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Nr. 62. 25. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Partei- Angelegenheiten.

Freitag, 13. März 1908.

Die Große Berliner schickt uns unter Bezugnahme auf unsere gestrige Notiz, daß sie neue Pläne zu den bekannten Tunnelprojekten eingereicht habe, folgende Zuſchrift:

Religionsunterricht mit der Elle gemessen. Die Pädagogische genommen wurden. Die Königl. Eisenbahnverwaltung kommt nur Beitung" bringt eine nicht üble Betrachtung über das Thema: dann für den Schaden auf, wenn er durch Verlust oder Ver­" Das Alte Testament im evangelischen Religionsunterricht." Der minderung der Güter in der Zeit von der Annahme zur Beförderung Rudow  . Sonntag, den 15. März, nachmittags 4 Uhr, Mit-" Schulbote" für Hessen   hat nachgewiesen, daß in den evange- bis zur Ablieferung entsteht. Die Aeltesten der Berliner   Kauf­Mit- Tischen Schulbüchern die Geschichten des Alten mannschaft haben nun die Königl. Eisenbahndirektion in einem gliederversammlung des Wahlvereins im Lokale von August Testaments noch ausführlicher behandelt wer diesbezüglichen Antrage ersucht, für eine strengere Beaufsichtigung Balm. Tagesordnung: Unsere bevorstehende Gemeindewahl". der Ladestellen Sorge zu tragen. Die Eigentümer der Güter Referent Genosse Hans Weber. Vereinsangelegenheiten und Ver- den, als in den israelitischen   Historienbüchern. sollen durch eine sorgfältigere Ueberwachung der Bahnhöfe, ins­schiedenes. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung ersuchen wir es war da das in Hessen- Darmstadt   benutzte Buch für evangelische besondere der Ladegleise, nach Möglichkeit vor Beraubungen ge­Mitglieder und Gäfte um zahlreiches Erscheinen. Der Vorstand. Kinder mit der für jüdische Kinder bestimmten Biblischen Ge- fchüßt werden. schichte" eines Rabbiners verglichen worden. Dabei hatte sich er geben, daß in der Wissensquelle evangelischer Kinder auf eine ganze Reihe von Geschichten etwa noch einmal fobiel Raum verwendet worden ist, als in dem Geschichtenbuch, aus dem Jsraels Nach­wuchs sein Wissen schöpft. Die Bädagogische Zeitung" macht nun darauf aufmerksam, daß bei uns in Berlin   die Dinge ähnlich liegen. Sie vergleicht die hier benutte Biblische Geschichte von Fischer und Scholz( Ausgabe für Volksschulen, 1903) mit den Bib­lischen Erzählungen für die israelitische Jugend" von Dr. Auer­bach( fleine Ausgabe, 1906), Da werden herausgezählt: Auerbach Fischer- Scholz Schöpfung 36 Zeilen 55 Zeilen Adam und Eva   im Barabies, Sündenfall 58 74 Kain und Abel  

Königs- Wusterhausen  . Den Parteigenoffen zur Kenntnis, daß am heutigen Freitag, 7 Uhr abends, eine Flugblattverbreitung bom Lokale der Witwe Lange aus stattfindet. Es ist Ehrenpflicht eines jeden Parteigenoffen, da uns nur wenige Tage zur Agitations arbeit für die Gemeindewahl übrig bleiben, zu erscheinen. Der Vorstand. Hohen- Schönhausen. Am heutigen Freitag, abends 7 Uhr, findet eine Flugblattverbreitung zur Gemeindevertreterwahl statt. Es ist Pflicht der Parteigenossen, recht zahlreich und pünktlich in ihren Bezirkslotalen zu erscheinen.

Berliner   Nachrichten.

Die Blüte der Nation.

Es ist Mitternacht   vorüber. Wir stehen an der Jannowitz­brüde, unserm dritten Begleiter nachblickend, den das Rattern des foeben einfahrenden Zuges mitten aus unserer ernſten Unterhaltung aufgeschreckt hatte. Wir sezen die abgerissene Diskussion nun zu zweien fort, im gemütlichen Schlender­schritt unseren heimatlichen Gefilden zusteuernd. In den Pfützen der Straße spiegelt sich der Schein der Laternen, und die vorbeisausenden Automobile überziehen die Passanten von oben bis unten mit dem allerschönsten Sprizwurf. Plötzlich dringt durch die Stille der Nacht der Klang verworrener Männerstimmen, aus rauhen Bierfehlen schallte heiserer, lärmender Gesang, der mit dem Näherkommen sich entsprechend berstärkt. Die Straßengänger bleiben überrascht stehen und fehen sich erwartungsvoll um. Hinter den dunklen Scheiben der Wohnungen tauchen weiße Nachtmüßen und Zipfelhauben auf, gespensterhafte Gestalten huschen hin und her, die ver­ängstigten Gefichter scheinen zu fragen: Macht denn die rote Gesellschaft schon wieder Demonstrationen?" Oder find es hun­gernde Arbeitslose, die zu mitternächtiger Stunde das soziale Gewissen des Bürgertums aus seinem Dornröschenschlaf er­weden wollen? Und wo bleiben denn die Hüter der Ordnung, die blinkenden Helmspißen, die blißenden Säbel, die galop­pierenden Pferde und die drohenden Browningpistolen? Nichts von alledem läßt sich blicken.

Immer näher rückt das Unheil, immer lauter fetzen die Stimmbänder ein, aber das Auge des Gesetzes wacht diesmal sonderbarerweise nicht. Ein töstliches Berierbild, wo ist der Schußmann? Wer löst das Nätsel? Und die bange Frage beunruhigt uns friedliche, polizeigewohnte Bürger in hohem Maße. Ein Königreich für einen Schußmann! Nichts rührt sich! Wo wird er weilen, was wird er treiben, wo wird er hingegangen sein? Vielleicht sitzt er jetzt..

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Sündflut

9

Turmbau zu Babel

Abraham und Lot

9

26

33

55

73

13

19

32

46

D

Untergang Sodoms und Gomorrhas 51 Jfaat gewinnt Rebelfa.

56

79

93

0

87

105

79

128

°

6

7

9

0

47 3

13 74

Esau und Jakob.

Moses und Aron vor Pharao   bis zum Auszug

Zug durch die Wüste: Ifrael murrt Kampf gegen die Amalekiter. Goldenes Kalb Mirjams Tod.

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9

40

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Wir sind also bedeutend israelitischer als die Israelite n", bemerkt hierzu die" Pädagogische Zeitung". Dieses Lehrerblatt weist schließlich noch darauf hin, daß das Ver­hältnis sich noch mehr zu unseren ungunsten verschiebt," da den Eravätern im evangelischen Buch 35 Seiten eingeräumt feien, im jüdischen zwar 37 Seiten, aber 37 Seiten kleineren Formats mit reichlichem Fettbrud und durchschnittlich weniger Buchstaben auf der Reihe. Welche Schlüsse werden hieraus von den Berliner  Lehrern gezogen werden? Tut nichts, das Christenkind wird berhauen, wenn es in feinen Schädel nicht die alte jüdischen Märchen hineinkriegt, die sogar den Juden kaum noch des Auswendiglernens wert erscheinen.

" Die in Ihrer heutigen Morgenausgabe enthaltene Mittei­lung, daß die Große Berliner Straßenbahn dem Berliner   Magi­strat ein neues Projekt für einen Tunnel unter der Leipziger und Potsdamer Straße überreicht habe, ist ihrem ganzen Inhalte nach falsch. Die Straßenbahn hat kein neues Projett ausgearbeitet, fonnte daher auch ein solches dem Magistrat nicht überreichen, sie hat vielmehr auf Veranlassung der staatlichen Aufsichtsbehörde schon im Sommer 1907 lediglich die Frage untersucht, wie bei dem Aus­bau des Tunnels die Möglichkeit zu wahren wäre, im Falle späteren Bedürfnisses einen Schnellverkehr durchzuführen. Die Prüfung hat diese Möglichkeit ergeben, worüber unter Ueberreichung von Ent­wurfsskizzen der Aufsichtsbehörde berichtet wurde; bon letterer mögen die Pläne an die Stadt Berlin   gelangt sein.

Den Verhandlungen mit den Behörden liegen nach wie vor die ursprünglichen Entwürfe zugrunde, von denen abzugehen keine Veranlassung vorliegt."

Diese Berichtigung ist recht merkwürdig und gelinde gesagt dreift. In der Einleitung wird unfere Mitteilung von der Ein­reichung neuer Pläne seinem ganzen Inhalt nach für falsch erklärt und zum Schlusse wird die Einreichung neuer Pläne an die Auf­fichtsbehörden zugegeben. Daß diese Pläne von der Großen Ber­liner nur an die Aufsichtsbehörden und nicht direkt an die Verkehrs­deputation gerichtet sind, macht der Sache selbst keinen Abbruch; das zeigt höchstens, daß die Gesellschaft weiter auf die Begünstigung von oben rechnet, indem sie die städtischen Körperschaften weiter glaubt ignorieren zu können.

fchöneweide- Berlin   ein. Der um 11 Uhr 10 Minuten von Nieder­Eine Betriebsstörung trat gestern auf der Borortstrede Nieder­ schöneweide   nach Berlin   abfahrende Personenzug blieb plötzlich an der Treptower Rennbahn liegen. Das Publitum wurde ge­nötigt, auszusteigen und zu Fuß nach dem Bahnhof Treptow   zu gehen. Die Ursache zu dieser Betriebsstörung soll eine defekte Eisenbahnschiene gegeben haben.

Rolle in der Parteiorganisation wir dieser Tage schilderten, hat sich Der Kriminalbeamte Kaffube, Kopenhagener Straße 26, dessen unter andern auch als Mitglied des Wahlvereins für den vierten Wahlkreis unter dem Namen Karl Krutke, Weber- Straße 63, bei Witwe Kahnte eintragen lassen. Da aber der Druckfehlerteufel aus der Nummer 63 die Nummer 13 gemacht hatte, so hielten wir als gewissenhafte Chronisten es für notwendig, mit minutiöser Ge­nauigkeit festzustellen, wo sich Strugte alias Staffube aufgehalten hat.

Ueber einen Mordversuch und Selbstmord wird gemeldet: Der 22jährige Kaufmann Wrede versuchte gestern abend die am 17. März 1888 zu Homsberg, Kreis Osterode  , geborene Buchhalterin Käthe Walewsti im Flur des Hauses Krefelder Straße 3 durch mehrere Revolverschüsse zu töten. Darauf flüchtete er und schoß sich vor dem Grundstück Alt- Moabit 88c cine Revolverkugel in die linke Schläfe. Noch lebend wurden beide nach dem Krankenhause Moabit  gebracht, wo. bald darauf gestorben ist. Der Beweggrund zu der Tat des W. war verschmähte Liebe.

Von der gewissenhaften Berichterstattung der Stöckerblätter gaben wir in der borgestrigen Nummer im Vorortteil wieder mal eine Probe. Heute müssen wir schon wieder eine Fälschung oder Dumm heit des edlen Zeitungsgeschwisterpaares festnageln. Aus unserm Bericht in der Dienstagnummer über die Generalversammlung des Verbandes der Wahlvereine Berlins   und Umgegend entnahmen die Beitungsschreiber in der Königgräßer Straße eine Reihe Ziffern über das Wachstum der Parteiorganisation Groß- Berlins, die ihnen anscheinend imponiert haben. Wohl um den Eindruck abzu­schwächen, fügen sie dann hinzu, daß die Mitgliedschaft im ersten Nun sind die stimmgewaltigen Männer bei uns ange- reis taum hundert betrug". Um einen Sabfehler fann es sich Nun sind die stimmgewaltigen Männer bei uns ange- W. Tangt. Keine Wahlrechtskämpfer find's, feine arbeitslosen, bei dieser falschen Angabe nicht gut handeln. Aus unserer Tabelle hungernden Proletarier; ach nein, die da singen und lärmen am Dienstag ging flar hervor, daß die Mitgliedschaft im ersten haben des Lebens Stürme noch nicht erprobt, haben noch nicht Berliner   Reichstagswahlkreise Ende Dezember 1906 614 und Ende erfahren, was es heißt, rechtlos den Nacken zu beugen im Dezember 1907 784 betrug, mithin in dem einen Jahre ein Zuwachs fapitalistischen Joch! Ach, sie sind ja durchweg nach dem ben 170 Mitgliedern zu verzeichnen war, was relativ ein beträcht­neuesten Schnitt gekleidet, aus den wohlgenährten Gesichtern licher Fortschritt ist. Entweder fälschen die Stöckerlinge mit be­spricht fattes Behagen und aus den gläsernen, weinseligen rechnender Absicht, oder sie sind zu liederlich und denkfaul, um klar Neuglein glänzt ungetrübte Lebensluit, ungebrochener gedruckte Ziffern und Säße zu fapieren. Macht man sich einmal Jugendmut. Wahlrecht, Volksrechte, Arbeitslosigkeit die unangenehme Arbeit, diese Sorte Presse auf ihren Inhalt Quatsch, lächerlich, sich mit solchem öden Philisterkram abzu- genau zu prüfen, fo stößt man auf jeder Spalte mindestens auf ein geben, ein Studentenherz befaßt sich mit solch plebejischen halbes Dußend Dummheiten und Unrichtigkeiten. Vorige Woche Dingen selbstverständlich nicht. Stundenten? Freilich find's ließ das Reich" gelegentlich der Reichstagsrede des Genoffen Musensöhne, alberne Frage, sonst wär doch auch ein Schutz- Robert Schmidt diesen als den Beherrscher der Vorwärtsdruckerei" mann da. Im Gänsemarsch ziehen sie vorüber. Die kleine aufmarschieren, wie es früher schon den Genossen Ledebour zum Müße im Genick, von den weinroten Gesichtern heben sich Schwiegerfohn Bebels" ernannt hatte. Der Intellekt der Rejer freuzweise alte und neue Schmisse ab und über die Brust dieser Blätter muß wohl mit dem der Redakteure auf gleicher läuft schräg ein schmales buntes Band. Sie reißen die Kinn- Höhe stehen, sonst ließen sie sich doch nicht fortgesetzt ein solches Ge­laden auf, daß ein Heuwagen darin umkehren könnte und der misch von Unwahrheiten, Bosheit und Dummheit gefallen. nicht allzudünnen Stimmrige entströmen ununterbrochen allerlei unartikulierte Laute. In den Händen aber schwingen die teutschen Burschen" fürchterliche Knüppel, mit denen sie friegerisch in der Luft herumfuchteln, daß es den Vorübergehen den angst und bange wird. Die Blüte der deutschen Nation", bemerkt mein Begleiter, als der tolle Spuf vorüber ist. Wir

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Drucksachen sind vom Reichs- Postamt jetzt in neuer, zum Teil ab­Neue Vorschriften für Drucksachen. Die Vorschriften über geänderter Fassung für die Bostämter zusammengestellt worden. Sie betreffen insbesondere die Vervielfältigungen mit der Schreib­maschine, wie sie durch die mannigfache Entwickelung dieses 3weiges notwendig geworden sind. Gegen die ermäßigte Tage

Das Geheimnis der Berlenkette. Das tiefe Dunkel, das die Affäre des verschwundenen Perlenhalsbandes der Gräfin von Wartensleben   umgibt, ist immer noch nicht gelichtet worden. Die riminalpolizei hat ihre Nachforschungen fortgesetzt, aber der Ber­bleib der wertvollen Perlen fonnte nicht ermittelt werden. Die Angelegenheit, die schon von Anfang an recht mysteriös war, ist im Laufe der Untersuchung noch geheimnisvoller getvorden. Die Zofe der Gräfin, Frau Martha Steger aus Frankfurt   a. M., die anfänglich allein für eine etwaige Täterschaft in Betracht kam, wurde mehr und mehr entlastet und ist gestern endlich vom Unter­fuchungsrichter aus der Haft entlassen worden. Die Untersuchung ist gegen sie mit aller Sorgfalt und Vorsicht geführt worden, fie hat aber nichts ergeben, was die Zofe der Gräfin ernstlich belasten fonnte. Dagegen hat die Kriminalpolizei ihre Recherchen nach einer anderen Richtung hin fortgesetzt, und die Affäre ist nicht zum wenigsten dadurch verwickelter geworden, daß sie von Erpressungen einer anderen Richtung hin fortgesezt, und die Affäre ist nicht zum gegen die Gräfin Wartensleben begleitet wird. Die Kriminal­polizei neigt sogar der Annahme zu, daß wahrscheinlich gar kein richtiger Diebstahl vorliegt.

Rindern, verhaftet wurde der 52 Jahre alte Friedrich Kämpfert, Wegen Sittlichkeitsvergehen, begangen an schulpflichtigen Kindern, verhaftet wurde der 52 Jahre alte Friedrich Kämpfert, Panfstr. 42a wohnhaft.

Verhaftung eines Wüstlings.

Gestern morgen wurde durch die Kriminalpolizei der Schrift­

aber schütteln ffeptisch das Haupt:" O ein, wie schlöß' ein werden befördert: alle durch Buchdrud, Kupferstich, Stahlftich, teller Dr. Riedel, der in der Leipziger Straße   35 feine Wohnung

Hirn so eng und klein, die Blüte eines Volfes ein?"

Und unsere Gedanken schweifen zurück nach den Räumen graphie, Paprygraphie, Chromographie oder ein ähnliches mechanisches hat, verhaftet. Bereits vor Jahren nahm sich seinetwegen der Arbeiterbildungsschule, die wir eine Stunde vorher ber- sonstigen Beschaffenheit zur Beförderung mit der Briefpost ge- indem es sich in den Landwehrkanal stürzte. Gestern hat sich die der Arbeiterbildungsschule, die wir eine Stunde vorher ber- Verfahren vervielfältigten Gegenstände, die nach ihrer Form und das 16 Jahre alte Mädchen Benst aus der Ackerstraße das Leben, Lassen hatten. Wir sehen die harten, ernſten Gesichter der eignet sind. Briefe dürfen den Drucksachen nicht beigefügt werden. erst im Februar aus Schlesien   hier eingetroffene 15 Jahre alte Hörer, vom Jüngling bis herauf zum gereiften Mann, wie sie Die Druckfachentage wird auch auf solche Vervielfältigungen der Elisabeth Klimert, die in der Stephanstr. 4 als Dienstmädchen in nach schwerer, physischer 9-10 stündiger Tagesarbeit mit mit der Schreibmaschine hergestellten Schriftstücke angewandt, die Stellung war und ebenso wie die Benst durch den Riedel verge= brennenden Augen, mit weiß und Aufmerksamkeit den histo- durch die bezeichneten mechanischen Verfahren gewonnen sind, auf waltigt wurde, durch Vergiften das Leben genommen. Riedel war rischen Darlegungen des Vortragenden folgen und sich in die die mit dem Cyclostyle- Stopierapparate, dem Edison- Mimeographen bereits im Februar vergangenen Jahres verhaftet worden, wurde entfernteſten Epochen der Weltgeschichte versenken, wie sie und dem Multiplikator erzielten Vervielfältigungen sowie auf die aber damals bald wieder auf freien Fuß gefeßt. Bei dem im No­mit steifen, ungelenken Fingern Notizen an das vor ihr durch Kautschukbuchstaben unter Verwendung eines Stempels oder bember bergangenen Jahres stattgefundenen Termin bestritt die Autographierte Schrift- als Zeugin bernommene Schülerin Else St. aus der Oppelner Straße liegende Schreibheft eintragen oder auch stenographiert das Typenhalters hergestellten Drudsachen. Gehörte firieren. Hier offenbaren fich Kraft, Intelligenz, ftüde usw. werden den lithogarphierten, durch Kallographie ober die borher der Behörde gemachten Angaben. mit dem sogenannten Typographen hergestellte Schriftstüde den Das Gericht beschloß eine Aussehung des Termines, um weitere hier erstehen die reichen, sittlichen Werte, die unbeachtet in metallographierten Schriftstücken, Lichtpausen den durch Photo- Recherchen in dieser Sache von der Kriminalpolizei vornehmen zu den Tiefen des Volkes schlummern. Hier steigen Stämpfer graphie vervielfältigten Gegenständen gleichgeachtet. Abziehbilder, laffen, die dazu führten, daß festgestellt wurde, daß Riedel mit Hülfe in deren Herzen eine reine, edle, sittliche Welt- bie durch eins der bezeichneten Vervielfältigungsverfahren hergestellt von Detektivs die Eltern und das Kind selbst aur falschen Aussage anschauung wurzelt, die mit ungebrochener Kraft den Hammer find, fönnen ebenfalls gegen die Drudsachentage befördert werden. beeinflußt hatte. Die Elifabeth Klimert wurde auf einem Wege schwingen helfen, dessen wuchtige Schläge den Klassenstaat Von der Beförderung gegen die ermäßigte Tare find dagegen aus. 8u einer Bermittelung von Riebel auf der Straße getroffen, mit­in seinen Grundfesten erschüttert. geschlossen die mittels des Durchdruds, der Stopierpresse und der geschleppt, in der Wohnung durch Liköre und Wein trunken gemacht Schreibmaschine hergestellten Schriftstüde, ferner Drudsachen, die und dann von Riedel vergewaltigt. Riedel wurde gestern morgen dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Neue Gemeindeschulen und neue Schulhäuser. Zu Be- Beichen tragen, welche eine verabredete Sprache darzustellen ge­ginn des Sommerhalbjahres 1908 werden sechs neue Ge- Beichenvorbilder find aber zur Beförderung gegen die Drudsachen mittag in der Turmstraße. Der Kaufmann Bruno Dieffenbach, eignet sind. Durch Prägedrud auf Startonpapier hergestellte Ein folgenfchwerer Unglüdsfall ereignete fich gestern nach meindeschulen eröffnet werden: in der Senefelderstraße die tage zugelaffen. Unentwertete und entwertete Boftfreimarken find Belle- Alliance- Straße wohnhaft, wollte mit seinem Zweirade die 288. und die 289. Schule, in der Danziger Straße die als Drucksachen zulässig. Die ermäßigte Tare findet auch An- Belle- Alliance- Straße wohnhaft, wollte mit seinem Zweirade die 290. Schule, in der Seestraße die 291. Schule, in der Kolonie- wendung auf folche Drucksachen, die durch verschiedene Berbiel- freuzen. Er blieb hierbei mit dem Vorderrade in einer Schiene Straßenbahngleife in der Turmstraße nahe der Goßkowskystraße straße die 292. Schule, in der Straße Alt- Moabit die fältigungsverfahren, z. B. teils durch Buchdruck, teils durch Hefto- steden und stürzte um. In demselben Moment fam ein Straßen­293. Schule. Nur in der Senefelderstraße können die beiden araphie, hergestellt sind. Ebenso ist die Ausfüllung gedrudter uso. bahnivagen der Linie 12( Moabit- Görliger Bahnhof) daher. Obe neuen Schulen fofort ein eigenes Schulhaus beziehen, das Formulare durch Abdruck einzelner Kautschulbuchstaben oder Staut- wohl der Führer sofort Gegenstrom gab, vermochte er doch den zum April fertig werden soll. In der Danziger Straße forderungen, Lieferfcheinen, Ausweispapieren usw., wote überhaupt Blattform und Straßendamm eingeklemmt und mit zerquetschtem Es fann dies geschehen bei Zahlenauf- agen nicht zum Stehen zu bringen. Der Radler wurde zwischen sowie in der Seestraße werden die beiden neuen Schulen bis aller Formulare, deren Bwed es mit fich bringt, daß jede einzelne Brustkasten und Gliedern unter dem Wagen hervorgezogen. Auf auf weiteres in Baraden einquartiert, in der Soloniestraße Ausfertigung einen teilweise anderen Tert enthält. dem Wege zum Arzt, wohin man den Schwerverletzten brachte, und in der Straße Alt- Moabit können den beiden neuen Schulen nur Mietsräume zur Verfügung gestellt werden. Güterbahnhöfen haben die Aeltesten der Berliner   Kaufmannschaft Fortgesette Diebstähle und Beraubungen auf den hiesigen starb er bereits. Die Freie Volksbühne feiert ihr Märzfest am morgigen Neue Schulhäuser sollen auch noch in der Eckertstraße, in der veranlaßt, um strengere Ueberwachung der Abladestellen auf den Sonnabend, abends Uhr, in der Brauerei Friedrichshain. Frankfurter Allee   und in der Litauer Straße   zum April Bahnhöfen zu ersuchen. In der letzten Zeit sind ständig Klagen Außer dem Sinfonieorchester unter Zeitung des Kapellmeisters fertig werden. Sie find bestimmt für sechs schon bestehende darüber eingelaufen, daß auf den Güterbahnhöfen und ganz be- C. Bimmer haben ihre Mitwirkung zugesagt: der Männerchor Gemeindeschulen, die bisher in Mietsräumen hausen mußten. fonders auf dem Nordbahnhof Beraubungen der Waggons vor- treuzberger Harmonie"( Dirigent Mop Reinhardt), und Gerr

schutzahlen zulässig.