Einzelbild herunterladen
 

aber Herrn Gothein gar nicht angegriffen, fondern als Zeugen nächsten Jahres darüber zu berichten, wurde einstimmig debattelos haltige, die Berichte der staatlichen Gewerbeaufsichtsbeamten so aufgerufen, denn wenn Herr Gothein sich auch der Erklärung angenommen. Es fan dann ein Antrag des Lokalverbandes mannigfach ergänzende Material nunmehr weiteren Kreisen zu Wiemers anschließt, so ist damit doch nicht die Behauptung zurück- Frankfurt   a. M. Stadttheater zur Beratung, dem sich angeschlossen gänglich gemacht wird.

genommen, daß eine Reihe feiner Freunde nicht für das Vereins- hatten das Hoftheater in Dresden  , das Deutsche   Schauspielhaus Das mit zahlreichen Abbildungen ausgestattete und mit einem gesetz gestimmt hätte, wenn sie gewußt hätten, welche Auslegung und das Stadttheater in Hamburg  , das Residenztheater in Frank- Sachregister versehene Werk erscheint in zwei Teilen als 2. Bei­heft zu den Amtlichen Nachrichten des Reichsversicherungsamts bei den Sozialdemokraten.) Ich kann aber auch den Nachweis furt a. M. und die Stadttheater in Leipzig   und Düſſeldorf  . Der 1908" in einer Stärfe von 125 Drudbogen bei Behrend u. Co. in führen, daß Herr Heckscher den Glauben zu erwecken suchte, daß die Antrag geht dahin, die Sache der Engagementsvermittelung durch Berlin   W. 64. Für die bis zum 1. April 1909 beim Reichsversiche­Gewerkschaften nicht in den§ 12 hineingezogen werden sollten. ein genossenschaftliches Geschäftsbureau zu erneuter Diskussion rungsamt unmittelbar eingehenden Bestellungen ist ein Vorzugs Durch die geschickt unklare Fassung des Herrn Staatssekretärs zu stellen und nach dem Vorbild des Schriftstellerverbandes diese preis festgesetzt. wurde auch mein Freund Hue irregeführt. Ich hielt es deshalb die vitalsten Interessen der Bühnenangehörigen berührende Frage

für notwendig, die Auskunft in der 3. Lesung aus dem Stenogramm zu wiederholen, und auf zurufe des Herrn Heckscher, daß die Aus funft ihm genüge, sprach ich von dem genügsamen Gemüt des Herrn Hedscher", worauf Herr Heckscher sich ausdrüdlich auf die Ausführungen Hues bezog. Daraus geht hervor, daß Herr Heckscher dieselbe Auffassung gewonnen hatte wie Hue, und jedenfalls hat er dadurch den Glauben hervorgerufen, es sollten alle Gewert fchaften vom§ 12 ausgenommen sein, auch die polnischen.( Leb­hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.)

Weiter wirft er mir vor, Herrn Müller- Meiningen beleidigt zu haben. Aber ich habe Herrn Müller- Meiningen gar nicht an­gegriffen. Nach seinem Kommentar ist vielmehr ganz klar, daß er meint, teinerlei Gewerkschaften sollten dem§ 12 unterworfen werden. Aber Herr v. Bethmann- Hollweg   behauptete, daß alle Parteien, die dem§ 12 zugestimmt haben, sich bewußt gewesen seien, daß er auf die polnischen Gewerkschaften angewendet werden jolle. Und in der Nordd. Allg. 3tg." hat er sich dafür auf Herrn Müller- Meinigen bezogen, und damit bezichtigt er herrn Müller Meiningen   einer infamen Handlung.( Lebhaftes Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten. Unruhe beim Block.)

Präsident Graf Stolberg: Sie dürfen nicht sagen, daß der Staatsjefretär einen Abgeordneten einer infamen Handlung be­zichtigt.( Lachen bei den Sozialdemokraten.)

Abg. Ledebour  ( forfahrend): Ich habe Herrn Müller- Meiningen nicht angegriffen, sondern gesagt: er muß Auskunft darüber geben, wann er die wirt.iche Meinung des Staatssekretärs erfahren und weshalb er sie nicht in den Kommentar geschrieben hat. Nicht nur von mir und nicht nur von den Sozialdemokraten wird diese Auf­fassung geteilt, sondern auch von den Organen der freifinnigen Bortei. Die Frankfurter Beitung" schrieb am 10. Dezember, also gestern: Herr Staatssekretär v. Bethmann- Hollveg hat gefagt, es fei niemand im Zweifel gewesen, bis zu welcher Grenze die Re­gierung in dieser Frage gehen würde. Das ist nicht richtig. Es sind sehr viele Leute, auch Abgeordnete, dar. über im Zweifel gewesen, und wenn nicht im Zweifel, so im Irrtum. Denn man hat in sehr weiten reifen angenommen, die Erklärungen, welche Herr b. Bethmann- Hollweg   abgegeben habe, seien so zu verstehen, daß fämtliche Gewerkschaften von dem 12 ausgenommen seien."( Sört! hört! b. d. Soz.) Weiter schreibt die Frankfurter Beitung":" Herr Müller- Meinin­gen ist nach dem Zeugnis ſeines Fraktionskollegen Wiemer über den Sinn der Erklärung des Staatssekretärs im Klaren gewesen. Aber er behauptet in seinem Kommentar zum Vereinsgesetz, aus der Erklärung des Staatssekretärs gehe hervor, daß die gesamte Ge­werkschartsbewegung, gleichgültig welcher Partei gleidh behandelt werden soll. Er sagt also in dem Kommentar das Gegen teil deffen, was Herr Wiemer behauptet. Ein Rätsel!" So schreibt ein Organ der freisinnigen Partei! Ich habe gegen Herrn Müller- Meiningen teinen Vorwurf erhoben, sondern angenommen, daß er getäuscht war. Wenn jetzt Herr v. Bethmann- Hollweg  behauptet, daß Herr Müller- Meiningen gewußt hat, was er beab sichtigt hat, dann muß Herr Müller- Meiningen Auskunft geben. Und dasselbe sagt auch die Frankfurter Beitung". Ich verlange also Auskunft von Herrn Müller- Meiningen, wie der Widerspruch zu lösen ist.( Sehr richtig! b. b. Goz.)

-

-

Aus Induftrie und Bandel.

Deutscher   Handelstag.

-

-

einer baldigen günstigen Lösung entgegenzuführen. Kirch ( Frankfurt   a. M.) begründete den Antrag. Er verkenne die große Schwierigkeit in dieser Frage nicht, aber man solle wenigstens den Versuch wagen. Heute wollten die Direktoren nicht nur das Kün­digungsrecht einseitig für sich haben, sondern sie verlangten auch Aus den weiteren Verhandlungen des Ausschusses des deutschen  noch, daß die Agenten einseitig ihre Interessen wahrnehmen. Er Handelstages fei noch folgendes mitgeteilt: Eine Besteuerung des bitte daher, sich mit der Tendenz des Antrages einverstanden zu eines Weinsteuergefeßes enthaltenen Bestimmungen für ungeeignet, Weines wurde nicht verworfen, jedoch hielt man die in dem Entwurf erflären und den Zentralausschuß zu beauftragen, bis zur nächsten weil sie die beabsichtigte Abwälzung der Steuer auf die Kon­Delegiertenversammlung diese Frage zu regeln. Der Antrag fumenten nicht garantieren. Dem Entwurf eines Geieges wegen wurde einstimmig angenommen. Antrags Nickelt( Berlin  ), innerhalb der Genossenschaft deutscher   Einschränkung, daß die Staffelung der Steuer verengert werde, um Es folgte die Beratung eines Aenderung des Brausteuergesetzes stimmte der Ausschuß zu mit der Bühnenangehöriger eine Organisation zur Uebernahme und zum die Abwälzung auf die Verbraucher zu erleichtern. Der Ausschuß Betrieb von Theatern zu schaffen. Rickelt führte aus: Die Zustände stimmte dem Mitberichterstatter zu. Das Elektrizitäts- und sind heute so, daß 90 Broz. unserer Arbeitgeber zu Wohlstand und Gassteuergesetz fand dagegen feine Gnade; grundsäßlich lehnte Reichtum kommen, während nur 1 0ẞroz. zugrunde gehen. Bei uns man den Entwurf ab. Denselben Standpunkt nahm der Aus­Schauspielern aber ist das Umgekehrte der Fall. 90 Proz. bleiben fchaftssteuergefeßentwurf ein. Zu der Frage betreffend die Pfändung chuß gegenüber der beabsichtigten Inseratensteuer und dem Geſell­in ihren relativ notdürftigen Verhältnissen und nur 10 Proz. des Lohnes erstattete Generalsekretär Dr. Soetbeer Bericht. Er be kommen zu irgendwelchem Reichtum. Ich habe festgestellt, daß 50 fürwortete die bestehenden Vorschriften. Dem schloß sich der Auss bis 60 Proz. der Bühnenangehörigen ein Einkommen von unter chuß mit geringer Mehrheit an. 1000 m. beziehen.( Hört! Hört!) Das ist soviel, wie ein halbwegs gut- ferner über Der Ausschuß verhandelte über die Frage der Vorzugszölle zwischen fremden Der fituierter Bürger jährlich an Trinkgeldern ausgibt. Dafür sollen Ländern. Berichterstatter Dr. Weigert( Berlin  ) wies wir uns anständig fleiden und nach außen das Deforum eines auf die dem deutschen   Handel durch das Umsichgreifen des Systems der Vorzugszölle zwischen fremden Ländern gebildeten Standes wahren. Es besteht ein schreiendes Miß­verhältnis zwischen dem Verdienst der Arbeitgeber und unserem drohenden Gefahren hin und hob die Schwierigkeiten einer Be Beim Abschluß Verdienst. Ein Stadttheater wie das Königsberger wirft 60 000 m. fämpfung bereits bestehender Vorzugszölle hervor. neuer Handelsverträge folle an der Meistbegünstigung festgehalten im Jahre ab, das Theater in Bremen   80 000 M. Große Summen und feine Einschränkung der Meistbegünstigung durch Vorzugszölle werfen die Stadttheater ab in Danzig   und Bromberg  . Eine relativ zugelassen werden. Der Ausschuß beschloß in diesem Sinne. fleine Stadt wie Halberstadt   bringt ihrem Theaterdirektor 38 000 m. Jahresgewinn.( Hört! Hört!)

-

Bei Gelegenheit der Erörterung der gollbehandlung von Retour waren( Berichterstatter Bohlen- Hamburg) sprach sich der Ausschuß dafür aus, daß von neuem ein Anstoß zur Neubearbeitung des Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1869 gegeben und auf die hierzu vom Deutschen   Handelstag früher gestellten Anträge hingewiesen

wverde.

Zur Geschäftslage in der Textilindustrie.

Seit einigen Wochen hat sich in den meisten Zweigen der Textil

In einer Stadt wie Rostock   beträgt dieser Verdienst 27 000 m. Wenn Barmen imstande ist, seinem Direktor jährlich 80 000 m. einzubringen, und wenn Direktor Gelling in Dortmund   sich in wenigen Jahren ein derartiges Vermögen erarbeiten konnte, daß er sich ein großes Gut bei München   kaufen und warten konnte, bis ihn der Großherzog von Weimar   zum Intendanzrat ernannte, ich fage, wenn so ungeheure Summen verdient werden, dann liegt industrie eine gewisse Belebung bemerkbar gemacht. Aber der Bes ein schreiendes Mißverhältnis vor.( Lebhafte Zustimmung.) Dieſes fchäftigungsgrad ist noch unbefriedigend. In der Baumwollweberei Mizverhältnis besteht darin, daß die Direktoren ihre Angestellten geradezu erbärmlich bezahlen.( Sehr richtig!) Die Gewinne, die auch ein Teil der stillgesezten Webstühle ist wieder in Gang ge ist man verschiedentlich zu normaler Arbeitszeit wieder zurückgekehrt. bei den deutschen   Theatern vom deutschen   Schauspielerstand alljähr- fommen. Das ist in der fächsischen Lansik, in Schlesien  , Bayern lich geschaffen werden, fließen in die Taschen der Direktoren, und es und im Rheinland   der Fall. Aber in allen diesen Gebieten stehen ist ein ganz einfaches Rechenexempel, diesen Gewinn der Genoffen- noch Hunderte von Webstühlen frei und viele Betriebe arbeiten noch schaft zuzuführen. Aus welchen Kreisen rekrutieren sich denn die mit beschränkter Arbeitszeit. Die üblen Erfahrungen, welche in der Direktoren? Ich sehe ab von den paar literarischen Persönlich- jegigen Krisis die Webereiunternehmer mit den langfristigen Aufträgen feiten und von den paar durch irgendeine Affäre aus dem Offiziers- machen, die ihnen daraus erwachsenden Verluste werden vielleicht auch stande hervorgegangenen Persönlichkeiten. Dann bleiben Schau: es in England schon seit langem der Fall ist. Auch in anderen in Deutschland   für die Zukunft solche Aufträge unmöglich machen, wie spieler oder Gänger übrig, die meistens nicht die fünstlerische Baumwolgarn verarbeitenden Branchen ist die Beschäftigung eine Karriere gemacht haben, die sie machen wollten.( Seiterkeit und etwas bessere geworden. So in der Stickerei. Biemlich gut geht es Zustimmung.) Dieſe kaufen entweder mit dem Gelde ihrer Frau jezt in der Gardinen-, Spigen- und Tüllweberei Doch kommen da oder mit geborgtem Gelde oder- ich könnte hier auf Berliner   nur verhältnismäßig wenig große Betriebe, hauptsächlich in Sachsen  , Abg. Dr. Mugdan( frs. Vp.): Die scharfen Worte des Herrn Theatergründungen eingehen mit auf unlautere Weise zu in Frage. Die fächsische Strumpfwirkerbranche liegt noch sehr still, Ledebour tönnen uns nicht darüber täuschen, daß es sich hier um fammengebrachtem Gelde Theater auf.( Lebhafte Zustimmung.) ebenso die Fabrikation von Handschuhen. Dagegen hat sich die Lage eine Rüdzugskanonade handelt. Noch nie hat sich eine Partei so Wenn eine so respektable Körperschaft wie die Genossenschaft in der Apoldaer   Wirkwarenindustrie gebeffert. Die geringe Belebung blamiert mit ihren Boraussetzungen über die Wirkungen des Ver- deutscher Bühnenangehörigen in dem Augenblick, wenn ein Theater in den Garn verbrauchenden Industrien hat auch auf die Baumwoll­einsgefeßes wie die Sozialdemokratie.( Sehr richtig! bei den Frei- frei wird, sich um dieses bewirbt, dann müßte doch diese Genossen- spinnerei zurückgewirkt. Auch hier hat sich das Gefchäft etwas gea sinnigen.) Alle ihre Befürchtungen, z. B. über die Jugendlichen, schaft viel eher das Theater bekommen, als irgendeine verkrachte land ist zum großen Teil die Verfürzung der Arbeitszeit wieder aufgehoben hoben. Im Elsaß  , in Rheinland- Westfalen  , Sachsen   und Süddeutsch find nicht eingetroffen, und daher reiten Sie nun auf einem ver- Gristenz.( Lebhafte Zustimmung.) Wir haben in unseren Reihen worden. Im allgemeinen ist die Lage im Baumwollgewerbe noch fehr un­hältnismäßig unwichtigen Buntte herum. Herr Ledebour   hat bei Bersönlichkeiten, die wohl imstande sind, ein Theater zu leiten. unsicher. Im Bollengewerbe ist es hauptsächlich die Kammgarn der Bezugnahme auf den Kommentar des Abg. Müller- Meiningen Benn unterschlagen, daß Herr Müller- Meiningen immer von poli- enn einmal dieser Gedanke durchgeführt ist, dann sind auch alle weberei, soweit sie Damenkleiderstoffe erzeugt, die sich besserer Ver­tischen" Gewerkschaften spricht. Damit meint er die christlichen, die Fragen, die heute unser Herz bewegen, gelöst. Dann ist auch hältniffe erfreut. Im fächsisch- thüringischen Industriegebiet ist der Hirsch- Dunderschen und freien Gewerkschaften. Herr Wiemer hat die Frage des Bühnenvertrages erledigt und unsere sozialen Sorgen Geschäftsgang sehr lebhaft. In Gera  - Greiz   find alle Maschinen im auch feinen Zweifel darüber gelassen, daß es unrecht ist, wenn man Gange und die Unternehmer melden von dort sogar Arbeitermangel. gegen polnische Gewerkschaften von vornherein ein Präventivverbot Besser geworden ist es auch in den Kammgarnspinnereien. Ün­erläßt, und ich bin auch überzeugt, daß der Herr Staatssekretär den befriedigend ist die Lage aber noch in den Streichgarn ver preußischen Minister des Innern veranlassen wird, dafür zu sorgen, arbeitenden Wollenwebereien des Vogtlandes und Thüringens.  baß solche Präventivberbote unterbleiben. Wenn übrigens bisher aufzuweisen. In Aachen  , M.- Gladbach, den sächsischen Tuchstädten Die Tuchbranche hat gegen die Vormonate besseren Geschäftsgang gar fein Material über die schlechte Handhabung des Vereins­und in Stottbus ist die Beschäftigung wieder normal. Dasselbe ist in den gefeßes vorgebracht worden ist, so beweist das offenbar, daß die lagen in dieser Beziehung recht minimal sind. fleineren Orten der Fall, welche vornehmlich Militärtuche fabrizieren. Einige Tuchstädte der Laufig wie Forst und Spremberg   haben noch Ursache über schleppendes Geschäft zu flagen. Angezogen hat der Beschäftigungsgrad in der rheinischen Seiden- und Samtbrandje. Aber diese ganze Belebung der meisten Zweige der Textilindustrie gilt nur relativ. Die Industrie hatte einen Tiefstand der Konjunktur zu verzeichnen, wie feit der großen Strifis bon 1873 nicht mehr. wird noch geraume Zeit dauern, bevor wieder normale Verhältnisse Nur dieser ganz außergewöhnliche Tiefstand ist etwas behoben. És kommen und damit die entsetzliche Not der Textilarbeiter einiger maßen gelindert wird.

Damit schließt die Diskussion.

find gehoben.( Stürmischer Beifall.) Wir könnten dann auch ein großes Theater schaffen, das ein Mittelpunkt für künstlerische Be­tätigung sein würde, in dem alljährlich erste Künstler aus ganz Deutschland   Mustervorstellungen geben fönnten. ist auch gelöst und: ein Wäcen hat in Aussicht gestellt, daß er uns Die Geldfrage die Summe zu diesem Zwecke zur Verfügung stellen würde.( Leb­hafter Beifall.)

Ferner stellte Ridelt( Berlin  ) den Antrag, ein Rechtsbureau Der Etat und die Beamtenvorlagen gehen an die Budget. zu errichten. Zur Begründung des Antrages wies Borré darauf tommission. hin, daß dieses Rechtsbureau frasse Fälle der Oeffentlichkeit unter Abg. Lebebour( persönliche Bemerkung): Herr Dr. Mugdan breiten solle. Borré gedachte dann dankbar der Mitwirkung der hat bei seinem Versuch, irgend etwas zur Rechtfertigung des Breffe in den letzten Tagen.( Lebhafter Beifall.) Es wurde hierauf Staatssekretärs und seiner Parteigenossen vorzubringen, behauptet, beschlossen, den Zwölferausschuß der Berliner   Genossenschaftler ich hätte das Wort politische" bei meinem Zitat aus dem Müller- als Rechtsbureau zu konstituieren und diesem Rechtsbureau auch schen Bitat weggelaffen. Das ist unwahr. Ich habe die Stelle in den Antrag Ridelt zu überweisen. meiner Erklärung im Vorwärts" wörtlich zitiert und den Wortlaut hier nochmals wiedergegeben. Aus dieser Antwort geht hervor, daß die ganze Gewerkvereinsbewegung, gleichviel welcher politischen Richtung fie angehört, gleichmäßig behandelt werden soll.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Daher war das ganze Gestammele des Herrn Mugdan mur Verlegenheit.( Schr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

Präsident Graf Stolberg: Der Ausdruck" Geftammele" in bezug auf einen Abgeordneten ist nicht parlamentarisch".( Heiter­

feit.) Abg. v. Dziembowski- Pomian( Bole) betont, daß seine Freunde genügendes Material hätten, das sie bei den Interpellationen vor­bringen würden.

Der Präsident beraumt die nächste Sizung auf Diens tag, den 12. Januar, 3 Uhr, an mit der Tagesordnung: Betitionen", und entläßt die Abgeordneten, indem er ihnen ein frohes Weihnachtsfest und glüdliches neues Jahr wünscht. Schluß 8% Uhr.

Nachdem man dann noch die Berichte der verschiedenen Kom­miffionen entgegengenommen hatte, wurde die Generalversamm lung geschlossen.

Geschlechtskrankheiten und das Sehorgan.

sellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, Ortsgruppe An dem leßten öffentlichen Vortragsabend der Deutschen Ge­Berlin, sprach der bekannte Augenarzt, Herr Geh. Med.- Rat Prof. Zuhörerschaft über Geschlechtsfrankheiten und das Gehorgan". Auf Dr. Hirschberg im Bürgersaal des Rathauses vor einer zahlreichen Grund seiner reichen Erfahrungen konnte der Bortragende zeigen, daß die durch ererbte Syphilis hervorgerufenen Augenaffektionen durchaus nicht selten sind, und daß fie sowohl die äußeren wie die inneren Teile des Auges befallen können, daß sie aber, wenn sie nicht Kurpfuschern in die Hände fallen, sondern fachgemäße Be­handlung erfahren, durch Quecksilber schnell und dauernd gebessert oder gehoben werden können. Und so ist auch die in früherer Zeit so häufig aus der Kindheit stammende Blindheit heute viel seltener geworden, da man nicht nur die syphilitischen Augenerkrankungen der Kinder und insbesondere der Säuglinge von den durch Skrophu­Kampf der Schauspieler gegen Sklavenketten. lose bedingten zu unterscheiden gelernt, sondern auch die Erfahrung Die gestrige Schlußßißung der Bühnengenossenschaft zeigte, daß gemacht hat, daß die Kinder die spezifische Behandlung mit Qued­die Schauspieler bereit sind, von Worten zu sozialen Taten über- filber auffallend gut vertragen. Aber auch die durch Tripper­infektion entstandene eitrige Augenentzündung kann nicht nur zugehen. In das Senatsschiedsgericht wurde eine Frau gewählt, schnell und vollständig beseitigt werden, wenn fie frühzeitig genug die Begründung einer Krankenkasse und eines Rechtsbureaus be- zur ärztlichen Behandlung kommt, sondern sie ist auch durch die schlossen sowie genossenschaftliche Engagementsvermittelung und ge- Einführung der Credéschen Einträufelungen von Höllensteinlösung nossenschaftlicher Betrieb von Theatern in die Wege geleitet. Grelle in das Auge der Neugeborenen heute zur Seltenheit geworden. Lichter auf das soziale Elend unter den Schauspielern warfen Mitteilungen in der Debatte.

Soziales.

Durchführung der Unfallverhütungsvorschriften.

Internationale Preisvereinbarung. Wie die Köln  . Boltsztg." erfährt, ist es dem Syndikat der deutschen   Drahtgeflechtfabriken ge­lungen, mit den belgischen, französischen und englischen Betrieben bringen. eine Breisvereinigung für das europäische Ausland zu stande zu

Briefkaften der Redaktion.

Sie inriftife Sprechstunde fudet Lindenstraße Dr. S, gweiter

Sonnabende beginnt die vrechstunde um 6 libr. Jeder infrage ist ein

-

of, dritter Eingang, bier Treppen, Fahrstuhl wohentäglich abends bon 7 bis 9 hr statt. Seiner? he Buchstabe und eine Zahl als Wierkzeichen beizufügen. Briefliche Autwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage bergehen. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Artur Noß. Eine Klage hätte keine Aussicht auf Erfolg. Zuständig ratsam, wenn Sicherheit besteht, daß die Beiträge stets gezahlt werden wäre das Gewerbegericht. Abolf 1908. 1. Der Beitritt ist nur dann können. 2. Unvorteilhaftes über die Gesellschaft ist uns nicht bekannt. 9. 57. 1. Gottesleugner. 2. Steiner staatlich anertannien und unters ftüßten Kirchengemeinschaft angehörig. 3. Anhänger der Lehre von der Einheit von Stoff und Straft, Störper und Geift. 4. Steiner Religions. 8. G. 23. Baugenossenschaft Baradies, Rotte gemeinschaft angehörend. buser Ufer 44, Hof I. Rigdorf 36. 1. Können Sie nur in Kollegen freisen erfahren. 2. Einbanddecken in der Buchhandlung Vorwärts. .. 43. Die Adressen der Patentanwälte finden Sie im Adrezbuch, Bornholm   13. Verein der Aquarien- und Terrarienfreunde, T. Beckmann,

-

-

-

Cuvrystraße 9.- P. P.   Zumi Sage von 50. 12 463 688 Mart, zum Sage von 70 f.( Ueberkontingent) 153 124 952 Mart. O. N. Nein! 21. R. 25. Das Bauamt im Rathaus in Rigdorf gibt Ihnen die Ause funft. A. N. 200. Eingebende Abrechnung und Nachweis fi den Sie im Parteitagsprotokoll. Ueber Privatverhältnisse geben wir teine Auskunft. Ueber den Lauf der Versammlung informiert nachstehender Das Reichsversicherungsamt hat die Jahresberichte der gewerb= 6. P. Trebbin  . Nein, aber wenn der Konturs eröffnet ist. 8. Bericht. lichen Berufsgenossenschaften über die Durchführung der Unfall-. 72. 1. Leider nein, es liegt Verjährung vor. 2. Die verschiedenen Zunächst wurde die Zusammensetzung des Senatsschiedsgerichts verhütungsvorschriften erstmalig für das Jahr 1907 zusammen- großen Versicherungsgesellschaften bieten durchweg fast dieselben Be und des Rekursgerichts ergänzt. Unter stürmischem Beifall be- gestellt und veröffentlicht. Die Berichte enthalten bei der beson bingungen. F. T.   92. Sie sind nicht verpflichtet, Kirchensteuer zu sonders der anwesenden Frauen wurde Hedwig Wangels als erste deren Vorbildung und Erfahrung der berufsgenossenschaftlichen Be- zahlen. Sollte Ihnen trop Forer Berufung Steuer abgeholt werden, so Frau in das Senatsschiedsgericht gewählt. Ein Antrag des Prä amten auf dem Gebiete der einzelnen Gewerbszweige wichtige, den verlangen Sie Rückgabe derfelben. Sie fönnen auch bei der Staats. anwaltschaft Bestrafung beantragen. P. S. 58. Sie können jegliche fidiums, den Zentralausschuß zu beauftragen, Vorkehrungen zur ben weiteren Ausbau des Ucberwachungsdienstes. Im Interesse Der etwa erforderliche Strafantrag muß innerhalb dreier Monate nach praktischen Verhältnissen unmittelbar entnommene Fingerzeige für Arbeit ohne die Befürchtung, die Rente zu verlieren, annehmen. 23.8. Begründung einer Krankenkaffe der Genossenschaft deutscher der für Versicherungsträger und Versicherte gleichmäßig bedeutungs- Stenntnis des Falles gestellt werden. Die Berjährungsfrist beträgt fünf Bühnenangehöriger zu treffen und der Delegiertenversammlung des bollen Unfallverhütung ist es mithin gelegen, wenn dieses reich Jahre.Potsdam   100. Ja.

-

Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  , Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.