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Nr. 40.

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Vorwärts

Berliner   Volksblaff.

25. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die fechsgespaltene Roloneb Beile oder beren Raum 50 Pfg., für bolitische und gewerkschaftliche Vereins. und Versammlungs- Anzeigen 80 Pfg. Kleine Enzeigen", das erste( fett gedruckte) Wort 20 Bfg., jedes weitere Bort 10 Bfg. Stellengesuche und Schlaf­Stellen- Anzeigen das erste Wort 10 Bfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Summer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Zelegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Quittung.

Jm Monat Januar gingen bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge ein:

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Sonntag, den 16. Februar 1908.

Liebert als Kolonialpolitiker.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Geduld und bereiten Sie vor allem die Vera tehrseinrichtung auf dem Sambesi   Schire vor. Das wäre der nächste wesentliche Erfolg."

Nachdem Herr v. Liebert die Gesellschaft in dieser Weise ermuntert und sie dadurch zu Geldausgaben veranlaßt hatte, schrieb er unterm 24. Januar 1899:

" Ich halte Ihr Projekt für vollständig gesichert, da der Kolonialdirektor sich lebhaft dafür interessiert und alles tun wird, um es zustande zu bringen. Auch ich glaube, daß Sie mit dem Transportgeschäft früher einsehen und Erfolge erzielen können, bevor die beabsichtigte Bahnlinie den Nyassa   erreicht. Sie sollten den Schwerpunkt Ihrer Unter­nehmung auf den Wassertransport legen und die Eisenbahn zwischen den Seen der Zukunft überlassen. Was ich braußen zur Förderung Ihres Unternehmens tun tann, soll sicher geschehen. Wenn es irgend möglich ist, reise ich im Sommer selber nach dem Nhassa und ebne Ihnen dort die Wege. Wait den besten Wünschen für gutes Gelingen Ihr sehr ergebener

Liebert."

,, Generalmajor v. Liebert ist, wie wir erfahren, am 23. Juni bom Kaiser seines Amtes als Gouverneur von Oft- Afrika ents hoben worden und wird eine Brigade erhalten. Veranlassung zu Wer wollte nach diesen Briefen daran zweifeln, daß die dieser Verabschiedung war wohl in letter Linie die Infubordis Gesellschaft annehmen mußte, in dem Gouverneur v. Liebert nation des Gouverneurs v. Liebert gegenüber seinem Chef, dem den uneigennüßigsten Förderer zu haben. Hatte v. Liebert Kolonialdirektor v. Buchta. Es ist bekannt, daß Herr v. Liebert doch zu der sofortigen Weiterführung der Arbeiten geraten. nach zahlreichen Privatbriefen und Mitteilungen an die Presse, Nicht gering war daher das Erstaunen der Mitglieder der zu der er zu den Zeiten, da er für den als Reichskanzler desig- Gesellschaft, als vom Kolonialamt das folgende Schreiben nierten Grafen Waldersee die. Breßsachen bearbeitete, Bezieh- eintraf: ungen unterhielt, die Ablehnung der Zentralbahn zum Anlaß nehmen wollte, um eigenmächtig nach Deutschland   zurückzu­kehren und über den Kopf des Kolonialdirektors hinweg die Agitation für die Zentralbahn aufzunehmen. Gleichzeitig stellte die den Generalmajor v. Liebert hochschäzende Presse diesen als Kandidaten für den noch gar nicht erledigten Posten des Rolonialdirektors auf. Auf die Nach richt des Gouverneurs, daß er nach Deutschland   tomme, erhielt er den telegraphischen Bescheid vom Kolonialamt, daß man diese Abreise als Abschiedsgesuch betrachten würde. Infolge deffen verschob Herr v. Siebert feine Abreise.

Diese Dinge haben wohl dem Faß den Boden eingeschlagen. Denn es ist in folonialpolitischen Kreisen schon lange be­tannt, daß die Stellung des Herrn v. Liebert, unhaltbar war, und daß der Kaiser seiner Unzufriedenheit mit den jebigen Zuständen in Ostafrika   mehrfach in scharfer Weise Aus­drud gegeben hat, indem er mit Recht für den rapiden Niedergang des Karawanenhandels einerseits den ans phantastische grenzenden Optimismus des Herrn v. Liebert, dann aber seine bureaukratische Methode, die sich namentlich in der Unmenge seiner Erlasse äußert, wie sie in solcher Ausdehnung bisher in den Kolonien noch nicht erlebt ist, verantwortlich machte.

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.Berlin  , 3. März 1900. Im Anschluß an das diesseitige Schreiben vom 24. Januar dieses Jahres und unter Bezugnahme auf die seitdem ge­pflogenen mündlichen Verhandlungen bedauere ich, Guer Hochwohlgeboren als Vertreter des Nyassasynditats mitteilen gu müffen, daß, inavischen ein vom 23. Januar d. J. datierter Bericht des faiserlichen Gouverneurs von Deutsch   Ostafrika ein­getroffen ist, in dem ausgeführt wird, daß gegen die Erteilung einer irgendwie nennenswerten Landkonzession an eine Gesell= schaft, welche gleichzeitig ein Transportunternehmen auf dem Sambefi Schire beabsichtigt, erhebliche Bedenken ob walten. Der Herr Gouverneur wünscht, daß eine zu grün­dende neue Gesellschaft, für welche erhebliche Landkonzessionen in Aussicht genommen seien, von jeder Hebung des Werkehrs auf dem Sambesi   und Schire ab­sehe, daß dieselbe sich vielmehr ausschließlich mit der inneren Erschließung des Landes und der Herstellung guter Verbindungen nach einem Punkt der deutschen   Küste befasse, und daß sie ins. besondere be stimmte Verpflichtungen übernehme, die geeignet seien, einen Bahnbau vom Nyassasce nach einem Punkte der deutschen   Küste zu fördern."

Bei den im Reichstag bevorstehenden Debatten über den Altona  , soziald. Verein f. b. 8. u. 10. schlesw.- holft. Wahlkreis, Solonialetat wird der Generalissimus des Reichsverbandes, 2. Quart. 1907/08 1808,06. Aachen  - Land- Eupen  , 4. Quart. 07 50,-. der Generalleutnant v. Biebert, nicht verfehlen, wieder Aschaffenburg  , Wahlkreis 50,-. Augsburg  , soziald. Verein 10,-feine Sachverständigkeit" zu betonen. Er begründet sie da­Groß- Berlin   a Konto feiner 8 Wahlkreise 15 000,-( darunter Partei mit, daß er einige Jahre Gouverneur in Ost- Afrika gewesen beitrag Nickel 5,-, Gertraudtenbrüde 1,50,.. 10,-, Frau Kuhn ist. In den Peters- Prozessen, in denen der Generalleutnant 0,50, Dr. St. 5,-,.. 5,-, Ein treuer Anhänger 8, Brauereis v. Liebert als Sachverständiger aufgetreten ist, hat er aller­handwerker Bazenhofer Abteilung I 3,90, Arbeiter der Fabrit Lande dings nicht den geringsten Beweis dafür geliefert, daß seine 10,-, Genoffenschaft Zukunft 10,-, GI. 10, Von den Zeitungs­trägerinnen d. Zeitungssped. SO. 5,70, Alt 7,-,. B. Mister 1,-, Tätigkeit in Ost- Afrika ihm eine besondere Kenntnis der A. 1- Stolonien Gesammelt von Forber 4,15, Bierprozente der Kollegen der Firma Kolonien beigebracht hat. Man war denn auch in Ost- Afrika Argus 29,50, Amerikan. Auktion am Geburtstage des Gen. Zieg 5,-, in den weitesten Kreisen herzlich froh, als die Kunde Otto Beibler 8,30, Jahresbeitrag pro 1907 23. Giesboit 100,- fam, Herr v. Liebert sei ab berufen worden. Die Kolo­Ueberschuß der Kranzipende des 725. Bezirks 1,50, Ein Zahlabend- niale Beitschrift" vom Jahre 1900, Nr. 14, Seite 191, schrieb schwänzer Ramlerstr. 2,-, W. G. B. 14 8,-, Orbis, zur Wahlrechts- damals: bewegung 1,-, Bezirk 660 An Stelle eines Märztranzes 8,10, Rest von der aufgelöften Vertrauensmannstasse P. G. 4,-, K. B. Rig dorf 10,-. Zahlabend 5. und 6. Bezirk Reinidendorf- Oft 3,20, uй­stein u. Co., Abteilung Falzerei 28,80, Sechs Hutmacher Königstr. 29 durch D. Tfch. 15,-, Groschenkaffe Fr. Poppel 5,-, Sechsertasse der Lurus- Möbelfabrit Wasserthorstraße 14 5,-, E. J. 2,- Ueberschuß der Bod Lotterie bei Frere durch N. Loreng R. 3,15, von M. J. durch Heffe 3,-) Berlin  . diverse Bei­träge: M. B. 50,-, Dr. 2. A. 100,-, nabe( zwei Naten) 10,-, Drisb.amte der Metallarbeiterfasse Filiale Berlin III 10,- Rotationssaal Buchdruckerei Hülfsarb. durch D. 5,-.. 2,-. Sympathie 5,-. Glüdsburg 10,-. Mitgl. d. Verbandes deutscher Buchdrucker im Vorwärts" 150,-. Dr. S. R. 25,-. Bon Weißens feer Wahlrechtsdemonstranten gef. am 10. I. bei Löhrig, Markgrafen straße 9,-. Zur Stärkung des Wahl- und Agitationsfonds, Stolbergerstr. 14 10,75. Dr. Siegfrieda 5,-. Munition für den Wahlrechtskampf 5,-. Machetes 5,-. C. d. Guhrau 3,-. Tapezierer der Fa. Birnbaum 5,-. Vier Koll. d. Fa. Krone, Köpeniderstr. 56/57, zum Wahlrechtstampfe 12,-. Fünf Wahlrechtsfreunde zur Unter stügung der Wahlrechtsdemonstration 5,50. Die Liebe aber bleibet das höchfte" 20,- Taschenwerkstatt J. Demuth 5,- Kontobuch arbeiter vom Wedding 5,-. Straßenhändler Berlins   160,-. Bon den Drtsbeamten der Filialen Berlins   u. Umg. d. Allgem. Kranken u. Sterbelasse der Metallarb.( E. H. 29) Hamburg   100,-. Bezirk 728 durch H. 10,-. Ueberschuß der Kranzip. f. Frau Langfeldt 5,40. A. B. 50,-. P. G. 50,-. Gutenberg 46,70. Kollegen u. Kolleginnen der Buchbinderei Schuckar 5,-. Butzbach  , C. A. 5,-. Breslau  , Wahlkreis Ost u. West, 4. Quartal 1907 960,- Bielefeld  = Wiedenbrück, sozialdemokrat. Verein, 3. u. 4. Quartal 1907 905,12. Bremen  , sozialdemokr. Verein 800,-. Bergheim- Euskirchen  , sozial­demokr. Verein 21,-. Bant, 2. olbenb. u. 2. hannov. Wahlkreis 396,- Bern   50,-. Bremen  , B. C. 10,-. Baden- Baden  , Wahl­freisbeitrag 4. Quart. 07 21,-. Böblingen   255,92. Chemnig, J. E. 8,25. Crefeld  , Sch. M. K. 10,- Cleve Geldern, Wahlkreis, Man halte feft: Liebert verspricht der Nyaffa- Gesellschaft 4. Duart. 07 3,06. Crefeld  , sozialdemokr. Bolfsver. 4. Duart. 07 162,90. Celle  , 17. hannov. Wahlkr. 2. Halbjahr 07 314,60. jede Förderung, hält ihr Unternehmen für völlig gesichert, Calw  , 7. württemb. Wahltr. 2. Halbjahr 07 129,68. Chemniß, In praktischen Kolonialfreisen und in denen der Kolonial- verspricht, selbst der Gesellschaft die Wege zu ebnen und dann Brutus" 1,-. Colmar   i. Elf., Wahlkreis 2. Halbjahr 07 gesellschaft macht man Herrn v. Liebert sein Verhalten gegen- erteilt das Kolonialamt einen ablehnenden Bescheid, in den 31,56. Dortmund   Hörde, sozialdemokr. Ber. 4. Quart. 07 866,- über der Nyassa  - Gesellschaft des Herrn Deuß zum Vorwurf, es sich auf das Gutachten desselben Gouverneurs v. Liebert Düsseldorf, Wahlkreis, 2. Quart. 1907/08 332,12. Duisburg  , da der Gouverneur gleichzeitig an Herrn Deuß schrieb, er würde stützt. So verworren die Begriffe des Herrn v. Liebert über Beitrag des Wahlfreises 275,71. Danzig  , Provinz Westpreußen   182,83. das Unternehmen auf das fräftigste unterstüßen, während er das sind, was in den Kolonien rechtens ist, so unflar ist auc Elberfeld  - Barmen, Wahlkreis 4. Quart. 1907 700,-. Effen a. Ruhr, dem Kolonialamt erklärte, er lasse die Konzession der Nyassa  - offenbar die Vorstellung, die er sich von Treu und Glauben macht. Wahlkreis 4. Quart. 1907 500,-. Faltenberg( Dberschl.) 3,-. Gesellschaft nicht zu. Abgesehen von dem Handelsniedergang Diese Bloßftellung war dem Herrn v. Ziebert natürlich Frankfurt   a. M., Wahlkreis 4. Quart. 1907 1000,- Friedenau  , Deutsch  - Ostafritas sind auch die politischen Zustände der Kolonie nicht angenehm. Er versuchte in der Deutschen Kolonial­25,-. Grünsfeld  , 17. bad. Wahlkreis 10,-. Ginsheim  , für die wenig erfreulich, da unter den Eingeborenen wegen der gewalt- zeitung" eine Rechtfertigung, ohne aber die Richtigkeit der Opfer des roten Sonntags 20,-. Görlig, durch die Agitations­tommission 260,-. Hannover  , Kreiswahlverein für tätigen Art, in der die von Liebert eingeführte Hüttensteuer zu Briefe bestreiten zu können. Er konnte nur befunden, daß 8. Hannoverschen Wahlkreis, Restbetrag für das 2. Halbjahr 1907 hohen Ziffern getrieben wird. starte Erbitterung herrscht." ihm bestätigt worden sei, daß die Briefe nicht von den Leitern 2000,- Hagen  - Schwelm  , fozialdemokr. Verein, 4. Quart. 07 289,05. Mit der Nyaffa- Gesellschaft hatte es folgende Bewandtnis: der Nyassa- Gesellschaft veröffentlicht worden seien. Darauf Hamburg  , in der Expedition des Hamburger Echo" eingegangen Die Gesellschaft, an deren Spite ein Herr Deuß stand, fommt es natürlich gar nicht an, die Hauptsache ist, daß 155,70. Heidelberg  - Eberbach  , 12. badischer Wahltr. 4. Quart, 1907 wollte auf dem Sambefi- Schire ein Transportunternehmen v. Liebert die Echtheit der Briefe nicht bestreiten fann, 100,- Köln   a. Rh., Reg.- 28. 20,-. Kopenhagen  , Deutscher   sozial ins Leben rufen und bat den Herrn v. Liebert um seine Unter­demofr. Verein Vorwärts" 4. Rate 37,- Vorwärts" 4. Rate 37,- Karlsruhe  - Bruchsal  , 10. bad. Wahltr. 4. Quart. 1907 197,95. Rattowig. Beitrag der Stützung, die dieser auch zusagte. In Briefen ermunterte B. P. S. 4. Quart. 1907 72,50. Staffel- Melsungen, sozialdemokr. er die Gesellschaft und gleichzeitig hintertrieb er in der Berein 4. Quart. 1907 235,44. Limbach, 15. fächs. Wahltr. 4. Quart. Solonialabteilung, daß der Gesellschaft die notwendige Land­1907 400,-. Labiau  - Wehlau  , Kreisverein 4. Quart. 1907 13,52. Fonzeffion gegeben wurde. Diese Briefe sind in der an­Lechhausen 24,24. Leipzig  , 12. fächsischer Wahlkreis 500,- gegebenen Zeitschrift abgedruckt und sie lassen die Wahrheits­Luckenwalde, Rufus 5,- Mülhausen   im Elsaß  , Kreisverein liebe des Bülowschen Wahlmachers in einem so bedenklichen 45,96. Mroßen, C.. 25,-. München   Au, aus Rußland Lichte erscheinen, daß es sich wohl berlohnt, fie der Vergessen­20,-. München  , für den preußischen Wahlrechtstampf von einer heit zu entreißen. roten Hochzeit 6,30. Memel  , 8. u. 4. Quart. 12,76. Mülheim  - In einem Briefe, datiert vom 7. November 1898 aus Wipperfürth   Gummersbach   280,50. Mannheim  , 11. badischer Kreis, Berlin  , schreibt Herr v. Liebert: 4. Quart 07 800,- Markirch- Rappoltsweiler i. Els., 2. Halb­Nordhausen Graffchaft Hohenstein, fozial­jahr 07 17,24. demokr. Verein, 4. Quart. 07 175,69. Niederweiler  ( Baden  ) 9,25. Neuwied  , 4. Quart. 07 7.50. Oberlangenbielau, Extras beitrag aus dem Eulengebirge 100,-. Oberstein, fozialdemokr. Verein, 4. Duart. 07 30,52. Osnabrüd 222,60. Offenbach   a. M., hessische Landesorganisation, 2. Halbjahr 07: Wahlkreis Als­ feld   15,-, Bingen  - Alzeh 28,50, Darmstadt   300,-, Erbach­Bensheim 60,-, Friedberg   240,-, Gießen   180,- Mainz  300,- Offenbach   1200,-, Worms 120,- Worms   120,-, Summa 2443,50. Oberlangenbielauer Agitationsbezirt, 4. Quartal 07: Wahlkreis Reichenbach- Neurode. 262,77, Hirschberg- Schönau 25,40, Waldenburg  172,50, Landeshut- Jauer- Boltenhain 50,-, Striegau  - Schweidnig 176,70 Summa 687,37. Ottensen  , 6. schlesw,-holft. Wahltr. 1590,-. Bosen, sozialdemokr. Verein 4. Quart. 07 3,78. Paris  , deutscher foz. Leseklub 100,-. Recklinghausen  , 4. Quart. 07 158,15. Saarbrüden­St.Johann 34,80. Schlesisch. Lehrer-, 90. Stuttgart  , 1. württemb. Wahlkr. 3. Quart. 07 473,72. Solingen  , Wahlfr. 4. Quart. 07480,-. Schleswig  , 3. schlesw.- holst. Wahlfr. 4. Quart. 149,92. Trier  , 4. Quart. 07 7,80. Tilsit­Niederung, 2. Halbjahr 07 53,69. Vorwärts- Buchhandlung 15 000,-. ,, Vorwärts" 4. Duart. 07 42 507,55. Wahrer Jakob"," Neue Zeit", Gleichheit" 5000,-. Banzleben, Wahlkreis 2. Halbjahr 07 200,-. 2. 9. 3. 35 000,- 3ingst, 3njulaner 6,-. Zeig- Weißenfels- Naum­burg, Kreisverein 800,-. Binsen aus dem Margismus 4408,00. Berlin  , den 14. Februar 1908.

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Für den Parteivorstand: S. Geris, Lindenstr. 60.

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... Ich freue mich außerordentlich über das neue Unternehmen und fann Sie versichern, daß alles geschehen soll, was amtlich dasselbe fördern fann... Falls Sie für Ihre Gesellschaft bei der Kolonialabteilung etwas durchzusehen oder vorzutragen haben. so stelle ich mich Ihnen gern zur Verfügung."

Am 19. November 1898 schreibt er:

" Sehr geehrter Herr Deuß! Ihr Schreiben vom 16. hat mich auf das lebhaftefte interessiert. Ich kenne ja meine Pappenheimer aus der Wilhelmstraße und kann mir die Szene, die Sie dort erlebt haben, sehr gut vorstellen. Heute habe ich daraufhin mit dem Kolonialdirektor Rücksprache genommen. Schwierigkeiten macht nur der wichtigste Punkt 3 der Land­konzession und die Besiedelungsfrage im Prinzip. Der Direktor stellt sich nicht auf den Standpunkt des Geheimrats Hellwig, er will die Kolonie entwideln; aber er geht wieder nicht so weit als ich in der Konzessionsfrage, er fürchtet die Rückschläge, die eine berunglückte Besiedelung der ganzen Kolonie bringen fönnte.

Ich will felbft so bald als möglich das Nyasaland besuchen und wünsche, Ihnen soweit als irgend möglich entgegenautommen. Sassen Sie die Sache ja night fallen, sondern üben Sie nur ein wenig

In der Kolonialen Zeitschrift", Nr. 21, Seite 290 bon 1900, antwortete darauf Dr. Sans Wagner folgendes:

" Daß Herr v. Liebert mit großen Plänen und großer Be­geisterung auf seinen Posten gezogen ist, muß jedermann willig anerkennen und hierin Herrn b. Wissmann vollkommen bei= pflichten, der ja allerdings von seinem Nachfolger in jenem felt­samen Willkommensschreiben auch nichts weiter hervorbringen fonnte, als dies Anerkenntnis des guten Willens des Herrn b. Biebert. Der Wille, großes zu leisten, ist ja auch selbstver­ständlich bei einem Manne, der vorwärts kommen will. Wie wenig aber dem Wollen das Können entsprochen hat, geht leider nur zu deutlich aus dem Selbstreferat des Herrn Gouverneurs hervor. Zudem enthält es einige irrige Angaben, die ent. weder auf einer erstaunlichen Vergeßlichkeit des Herrn Gouverneurs oder auf einer- dann noch erstaunlicheren- Unkenntnis der Vor­gänge in feiner Rolonie beruhen. Das gilt in. sonderheit von seiner folgenden Angabe:

Bezüglich der Steuererhebung ist für die ersten Jahre große Schonung und Nachficht empfohlen; denn das Steuerzahlen foll ebenso kulturell hebend wirken, als finanzielle Resultate erzielen. Die Steuer soll nur erhoben werden, soweit der friedliche Macht­bereich der Station reicht. In der Tat ist auch mit großer Vor­sicht vorgegangen, es haben sich keine Schwierigkeiten ergeben, trotzdem gerade das erste Jahr der Steuererhebung 1898 cin schlimmes Jahr der Dürre, der Heuschrecken und der Hungersnot war."

Daß Herr v. Wissmann und Herr v. Bennigsen, der hervor. ragend tüchtige Gouverneur von Neuguinea  , die Steuerpolitit eingeleitet haben, ist richtig, und es verdient Anerkennung, daß Herr v. Liebert das feststellt, gegenüber den Versuchen seiner Presse, die Steuer als ureigenstes Verdienst des Herrn v. Liebert in Anspruch zu nehmen. Aber keiner von diesen beiden tüchtigen Verwaltungsbeamten hätte die Stener in dieser verkehrten Weise