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Man tönnte meinen, daß diese parteiretterische Feststellung nicht gerade übertrieben liebenswürdig fei, fintemalen fich mindestens ein Dußend Parteiblätter durch Abbrud unseres Artikels fahrlässiger­weise zur Weiterverbreitung unseres Unfinns" hergegeben haben. Aber das ist nur Schein! Das ,, Anhalter Voltsblatt" vollte offenbar nur in feinsinniger Weise zu verstehen geben, daß die bürger­liche Bresse für Auslassungen des Volksblattes für Anhalt" nicht die sozialdemokratische Partei verantwortlich machen dürfe. Dieser Wink mochte unserem Anhalter Parteiorgan um so not wendiger erscheinen, als die Parteipresse es sich längst ab­gewöhnt hat, ihrem Kopfschütteln über so manche Leistungen des Boltsblattes für Anhalt" durch besondere Verwahrungen Ausdrud zu geben!

Bildungsausschus. Der Geschäftsführer des Bildungsausschusses, Genosse Heinrich Schulz, ersucht uns um die Veröffentlichung der folgenden Mitteilung: Ein Herr A. Toulé, Privatgelehrter aus Münster   i. W. beruft sich in einer an die Gewerkschaftskartelle ge­richteten gedruckten Offerte über einen Lichtbildervortrag auf den Bildungsausschuß als" Referenz". Ich mache darauf aufmerksam, daß Referenz nicht gleichbedeutend ist mit Empfehlung, was ver schiedene Empfänger der Offerte, tvie Anfragen an die Geschäfts­stelle des Bildungsausschusses beweisen, irrtümlicherweise anzu­nehmen scheinen. Der Bildungsausschuß hat im übrigen Herrn Toulé   nicht ermächtigt, sich auf ihn auch nur als Referenz zu be­ziehen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Tarifbewegung der Rohrleger.

abfichtigt war, unterrichtet ist. Sollten die Arbeitgeber diefem berechtigten Verlangen in der nächsten Zeit nicht nachkommen, dann werden die Organisationsleitungen des Metallarbeiter-, Kupferschmiedes und Schmiedeberbandes hiermit beauftragt, eine gemeinsame Vertrauensmännerkonferenz einzuberufen, welche fich mit den zu treffenden Maßnahmen zu beschäftigen hat und dann der nächsten Versammlung einen dementsprechenden Vor­schlag zur eventuellen Beschlußfassung zu unterbreiten."

Kupferschmiede und Klempner! Bei der Firma Loeb u. Ro., Charlottenburg  , Fritschestr. 27/28, sind Differenzen ausgebrochen. Arbeitsangebote seitens der Firma find bis auf weiteres zurückzu­weisen. Verband der Kupferschmiede Deutschlands  , Filialverwaltung Berlin  

Deutfches Reich.

Die Aussperrung auf dem Stettiner Bulkan" ist perfekt geworden, zirka 7500 Arbeiter wurden brotlog

Der festgelegte Lohn son 44 f. für Maurer und Zimmeret foll auch für Dachdecker bestehen. Die Dachdecer erhalten außer dem die vertraglich festgelegten Zulagen. Schon von heute ab soll den Dachdeckern der Lohnsatz von 44 Pf. bewilligt werden. Sollten die Dachdecker bis Freitag, den 17. d. M., die Arbeit zu diesen Bedingungen nicht aufgenommen haben, so wird nach den Bestimmungen des Deutschen Arbeitgeberbundes eine General ausfperrung für das gesamte Baugewerbe in Witienberg verfügt werden.

Dieser Beschluß ist dem Verbande der Maurer, Zimmerer, Arbeiter und Dachdecker sofort schriftlich mitzuteilen. Begrün dung: Die Versammlung ist einstimmig der Ansicht, daß eine Lohnerhöhung für die Dachdecker über den festgelegten Lohn für Maurer und Zimmerer   in hiesiger Gegend unberechtigt und un zulässig ist."-

Die Dachdecker, die inzwischen den Bürgermeister um seine Vermittelung angegangen waren, erhielten von diesem den Bescheid, die Arbeitgeber hätten eine Einigung abgelehnt, dazu wäre esjekt zu spät.

Husland

tung der Zentralorganisationen der Arbeiterschaft, sahen sich die

nationale Abmachungen mit den dänischen und norwegischen Unter­und Berufsorganisationen an die Landesorganisation der Gewerk nehmern vorbereiteten Plan aufzugeben. Wohl hatten einige Orts. fchaften Anträge gestellt, auf die Massenaussperrungsbeschlüsse der Unternehmer mit dem Generalstreit zu antworten. Aber die Landesorganisation hat von einem derartigen Beschluß Abstand ges nommen und statt dessen alles getan, um die Arbeiterschaft in dieser schweren Zeit der Wirtschaftskrise vor einem solchen Riesen­tampf zu bewahren, soweit das unter annehmbaren Bedingungen möglich war.

Wie wir am Sonnabend meldeten, hat die Direktion des Vultan" einen Utas erlassen, der die Schließung des gesamten Betriebes für Sonnabend verfügt, wenn die Nieter sich fernerhin Einigung in Schweden  , Dänemark   und Norwegen  . weigern würden, Ueberstunden zu machen. Dieser Utas stellt die Dinge vom Standpunkte der Unternehmer dar. Wie die Dinge Unternehmer ihren Generalaussperrungsbeschluß zurüdgezogen Ein Telegramm vom Sonntag meldet aus Stockholm  , daß die sich in der Tat abgespielt haben, zeigt folgende uns von authentischer haben, nachdem der zwischen den Vertretern der Arbeiter- und der Seite zugesandte Darstellung. Die Nicter arbeiteten seit Anfang Arbeitgeberorganisationen zustande gekommene Einigungsvorschlag Mai dieses Jahres regelmäßig 11 Stunden pro Tag. Wer die von beiden Parteien angenommen worden war. Nieterarbeit kennt, wer da weiß, wie die Leute oft in gebückten, als hätten die Arbeiter einen Generalstreit beschlossen gehabt. Da Von einigen bürgerlichen Blättern wird die Sache so dargestellt, kriechenden Stellungen, im Rumpf des Schiffes, bei einer Tem- mit will man wohl die Tatsache verschleiern, daß es das organisierte peratur von 36 und noch mehr Grad, mit Aufwendung aller Kräfte Unternehmertum war, das durch eine Generalaussperrung das Am Sonntag tagte eine start besuchte Versammlung der arbeiten müssen, weiß, daß das eine unmenschliche Quälerei ist. ganze Erwerbsleben Schwedens   lahmlegen wollte und diese Aus­Rohrleger und Helfer. Sie war einberufen vom Deutschen Metall- Dazu kommt nun aber noch, daß über die 11stündige Arbeitszeit sperrung schon endgültig proklamiert hatte. Nur infolge der fort arbeiterverband sowie den Verbänden der Schmiede und der Kupfer- hinaus von einer ganzen Anzahl Kolonnen Nachtschichten verlangt gesetzten Bemühungen der Regierungsvertreter und der staatsange schmiede. Handte erstattete Bericht über die im" Borwärts" und geleistet wurden. Nachts bis 12 Uhr, ja sogar von Sonnabend stellten Schlichtungsbeamten, verbunden mit der friedfertigen Hal bereits bekannt gegebene Stellung der genannten Verbände zu früh 6 bis Sonntag früh 6 Uhr, also 24 Stunden in einer Tour den am 15. d. Mts. stattgefundenen Verhandlungen des Einigungs­amtes, an denen der Deutsche   Metallarbeiterverband aus den eben- follten die Leute arbeiten und haben sie gearbeitet. falls schon mitgeteilten Gründen nicht teilgenommen hat. Das Wenn nun jest die Leute, bei diesem fast beispiellos heißen Einigungsamt hatte über zwei Fragen zu entscheiden: 1. Ist die Sommer, nachdem sie so geschuftet haben, eine Verringerung der Bekanntmachung der Arbeitgeber, daß sich unorganisierte Rohrleger Ueberstunden verlangen, etwa wechselweise Ueberschichten oder son­und Helfer bei ihnen melden sollen, als Tarifbruch anzusehen, ftige Regelung, so wird jeder vernünftige Mensch das gutheißen und 2. welche der beiden Schlichtungskommissionen, die des Deutschen   müssen. Die Nieter beschlossen in einer Versammlung einstimmig, oder die des Allgemeinen Metallarbeiterverbandes, hat die Tarif- den Arbeiterausschuß und die Nieterkommission in dem Sinne vor­berhandlungen zu führen? Bur ersten Frage hat das Einigungsamt entschieden, daß die stellig werden zu lassen. Bekanntmachung nicht als Tarifbruch anzusehen ist. Diese Ent­Die Direktion hört taum, was die Leute wollen; fie erklärt, scheidung deckt sich mit der Auffassung des Deutschen Metallarbeiter- es würden nicht zu viel Ueberstunden verlangt, und die Ueber­berbandes, denn er hat den Arbeitgebern nicht den Vorwurf des stunden müßten genau nach dem Willen der Direktion geleistet Tarifbruches gemacht. Die Entscheidung des Einigungsamtes werden, wenn das nicht geschehe, werde der ganze Betrieb ge­über die zweite Frage geht dahin: Bei Erneuerung des Tarif- schlossen. Jede Erwiderung wurde abgeschnitten und die so bertrages solle dahin gestrebt werden, daß statt der jeßigen zwei genannten pakitätischen Kommissionen"( Arbeiterausschuß und Verträge mit zwei Organisationen der Arbeitnehmer nur ein Nieterkommission) wurden abgewiesen. Vertrag abgeschlossen werde. Da von den beiden bestehenden Nach dieser Verhandlung mit dem Arbeiterausschuß" wuchs Schlichtungskommissionen nur eine die Geschäfte einer solchen aus natürlich die Erregung der Nieter und fein Mensch Kapitalisten geübt habe, so solle diese Schlichtungskommission die Vorbereitungen natürlich ausgeschlossen für den neuen Tarifvertrag treffen. Zu den vorbereitenden Hand­wird sich wundern, daß am darauf­lungen solle jedoch eine Vertretung des Deutschen Metallarbeiter- folgenden Tage tatsächlich Ueberstunden verweigert wurden, als ein­verbandes eingeladen werden. fache Folge der skandalösen Verhandlungsweise der Direktion. Nun Zu dieser Entscheidung sagte Handke: Es sei nicht richtig, beachte man, mit welcher Plötzlichkeit die Aussperrung herbei­daß nur eine Schlichtungskommission( nämlich die des Allgemeinen geführt wurde. Verbandes) die Geschäfte ausgeübt habe. In dieser Hinsicht sei Am Mittwoch Versammlung der Nieter, Beschluß, den Ar­das Einigungsamt von falschen Voraussetzungen ausgegangen, beiterausschuß vorstellig werden zu lassen, am Donnerstag die denn die Schlichtungskommission des Deutschen Metallarbeiter- famose" Berhandlung", am Freitag, die provozierte Ueberstunden­berbandes habe ebenfalls die Obliegenheiten einer Schlichtungs- verweigerung und am Sonnabend Aussperrung der 7500 Mann tommission ausgeübt und öfter bei Differenzen eingegriffen. Eine solche überhaftete Aussperrung ist unseres Wissens einzig Mit Bezug auf die Entscheidung des Einigungsamtes hat die Ar- dastehend in der ganzen Arbeiterbewegung! Brutal wirkt die Aus­beitgeberorganisation die Vertreter des Deutschen Metallarbeiter verbandes zu einer auf den 17. d. Wits, festgesezten gemeinsamen perrungstaftif der Unternehmer ja ſtets, aber diese Aussperrung ladung ist aber abgelehnt worden unter Berufung auf den Ber- Mo aber ist der Schlüffel zu dem Rätsel? Wo aber ist der Schlüssel zu dem Nätfel? Man beachte fammlungsbeschluß vom 5. Juli, wonach der Deutsche Metall- folgendes Telegramm: arbeiterverband ein gemeinsames Verhandeln mit Vertretern des Allgemeinen Verbandes ablehnt.

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Riel!!! 17. Juli, 10 Uhr nachts( also am Tage, als der Bultan" die Aussperrung verfügte). Der Stapellauf des Panzerschiffes Erjah Württemberg" findet am 22. August auf der Bultanwerft in Stettin   statt.( Tag.)

Sofort hat unser Gewährsmann die Fachleute gefragt, und folgende Auskunft erhalten:

In seinen weiteren Ausführungen. nahm Handke Bezug auf eine Veröffentlichung des Allgemeinen Verbandes, enthalten in der neuesten Nummer seines Blattes, welches vor dem Versammlungs­lokal an die Besucher der Versammlung verteilt wurde. In dieser Beröffentlichung des Allgemeinen Verbandes wird gesagt, in der Sigung des Einigungsamtes habe ein Vertreter der Arbeitgeber 13 Stunden arbeiten würden, ist es unmöglich, das Schiff zu Selbst wenn die Nieter bis zum 22. August täglich 12 bis ein Schreiben des Deutschen Metallarbeiterverbandes an den Ar- diesem Tage zum Stapellauf fertigzustellen. beitgeberverband verlesen. In diesem Schreiben bedauere der

Deutsche   Metallarbeiterverband die Kündigung des Tarifs, dessen daher sind die Stemmerarbeiten so umfangreich, daß die Fertig Die Nietungen erfolgen mittels Breßluftnietmaschinen, und Lohnjähe er für angemessen hoch genug halte. Der Deutsche   Metall- stellung einfach unmöglich ist. Aber selbst wenn dies der Fall wäre, arbeiterverband hätte den Tarif nicht gekündigt, er werde auch keine so ist es nicht denkbar, daß der Schlitten, auf dem das Schiff abläuft, Lohnerhöhung fordern. Mit Bezug auf diese Mitteilung macht in dieser Zeit fertiggestellt werden kann. Die Schiffszimmerer das Blatt des Allgemeinen Verbandes den Vertretern des Deutschen   sollen nach Informationen dazu nicht in der Lage sein. Metallarbeiterverbandes den Vorwurf, sie hätten Arbeiterverrat ge trieben, und fordert dieselben auf, den Redakteur des Blattes zu Durch die Vorgänge wird der Eindruck erweckt, die Direktion berklagen, damit er den Wahrheitsbeweis für seine Behauptung des Bultan" sperre 7500 Arbeiter aus, um der Zahlung von führen könne. Konventionalstrafen zu entgehen.

gegen.

Aufhebung des Generalaussperrungsbeschlusses gemacht, daß alle Das schwedische Unternehmertum hatte zur Bedingung der borliegenden Konflitte gelöst sein sollten. Ob nun wirklich in allen an den Kämpfen beteiligten Berufen eine Einigung zustande gekommen ist, ob z. B. auch hinsichtlich der Buchbinder aussperrung in Stocholm und Estilstuna, läßt sich nach den vorliegenden Meldungen noch nicht beurteilen. Der ber Aussperrungsbeschluß dänischen Unternehmer, der ja ebenfalls am 20. Juli durchgeführt wer­den sollte, ist nun auch rückgängig gemacht worden. Die Verhand­lungen zwischen den Vertretern der Organisationen der Arbeiter und der Arbeitgeber haben am Freitag zu einem Uebereinkommen geführt, wonach die Löhne der Tischler in den eisenindustriellen Be trieben an den einzelnen Orten durch friedliche Verhandlungen ge regelt werden sollen, und zwar unter Berücksichtigung der Lohnver hältnisse in den eigentlichen Tischlereibetrieben. Dies ist nichts anderes, als was die streitenden Tischler von den Gisenindustrie betrieben in Odense   und Aarhus   von Anfang an berlangten auf Grund eines im Jahre 1905 abgeschlossenen Uebereinkommens. Die Drohung mit der Wasseraussperrung war also überflüssig.. Die Bauarbeiteraussperrrung in Kristiania  ist nun auch endgültig erledigt. Der Hauptvorstand der Arbeiter­organisationen hat am Freitag das durch die Verhandlungen er zielte Uebereinkommen gutgeheißen. Da diese Verhandlungen für alle fünf Gruppen der Baugewerbe gemeinsam geführt wurden, werden sich auch die Zimmerer und Bautischler, die fich bisher abs lehnend verhielten, dem allgemeinen Beschluß fügen müssen.

Zusammenstoß mit der Bolizei.

Bombay, 20. Juli.  ( W. T. B.) Heute früh um 7 Uhr vers Abteilung Infanterie begaben sich auf den Schauplatz der Unruhen. urjachten 4000 Spinnereiarbeiter außerhalb der Stadt Unruhen. Ein Spinnereiberwalter, Polizeis und andere Beamte sowie eine folgt von der Polizei. Die Arbeiter tehrten alsdann um und Der Verwalter forderte die Menge auf, auseinanderzugehen. Dia Menge weigerte sich und ging in geschlossener Masse weiter vor, ge= warfen die Polizei mit Steinen. Diese feuerte hierauf Revolver. schüsse   ab. G3 wurden verschiedene Arbeiter getötet. Ihre Zahl ist noch nicht festgestellt. Die Menge wurde fofort auseinanders getrieben.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Revolution in Persien  .

Zabris, 20. Juli.  ( Meldung der Petersburger Tele­graphenagentur.) Infolge der Weigerung des Schahs, die Muschtekhiden, gegen die das Volt aufgebracht ist, aus der Stadt zu entfernen, begann heute nachmittag heftiges Gewehr- und Artilleriefeuer zwischen den Revolutionären und den Anhängern des Schahs.

Unwetter in Deutschland  , Spanien  , Rußland. wetters find im Verlaufe des Tages 5 Personen erheblich verleht München  , 20. Juli.  ( B. H.  ) Infolge des vorgeftrigen Un­worden.

Gbrotal gewütet und sehr großen Schaden verursacht. Madrid  , 19. Juli.  ( W. T. B.) Ein heftiger Ortan hat im hat ein Unwetter, das in den lezten Tagen wütete, in Bilbao  , 19. Juli.  ( W. T. B.) Wie amtlich gemeldet wird, mehreren fleinen Häfen 42 Opfer gefordert.

Handte erklärte hierzu, es sei nicht wahr, daß der Deutsche Jedenfalls tönnen die Ausgesperrten der Metallarbeiterverband dem Arbeitgeberverband geschrieben habe, Sympathie der organisierten Arbeiterschaft er bebauere die Kündigung; es fei auch nicht wahr, daß er gesicher sei schrieben habe, er fordere feine Lohnerhöhung. Wenn ein der artiger Brief beim Einigungsamt verlesen sein sollte, dann könne Tarifabschluß im rheinisch- westfälischen Baugewerbe. es sich nur um einen gefälschten Brief handeln, den jemand unter Endlich, nach monatelangen Verhandlungen, ist die Tarif­Mißbrauch des Namens des Deutschen Metallarbeiterverbandes bewegung im rheinisch- westfälischen Baugewerbe zum Abschluß ge­an die Arbeitgeber gesandt habe, oder aber die Mitteilung im langt. Die vertragschließenden Parteien müssen bis zum 1. August Blatte des Allgemeinen Verbandes sei eine Erfindung. In diesem die Unterschriften vollzogen haben. Der Arbeitgeberbund hatte gegen Falle erkläre er den Urheber und Verbreiter derselben, den ver- die Festsetzung der Lohnhöhe für Herne   Einspruch erhoben, die Ar­antwortlichen Redakteur Wiesenthal, für einen Lügner und Ver- beitnehmerorganisationen protestierten jedoch für den Bezirk Witten­leumder und sehe einer etwaigen Klage desselben mit Ruhe ent- Gastrop. Die Schiedsgerichtssitung vom 26. Juni in Essen   ent schied beide Streitpunkte zugunsten der Arbeiter. Cohen, der in der Diskussion das Wort nahm, warnte die Darauf legte der Rheinisch- westfälische Arbeitgeberbund Beschwerde Rohrleger dringend, sich vom Allgemeinen Verband irreführen zu bei dem Berliner   Schiedsgericht gegen diesen Schiedsspruch ein, lassen. Besonders sollten sie sich hüten, einem verschlechterten Tarif wurde jedoch damit abgewiesen. In der Begründung heißt zuzustimmen. Eine Verschlechterung würde es sein, wenn ein es:" Der Antrag auf Zulassung der Berufung gegen den in Effen Affordtarif eingeführt wird, oder wenn die Stundenlöhne gekürzt gefällten Schiedsspruch vom 26. Juni 1908 wird als unzulässig werden, oder wenn zwischen Rohrlegern und Helfern noch eine zurückgewiesen, da gemäߧ 5 des Schiedsspruches die Entscheidung neue Arbeitergruppe, die Hilfsrohrleger, eingeschoben werden. Ein des Iotalen Schiedsgerichts endgültig ist. Außerdem hat der Tarif, der auch nur eine dieser Verschlechterungen enthält, müsse Schiedsspruch für die Parteien nach§ 1040 der Bibilprozeßordnung Petersburg, 19. Juli.  ( W. T. B.) Während der letzten Tage entschieden abgelehnt werden. Im Namen der Ortsverwaltung die Wirkung eines rechtsträftigen gerichtlichen Urteils. Auch hieraus des Deutschen Metallarbeiterverbandes erklärte der Redner: folgt, daß eine Berufung gegen diesen Spruch nicht mög­Wenn die Rohrleger und Helfer vom Allgemeinen Verband bereit lich ist." find, für eine Verbesserung des Tarifs oder gegen eine Verschlechte- Die zugeftandenen Lohnerhöhungen müssen vom 1. Juli an rung der bestehenden Verhältnisse den Kampf aufzunehmen, dann gezahlt bezw. nachgezahlt werden. Die Stadt Essen   bleibt auf werden sie die Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes dem bisherigen Lohn von 55 und 45 Pf. stehen; ab 1. April 1909 tonnten. an ihrer Seite finden. Wenn der Allgemeine Verband für die von erfolgt 1 Bf. Bulage die Stunde. Die Gemeinde Borbed bleibt ihm aufgestellten Lohnforderungen den Kampf aufnimmt, dann auf ihrem bisherigen Lohnfab von 58 Bf. bezw. 43 Pf. mit einer wird der Deutsche   Metallarbeiterverband mittun. Sollte aber der sechstägigen Kündigungsfrist bestehen. In Altenessen  , Bred­Allgemeine Verband einem verschlechterten Tarif zustimmen, dann ney und Rellinghausen   muß für Maurer   ein Stundenlohn Cuxhaven  , 20. Juli.  ( W. T. B.) Der englische   Dampfer wird der Deutsche   Metallarbeiterverband den Kampf gegen die von 55 Pf., für Hilfsarbeiter 45 Pf. bei eintägiger Kündigungszeit, Grenadier", Kapitän How, von Newcastle nach Hamburg   mit Verschlechterung führen. Stoppenberg  , Rotthausen, Krah, Zeythe, Stüdgut unterwegs, ist auf Westerriff Spiekeroog   gestrandet. Zum Schluß wurde folgende Resolution angenommen: Caternberg, Schonnebed und Trillendorf derselbe Schleppdampfer sind zur Hilfeleistung abgegangen. Das Schiff ist " Die Versammlung protestiert ganz entschieden gegen den Lohn bei sechstägiger Kündigungsfrist gezahlt werden. In Wer noch dicht. Zwölf Passagiere find durch das Rettungsboot Emden  " sogenannten Schiedsspruch des Einigungsamtes. Da dieses den, Kupferdreh  , Seisingen und Ueberruhr 53 Pf. der Station Spiekeroog   der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Einigungsamt in einer allen bisher üblichen Regeln entgegen- bezw. 43 Pf. bei cintägiger Kündigungsfrist. Schiffbrüchiger gerettet. Die See geht hoch. gesetzten Weise gebildet war, so tann auch der Schiedsspruch in Brest  , 19. Juli.  ( W. T. B.) Der Kreuzer Dupuh de Lôme", keiner Hinsicht für die Versammlung als bindend erachtet werden Generalaussperrung für das gesamte Baugewerbe in Wittenberg.   ber in nächster Zeit den Kreuzer" Defair" in Marokko   ablösen und hat demzufolge keine Gültigkeit. Deshalb fordert die Ver sollte, erlitt während einer Schießübung Maschinenhaverie und sammlung, daß eine Sigung der Schlichtungskommission statt. Eine Generalaussperrung der Unternehmer für das Dachfing findet, wie es nach§ 30 des bestehenden Tarifs geschehen mug bedergewerbe in Wittenberg   fagte im Einverständnis feuer, so daß er sich zur Ausbesserung ins Dock begeben muß mußte. und schon vom Deutschen   Metallarbeiterverband mehrmals mit mit dem Arbeitgeberberband für das Baugewerbe Rom  , 20. Juli.  ( B.$.) Ein Torpedoboot ist in dem Golf von Recht gefordert wurde, damit die Organisationsleitung über die der Provinz Sachsen  , Anhalt und die Thüringischen Magdalena mit einem Kriegsschiff zusammengestoßen. Das Torpedo Aenderungen des Tarifes, wie es von den Arbeitgebern bestaaten folgenden Beschluß: boot mußte auf den Strand auflaufen, um das Sinken zu verhüten Berantw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inferatenteil verantw. Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 2 Beilagen u. Knterhaltungsbl.

wurden die Gouvernements Minsk   und Mohilew von heftigen Stürmen heimgesucht, die auch auf Teile des Gouvernements Riem übergriffen. Durch gleichzeitige Regengüffe litt der Verkehr auf den Südwestbahnen. An der Faftowobahn bildeten sich Seen, die den Bahndamm überschwemmten, so daß die Züge nicht weiter

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Schiffsunfälle.