt sehr trag wurde schließlich zurückgezogen. Er soll in einem späteren dies der Menschen- Freund, und auch nur deshalb, weil er damit peffimistisch gegenüber. Aber aufgeben foll man kiautichou Stadium der Beratungen wieder eingebracht werden. nicht. b. Tirpiz beriveist darauf, daß Tsingtau   früher ein Die Konservativen hatten weiter einen Antrag eingebracht, etwas gegen die verhaßte Sozzenpresse beweisen möchte. fahler Felfen war, während er sich heute zu einem blühenden nach bei Bekämpfung der Biehseuchen auch nicht beamtete Schicksal der Aermsten läßt ihm talt, ob sie mit 16 Mart Rente im entwickelt be- ierärzte zugezogen werden sollen, deren Gutachten dem des Monat auskommen oder nicht, ist ihm gleichgültig. Daß fie ihre Det entroidot babe; bas laffe die Hoffnung auf die Zukunft er beamteten Tierarztes gleichgeachtet werden soll. Ein Regierungs- legten Sträfte anspannen, um auf dem Arbeitsmarkt überhaupt noch würde in der Aufgabe von Riautschou sehen, es würde das als bertreter bekämpfte den Antrag mit dem Argument, daß die privaten auch kein Wort. Er registriert es faltblütig, daß zur Zeit der Beichen der Schwäche ausgelegt. felretärs v. Sajoen, in denen man nur ein Plaidoyer un mildernde Der fonservative Antrag wurde schließlich angenommen. Die weitere weiter hungern. Arbeitslose im Sinne des Wortes find fie aber Ledebour befchäftigt sich mit den Ausführungen des Staats- wenn es sich um eine zu zahlende Entschädigung handle, auf eine Arbeitslosigkeit die Invaliden von arbeitsträftigen Ere­Mitwirkung des beamteten Tierarztes nicht verzichtet werden könne. menten verdrängt werden." Jetzt heißt es wieder mit einer Rente von 4 M. pro Woche Umstände wegen der Inbefignahme von Riautichou erblicken tönne. Die wirtschaftliche Entwidelung sei ja nicht unmöglich, wir Beratung wird nächsten Mittwoch fortgesetzt. nach Freundschem Begriffe nicht, sie trüben ja nur das Bild her all­wenden uns nur dagegen, daß die Steuerzahler in Deutschland   fie Unterstütungswohnsit- Kommission. In der Sigung am Dienstag gemeinen Lage des Arbeitsmarttes". Läftige Menschen sogar für liberale Bezahlen sollen. wurden zwei freifinnige Anträge abgelehnt. Ein Antrag Statistiker! Erhöht die Hungerrenten auf ein menschenwürdiges

feien

Das