Nr. 91. 25. Jahrgang.
Hus Induftrie und Bandel.
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Startellpolitik Gewaltpolitik. Bevor die Strife in das afute Stadium trat, das derzeit zu be
Gründungen und Kapitalserhöhung.
standes 23 040,95 M. Nach Verrechnung der Ausgaben des ViertelDas heute erscheinende April Heft der Zeitschrift„ Die Bant, jahres verblieben der Filiale als Vermögen: 3000 M. Anteil am Monatshefte für Finanz- und Bankwesen", enthält eine Aufstellung Getvertschaftshaus, 16 162,80 M. Bankbepot, 800 W. in der Hand Anz über Neugründungen und Kapitalerhöhungen im ersten Quartal 1908, des Vorsitzenden und 11,27 M. in der Hand des Staffierers. der wir folgende Angaben entnehmen: Schluß des Quartals hatte die Filiale 890 Mitglieder. Es find 89 Proz. der im Beruf Tätigen.
Attiengesellschaft, Bahr Summe in 1000.. Gesellsch. m. b. H., Zahl Summe in 1000 m..
Neugründungen 1. Quartal 1907
Kapitalerhöhung
1908
1908
59 66 322
45
52 916 766 100 541
1. Quartal 1907 104 215 500 137
15 128
690 98 631
78
73 386 204 36 263
obachten ist, wurde von fartellfreundlicher Seite wiederholt darauf hingewiesen, daß den Kartellen das Verdienst zukomme, frisenmildernd zu wirken. Ihrer geschickten Preispolitik sei es zuzuschreiben, wenn der Abstieg vom Hochgipfel der Konjuktur sich ohne Erschütterungen vollziehe. Bisher sah man nur die wahnwißig geschraubten Profite der Kartelritter, die mit raffinierter Kunst den Konsum auspreßten. Und nun sollte ihre brutal egoistische Gewaltpolitik die wohlerwogene Fürsorge für die Industrie sein?! Es ist zum Lachen, und jeder unbefangene Beobachter auf dem Weltmarkte mußte Demnach wurden beansprucht für Gründungen von Aftien- Ges.fich sagen, daß so ziemlich das Gegenteil von dem richtig sei, was und Gesellsch. m. b. H. im zum Lob und Preise der Kartellwucherer gefällige Federn der Welt I. Quartal 1908 158 457 000 2., I. Quartal 1907 164 953 000 m., borfesten. Zweifellos haben die Kartelle allerwärts auf für Kapitalserhöhungen: die Vorbereitung und Entwickelung der Krise einen viel I. Quartal 1908 109 649 000 m., I. Quartal 1907 230 628 000 M., fach entscheidenden Einfluß genommen, aber in der ents Gesamtanspruch im gegengesetzten Richtung: Sie stauten die wirtschaftlichen Kräfte, I. Quartal 1908 263 106 090 r., I. Quartal 1907 895 581 000 bis fie in tataraktartigem Falle über die gesamte Wirtschaft fich ergossen und alle, auch die bedächtigsten Unternehmer, im wilden Strudel entführten. An der Ueberspannung der Produktion, an der leberspekulation und Geldversteifung sind die Kartelle wesentlich schuld, und in voller Glorie zeigt sich ihre Gewalttätigkeit eben jezt, da die Produktion in voller Krisis sich befindet und diese immer weiter greift.
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Hafenbauprojekt. Die Stadtvertretung von Rostock hat nunmehr den Plänen zu gründlichen Umbauten des Hafens zugestimmt. Früher schon find zirfa eine Million Mark für den Ankauf von Ländereien, die zu den geplanten Erweiterungen erforderlich waren, bewilligt worden. Nach den jest beschlossenen Plänen sollen noch 31/10 Millionen Mark aufgewendet und durch Anleihen flüssig ge= macht werden.
ber
Der nordamerikanische Stabltrust führt einen energischen Kampf, um trotz des Umschlages der Konjunktur die Preise zu behaupten. Die Großeinkaufsgesellschaft englischer Konsumvereine im Jahre Vor kurzem hat in New York eine Beratung der größten Stahl- 1907. Einem Artikel von Dr. Hans Müller in der Konsum industriellen stattgefunden, die der Frage galt, ob fich nicht eine Er- genossenschaftlichen Rundschau" entnehmen wir folgende interessante mäßigung der Kartellpreise empfehle, um den daniederliegenden Mitteilung über die Entwicklung der englischen Cooperative Wholesale Konsum wieder zu frischem Leben zu erwecken. Der Präsident des Society im Jahre 1907. Die Gesellschaft, eines der größten Stahltrusts widersetzte sich aber einem darauf abzielenden Beschlusse, Handelsunternehmen der ganzen Welt, erzielte im da eine Kenderung der Preise nicht notwendig erscheine. Vor- flossenen Jahre einen limfag von 495 731 360 W, 9,12 Proläufig besteht die Wirkung in einer Verschärfung der Absatz- zent mehr als im Vorjahre. Nahezu der vierte Teil der von stockung, nachdem es im Januar den Anschein hatte, als der C. W. S. an die Konsumbereine bermittelten Waren, nämlich ob die amerikanische Eifenindustrie infolge der gewaltigen Produktions- für 110 787 740., entstammte eigenen Fabriken, Mühlen, werkeinschränkungen das ärgste überstanden hätte. Die Eisenverbraucher stätten usw. Die Zunahme der Eigenproduktion betrug 18 687 460 2. decken nur ihren notwendigsten Bedarf und warten bis die Trust oder 20,25 Broz, war also bedeutender als die der Handelsmagnaten sich eines Besseren befinnen. abteilungen.
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Und so wie in Amerika ist es auch anderwärts, in England, Deutschland , Desterreich. Ueberall find die Startellritter bemüht, ein Herabgehen der Preise soweit es nicht durch die Konkurrenz verhältnisse erzwungen wird zu vermeiden, und während man in früheren Jahren durch alle möglichen Konzessionen zu belieben fich anstrengte, geschieht jetzt das Gegenteil. Anstatt die Wirkung des Rückschlages nach Kräften abzuschwächen, wird sie verschärft, derart, daß man die Kartelle als das stärkste Hindernis für eine Belebung des Marktes bezeichnen kann. Jedenfalls dienen sie mehr noch als zur Vermeidung von Krisen, zur Verzögerung der Wiedertehr normaler Produktionsverhältnisse.
Verfammlungen.
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Ueber verschiedene der zum Nürnberger Verbandstag vorliegenden und im Fachblatt veröffentlichten Anträge wurde nach einer Einleitung durch Serebs lebhaft diskutiert. Gegen die Erwerbslosenunterfiügung sprachen sich einige Mitglieder prinzipiell aus. Sie wurden darauf verwiesen, daß sich die Filiale Berlin schon durch Urabstimmung im Prinzip dafür erklärt habe. Es handele sich nur um die Durchführung im einzelnen. Krebs findet die Vorlage des Hauptvorstandes im großen und ganzen gut, nur möchte er die Bezugszeit auf zehn Wochen ausgedehnt sehen. Rösner regte an, auf Staffelung des für die Unterstügungszwecke vorgesehenen Beitragszuschlags und demgemäß der Unterstützungssäge hinzutvirken. Auch von Wengels u. a. wurden Verbesserungsvorschläge gemacht. Eine Abstimmung darüber wurde nicht vorgenommen. Der Ents wurf zu einem deutschen Generaltarifvertrag, der ebenfalls den Ber bandstag beschäftigen wird, wurde gleichfalls besprochen. Die Bes fprechung wird voraussichtlich in einer späteren Versammlung forts gefeßt werden.
Die Maifeier foll nach einem Beschluß, der einstimmig gefaßt wurde, durch Arbeitsruhe begangen werden. Vormittags 10 Uhr ist Versammlung Kaiser- Wilhelm- Straße 18m.
Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über Zufuhr schwach, Geschäft ruhig, Breise unverändert. den Großhandel in den Zentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: inapp, Geschäft leblos, Preise gut. Geflügel: Zufuhr im allgemeinen Wild: Zufuhr ganz genügend, Geschäft etwas lebhafter, Breife gut. Fische: Zufuhr reichlich, Geschäft für lebende Fische lebhaft, für Seefische matt, Breife wenig verändert. Butter und Käse: Zufuhr nicht genügend, Geschäft ruhig, Breise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Zufuhr um Teil ungenügend, Geschäft zunächst leblos, später reger, Preise wenig
verändert.
Witterungsübersicht vom 15. April 1908, morgens 8 Uhr.
Stationen
762D
Better
Stafienen
Better
Temp. n. 6.
2wolten!
3 wolfen!
3 heiter
6 Haparanda 769 Still 7 Petersburg 778 Still 6 Scilly
wolten! wollen!-0 5 wolfig
2
6
776 NND 764 RD
2 moltig
6
2 wollent
3
767 NO
Stoinembe. 772 ND Damburg 771 DND Der Verband der Stuffateure( Filiale Berlin ) hielt am Berlin 770 D Montag eine Generalversammlung bei Elsner, Kaiser Wilhelma Frantj.a.M. 764 ND Straße 18m ab. Zunächst wurde die Abrechnung vom 1. Quartal München zur Kenntnis genommen. Die Haupttasse balanziert in Einnahme Bien und Ausgabe mit 2897,50 M. Die Filialtasse hatte am Schlusse des 4. Quartals 1907 einen Bestand von 19 572,19 9. Die Ge- Vielfach heiter und am Tage mild bei mäßigen füdöstlichen Winden, famteinnahme des 1. Quartals 1908 betrug einschließlich jenes Be- teine erheblichen Niederschläge.
1 heiter 9 Aberdeen 4 heiter 8 Baris 767 NO 1 bedeckt Wetterprognose für Donnerstag, den 16. April 1908. Berliner Wetterbureau.
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