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Husland.

ganzen Lande zahlreich besucht. 158 Delegierte aus 14 Orten waren Aussperrung bedrohten Arbeiter sind mit dem Verlauf der ganzen| fann als festgestellt gelten, daß in Halle, einer Stadt von anwesend. Die Delegierten verteilten sich auf 14 Berufe. Als Angelegenheit nicht zufrieden. Auch das ist erklärlich, wenn man rund 180 000 Einwohnern, 9000 Menschen direkt unter den Folgen Vertreter des Ministers des Innern war Baurat Burger antvesend, sich den Grund und den Verlauf des Streiks vergegenwärtigt. Der Arbeitslosigkeit zu leiden haben. Welcher Jammer und welches ferner ein Vertreter der Zentralstelle für Gewerbe und Handel, das Die Gesellschaft Strebelwerke fündigte zum 10. Oktober eine Her- Elend in diesen Ziffern zum Ausdruck kommt, braucht nicht besonders Stuttgarter   Baukontrollamt. Die württembergische Bau- Berufs- absehung der Löhne an und führte sie auch durch. Die Arbeiter betont zu werden. Im Jahre 1901 wurden hier 2389 und im genossenschaft war nicht eingeladen worden, weil sie ihre totale beschlossen. den Streik und erhielten hierzu auch die nach dem Jahre 1902= 1331 Arbeitslose gezählt. Selbstverständlich gab es Unfähigkeit, den Bauarbeiterschutz zu fördern, mehr wie einmal be- Statut erforderliche Genehmigung vom Vorstand des Metallarbeiter- bei der letzten Zählung auch noch viele, die sich genierten, ihr Elend wiesen habe. So führte der Vorsitzende Stolle in seiner Be- verbandes. Nach verschiedenen Verhandlungen erklärte die offen zu bekennen. grüßungsrede qus. Den Beweis dafür erbrachte gleich der erste Firma, daß, wenn die Arbeiter bei der neuen Regelung mit ihrem Referent, Heinte- Hamburg, der über Bauarbeiterschutz Verdienst eine gewisse Lohnhöhe nicht erreichen würden, die Akkord­im allgemeinen sprach. Er führte u. a. aus: In den Jahren 1898 fäße einer Revision unterzogen werden sollten, und daß keine Ar- Verschleierte Aussperrung schwedischer Staatsbahnbauarbeiter. bis 1907 zählte man im Bauberuf in Württemberg   15 090 Unfälle, beiter gemaßregelt werden sollten. Der Vorstand des Metall- Im Oktober und November vorigen Jahres fanden zu Stock darunter 5228 Sdywerberlegte mit einer Krankheitsdauer von mehr arbeiterverbandes glaubte unter diesen Umständen die Aufnahme holm zwischen der Staatsbahnverwaltung und der Organisation als 13 Wochen, und 428 Fälle mit tödlichem Ausgange. Mit diesen der Arbeit um so cher empfehlen zu müssen, als der Verband der der Eisenbahnbauarbeiter langwierige Verhandlungen statt, die erschreckenden Zahlen marschiert Deutschland   an der Spize aller Metallindustriellen gedroht hatte, die Arbeiter in ihren Fabriken einen Tarifvertrag für das ganze Land zum Ziele hatten. Sie deutschen   Bundesstaaten. Württemberg   weist über 100 Broz. so lange auszusperren, bis die Streifenden des Strebelwertes die scheiterten jedoch daran, daß die Arbeiter ein für allemal auf ihr Schwerverletzte mehr auf, als einige andere Bundesstaaten. Auch Arbeit wieder aufgenommen hätten. Diese Drohung und die später Streifrecht verzichten sollten, daß die Verwaltung einen bei den die Zahl der tödlich Verletzten ist in Württemberg   am höchsten. auch erfolgte Kündigung der in Frage kommenden Arbeiter hat die teuren Zeiten allzu erbärmlichen Grundlohn von 28 Oere fest­Den Regierungsvertretern rief der Referent zu:" Wir hoffen von Entrüstung der Arbeiter hervorgerufen und sie in ihrem Rechts- sehen wollte, und schließlich auch an der Frage der Arbeitszeit. der Regierung, daß sie hier den Eindruck mitnimmt, daß die Bau- empfinden schwer verletzt. Aus diesem verlegten Rechtsgefühl her- Die Arbeiter hatten zunächst den Achtstundentag verlangt, er­arbeiter es nicht wünschen, daß sie bei ihren fünftigen Maßnahmen aus ist es zu erklären, wenn in Arbeiterkreisen vielfach die Meinung flärten sich dann aber mit dem Neunstundentag einverstanden, der für den Bauarbeiterschuß die Unterstützung der Berufsgenossenschaft vertreten wurde: mag es darum sein, mögen die Unternehmer teilweise schon durchgeführt und an mehreren Pläten auch tariflich in Anspruch nimmt. Wir verlangen von ihr eine selbständige Ver- ihre Brutalität so weit treiben und 14 bis 15 000 Arbeiter arbeits- anerkannt war. Die Staatsbahnverwaltung bestand gleichwohl dar­ordnung für den Schutz von Leben und Gesundheit der Arbeiter los machen, nur weil 600 Arbeiter sich gegen eine Lohnverkürzung auf, daß der Arbeitstag allgemein auf 10 Stunden festgesetzt werden auf den Bauten." wehrten. Besser, so wurde weiter argumentiert, wir unterliegen sollte, offenbar lediglich aus Rücksicht auf das Privatunternehmer­Sodann referierte Stolle- Stuttgart   über die an die Re- mit Ehren, als wir weichen vor dieser Drohung zurück, weil das tum, was schon daraus hervorging, daß sie einen Vertreter der gierung zu richtende Petition, und erörterte ausführlich die organisierte Unternehmertum sonst auf diese Weise jeden Wider- Schwedischen Arbeitgebervereinigung zum Leiter der Verhand­Vorschläge zum größeren Schuh für die Bauarbeiter, die in die stand der Arbeiter gegen eine Lohnherabseßung brechen könnte. lungen bestellt hatte. Da die Verhandlungen scheiterten, waren Petition aufgenommen werden sollen. Den Schluß machte ein Der Streit wurde nun, wie die Leser des Vorwärts" wissen, die Arbeiter bereit, zu den Bedingungen, wie sie bei den verschiede Referat des Genossen- Stuttgart   über die Bleiweiß durch den Vorstand des Metallarbeiterverbandes für beendet erklärt nen Eisenbahnbauten bestanden, weiterzuarbeiten. In den Streit frage. Nach kurzer Diskussion wurde einstimmig eine Resolution und die Arbeit wieder aufgenommen. Am vergangenen Sonntag zu treten, schien bei der furchtbaren Arbeitslosigkeit, die in der angenommen, durch die die Landeskommission für Bauarbeiterschuß fand nun, wie schon kurz telegraphisch gemeldet, die erste Mit Privatindustrie herrscht, nicht ratsam. An einigen Plähen, wie beauftragt wird, eine im Sinne der Referate gehaltene Petition gliederversammlung des Metallarbeiterverbandes in Mannheim   statt, 3. B. bei der Doppelgleizanlage der Bahn Elfsjö- Lilleholmen bei an die Staatsregierung zu richten. in welcher der Vorstand seine Stellungnahme begründen sollte. Der Stockholm  , hat man den Arbeitern nichts in den Weg gelegt und für Mannheimer   Verhältnisse außergewöhnlich starke Besuch der den dort geltenden Neunstundentag stillschweigend weiter bestehen lassen. An verschiedenen anderen Pläzen suchte man die Arbeiter Versammlung es waren rund 2000 Mitglieder anwesend zeugt von dem regen Interesse, welches die Mitglieder der Erledi- zu zwingen, sich durch besonderen Kontrakt auf die schnstündige Arbeitszeit zu verpflichten, und die sich dessen weigerten, haben gung dieser Streitfrage entgegenbringen, während die gefaßten feine Arbeit mehr im Staatsbahnbau erhalten. Es wird also hier Beschlüsse die Unzufriedenheit der Mitglieder mit dem Verhalten eine Aussperrung tatsächlich durchgeführt, obwohl eine derartige des Vorstandes widerspiegeln. Die in Mannheim   mit nahezu an Einstimmigkeit grenzender Mehrheit angenommene Resolution hat Maßregel der Arbeiterorganisation feineswegs bekanntgegeben ist. folgenden Wortlaut: Die amerikanischen   Seeleute hielten jüngst in New Orleans  " Die am 10. Januar 1909 im Saalbau" tagende, von zirka die 18. Jahreskonferenz ihres Verbandes ab. Etwa 30 Delegierte 2000 Mitgliedern besuchte Versammlung des Deutschen Metall- waren anwesend. Die Lage der Seeleute wurde als eine sehr ge­arbeiterverbandes, Zahlstelle Mannheim  , kann sich mit den Aus- drückte geschildert. Es fehlt überall an Schußgefeßen für die Arbeiter führungen des Referenten Massatsch nicht einverstanden er auf den Schiffen, die Schiffsinspektionsbestimmungen sind sehr flären. Sie protestiert vielmehr auf das entschiedenste gegen mangelhaft. Die Seeleute sind der Ausbeutung der Schiffseigen­die Taktik und Vergewaltigung seitens der Beamten des Metall- tümer weit mehr ausgeliefert als irgendein Arbeiter auf dem Lande, arbeiterverbandes bei Beendigung des Streits in den Strebel- dem das Gesetz immerhin noch manche Schutzwehr bietet, wo der werken. Die Versammlung betrachtet das Abkommen der Seemann   hilflos dasteht. Der Sekretär wurde beauftragt, mit den Strebelwerke betreffs der Akkordregelung als eine sehr zweifel- Organisationen anderer Länder in Verbindung zu treten, um inner­hafte Garantie zur Herbeiführung des Friedens zwischen Arbeitern halb dieses Jahres eine internationale Seemannskonferenz zustande und Firma dieses Werkes, wofür der Beweis durch Brown, zu bringen. Ohne internationale Regelung der Verhältnisse ist Boveri   u. Co. genügend erbracht ist, trotz aller Beschönigung der eine durchgreifende Besserung ber Lage der Seeleute kaum zu er­Verbandsbeamten und des Oberbürgermeisters.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

An die Tabakarbeiter Berlins   und Umgegend! Das Schicksal der Tabakindustrie und somit auch der Arbeiter, sowie aller sonstigen Interessenten dieser Industrie naht sich der Entscheidung. Der Reichstag   ist wieder zu­sammengetreten und nun können wir der Dinge harren, welche uns bereitet werden. Am Montag tritt der Kongreß der Tabatarbeiter in einer nie gesehenen Zahl von Delegierten zusammen, ein Beweis dafür, daß die Tabatarbeiter auch in den entlegenſten Orten sich der Gefahr bewußt geworden, welche sie bedroht. Zur näheren Erläuterung dieser Gefahr findet für die Tabatarbeiter sowie sonstigen Interessenten der Tabak­industrie am Donnerstag, den 14. Januar cr., in Kellers Festfälen( nhaber Freyer), Stoppen­straße 29, eine große öffentliche Protest- Versammlung statt, zu welcher Reichstagsabgeordneter Hermann Moltenbuhr das Referat übernommen hat. Zentralfommission der Tabakarbeiter Deutschlands  . J. A.: Karl Butry.

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Zur Tarifbewegung der Fleischer nahm eine Mitgliederversammlung des Zentralverbandes der Fleischer Stellung, in der Bergmann   über diese Frage referierte. Redner schilderte, wie die Fleischermeister den Organisationsver­tretern mit allerlei Ausflüchten entgegenfämen, alles wohl versprechen, jedoch nichts unterschreiben wollen. Einer eingehenden Kritik unter­30g er das Rundschreiben des Vereins der Fleischermeister Berlin Often", in welchem die Forderungen als unerfüllbar und unberechtigt bezeichnet werden. Daß bei der Bekämpfung der Gefelleninteressen die Allgemeine Fleischerzeitung" sowie die " Deutsche Fleischerzeitung" nicht fehlen können, sei wohl be­greiflich. In dem ihnen eigenen Tone schimpfen sie über die be­gehrlichen Gefellen, die sich erdreisten, eine 12stündige Arbeitszeit zu fordern. Die Deutsche" erlaubte sich sogar die Frechheit, die Taktik der Organisation als Erpressertaktik" hinzustellen.

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Troß alledem fönne man mit dem bisherigen Ergebnis zu­frieden sein. Man habe nicht erwartet, daß von den 40 Meistern 12 die Forderungen anerkennen würden. In den weiteren Aus­führungen betonte Bergmann  , daß es jetzt Pflicht aller Mit­glieder sei, mit allen Kräften für den Ausbau der Organisation zu forgen, ferner auch der politischen Organisation beizutreten. In der sehr lebhaften Diskussion wurde von allen Rednern die Notwendigkeit betont, mit Energie und Ausdauer das be= gonnene Wert fortzusetzen und nicht früher zu ruhen, bis auch die Fleischergesellen sich ein menschenwürdiges Dasein erkämpft hätten. Los von Lebius.

Wir erhalten folgende Zuschrift:

Nährmittel- Gesellschaft Krone"

G. m. b. H.

Berlin   SW. 29, Belle- Allianceftr. 22, 11. Januar 1909. Vor einiger Zeit gaben wir ein Inferat einem Vertreter der Beitung Der Bund" auf in der Meinung, dieses Blatt vertrete die Interessen der bekannten großen Gewerkschaften.

Nach dem Erscheinen einiger Nummern bemerkten wir unseren Irrtum, stellten aber die Insertion nicht ein, weil wir die Gegenfäße der beiden Gewerkschaften nicht kannten.

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warten.

Verfammlungen.

Die Versammlung ist der Ansicht, daß die Verbandsleitung durch die schnelle Beendigung des Streiks nicht alle Machtmittel zur Anwendung gebracht, die eine organisierte Arbeiterschaft ihrem Gegner, dem Unternehmer, als flaffenbewußte Kampfes­organisation entgegenzustellen hat. Durch dieses Vorgehen, sowie Die Rohrleger und Helfer, die im Deutschen   Metallarbeiter durch das zaghafte Auftreten in der Oeffentlichkeit und in der verbande organisiert sind, versammelten sich am Sonntag Presse, wurde vielmehr das Unternehmertum darin bestärkt, bei morgen in Sellers Neue Philharmonie", Köpenider Straße. jeder ihm passenden Gelegenheit eine Aussperrung mit Erfolg Schweineberg erstattete den Bericht über die Agitations­anzudrohen. fommission, der sich über die Zeit vom März bis Dezember 1908 erstreckte. In diesen zehn Monaten fanden 45 Kommissionssigungen statt, 156 Werkstättenversammlungen mit Kommissionsmitgliedern, 6 Streifversammlungen und 3 Sigungen der Schlichtungskommission. Der Redner besprach die Verhandlungen mit einer Reihe von Unter­nehmern. In einigen Fällen haben die Unternehmer nicht die nötige Festigkeit gezeigt und die Kommission konnte deshalb nichts aus­richten; in anderen Fällen gelang es, die vorgebrachten Be­fchiverden zufriedenstellend zu erledigen. Die Kommission wünscht, daß die Arbeiter überall Beschwerde führen, wo die Unternehmer dazu Urfache geben. Notwendig sei besonders, daß das Vertrauens männersystem mehr ausgebaut werde.

Verbandsstatut Mitglieder, als einen Verstoß gegen das 15 Vertrauensmännerkonferenzen, 9 allgemeine Versammlungen,

Bezüglich der Form bei Beendigung des Kampfes bezeichnet es die Versammlung als einen skandalösen Eingriff in das Mit­bestimmungsrecht der Verbandsstatut und als eine Mißachtung der Vertrauensleute und der Ortsverwaltung, die in einer so ernsten Sache voll­ständig übergangen wurden. Indem dadurch eine große Anzahl von Verbandskollegen förmlich aus der Organisation hinaus­getrieben wurden, sowie die Früchte einer langjährigen Tätigkeit Der Vertrauensleute mit einem Schlage vernichtet wurden, be­deutet dies eine Schädigung der Verbandsinteressen.

Aus diesen Gründen erklärt die Versammlung zu den in Betracht kommenden Führern fein Vertrauen mehr zu besitzen und ist infolgedessen gezwungen, im Interesse der Mitgliedschaft, Auf Empfehlung der Vertrauensmännerfonferenz wurde die von dem Rechte der Kündigung ihres Lokalbeamten bestehende Agitationsfommission wiedergewählt, bis auf drei aus­Chr. Schneider Gebrauch zu machen. Die Versammlung be- fcheidende Mitglieder, an deren Stelle Michaled, Haberland dauert es, laut Statut feine Mittel in den Händen zu haben, um und Duda traten. Ficius berichtete dann über die Maß­auf dieselbe Art gegen Vorhölzer und Massatsch vorzugehen, er- nahmen gegen diejenigen, die bei dem legten Streit den Streifenden wartet aber, baldigft in einer Bezirkskonferenz zu dieser Sache in den Rücken fielen; er verlas die Namen derjenigen, deren Schuld Stellung nehmen zu können. festgestellt worden ist und sie wurden ausgeschlossen.

Die Versammlung verspricht, auf die Hamburger Generals bersammlung nur solche Vertreter zu entfenden, die willens find, solche Auswüchse ernsthaft zu bekämpfen.

An die Kollegen appelliert die Versammlung dringend, an dem Ausbau der Organisation regen Anteil zu nehmen, um dem Unternehmertum eine geschlossene, aber auch kampfesfreudige Macht entgegenstellen zu können."

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Der Vorfigende erinnerte in feiner Schlußrede an den kommenden Verbandstag in Hamburg   und forderte zur Einmütigkeit und zur energischen Agitation auf. Er empfahl den Anwesenden auch, fich die Broschüre über die Heizungsrohrlegerkonferenz, die bald erscheinen wird, zum Studium anzuschaffen.

Der Zentralverband der Zimmerer

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Außerdem wurde beschlossen, daß drei Streikenden, welchen veranstaltete in der vorigen Woche mehrere Agitationsversamm wegen ihres Verhaltens der Streikleitung gegenüber die Streif- lungen. Eine allgemeine Mitgliederversammlung für die westlichen unterstüßung entzogen worden war, diese Unterstüßung nachträg- Vororte fand im Kaiserhof", Groß- Lichterfelde  , statt. Bittor lich aus der Lokalfasse gezahlt werden soll; desgleichen soll die Brucks hielt einen Vortrag über das Thema:" Die Bedeutung Reise, die zwei Streifende im Interesse des Streits nach der Arbeiterschutzgesetzgebung". Der Vortrag wurde beifällig auf­Bischofswerda gemacht hatten, sowie der Drud eines Flug- genommen, eine Diskussion fand nicht statt. Die Versammlung er blattes durch die Lokalkasse gedeckt werden. Am gleichen Tage des ledigte darauf einige interne Verbandsangelegenheiten. Wir teilen Ihnen hierdurch ergebenst mit, daß wir vom Nachmittags hielt die Zahlstelle Ludwigshafen   eine ebenfalls Für Berlin   und die übrigen Vororte fand eine Mitglieder­heutigen Tage ab im Bund" nicht mehr annoncieren und bitten stark besuchte Versammlung ab, in welcher die gleiche Stimmung versammlung im Gewerkschaftshaus" statt. Als Redner war wir Sie, in Ihrem geschätzten Blatte an möglichst guter Stelle herrschte, wie in Mannheim  . Die Genossen Massatsch und Genosse Stüdlen angekündigt, dieser war aber verhindert zu Ihren Parteigenossen hiervon Kenntnis geben zu wollen. Vorhölzer ersuchten angesichts der in Mannheim   gegen sie er- erscheinen und Genosse Grunwald übernahm das Referat. In Hochachtend hobenen Vorwürfe und Beschuldigungen um die Vertagung der Anknüpfung an einen Vortrag, den er früher einmal vor den Nährmittel- Gesellschaft Krone", Michaelis u. Co., G. m. b. H. Versammlung, bis ein Schiedsgericht ein Urteil gesprochen habe. Zimmerern gehalten hatte, wählte er sich als Thema: Der Pro­Als die Versammlung darauf bestand, daß eine Aussprache statt- duktionsprozeß des Kapitals". Der Redner fand reichen Beifall. finde, verließen die beiden Beamten des Verbandes das Lokal. In der Diskussion stellte ein Redner Vergleiche an zwischen den Nach längerer Debatte wurde einstimmig eine Resolution an­genommen, in welcher die Einsetzung einer Untersuchungskom­mission, wie solche in Mannheim   angereat, gutgeheißen wird. Gleichzeitig werden 6 Mitglieder dazu gewählt.

Deutsches Reich  .

Ein Streifbrechervermittelungsbureau ist der Internationale Arbeitsnachweis von Fr. A. 2. Müller in Wandsbed bei Hamburg  . In einem Reflame- Birkular der Firma wird hervorgehoben: Das Institut steht vollständig auf nationalem Boden, und werden teine Wie man Arbeiter auf den gelben Leim lockt.. Leute vermittelt, welche einem sozialdemokratischen Verbande angehören. Im Jahre 1907 ist zirka 6000 Nicht- Die Verwaltung des Eisenwerks M arhütte in der Oberpfalz verbändlern Arbeit vermittelt worden. In den Referenzen be hat zu Neujahr an Arbeiter Gratifitationen ausbezahlt. Die stätigt die Alster- Dampfschiffahrtsgesellschaft in Christlichen   find empört, weil fie, troß ihres Streitbruche, Hamburg  , daß der Internationale Arbeitsnachweis ihr wäh- nichts erhalten haben, und sie hätten's doch wahrlich verdient! rend der Streifzeit" Waschinisten und Deckleute bermittelt och interessanter aber ist, daß das Werk die Gratifikationen nur an habe. Die Heuerstelle des Vereins Hamburger Gelbe ausbezahlt hat, aber auch nur an solche, die neuer­Reeder bescheinigt die Lieferung von zirka 1000 Leuten wah- dings ihre Bereitwilligkeit, dem gelben Verein beizutreten, erklärt rend des Seemannsstreifes." Auch der Wandsbeder haben. Lederfabrik A.-G. sind gelegentlich eines Streits" Leute vermittelt worden, desgleichen der Firma Koch u. Rosie­

Der Staat türzt die Löhne.

baum G. m. 6. H., Eisengießerei und Maschinenfabrik in Bei der tgl. bayerischen Eisenbahnwerkstätteninspektion I in Hannover  - List und der Firma Harzer Pflasterstein- Beiden wurden zum zweitenmal innerhalb furzer Zeit die Löhne brüche G. m. 6. H. in Langelsheim  . Letztere Firma schreibt der Affordarbeiter her abgefegt. wörtlich: Nie ließen fie( die Streitbrecher) sich von den Streifenden weder durch Drohungen noch durch List abschieben, was andere, vorher von uns bezogene Lente taten. Jedenfalls sind die Leute als Streitbrecher gut zu verwenden".

Es muß eine ganz besondere Rasse sein, die der Wandsbecker Internationale Arbeitsnachweis bermittelt.

Eine Elendsstatistik.

früher gezahlten und den jebigen Löhnen bei den Zimmerern und forderte zu festem Zusammenschluß auf. Ein anderer Redner trat für die Konsumvereine ein und verlangte eine größere Förderung ihrer Bestrebungen. Der Vorsißende hielt dann eine längere An­sprache und machte besonders die jüngeren Arbeiter auf die ver­fchiedenen Bildungsgelegenheiten, die ihnen geboten werden, auf­merffam. Allen Mitgliedern empfahl er den eifrigen Besuch der Bezirksversammlungen, wo die Verbandsangelegenheiten zu Er­örterung stehen.

Letz. Nachrichten und Depefcben.

Schlagende Wetter.

Weilheim  , 12. Januar.  ( B. S.) Auf der staatlichen Steinkohlens grube in Beißenberg ereignete sich eine Explosion schlagender Wetter. Zwei Bergleute wurden erschlagen, mehrere leicht verlegt.

Eine Milliardenvorlage.

Washington, 12. Januar.  ( W. T. B. auf deutsch  - atlantischem Kabel.) Senator Hopkins hat eine Gesetzesvorlage eingebracht, durch welche die Regierung ermächtigt werden soll, für den Bau des Panama  - Kanals bis zum Betrage von 500 Millionen Dollar Bonds auszugeben. Eine neue Grubenkatastrophe.

Aus Halle a. S. berichtet man uns unter dem 10. Januar: Am heutigen Sonntage veranstaltete das hiesige Gewerkschaftstartell mit Unterstützung der Stadtgemeinde, die 300 M. dazu bewilligte, eine Arbeitslosenzählung. Die Arbeit wurde von rund 1200 Zählern innerhalb vier Stunden in tadelloser Weise erledigt und führte zu folgendem Resultat: Arbeitslos find 3212 erwachsene Personen New York  , 12. Januar.  ( W. T. B. auf deutsch  - atlantischem 3549 Kindern. Von den Arbeitslosen find rund Aus Mannheim   wird uns geschrieben: Die Unzufrieden- 2000 Personen verheiratet. Als nicht vollbeschäftigt wurden Kabel.) Nach einer Melbung aus Bluefield( Westvirginia) haben In gezählt. den Herbergen heit über die Art der Beendigung des Streifs in den Strebelwerken 874 schliefen in durch eine Explosion auf der Lickbranch- Kohlenmine ungefähr hundert Demnach Arbeiter ihr Leben eingebüßt. ist hier unter den Metallarbeitern allgemein. Auch die von der der Nacht zum 10. Januar 300 arbeitslose Fremde. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanitale Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.

Nachwehen vom Streit in den Strebelwerken.

mit

Personen