Die Nationalliberalen gingen fchließlich auf je 9 Mandate für Leipzig und Dresden zurück, aber auch dieser Antrag wurde mit 12 gegen 10 Stimmen abgelehnt.
Heute soll die Beratung fortgesetzt werden.
Peters- Prozeß.
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fozialdemokratischen Parteitag Parteitag in der Scher! Bresse ver öffentlicht, derfelben Scherl- Preffe, die stets von unserer ge= Scharfmacher an der Arbeit. samten Parteipresse und, wenn wir nicht irren, auch ersi Paris , 7. Ottober. als Der Abgeordnete Conti hat die fürzlich vom Bildungsausschuß in Berlin gefährliche worden gebrandmarkt iſt. Wir fonnten Regierung informiert, daß er sie bei Wiederzusammentritt der Boltsvergifterin Kammer über die Maßregeln interpellieren wird, welche Caliver gnädigst verzeihen. Natürlich fällt es uns nicht ein, nun das, weiß Gott , nicht abnen, deshalb möge uns Genosse sie zu treffen gedenkt angesichts der Zunahme der anarchistischen etwa gar dem Genossen Calwer darüber Vorwürfe zu machen, daß und antipatriotischen er an der bürgerlichen Presse politisch mitarbeite und dadurch einen Propaganda seitens des allgemeinen Arbeiter Barteitagsbeschluß verlege. Die Parteitagsbeschlüsse sind dazu da,
Dr. Karl Peters hat, wie wir bereits vorgeftern meldeten, in seinem Beleidigungsprozeß gegen die Münchener Post" die gegen das schöffengerichtliche Urteil eingelegte Berufung durch seinen Rechtsanwalt zurückziehen lassen. Diese Mitteilung ist vielfach so verbandes. aufgefaßt worden, als sei damit der Peters- Prozeß überhaupt erledigt. Das ist keineswegs richtig.
Rußland.
Der Universitätsstreit.
nicht gehalten zu werden. Und wer sich als freier Mann darüber hinwegießt, provoziert damit nicht etwa diejenigen Parteigenossen, die so naiv sind, auf Parteitagsbeschlüsse etwas zu halten; sondern im Gegenteil, wer so etwas eine Provokation nennt, ist ein Friedensstörer, ein Parteifrakeeler, ein Stegerrichter, ein Stegerrichter, der eigentlich Ga Petersburg, 7. Oftober. Der Universitätsrat durch ein Schiedsgericht aus der Partei entfernt werden müßte. erhielt vom Unterrichtsminister den Befehl, die tut uns also aufrichtig leid, so unvorsichtig gewefen zu fein und die Vorlesungen wieder aufzunehmen, erklärte ehrenwerte Scherl- Presse zu attadieren, wir hätten uns unbedingt jedoch in einer erneuten Eingabe an den Minister, daß fagen müssen: Borsicht, Borsicht, alter Bollsfreund, tritt ja keinem eine Fortsetzung der Vorlesungen vollständig un- bürgerlichen Blatt mehr auf das Stiefelleder, es kann leicht ein möglich sei.- revisionistisches Hühnerauge darunter stecken!" Also keine Satire mehr in der Parteiprefse! Man fann nie wissen, wen man damit trifft."
Prozeß Schädler gegen Kohl.
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Bezeichnend für den Fall ist, daß alle Aeußerungen der Parteipreffe Calwers Verfahren verurteilen. Das geschieht auch von den Parteiorganen, die sonst in Parteifragen häufig anderer Meinung als der Vorwärts" find. So druckte die Pfälzische oft die Notiz des Vorwärts" ab und die" Mainzer Voltszeitung" jene der Dresdener Volkszeitung". Die Vorwärts"-Notiz wurde ferner wiedergegeben bom Bolts. boten"( 2übed), von der Weimarischen Bolts. geitung"( Jena ), der, Reußischen Tribüne"( Greiz ), Beitung"( Jena ), der der Reußischen Boltszeitung"( Gera ) und der Norddeutschen Volksstimme"( Bremerhaven ), die Bolts wacht" Notiz der Dresdener Volkszeitung" von der be: ( Breslau ), die der Bremer Bürgerzeitung" Arbeiterzeitung"( Effen), von der Niederrhein arbeiterzeitung"( Duisburg ). Das„ Norddeutsche Voltsblatt"( Bant) übernahm die Notiz der Arbeiterzeitung"( Dortmund ), welche schrieb:
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" Der Prozeß wird vielmehr", so schreibt unser Münchener Parteiblatt, in absehbarer Zeit die Strafkammer des Landgerichts München I eingehend beschäftigen. Unser vom Schöffengericht verurteilter verantwortlicher Redakteur hat ja gegen dieses Ürteil eben falls Berufung eingelegt und wird diese unter allen Umständen durchführen. Daß dem nun glücklich verlobten Witwer des ge hängten Dichaggomädchens Jagodjo die weitere Austragung dieses Brozesses gegenwärtig sehr unbequem ist, erscheint um so begreif licher, als ja die neuerliche Verhandlung wieder Gelegenheit bietet, durch einen umfangreichen Beweis vor Gericht den Helden von Ostafrifa in seiner ganzen Größe zu tennzeichnen. Außer mehreren be reits vor dem Schöffengericht vernommenen Zeugen und Sachver ftändigen werden zur Berufungsverhandlung auch einige Zeugen und Die Beleidigungsklage des Abgeordneten, Domdechanten und Sachverständige geladen werden, die bisher noch nicht vernommen päpstlichen Hausprälaten Dr. Schädler gegen den Münchener jungworden sind. Dazu kommt noch, daß der frühere Leutnant liberalen Rechtsanwalt Karl Kohl, von der wir in der DienstagsBronsart v. Schellendorf inzwischen in Mombassa kommissarisch nummer berichteten, tam heute vor dem Münchener Schöffengericht bernommen worden ist. Das Protokoll diefer Reugenaussage ist für zur Verhandlung. Sowohl Dr. Schädler als Rechtsanwalt Kohl Peters vielfach schwer belastend, und zwar so belastend, waren persönlich erschienen. Der Beklagte Stohl gab nach Verdaß Held Peters, der jegt seine Berufung zurückgezogen hat, noch lefung des inkriminierten Briefes und der Artikel eine längere bor wenigen Tagen die Glaubwürdigkeit Bronfart v. Schellendorfs Erklärung feines Vorgehens gegen Schädler. Er habe in den durch eine Reihe von Beugen zu erschüttern ber Jahren 1905 und 1906 bor dem Schwurgerichte den früheren fuchte. Allerdings ein vergebliches Beginnen. Der Termin war Berausgeber der„ Montagszeitung", den Freidenfer August Richter, bereits auf den 7. Oftober angefegt. Sturz vorher hatte Peters noch wegen Religionsvergehen verteidigt. Die Artikel befaßten sich mit alles aufgeboten, um um durch Zeugenladungen seine Berufung der Fronleichnamsprozession", bem Heiligen Rod in Trier " bezi. zu stützen. Nachdem nun aber behufs Ladung von Gegen mit der Hoftie und der Reliquienverehrung. Er habe damals in der Termin zeugen abgesezt wurde, fand Herr Peters feinem Plaidoyer gesagt, daß er die Verteidigung aus innerer plöglich, daß er an der Aufrechterhaltung seiner Berufung fein Ueberzeugung übernommen habe, weil er auf dem Standpunkt stehe, Interesse mehr habe. Ein um so größeres Interesse daß der§ 166 des Reichs- Strafgesetzbuches eine Kulturwidrigkeit, haben dagegen wir daran, daß auch in der Berufungsinstanz recht eine Snebelung sei. Als dann durch Sachverständige nachgewiesen gründlich verhandelt wird, weil wir es für eine patriotische Pflicht wurde, daß in der katholischen Kirche mit der Reliquienverehrung halten, den Helden Peters vorm Gericht und vor der Deffentlichkeit ein schauerlicher Mißbrauch, der fast an Schwindel grenze, getrieben so zu charakterisieren, wie es eben einer verdient, der eine schwere werde, habe er gesagt, daß er jedes Wort, das der Angeklagte ge= Blutschuld auf dem Gewissen hat und der den tolonialen Chan- schrieben habe, unterschreibe. Bu dem über den Prozeß gebrachten binismus in einer so berhängnisvollen Weise zugunsten des Groß- Berhandlungsbericht habe Richter das, was er über den Reliquien. fapitals zu schüren wußte." schwindel aus Broschüren zitiert habe, als den Ausspruch seines Denkens und seiner Meinung ihm in den Mund gelegt. Obwohl Die Krise in der Augsburger Textilindustrie nimmt an Umfang Richter in seiner folgenden Nummer eine Richtigstellung brachte, Die Märkische Boltsstimme( Rottbus) bemerkt: immer mehr zu und greift auch auf Fabriken über, die bisher gut ei bie ultramontane Breffe über ihn hergefallen und habe den Bericht der Montagszeitung" im Wahlkampf zum Beweis seiner beschäftigt waren. So wurde den Arbeitern der Buntweberei von Religionsfeindlichkeit gegen ihn ausgenußt. Es wurde ihm überall „ Genosse Richard Calwer , der Herausgeber des bon Dr. Jastrow 2. A. Riedinger, die als eine der wenigen Fabriken voll beschäftigt auf dem Lande vorgeworfen, daß er das Altarsakrament und firch begründeten Arbeitsmarkt" hat sich eine beflagenswerte Provokation war, durch Anschlag eröffnet, daß die Arbeitszeit auf täglich liche Einrichtungen gelästert habe. Obwohl mehrere liberale der sozialdemokratischen Partei geleistet, indem er im Scherlschen neun Stunden herabgesetzt, an den Sonnabenden überhaupt Blätter Richtigstellungen brachten, von denen die ultramontane Tag" einen Artikel über interne Parteifragen veröffentlichte. Der nicht gearbeitet wird. Dabei stehen jetzt schon eine große Anzahl Presse teine Notiz genommen habe, sei am 2. März im Reichstage illustrierte Tag" ist eine Tageszeitung, in der sich das reaktionärste Stühle leer, abgehende Arbeiter werden nicht mehr erfegt. Der Lohn ein hochangesehener ultramontaner Reichstagsabgeordneter, von Gesindel von Deutschland ein Stelldichein zu geben pflegt. ausfall für die in Betracht kommenden 400 Arbeiter ist ein sehr erholt, was schon längst in den liberalen Zeitungen als eine Fälschung und Borschlägen ausgehedt wird, findet im„ Tag" feine AblagerungsBeruf ein katholischer Priester, aufgetreten und habe das wieder- was an reaktionären und die Arbeiterschaft schädigenden Ideen heblicher. gefennzeichnet war, nämlich, daß er( Kohl) das Altarsakrament geAber auch in der Maschinenindustrie macht sich die Krise immer lästert habe. Er beabsichtigte damals, sofort nach Berlin au fahren stätte. Bei einiger Ueberlegung hätte sich Calwer sagen müssen, mehr fühlbar. So ist die Maschinenfabrit Augsburg in und persönlich mit Dr. Schädler abzurechnen, sei davon aber von daß fein Artikel über Nach Nürnberg ", in dem er die Gewert der Abteilung Schnellpressenbau und Dieselmotoren ohne Aufträge, einem Rechtsfreund abgehalten worden. In dieser Erregung habe ichaften zu reformistischer" Arbeit aufpeitscht und den ver alle Sonnabend werden Arbeiter truppweise entlaffen. Seitens der er dann den inkriminierten Brief an Dr. Schädler geschrieben. Auch schwommenen Reformismus über den grünen Klee lobt, in den Betriebsleitung wird bereits die Verkürzung der Arbeitszeit in Er- im Landtagswahlkampf 1907, wo er( Stohl) im Wahlkreis Mem Kreisen seiner Parteigenossen übel vermerkt werden würde. Es ist wägung gezogen. In der Maschinen- und Bronzewarenfabrit mingen kandidierte, sei die Rede Schädlers im Reichstag bon ultra- möglich, daß sich Calwer eine Provokation der Partei absichtlich er 2. A. Riedinger A.-G. ist den Arbeitern infolge Arbeitsmangels die montanes Seite Wahlparole geworden. Da Schädler in berechnen: lauben, versuchen wollte, wie weit die Belastungsprobe gehen kann. 2. A. Riedinger A.-G. ist den Arbeitern infolge Arbeitsmangels die der Abficht wegen bes an ihn gerichteten Briefes bis 28. Mai nod So ein disziplinwidriges Verhalten ist unter feinen Umständen zu Herabsetzung der Arbeitszeit auf sieben Stunden angekündigt teine Klage gestellt hatte, war er gezwungen, den Borwurf der So ein disziplinwidriges Verhalten ist unter feinen Umständen zu worden. Die Fabrit beschäftigt zurzeit 700 Arbeiter. Verleumdung gegen Schädler in der Memminger Zeitung" zu billigen und nach allem, was wir in der letzten Zeit von Calwer Awiederholen. Stohl stellte gegen Schädler Widerklage, weil dieser gelesen, scheint er mit der sozialdemokratischen Partei innerlich fertig geäußert habe, daß er seine Behauptungen gegen Kohl auch außere zu sein. Er wird wohl wiffen, was er am besten zu tun hat. Nun halb des Reichstages aufrechterhalte. sind wir aber auch der Meinung, daß wir Calwer wegen seines Artikels im„ Tag" nicht hängen dürfen, wenn wir andere Literaten, die sich in der blodreaktionären„ Hilfe" über die Partei verefeln, un befehen laufen laſſen."
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Zu den bayerischen Gemeindewahlen. Der Wahlkampf wird diesmal besonders in Nürnberg eine Aus der Verlesung der Aussage des fommissarisch vernomme eußerordentliche Lebhaftigkeit annehmen, da alle Barteien schon nen Erzbischofs Abert von Bamberg geht hervor, daß sich der Era bischof nicht entsinnen kann, daß Dr. Schädler sich jemals abfällig Yange intensiv tätig sind, um eine möglichst große Schar von über Stohl geäußert habe, oder ob er überhaupt über die Person Wählern aufzubringen, die Freifinnigen und ihre Verbündeten, um Kohls gesprochen habe. Der Erzbischof glaubt auch nicht, daß ihre Herrschaft zu behaupten, die Sozialdemokraten, um durch die Schädler sich in dem Sinne, wie ihm zur Last gelegt werde, über Wahl einer möglichst großen Anzahl ihrer Kandidaten die Kohl geäußert haben tönne, nach der ganzen Stellung, die er, der freifinnige Herrschaft zu fürzen. Seit den Wahlen von 1905 ist Grzbischof, gelegentlich der Wahlparole der bayerischen Zentrums: die Zahl der Wahlberechtigten von 16 366 auf zirka 25 000, aljo um leitung im Jahre 1906 eingenommen habe. Seit dieser Zeit sei mehr als 8000 gestiegen. Der Zuwachs beträgt allein so viel, als zwischen ihm, dem Erzbischof, und Dr. Schädler die äußerste Burid vor drei Jahren das bürgerliche Kartell Stimmen erhalten hat. haltung gepflogen worden. Daraus ergibt sich schon, welches Jntereffe diesen Wahlen entgegen gebracht wird.
In der Nachmittagsfißung ließ sich der Freidenker Kohl durch Zeugen bestätigen, daß er sich über religiöse Dinge stets tattvoll ausgesprochen habe, und daß er, wenn er auf der Landagitation war, stets seine Rede unterbrach, wenn es zum Gebet läutete, damit die Bauern ihre Andacht verrichten konnten.
Der Wahltermin wird auf Montag, den 23. November, feftgefekt. Ein Antrag des sozialdemokratischen Vereins, die Wahl an einem Sonntag vorzunehmen, wurde abgelehnt unter Berufung auf eine alte Ministerialverordnung vom Jahre 1869, in der es heißt, Für den Vorsitzenden schien die Zeit für einen Vergleich ges daß an Sonn- und Feiertagen und dort, wo viele Israeliten kommen zu sein. Singeriffen von der tiefen Religiosität bes blodfind, auch an Sonnabenden feine Wahlen vorgenommen liberalen Rechtsanwalts erklärte Dr. Schädler sich zu einem Verwerden sollen. An diese Verordnung denkt wahrscheinlich die gleiche bereit. Dr. Schädler erklärte, daß er sich überzeugt habe, Regierung selbst nicht einmal mehr, da sie schon wiederholt bei baß die von ihm im Reichstage gegen Kohl gemachten Vorwürfe Nachwahlen zum Landtage einen Sonntag als Wahltermin bestimmt nicht berechtigt seien. Auch Rechtsanwalt Kohl nahm die in seinem hat. Der Grund für die Ablehnung des Gesuches ist jedenfalls der, Briefe und in Artikeln gegen Schädler erhobenen Vorwürfe der daß der Magistrat glaubt, die Wahl an einem Sonntage würde den Rüge und Verleumdung zurück. Beide Parteien ersuchten das GeSozialdemokraten Vorteile bringen. Eine ähnliche Erwägung wird richt, diesen Vergleich zur Kenntnis des Reichstagspräsidenten zu bei der Ablehnung des weiteren Gesuchs, die Wähler durch Post- bringen, zugleich wird Dr. Schädler den Präsidenten des ReichsKarte von ihrer Eintragung in die Wählerliste zu verständigen, maß tages ersuchen, diesen Vergleich zur Kenntnis des Hauses zu gebend gewesen sein. bringen. Jede Partei trägt ihre Kosten. Die Gerichtskosten werden
Zwei Monate Gefängnis wegen falscher Beschwerdes halbiert. führung!
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Genosse Richard Calwer veröffentlicht im fehr oft von der Regierung benutten Tag" des be- rühmten Herrn August Scherl einen Artikel über innere Angelegenheiten unferer Partei. Für den Genossen Calwer scheint der Dresdener Parteitagsbeschluß nicht zu existieren."
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lichen ruffischen Parteigenoffen David Nat. Er befigt eine MitGewarnt werden die Parteigenossen aller Orte bor dem angeb gliedstarte des sozialdemokratischen Vereins Aachen - Stadt. Es wird ersucht, ihm die starte abzunehmen. Außerdem hat Katz ein der Aachener Zentralbibliothek gehöriges Buch mitgenommen.
Deutscher Sozialdemokratischer Leseklub in Paris . Der feit 30 Jahren in Paris bestehende Deutsche Sozialdemokratische Lefeklub hält seine regelmäßigen Versammlungen an jedem Sonnabend um 9 Uhr im großen Saale des Restaurant Senn, 9, rue de Valois ( Balais- Royal) ab. Einem Bortrage aus politischem oder wissenfchaftlichem Gebiete folgt die Diskussion, an der jeder Anwesende fich beteiligen kann. Eine außerordentlich reichhaltige Bibliothek steht den Mitgliedern unentgeltlich zur Verfügung. Surfe der franzöfifchen Sprache für Anfänger und Fortgeschrittene werden abgehalten. Deutsche , österreichische, franzöfifche, schweizerische Parteiblätter liegen zur täglichen Benutzung im Klublofale aus. Gefellige Ber anstaltungen, Befuche von Museen und anderen Sehenswürdigkeiten werden unternommen. Ginen Arbeitsnachweis befigt der Klub nicht, jede sonstige Unterweisung wird den Zureisenden in brüderlicher Weise geboten. Es ist jedem nach Paris tommenden Genossen zu empfehlen, sich an den Deutschen Sozialdemokratischen Leseklub zu wenden. Alabendlich ist ein Mitglied der Ordnerfommission anwesend. Alle Arbeiterblätter werden um Abdrud gebeten. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Straffonto der Presse. Von der Straffammer des Franken thaler Landgerichts als Berufungsinstana wurde Genosse Seleefoot bon der Pfälzischen Post" wegen Beleidigung der Lehrer der Goethe Schule in Ludwigshafen zu einer Geld= Das Schöffengericht strafe bon 150 Mart berurteilt. Ludwigshafen hatte eine Geldstrafe von 300 M. ausgesprochen. Die Beleidigung wurde in einer von der Pfälz. Post" veröffentlichten Buſchrift erblickt, in der einzelnen Lehrern Namen waren nicht genannt der Vorwurf der Ueberschreitung des Büchtigungsrechts und ungerechten Abstrafung von Kindern gemacht worden war. In einer zweiten Klage, die ebenfalls einen Artikel in der obenerwähnten Angelegenheit betraf, erfolgte in der Berufungsinstang Frei spruch. Hier hatte das Ludwigshafener Schöffengericht eine Strafe von 30 M. zubittiert.
Die Urteile der Militärjustiz werden immer feltsamer. Gestern beschäftigte fich das Kriegsgericht der fgl. Landwehrinspektion mit einem Intermezzo zwischen Bauarbeitern und Arbeiterfoldaten. Wegen falscher Beschwerdeführung hatte sich der Reservist Sch. zu berantworten. Sch. gehörte der Arbeiterabteilung an. Bor London , 8. Oktober. Um die friedlichen Beziehungen zwischen einiger Beit hatte er in Jüterbog eine Reserveübung mit Deutschland und England zu fördern, werden in den nächsten Tagen zumachen. An einem Sonntag wurden die Arbeitssoldaten, die Genossen a utsty und Ledebour in London sprechen. unter denen sich auch der Angeklagte befand, zum Mittagessen Sie sind vom englischen Stomitee des Internationalen Sozialistischen geführt. Auf dem Wege zur Stantine tamen die Leute an einem Kongresses also bom Ausschuß aller sozialistischen und ArbeiterNeubau vorüber, auf dem einige Arbeiter tätig waren. Aus der organisationen Englands eingeladen. Truppe heraus wurden nun die Worte„ Sabbatschänder" und Weihnachtsmann" den arbeitenden Maurern zugerufen, wenn das Zum Fall Calwer schrieb der Bollsfreund zu in Berlin passiert, würdet Ihr vom Bau heruntergeholt" I als UrBraunschweig: heber der Burufe wurde von den Arbeitern der Angeklagte Genosse Lehmann- Wiesbaden hat sich auf dem Nürnberger angegeben. Sie hatten ihn aus dem Grunde erkannt, weil er Parteitage darüber beschwert, daß unsere Wigpreffe nicht auf der infolge feiner Korpulenz feinen passenden Militärrock bekommen Höhe ſtehe. Es mangele an Satire in der Partei. Wir haben das tonnte und infolgedessen im givilanzuge marschieren mußte. gegen gestern die Erfahrung gemacht, daß man übers Sch. wurde vom Borgesetzten zu drei Tagen Arrest bestraft. Er haupt nicht mehr satirisch sein darf, tvenn man nicht büßte die Strafe ab, führte aber Beschwerde. weil er sich zu Unrecht ristieren will, statt bürgerlicher Gegner eigene Genoffen zu treffen. bestraft fühlte. Er bestritt, die Ausrufe getan zu haben. Die Machten wir uns da im Leitartikel der Freitagsnummer Maurer blieben jedoch bei ihren Angaben. Das Ende vom Liede über die bürgerlichen Hundertmart- Journalisten lustig, bei denen sich und merkantielle Entwickelung Deutschlands zu hemmen, dann könnte war, daß sich Sch. nun auch noch wegen falscher Beschwerdeführung August Scherl die Artikel für seinen roten Tag" bestellt. Wie un man seinen Steuerprojekten das Prädikat: ausgezeichnet! ausbor dem Kriegsgericht zu verantworten hatte. Das Gericht vorsichtig waren wir doch! Bu derfelben Beit nämlich, in der in stellen. Das sentimental verlogene Getue ber agrarischen Bresse, hielt ihn auf Grund der Beweisaufnahme für Braunschweig die Freitagnummer des„ Bolksfreund" ausgetragen wegen der Nachlaßsteuer kann über den agrarischen Charakter der überführt und erfannte auf zwei Monate Gefängnis. wurde, trug man in Berlin die Freitagnummer des Scherlichen ganzen Steuerreform nicht hinwegtäuschen. Der Stoß der Junker „ Tag" aus, an dessen Spitze ein Leitartikel des Genossen Unterschlagungen bei der Ansiedelungskommission. Richard Calwer über den Nürnberger Parteitag stand. Viele gegen die Nachlakstener ist natürlich so echt, wie ihre Abneigung leicht wird man uns jest des groben Zones gegen Parteis gegen das Steuerzahlen überhaupt; troydem trägt ihr Kampfgetöse Wie aus Dftrowo gemeldet wird, erschoß sich der Administrator genossen beschuldigen, weil wir die Leitartikler des Tag", gegen jene Steuer doch noch einen starken Stich ins Heuchlerische; Schönflug von der Ansiedelungskommission in Stenschig, als eine zu denen nunmehr auch Genoffe Calwer gehört, Hundert sie wollen mit ihrem Lärm die Aufmerksamkeit von der Gefährlich. Ueber den Widersinn unvermutete Revision der Kasse borgenommen wurde. Es wurde ein mart- Journalisten genannt haben. Es tut uns wirklich leid, diesen feit der anderen Steuerprojekte abwenden. Fehlbetrag von über 6000 m. festgestellt.Ausdruck gebraucht zu haben; aber wir fonnten doch nicht der Antilicht- und Antiverkehrssteuer sagt die Deutsche Exportwiffen, daß ein Parteigenoffe feine Herzensergiffe über einen Revue" in ihrer legten Numme u. a. folgendes:
Aus Induftrie und Handel. Agrarische Steuerpolitik.
Wenn der Staatssteuersucher die Aufgabe hätte, die industrielle