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Sozialdemokraten.) Tatsächlich hat die Regierung in dem Artikel 25, Arbeitsleistung zu bestehen, sondern darin, daß fie viel mehr Die Entwidelung des Projektes der Verlängerungs. eine Bestimmung aufgenommen, wonach dem Lloyd bei Strafe bis Schifanierungen ertragen können als die deutschen Arbeiter.( Sehr bahn über Taborah ist auch eine sehr merkwürdige. Es 300 M. berboten ist, solche landwirtschaftlichen Erzeugnisse nach den wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die farbige Mannschaft wird war geplant, daß die Verlängerung direkt nach Westen gehen solle. das war noch zu genannten Häfen einzuführen. Man hat von einer Schädigung der lediglich deshalb genommen, weil sie billiger ist. Freilich meinte Herr Spahn aber sagte in der Kommission nationalen Interessen gesprochen, wenn die Vorlage nicht an- Herr Hormann, daß das nicht der Fall sei, weil man 20 Broz. mehr jener Zeit, als der Sylinderhut des Herrn Spahn das maßgebende genommen ivürde, aber man tvill den ganzen Vertrag einstellen müsse. Würden aber die Weißen ebenso billig sein, so Juftrument für koloniale Angelegenheiten war.( Große Heiterkeit.) über den Haufen werfen und die Subvention entziehen, würden sie doch wohl vorgezogen werden.( Sehr richtig! bei den es wäre viel zweckmäßiger, die Bahn nördlich mit einem Knick ivent landwirtschaftliche Produkte eingeführt werden. Es Sozialdemokraten.) Die schlechte Behandlung, welche die Farbigen weiterzuführen. Und was geschah? Man hätte doch erwarten ist merkwürdig, wie rücfichtsvoll umjere Regierung fein fann, sich gefallen lassen, hat aber für unsere Reeder die Nebenbedeutung, sollen, daß die Regierungsvertreter fagten, nach Befragen des wenn agrarische Interessen auf dem Spiele stehen.( Sehr gut! bei daß sie die Gewohnheit einer solchen Behandlung auch auf andere Bundesrats werde die Regierung zu dem neuen Projett Stellung den Sozialdemokraten.) In der Kommission hat die Regierung er- übertragen. Verlangen sie doch jest, daß die Seeleute aus dem nehmen, aber Herr Sydow erhob sich sofort und erklärte: Jawohl, Klärt, sie sei verpflichtet gewesen, den Beschluß des Reichstages loyal Seemannsverband austreten. Es wäre wohl an der Zeit, darauf die Strecke nehmen wir auch. Und so bekamen wir den knick der auszuführen. Dugende und Aberdugende von Beschlüffen des Reichs zu achten, daß die Schiffe gebaut werden, wie es im Interesse der Bahn. Was die Togobahn anlangt, so habe ich bereits in erster tags sind in den Papierkorb befördert worden, aber wo agrarische Gesundheit der Seeleute geboten ist. Darüber aber enthalten die Lesung darauf aufmerksam gemacht, daß die Regierung ihre Jutereffen auf dem Spiele stehen, da fühlt die Regierung sich auf Verträge gar nichts. Nicht mit Einschränkung der weißen Mann- eigenen Argumente in der einen Vorlage mit denen der anderen einmal verpflichtet, loyal den Beschlüssen des Reichstags Rechnung zu schaft kann man den llebelftänden entgegentreten, sondern mit der Vorlage totschlägt. In Ostafrila hat die Regierung mit dem Argu­tragen.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Ich ersuche Sie, Schaffung gesünderer Arbeitsräume. Die Vertreter des Lloyd ment operiert; wenn wir die Bahn bauen, dann hat dieselbe ein unserer Resolution zuzustimmen. Wer das nicht tut, soll uns in werden wahrscheinlich sagen, wenn wir ihnen vorschreiben, daß sie Wirkungsgebiet nach beiden Seiten von 150 Kilometer. In Togo  Zukunft mit der Behauptung verschonen, daß er nationale Politit weiße Mannschaften nehmen sollen, so müßten wir erheblich mehr aber ist der Wirkungskreis 15mal geringer und zwar aus dem treibe.( Brabo! bei den Sozialdemokraten.) zahlen. Aus diesem Grunde haben wir weiter beantragt, daß die Grunde, weil die Regierung in Togo   eine Parallelbahn, die faun Klausel, wonach auf den subventionierten Dampfern feine land- 10 Kilometer von der anderen entfernt ist, bauen will. Es ist wirtschaftlichen Produkte, die der deutschen Landwirtschaft Kon- das charakteristisch für die Geschicklichkeit in der Zusammen­furrenz machen, eingeführt werden dürfen, gestrichen werden soll. brauung von Argumenten seitens der Regierung. Der eine Ge­Der deutschen Landwirtschaft erwächst daraus feine Schädigung, heimrat bringt dies Argument, der andere jenes, und Herr Dern­denn sicherlich wird kein Weizenforn, welches für den deutschen burg merkt nicht, daß sie sich gegenseitig aufheben.( Heiterkeit, Markt bestimmt ist, dadurch von Deutschland   ferngehalten, daß seine Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) In Südwestafrika haben Einfuhr auf den subventionierten Schiffen verboten ist. Für die wir es nach wie vor mit rein militärischen Zwecken zu tun. Da Gesellschaft aber ist es zweifellos ein Hindernis, folche Artikel von werden wir noch auf Jahre hinaus mit einem enormen Defizit zu der Beförderung auszuschließen. Aus diesen Gründen bitte ich rechnen haben. Vor kurzem hat ein Oberleutnant Schmidt in der Sie um Annahme unserer Resolution.( Bravo  ! bei den Sozial- Stolonialgesellschaft einen Vortrag gehalten, worin er die wunder­demokraten.) bare Auffassung vertrat, Deutschland   müsse im Norden gegen die Owambos ein Armeekorps halten auch zu dem Zwede, um damit auf England einen Druck auszuüben.( hört! Hört! bei den Sozial­demokraten.) G3 verdient, festgenagelt zu werden, daß ein Offizier der Schußtruppe, ich nehme an, a. D., derartige Projekte ernsthaft erörtern darf.

Staatssekretär des Kolonialamts Dernburg: Die Behauptung, daß in Neuguinea   einer Anzahl großkapitalistischer Unternehmungen, denen es ausgezeichnet gehe, billige Arbeiter durch diese Vorlage verschafft werden sollten, trifft nicht zu. Die Dividenden, die in Samoa   gezahlt werden, das 4000 bis 5000 Kilometer von Neu­> inea entfernt liegt, besagen nichts für die Rentabilität der Pflanzungen in Neuguinea  . Herr Noste ist den Beweis schuldig ge­blieben, daß in Neuguinea   irgend eine Plantage eine Rente abwirft. Ebenso wenig ist es richtig, daß der Norddeutsche Lloyd   bei dieser Sache Seide spinnt. Er hat einwandsfrei nachgewiesen, daß ein Verlust von etwa einer halben Million Mark auf dieser Linie ruht. Herr Noste hat wieder davon gesprochen, daß über unseren Handel mit Neuguinea   verschiedene Zahlenangaben gemacht worden seien. Es ist schon in der Kommission darauf hingewiesen worden, daß in der einen Statistit die Freihafengebiete von Hamburg  , Bremen  , Lübeck   nicht mitberücksichtigt sind. Natürlich, Berlin   hat auch mehr Ein­wohner, wenn man sämtliche Bororte dazu nimmt.( Heiterfeit.) Ich habe auch in der Kommission bereits dargelegt, daß unser Handel mit Neuguinea  nicht nur ein paar Hunderttausend Mart, sondern einige Millionen beträgt, wozu noch der Handel mit den Karolinen   kommt. Wir dürfen das Territorium, das wir kommerziell bereits mit Beschlag belegt haben, nicht wieder aufgeben, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, daß man unserer Flagge dort weniger Achtung entgegen­bringt.( Bravo  ! bei den Nationalliberalen.)

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Die Er

Abg. Gothein( frf. Vg.): Ich bedaute, daß Herr Noste es für nötig gehalten hat, Herrn Hormann vorzuwerfen, er spreche im Auftrage des Norddeutschen Lloyd  . Solche persönliche Vorwürfe erhebt man gewöhnlich, wenn die fachlichen Gründe nicht aus reichen.( Sehr richtig! bei den Freisinnigen.) Wir können dem Lloyd nicht zumuten, eine Linie direkt mit Verlust weiter zu fahren. Wenn wir die jetzige Verkehrsentwidelung in Neu- Guinea ein­schränken, wird die Folge nur sein, daß die Kolonie viel später dazu kommt, sich selbst zu erhalten. Sehr bedauerlich ist es, daß uns die Vorlage so spät zugegangen ist, daß erneute Verhandlungen mit dem Lloyd nicht mehr möglich sind. Wenn die Regierung jetzt eine Niederlage erleidet was ich nicht wünsche hat fie es fich danach selbst zuzuschreiben. Für den zweiten Satz des fozialdemokratischen Antrags werden wir stimmen.

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Darauf wird der Antrag attmann( Bewilligung bon 230 000 m.) angenommen.

Amte

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demokraten.)

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Wenn wir nun an sich schon diese Vorlage verwerfen, so können wir auch dem Finanzierungsprojekt nicht zustimmen. Früher wollte man die Bahnen auf Anleihe nehmen, dann tauchte der Plan auf, daß das Reich ein Darlehen geben soll, und jest find diese beiden Pläne ineinander gearbeitet worden. Die Kommission hat neu ein­gefügt, daß die Kolonien gemeinsam Bürgschaft leisteten. Durch die Art der Kreditbeschaffung soll der Eindruck erweckt werden, als ob außerhalb des Deutschen Reiches ein Rechtssubjekt für die Anleihen vorhanden wäre. Das ist eine Fiftion. In Wirklichkeit sind es die Abg. Liebermann von Sonnenberg  ( wirtsch. Vg.): Wir haben Abg. Schweidhardt( D. Vp.) spricht sich für die Vorlage aus. deutschen   Steuerzahler, denen die Anleihen zur Last fallen, genau so, niemals prinzipiell gegen die Subventionen gestimmt, sondern hegten Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg  : Was unsere Stellung als wenn das Deutsche Reich direkt ein Darlehn geben würde. Jede nur Bedenten gegen die vorliegende Forderung. Daher haben unsere zum Antrag Lattmann betrifft, so ergibt sich die derzeitige Stellung Untlarheit, besonders in solchen Finanzfragen, ist aber unbedingt Vertreter in der Kommission gegen die Forderung gestimmt. Wir der Regierung aus den Ausführungen des Herrn Staatssekretärs schädlich. Wir wollen unter feinen Umständen den Schritt mit­haben aber inzwischen uns überzeugen lassen, daß nationale Interessen Dernburg  . Mit dem Lloyd find, sobald der Antrag Lattmann ein- machen, und deckungslose Millionen ausgeben. Wir haben dabei vorliegen, und haben, um diese mit den Geboten der Sparsamkeit ging, Verhandlungen über seine Stellung dazu eingeleitet, die bis- auch eine menschliche Rücksicht auf den gegenwärtigen Staatssekretär zu vereinigen, unseren Vermittelungsantrag gestellt. Was den sozial- her noch zu feinem abschließenden Ergebnis geführt haben. zu nehmen.( Heiterkeit.) Erinnern Sie sich, daß er in der Kom­demokratischen Antrag anlangt, so werden wir dem ersten Teil zu- Abg. Hormann( frs. Bp.) verteidigt die Verwendung farbiger mission aufstand und sagte: Als ich die Aufstellung der Milliarden stimmen, den zweiten jedoch im Interesse der deutschen Land- Heizer und Trimmer und bittet nochmals um Annahme der Regie- Schulden betam er war damals schon drei Monate im wirtschaft ablehnen.( Bravo  ! bei der Wirtschaftlichen   Ver- rungsvorlage. da ist mir ein Schreden in die Glieder gefahren. einigung.) Nach weiteren Bemerkungen des Abg. Erzberger( 3.) schließt( Seiterfeit.)" Wir wollen ihm nun nicht einen neuen Schrecken die Debatte. bereiten. Jetzt merkt er das vorläufig nicht, aber nach Abg. Erzberger( 8.): Hätte ein Zentrumsredner die Rede ge­Abg. Noske( Soz.)( persönlich): Der Staatssekretär hat mir einem Jahre, ivenn wieder einmal ein Beamter eine Zusammen­halten, die Graf Kanig vorhin gehalten hat, wie hätten Sie dann über das antinationale Zentrum gezetert!( Sehr wahr! im Zentrum.) die Benutzung falscher Zahlen vorgeworfen und behauptet, es sei stellung der Milliardenschulden macht, die dann an die fünfte und Mit Recht hat Graf Kaniz die Deckungsfrage betont; das Bentrum bereits in der Kommission aufgeklärt worden, woher die Diffe fechste heranreichen wenn der Staatssekretär dann entdeckt, daß hat die Deckung bei jeder Bewilligung in den Vordergrund gestellt renz zwischen seinen Angaben und denen des Kaiserlich Statistischen mittlerweile, ohne daß er eine Ahnung hatte, auch noch und wir wünschten, daß wir dabei immer auf Verständnis träfen. Amtes stamme. Ich weise diese Behauptungen entschieden zurüd; die finanziellen Verpflichtungen für die Eisenbahn dazugekommen Man sprach davon, daß eine indirekte Deckung durch die Mehr- in der Kommission hat der Regierungsvertreter vielmehr erklärt, find, davor wollen wir ihn bewahren, zumal er sich ja für die Reichsfinanzreform trainiert. Ich glaube allerdings nicht, daß Sie erhebung von Zöllen vorhanden sei. Die Bölle follten aber sobald er wisse die Differenz nicht zu erklären. Bei der Abstimmung erheben sich für die Regierungsvorlage sich durch Argumente von Ihrer Zustimmung werden abbringen lassen. als möglich in Kraft gesetzt werden, dazu bedarf es Niemand von den Mehrheitsparteien hat es für nötig befunden, das teiner Subvention. Außerdem sind die zahlenmäßigen An- die Liberalen, Nationalliberalen und ein Teil der Rechten. Vizepräsident Kaempf erklärt: Das ist die Mehrheit.( Leb- Projekt zu rechtfertigen. Vielleicht haben Sie sich gegenseitig ein gaben des Staatssekretärs des Kolonialamtes über Schweigegelöbnis auferlegt, damit die Sache möglichst rasch träge der Bölle nicht zutreffend. Wir sind nun nicht hafter Widerspruch und große Unruhe.) Bufolge des Widerspruchs wird die Abstimmung wiederholt. erledigt wird. Dann wird allerdings die Vorlage sofort angenommen dagegen, daß die bestehenden Verbindungen von Neuguinea   auf werden, wir aber möchten entschieden Verwahrung einlegen über die recht erhalten werden, dagegen sind wir gegen die Einrichtung der Sie ergibt die Ablehnung der Regierungsvorlage. Art der Geschäftsführung, die seitens der Mehrheitsparteien in der neuen Linie Neuguinea  - Singapore  , welche der anderen Linie letten Zeit eingeführt worden ist.( Lebhafte Zustimmung bei den Neuguinea  - Hongtong Konkurrenz machen würde; deshalb werden Der Antrag Albrecht u. Gen.( Soz.) wird in seinem ersten Sozialdemokraten.) Das ist geradezu ein Skandal.( Lebhafte Zu­wir dem Antrag Lattmann zustimmen. Herr Hormann erklärte, die unveränderte Annahme der Vorlage sei die Konsequenz früherer Teil gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und des Zentrums, ftimmung bei dem Antiblod, Dhorufe bei dem Blod, Glode des Beschlüsse; dabei haben die Freifinnigen früher gegen jede Post- in seinem zweiten Teil gegen die der Sozialdemokraten, der Frei- Präsidenten.) Ich erinnere Sie an das Vereinsgefeß und frage Sie, ob Sie einen anderen Ausdruck dafür haben, Auf diese Weise wird dampferfubvention fich gewendet. Für die sozialdemokratische Re- finnigen und der Polen   abgelehnt. Es folgt die zweite Beratung der Kolonial.ber Barlamentarismus durch das Gebaren der Mehrheitsparteien solution zu A werden wir stimmen, für die zu B nicht; daß wir bahnen. dafür eintreten, wird ja Herr Noste selbst nicht erwarten. Ich bitte daher, getrennt über die Resolutionen abzustimmen.( Bravo  ! dem Gesichtspunkte aus, daß sie in erster Reihe dazu bestimmt Abg. Lebebour( Soz.): Wir betrachten diese Eisenbahnen von auf das schwerste geschädigt.( Lebhafter Beifall bei den Sozial­im Zentrum.) Präsident v. Stolberg  : Ich schließe die Diskussion.( Lautes sind, die Herrschaft über die Kolonien auszudehnen und als Mittel Abg. Molkenbuhr( Soz.): Nach der Vorlage und der Verhand. zur fapitalistischen Ausbeutung der Eingeborenen zu dienen. In Bravo   bei dem Blod.) Die Vorlagen werden gegen die Stimmen der Sozialdemokraten fung sollte man glauben, daß der ganze Verkehr erst durch die der Kommission wurde erklärt, daß all diese Bahnen in erster Es folgt die zweite Beratung des Nachtragsetats, Subventionen geschaffen ist und bei Fortfall der Subventionen Reihe militärische Zwecke haben und die Möglichkeit gewähren unverändert angenommen. wieder wegfallen würde. Der Staatssekretär sagte, infolge der sollen, den Eingeborenen rasch Truppen entgegen­Ablehnung der Vorlage würde die deutsche Flagge aus jenen Ge- zuwerfen. Diese Gründe allein würden für uns voll genügen, welcher 710 000 W. zu außerordentlichen unwiderruflichen Zulagen wässern verschwinden, und dadurch würde das Ansehen des um von unserem Standpunkt aus die Borlage abzulehnen, da wir für die in der Provinz Posen   und in den gemischtsprachigen Kreijen Eine Begründung für grundfäßlich jede Herrschaft über andere Völker verwerfen. Aber der Provinz Westpreußen   angestellten mittleren Kanzlei­Deutschen Reiches geschädigt. solche Behauptung hat er nicht einmal versucht. auch die wirtschaftlichen Gefichtspunkte, die zugunsten dieser Vor- und Er fann sie auch nicht geben, denn auch schon vor den Sub- lagen ins Feld geführt werden, sind durchaus nicht durchschlagend. ventionen ist die deutsche Flagge in jenen Gewässern erschienen, Natürlich gibt es eine Anzahl Leute in Deutschland  , die an der ja die Subventionen sind ein Beweis dafür, daß deutsche Schiffe artigen Kolonialbahnen ein großes Interesse und zwar ein direktes schon vorher in jenen Gegenden verkehrt haben. Wenn man nun Geschäftsinteresse haben. Vor allem die großen Lieferanten für die aber einmal die Subventionen ändert, so sollte man auch die Ver- Eisenbahnen und dann auch gewiffe Kapitalisten, die daran inter­träge mit den Dampfschiffsgesellschaften selbst einer näheren essiert sind, daß das Kapital auf diese Weise nach den Kolonien Revision unterziehen. Seit Abschluß des ersten Ber  - gebracht wird. Unmöglich aber kann man den deutschen   Arbeitern, trages sind mehr als 20 Jahre verflossen und es sind damals der Masse der deutschen Steuerzahler zumuten, daß sie für diese Dinge im Vertrage berücksichtigt, die man heute nicht berüd- rein kapitalistischen Zwede irgendwie Gelder aus ihrer Sasse geben. Generalleutnant Sigt von Armin: Der Antrag, die Unter­fichtigen würde, und umgekehrt sind Dinge nicht berücksichtigt, die Man hat betont, die Arbeiter hätten ein wesentliches Interesse an man heute berücksichtigen würde. Die Verträge sind zu einer diesen Bahnbauten, denn die Arbeiter verdienten doch dabei, wenn offiziere von der Zulage auszunehmen, ist mir ebenso unerfreulich Beit gefchloffen, als die Leistungsfähigkeit des deutschen Schiffs in Deutschland   das Material für diese Eisenbahnen hergestellt wie überraschend. Ich bitte Sie, die Regierungsvorlage anzunehmen. Abg. Gröber( 3.): Die Militärbeamten und Unteroffiziere stehen baues noch nicht anerkannt wurde. Heute stehen die deutschen und nach den Kolonien geschafft würde. Dieses Argument ist ja Werften dagegen so, daß ein Zwang auf die Gesellschaften, die nicht neu, es ist bei jeder Flottenvorlage angewandt worden. Die mit den Postbeamten keineswegs gleich, das hat die Regierung bei Schiffe auf ihnen bauen zu lassen, nicht mehr gerechtfertigt er deutschen Arbeiter können aber unmöglich ein Interesse daran ihren früheren Forderungen von Östmarkenzulagen selbst zugegeben. scheint. Noch merkwürdiger ist die Klausel, daß unter allen Um- haben, daß ihnen aus der einen Tasche Gelder hinausgezogen Der Wortlaut der Antrages Ablaß fezt nur die zu bewilligende ständen deutsches Material verwendet werden müsse. 1885 bedurfte werden, und ihnen in die andere Tasche ein Teil dieser Gelder Summe herab, ohne daß die Unteroffiziere, wie es doch die Absicht die deutsche Eisenindustrie vielleicht noch einer solchen Anregung. wieder hineingesteckt wird. Denken Sie sich, es verfiele jemand auf der Antragsteller ist, gestrichen werden. Wichtiger aber als die Frage Heute dagegen ist der deutsche Stahlwerksverband der einzige den Gedanken, zur Verschönerung der Döberitzer Heerstraße den der Unteroffiziere ist die Frage, ob überhaupt Ostmarkenzulagen ge­Lieferant, der in Betracht kommt. Wenn man in dieser Weise ganzen Grunewald abholzen zu lassen und auf der so hergestellten geben werden sollen. Mit Ihren Reden wollen Sie nur bemänteln, auf kapitalistische Intereffen Rücksicht genommen hat, so sind wohl Wüste ein Faksimile der Pyramiden von Gizeh errichten zu lassen. daß es sich dabei um eine politische Vorlage handelt.( Lebhaftes im Zentrum, bei den Polen   und Sozial­auch die deutschen Arbeiter berechtigt, zu verlangen, daß ihr Inter  - Auch da könnte von irgend einem modernen Joseph als Vertreter Sehr richtig! In den Erläuterungen heißt es, daß für effe gewahrt bleibe. Es kommt dazu, daß auch in niederländischen eines modernen Pharao ausgeführt werden, dabei würden die demokraten.) und deutschen   Häfen nur deutsche Kohlen eingenommen werden deutschen   Arbeiter auf Jahre hinaus lohnende Beschäftigung bei die Verteilung dieselben Grundsäge maßgebend sein sollen wie dürfen, obwohl feststeht, daß England bezüglich der Kohle leistungs- der Abholzung des Grunewaldes und der Errichtung dieser in Preußen. In Preußen aber sind, wie Fürst Bülow   und der Pyramide bon Mit einem Finanzminister v. Rheinbaben im preußischen Abgeordnetenhause Gizeh   finden. fähiger ist. Als Lieferant der deutschen Kohle kommt nur das wundervollen rheinisch- westfälische Kohlensyndikat in Betracht. Analoge Be- derartigen Argument hat sich schon vor 60 Jahren einmal ausführten, politische Gesichtspuntte maßgebend. stimungen bestehen für die Einnahme des Proviants, der ohne die Berliner   Stadtverwaltung bis auf die Knochen blamiert, Freifinnigen erklärten früher diese Zulagen für forrumpierend und diefe Bestimmungen in Amsterdam   billiger zu beschaffen wäre. als sie bei der großen Arbeitslosigkeit, um das Volf zu unannehmbar.( Buruf bei den Freifinnigen: widerrufliche Zulagen!) Man hat so dem Lloyd eine Reihe von Verpflichtungen auferlegt, beruhigen, die Rehberge abtragen und die Rehberge abtragen und auf einer anderen Herr Pachnicke meint, die Unwiderruflichkeit sei erreicht; fie fönne Eine solche Unh die den Betrieb erheblich verteuern. Da sollte man doch auch be- Stelle wieder aufschütten ließ. Damals hat man allgemein aber nur für ein Jahr bewilligt werden. stimmen, daß überall, wenn es irgend möglich ist, deutsche Arbeiter die Berliner   Stadtverwaltung wegen dieser Rehbergerei ausgelacht. ruflichkeit wird die Beamten sehr glüdlich machen!( Seiterkeit) Reichsschatz sekretär Sydow: Die Vorlage hat feinen politischen zu verwenden sind. Auf den asiatischen Fahrten werden aber Was die Bahnprojekte selbst anlangt, so fommt noch dazu, daß die wesentlich Stulis verwendet, und diese Verwendung ist dem Lloyd Ansichten der Sachverständigen über sie sehr auseinander gehen. Bwed.( Lachen beim Zentrum, den Polen   und den Sozialdemo geradezu aufoktrohiert, indem er für diese Leute teine Beiträge Wir haben es ja wiederholt erlebt, daß die Regierung im legten fraten.) In Preußen ist das anders, bort tommen eben auch zur Alters- und Invalidenversicherung zu zahlen braucht, die Ver- Augenblick mit solchen Projekten kommt, die dann hier durchge- politische Beamte in Frage. Daß die Unwiderruflichkeit in Preußen wendung der nichtdeutschen Arbeiter wird also geradezu prämiiert. peitscht werden, und hinterher stellt sich heraus, daß sie sehr un- eine andere Bedeutung hat, als hier, liegt daran, daß der Reichs­Es bildet das gewissermaßen einen Ausgleich für die Opfer, die praktisch waren. Ich weise auf die Erfahrung hin, die wir in tag nur außerordentliche Zulagen für ein Jahr verlangt hat. Vizepräsident Paasche teilt mit, daß zu dem Antrage Ablaß be­dem Lloyd im agrarischen und kapitalistischen Südwestafrika gemacht haben mit der Bahn Swatop­Interesse auferlegt sind. Man wird mir entgegenhalten, warum mund- Windhoek  . Kaum war sie fertig, so stellte sich her- antragt ist, die Worte sowie für Unteroffiziere" in der Regierungs­denn Leute anderer Nationalität von der Arbeit auf deutschen aus, daß sie durch ganz ungeeignetes Terrain gebaut war, und da vorlage zu streichen. Schiffen ausgeschlossen werden sollen. Wir verlangen das nicht, hat man dann die Ottavibahn bis zu einem bestimmten Punkte weil sie von anderer Nationalität sind, sondern weil sie unter ganz ganz parallel bauen müssen, so daß also das ganze Geld im wahrsten anderen Bedingungen arbeiten, die wir als eine Barbarei, gerade- Sinne des Wortes in den Sand gebaut war.( Hört! hört! bei den zu als Sklaverei ansehen. Ich hätte nicht erwartet, zu hören, was Sozialdemokraten.) Von einer anderen Bahn hat Herr Dernburg Herr Hormann hier vorbrachte, daß die Ueberlegenheit der Chinesen felbst eine Anekdote erzählt, die beweist, mit welcher Leichtfertigkeit und Askaris über die deutsche Mannschaft vollkommen erwiesen solche Projekte betrieben werden. Es handelte sich um eine Bahn sei. Ich habe immer geglaubt, daß die Leute, welche auf niedriger von Dares Salam nach Mrogogo und ein Sachver Stulturstufe stehen, auch weniger leistungsfähig find als die ständiger, der gefragt wurde: wo liegt eigentlich Mogrogo, hat ge­deutschen Arbeiter. Die Ueberlegenheit scheint auch nicht in der Instrument für toloniale Angelegenheiten war( Große Seiterkeit.)

Unterbeamten bei der

Postverwaltung fordert und 338 358 M. für dieselben Beamten bei der Heeres­verwaltung sowie für die Unteroffiziere fordert( Dst­martenzulagen).

Die Abgg. Ablaß   und Genossen( frf. Bp.) beantragen, von der legteren Summe 210 000 M. zu streichen.

Abg. Dr. Pachnide( frs. Bgg.): Unser Antrag, 210 000 2. weniger zu bewilligen, entspringt der Abficht, die Unteroffiziere von der Zulage auszunehmen; denn an die Unteroffiziere hat bisher niemals jemand bei den Ostmarkenzulagen gedacht.

Die

Abg. Brejsti( Bole) tvendet sich noch gegen die Borlage, bie einen ausgesprochen politischen Zweck habe.

Abg. Liebermann von Sonnenberg  ( wirtsch. Vg.) bittet die Unter­offiziere aus der Vorlage herauszulaffen, denn der Soldat soll sich von der Politif fernhalten.

Abg. Dr. Pachnide( Fr. Bg.): Die Vorlage hat keinen politischen 8wed, da es sich nicht um politische Beamte handelt.( Lautes Lachen im Zentrum, bei den Polen   und bei den Sozialdemokraten.)