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Bewegung der Schneider.

Eine vernichtende Niederlage

arbeiten zu gehen. Auch in anderer Beziehung fönne man bringen, so heißt das, die Arbeiter anderen Staatsbürgern gegen- ftügungen bei Streits und Maßregelungen von der Hauptkaffe nur mit Reformen vorgehen. Kein Zwang, auch in der Besteuerung über für minderen Rechtes erklären. Wenn die Arbeitervertreter 218 385 M., von der Lofalfaffe auch zirka 50 000 M.( inklusive Miets­nicht, denn die Leute gehen uns fort, kommen aber nicht wieder in fich dagegen verwahren, sind sie abgesehen von dem Streit um unterstügung für Streifende). die Kolonie. Die Pflanzer fündigen in diefer Beziehung außer die Formalität völlig im Recht. ordentlich. In der Bollgefeßgebung möchte Dernburg   nicht dem Wunsche nachgeben, die Lebensmittelzölle zu erhöhen und die Alkohol­erlitten die gewerkschaftlichen Außenseiter bei der Gewerbegerichts. zölle herabzufezen. Zur Schaffung eines guten Beamtenpersonals Die Herrenmaßschneider waren vom Verband der Schneider wahl für Meißen Land. Das ganze Sammelsurium von vill Dernburg die jungen Leute in Hamburg   ausbilden lassen und und Schneiderinnen zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen, evangelischen Arbeitervereinlern, christlichen Gewerkschaftlern dann ins Innere zur Unterstügung der Bezirkshauptleute schicken, die am Montag in den Arminhallen stattfand. Kunze referierte und Militärbereinlern hatte sich zusammengetan, wo fie mindestens zwei Jahre bleiben müffen. Stein Gouverneur sei noch über die diesjährige Frühjahrsbewegung in der Maßschneiderei. wenigstens einige Beisigermandate zu erwischen. Es war über den Küstenstrich hinaus ins Innere gekommen. Ein weiterer Fehler Er ging auf die Bewegung im Frühjahr vorigen Jahres näher nämlich das Verhältniswahlsystem eingeführt worden, um das fie fei der starke Beamtenwechsel. Auch in den bureaukratischen Schreibwuft ein und erklärte, daß man gute Fortschritte mit der Anerkennung will, er Ordnung bringen, es brauche nicht jeder Dred" rubriziert der Tarife gemacht habe und daß sich viele Kollegen für die Organi- fich vorher frampfhaft bemüht hatten. Bei der jetzt vorgenommenen zu werden. fation gewinnen ließen. Die Unternehmer möchten es gern so Wahl erhielt die Liste des Meißener Gewerkschaftskartells Eine Petition der Pflanzer gibt sodann zu längeren vertrau barstellen, als sei die lehtjährige Tarifbewegung ein Fehlschlag 2005 Stimmen, während auf die gesamte von 7 Organisationen auf­lichen Bemerkungen Anlaß. Aus den Ausführungen Dernburgs gewesen, aber sie haben doch die Organisation der Schneider res gestellte Mischmaschliste 66- sage und schreibe ganze sechsundsechzig­ist zu entnehmen, daß er nicht viel Hoffnung darauf fest, spettieren gelernt. Die Haltung der Kollegenschaft war während Stimmen fielen. Die Mandate fielen sämtlich auf die Liste des daß Ostafrika   je ein Plantagenland wird. Man müsse der Bewegung eine sehr gute, aber nach derselben wurde fehr Gewerkschaftskartells. Die blamierten Sonderbündler hatten das mehr die im viel vernachlässigt. gute fuchen, mittels der Eisenbahnen die natürlichen Schäße aus gelte nicht nur, einen Tarif zur Anerkennung zu bringen, sondern Nachfehen und den Hohn und Spott, den sie in reichstem Maße ber dient haben. Die Wahl oder vielmehr das Resultat derselben ist dem Lande zu ziehen und europäische Waren einführen. Im Zu- auch über die Durchführung des Tarifes zu wachen. Der Redner fammenhange mit dieser Frage des Handels steht innig verbunden führte eine Reihe von Firmen an, die sich Tarifbrüche zuschulden nach verschiedenen Richtungen ebenso interessant als erfreulich. Zu­die Inderfrage; der Handel liege ſtart in den Händen der kommen ließen; er erörterte die Grledigung der Beschwerden, die nächst ist daraus zu ersehen, daß tatsächlich in den sogenannten Inder, die entfernt werden sollten. Er werde darauf nie eingehen, in vielen Fällen dazu führte, daß die Firmen Nachzahlungen leisten evangelischen Arbeitervereinen usw. fast gar keine Arbeiter Mitglieder denn der Handel fei jetzt das finanzielle Rückgrat der Kolonie. mußten. Die Tarifbewegung müsse in diesem Frühjahr auf einer wenigstens feine volljährigen find, zum zweiten ist die ganze Ueberhaupt fet es nicht zu empfehlen, daß man die Ansiedelung möglichst breiten Grundlage vor sich gehen. Ueberall sollten sich Ohnmacht dieser Auchorganisationen damit dokumentiert. Weißer in der Kolonie zu start fördere; jeder neue Weiße bilde eine die Kollegen baran beteiligen und fich mit der Organisation in Resultat dieser Wahl war ein vortrefflicher Gradmesser. Wahrhaftig, neue Reibungsfläche, nicht gerechnet die Ansprüche an Polizei und Verbindung seßen. Diesmal muß viel nachgeholt werden, was ein sehr blamabler Hereinfall der Gegner der Arbeiterbewegung in Verwaltung. im letzten Jahre bei der schnell vorrückenden Saison nicht mehr ländlichen Kreisen. erreicht werden konnte.

Auf Anregung Gröbers wird nach einer langen Geschäfts­ordnungsdebatte die Weiterberatung des Etats für Ostafrifa aus gesetzt, bis Dernburgs Programm gedrudt vorliegt. Mittwoch soll der Etat der Südsee- Kolonien und Zogas vor­genommen werden.

Parlamentarifches.

Eine Diskussion über Stunges Ausführungen fand nicht statt. Der Vorsigende ermahnt die Versammelten, den Anordnungen der Verbandsleitung in bezug auf Erhebungen, Mitteilung von Adressen und dergleichen möglichst nachzukommen.

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Die Leipziger Lagerhalter

Internationaler Tarifabschluß.

Rusland  .

Das

Die Regierung müsse allen selbst füchtigen egoistischen reibereien der Ansiedler entgegentreten, das sei fie dem An­fehen Deutschlands   als Kulturland schuldig. Der Abstand zwischen dem Kulturniveau der Reger und der Weißen lasse sich nicht mit haben mit dem Konsumverein Leipzig  - Blagwig und Umgegend einen Gewalt oder Verordnungen überbrüden. Der Vortrag Dernburgs Tarifvertrag abgeschlossen, nachdem es in den Verhandlungen des wird gedruckt und dem Bericht an das Plenum beigegeben werden. Lagerhalterverbandes mit dem Zentralverbande deutscher Konsum Der Vorsitzende v. Gamp dankt für die Ausführungen; er vereine zu feiner Einigung gekommen war. Es wurden Anfangs fieht in ihnen einen Wendepunkt in der deutschen Kolonialpolitit. Die Wirtschaftstrife und die Lage der Ron gehälter in drei Gruppen bon 1670,-, 1740,- und 1840,-. Bei der nunmehr über Ostafrika   eröffneten Debatte nimmt fettionsarbeiter stand auf der Tagesordnung einer Ber festgesetzt, die nach 13jähriger Tätigkeit bis zu 2380,-, 2480,- und zunächst der Abg. Liebert das Wort; er beantragt, die Hütten- fammlung der Knabentonfettions- Arbeiterinnen 2580,- 2. anwachsen. Für die Lagerhalter in den Warenhäusern fteuer, welche 1800 000 Mart betragen foll, um 400 000 Mart und Arbeiter, die am Montag bei Gräß in der Großen beträgt das Höchstgehalt 2710,-. Die früher gewährte Wohnungs­zu erhöhen. Im übrigen erklärte er sich mit Dernburg einver- Frankfurter Straße stattfand und hauptsächlich von Frauen be- entschädigung ist dabei aber jetzt weggefallen. Standen. sucht war. Der Referent Möhr führte aus, daß man auf die im Wiemer sieht in den Ausführungen Dernburgs auch einen vorigen Jahre geplante allgemeine Lohnbewegung verzichten Schuhmacherftreil. In der Schubfabrit von Schloß u. Co. in Wendepunkt in der Kolonialpolitit, der von den Freisinnigen mit mußte, weil die große Masse der Arbeiterinnen und Arbeiter trok Fürth sind sämtliche Arbeiter in den Ausstand getreten, weil die Freuden begrüßt werde. Er behandelt dann die Eingabe der aller Bemühungen nicht in genügender Zahl für die Organisation Firma fich weigerte, zu der Forderung der Einführung des neun­Bflanzer, tritt aber der Ansicht des Staatssekretärs bei, daß die ein zu gewinnen war. Es fonnten darum nur in den Geschäften Verstündigen Arbeitstages   auch nur das geringste Bugeständnis zu feitigen, gegen die Arbeiter gerichteten Bestrebungen der Pflanzer nicht befferungen erzielt werden, wo die Kollegenschaft flug genug war, machen. unterſtügt werden könnten. fich zu organisieren. Die Knabenkonfettion mußte hierbei fast gänzlich ausgeschaltet werden, denn in dieser Branche war es be­fonders schwierig, dem Organisationsgedanken Eingang zu ber- Zwischen Vertretern ber fgl. Ungarischen   Fluß- und See­schaffen. Die verdammte Bedürfnislosigkeit scheint hier noch am fchiffahrtsgesellschaft und Vertretern der Hafenarbeiter, mit einem stärksten verbreitet zu sein. Dazu kommt der bei vielen scheinbar Beamten des Deutschen Hafenarbeiterverbandes an der Spize, ganz unausrottbare Aberglaube, daß der gute Geschäftsgang ewig anhalten würde. Nur zu oft befamen die Vertreter der Organi wurde auf gütlichem Wege vor einigen Tagen vor dem Gewerbe­fation Rebensarten zu hören wie: Ach, wir brauchen den Wer gericht in Baffau ein Lohntarif abgeschlossen. band nicht. Wir haben Arbeit genug und verdienen auch, und können noch viel mehr Arbeit kriegen, wenn wir nur wollen. 68 fommen immer mehr Kinder auf die Welt und die brauchen Der Streit in den Bakuer Naphthawerken ist beendet. Die Kleiber." Wenn solche Leute dann bei unmäßig langer Arbeitszeit Arbeiten wurden unter den früheren Bedingungen wieder auf. halbwegs ihr Austommen hatten, waren sie zufrieden und be- genommen. dauerten nur, daß fie des Schlafes nicht ganz entbehren konnten, um gänzlich ununterbrochen darauf losarbeiten zu können. Dazu Die Arbeitslosigkeit in Amerika  . kommen dann die Frauen Beamten  - und Arbeiterfrauen Ein Arbeitslosenfongreß wurde in der ersten Woche des Februar die fich gleichsam einen Schein von Vornehmheit geben wollten in St. Louis   abgehalten, arrangiert von einer Brüderschafts- Wohl­und sagten, daß ihre Männer eigentlich genug verdienten, und fahrts- Vereinigung". Vertreter aus allen Zeilen des Landes waren sie selbst nur so zum Zeitvertreib" arbeiteten. Manche müssen anwesend, im ganzen etwa 1000 Delegierte. Borgeschlagen wurde es aber erleben, daß der Verdienst ihrer Männer, sei es infolge unter anderem ein Waffenzug nach Washington  , wie er 1894 unter Arbeitsmangels, Krankheit oder Unglüdsfalles, plößlich aufhört Anführung des Generals" Cogen stattfand, und die Abschaffung und Not und Glend in die Familie einzieht. Nun ist die allge der Gewerkschaften. Schließlich ernannte der Kongreß ein Siebener­meine Wirtschaftskrise gekommen, und jene, die bisher sich nicht fomitee zur Abfaffung einer Denkschrift an den Nationalfongreß in genug tun fonnten in der Verschwendung ihrer Arbeitstraft. Washington   und verlangte Bundesgefeße zur Verbesserung der Lage finden jest nicht Arbeit genug. Die Preise der der Arbeitslosen. Lebensmittel werden ins Ungeheuerliche gesteigert und Hand in In Pittsburg   hat der Stadtrat 220 000 Dollar zu Not­and damit geht eine grenzenlose Lohnbrüderei. Wo früher noch standsarbeiten bewilligt. Das Rathaus wurde von Arbeitslosen männliche Arbeiter beschäftigt wurden und z. B. für ein bestimmtes umlagert, als dort Formulare ausgegeben wurden, die für Gesuche Stück Arbeit 1,50 M. erhielten, sucht man jest Frauen und bietet um Arbeit, in erster Linie von Familienbätern, auszufüllen waren. ihnen für dieselbe Arbeit nicht einmal die Hälfte. Der Redner Die bewilligte Summe ist gänzlich ungenügend. In Chicago  feste treffend auseinander, wie die Wirtschaftstrifen untrennbar haben reiche Geschäftsleute einen Fonds von 100 000 Dollar für mit der fapitalistischen Wirtschaftsordnung zusammenhängen und Rotstandsarbeiten gesammelt. nur mit dem Kapitalismus felbst verschwinden werden, wie aber der Krisen für die Arbeiterschaft abzuschwächen, und dazu auch die Gewerkschaften die Aufgabe haben, die verheerenden Wirkungen imstande sind, wenn die Arbeiter nur für eine starte Organisation rechtzeitig sorgen. Geschieht dies endlich einmal auch in der Knobenkonfettion, so wird auch hier die Zeit nicht mehr fern sein, wo schäßenswerte Vorteile errungen werden.

Aus der Wahlprüfungskommission. In der geftrigen Sigung wurde die Wahl des Dr. Böhme( Marburg  - Kirchhain  ) ein stimmig für beanstandet erklärt. Wenn die von der Kommission beschlossenen Erhebungen die Wahrheit der Protest behauptungen ergeben, so würden Böhme 4976 und v. Gerlach 649 Stimmen in Abzug zu bringen sein. Es würden für Böhme dann nur 5469, aber für v. Gerlach 7626 Stimmen verbleiben. Es unter liegt keinem Zweifel, daß das Plenum den Beschlüssen der Wahl­prüfungskommission beitritt.

Weiter wurden die Wahlen der Abgeordneten Byern( f.) und Eidhoff( freif.) für gültig erklärt. Bei der Wahl Eidhoffs ging es mit den Stimmen für den Gewählten recht knapp her. Nach Abzug der beanstandeten Stimmen würde die abfolute Mehr heit 18 980 Stimmen betragen haben. Kandidat und frühere Mandatsinhaber meist hat 18 762 Stimme erhalten, also nur 168 Stimmen weniger, um gewählt zu sein. Bei der Stichwahl war das Verhältnis ähnlich. Eickhoff hätte auch nach Abzug der beanstandeten Stimmen noch die Mehrheit.

Gewerkschaftliches.

Zur Einigung!

Den Mitgliedern der bisherigen Freien Vereinigung der Maurer" zur Kenntnisnahme, daß die neuen Mitgliedsbücher fertig sind und während der Bureauftunden aus dem Bureau, Steinstraße 88, abgeholt werden können.

Damit in der Zustellung des Grundstein" teine Unter­brechung entsteht, wird es zweckmäßig sein, mit der Abholung

der neuen Bücher fofort zu beginnen.

In der Diskussion sprach eine ältere Arbeiterin, die seit An­

fang ber achtziger Jahre in der Konfektion tätig ist. Sie führte Kollegen, welche infolge der Arbeitslosigkeit mit ihren unter anderem aus, daß für Knabenpaletots, bie jest mit 70, 60 Beiträgen vom Jahre 1907 noch im Rückstand sind, werden 1,25 m. betrug. Rechneten die Frauen bei ihrer unmäßig langen oder gar nur 45 Bf. bezahlt werden, der Arbeitslohn damals auf den Versammlungsbeschluß vom 31. Januar 1908 auf Arbeitszeit einmal aus, was sie eigentlich in der Stunde ver­merksam gemacht. Diesem zufolge werden jedem Mitgliede dienten, sie würden faum auf 10 bis 15 Pf. tommen. Dringende die Beiträge von der 40. Stalenderwoche an bis auf weiteres Pflicht fei es, endlich einmal sowohl in der Knabenkonfektion wie gestundet. Damit diesen Kollegen die zwischen beiden Orga- in den anderen Branchen die Massen der Arbeiterinnen und Ar­nisationen bereinbarten Bedingungen bezüglich der Mitgliedsbeiter dem Verbande zuzuführen. dauer nicht verloren gehen, ersuchen wir dieselben, umgehend Streit der Konfektionsarbeiter und Arbeite. Die Versammlung nahm dann einen kurzen Bericht über den ihre Mitgliedsbücher im Bureau abzugeben. An Stelle der rinnen in Budapest   entgegen, der mit gutem Erfolg ge­abgegebenen Bücher erhalten dieselben eine Legitimationstarte. endet, und unter anderen wichtigen Errungenschaften Lohn­Der Vorstand. J. A.: Gustav Zeglin.

Berlin   und Umgegend.

Krach beim Berliner   Gewergericht. Unter dieser geschmackvollen Ueberschrift berichtet der Berliner  Magistratsoffiziosus:

erhöhungen um 10 Proz. und mehr gebracht hat. Hierzu nahm die Versammlung einstimmig eine Resolution an, in der die Freude über den Erfolg der ungarischen Kollegen und Kolleginnen ausgesprochen und der Wunsch geäußert wird, daß das Errungene ein Ansporn zu weiteren Erfolgen sein möge.

Achtung, Schuhmacher! Der Schuhfabrikant setfche in Frankfurt   a. D. sucht am hiesigen Blase Maschinenzwider. Wir teilen mit, daß die Arbeiter fich dort seit 14 Tagen wegen Maß­regelung von Maschinenarbeitern im Streit befinden. Zentralverband der Schuhmacher Berlin  . Deutsches Reich  . Ein Zinkgräberfireik

Die heutige Sihung des aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmer­beifizenden unter dem Borsiz des Herrn Magistratsrats v. Schulz gebildeten Gesamtausschusses des Berliner   Gewerbegerichts hat ein vorzeitiges Ende gefunden. Es handelte sich um die Be ratung eines von den Arbeitgebern eingebrachten, an die gesetz­gebenden Körperschaften zu richtenden Antrages auf Abänderung des§ 894 des Bürgerlichen Gesetzbuches   im Sinne der Zu lassung der Aufrechnung von Schadenersatzforderungen gegen Lohnforderungen gegenüber solchen Arbeitnehmern, welche ihre ist im oberschlesischen Industriegebiete ausgebrochen und zwar auf Arbeitgeber durch Diebstahl usw. geschädigt haben. Die Beratung der Zinterzgrube Bittoria bei Städtisch- Dombrowa( Kreis Beuthen  ) dieses Antrages machten die Arbeitnehmerbeisiger dadurch un- und auf der Donnersmardschen Zinkerzgrube Neuhof. Die Ursache möglich, daß sie den Sizungssaal berließen und somit die Ab- des Streiks liegt darin, daß die Arbeiter mit den nach dem neuen stimmung verhinderten. Also Obstruktion der Sozialdemo- Knappschaftsgefeße bei der letzten Lohnzahlung ihnen gemachten Ab­traten nun auch im Gewerbegericht."

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Soziales.

An die Vorstände der Krankenkassen sowie deren Bereinigungen im Deutschen Reiche.

Auf Grund des Beschlusses der Neichskonferenz der Strankenkassen- Vereinigungen Deutschlands   vom 26. Januar 1908 berufen wir hiermit

den IV. allgemeinen Kongreß der Krankenkassen Deutsch lands zum Montag, den 11. und Dienstag, den 12. Mai 1908, vormittags um 10 Uhr, nach Berlin   in den Germania- Brachtsälen"( Großer Saal), Chausseestr. 110,

ein.

Tagesordnung:

1. Die Bestrebungen zur Reform der Arbeiterverfiches rung. Referent: Herr G. Bauer, Berlin  .

2. Die Bedeutung der Selbstverwaltung der Kranken­kassen und deren Gefährdung. Referent: Herr A. Kohn, Berlin  .

I

Zu diesem Rongreß werden alle Drts-, Betriebs, Fabriks-, Innungs-, Knappschafts  - und freie Hülfs Krankenkassen Deutschlands   hierdurch ein­geladen. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß auch die Strankenkassenvorstände die Notwendigkeit des Kongresses cinsehen werden, da es gilt, der Regierung unsere Wünsche gemeinsam zu erkennen zu geben.

Wir ersuchen daher alle Vorstände genannter Kranken­fassen, unverzüglich Stellung zu nehmen, Delegierte zu wählen und den Kongreß zu beschicken. Wo mehrere Sassen an einem Orte sind, können diese auch gemeinsam zu der Beschickung des Kon­greffes Stellung nehmen. Die Kosten für die Beschicung trägt jede Kasse resp. Kassenvereinigung selbst. zügen für die Pensionskaffe nicht einverstanden sind. Die über Tage Der Kongresbeitrag beträgt für jeden Teilnehmer 5 M. Wie wir zu der Angelegenheit erfahren, haben die Arbeiter befchäftigten weiblichen Arbeiter haben sich der Arbeitseinstellung an- Dieser Betrag ist vorher bei der Anmeldung zum Kongreß Beisiger des Gewerbegerichts die Verhandlung über diesen Gegen geschlossen. Am Sonnabend waren von der gesamten 550 Personen an die unterzeichnete Kasse einzusenden, wonach jeder Ge­stand abgelehnt, weil der Antrag nach ihrer Ueberzeugung nicht itarken Belegschaft der Viktoriagrube 349 ausständig, am Montag meldete die Kongresmitgliedskarte zugesandt erhält. Es ist ordnungsgemäß eingebracht war. Die Unternehmerbeifizer haben, sind von der 229 Personen betragenden Vormittagsschicht nur 68 er­offenbar auf Betreiben von Scharfmacherseite, beim Ausschuß des fchienen. Ju Neuhof waren Montag früh 160 Frauen von der daher notwendig, daß jeder Delegierte seine genaue Adresse Gewerbegerichts nicht weniger als acht derartige Anträge ein- Bormittagsschicht und mittags 56 von der Nachmittagsschicht fern angibt, damit ihm die Karte auch zugestellt werden kann. gebracht. Drei davon tamen zur Annahme. Die noch vergeblieben. bleibenden fünf wurden später auf zwei reduziert. Diese An­träge nun sehen die Arbeiterbeifißer als neue an, für deren Ein­bringung die erforderlichen 30 Unterschriften fehlen. baben sich von dem Schlage, den sie im vorigen Jahre durch die Was die Materie selbst anbelangt, so sagt der§ 394 des Niederlage in dem langwierigen und opferreichen Stampfe mit der Bürgerlichen Gesetzbuches: Firma Seibel u. Naumann erlitten sowie von dem inneren " Soweit eine Forderung der Pfändung nicht unterworfen ist, Streit mit den jezigen Wiesenthalern ausgezeichnet erholt. Troß der findet die Aufrechnung gegen die Forderung nicht statt." Abreise von 1748 Mitgliedern( zirka 400 mehr als zugereist find) Das ist rechtlich ganz logisch. Entweder muß eine Forderung haben sie ihre Mitgliederzahl konstant erhalten. Sie betrug Ende sowie der Mitgliederbestand vom 1. März 1908 genau ant­ausgetlagt oder aber nach allgemeinen Rechtsbegriffen der 1906: 12 275, Ende 1907: 12 205. An Wochenbeiträgen wurden zugeben. Ebenso ist anzugeben, ob der Vertreter Arbeitgeber, Pfändung unterworfen sein. Will man im Berhältnis zwischen insgesamt 594 480 M. aufgebracht. An Arbeitslosen- und Kranken- Arbeitnehmer oder Sassenbeamter ist. Die Bezeichnung: Vor­Arbeitern und Unternehmern andere Grundsätze zur Geltung unterstügung wurden insgesamt 128 554 M. ausgegeben, an Unter- Ifigender oder Vorstandsmitglied" genügt nicht.

Die Dresdener   organisierten Metallarbeiter

Anträge für den Kongress, welche die Tagesordnung be­treffen, sowie sonstiges geeignetes Material ist spätestens bis zum 1. April d. J. an die Unterzeichnete einzusenden. Jeder Delegierte muß als Ausweis eine Mitglieds. tarte oder ein von seinem Krankenkassenvorstand oder Stassenvereinigung ausgestelltes Man dat haben.

Auf der Anmeldung ist die zu vertretende Krankenkasse