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Haiti  . Panik.

Landes weitergeführt werden. Redner wünschte, die nach kurzer Diskussion einstimmig einverstanden. Es wurde noch| bestimmten Beitrag für die parlamentarische Vertretung. Von Regierung möge sich auf neue internationale Ver- darauf aufmerksam gemacht, daß gegenwärtig die siebenstündige diesem Fonds werden Zuschüsse für die Arbeiterpartei, zu den bindungen vorbereiten. Hierauf wurde die Sigung Arbeitszeit gilt und daß es, zumal mit Rücksicht auf diejenigen, Wahluntosten( die in England sehr hohe find) und zur Ent­auf morgen vertagt die schon wochenlang arbeitslos sind, unbedingte Pflicht ist, diese schädigung der Abgeordneten( die in England keine Diäten er­Arbeitszeit nicht zu überschreiten. halten) geleistet. Der Eisenbahner- Verband faßte einen dies­bezüglichen Beschluß im Jahre 1903; im Jahre 1906 wurde durch eine Resolution das Statut dahin ergänzt, daß die parlamentari­fchen Vertreter des Verbandes das Programm der Arbeiterpartei anzunehmen haben. Gegen diese Beschlüsse erhob das Mitglied Osbone, Sekretär des Ortsvereins Walthamstow, die Klage. In der ersten Instanz abgewiesen, legte er Berufung ein und so hatte der Appellationshof zu entscheiden.

New York  , 30. November. Eine Drahtnachricht aus Port au Grince meldet, daß dort eine Panik unter der Bevölke cung ausgebrochen ist, weil man eine Plünderung der Stadt Die Geschäfte sind geschlossen, Türen und Fenster verbarrikadiert worden. Die Fremden haben über ihrem Eigentum die Flagge ihres Landes gchißt. Die Märkte find verlassen, da die Landbevölkerung, die zum Verkauf ihrer Er­zeugnisse in die Stadt gekommen war, unter Zurücklaffung ihrer Habe floh. Präsident Nord Aleris beharrt auf seiner Entschließung, den Kampf fortaufegen.-

Gewerkschaftliches.

Herr Reghäuser

gibt noch immer feine Ruhe. In der Dienstagnummer des Korre­spondent" veröffentlicht er einen Artikel mit der geschmackvollen Ueberschrift: Sozialdemokratische Halunken", worin er uns unter anderem beschuldigt, die Resolution der Gauvorsteherkonferenz, die

Deutsches Reich  .

Lohnherabsehung in der Ziegeleiindustrie.

In Düsseldorf   war der Ausschuß des Zentralverbandes der Ziegeleibesizer Deutschlands   versammelt und beschloß, für das Jahr 1909 die Löhne um fünf Prozent herabzusehen.

Achtung, Holzbildhauer! Wir machen die Kollegen darauf auf­merksam, daß die Vertrauensmännerversammlung nicht heute, sondern morgen( Donnerstag) stattfindet, und zwar im Gewerk­schaftshaus. Die Kollegen derjenigen Werkstätten, die keine Gin­ladung erhalten haben, wollen dies beachten. Unter anderem kommt die Vergebung von Holzbildhauerarbeiten für das königliche Schloß in Berlin   nach Italien   zur Sprache. Die Kommission. Achtung, Bretterträger! Die Kollegen der Firma Sommer- Dieser hat, wie mitgeteilt, zugunsten des Klägers entschieden. gut u. Aschner   befinden sich noch immer im Abwehrstreik. Die Gewerkschaft der Eisenbahner, so heißt es in den Ents Sollegen, meidet diesen Play. Hier kommt es auf die Ausdauer scheidungsgründen, ist auf Grund der Gewerkschaftsakte von 1872 an. Zuzug ist streng fernzuhalten. und 1876 registriert und habe bestimmte Zwede zu verfolgen. Die Dertliche Verwaltung. Verband der Hafenarbeiter und verw. Berufsgenossen Deutschlands  . Die Gewerkschaft könne die Mitglieder nicht zwingen, zu Zwecken Mitgliedschaft Berlin  . beizusteuern, welche das Gefeß nicht vorsieht. In den gewerkschaft­lichen Verbänden seien Mitglieder aller politischen Parteien; die Majorität könne die Minorität nicht zwingen, zu Zwecken bei­zutragen, die mit der Gewerkschaft nichts zu tun haben. Wer aber den Gewerkschaften seine Beiträge nicht zahlt, könne ausgeschlossen werden, verliert damit seine Rechte und in vielen Fällen könne er auch seine Beschäftigung verlieren, da bekanntlich viele Gewerk­schaften ihre Mitglieder veranlassen, mit Nichtorganisierten nicht also hinfällig, für die Mitglieder nicht bindend; eine weitere Er­hebung solcher Steuern würde vom Gericht untersagt werden. Durch diesen Entscheid werden nicht bloß die Gewerkschaften berührt, sondern auch die politische Arbeiterpartet. Diäten an die Abgeordneten werden, wie schon erwähnt, in England nicht ge­zahlt; die Wahlunkosten sind ebenfalls sehr hohe; eine festgefügte politische Organisation der Arbeiterklasse, die solche Summe auf­zubringen vermöchte, ist noch nicht vorhanden. Es entsteht also die Frage, woher in Zukunft die notwendigen Gelder beschaffen. Nun, zunächst bleibt noch der Appell an die Lords übrig. Es ist aber kaum zu erwarten, daß diese den Entscheid des Appellationshofes umstoßen werden. Jedenfalls werden die Vertreter der Arbeiter­mal versuchen, die Gesetzgebung so zu ändern, daß den Gewerk­schaften eine Besteuerung der Mitglieder zum Zwecke der parla­mentarischen Vertretung nicht mehr verweigert werden kann; sodann wird diese Entscheidung die Veranlassung geben, um von neuem die Entscheidung der Abgeordneten herbeizuführen. Mittler. weile sind übrigens die Gewerkschaften wohl in der Lage, frei. willige Beiträge für die gedachten Zwecke von ihren Mitgliedern zu erheben. Die Führer der Gewerkschaften nehmen übrigens die Sache nicht sehr tragisch. Die Schwierigkeiten werden nur vorübergehend sein. Barnes erklärte, daß 95 Proz. der Mita glieder des Maschinenbauerberbandes diese Beiträge freiwillig zahlen würden. Wenn die Regierung selbst nicht einsichtig genug nung trägt, dürfte schließlich auch diese Entscheidung wieder ge= ist, ein Gesek herbeizuführen, das den neuen Verhältnissen Rech­eignet sein, das Klassenbewußtsein der englischen Arbeiter au stärken, wie der Taff- Vale- Fall seinerzeit die hauptsächlichste Ver­

ihm seine blütenweiße Unschuld attestiert, totgeschwiegen" zu haben. Neberstundenzuschläge führen seit langem die Arbeiter in der zu arbeiten. Die betreffenden Beschlüsse des Verbandes seien Einen Kampf um einheitliche Regelung der Arbeitszeit und der Unsere Leser wissen, daß wir gewissenhaft alle vom Korrespondent" Dresdener Sutbranche. Während bis vor einigen Jahren verzeichneten Beweise kollegialer Solidarität ebenfalls registrierten feine Zuschläge für Ueberstunden gezahlt wurden, gelang es der und auch die Resolution der Gauvorsteherkonferenz schon in der Arbeiterschaft auf Grund der letzten Vereinbarungen, einen zu Sonntagsnummer zum Abdruck brachten. Herr Reyhäuser schlag von 20 Pf. zu erreichen. Damals wurde auch die 9½stündige scheint aber das Bedürfnis zu haben, die Lorbeeren, die ihm in den Arbeitszeit festgesetzt, welche inklusive der Pausen von früh 7 bis Ickten Wochen gewunden, nicht so bald verwelken zu lassen und abends 7 Uhr dauerte. Es haben sich aber nach und nach Mißstände immer wieder seine werte Persönlichkeit in Grinnerung zu bringen. herausgebildet, bis einige Unternehmer jogar erklärten, erst von Wir müssen es ablehnen, diesem Reklamebedürfnis entgegenzu- 8 Uhr abends an einen Buschlag zu zahlen. Auf Vorhaltungen femmen. Nur gegen die falsche Behauptung wollen wir uns der Arbeiterschaft erklärten sie sich bereit, den Ueberstundenzuschlag wenden, als seien wir in dieser Sache so redselig" gewesen. Wir von 28 Uhr an zu zahlen. Jetzt haben nun die Unternehmer durch haben beispielsweise weder über uns bekanntgewordene Details Anschlag bekannt gegeben, daß die Zuschläge erst nach vollendeter 10ftündiger Arbeitszeit gezahlt werden. Das bedeutet einerseits beim Zustandekommen der Solidaritätserklärung des Verbands- eine Verlängerung der Arbeitszeit, andererseits borstandes, noch über die Tatsache ein Wort verloren, daß die von eine Einschränkung der Zuschläge. Eine Versammlasse nach zwei Richtungen hin ihre Anstrengungen machen. Ein­der Buchdruckergeneralversammlung in Köln   beschlossene Ver- lung der Hutarbeiter, welche dazu Stellung nahm, beschloß, bis legung des Korrespondent" nach Berlin   zunächst" auf den 1. April zur Regelung der Angelegenheit 1910 vertagt worden ist. Aber Herr Rerhäuser mag auch diese Ueberstunden zu verweigern. Maßnahme als einen Erfolg seines unentwegten Kampfes gegen fozialdemokratische Halunken" ansehen. Daß selbst der ihm wohl­gesinnte Vorstand zu der Neberzeugung kommen mußte, er habe ein follegiales Arbeiten im größten Gau des Buchdruckerverbandes unmöglich gemacht, ficht den durch seinen Haß gegen die Sozial­

demokratie blind Gewordenen nicht an.

Berlin   und Umgegend.

iedwede

Kollektivvertrag in Rheinland   und Westfalen  . Zwischen den freien Gewerkschaften, der der christlichen Arbeiter und den Arbeitgeberorganisationen für das Dachdeckergewerbe in Rheinland   und Westfalen   ist soeben in Essen   ein Einheitsvertrag abgeschlossen worden. Der Vertrag hat bis zum 1. April 1910

Geltung.

Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

Gescheiterte Tarifverhandlungen in der Gipsbranche. hat die Stadtverordnetenversammlung in Köln   eine Reihe von Arbeiten bereitgestellt. Man unterschied dabei zwischen Motstands­bandes hielt am Montag im großen Saale der Arminhallen eine arbeiten im weiteren Sinne sind solche, die in den Winter hinein Die Sektion der Gips- und Zementbranche des Maurerber- arbeiten im engeren und solchen im weiteren Sinne. Notstands­Generalversammlung ab, in der Haese über die vor dem Eini- verschoben wurden oder die wegen der Arbeitslosigkeit früher be­gungsamte des Gewerbegerichts gepflogenen Tarifverhand- gonnen werden sollen. Für diese müssen die tarifmäßigen lungen der Gips branche berichtete. Bekanntlich hatte die bezw. berufsüblichen Löhne gezahlt werden. Für die anlassung war, die Gewerkschaften auf die politische Betätigung lungen der Gips branche berichtete. Bekanntlich hatte die verige Versammlung beschlossen, das Einigungsamt anzurufen, da eigentlichen Notstandsarbeiten: Holz- und Basaltzerkleinern, und die Gründung einer selbstständigen Arbeiterpartei hin­bei den Kommissionsverhandlungen über 4 Punkte: die Stunden- Wegearbeiten und dergleichen, wurde als Lohn festgesetzt: während löhne, die Arbeitszeit, die Fahr- und Laufzeite sowie Fahrgelder- der Lernfrist für Arbeiter mit Familienlast 3,25 M., für allein­zudrängen. vergütung und die Zulassung der Affordarbeit, Einigung nicht er- stehende Arbeiter über 20 Jahre 2,40 m., unter 20 Jahre 2 M.; zielt werden konnte. Vor dem Einigungsamt ist nun am 6., 10. Die Affordlöhne sollen höchstens(!) betragen je nach den obigen

und 19. November verhandelt worden, aber auch diese Berhand- drei Gruppen: 3,50 M., 3 M. und 2,80 Mt., die Tagelöhne follen Letzte Nachrichten und Depefchen.

betragen: 3,25 m., 2,80 und 2,60 M.

lungen sind gescheitert. Das letzte Angebot der Unternehmer lief darauf hinaus, die Stundenlöhne in den verschiedenen Gruppen Die Stadtverordneten in Aachen   genehmigten 81 700 M. für Der fächsische Wahlrechtswechselbalg. um Pf. herabzusehen, die Vergütung für Fahr- und Laufzeit Notstandsarbeiten. Man hofft, etwa 350 Arbeitern vier Monate zu beseitigen und Fahrgeld nur insoweit zu vergüten, als es bei Dresden  , 1. Dezember. Die Rammer lehnte nach längeret Benutzung der billigsten Fahrgelegenheit 1,20 M. die Woche über- lang Beschäftigung geben zu können. Die am Freitag in Stuttgart   vorgenommene Arbeits- Debatte die Wahlkreiseinteilung der Regierung steigt. Die Forderung der Affordarbeit erklärte man für nicht so losenzählung hatte folgendes Ergebnis: Alle gänzlich arbeitslos mit 40 gegen 37 Stimmen ab, nachdem sie vorher die wichtig, weil, wie der Unternehmervorsitzende Wagenknecht bezeichneten sich 922 männliche und 46 weibliche Personen, im Wahlkreiseinteilung der Minderheit( Entwurf Hettner) mit 41 behauptete, sowieso schon neun Zehntel der Beschäftigten in Akkord ganzen 968 Personen. Als nur bei verkürzter Arbeitszeit ver- gegen 36 Stimmen abgelehnt hatte. arbeiteten. Er konnte aber für diese, offenbar den Tatsachen diensteten Personen meldeten sich 462 männliche und 10 weibliche feineswegs entsprechend: Behauptung keinerlei Beweis erbringen. Personen, zusammen 472. Als Ursache der Arbeitslosigkeit wurde Darüber, daß an der für die Branche bestehenden 8½stündigen Ar- angegeben Krankheit in 108 Fällen, Kündigung in 262 Fällen, beitszeit nicht zu rütteln ist, waren sich die Unternehmer schließlich Streit oder Aussperrung in drei Fällen und anderes in 595 Fällen. flar geworden. Die Lohnkürzungen suchten sie damit zu begründen,

Terrorismus.

Mannheim  , 1. Dezember.  ( B. H.  ) Der Verband der Metall­industriellen für Baden, Pfalz   und angrenzenden Induſtriebezirken droht mit Aussperrung, wenn der nun sieben Wochen währende Streit beim Strebelwerk nicht beigelegt wird. In den Fabriken wurde heute ein Beschluß des Verbandes durch Anschlag zur Kennt­nis gebracht, worin gesagt wird: Unsere Mitglieder in Mannheim  , Ludwigshafen   und Frankenthal   werden ihrer gesamten Arbeiter­schaft am 15. Dezembe d. 3. mit Wirkung auf den 1.4Januar 1909 tündigen, sofern die Arbeit auf dem Strebelwerk bis zum 15. Dezember d. J. nicht wieder aufgenommen ist, und zwar auf Grund der vom Metallindustriellenverband eingehend geprüften und durchaus berechtigt befundenen Arbeitsbedingungen. dem Streit handelt es sich um Lohndifferenzen.

Neue Krawalle in Prag  .

-

Bei

Der Kampf um die Manschettenknöpfe. Pforzheim  , 1. Dezember.  ( B. S.) Nach der füddeutschen Reichs. daß, um den Ausfall, den die schlechte Konjunktur mit sich bringe, Die Krise, so berichtet man uns aus Halle a. G., hat jetzt hier korrespondenz haben zwei hiesige Firmen beim kaiserlichen Patent­wettzumachen, unbedingt an den Löhnen gespart werden müsse. Die mit aller Schärfe eingesetzt. Es sind hier weit über 2000 Personen amt in Berlin   gegen das bekannte Manschettenknopfpatent des Arbeitnehmer erwiderten, daß gerade während der schlechten Kon- beschäftigungslos. Besonders schwer zu leiden haben die Metall- deutschen Kronprinzen Einspruch erhoben. Diese beiden Firmen junktur, wo schon der Mangel an Arbeitsgelegenheit einen bearbeiter, deren hiesige Verbandsfiliale in den neun Monaten fabrizieren solche Knöpfe nach dem gleichen Verfahren bereits seit Seutenden Rückgang im Arbeitsverdienst zur Folge hat, eine Lohn- Januar bis Oktober d. J. schon 13 256 M. Unterstübung an arbeits- längerer Zeit, jedoch ohne Patentschutz. herabjeßung unannehmbar jei. Herr Wagenknecht behauptete lose Mitglieder gezahlt hat. Im ganzen Jahre 1907 wurden dann noch, daß die Arbeitsleistung der Rabitzpußer und Spanner nur 3058 M. gezahlt. Trotz der herrschenden Krise ist aber nach in den letzten Jahren bedeutend nachgelassen habe. Darauf wurde einer Statistit des Kartells die Zahl der organisierten Gewerk­ihm vom Arbeitervertreter a ese erwidert, daß gerade das Gegen- schaftsmitglieder nicht zurückgegangen, sondern von 12 019 am Ende teil der Fall sei, daß die Arbeitsleistung in den lebten 15 Jahren vorigen Jahres auf 12 406, also um 387 gestiegen. In einer am sogar um 100 Proz. gestiegen wäre, und er erbrachte hierfür auf Freitagnachmittag stattgehabten Arbeitslosenversammlung, die von Verlangen des linternehmerbeisizers Mielenz auch sofort den 800-900 Personen besucht war, tam einmal nach einem Referat Beweis. Im Jahre 1894 war der Stundenlohn der Rabizputer des Genossen Thiele der ganze Zorn der Unglücklichen, die nach 60 Pf., der Quadratmeter Pub kostete den Unternehmern damals Arbeit und Brot schrien, zum Ausdruck. Man schlug vor, in Masse 1,20 M.; dieselbe Arbeit erhalten die Unternehmer jezt schon für vor das Rathaus zu gehen und der Stadtverwaltung, wenn sie 60 Pf. und darunter hergestellt, während die Stundenlöhne der nicht genügend für Beschäftigung sorge, die Kinder der Arbeits­Rabisputer auf 90 und 95 Bf. gestiegen sind. Die Arbeit ist also losen zu bringen. Die Versammlung endete mit Annahme einer um 100 Proz. billiger geworden, die Lohnsteigerung beträgt nur Brotestresolution. Im Monat Januar soll eine Arbeitslosen­50 bis 60 Proz. Bei der Arbeit der Spanner liegt das Verhältnis zählung von Haus zu Haus stattfinden, zu deren Unkosten der ungefähr ebenso. Im Jahre 1904 foftete diese Arbeit den Unter- Magistrat 300 M. beitragen will. nehmern pro Quadratmeter 35 bis 40 Pf. und die Spanner er­Hielten 40 bis 45 Pf. Stundenlohn; jetzt ist ihr Stundenlohn 75 Pf., Arbeitslosigkeit und Gewerkschaften. die Arbeit kostet aber nur 14 bis 20 Pf. Ebenso ist natürlich die Frühzeitiger denn sonst läßt der Geschäftsgang in der Porte­Arbeitsleistung der Träger gestiegen, deren Stundenlöhne sich seit feuilles- und Ledergalanteriewarenindustrie Deutschlands   nach. 1894 von 35 bis 40 Pf. auf 72% und 75 Pf. erhöhten. Bei den Der Monat November und die erste Hälfte des Dezember gilt all­Lohnerhöhungen haben die Unternehmer also noch ein sehr gutes gemein als Hochsaison. In diesem Jahre ist nichts davon zu Presse" aus Prag   gemeldet wird, ließ man dort, trotz der Weisung Wien  , 1. Dezember.  ( W. T. B.) Wie der Neuen Freien Geschäft gemacht. Trotz der Beweise, die sie nicht widerlegen spüren. Der Geschäftsgang ist außerordentlich flau und die Ar­konnten, beharrten die Unternehmer bei ihrem Angebot, wenn beitslosigkeit größer als sonst, und doch sagen die Markt- und der Regierung, daß keine Ansammlungen geduldet werden sollen, gleich sie erklärten, daß die Lohnherabsehungen nur vorübergehend Handelsberichte für den kommenden Winter und das Frühjahr heute so starke Ansammlungen des Böbels auf dem Graben und sein sollten, und daß der alte Lohn bei Besserung der Konjunktur noch schlechtere Zeiten voraus. Jm abgelaufenen Jahre war nun dem Wenzelsplatz zu, daß die Polizei sich allein als machtlos era wieder gezahlt werden sollte. Die Arbeitnehmervertreter fühlten schon jeder sechste Verbandsgenosse von Arbeitslosigkeit betroffen. wies und Militär requiriert werden mußte. Starke Dragoner sich jedoch verpflichtet, eine derartige Verschlechterung der seit Das nächste Jahr sicht in dieser Beziehung also noch trostloser aus. abteilungen jäuberten nicht ohne Mühe den Graben. Gleichzeitig 1905 bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen abzulehnen. An Um nun die Not der Erwerbslosen nach Möglichkeit zu lindern, geriet die Polizei mit tschechischen Studenten, die einen Mani­der direkten Lohnherabsetzung und der indirekten durch Beseitigung hat die Verbandsleitung den begrüßenswerten Beschluß gefaßt, ab festationszug veranstaltet hatten, bei dem Bauplah des neuen und Einschränkung der Fahr- und Laufzeit- wie der Fahrgelbber- 1. Januar 1909 die Unterstübungssätze wesentlich zu erhöhen, und Universitätsgebäudes in ein heftiges Handgemenge. Nur mit großer Die tschechischen gütung scheiterten die Verhandlungen. Eine Vertrauensmänner zwar nach den zwischen den Vorständen des Sattler- und Porte- Mühe vermochte sie die Oberhand behalten. fizung, die sich mit der Frage befaßte, hatte erklärt, daß, wenn in feuillerverbandes getroffenen Vereinbarungen, die erst ab 1. Juli Studenten holten auf ihrem Zuge jede schwarzgelbe Fahne, deren allen anderen Bestimmungen des alten Tarifvertrages teine Ber- 1909 in Kraft treten sollten. Bedeutet dies in den meisten Fällen fie ansichtig wurden, herunter, traten sie mit Füßen und zerrissen schlechterungen eintreten sollten, man wohl über Fahr- und Lauf eine Verdoppelung der bisherigen Säße, so ist noch zu beachten, fie. Zahlreich waren die Ueberfälle auf Deutsche  ; auch der deutsche zeit sowie Fahrgeld verhandeln könnte, eine starke Minderheit war daß alle Mitglieder, die bis zum Jahresschluß 1908 nach niedrigeren Abgeordnete Wolf wurde angegriffen und mit Steinen beworfen. jedoch auch dagegen, in diesen Bunkten etwas abzulassen. statutarischen Bestimmungen bereits ausgesteuert sind, ab 1. Ja- Der deutsche Dozent Kafka   wurde am Hinterkopf schwer verlegt. Während für die Betonbranche schon im Oktober ein neuer nuar 1909, im Falle der Erwerbslosigkeit, die Differenz zwischen Tarifvertrag abgeschlossen wurde, ist nun für die Gipsbranche in den alten und den neuen Säßen, als Unterstützung beziehen felge der Halsstarrigkeit der Unternehmer eine tariflose Zeit ges fönnen. Die Verbandsleitung veranschlagt die zu leistende Mehr­fommen. Es ist, wie der Redner weiter ausführte, auf den Bauten ausgabe auf 18 000 M. für das erste Halbjahr 1909, eine Leistung, hier und da davon gesprochen worden, daß bei dieser oder jener die für eine Gewerkschaft mit nur 3650 Mitgliedern durchaus nicht Firma schon Lohnherabsehungen stattgefunden hätten, der Set zu gering zu beachten ist. tionsleitung ist davon jedoch noch nichts gemeldet worden, was doch ficher geschehen wäre, wenn jene Behauptungen autreffen würden. Für das Verhalten in der jeßigen tariflosen Beit empfahl der Ein Schlag gegen die englischen Gewerkschaften. Redner im Namen der Sektionsleitung folgende Leitsätze: Es muy Wie durch den Telegraph bereits furz mitgeteilt worden ist, unter allen Umständen dafür gesorgt werden, daß die Lohn- und hat der Appellationshof dieser Tage eine für die Trade- Unions hat aus Anlaß seines sechzigjährigen Regierungsjubiläums alle vor Serajewo, 1. Dezember.  ( W. T. B.) Kaiser Franz Joseph  Arbeitsverhältnisse des alten Tarifes aufrecht erhalten werden. Von Hochbedeutsame Entscheidung gefällt. Der Fall, der viel Aehnlich dem 2. Dezember d. J. wegen Majestätsbeleidigung verurteilten jedem Versuch der Lohnkürzung ist die Sektionsleitung sofort in jedem Versuch der Lohnfürzung ist die Sektionsleitung sofort in feit mit der bekannten Taff- Wale- Angelegenheit hat, liegt Berfonen, sowie alle Personen, die zu Freiheitsstrafen von nicht mehr Kenntnis zu sehen. Hierauf find Bauten- oder Firmensizungen einzuberufen, um über die notwendigen Abwehrmaßregeln zu be folgendermaßen: Die Eisenbahner- Gewerkschaft erhebt, wie jetzt als zwei Wochen verurteilt worden waren, begnadigt. fchließen. Die Versammlung erklärt sich mit diesen Leitsäßen die meisten anderen Trade- Unions, von ihren Mitgliedern einen Berantw. Rebatteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr.u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u.Unterhaltungsbl.

Ausland.

Der verunglückte Expreßzug.

Brüssel, 1. Dezember.  ( W. T. V.) Der Expreßzug Lüttich­Tournai stieß heute vormittag in der Station Charleroi   infolge Nebels auf einen leeren Personenzug. Siebzehn Personen sind ver­legt worden.

Amnestie.