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Nr. 289. 25. Jahrgang.

Soziales.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donerstag, 10. Dezember 1908.

Kampf der Schauspieler gegen Sklavenketten. Geſtern begannen in Berlin   die Verhandlungen der Vertreter­bersammlung der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger  . Sie befaßten sich im wesentlichen mit den von uns schon fürzlich charat­terifierten fogenannten Bühnenvertragsregeln, die eine Reihe unbilliger allgemeiner Bedingungen zum Bestandteil jedes Vertrages machen wollen.

Kenntnis der deutschen Sprache die gegebenen Anordnungen miß­verstehen und ihnen daher nicht nachkommen.

Jahre. Nur bei englischen Kohlen zeigt sich an zwei Blägen ein geringer Nachlaß, und auch nur im Großhandel, während die Klein verkaufspreise ausnahmslos überall sehr stark gestiegen sind, natür­lich viel stärker als die Großhandelspreise. Als Beispiel dafür wollen wir nur die Preisbewegung in Dresden   hier anführen.

Großhandelspreife in M. pro Zonne

Kleinhandelspreise pro 50 kg in M.

Steigerung der Breife in% v. Oft.

1906 auf 1908 Groß-| Klein

1906 1907 1908

1906

1907 1908 hand. hand.

1,85 1,85

8,8 17,8

1,75 1,80

13,2 20,0

12,5 8,1

2,0 5,4

19,4 25,0

12,7 14,3

Stücfohle 14,2 16,3 16,0 1,03 1,20 1,20 Höchstpreise. pro 100 Stüd. 3) pro 1000 Stüď. Breis des Gastots auf, der fast überall um 15 bis 30 Proz. inner­Die größten und festesten Steigerungen weist übrigens der halb der letzten beiden Jahre gestiegen ist.

Der deutsche   Handelstag.

Der letztere Sab ist ein verschleiertes Zugeständnis dafür, daß die Einstellung fremdsprachlicher Arbeiter und dadurch die Zahl der Unfälle sich vermehrt hat. Daß heute die Arbeiterfekretariate dafür sorgen, daß die Arbeiter bei Unfällen nicht mehr so oft wie verlustig gehen, mag wohl richtig sein und ist nur erfreulich. Aber früher wegen mangelnder rechtzeitiger Meldung ihrer Unfallrente daß die Rechtsspruchpragis heute bei Unfällen wohlwollender als früher sei, ist, wie hinlänglich erwiesen, durchaus nicht der Fall. Vielmehr verhält es sich damit leider vielfach umgekehrt, indem das Die Redaktion der Verbandszeitung Deutsche   Bühnengenoffen- Reichsversicherungsamt neuerdings die Renten seltener gewährt fchaft" wurde scharf angegriffen, weil sie Gegner der Bühnen- und fnapper bemißt wie früher. Ungeschultes, ja auch gänzlich un­bertragsregeln nicht zu Worte lommen ließ. Der Redakteur Kruse geeignetes Personal wird nicht nur in neuen Fabriken viel eine Steinkohlen: Stückfohle 20,4¹) 23,01) 22,21) 1,70 erklärte in Würdigung der gegen seine Tätigkeit gerichteten Angriffe, in alten Fabriken, bas hätte das Reichsversicherungsamt erfahren; gestellt, und dadurch die Zahl der Unfälle vermehrt, sondern auch Mittelfohle 19,01) 21,01) 21,51) 1,50 Würfelfohle 24,0) 27,0) 27,0¹) daß er die Redaktion niederlege. Schauspieler Ridelt wenn es sich auch an Arbeiterorganisationen um Auskunft ge­1,85 2.00 2,00 Nußkohle 25,0 25,51) 25,5 1,85 2,00) 1,95 begründete dann einen Antrag, einen nationalökonomisch wendet hätte. Es ist festgestellt, daß auch in der chemischen In- Steint. Brifetts 15,5) 18,5%) 18,50) 1,60) 2,002) 2,00%) geschulten Redakteur anzustellen, den der Vizepräsident nur als dustrie in Betrieben, in denen eine ärztliche Untersuchung der Braunt.- Brifetts 7,75)) 10,51)) 10,51)) 0,85)) 1,20¹)) 1,25¹³) 85.5 47,8 Aufsichtsbehörde zu kontrollieren habe. Wir wollen feinen Sub- Arbeiter vor ihrer Einstellung vorgeschrieben ist, in einzelnen Fällen Braunkohle, alternbeamten, sondern eine schöpferische Persönlichkeit, die uns solche Untersuchung nicht erfolgt ist, und dadurch Unfälle und Er­eigene Ideen zuführen kann.( Lebhafter Beifall.) Nach ausgedehnter tranfungen verursacht worden sind, so in Bleifarbenfabriken und in Thomasschlackenmühlen. Auch die vermehrte Einstellung weib­Debatte gelangte dieser Antrag in Form einer Resolution zur Anlicher und jugendlicher Arbeiter in der chemischen Industrie hat nahme gegen eine Stimme. eine Zunahme der Unfälle und Erkrankungen zur Folge, da diese Hierauf wurde in die Beratung der neuen Bühnen den Gefahren und Gesundheitsstörungen in höherem Grade aus­bertragsbestimmungen eingetreten. Es lag hierzu eine gesetzt sind als erwachsene männliche Arbeiter, namentlich was bon der Opposition ausgearbeitete ausführliche Kritik vor. Präsident mehrfach festgestellt wurde- wenn die Arbeitszeit auf über 11 Dr. Pohl begründete in furzen Worten den Entwurf. Der Zentral- und 12 Stunden ausgedehnt wurde. Selbst 33 Kinder unter ausschuß hat sich nicht auf den Standpunkt gestellt, als ob der Ent- 13 Jahren wurden im vorigen Jahre in chemischen Fabriken be­schäftigt. wurf in allen feinen Einzelheiten unanfechtbar sei. Er hat sich viel­Wie diefe Frauen- und Kinderbeschäftigung nur wegen des mehr der Ansicht zugeneigt, daß der Entwurf eine Basis abgibt, geringeren, an diese zu zahlenden Lohnes geschieht, so strauben um weiter an der Besserung des Loses der Bühnenangehörigen fich nicht wenige Unternehmer wegen der zu erwartenden Minder­arbeiten zu können. Für diese Arbeit soll eine Permanenz- leistung gegen die Einführung wirklich zweckmäßiger Schutzvor tommission eingesetzt werden, die sowohl aus Mitgliedern richtungen, da sie nur den Arbeitern und nicht ihnen selbst Vorteil des Bühnenvereins wie der Genossenschaft zusammengesetzt ist. bringen. So find in den Toiletteseifenfabriken die Pressen sehr oft Ursache von Fingerverlegungen der daran beschäftigten Ar­beiterinnen. Man hat sich deshalb seit langem bemüht, diese Breffen so zu konstruieren, daß diese Unfälle vermieden werden, und es ist gelungen, eine Presse zu fonstruieren, bei der während des Herabschlagens des Presstempels die Hände der Arbeiterin an einer anderen Stelle festgehalten werden, so daß sie nicht unter den So zweckmäßig diese Presse ist, so Stempel kommen können. sträubten sich, wie der Gewerbeaufsichtsbeamte für den Bezirk Aachen   mitteilt, Unternehmer gegen die Einführung dieser Presse, weil die Arbeitsleistung an derselben eine verminderte sei. Zu den seit jeher jedes Jahr vorkommenden vielen Unfällen, die veranlaßt werden durch Fehlen oder schlechten Zustand von Treppen, Treppenöffnungen, Podesten, durch Fehlen von Vor­richtungen zur Berhütung des Ausrutschens oder Ausgleitens von Leitern und Stellagen, von Verkleidungen an Zahn- und konischen Rädern, von Umwehrungen an stehenden Wellen, Transmissionen, Riemenscheiben usw., sind in den letzten Jahren zahlreiche Unfälle infolge ungenügender Isolierung elektrischer Zeitungen vorge­kommen.

In der sehr lebhaften Debatte beantragte 2 and a Breslau  , den Vertrag ohne Debatte enbloc abzulehnen. ( Stürmischer minutenlanger Beifall.) Der Vertrag ist sehr zu treffend mit dem Wort Zuchthausvorlage" bezeichnet worden. Wir wollen die Vorschläge der Opposition nicht erst besprechen, denn es ist mir unfaßbar, wie ein Schauspieler auch nur einen Moment sich mit dem Gedanken befreunden kann, so etwas fönnte angenommen werden.( Stürmischer Beifall.) Ich bin an den ärgsten Schmieren gewesen, ich habe gehungert, ich habe an den Theatern in Aibling  und Holzkirchen   gespielt( Seiterkeit); aber da waren die Be­dingungen bessere.( Heiterkeit und Beifall.) Sie wissen ja gar nicht, was ein armer Teufel, der draußen der Stunft zuliebe hungert, leiden muß. Ich wollte, ich wüßte es auch nicht. Ich sehe Hungert, leiden muß. Ich wollte, ich wüßte es auch nicht. Ich sehe in der glatten Ablehnung des Vertrages den einzig möglichen Ausweg. Wenn wir nicht wollen, daß der Schauspielerstand weiter im Dred bleibt, dann nehmen Sie meinen Antrag an.( Stürmischer minutenlanger Beifall bei den Zuhörern.)

Mehrere Redner betonten, daß man doch den Versuch einer Befferung des Entwurfs machen solle. Die Abstimmung über den Antrag Larda führte zu dessen Ablehnung mit 71 gegen 49 Stimmen.

In der heute stattfindenden Einzelberatung des Bühnenvertrags­entwurfs wird sich zeigen, ob in der Tat eine Mehrheit unter den Schauspielern sich finden wird, die Vorschlägen zustimmt, welche die rechtliche und soziale Stellung der Schauspieler aufs tiefste zu senken geeignet sind. Die Notwendigkeit der Schauspieler, fich, Losgelöst vom Direktorenverband, zur Wahrnehmung ihrer Interessen zusammenzuschließen, muß durch das in den Bühnenvertragsregeln liegende Anfinnen gestärkt werden, gegen sich. felbst Ketten zu schmieden, die die Schauspieler zu willenlofen, abhängigen Sflaven der Direktion machen. Die Bühnenvertragsregeln stellen die Umkehr eines Tarife trags dar: was immer zuungunsten der Schauspieler an einigen Theatern als Unfitte sich herausgebildet hat, soll nun allgemeines Ausnahmerecht der Schauspieler werden.

In einer am Montag abgehaltenen Ausschußfizung wurde über Mit einer die Steuerprojekte des Reichsfinanzreformators beraten. Erhöhung der Erbschaftssteuer und ihrer Ausdehnung auf Kinder und Ehegatten erklärte man sich einverstanden, aber nicht mit der Form der Nachlaßsteuer, da sie keine Rücksicht auf die Zahl der Erben nehme. Die in dem Entwurf vorgesehenen Begünstigungen für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke sollen finngemäß auf das anderen Zweden dienende unbewegliche Vermögen er­streckt werden. Ferner sprach sich der Ausschuß dafür aus, daß eine Wehrsteuer eingeführt und das Erbrecht des Staates weiter ausgedehnt werde. Mit der Aufhebung der Fahrkartensteuer und der Herabsetzung des Ortsportos für Postkarten erklärte er sich ein­verstanden. Die Herabfeßung der Zudersteuer von 14 auf 10 M. will man noch hinausgeschoben wissen.

Gegen den Entwurf eines Gesetzes über den Zwischenhandel des Reiches mit Branntwein wurden Bedenken geltend ge macht. Staatsmonopols Stellung nehmen. Außerdem sei zu beanstanden, Grundsäßlich müsse man gegen die Einführung eines daß die gegenwärtigen Besizer von Brennereien, insbesondere land­wirtschaftlichen Brennereien, einen ungebührlichen Vorteil erhielten. Eine Vermehrung der Einnahmen aus der Branntweinbesteuerung fei zu erzielen, indem unter Aufhebung der zurzeit innerhalb des Brennereigewerbes bestehenden steuerlichen Begünstigungen die geltende Verbrauchsabgabe in angemessener Weise erhöht werde. in der Frage der Tabakverbrauchssteuer entschied der Ausschuß sich gegen die Form der Banderolesteuer, aber für einen weiteren Aus­bau des bisherigen Steuersystems unter Schonung des Rauch, Nau­und Schnupftabats.

Die chemischen Fabriken find forttvährend damit beschäftigt, neue Präparate und Verbindungen für die verschiedensten Zwecke Steigerung des Exports. Die deutsche   Warenausfuhr hat im zu erfinden. Hat sich ein solches neues Präparat als brauchbar Oftober eine starte Zunahme erfahreu. Seit dem Jahre 1900 ist ist, sofort begonnen, ohne daß der Unternehmer über die gefähr- Jahre. Seit Juli d. J. geht der Export Monat für Monat stärker erwiesen, so wird die Fabrikation desselben, nachdem es patentiert nur im Oftober 1902 die Ausfuhr noch größer gewesen als in diesem lichen Eigenschaften der dabei zur Berwendung fkommenden Ar- über den des Vorjahres hinaus. Im Oktober allein beträgt die beitsweisen, und Produkte sich selbst und die dabei beschäftigten relative Steigerung gegenüber 1907 10 Pro3. In erster Linie war Arbeiter vorher genügend informiert hat. Man hat nur den zu die Land- und Forstwirtschaft daran beteiligt, die ihre Ausfuhr um erwartenden großen Gewinn im Auge und denkt nicht an die den 1,4 Millionen oder um 42 Broz. steigerte. Sodaun ist auch die Arbeitern dabei vielleicht drohenden Gefahren und Schäden. Daß Ausfuhr von Bergbauerzeugnissen sehr in die Höhe gegangen, die Gewinne für den Unternehmer dabei zuweilen außerordentlich namentlich von Produkten des Kohlenbergbaues( um 7 Broz.). Ebenso hoch find, wurde schon wiederholt hervorgehoben; aber wieviele Arbeiter dabei ihre Gesundheit für immer eingebüßt, davon spricht man nicht. Wir erinnern an die Vorkommnisse bei der Herstellung von Roburit, Bi- und Trinitrophenol, Nitro- und Binitrobenzol, Chlorbinitrobenzol, Anthrazeen, Chlorphosphor usw. Sier sollte die Aufsichtsbehörde größere Garantien zum Schuße der dabei be­schäftigten Arbeiter schaffen.

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Aus Induftrie und Handel.

Die Kohlenpreise.

ist der Export chemischer und pharmazeutischer Fabrikate einschließlich Farben und Farbwaren beträchtlich, gewachsen und zwar um 13 Proz Auch die Ausfuhr an Eisen und Eisenwaren stieg um 13 Proz. Bei einigen Warengruppen find Rückgänge zu verzeichnen, und zwar find dies hauptsächlich Textilien und Tonwaren. Die Brauereien hatten nicht allein im Inland, sondern auch im Ausland einen bedeutenden Rückgang zu registrieren, und zwar bei Faßbier und Malzertraft um 10, bei Flaschenbier um 11% Proz. Dagegen wies der Buderegport im Dftober d. J. nach einen scharfen Einschränkung in den boran­gegangenen Monaten zum erstenmal wieder eine Zunahme auf.

Bom Kohlenmarkt. Der Geschäftsgang am Ruhrkohlenmarkt ge­ftaltet fich laut ,, Köln  . Zeitung" andauernd ungünstiger. Die Hafen magazine find derartig, überfüllt, daß manche Magazine für Neu­zuführen nicht mehr aufnahmefähig sind.

Bom Kalisyndikat. Nach langen Verhandlungen ist der Weiter­beftand des Kalisyndikates durch Verständigung mit der Gewerkschaft Deutschland- Justenburg gesichert.

Entlassung infolge Angeberei einer rachsüchtigen Mitangestellten. Wir haben des öfteren Zusammenstellungen veröffentlicht über Häufig sprechen Prinzipale die fofortige Entlassung eines Ange- die Preise der Kohlen im Groß und Kleinhandel, wobei wir als stellten auf Grund von Angebereien aus, die ihm von einem dem Quelle die Zahlen der vom Reichsamt des Innern herausgegebenen betreffenden Gehilfen nicht wohlgesinnten Kollegen" hinterbracht Nachrichten für Handel und Industrie" benutten. Wir stellten die werden. Daß solche Mitteilungen mit großer Vorsicht aufzunehmen Kleinhandelspreise, welche den eigentlichen Kleinverkauf in das Haus eins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Roheisen­Deutsche Roheisenproduktion. Nach den Ermittelungen des Ver­find, zeigte sich gestern gelegentlich einer vor der zweiten Kammer des fleinen Mannes erfassen, zusammen mit den im Großhandel erzeugung in Deutschland   und Luxemburg   während des Monats des Berliner   Kaufmannsgerichts stattgehabten Verhandlung. Die Scrrespondentin C. war von dem Fuhrunternehmer Hermann 2. notierten Preisen und stellten die prozentischen Preisschwankungen November 1908 insgesamt 980 738 Tonnen gegen 941 582 Tonnen fofort entlassen worden, nachdem dem Arbeitgeber von einer An- einander gegenüber. Wir mußten beim Herstellen dieser Uebersichten im Oftober 1908 und 1112 225 Tonnen im November 1907. gestellten K. Hinterbracht worden war, daß jene eine auf seguellem aus den vielen Zahlen der Quelle diejenigen Kohlensorten heraus­Gebiete liegende, höchst ehrverletzende Bemerkung über den Chef suchen, welche im Groß- und Kleinhandel einander entsprechen. gemacht haben soll. Die Klägerin verlangte ihr Restgehalt und Anders läßt es sich nicht machen, weil keine besseren Unterlagen vor­bestritt entschieden, die betreffende Aeußerung getan zu haben. In handen sind. Selbstverständlich ist dieser Weg nicht ohne Gefahr, der Verhandlung stellte sich bei der Vernehmung der K. als Zeugin denn so sorgfältig man auch auswählen mag, immer ist es möglich, heraus, daß diese die Worte schon zwei Monate früher von der Stlägerin gehört haben will. Auf die Frage des Borsigenden, warum daß man Fehler begeht, weil die Preisnotierungen nicht die Sorten fie denn dem Chef erst nach so langer Zeit Mitteilung von dem im Groß- und Kleinhandel gleichmäßig benennen. Seit einigen Berfall machte, und was sie überhaupt schließlich veranlaßte, über Monaten bringen nun auch die amtlichen Notierungen Gegenüber­die Sache zu sprechen, erwiderte die Zeugin, Frl. C. hätte sie immer stellungen der gleichen Sorten im Groß- und Kleinhandel, aber nur zurückgesezt, sie wollte es schon immer dem Chef melden, es habe für Dresden  , während für die anderen großen Pläße die alten fich aber nie die richtige Gelegenheit geboten. Bei dem nun folgenden Rotierungen bleiben, wobei für manche derselben oft nur die Groß weiter zurückgegangen, namentlich in Formeifen. Auch der Verfand Kreuzberhör verwidelt sich die Zeugin betreffs der Zeitangaben in und für andere nur die Kleinhandelspreise( im Verkaufe bis zu in Halbzeug ist niedriger, jedoch hat er in Eisenbahumaterial etwas Widersprüche. Das Kaufmannsgericht verurteilte die Firma zur Zahlung 50 Kilogramm) angegeben find. 8ugenommen. Der Gefamirüdgang beträgt etipa 50 000 Tonnen.

Ursachen.

Konvention der deutschen Wandplattenfabriken. Die bedeutenderen deutschen Wandplattenfabriken haben sich zu einer Konvention zu­fammengeschlossen, um die Verkaufspreise zu erhöhen.

Der Verband deutscher Tonrohrfabriken gibt durch ein Rund­fchreiben bekannt, daß mit dem 1. Januar 1909 ein Preisaufschlag von etwa 10 Broz. auf die Verbandsfabritate in Kraft treten wird. Der Versand des Stahlwerksverbandes ist auch im November

Englands Außenhandel. Bon dem 6 714 761 Pfund betragenden Rückgang der englischen Warenausfuhr im November entfallen auf Kohlen 748 442 Pfund, auf Eisen 667 412 Pfund.

des Nestgehaltes von 146 M. Hätte die Klägerin die inkriminierte Freilich darf man sich nicht berhehlen, daß auch die Dresdener  Aeußerung getan, so wäre der Prinzipal ohne Zweifel zur Ent- Rotierungen noch lange nicht ideal find. Denn um festzustellen, laffung berechtigt gewesen. Nach der Beweisaufnahme kann die welche Belastung der Konsumenten durch irgend welche Produkte ein­Aeußerung aber nicht als erwiesen angesehen werden. Das Gericht tritt, müssen die Mengen der einzelnen Preisforten miterhoben und hat der Zeugin K. nicht genügenden Glauben beigemessen, weil der gesamte gezahlte Preis berechnet werden. Andere Zahlen geben fie erst zwei Monate später dem Chef Kenntnis von der angeblichen nur mehr oder weniger mangelhafte Anhaltspunkte. Die Kohlenförderung Großbritanniens   im Jahre 1907 hat nach Aeußerung gegeben hat, wohl Rachgefühl sie zu der Mitteilung ber. Diese und andere Erwägungen drängen sich einem auf, wenn der britischen amtlichen Bergbaustatistik die bisher größte bom anlaßt und sie sich außerdem in einem Punkte widersprochen habe. man sich die Gegenüberstellung der Groß und Kleinhandelsfohlen Jahre 1906 noch erheblich übertroffen, und zwar mit 272 116 257 Die Zunahme der Unfälle in der chemischen Industrie und ihre preise für den Monat Oktober ansieht. Sie geben ein so schwankendes Tonnen um 6,7 Prozent. Der Kohlenverbrauch aber ist im Hinblic Bild, daß man nicht weiß, find nun die Preise ganz allgemein auf die günstige wirtschaftliche Lage verhältnismäßig wenig, dagegen Veranlaßt durch die absolute und relative Zunahme der Un- mit dem Vorjahre gestiegen oder sind sie gefallen. Die Großhandels- die Ausfuhr ähnlich wie vom Jahre 1905 auf 1906 gewaltig ge= für biele Sorten und an bielen Plägen iiegen. Sie betrug 1904 66,8. 1905 68,2, 1906 78 und 1907 fälle in den gewerblichen Betrieben hatte das Reichsversicherungs. preise zeigen amt die Vorstände der Berufsgenossenschaften ersucht, ihm die Er- Preisrüdgänge, an anderen wieder Eteigerungen, die Klein 86,5 Millionen Tonnen. Der Eisenerzbergbau zeigt eine weniger günstigere Entwickelung. 1907 wurden 15 988 309 Tonnen, geringeren Abfall als die fahrungen und Beobachtungen mitzuteilen, die sie über die Ur handelspreise dagegen meist d. h. 1,5 Prozent mehr als 1906, gefördert. Für die Herstellung fachen dieser Vermehrung der Unfälle gemacht hätten. Der Vor- Großhandelspreise. Daß dabei ein Nachhinken der Kleinpreise statt des erforderlichen Roheisens mußten noch 8,2 Millionen Tonnen stand der Berufsgenossenschaften der chemischen Industrie hat darauf findet, ist natürlich, weil ja die Borräte der Händler noch immer zu eingeführt werden, davon 5,8 aus Spanien  . Die Ausfuhr an Erzen geantwortet, daß in der chemischen Industrie die Zahl der an dem alten Preise verfauft werden können, ehe die geänderte Preis- betrug 22 000 Tonnen. gemeldeten Unfälle jetzt schon deshalb größer sei als früher, weil bie Arbeiter auf Anraten der Arbeitersekretariate jetzt auch vielfach lage des Großhandels einwirkt. Können" fagen wir ausdrücklich! fleinere Unfälle melden, die früher ungemeldet geblieben seien. Denn meist pflegt einem Preisaufstieg im Großhandel ein solcher im In neuen Fabriken werde viel ungeschultes Personal eingestellt. Kleinhandel sehr schnell zu folgen; die Händler verkaufen dann ihre Die Rechtsspruchpraris sei jetzt wohlwollender als früher, da un fälle, die meist teine oder eine nur vorübergehende Einbuße an Lohn bedingen, und die nur durch Simulation bergrößert werden, mit einer Rente von 10 bis 20 Proz. entschädigt würden. Die Polizeibehörden sendeten jeht ihre sämtlichen Unfalluntersuchungs protokolle den Berufsgenossenschaften ein, was früher nicht geschah. Nur in den Betrieben einzelner Sektionen, heißt es in der Ant­wort, dürfte vielleicht ein gewiffer Teil der Unfälle darauf zurüd­zuführen sein, daß fremdsprachliche Arbeiter infolge mangelhafter

billiger gekauften Vorräte schon zu höheren Preisen, während ein Breisnachlassen im Großhandel auf den Kleinhandel erst langsam und zögernd und frühestens erst dann zu folgen pflegt, wenn die Händler ihre zu höheren Preisen gekauften Borräte an die Kon­fumenten abgestoßen haben.

Im ganzen zeigen die Zahlen, die wir zu unseren Zusammen ftellungen benutzen müssen, daß die Tendenz der Preise seit awei Jahren eine sehr stark steigende ist, trok mancher Rückgänge im leßten

Aus der Frauenbewegung.

Steigernug der Frauenerwerbsarbeit während der Krise. Widersprüche, die der kapitalistischen   Wirtschaftsordnung inne­mohnen, treten zur Zeit der Krise teilweise besonders scharf in Erscheinung. So sehen wir z. B. den Gegensas grell beleuchtet, der darin besteht, daß das Erzeugnis der Arbeit nicht dem Ar­beitenden gehört, sondern vom Sapitalisten eingeheimst wird, wed ihm die Produktionsmittel gehören. Massen des werktätigen Wolfes hungern und entbehren, nicht, weil zu wenig Sileibung und