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Gewerkschaftliches.

die Genoffen in Heilbronn  , wo neulich ebenfalls ein und speziell Frankreichs   in Sonstantinopel nachgesucht. Das Blatt militärisches Erinnerungsfest gefeiert wurde, haben fügt hinzu, Frankreich   werde im Prinzip nicht dagegen sein, aber genau dasselbe getan, was bie Schwäb. Zagwacht" jetzt den nur für den Fall, daß internationale Handelsverträge seitens der bürgerlichen Kommunalvertretern in Stuttgart   zum Vorwurf ge- Türkei   verlegt worden seien. Dagegen sei die Hoffnung auf eine Staats- und Gemeindehilfe für die Arbeitslofen. macht hat. Ja, fie gingen fogar noch weiter. Sie stimmten Das System, durch Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln zu nämlich einmütig, bem Beschluß zu, den König ein Einmischung ohne diese Borbedingung eine illuforische. ben Arbeitslosenkassen der Gewerkschaften die Folgen der zuladen, ferner bie Stadt auszuschmüden und an Mann- Weiter bemerkt das Blatt, es sei unwahrscheinlich, daß Desterreich Arbeitslosigkeit zu mildern, ist wohl nirgend so gut durch­schaften und Offiziere Geschente der Stadt zu verabreichen! seine Drohung, die österreichischen Handelsschiffe durch Kriegs- geführt, als in Dänemart. Hier ist es zunächst der An der pilanten Geschichte aus Heilbronn   ist tein Wort wahr. fchiffe begleiten zu lassen, durchzuführen gedenke, da dies in Staat, der den Arbeitslosenkassen, die sich den leicht zu er Unfer dortiges Parteiorgan, das Nedar Echo", stellt fest, daß Widerspruch zu den internationalen Verträgen stehe.- die sozialdemokratischen Gemeindevertreter zu Heilbronn   vor zwei Jahren beim Jubiläum der 122er gegen die Einladung an den König und die Verabreichung städtischer Geschenke an Offiziere und Mannschaften gestimmt haben. Diefen Standpunkt haben sie auch im legten Frühjahr bei der Garnifonfeier beibehalten, wie dies für Sozialdemokraten selbstverständlich ist.

Oefterreich.

Das Arbeitsprogramm des Reichsrats. Wien  , 27. November. In der heutigen Sigung der Db. männertonferena wurde nach längerer Debatte der Vorschlag proviforium ohne Ausschußberatung in allen Lesungen er ledigt werden soll, während die bosnische Vorlage, sowie das handelspolitische Ermächtigungsgefes Ausschiffen zur Be­ratung zugewiefen werden sollen.

Die Tägliche Rundschau" und Konforten werden also berich des Präsidenten Weiskirchner angenommen, wonach das Budget fommen. Das ist für ein kleines Land mit nicht viel mehr tigen müsien oder auch nicht. Auf eine Verleumdung mehr oder tveniger tommt's ja schließlich nicht an.

Keine zweijährige Dienstzeit bei den berittenen Truppen.

Eine Resolution, die der Reichstag   in seiner verflossenen Zagung angenommen hat, verlangte die Vorlegung einer Dentschrift über die Einführung der zweijährigen Dienstzeit bei der Kavallerie und der reitenden Feldartillerie. Diese Dentschrift ift dem Etat beigegeben und bewegt sich in fol gender Richtung:

Die Herabjegung der Dienstzeit auf zwei Jahre würde die Leistungsfähigkeit der beiden Waffen erheblich schädigen, und ihre Striegsbrauchbarkeit ernstlich gefährden. Die zwei­jährige Dienstzeit bei den Fußtruppen mache es nötig, bei der Ausbildung des einzelnen Mannes alle Kräfte anzuspannen. Die Ausbildung des Reiters erfordere aber bedeutend größere Aufmerksamkeit, weil der Kavallerist das Pferd vollständig beherrschen lernen müsse. Der Kavallerist müsse aber auch für das Gefecht zu Fuß ausgebildet werden und dürfe hierin nicht allzu sehr hinter den Leistungen des Infanteristen zurückbleiben. Schon daraus ergäbe sich die Unmöglichkeit, den Kavalleristen in zwei Jahren Felddienst tüchtig auszubilden.

Die Heeresverwaltung ist also nicht geneigt, sich auf eine Herabsehung der Dienstzeit bei den berittenen Truppen­teilen einzulaffen.

Vorbereitungen zur badischen Landtagswahl. Karlsruhe  , 26. November. Für die im nächsten Herbst stattfindenden Landtagswahlen in Baden  ( Gesamterneuerung der Zweiten Sammer) trifft die fozialdemokratische Partei bereits ihre Vorbereitungen. Der Landesvorstand forderte die Wahlkreise auf, mit der Er. nennung der Kandidaten zu beginnen, damit die Landesversamm lung, welche Ende Februar in Offenburg   zusammentritt, die fertige Kandidatenliste vor sich hat. In einer gut besuchten Ver­sammlung begann am Mittwoch die Karlsruher   Partei. genossenschaft nach einem Referat des Genossen Stolb mit der Festsetzung der Kandidaturen in den vier Landtagswahl­treisen der Stadt Karlsruhe  , von denen zwei( Ostbezirk 41 und Südstadt 44) das lezte Mal auf Grund der direkten Wahl im zweiten Wahlgang den Genossen Frant- Mannheim und Kolb. Starlsruhe zugefallen waren. Beide Genossen wurden wieder auf­gestellt. Für den Bezirk 42( Mittelstadt) und 43( Weftstadt), welche vom liberal- freisinnigen Block erobert wurden, aber nicht aussichtslos für unsere Partei sind, kandidieren die Genossen Eugen Ged, Verleger des Voltsfreunds", und Albert Willi, Arbeiterfekretär, beide in Karlsruhe  .

Diese vom engeren Ausschuß vorgeschlagenen Kandidaturen find einstimmig in der Versammlung gutgeheißen worden.-

Hiergegen

Gegen den obligatorischen Fortbildungsschulunterricht sprachen sich die bäuerlichen und industriellen Abgeordneten im Meininger Landtage aus. Nach dem neuen Volksschulgesete follen in allen Gemeinden des Landes Mädchen- Fortbildungsschulen, neben den Knaben- Fortbildungsschulen errichtet werden. besonders wehrten sich die ländlichen Vertreter. Die Industriellen forderten Verlegung des Unterrichts in die Abendstunden. Die sozial bemokratische Fraktion mußte im Interesse der Volksbildung und der Volkswirtschaft sowie um der Ausbeutung der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen entgegenzuti eten, der Regierung den Rücken becken.

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Waterlandslose Gesellen.

Magdeburg  , 27. November. Vor furzem wurden zwei Refer­bisten wegen Achtungsverlegung vor bersammelter Mannschaft vom Kriegsgericht zu je drei Wochen strengen Arrestes verurteilt. Die Beiden, die eine vierwöchentliche llebung gemacht hatten, hatten sich beim Entlassungsappell geweigert, dem Kompagniechef Haupt­mann Suche und dem Leutnant Riemann die Hand zum Abschied zu reichen. Einer der Reservisten, der auf dem Strupp- Gruson- Werk befchäftigt gewesen war, wurde, als er fich wieder zum Arbeits­antritt meldete, abgewiesen mit der Bemerkung, daß man solche baterlandslofen Gefellen, die ihren militärischen Vor­gelegten die Hand zum Abschied verweigerten, nicht gebrauchen Lönne! Mit Leuten, die gegen Kaiser und Reich demonstrierten, wolle man nichts zu tun haben! Woher die Betriebsverwaltung die Kenntnis von dem Vorfall bei dem Entlassungsappell hatte, entzieht fich der Kenntnis der Deffentlichkeit,

Militärjustiz.

Das Kriegsgericht der 30. Division zu Straßburg   i.. verurteilte awei Sergeanten, die die Soldaten wegen geringfügiger Ber­fehen mit& a u stihlägen und Ohrfeigen traftiert hatten, zu drei und vierzehn Tagen Mittelarrest. Ein Soldat bagegen, der sich von der Wache entfernt, in der Stadt angetrunken und in diesem Zustande einige Widerseglichkeiten begangen hatte, erhielt zwei Jahre einen Monat Gefängnis!-

Die Balkankrise. Eine türkische Erklärung.

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frankreich  .

Sozialistische Kritik.

füllenden Vorschriften über die Staats- und Gemeindezuschüsse anpassen, ein Drittel ihrer Unterstüßungs- und Verwaltungs­ausgaben ersetzt. Als das Gesetz im April vorigen Jahres zustande kam, wurden zu diesem Zwed 25.000 Stronen aus Staatsmitteln bewilligt, für das laufende Budgetjahr aber find es bereits 400 000 Stronen, die den Arbeitslosen zu gute als 2 Millionen Einwohnern und einer Industriearbeiter­schaft, die lange nicht so zahlreich ist als die Berlins  , eine verhältnismäßig hohe Summe. Dazu kommt, daß ja außer dem die Gemeinden noch ein Sechstel zu den Ausgaben der Kassen beitragen können, diese also, wo das geschieht, zur Hälfte aus öffentlichen Mitteln aufgebracht werden. Er­freulich ist es, daß bereits eine große Anzahl Kommunen, Paris  , 26. November. In der Debatte über die aus- namentlich solche, wo die Sozialdemokratie stark vertreten ist, wärtige Politik tam heute Genosse Breisens 6 zu Wort. von diesem Rechte Gebrauch macht. Wie der vom Staat an Er hob zuerst den Sieg der Schiedsgerichtsidee in der Frage gestellte Arbeitslosigkeitsinspektor mitteilt, haben bereits des Casablanca- 3wischenfalls hervor. Dann fagte er: 11 Kommunen- darunter Kopenhagen  , Frederiksberg, " Ich glaube nicht, daß sich das Schicksal stets verhängnisvoll Aarhus  , eine Anzahl Kleinstädte sowie auch einzelne Land­zwischen Deutschland   und Frankreich   stellen wird. Die fran- gemeinden den Maximalzuschuß bewilligt. 11 andere zösischen Regierungen haben den Revanche Stommunen haben sich an den Inspektor mit dem Ersuchen frieg niemals gewollt.( Bewegung.) Ich habe von einem Minister des Aeußern erfahren, daß die französisch gewandt, für sie den Marimalzuschuß zu berechnen, und drei russische   Entente auf der endgültigen Anerkennung Stommunen haben Zuschüsse bewilligt, die allerdings das des territorialen status quo in Guropa gegründet gefeßlich zulässige Maximum nicht erreichen. Der Inspektor sei und auf der endgültigen Anerkennung des Frant. ist jedoch der Meinung, daß er nicht von allen Kommunen, furter Friedens.( Bewegung.) Ich gebe die Verfiches die Zuschüsse bewilligt haben, Nachricht erhalten habe, rung, daß das Proletariat durch und durch anti- so daß ihre Zahl tatsächlich noch größer sein wird. militaristisch ist.( Lärm.) Hierauf sprach der Redner Uebrigens fand vor einigen Tagen in Kopenhagen   eine längere Zeit gegen den Strieg und sagte zum Schluß: Das Stonferenz von Bürgermeistern und Vertretern sämtlicher Proletariat, das die Republik   mehrmals gerettet hat, ver­langt von Frankreich  , daß es sich zu Deutschland   so ste II t, Provinzstädte Dänemarks   statt, in der der Arbeitslosigkeits. wie es sich zu England gestellt hat, um ein neues inspektor verschiedene Aufschlüsse über die Anwendung des Met, ein neues Sedan zu vermeiden.( Widerspruch auf allen Gesetzes gab, und die schließlich einstimmig beschloß, sämt Bänken, auf der äußersten Linten Beifall.) lichen Stommunen zu empfehlen, den an. erkannten Arbeitslosentassen den höchsten Zuschuß, den das Gesetz zuläßt, zu gewähren. Die Marokkopolitik der Regierung sei durchaus wider- Vier kleinstädtische Bürgermeister enthielten sich zwar der fpruchsvoll. Er bedauere die Opfer an Geld und Menschen, Stimme, doch offenbar nur, weil sie sich für ihre Gemeinden die Frankreich   während der lebten beiden Jahre dort gebracht. nicht zu dem Maximum des Zuschusses verpflichten wollten. Frankreich   müsse sich jest großmütig zeigen, um sich die ver Die Arbeitslosigkeit gewinnt gegenwärtig in Kopenhagen  , lorene Sympathie Marottos wieder zu erwerben. Jaurès   sprach wie in ganz Dänemark  , immer größeren Umfang. Ueber ihre sich dann anerkennend über die Umwälzung in der Türkei  aus und forderte die Regierung auf, Rußland Uneigennüßigkeit Ausdehnung wird zurzeit vom Verbande der dänischen Ge­gegenüber erfien zu empfehlen. wertschaften eine allgemeine Umfrage veranstaltet. Die Stadt Bichon fuchte die Regierungspolitik zu verteidigen: Kopenhagen   hat bereits, außer den Zuschüssen zu den Arbeits­Die Bolitik Frankreichs fei stets einheitlich gewefen. Wenn lofentassen, 240 000 Stronen außerordentliche Mittel zur Jaurès   sich über das Vergangene nicht verbreitet hat, so Linderung der Not bewilligt. Bei den städtischen Unter forderte er von uns Verpflichtungen für die Zukunft. Er hat nehmungen sucht man soviel Arbeitslose wie möglich zu be­uns hinsichtlich Marottos Mäßigung, ein Regime des Friedens schäftigen. Auch hat Kopenhagen   von dem in diesem Früh und guten gegenseitigen Willen empfohlen. Das ist ja das Pro- jahr beschlossenen Gesetz über Staatsdarlehen zum Abriß und gramm unserer Politif. Wir wollen feineswegs der marotta Umbau zu dicht bevölkerter, ungesunder Stadtteile Gebrauch nischen Regierung Hindernisse bereiten. Niemand könnte es

Nach Pressensé ergriff Jaurès   das Wort zur Kritik der Marokkopolitik. Er führte aus:

vorteilhafter finden als wir, mit Marotto in Frieden und gemacht und daraufhin beschlossen, ein altes Stadtviertel von Freundschaft zu leben.( Sehr gut!) Wir hoffen ebenso wie mehreren Straßenzügen niederreißen zu lassen. Dadurch wird, ganz Europa   in der Lage zu sein, den neuen Sultan   an- wenn auch erst zum Frühjahr, eine große Anzahl Arbeiter zuerkennen. Wir warten hierzu nur auf feine Annahme Beschäftigung erhalten. Die ungeheuere Arbeitslosigkeit wird ber gewiß maßvollen Bedingungen, die ihm gestellt worden sind. dadurch allerdings nur sehr wenig gemildert. Sobald er anerkannt sein wird, werden wir mit ihm in Be- Unter den gegenwärtigen Verhältnissen ist es keinem ziehungen treten, um die Lage in seinem Reiche in entgegen Menschen, der irgendwie auf Verdienst angewiesen ist, zu tommender Weise und wohlwollend zu regeln, wobei uns nur unfere internationalen Verpflichtungen und unsere befon empfehlen, sich in Stopenhagen ansässig zu machen. Um so beren Rechte zur Richtschnur dienen sollen. Das ist, was mehr muß es Aufsehen erregen, daß Kopenhagens   Grund­ich auf Jaurès   Ausführungen über Marotto erwidern fann. besigerverein durch Plakate an den Anschlagfäulen Pressense muß ich erwidern, daß die Regierung in der letzten Berlins   bekannt gibt, daß in der dänischen Haupt­Krise die Rechte des Landes und das Intereffe der ftabt 11 000 2ohnungen für billige Mieten zu haben feien, ganzen Welt verteidigte, da es sich um das Prinzip der daß die Stadt viele Bergnügungen und hervorragende Kunst­fchiedsgerichtlichen Regelung, d. h. des Friedens sammlungen biete, das Leben billig, die Abgaben gering, die und der Gerechtigkeit gehandelt habe. Steine andere Regierung hygienischen Verhältnisse vortrefflich seien. Die Arbeiter wie würde anders gehandelt haben, da keine in eine Demütigung die Geschäftsleute Stopenhagens haben natürlich nichts dagegen, oder Minderung ihres Ansehens hätte einwilligen tönnen.( Lebhafter Beifall.) wenn wohlhabende Ausländer dorthin kommen, um von ihrem

Berlin   und Umgegend.

Der Minister verlas im Namen der Regierung eine sehr Gelde zu leben. Aber es scheint, daß die Berliner   Reklame lange Erklärung über die Orientangelegenheit, in der Hausagrarier Stopenhagens mit ihrer Anpreifung der welcher es heißt: Von dem ersten Augenblide der Revolution be billigen" Lebensverhältnisse auch auf andere Leute berechnet glückwünschte die französische Regierung die ottomanische und ist, und unter dieser Voraussetzung wird sie von unserem sprach ihr das Vertrauen zu dem neuen Regime aus.( Beifall.) Bruderorgan, Socialdemokraten" mit Recht als verwerflicher Die Erklärung zählt sodann die Ereignisse auf dem Balkan   Bauernfang bezeichnet. auf. Frankreich   intervenierte auf Verlangen der inter­effierten Mächte selbst, insbesondere des Fürsten Ferdinand, als Bermittler. Wie Frankreich   arbeitete auch Italien   in dem Sinne einer Konferens, die alle Fragen regeln würde. Die Arbeiter und Handwerker bes Zentral- Magazins ber städtischen Frankreich   ist an der freien Entwickelung der jungen Türkei Gaswerke  interessiert und denkt nur an die Erhaltung des Friedens in hielten am Dienstag eine von der Ortsverwaltung des Gemeinde. Europa  . Es vermischte die Angelegenheiten der Türkei   mit arbeiterverbandes einberufene überaus gut besuchte Versammlung keiner anderen des Auslandes.( Beifall.) Frankreich   hat in mit der Tagesordnung:" Wo bleibt die neunstündige diefem Sinne in Wien  , Konstantinopel  , Sofia   und Belgrad   inter Arbeitszeit?", ab. Der Referent M. Busader fritifierte veniert. Es wird verfuchen, für Serbien und Montenegro eine Berüdsichtigung ihrer Intereffen zu er langen, und wird sich bemühen, eine Störung des Friedens zu verhüten.( Beifall.) Die Regierung hoffe, daß die vier Schuk mächte die Angelegenheit zwischen der Türkei   und Griechenland  

regeln werden.

Nach einer Rede Ribots wurde fodann die Debatte ge­fchloffen und das Budget des Ministeriums des Auswärtigen angenommen.

England.

Das Unterrichtsgeseh.

Das Schankgeset.

London  , 26. November. Unterhaus. Die neue Unter. richtsgesehborlage ist in atpeiter Befung mit 823 gegen 157 Stimmen angenommen worden. Die Minderheit feste fich zusammen aus den Nationalisten, einigen radikalen Nontonfor­Wien, 27. November. Der türkische Geschäfts- misten und Unionisten. Ein Teil der Unionisten stimmte für die träger Hikmet Bey erklärte einem Mitarbeiter der Neuen Vorlage. Freien Presse", die ottomanische Regierung habe beste Disposition zu loyalen und konzilianten Beziehungen zu Oesterreich- Ungarn  und wolle zugunsten der Milderung des Boykotts alles London  , 25. November. Oberhaus. Obwohl das Schidsal tun, was gefeßlich möglich sei. Hikmet Beh bezeichnete es als bes Schantstättengefeßes bereits durch die gestern in der Versamm tun, was gefeßlich möglich ſei. Hikmet Beh bezeichnete es als lung ber unionistischen Oberhausmitglieder gefaßten Beschlüsse ent­sehr wünschenswert, daß Oesterreich- Ungarn   und die Türkei   be- schieben ist, war das Haus heute abend dicht besetzt, als Earl züglich der Konferenz und der dabei zu regelnden Fragen sich of Greipe bie zweite Lesung dieser Gesetzesvorlage beantragte. verständigen. Die Türkei   wolle sicherlich der Konferenz keine Gr verurteilte streng das Vorgehen der Opposition, welche Hindernisse in den Weg legen. Der Geschäftsträger betonte die Vorlage im voraus verwerfe, und wies darauf hin, daß dies weiter, die maßgebenden Streife in Konstantinopel   haben sowohl nicht dazu beitragen werde, den Kredit des Hauses als Serbien   wie Montenegro geraten, magvoll zu bleiben und Ruhe zu einer beratenden Versammlung zu erhöhen. Lord Lansdowne halten. In der Frage der von Serbien und Montenegro ge- berteidigte das Vorgehen der Opposition und erklärte, er selbst sei wünschten Kompensationen gebe es zwischen der türkischen Re- gegen die in der Vorlage zu Tage tretenden Grundfäße. Die gierung und Defterreich- Ungarn   feinen Gegensatz. Silmet Bey Debatte wird zwei oder drei Tage in Anspruch nehmen. gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, daß die Harmonie, die zwischen beiden Staaten sich vorbereitet, wachsen werde.

Eine neue Intervention?

Perfien. Revolutionäre Erfolge.

Täbris  , 27. November. Nach hier eingegangenen Meldungen Baris, 27. November. Wie der Betit Parifien" meldet, habe haben die Aufständischen ohne besonderen Widerstand Choi die österreichische Regierung die Intervention der Mächte befekt

die Verfügung des Magiftrats, wonach für den Außenbetrieb nur für das Möhrensystem, öffentliche Beleuchtung und die Stevier Inspektionen die neunstündige Arbeitszeit vom Dezember d. 3. eingeführt wird, während das 8entral. Magazin davon ausgeschlossen ist. Wenn der Stäbteordnung tun wollte, warum dann nicht für alle städtischer Magiftrat von Berlin ettvas anläßlich der Jahrhundertfeier der Arbeiter. Warum schließt man selbst dann bei den Gaswerken, wo nunmehr außer dem Innenbetrieb auch der größte Teil des Außen betriebes die neunstündige Arbeitszeit hat, das noch übrig bleibende Bentralmagazin aus? Im weiteren führte der Neferent aus, daß wenn im Magiftrat eine Untlarheit über die zum Außenbetrieb ge hörenden Betriebszweige herrschte, es nunmehr der Direktion und Deputation obliegt, diesem von den Beschäftigten als Zurücksetzung empfundenen Mißstand ein Ende zu machen, und auch hier die neunstündige Arbeitszeit zu beschließen. In der Diskussion tam die Grregung seitens der Beschäftigten spontan zum Ausdruc. Irgend welche Gründe, die gegen bie Verkürzung sprechen, liegen nicht vor. Die Versammlung nahm daher eine im obigen Sinne gehaltene Resolution an und beauf­tragte das Bureau, diese den zuständigen Verwaltungsstellen zu übermitteln. Durch das Verhalten des Magistrats wurde ben An wesenden die Notwendigkeit der gewerkschaftlichen Organisation be= fonders vor Augen geführt und verpflichteten sich die Versammelten, für Ausbreitung und Stärkung derfelben zu sorgen.

Arbeiterausschuß und Mißstände bei Butke u. Co. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Buzke u. Co., Aftiengesellschaft für Metallindustrie, Ritterstraße 12, hielten am Dienstag eine Betriebsversammlung ab, die hauptsächlich dazu dienen sollte, eine bessere Grundlage für die Wahl bes Ar­beiterausschusses zu schaffen. Nach den bei dieser Weltfirma geltenden Bestimmungen sind nur solche Arbeiter fähig, Ausschuß­mitglieder zu werden, die seit mindestens sechs Jahren bei der Gesellschaft beschäftigt sind, und die Wahl wird in der Weise vor­genommen, daß die Firma in den einzelnen Abteilungen Listen ausgibt, die die Namen aller Arbeiter enthält, die nach jener Vor­schrift wählbar find, und die Wähler dann bei den Namen, für die fie ftimmen wollen, einen Strich machen. Keiner der aufe