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Br.25. 25. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. teitag, 25. September 1908.

Der Parteitag von Florenz  .

tum fämpfen.

Florenz  , 20. September. Dritter Verhandlungstag.

Nachmittagssitung.

in den Dienst keiner Partei stelle, aber sich aller Parteien bedient, die sich in unserer Richtung bewegen. Viele meinen, daß die Partei ihre Daseinsberechtigung verlieren würde, wenn die Organisation ihre eigene Klassenpolitik treibe. Das sei ein Irrtum. Es gebe gewiffe Probleme so z. B. die der äußeren Politik- für deren Lösung die politische Partei notwendig sei.

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befürchten, wenn man ihm nicht einen legalen Weg öffne, um sich aus einer unerträglichen Lage zu retten. In Süditalien liefere die Regierung die Arbeiter rechtlos einer herrschenden Klique aus und erhielte als Gegenleistung unbedingte Regierungstreue. So würde der Süden Jtaliens in zweifacher Form zum Hemmnis der Ent­widelung. Für das Proletariat des Südens habe die Partei noch nichts getan. Sie helfe ihm jetzt zum Wahlrecht, dann würde das Als Redner der Reformisten nimmt darauf Turati Proletariat selbst das weitere fuit. das Wort, von großem Beifall begrüßt. Die proletarische Be­Auch der nächste Redner Franja ist ein Süditaliener. Er wegung bewegt sich zwischen zwei verschiedenen Grundauffassungen: bemerkt, daß die Frage der Tendenz den Kongreß nicht mehr er- Auf der einen Seite haben wir die Richtung, die immer mit ges wärme. Der Integralismns habe eine große Fusionsarbeit voll- ballter Fauſt fortschreitet, feine soziale Solidarität anerkennt und zogen; er sei keine Tendenz, repräsentiere aber ein wichtiges fich einer einzigen reaktionären Masse gegenüber glaubt. In der Uebergangsstadium im Leben unserer Partei. Redner schlägt auch Arbeiterpolitik sieht diese ein geradliniges Fortschreiten gegen alle vor, den Wahlrechtskampf in den Vordergrund zu rücken, ohne je Hindernisse, um sie niederzurennen, ohne Rücksicht auf Kraft­doch zu vergessen, aus dem Wahlrecht, wie es heute ist, den größtersparnis und Opportunität. In dieser Richtung seien die Syndi­möglichen Nutzen zu ziehen. kalisten, die Revolutionäre, die Intransigenten.

Die Verhandlungen werden sodann vertagt.

Florenz  , den 22. September. Bierter Verhandlungstag.

Die Re

Der Korreferent 2ongobardi, ist ein Anhänger der revolutionären Richtung. Er wisse wohl, daß ihm keine sympathische Aufgabe zugefallen sei. Er müsse hier Illusionen bekämpfen und zwar Illusionen der Praktiker, die noch viel schlimmer wären, als die der Theoretiker. Die Reformisten wollen alle Organisationen nötigen, der Kon­föderation der Arbeit beizutreten und suchen nur in ihr die berufenen Vertreter des Proletariats. Nun umfasse aber die Konföderation nur 3,95 Proz. der organisierbaren Masse und 56 Proz. der Organi Die andere Strömung empfindet dagegen die innere So sierten. Wenn ein Teil des Proletariats sich von der Konföderation Heute abend finden vier Sonderversammlungen statt: der Tidarität, die die Gesellschaft bereint. Sie will fern halte, so sei daran nicht seine Unreife schuld, vielmehr Verhältnisse, Reformisten, der Integralisten, der Revolutionäre und der In- die Gegenfäße abschwächen, nicht hervorkehren, die mit den Jahren immer stärker hervortreten müssen. Die tranfigenten. Zwischen den beiden ersten und den beiden letzten sucht den Bunft des geringsten Widerstandes und will ihre Sache Konföderation mit ihrer Politik der hohen Beiträge wolle eine Gruppen sind Einigungsversuche im Gange. von denen führen lassen, die sich auf Vermeidung der Ecken und Arbeiteraristokratie schaffen. Die Masse tönne nicht zu ihr kommen, Kanten verstehen. Wir tveil sie sich immer mehr von der Masse entferne. Die heutige Arbeiterbewegung will diese beiden Strömungen brauchen eine höhere Einheit als die Konföderation, eine Einheit, vereinen. Wir wollen z. B. alles von Grund auf erneuern, die das ganze kämpfende Proletariat umfasse, auch Syndikalisten und Nachdem ein Begrüßungstelegramm von Enrico Ferri   aus aber wollen auch gleichzeitig schrittweise die Lage der Arbeiter Anarchisten.  ( Zustimmung.) Aber wenn ihre Zusammenfassung in eine Organisation nicht möglich wäre, so müsse doch die Partei Santa è zur Verlesung gekommen und mit Beifall aufgenommen verbessern. Warum haben wir uns denn vom Integralismus ge­immer allen ihre Solidarität bewahren, die gegen das Unternehmer- worden ist, nimmt als erster Redner Garibatti als Vertreter trennt? Der Integralismus von gestern verwirklichte die Formel: der Integralisten das Wort. Die Integralisten wollen, daß zwischen heute mit dem einen, morgen mit dem andern. Er erschien so halb Man täte unrecht, in dem Mißlingen des Streits von Parma   Konföderation und Partei die herzlichste Beziehung bestünde. Aber in einer Farbe, halb in der anderen. Morgari selbst hat das Bei­eine Folge syndikalistischer Methode zu sehen. Es gibt feine es fei zweckmäßig, die Arbeit zu teilen. Für die wirtschaftlichen spiel der Wage gewählt, deren beide Wageschalen einander das Methode, die die Niederlage ausschlösse. Haben die Reformisten im Probleme sei die Konföderation zuständig, für die politischen die Gleichgewicht halten. Die Wage ist die Negation der Tat, sie ist Partei. Der Partei fiele vor allem die Erziehungsarbeit im das Instrument der Kritik, nicht des Kampfes. Parlament vielleicht keine Niederlage zu verzeichnen? Zur Frage des Generalstreits meint Longobardi, daß er etwas Proletariat zu. Sie muß im Namen unseres Jdeals den Egoismus volutionäre, so scheine ihm, seien überhaupt nicht zu­ebenso Unvermeidliches sei, wie ein Naturereignis. Man könne ihn bekämpfen, an dem Gewerkschafts- und Genossenschaftsbewegung gegen, ihre bedeutendsten Vertreter hätten gar nicht das Wort franken.( Beifall.) ergriffen auf dem Kongreß. Das käme aber daher, weil sie fühlen, leiten und stärken, wie man ihn verwirren und schwächen könne. Dugoni als Redner der intransigenten Fraktion bemerkt, daß daß die Masse der Arbeiterschaft nicht mehr hinter ihnen stehe. Es Aber ihn heraufzubeschwören wie ihn zurückzuhalten, sei man außer stande. Die italienische Arbeiterbewegung brauche jetzt Ruhe und die er und seine Freunde mit Sorge die Tendenz sehen, im Anschluß an widerstehe ihm, Turati, gegen die Unterlegenen hart zu sein. Straft der Selbstbeherrschung. Durch fie wird der Marrismus feine die Konföderation der Arbeit einen reformistischen Syndikalismus zu lebrigens fei nicht gefagt, daß ihnen nicht eine Auferstehung be­Auferstehung feiern. Nur in diesem Glauben, in dieser Gewißheit schaffen, der gefährlicher sei als der revolutionäre Syndikalismus. ſchieden sein könnte. Auch der anarchistische Sinn habe eine Funktion find wir in der Partei geblieben, nur in dieser Gewißheit grüße ich( Bustimmung.) Sogar die flaffischen Organe des Nurgewerkschaftler- in der Geschichte. Wenn wir unserer Aufgabe nicht genügen, könne tums, die Trade- Unions, tämen jezt von dieser Richtung ab. Sei er noch immer in den Vordergrund der Ereignisse treten. Euch noch als Brüder und Mitkämpfer.( Beifall und Unruhe.) Auch die Integralisten wolle er nicht bekämpfen. Sie stellten doch der Jdealismus eine gewaltige Kraft in der Geschichte und ein Zur Diskussion spricht zuerst Genosse Chiesa, ein Ladierer, früher Abgeordneter für Sampierdarena  . Obwohl Reformist, gewaltiger Erziehungsfaktor. Ohne sozialistische Idealität würde eine Extendenz dar. Mit zu viel Worten, zu viel Jbeen hätten sie ist er der Ueberzeugung, daß die Differenzen zwischen Reformisten man nicht den Stlassenkampf verstärken, sondern den Kampf der vorgehen wollen. Damit könne man fein Programm machen, damit tönne man wohl eine Unzahl von Einzelfällen berücksichtigen, aber und Integralisten so minimal feien, daß sie feine Trennung recht- Kategorien, der eine Arbeitergruppe gegen die andere kehrt. feine Richtlinie geben. Deshalb habe sich auch der Integralismus Wir lehnen auch den revolutionären Syndikalismus ab wegen fertigen. Die Reformisten wollen durchaus nicht die Konföderation zur alleinigen Trägerin der Arbeiterbewegung machen. Gerade, feines nicht sozialistischen Endziels. Der Syndikalismus will die gespalten. Die eine Hälfte sei zu den Reformisten, die andere zu den Revolutionären gegangen. Die Arbeiterbewegung kenne nur sobald die Arbeiter gewerkschaftlich organisiert ist, empfindet Produktionsmittel den Syndikaten, nicht der Gesamtheit aus zwei Tendenzen: revolutionär oder reformistisch. intensiv das Bedürfnis, sich auf eine Partei zu stützen. händigen. Es beruhe auf einen Irrtum, wenn man fürchte, der Sozia­leber den Generalstreit müsse er sagen, daß man in seiner Anlismus tönne zu sehr zur Arbeiterbewegung werden. Die Arbeiter­Auch könne der Proletarier der Ideale des Sozialismus nicht entraten, weniger als je, tvenn cr erst eine wendung zu weit gegangen und ihn als Waffe diskreditiert habe. hat er ohnehin nicht Raum für irgendwelche Idealität. Sobald er nächsten zehn Jahre in Italien   an einen Generalstreit nicht zu nichts anderes als die Arbeiterbewegung mit offenen Augen. Besserstellung seiner Lage erreicht hat. Solange er ganz gebrückt ist, aber man dürfe doch nicht, wie Rigola, aussprechen, daß für die bewegung ist die einzige sozialistische Realität in der Geschichte. Wir können nie genug Arbeiterbewegung sein. Der Sozialismus ist aber wirtschaftliche Eroberungen gemacht hat, braucht er sozialistische denken sei. Das hieße die Reaktion zu Vorstößen ermutigen. Nicht nur die Integralisten, auch die Intransigenten und Revo Für den Wahlkampf wollen die Intransigenten feine Bündnisse, lutionäre werden den Generalstreit auf das äußerste beschränken. Ideale, sonst schlagen die Verbesserungen in Nachteile für den Fort­Was ihr jetzt schritt unserer Bewegung aus.( Beifall.) zu dem, was wir zu tun höchstens könne man bei Stichwahlen für demokratische Kandidaten Der Unterschied liegt nur in der Chronologie. haben brauchen wir stimmen. Die Bündnispolitik verwischt die Eigenart der Partei. Auch sagt, das haben wir eben schon vor Jahren gesagt. Partei und Konföderation gemeinsam mehr moralische als finanzielle Straft. sir finden ja den schlimmsten, tönnte seine Frattion nicht die Unterstügung der Regierung dulden. einer, der eine tüchtige Tracht Brügel bekommen hat, fagt: Brügel den verderblichsten Feind in den Arbeitern selbst. Wer schindet denn Es können sich Situationen ergeben, in denen die Verteidigung der tun web, so zeigt er dadurch nicht eben viel politischen Sinn. Der den Arbeiter schlimmer als der reich gewordene Klaffengenosse? elementaren Volksrechte auch die sozialistische Fraktion nötige, einem meiden. Warum arbeiten die Leute gut beim Kapitalisten und schlecht in den Ministerium ihre Stimme zu geben, aber es handle sich hierbei um Politiker soll gerade voraussehen können, um unnüze Opfer zu ver­eigenen Betrieben ihrer Genossenschaften? Wer neidet den zu etwas so seltene Ausnahmssituationen, daß man sie nicht vorzusehen braucht. Ueber Teilnahme an der Regierung wolle man jetzt nicht Bildung und Freiheit gekommenen Arbeiter mehr als sein Mit- Ueber das Wahlprogramm beständen keine Gegensäge. In der streiten. Das fei, wie wenn ein armer Teufel, der nicht das Geld arbeiter? Und geht nicht ein Teil der Lohnerhöhungen in den Verwerfung obligatorischer Schiedsgerichte seien alle einig. hätte, eine Droschte zu bezahlen, sich den Stopf darüber zerbricht, Wirtshäusern drauf, anstatt der geistigen Erziehung der Ar- Unsere Tagesordnung stellt dem reformistischen Syndikalismus was er mit einem Automobil anfangen sollte. beiter zu dienen? Es fehlt da eben noch an sozia- einen Damm entgegen, gibt der im Opportunismus schwankenden listischem Bewußtsein. Auf diesem Gebiete Auf diesem Gebiete sei für Partei Partei feste Regeln. Wer noch zu dem Sozialismus steht, in dem und Gewerkschaften noch eine ungemessene Arbeit zu leisten.( Leb- wir erzogen wurden, der stimme für sie.( Beifall.) hafter, anhaltender Beifall.)

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Salvemini, ein sizilianische r Professor, spricht zum Thema Wahlprogramm. Er will dartun, daß keine andere Reform heute für Italien   so dringend sei, als die des allgemeinen Wahl­rechts. Weder die Aufhebung des Kornzolles, noch des Zuckerzolles, noch die Schulreform sei so dringend. In Süditalien sei das Prole­tariat politisch völlig rechtlos. Die Zahl der Wahlberechtigten ginge zurüd, anstatt zuzunehmen. Bei der ungeheueren wirtschaftlichen Ausbeutung und Verelendung sei das schlimmste für den Süden zu

Kleines feuilleton.

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Wenn

Wenn die Reformisten ihre Tagesordnung als die der sozialistischen  Konzentration bezeichnen, so geschieht das, um dadurch zu zeigen, daß ein wesentlicher Unterschied mit den Integralisten nicht besteht. Genosse Grazia dei, Professor der Volkswirtschaft an der So wie der Integralismus heute geworden ist, ist er der zu sich Universität Cagliari  , der als Vertreter des reformistischen selbst gekommene Sozialismus. Wir wollen keine Apotheke für alles Syndikalismus angezogen worden war, erklärt: Wir wollen nicht sein, wie die integralistische Tagesordnung. Wesentlicher sei, daß unpolitische Arbeiterorganisationen. Wir wollen, daß die Arbeiter man etwas tue: Die Hauptunterscheidung zwischen den Menschen ist Die Tat ist der große felbst ihre eigene Klassenpolitit treiben. Dazu zwingen uns vor die zwischen Wirkenden und Parasiten. allem technische Erwägungen: die Gewerkschaften find sozial einheit Prüfftein, in der Tat liegt die Versöhnung. Möge dieser Parteitag, lich aus Bertretern einer Klasse zusammengesetzt. In der Politik der vielen nicht intereffant und sensationell genug scheint, die dagegen sind die Menschen je nach ihrer politischen oder religiösen Grundlage schaffen für eine neue Periode fruchtbaren Wirkens. Ueberzeugung gruppiert. Selaffenpolitit treibe man, indem man fich( Beifall.)

alles durch die schauspielerische und oratorische Glanzleistung Georg Paefates als Marc Anton eine kräftige Konzentration. Vorher stand Mar Pategg als Cäsar im Mittelpunkte der Handlung; namentlich bei der Senatorenszene. Höchst dramatisch gestaltete sich der leidenschaftliche Zusammenprall zwischen Brutus( Richard Wirth) und Cassius( Hans Gerhard). Die Portia wurde durch Anna Feldhammer eindrucksvoll im Geifte einer republikanischen Römerin gegeben. Die Kostüme und Dekorationen erzeugten eine geschlossene Stimmung.

etwas

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e. k.

Humor und Satire. Schüdings Anklage. Leichtfertig und gewissenlos ist dieses Ihr Benehmen, Sie stellen sich nur selber bloß und sollten sich was schämen. Nichtswürdig war von A bis Z Ihr Vorgeh'n, Ihr verdammtes; Sie sind der Menschheit zum Gespött, unwürdig Ihres Amtes..."

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Gelesen hatt' ich's, laut und schlicht,

als meine Frau mich fragte:

Spricht so der Kläger? Oder spricht vielleicht der Angeflagte?

oder 9 Milliarden Mark.

Notizen.

Franz.

Wieland über das Gottesgnadentum. Gegenüber der gerade in unferen Tagen wieder so sehr beliebten Betonung des Sages: " Daß die Fürsten von Gottes Gnaden seien und deshalb nur Gott  allein Rechenschaft zu geben hätten", dürfte es von einigem Intereffe fein zu hören, wie über diesen Punkt vor mehr als hundert(!) Jahren in Deutschland   öffentlich geurteilt wurde. Der gefeierte Schriftsteller und Dichter C. M. Wieland  , der von 1760 an als Kanzleidirektor in Biberach  , von 1769 an als Professor und Neues Schauspielhaus. Der Kolonialskandal", Regierungsrat in Erfurt   und von 1772-1775 gar als Prinzen- Schwant von Fedor v. 3obeltig und Wolf v. Metsch­crzieher in Weimar   amtiert hat, also gewißlich eher alles andere Shilbach. Von den drei Akten sind die beiden letzten nur un­denn ein blutiger Demokrat" gewesen ist, dieser C. M. Wieland geschickt und öde, der erste verbindet diese Vorzüge noch überdies mit also schreibt im Jahre 1789 in einer Anmerkung zu seinem ersten Ansätzen frivol- reaktionärer Stimmungsmache. Wirkliche Kolonial­Aufsatz über die französische   Revolution"( 31. Band feiner jämt- skandale, Bergewaltigung und Mißhandlung der Eingeborenen, so lichen Werke, Leipzig  , Göschen 1857, Seite 3 und 529) wörtlich: gibt's ja jar nicht in Deutsch  - Afrika, das alles ist nur Nur Gott   allein Rechenschaft zu geben man würde fich, made in Germany! Ein nach Babidonyo verschlagener deutscher  Dank sey dem Himmel, in unseren Tagen lächerlich machen, wenn Journalist, der seinem Blatte Mitteilungen über derlei Dinge machen man es noch für nötig fände, alle die Ungereimtheiten zu entwickeln, foll, flagt in dem ersten Akte sehr beweglich, daß er beim besten die in diefer unaussprechlichen Absurdität liegen, die nur von einem Willen nichts entdecken kann. Und der Herr Unteroffizier, der einem Was tostete der russisch  - japanische Krieg? Menschen, der gar nichts bei seinen Worten denkt, ausgesprochen Trupp von schwarzen Brüdern den preußischen Drill beibringt, be- Nach offiziellen Angaben beliefen sich die Ausgaben Rußlands   für werden kann. Ich begnüge mich also nur soviel davon zu sagen, stätigt ihm authentisch, daß, wenn jemand Schutz braucht, es nicht den Krieg mit Japan   im ganzen auf 2322,4 Millionen Rubel. Die daß nach dieser Maxime der König von Frankreich   noch despotischer die Neger sondern die deutschen  , unausgesezt vom Kolonialamt in Striegskosten Japans   beliefen sich nach den Angaben im Budget­und willkürlicher mit seinen Untertanen verfahren dürfte als der quirierten, kontrollierten, schifanierten Beamten feien! Geist und entwurf für 1907/08 auf zirka 5 Milliarden Frank. Insgesamt Großsultan selbst, der seinen Türken für die Art, wie er seine höchste Gesinnungstüchtigkeit ergänzen fich. In dieser peinlichen Verlegen- wurden also für den Krieg verausgabt zirka 4% Milliarden Rubel Gewalt ausübt, sogar mit seinem Stopfe stehen muß." heit des Journalisten erscheint ein Zoologieprofessor, der feine Beute So geschrieben im August 1789! ausgestopfte Schlangen usw. im Reise­toffer mit sich führt, als Netter aus der Not. Der Mann- Leistungsfähigkeit moderner Geschütze. Eint der Wissenschaft plaudert, nachdem er sich die nötige Stimmung Weltrekord der Marinegeschüße ist nach dem Bericht des English Schiller Theater O. Julius Cäsar  " von William dazu angetrunken, aus der Schule. Und so erfährt man denn, daß Mechanic" bei einem gefechtsmäßigen Manöver der englischen Shakespeare. Eine Aufführung mit wenig Strichen, das soll sein früherer Schüler, ein junger Legationssekretär, den der Vater Berstörerflotte bei den Ortney- Inseln geliefert worden. Die Ülebung anerkannt sein, die sich innerhalb eines dreieinhalbstündigen Zeits nach Afrita geschickt, statt dorthin, heimlich mit der Liebsten nach wurde besonders zur Prüfung im Richten der Geschüße veranstaltet. raums erledigte und auch als Ganzes manches Gute bot. Ueber- Paris gefahren ist. Dafür ist der Professor nach Afrika   gegangen, Den Rekord schlug ein Richtkanonier bei der Bedienung eines Zwölf­Bei einer Fahrt mit 14 Knoten Geschwindigkeit in bleibsel veralteter Regiekunst, die jede große Poesie auf das Niveau um an seiner Stelle die gewünschten Kolonialberichte zu schreiben. pfinders. der Rauppachiade hinunterdrücken, beeinträchtigten allerdings die Der Journalist hat, was er suchte: ein Standälchen für die Zeitung. Richtung auf ein schwimmendes Ziel, das eine Fläche von sechs Birkung. Dahin gehören die Manipulationen mit dem Schwert als Ein paar Verlobungen find für die Zukunft angedeutet. Die mal acht Fuß bot, wurden in 55 Sekunden 14 Schüsse abgegeben Mordinstrument. Das find lächerliche Kasperliaden, statt er- Spannung erfährt noch eine weitere Steigerung, da bei der Abfahrt und 14 Treffer verzeichnet. Die Entfernung vom Ziel betrug schütternde Tragödien, wenn man fehen muß, wie der Todes- eine der Verlobungsdamen ihren Koffer mit dem amphibienhaltigen während dieser Zeit zwischen 1000 und 500 Meter. Ein anderer fandidat sich stets um seine Are drehen muß, um, abgewendet vom des Herrn Professors vertauscht. Welche Ueberraschungen, welcher Reford wurde von dem Schiff Argonaut  " mit fechszölligen Schnell­Zuschauerraum, die vermeintlichen Stiche zu empfangen. Brutus Schrecken, tvenn sie zu Hause auspacken wird! Das giebt den feuerfanonen aufgestellt, die 137 Schüsse abgaben und 105 Treffer wickelt sich, nachdem er durchstoßen worden ist, erst recht gemütlich Hauptclou für den zweiten Aft, wo man die lieben Leute alle hatten; der Durchschnitt belief sich auf 6, Treffer in der Minute. in seinen Mantel; dann legt er sich hin, zu sterben. Cassius, wiederfindet. Die Zusage des Bettels, daß das Stüd um 10 Uhr Eins dieser Geschüße brachte es auf 11 Schüsse in einer Minute, die Cäsar machten's ähnlich. Man wird Zeuge einer schauspielerischen aus sein würde, erwies sich als hochgradige Schönfärberei. sämtlich das Ziel trafen. Unbeholfenheit, die eher alles andere, denn den geübten und ge- Je weniger den Autoren eingefallen, um so eifriger schienen sie be-- Die Lunge des Porzellanarbeiters. Jm Heft 8 wohnten Umgang mit der Waffe vermuten läßt und strebt, die mageren Späße endlos in die Länge zu ziehen. der Therapeut. Monatsberichte" lesen wir: ichmunzelt. Aus ist's mit dem tragischen Essekt, den Ein meist recht flottes Spiel milderte soweit als möglich die Die Punge eines verstorbenen Porzellanarbeiters wurde auf der Dichter erzielen will, den der Zuschauer davon Langeweile der Szene. Brillant war Herr Ernst Arndt  , der aus Veranlassung von Prof. Müller im Nahrungsmitteluntersuchungsamt haben sollte! Es liegt lediglich an der Regie, ob solche Verstöße der nuzlosen Verlegenheitsfigur des Professors eine luftige Karikatur Jena   auf Mineralbestandteile untersucht, da dieselbe in solchem Maße vermieden werden oder nicht. Anderes ist dagegen wieder lobens im echten Wilhelm- Busch  - Stil machte. Eine Komit kulminierte in damit durchsetzt war, daß sie nur unter großer Kraftanwendung mit vert: so das nächtliche Gewitter und das Arrangement der Bolts- den Momenten cholerischer Erregung, wenn der kleine, dicke Körper Messer und Scheere zerkleinert werden konnte. In 40 Gramm Asche zene vor Cäsars Leiche. Hier wurde lebendige Realistit erzielt. mit dem von einer mächtigen blonden Struwelpetermähne umgebenen wurden 0,7343 Gramm Kiefelsäure, 0,8524 Gramm Aluminiummoryd Hier herrschte Einheitlichkeit und Blaftit. Sier erhielt aber auch Haupt in wilde Zuckungen des Zorns geriet. und 0,0888 Gramm Kaliumoryd gefunden.

Theater.

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