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Nr. 38. 26. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Arbeitslofenzählung.

Heute Sonntag von 8 Uhr früh an sind die Fragekarten einzuholen.

Wir hoffen, daß kein Parteigenoffe der Arbeit fern bleibt und bitten nochmals mit der größten Gewissenhaftigkeit zu Werke zu gehen, damit alle Arbeitslosen oder bei verkürzter Zeit Beschäftigten, gleichviel ob Männer oder Frauen, Auf­nahme in das Zählwerk finden.

Die Genossen tun gut, leere Fragekarten bei sich zu führen, um bei etwaigem Fehlen der Karten sofort aushelfen zu können.

Wie uns berichtet wurde, sind am Freitag einige Bezirke nicht genügend besetzt gewesen. Wir hoffen, daß heute fein Mangel an Kräften vorhanden sein wird.

Wie aber schon gestern mitgeteilt, werden noch einige Hilfskräfte für heute zur Stelle sein. Wer daher noch auf

Hilfe angewiesen ist, telephoniere an

Frizz Wilke, Brunnenstr. 188, Amt 3a, 4835,

Paul Litfin, Memelerstr. 67, Amt 7, 1075 oder Julius Meyer, Dranienstr. 103, Amt 7, 5652

um Unterſtügung. Hoffentlich wird aber von diesem Mittel nur vereinzelter Gebrauch gemacht.

Die Karten sind an den Bezirksführer so rasch als mög­lich zurückzuliefern. Dieser übermittelt die Karten dem Ab­teilungsführer, welcher dann, natürlich nur die aus gefüllten Karten, an das Gewerkschafts- Burean, Engel­ufer 15, zu expedieren hat. Saal 9 und 10 sind für Ber­ liner   Karten, Saal 11 für Ablieferung der Vorortstarten bestimmt.

Diese Bureaus sind am Sonntag den ganzen Tag von 10 Uhr früh bis 29 Uhr abends geöffnet.

Mit Parteigruß!

Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. Verband sozialdemokratischer Wahlvereine.

Partei- Angelegenheiten.

Zyklus- Vortrag.

Sonntag, 14. februar 1909.

Achtung! Fünfter Wahlkreis. Dienstag, den 16. Februar, um ihre Einnahme wieder auf den alten Stand zu bringen, sind abends 82 Uhr, findet eine Versammlung der ersten Abteilung in sie in eine Erhöhung der Preise für die Jahreskarten eingetreten, den Union  - Sälen", Greifswalder Straße 222, statt. Genosse von denen die beiden erwähnten Fischereiinnungen zusammen Schubert referiert, danach Wahl der Delegierten zur Verbands 1300 ausgeben dürfen. Die beiden Jnnungen würden insgesamt, generalversammlung. Mitgliedsbuch legitimiert. Niemand wenn fie sämtliche Starten abfekten, eine Mehreinnahme von 5600 fehle. Der Abteilungsführer. Mark erzielen, das heißt 1600 M. mehr, als sie Pacht an die Re­gierung zahlen.

im Fürstenbad die Wahlvereinsversammlung statt. Bortrag über Karlshorst  . Dienstag, den 16. Februar, abends 19 Uhr, findet " Charles Darwin  ". Der Vorstand.

im Lotale des Herrn Drygas Volksversammlung. Thema:" Die Woltersdorf   bei Erfner. Heute, Sonntag, nachmittags 4 Uhr, politische und wirtschaftliche Lage." Referent: Arbeiterfekretär Ge­noffe Emil Kloth  .

Neuenhagen  ( Ostbahn). Am heutigen Sonntag, nachmittags 4 Uhr, findet in Fredersdorf   im Lofal von Mag Girte eine öffents liche Versammlung statt, in der Genosse Stadthagen   über " preußisch- deutsche   Politit" sprechen wird.

Tempelhof  . Am Dienstag, den 16. d. Mts., abends 8 Uhr, findet im Wilhelmsgarten, Berliner   Str. 9, die Mitgliederversamm ung des Wahlvereing statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Siering über: Die Gewerbeordnungsnovelle".

Potsdam  . Am Mittwoch, abends 812 Uhr, findet in allen Be­zirken Zahlabend statt. Alle Genossen werden dringend ersucht, an diesem Abend ihre alten Mitgliedsbücher gegen die neuen um­zutauschen.

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Ober- Schöneweide  . Dienstag, den 16. Februar, abends 81%, Uhr, findet in Wilhelminenhof" eine öffentliche Versammlung statt Genosse Artur Stadthagen referiert über Deutschlands   innere und äußere Politik". Die Genossen werden ersucht, für regen Besuch Sorge zu tragen. Die Parteispedition befindet sich nicht mehr Edisonstraße 10, sondern Laufener Straße 2, vorn 1 Treppe, beim Genossen Henjes.

Entgleisung eines Zuges der Untergrundbahn. Freitagabend um 834 Uhr entgleiste hinter der Station Zoologischer Garten  , und zwar glücklicherweise nicht verlegt, und Materialschaden ist nicht zu ver­vor der Werkstatt im Tunnel, der Wagen eines Leerzuges der Hoch­und Untergrundbahn, der dort rangieren follte. Personen wurden zeichnen. Durch die Entgleisung entstand auf fämtlichen Strecken eine Betriebsstörung von reichlich 20 Minuten. Die Weststrecke blieb bis in die späte Nachtstunde gesperrt. Die in den Zügen befindlichen Fahrgäste wurden infolge des langen Haltens auf offener Strecke von großer Unruhe befallen.

Die Leitung der Hochbahngesellschaft teilt über die Verkehrs­des Rangierens eines leeren Zuges auf den Werkstattsgleisen des störung mit: Die Betriebsstörung entstand dadurch, daß während Bahnhofs Boologischer Garten infolge Unachtsamkeit eines Weichen­stellers ein Drehgestell eines Wagens entgleiſte. Der betreffende

Wagen versperrte das nebenliegende Betriebsgleis nach Westen. Die Störung konnte noch vor Betriebsschluß beseitigt werden, so daß der Betrieb nachts wieder aufgenommen werden konnte."

Der Messerstecher. Der Messerstecher, der im Schlesischen Busch und in Lichtenberg   Frauen und Mädchen überfallen hat, ist Friedenau  . Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Dienstag, den 16. d. Mts., abends 8 Uhr, im Rheinschloß", noch immer nicht verhaftet. Mehrere Sistierungen sind in der Rheinstr. 60, statt. Auf der Tagesordnung steht u. a.: Die bevor- affäre vorgenommen worden, doch ist es bisher in keinem Fall ge­stehende Stichwahl zur Gemeindevertretung, Delegiertenwahl zur lungen, bestimmte Anhaltspunkte für die Persönlichkeit des Atten­Streisgeneralversammlung und zur Generalversammlung von Groß- täters zu gewinnen. Am stärksten von den bisher festgenommenen Berlin  ". Der Vorstand. Männern scheint ein Arbeiter P. der Bluttat verdächtig zu sein. Er hat eine Zeitlang in der Arbeiterkolonie Hoffnungstal und zuletzt in der Garage gearbeitet, in der der Droschkenkutscher Schäfer, der Mann der Erstochenen, den Chauffeurdienst erlernte. P. hatte früher geäußert, daß er einmal jemanden in die Hand ge­stochen habe. Als Schäfer das traurige Geschickt seiner Frau er­zählte, hörte er unruhig zu, verließ dann die Arbeitsstelle und schrieb einen Brief, daß er nicht wiederkommen könne, weil seine Mutter gestorben sei. In Wirklichkeit lebt aber seine Mutter noch, sie wohnt in der Frankfurter Chaussee in der Nähe des Lichten­berger Tatortes. P., der keine Beitung gelesen hatte, erschien gestern morgen wieder auf seiner Arbeitsstelle und wurde festgenommen, um auf dem Polizeipräsidium den gestochenen Mädchen gegenüber­gestellt zu werden. Diese Konfrontation soll auch mit dem Ar­beiter Willy B. aus der Posenerstraße vorgenommen werden, der in Lichtenberg   in einem Lokal auf die Polizei schimpfte und äußerte, der Täter, den die Polizei zu fangen unfähig sei, werde bald wohl noch mehr von sich hören lassen. Er wurde in Haft ge­nommen, weil eine Frau, die während seiner Vernehmung kam, um eine ihr widerfahrene Belästigung anzuzeigen, in ihm den Täter zu erkennen behauptete. Diese Belästigung soll am ver= gangenen Sonntag stattgefunden haben. Der Mann ist wegen Unterschlagung, nicht aber wegen Sittenbergehens vorbestraft. Dic gestochene Dora Rabenhorst, der er gestern morgen gegenüber. gestellt wurde, erklärt, er sei nicht der Täter.

Spandau  . Am Mittwoch, den 17. Februar, abends 81 Uhr, findet im Lokal von G. Gottwald, Schönwalderstr. 80, die außer ordentliche Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Stellungnahme zu der am 28. Februar in Staaten stattfindenden Kreisgeneralversammlung. 2. Anträge zu derselben. 3. Wahl von 3 Delegierten. 4. Bericht von der Gemeindevertreterkonferenz Groß- Berlins   und der Proving Brandenburg. 5. Neuwahl der Lokalfommission. 6. Neuwahl der Schiedskommission. Ohne Mitgliedsbuch oder Legitimationsfarte Der Vorstand. fein Zutritt.

Den Parteigenossen und Genossinnen zur Nachricht, daß Königs- Wusterhaufen. In der heute nachmittag 3 Uhr im durch die Erkrankung der Genossin Zetkin   der Wedhornichen Lokal stattfindenden Wahlvereinsversammlung spricht für Montag, den 15. d. M., in Kellers Festsälen an- Genosse Fendel über Reform und Revolution". Zahlreiches Er­Der Vorstand. gefündigte 8yklus Vortrag über die Frauen- fcheinen erwartet frage nicht stattfinden tann.

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Ob und welcher Ersatz für die Referentin beschafft werden fann, wird sich im Laufe der Woche entscheiden und werden wir das Erforderliche schnellstens bekanntgeben. Der geschäftsführende Ausschuß.

Berliner   Nachrichten.

Die Konferenz der sozialdemokratischen Gemeindevertreter Die unausgesetzten Nachforschungen nach dem Frauenmörder von Groß- Berlin und der Provinz Brandenburg   tritt heute bormittag im Gewerkschaftshaus zusammen. Es ist das erste haben noch immer nicht zum Erfolge geführt. Alle Verdächtigen Der Pankower   Parteifrakeel, mal, daß die Gemeindevertreter der Provinz Brandenburg   mußten wieder entlassen werden, auch der Arbeiter P., der mit der durch die Versendung eines gedrudten, im Auftrage von neun mit denen von Groß- Berlin sich zusammenfinden. Die An- Schäfer zusammen in einer Garage beschäftigt gewesen war. Er Borstandsmitgliedern des Wahlvereins Pankow   von Gustav Röber regung hierzu gab die letzte Provinzialfonferenz, auf der sich konnte sein Alibi nachweisen und die Mädchen erklärten dann auch, unterzeichneten Flugblattes an viele Zahlabende der Berliner   die Notwendigkeit ergab, die Gemeindepolitik einer ge- daß er nicht der Täter sei. Nachdem auch noch das Lichtenberger Genossen von neuem aufgerührt und fortgesetzt wird, hat in Partei- sonderten Besprechung zu unterziehen. Sind auch für die Mädchen ihn entlastet hatte, wurde auch er wie alle anderen wieder freisen entschieden Verurteilung, im gegnerischen Lager aber Tätigkeit sozialdemokratischer Vertreter in den Gemeinden auf freien Fuß gesetzt. In Lichtenberg   und dem angrenzenden Ber­schmunzelndes Behagen ausgelöst. Eine ganze Reihe bürgerlicher bestimmte programmatische Richtlinien festgelegt, so ist doch liner Bezirk ist es beinahe schon lebensgefährlich, dem Frauen­Blätter haben mit einer gewissen Schadenfreude von dem zweifellos bei der Vielgestaltigkeit des Gemeindelebens von mörder auch nur entfernt. ähnlich zu sehen. Die unschuldigsten Vorgang Notiz Notiz genommen, nicht ohne dabei sich zahl erheblichem Nußen, von Zeit zu Zeit zu bestimmten fom- Leute werden im Handumdrehen vom Bublifum festgenommen reicher Uebertreibungen und Unrichtigkeiten schuldig zu munal- politischen Fragen Stellung zu nehmen und eine ge- und zum Teil auch nach der Polizei geschleppt. Alle Augenblicke machen. Um nur auf zwei Behauptungen einzugehen, die wir in wisse Einheitlichkeit der Arbeiten sozialdemokratischer Ge- hieß es dann, der Mörder sei gefaßt, und so ein Gerücht verbreitet der Berliner   Bolts- Zeitung" finden, wollen wir feststellen, daß es meindevertreter herbeizuführen. Gerade in der Gemeinde tritt sich schnell über das Viertel und die ganze Stadt. Ein Maurer sollte falsch ist, wenn da behauptet wird, die Genossen Eichler und Kubig an sozialdemokratische Vertreter leicht die Versuchung heran, gestern nachmittag eine neue Schandtat versucht haben und wurde feien aus dem Wahlverein ausgeschlossen worden, falsch muß auch im Hinblick auf die Erreichung kleiner Konzessionen unsere deshalb ebenfalls für den Frauenmörder gehalten. Der harmlose die weitere Behauptung sein, die Bankower Sozialdemokraten prinzipielle Auffassung zurücktreten zu lassen. Deshalb ist Mann wollte einen Bolier aufsuchen, um Arbeit zu bekommen. Der wollten geschlossen aus der bisherigen Organisation austreten es von doppelter Wichtigkeit, gemeinschaftlich besonders Polier, der früher in der Eckertstraße gewohnt hatte, sollte und einen neuen unabhängigen Verein schaffen. Hierbei aktuelle Fragen der Gemeindepolitik vom sozialdemokratischen nach der Gärtnerstraße 19 auf Berliner   Gebiet verzogen sein. der Maurer auch dort hin. Vor der Tür ist wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedankens. Standpunkt zu betrachten. Dazu kommt, daß die Zahl Also ging Ganz unwahrscheinlich ist die Mitteilung, daß nach Abstimmungs  - unserer Vertreter in den Gemeinden fortgesetzt zunimmt. standen zwei kleine Mädchen, als er eintrat, um den stillen ergebnissen von etwa 1000 Mitgliedern sich noch nicht 100 den bis- Deshalb ist es doppelt erwünscht, Erfahrungen auszutauschen Portier nachzusehen. Die tamen ebenfalls herein und flingelten bei herigem Organisationsrahmen der Streisorganisation einfügen und gegenseitig neue Anregungen zu geben. Diesem Zwecke den Eltern. Eines glaubte, der Mann habe ihm etwas tun wollen. wollten, und zwar um beswillen, weil der Bankower Wahlverein nur dient die heutige Gemeindevertreterfonferenz. Zwar hat die Als nun der Maurer sich wieder entfernte, weil er den Bolier auch etwa 600 Mitglieder zählt und andererseits gerade die Pankower arbeitende Bevölkerung infolge eines elenden Dreiklassenwahl- hier nicht fand, wurde er verfolgt und festgenommen. Wieder hieß Genossen immer und bei jeder Gelegenheit auf das demokratische rechts nur einen bedingten Einfluß auf die Geschäfte der Gees: der Messerstecher ist gefangen! Der Mann wurde auch nach Brinzip hinwiesen, daß ja schließlich, wenn es einen Sinn haben meinde. Aber auch eine zielbewußte Minderheit mit Ausdauer dem Polizeipräsidium gebracht, aber bald wieder entlassen, weil sich soll, die Unterordnung der Minderheit unter die Mehrheit fordert. und Zähigkeit kann der privilegierten Mehrheit in den Ge- feine Schuldlosigkeit nach kurzer Zeit herausstellte. Aehnlich er­Und schließlich steht immer die Sache über der Person; mehr noch: meinden manche sozialen Maßnahmen abnötigen und der ar- ging es einem anderen. Dieser Uebereifer ist aber immerhin noch das Interesse an der gemeinsamen Sache verlangt, daß Perfonen, beitenden Klasse zeigen, daß auch auf dem Gebiet der Ge- erklärlich, so unangenehm und gefährlich er auch diesem oder jenem die eine Bewegung fortgesetzt schädigen, beiseite geschoben werden meindepolitik allein die Sozialdemokratie für die Rechte der werden kann. Weber Erklärung noch Entschuldigung gibt es arbeitenden Klassen nach vorwärts drängt. dagegen für ein Gebaren, dessen sich junge Burschen hier und da, besonders in den betroffenen Vierteln schuldig machen. Diese Inzwischen hat sich der Kreisvorstand mit der neuesten Treiberei Auf England bezügliche Straßenbenennungen in Berlin  . Der Burschen treiben einen Scherz" damit, junge Mädchen zu ängstigen, der Bankower Vorstandsmitglieder befaßt und den bisher amtierenden Magistrat in Berlin   hat beantragt, im Nordwesten des Wedding   indem sie den Messerstecher nachahmen. Sie schlagen zwar nicht Vorstand seiner Aemter entsetzt. Im Laufe dieser Woche wird in Stadtteils, in der Nähe des Rudolf- Birchow- Krantenhauses, ent au und stechen noch weniger, aber der Unfug fann trotzdem in der Bankow eine Versammlung stattfinden, die vom Kreisvorstand ein- sprechend der geographischen Orientierung- fünf neue Straßen Zeit der Aufregung für die Mädchen die schlimmsten Folgen haben. berufen ist und zu der neuen Lage der Sache Stellung nehmen mit Benennungen, die auf Großbritannien   und Irland bezüglich wird so ein Unfugftitter einmal erwischt, so kann er sich auf wird. Die nähere Mitteilung finden unsere Leser am Schluß dieser sind, zu versehen:" Londoner Straße", Edinburger Straße": eine exemplarische Strafe gefaßt machen, und allzu fanft wird mit Zeilen. " Dubliner Straße"," Liverpooler Straße" und Glasgower Zu unserer Notiz" Parteifrafeetcr" in der Nr. 36 geht uns ein Straße". Die Bewohner der Gegend werden also mit der ihm das Publikum sicher nicht umgehen. Schreiben zu, das unterzeichnet ist von Hilmann, Jügler, Korte, Schaffung eines neuen eigenen Englischen Viertels" innerhalb Raute, Nieble, Staub und G. Röber und eine Berichtigung darstellen Berlins   zu rechnen haben. Die Londoner Straße zeichnet sich durch foll, aber feine ist. Das Schreiben richtet sich gegen unsere Auf- besondere Länge, entsprechend ungefähr der Markgrafenstraße, und faffung des Zuhaltes des Flugblattes und bezieht sich zum Betweise eine größere Breite von den übrigen Straßen aus. der Richtigkeit desselben auf frühere Behauptungen. Wir müssen es ablehnen, durch Veröffentlichung der Zuschrift den neuesten Quer­treibereien Vorschub zu leisten und uns so zum Mitschuldigen an

müssen,

denselben zu machen.

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Der Kreisvorstand ersucht uns um Bekanntgabe folgender Mitteilungen: Bankow. Am Donnerstag, den 18. b. M., abends 8%, Uhr, findet bei Rozycki, Kreuzstr. 3/4, eine Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den Bezirk Pankow  statt. Tagesordnung: 1. Stellungnahme zu dem Pantower Konflikt. 2. Diskussion. 3. Neuwahl des Vorstandes. Nur Mitglieder haben Zutritt. Mitgliedsbuch legitimiert. Nur Mitglieder haben Zutritt. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Kreisvorstand. Das Material von der Arbeitslosenzählung in Bankowo ist an den Genossen Gütig im Lokal von Abendroth, Mühlenstr. 31, und den Genossen Fengler bei Clemen, Wollantstr. 122, abzuliefern. Erster Wahlkreis. Montag, den 15, d, M., abends: Flugblatt­berteilung von den bekannten Stellen aus.

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Der Messerstecher setzt, wie gestern abend noch spät berichtet wurde, sein unheimliches Treiben fort. Gestern, Sonn­abend, abends um 6 Uhr, verübte er in der Friedrich- Karlstr. 33, dicht an der Frankfurter Allee  , eine neue Untat. Eine Arbeiterfrau Abwehr gegen die erhöhten Breise für Angelkarten. In einer Meißner, die dort im Haufe wohnt, fehrte von einem Ausgang gemeinsamen Sibung der Vorstände von Anglervereinen an der zurück und fah, als sie die Treppe des zweiten Stodes erreicht hatte, Cberspree wurde beschlossen, von seiten der Oberspreevereine Angel eine halbe Treppe höher einen unbekannten Mann stehen. Dieser die Köpenicker   und Nahnsdorfer kam dann im selben Augenblick herunter. farten zu erhöhten Preisen Frau Meißner Fischerinnungen haben die Preise für Angelfarten verdoppelt bot ihm einen Guten Abend". Er ertviberte den Gruß, nicht zu kaufen. Es wurde eine siebengliedrige Kommission ge- ging dabei dicht an ihr vorüber und verfezte der Ahnungs­wählt, die beauftragt wurde, mit den genannten beiden Fischer­innungen in Unterhandlungen zu treten und eine große Brotest- lofen einen Stich in den rechten Oberschenkel. Die Verwundete war versammlung sämtlicher Freunde des Angelsports einzuberufen. fo erschrocken, daß sie kein Wort sprechen konnte. Sie hörte noch, Die lettere soll im Laufe des Februars stattfinden. In den bis wie der Mann in gewaltigen Säßen die Treppe hinabstürmte. Nach herigen Beratungen der Vereine vertrat man den Standpunkt, dem ersten Schred riß fie die Klingeln der Wohnungen am Flur. gänzlich auf den Angelsport für dieses Jahr zu verzichten, den er- Als nun aber die Leute dazukamen, war der Täter spurlos ver­höhten Preis für die Angelkarten aber unter keinen Umständen zu schwunden. Das Publikum draußen wurde alarmiert und zahlen. Von anderer Seite wird mitgeteilt, daß die Erhöhung suchte in großer Aufregung die Straßen ab, jedoch ohne der Preise für Angelfarten dadurch herbeigeführt worden sei, daß jeden Erfolg. Es nahm zwar einen Mann fest, der fonnte die Regierung die Ausgabe von sogenannten Saisonfarten in- aber alsbald seine Unschuld nachweisen und wurde vom hibiert hat. Diese Saisonkarten wurden an Sommergäste in den aber alsbald seine Unschuld nachweisen und Polizeirat Boesel und die östlichen Vororten mit einer Gültigkeitsdauer von sechs Wochen Polizeipräsidium wieder entlassen. zum Preise von 4 M. ausgegeben, und es bildete dies eine sehr Kriminalfommiffare Naffe II und Dr. Neumann suchten mit ihren hübsche Nebeneinnahme der Fischer, die, wie behauptet wird, schon Beamten auch das Haus Nr. 38 und die Nachbarhäuser bis in jeden aus dem Erlös dieser Karten heraus die Fischereipacht deckten. Winkel hinein ab, fanden den Täter aber auch hier nicht. Weil er