Muß den Industriellen Bez Verarbeitungsindustrien immermehr gelBen Bodenblatt Ben liberalen Abgeordneten Dr. Iannten und Ser freundlich auf sie einredete, mit ihren Forderungen die Erkenntnis ein von dem unheilbollen Wirken des Schutzes der Thoma auf, fein Mandat niederzulegen, denn er ja recht bescheiden zu sein. Trogdem das Verhalten dieses Herrn nationalen Arbeit" für Agrarier und großindustrielle Rohstoffher fei nur durch die Stimmen der Gelben in den allen recht sonderbar erschien, glaubten ste, einen Vertreter des Hauptvorstandes ihrer Organisation vor sich zu haben und wurden fteller. Die Handelskammer in Dresden äußert in ihrem letzten andtag eingezogen. Tatsache ist, daß die Liberalen bei den Wahlen zum Landtag deshalb verwirrt. Als dann aber auch ältere Arbeiter hereintamen, Jahresbericht sich also: sehr um dic Stimmen der Gelben gebettelt haben, und die Vor- erkannten diese in dem Herrn sofort den in Bergarbeiterkreisen standschaft der Gelben hat sogar durch Zirkular zur Wahl des fattfam bekannten Herrn Ermert, den Führer der reim liberalen Dr. Thoma aufgefordert. Immerhin fonnten die treuen" Bergarbeitervereine im Waldenburger Gelben in dem Wahlkreis des Dr. Thoma nicht ausschlag- Revier und den Handlanger der Grubenmagnaten. Der Zorn gebend sein. der getäuschten jüngeren und unerfahrenen Arbeiter über die
" Jm Berichtsjahre trat die Erschwerung der Ausfuhr durch die neuen Handelsverträge schon viel mehr in Erscheinung. Ganz besonders zahlreich sind die Klagen über völlige Unterbindung oder lästige Erschwerung der Ausfuhr nach Desterreich- Ungarn . Einige Betriebe mußten sich daher, wollten sie das Geschäft in diesem Lande nicht ganz berlieren, dazu entschließen, dort zweig niederlassungen zu errichten. Achnliche Klagen werden laut über das Geschäft mit Rußland , mit der Schweiz , mit Italien usw. Daß diese Klagen nicht so zahlreich sind wie die über das öfterreichische Gebiet, dürfte kaum den Schluß rechtfertigen, daß die Handelsverträge mit jenen Ländern wesentlich besser sind, sondern vielmehr darauf beruhen, daß für unseren Bezirk Böhmen das natürliche Hinterland ist und die Erschwerung der Geschäfte in der nächsten Nachbarschaft am schwersten empfunden wird."
Die Handelskammer in Görlitz wendet sich besonders gegen die durch die Zollpolitik gestützte Preistreiberei der Kartelle und gegen sie Lebensmittelteuerung. Sie schreibt in ihrem Bericht:
" Da in unserem Bezirk die verarbeitenden Industrien überwiegen, wurden die hiesigen Verhältnisse, wie schon angedeutet, in besonderem Maße durch die Teuerung der Rohstoffe und Ausgangs- Materialien ungünstig beeinflußt. Die Preise für Wolle, Baumwolle, Kammgarn, Kupfer, Roheisen, Spiritus, Rüböl u. a. wurden teils infolge von Spekulation, teils durch die Preispolitik der Kartelle und Syndikate, die die Konjunktur bis aufs letzte ausnuten, im Uebermaß in die Höhe getrieben. Die schädlichen Wirkungen der Kartelle zeigten sich vornehmlich darin, daß sie die Bezugsquellen beschränkten, unbequeme Lieferungsverträge diftierten und harte Zahlungsbedingungen stellten. Ganz besonders scharf muß das Verhalten der Kohlensyndikate gerügt werden, die das Ausland nach wie vor reichlich versorgten, die einheimische Industrie dagegen vernachlässigten, ja zeitweise beinahe lahmlegten und, ihre Stärke ausnußend, Abschlüsse zu hohen, der rückgängigen Konjunktur nicht mehr entsprechenden " Einerseits wurde dadurch zwar die Kauftraft der ländlichen Bevölkerung gestärkt. Auf der anderen Seite wurde aber, was wesentlicher ins Gewicht fiel, die Stauftraft der gesamten Arbeiterschaft sehr verringert und die ohnehin durch die Geldknapp heit hervorgerufene allgemeine Kaufunlust des Publikums noch wesentlich vergrößert."
Preisen bis zum 31. März 1909 erzwangen.
Das offizielle Blatt der Liberalen in Augsburg ( A. N. N.") Schmach, die man ihnen zugefügt, tannte keine Grenzen. Soweit fucht das auf Grund der örtlichen Verhältnisse nachzuweisen. Den sie bereits ihr„ Einverständnis" zu den Vorschlägen ihres vermeints liberalen Unternehmern und Gründern der gelben Vereine aber lichen Hauptvorstandes" gegeben hatten, zogen sie dieses sofort ruft das liberale Blatt to arnend zu: wieder zurück. Die„ Verhandlungen" wurden für diesen Tag ab. Man täusche sich an den maßgebenden Stellen nicht, gebrochen. Die Firma hat in den nächsten Tagen aber darauf bes daß da ein gefährliches Spiel getrieben wird. Durch dies kann standen, daß ein von Ermert zusammengedrechselter Tarif" ans eine längst nicht mehr zu verbergende Gärung, die weit in die genommen werde, und als die Arbeiter sich dessen weigerten, zu Reihen der gelben Bereine selbst hineinreicht, nur noch genährt dem Mittel der Aussperrung gegriffen. Das Gewerkschaftskartell hat zur Abwehr des gelben Vorstoßes sofort den Boykott über die Brauerei verhängt.
werden!"
Zur Charakteristik der liberalen Presse sei nebenbei dazu bemerkt, daß das nämliche Blatt vor kurzer Zeit erst als williger Haustnecht des Unternehmertums einen Artikel brachte, worin das Herzliche Einvernehmen zwischen den Gelben und den Unternehmern und die kulturfördernde Wirkung der gelben Werkvereine in allen Tonarten bejungen wurde.
"
Glasarbeiterstreit. In verschiedenen Orten des Bayerischen Waldes find die Rohglasarbeiter in den Ausstand getreten, trob schlechten Geschäftsganges und troh Warnungen der Organisations leitungen. Es ist ein Verzweiflungsstreit; denn trok 16stündiger täglicher Arbeit müssen die Arbeiter elend hungern.
Husland.
In spekulativer Weise hat sich die Direktion der Maschinenfabrik Augsburg nun auch an die Hunderte von Lehrlingen des Werks herangemacht. Den jungen Leuten wird bei jedem Bahltag ein Teil des Lohnes zu rüdbehalten und bei einer Sparkasse angelegt. Ist der Lehrling brav und fleißig", dann be= kommt er nach Beendigung der Lehrzeit das Geld ausgehändigt, Bor der Generalaussperrung in Schweden . wenn man mit ihm aber nicht zufrieden war, bekommt er nichts. Den Braven" und" Fleißigen", die nach der Lehrzeit im Werk Am Mittwoch war der kritische Tag, an dem in Schweden alle. bleiben, wird für jedes Jahr eine Prämie, die sich je nach gewerkschaftlichen Kämpfe zum Wohlgefallen des Unternehmertume dem Betragen" erhöht, in Aussicht gestellt. Zu dem guten beigelegt sein sollten, falls die Arbeiterschaft nicht die von sämt Betragen" gehört ganz selbstverständlich auch der Eintritt in lichen drei großen Hauptorganisationen der Arbeitgeber sorgsam ben gelben Verein. Die Firma hat nach und nach die Er vorbereitete Generalaussperrung über sich ergehen lassen wollten. fahrung machen müssen, daß ihr die guten Arbeiter, die es mit Es ist nun in den letzten Tagen zwischen den Parteien unablässig ihrer Ehre nicht vereinbaren können, Mitglied des gelben Vereins verhandelt worden, in großen Kommissionen und in kleineren zu werden, davonlaufen und daß die Fabrik unter den deut= fchen Arbeitern derart berüchtigt wurde, daß keiner Komitees, unter Beihilfe besonders ernannter Regierungsvertreter Lust hat, nach dem gelben Seuchenherd zu kommen. Deshalb wird wie der festangestellten Staatsbeamten, die auf Grund des Gesetzes auf die Erhaltung der Lehrlinge so großes Gewicht gelegt. Jit 1906 für die Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten zu sorgen haben. ein junger Arbeiter einmal ein paar Jahre in dieser Fabrik, dann was bei diesen Verhandlungen herausgekommen ist, ist noch nicht ist es ihm, da er auf Teilarbeit eingelernt ist, schwer möglich, bekannt. Der Schwedische Transportarbeiterverband, der ja wegen. anderswo sein Brot zu finden. des Hafenarbeiterstreits einer der an den Verhandlungen am. meisten interessierten Verbände ist, hat zur Beratung über die Lage einen außerordentlichen Kongreß veranstaltet, und auch die Landesorganisation der schwedischen Gewerkschaften hat ihre Re Unter recht eigenartigen Umständen werden in Aachen , der präsentantschaft zu einer außerordentlichen Konferens zusammen alten Zentrums hochburg, von den Führern des christlichen Tertil. berufen. arbeiterverbandes die Streits der Tertilarbeiter beendet. Aachen In der Arbeiterschaft mußte natürlich der Gedanke auftauchen, hat eine nach Behntausenden zählende Tertilarbeiterschaft. Die Löhne auf die Generalaussperrungsbeschlüsse mit einem Generalstreit zu gehören zu den niedrigsten in Deutschland . Der Deutsche Textil- antworten. Nun mehren sich jedoch die Stimmen, die, wenn irgend arbeiterverband zählt in Aachen etwa 1000 Mitglieder. Die christ- annehmbare Bedingungen geboten werden, zum Frieden mahnen. lichen Führer haben seinerzeit in einer Bezirkskonferenz den Be- Auch„ Socialdemokraten" hat bereits in mehreren Artikeln darauf schluß gefaßt, bei allen Lohnbewegungen die Hinzuziehung eines hingewiesen, daß man, wenn irgend möglich, nun in der Zeit der Vertreters der freien Gewerkschaft zu den Verhandlungen mit den Wirtschaftskrise den Kampf vermeiden möge, der ja, wenn es nach Unternehmern abzulehnen. Selbstverständlich tamen die Unter den Wünschen der Unternehmer geht, sich auf mindestens 200 000 nehmer den Christen in dieser Beziehung sehr gern entgegen. Arbeiter und Arbeiterinnen erstrecken wird. Das bedeutet für ein Gleichbiel, ob eine große oder kleine Anzahl Mitglieder des Land wie Schweden mit seinem taum 5% Millionen Einwohnern Deutschen Tertilarbeiterverbandes an einer Bewegung beteiligt ungefähr ebensoviel, als wenn z. B. in Deutschland 2-3 Millionen war, der freie Verband durfte nicht mit verhandeln. Es zeigt sich Arbeiter ausgesperrt würden. Die ganze Industrie und auch ein jezt, daß die Arbeiter dabei die Betrogenen sind. Bor sechs Wochen gut Teil des Handels und Verkehrs werden lahmgelegt; Not und sein. sie reduktion in den Streit. 50 der schon unter der Wirtschaftsfrise schwer zu leiden
Berringerung der Kaufkraft der heimischen Bevölkerung infolge enormer Verteuerung der Lebensführung und Erschwerung des Exports durch Höherziehen der au übersteigenden Zollschranken und damit Verschlechterung des Arbeitsmarktes, das ist der Gegen der neudeutschen Zöllnerei. Diese Tatsachen können selbst von dem im Schwindeln und Schimpfen routiniertesten Schmod nicht wider legt werden.
Zinkhüttenverband. In Berlin ist die Gründung eines Binthütten verbandes vollzogen worden. Dieser wird den Verkauf seiner Produkte an ein paar Händlerfirmen vergeben.
Krupp und Erhardt.
An der Börse kursieren schon seit einiger Zeit Gerüchte, die Firma Krupp erwerbe in größerem Umfange Aftien der Firma Erhardt A.-G. in Düsseldorf . Der Konkurrenztampf zwischen den beiben Kanonenlieferanten Krupp und Erhardt ist bekannt, schlug er doch oft genug seine Wellen bis in den Reichstag , wo bei Beratung des Militäretats die Vertreter bon Krupp und
Deutfches Reich.
Chriftliche Gewerkschaftspraktiken. 1-
Loszogen. Mit diesen Kämpfen wird es Hunt or gegen einander traten die Arbeiter der Firma Königsberger wegen einer Lohn- Elend fommt über Hunderttausende von Familien, die zum Leib
uns berichtet wird, hat Strupp bereits für 51/2 willionen Mart Aftien des Dentimen, Fertilarbeiterverbandes, 127 gehörten den„ Christen" Der Rheinischen Wietauwdren- und Waschinenfabrit( erhardt), er- zu und 28 waren unorganisiert. worben. Das gesamte Attienkapital beträgt 12.300,000 Mart. Der Trotz aller Warnungen führten wiederum die christlichen Führer Aftientauf Krupps ist das Vorspiel zu einer vollständigen Fusion der beiden Werke. Das Kanonenmonopol besteht dann wieder in voller Reinheit zum Schaden des Staatsfädels.
allein die Verhandlungen. Nach sechswöchentlicher Dauer des Streits berichtete nun der christliche Gauleiter Süstenich, er habe durch Verhandlungen die Zurücknahme der Lohnrebuftion erreicht. Nur auf 30 schneller laufenden Webstühlen solle der Lohn um ½ Pf. pro 1000 Schuß gekürzt werden. Doch hätten hierüber nach Aufnahme der Arbeit noch Verhandlungen stattzufinden.
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Aber die Scharfmacher des Unternehmertums möchten die schlechten Zeiten gar zu gern zu einem vernichtenden Schlag gegen die Arbeiterschaft ausnuten, wirtschaftlich und politisch, denn die Wahlen zur Zweiten Kammer des Reichstags stehen bevor, und wenn es gelingt, Maffen sonst wahlberechtigter Arbeiter fo in Not zu bringen, daß sie ihre Staats- und Gemeindesteuern nicht zahlen fönnen, wird man die Wahl einiger Sozialdemokraten hintertreiben tönnen. Nur mit Widerwillen haben sich die Scharfmacher dem Wunsche der Regierung nach neuen Friedensverhandlungen gefügt. Ein konservatives Blatt," Bort Land", schreibt:
Mit bekannter Pünktlichkeit wird man in der Leitung der Schwedischen Arbeitgebervereinigung mit der Uhr in der Hand dasigen und wenn der Beiger ein paar Minuten über 12 ist, die Generalaussperrung: proflamieren. Auf der Seite gilt nämlich: einmal geredet und dabei bleibt's."
Industrie und Arbeitsverhältnisse in Ruffisch- Polen. Ueber die industrielle Lage in dieser entwickeltsten Probing Die Arbeiter nahmen die Arbeit wieder auf. Aber noch an Rußlands verlautet nichts Günstiges. Um ihre bedeutenden Waren demselben Tage erfuhren sie, daß der Unternehmer keinerlei 8uborräte los zu werden, greifen die Fabrikanten zu den verzweifeltsten geständnisse gemacht hatte. Die Arbeiter verließen sofort wieder die Mitteln und sind in der Kreditgewährung äußerst liberal. Dies Fabrit. Der christliche Gauleiter Süftenich war bereits nach trotz der beachtenswertesten Mahnungen und Warnungen, daß man Süddeutschland abgereist. Die Arbeiter wurden nun der russischen Kundschaft gegenüber, deren finanzielle Lage infolge der verminderten Kauffraft der Bevölkerung viel zu wünschen bon dem christlichen Lokalführer wieder in die Fabrik übrig läßt, auf der Hut sein müsse. Die Lage der Eisenindustrie gebracht. Dasselbe Spiel wiederholte fich am folgenden ist noch immer fritisch. Es fehlt an Bestellungen und man arbeitet Tage. Die empörten Arbeiter verließen die Fabrik, der Mit 12 Uhr war die Mittagsstunde gemeint. Inzwischen ist deshalb auf Vorrat oder unterbietet die Konkurrenz auf ausländischen christliche Führer brachte sie wieder hinein. Die Sache ist, mun dem die Galgenfrist für den Gewaltstreich der Unternehmer jedoch bis Blägen. Freilich wird dieses Unterbieten durch die angeblich hohen in Aachen bestehenden Schiedsgericht unterbreitet worden. Der zum Ende des Tages, des 16. Juli, ausgedehnt worden. Die AusLöhne erschwert, und die Industriellen verweisen auf Südrußland, Borsitzende des Arbeitgeberverbandes behauptet, Bugeständnisse sperrung selbst soll bier Tage später, also am Montag, durch too die Arbeitkräfte biel billiger sein sollen. Sie drohen geführt sein. fogar, falls die Löhne nicht um 20-25 Proz. ermäßigt nicht gemacht zu haben.
werden, ihre Betriebe einzustellen oder weiter ins Innere zit Dasselbe Schauspiel erlebten die Arbeiter vor einiger Zeit Bur Bauarbeiteraussperrung in Kristiania wird berichtet, daß berlegen. Die Ingenieure jedoch behaupten, daß es gegen aus Anlaß des Streits bei der Firma Mary u. Auerbach. Auch wärtig angesichts der allgemeinen Teuerung unmöglich sei, eine damals berichtete Herr Süstenich von Zugeständnissen der Unter- durch die fortgesetten Verhandlungen neue Ginigungsvorschläge Herablegung der Löhne vorzunehmen. In Warschau liegt nehmer. Gr forderte Vertrauen zu den Unternehmern, und die zustandegekommen sind, die nunmehr von den Maurern, BauDas Baugewerbe seit drei Jahren still. Es wird in der jetzt be- Arbeiter waren die Geprellten! Der Arbeitgeberverband erklärte, hilfsarbeitern und Klempnern gutgeheißen, von den Zimmerern ginnenden Saison nicht regsamer werden, obwohl die Wohnungen nachdem die Arbeit wieder aufgenommen worden war, er habe nichts ständen ist es noch sehr zweifelhaft, ob es zu endgültiger Einigung und den Bautischlern jedoch abgelehnt wurden. Unter diesen Ums bon Tag zu Tag im Preise steigen. Der Maurerverband verlangt 2,80 Rubel pro Tag bei acht- bewilligt. Es kam zum Streit zwischen diesem und dem christlichen kommt. stündiger Arbeitszeit Da der Verband feine Garantien für ununter- Herrn Süstenich in der Aachener Presse. Beide bezichtigten sich brochene Fortsetzung der Arbeit übernehmen will, weigern fich auch gegenseitig der Lüge. Die Arbeiter der Firma aber befamen nichts! die Unternehmer, Bauten unter folchen Umständen aus- Sie hatten den Schaden, und die Arbeiter werden den Schaden Letzte Nachrichten und Depefchen. zuführen. Auch das Schneidergewerbe hat infolge infolge der haben, solange sie nicht verlangen, daß Vertreter beider Verbände politischen Zustände sehr gelitten. Biele Geschäfte mußten geschloffen zusammen die Verhandlungen führen. werden, andere tönnen infolge der ausländischen Konkurrenz nicht auftonmen. In Lodz dauert der Kampf zwischen Fabrikanten und Arbeitern ungeschwächt fort. Als die Plüschfabrikanten die Löhne der mechanischen Weber um 10, die der Handweber um 40 bis 45 Broz. veränderten, die Arbeitszeit aber auf 10 Stunden pro Tag erhöhten, legten die Arbeiter in einigen Fabriken die Arbeit nieber.
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Gewerkschaftliches.
Die Gelben.
Wir befehlen!
Stettiner„ Bultan": Folgenden Anschlag machte gestern morgen die Direktion des
" Da ein Teil der Nieter Donnerstag und Freitag Neber ftunden nicht gemacht haben, wird der Betrieb heute, Sonnabendabend, geschlossen und solange gefchloffen bleiben, bis die Nieter fich den Paragraphen der Arbeitsordnung fügen."
Es ist zu bemerken, daß es sich nicht um pure Berweigerung von Ueberstunden handelt, sondern nur um eine von den Arbeitern berlangte, von der Direktion aber brüst abgelehnte Regelung des Durch den Geheimerlaß des Bayerischen Industriellenberbandes bereits seit zehn Wochen andauernden Ueberstundenunwesens. Es gegen die organisierten Privátbeamten in den einzelnen Industrie- wurden wöchentlich mehrmals 24 Stunden hintereinander ge werken, ferner durch die dadurch beranlaßte Interpellation der arbeitet. Von der Aussperrung sind 7800 Arbeiter betroffen. Die Sozialdemokraten im baherischen Landtag kam die Frage der gelben Werft hatte zur Erhöhung der Feier des Hinauswerfens ein Unternehmer- Arbeitervereine erneut zur allgemeinen Diskussion. Massenaufgebot von Polizeibeamten veranlaßt. Bei der Interpellation im bayerischen Landtag sind auch die Libe ralen gezwungen worden, die Gelben von der liberalen Bartei abzuschütteln; sie habens auch getan. Insbesondere tat dies der liberale Abgeordnete Dr. Thoma von Augsburg, der Stadt, die als Brutstätte der gelben Seuche gilt und wo es speziell die Direk tion der Maschinenfabrik Augsburg( und Nürnberg) ist, die Hunderttausende aufwendet, um die Arbeiter und jetzt auch die taufmännischen und technischen Angestellten als willige Werkzeuge zu erhalten. Der Augsburger Abgeordnete hat im Landtag ganz offen zugegeben, daß die Gelben in der Tat ihr Koalitionsrecht ver
Ein neues Ermert- Debüt.
Stuttgart, 18. Juli .( B. S.) Infolge Versagens der Bremse ist gestern nachmittag in Reutlingen ein Laftautomobil einer Brauerei auf einen Chauffeestein aufgefahren. Der Chauffeur war fofort tot, der Bierkutscher ist schwer verletzt.
York, 18. Juli .( B. H .) Bantier Cotti, der vornehmlich österreichische Einwanderer als Kundschaft hatte und Filialen in Pittsburg und Chicago unterhielt, wurde verhaftet. Der Staats. anwalt behauptet, die Veruntreuungen betragen 400 000 Dollar.
Ein fingerfertiger Turnfeftbesucher. Frankfurt a. M., 18. Juli .( B. H .) Die Kriminalpolizei ver. haftete einen internationalen Schwindler, der einem jungen zum Turnfest nach Frankfurt gekommenen Amerikaner in einem Gasthöf in der Nähe des Bahnhofes 250 Dollar und Ringe gestohlen hatte.
Ein 76jähriger Lüftling.
Unter dem Drude der Grubenmagnaten und deren gelben Sandlanger haben die Inhaber der Brauerei von Hausdorf u. Sohn in Waldenburg am Donnerstag ihre organisierten Arbeiter ausgesperrt. Bisher bestand bei der Firma ein Tarif, F. Schant aus Niedernhausen im Odenwald wurde heute von der Darmstadt, 18. Juli .( B. 5.) Der 76 Jahre alte Lehrer der mit dem Verbande der Brauereiarbeiter abgeschlossen war. In Straftammer wegen Sittlichkeitsvergehen zu 8 Monaten Ge letzter Beit sind die Arbeiter mit der Firma wegen des Abschlusses Strafkammer wegen Sittlichkeitsvergehen zu 8 Monaten Ge eines neuen Tarifs, der einige Verbesserungen enthalten sollte, in fängnis verurteilt. Er hatte sich an Schulkindern vergangen. fauft haben. Verbindung getreten. Sie wurden daraufhin eines Tages einzeln Jetzt fordert ein Liberaler Redakteur der liberalen in das Kontor gerufen, und zwar die jüngsten und unerfahrensten Augsburger Abendzeitung" in seinem nebenbei redigierten zuerst. Dort fanden sie u. a. auch einen Herrn vor, den sie nicht
Berantw, Redakt.: Georg Davidjohn, Berlin, Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin, Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Sierau 3 Beilagen,