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Aus der Partei.

Waffenstillstand in der holländischen Arbeiterbewegung.

Amfterdam, 17. März.( Eig. Ber.)

Im Auftrage des Internationalen Sozialistischen Bureaus wohnte am Montag Genosse Camille Huysmans  , der Sekretär des Bureaus, einer Sigung des Vorstandes der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. Er teilte mit, daß er im Auftrage des Ausschusses des Internationalen Bureaus einen Vermittelungsvorschlag zu machen habe. Dieser Vorschlag wurde von Huysmans des näheren erläutert. Falls der Vorstand sich damit einverstanden erklären könnte, sollte er auch dem Vorstande der neuen Partei vorgelegt werden. Der Vorstand der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei beschloß, die Vermittelung des Internationalen Sozialistischen Bureaus im Prinzip zu akzeptiren. Er erklärte, daß er den Vorschlag in Er­wägung ziehen wolle. Vor der definitiven Entscheidung will der Parteivorstand der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei so schnell wie möglich mit der Kammerfraktion, der Het Volk"-Redaktion und der Redaktion des neuen Wochenblattes eine Konferenz abhalten, die in den nächsten Tagen bereits stattfinden soll.

Infolge der nunmehr angeknüpften Unterhandlungen zwischen der neuen und der alten sozialdemokratischen Partei haben beide die für diese Woche ausgeschriebenen öffentlichen Versammlungen, in denen jede Partei ihren Standpunkt entwickeln und sich mit der anderen auseinandersetzen wollte, vorläufig vertagt,

Dessauer Alletagearbeit".

Demitach war die Zahl der Schweineschlachtungen im Tekten Jahre annäherud auf den Stand vom Jahre 1904 zurückgegangen. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungszuwachses bedeutet das einen Rückgang.

Deutscher   auswärtiger Handel im Februar 1909. Nach dem Februarhefte der vom Kaiserlichen Statistischen Amte herausgegebenen Monatlichen Nachweise über den auswärti­gen Handel Deutschlands   betrug im Februar 1909 im Spezialhandel: 135 173 Stüd, worunter 123 593 Uhren, 11 532 Pferde usiv., 2. die 1. Die Einfuhr 3 731 281 Tonnen verschiedene Waren, ferner Ausfuhr 3 469 254 Tonnen verschiedene Waren, ferner 22 905 Stüd, worunter 22 338 Uhren, 515 Pferde ust. In den beiden Monaten Januar und Februar d. J. erreichte die Einfuhr 7 377 675 Tonnen gegen 8 224 288 Tonnen im Vorjahre, ferner 218 795 Stüd gegen 252 076 im Vorjahre. Die Einfuhr hat also auch in den beiden Monaten nachgelassen, namentlich bei landwirtschaftlichen Erzeug­nissen und mineralischen und fossilen Rohstoffen usiv., unedlen Metallen. Die Ausfuhr fiel gleichzeitig weniger; fie belief sich auf 6821 269 Tonnen gegen 6 886 036, ferner auf 60 385 gegen 78 301 Stück im Vorjahre.

Mart.

Erweiternng des Dortmunder   Hafens.

Statistisches von den Kraftfahrzeugen.

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Großindustrielle Nebenverdienste.

geschenke 6on den Bergleuten in unerlaubter Weise und glar in regelmäßigen Beträgen angenommen worden sind und zwar in der Absicht, die Geldgeber in pflichtwidriger Weise zu begünstigen. Es ist vollständig ausgeschlossen, daß diefe Beträge gesammelt wurden für den Bergmannsfreund" oder sonstige erlaubte Bwede, sondern sie wurden von den Bergleuten gesammelt mit der alleinigen Ab­ficht, ihre Vorgesetzten zu bestechen und sie zum pflichtwidrigen Handeln zu veranlassen, was ja auch geschehen ist. Als festgestellt gilt, daß auf Grube Göttelborn vicle Ünregelmäßigkeiten aller Art Handeln der Beamten haben. Als nach dem Redener Unglück has borgekommen sind, die ihre Ursache nur in dem pflichtwidrigen fönigliche Oberbergamt eine größere Befahrung der Saargruben vornahm, fand man bezüglich der Verbauung nirgends solche Aus­segungen zu machen, wie auf Göttelborn  , das gilt als festgestellt. Gegen die Bergleute hat das Gericht auf ganz milde Strafen er­tannt, nicht weil es sie als die Verführten betrachtet, so doch, daß sie mehr oder weniger unter einem Drud ihrer Vorgesezten gehandelt haben, vielfach wohl gegen ihren Willen. Dahingegen mußten gegen die Beamten, die ihre Dienstpflicht in der gröbsten Weise miß­brauchten, auf empfindliche Gefängnisstrafen erkannt werden. Das Gericht hat bei den Beamten Abstand genommen, gleichzeitig auf Aberkennung ber Beamtenqualifikation zu erkennen, da es nur leichte Bestechung angenommen hat.

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Der Ge

Der Dortmunder Hafen wird, um den wachsenden Bedürfnissen zu genügen, fortgesetzt erweitert. Im vorigen Jahre wurde eine Eine mysteriöse Diebstahlsaffäre Erweiterung fertig gestellt und schon wieder ist die Anlage eines beschäftigte die 4. Strafkammer des Landgerichts I. Angeklagt war neuen Hafenbeckens beschlossen worden, und zwar auf Grund eines der Bichverkäufer Franz Händel, der bei der Firma C. Sponholz Abkommens mit dem Kohlensyndikat. Der neue Hafen soll einen als Verkäufer angestellt war. Am 7. September v. J. hatte er den Sohlentipper erhalten. Das Stohlensyndikat, das schon einen großen Auftrag erhalten, für die Firma einen Betrag bon 149 000 m. in Lagerplay am Hafen besitzt, hat nun einen zweiten von der Stadt Gold, Silber und Papiergeld bei der Viehkommissions- und Wechsel­Dortmund gemietet, wofür an Pachtzins 45 000 m. gezahlt werden. bank einzuzahlen. Unter den Papieren befanden sich auch 13 Stüd Die Neuanlage wird der Stadt 400 000 m. kosten. Man hofft auf bundesstaatliche Privatbanknoten a 100 m. Diese legte der ab­Wir haben dieser Tage eine Probe von der Art und einen starken Verkehr, sobald der Durchstich nach dem Rhein   erfolgt nehmende Beamte, nachdem er sie durchgezählt, zunächst am Schalter­Weise gegeben, wie das Dessauer Parteiblatt, das Volts. ist. Der Hafen hat der Stadt Millionen gekostet und alljährlich er- gitter nieder, und brachte die übrigen Papiere, die er gleichfalls blatt für Anhalt" den Klassenkampfgedanken propagiert. forterte er enorme Zubußen. Die Arbeiten zu dem neuen Er- durchgezählt, nach dem im Hintergrunde stehenden Geldschrank, ohne Auf eine Frucht dieser Arbeit sind wir noch nachträglich genommen, d. h., es dürfen nur einheimische Unternehmer und ein- nahm das Gold und Silber ab und stellte eine Gesamtquittung weiterungshafen werden sofort, als Rotstandsarbeiten, in Angriff ge- an die 13 Privatbanknoten zu denken. Dann kam der Kassierer, stoßen. Dieser Tage berichtete das Volksblatt für Anhalt: heimische, in erster Linie arbeitslose Arbeiter beschäftigt werden. aus. Bei der Abrechnung am Abend stellte sich auf der Bank ein Zur Maifeier nahm die Parteivereinsversammlung am Fehlbetrag von 1300 M. Heraus und nun erinnerte sich der ab­Donnerstagabend dahin Stellung, daß von jeder Tagesfeier Ab­stand genommen werde und nur eine Abendversammlung stattfinde, nehmende Beamte, daß er die 13 Hundertmarkscheine am Schalter­in der ein Redner über die an den 1. Mai anknüpfenden Jdeale Am 1. Januar 1909 wurden im Deutschen Reiche 41 727 Kraft- der Angeklagte. in einem unbewachten Augenblicke angeeignet gitter habe liegen lassen. Es wurde nun angenommen, daß sie sich des Arbeiterschutzes, der Sozialreform wie des Völkerfriedens sprechen wagen gezählt, von welchen 39 475 94,6 Proz. zur Personen- habe. Es wurde bei ihm Haussuchung abgehalten, die aber ergeb­solle. Dahingehend hatte der Vorschlag des Vorstandes gelautet und beförderung und 2252 5,4 Proz. zur Lastenbeförderung dienten. nislos blieb. S. proteftierte gegen den um ihn herum laut werden die Versammlung erklärte sich mit demselben allerseits ein- Von den Personenfahrzeugen waren 20 928= 53,0 Proz., von den verstanden. Von mehreren Seiten ward dem Gedanken Aus- Lastfahrzeugen nur 248= 11,0 Proz. Krafträder. Gegen das Auch im Sponholzschen Somtor wurde das Verschwinden der Bank­den Verdacht ganz energisch. Da geschah etwas Außergewöhnliches. druck gegeben, daß die arbeiterbewegung in gewisser Hinsicht heute Vorjahr ist eine Vermehrung der Kraftfahrzeuge um 5705= 15,8 noten eifrig besprochen und bei dieser Gelegenheit äußerte einer ganz anders gestimmt jei als vor zwanzig Jahren. Sie er- Prozent eingetreten. Davon entfallen 5231 Kraftfahrzeuge auf den der Angestellten seine Ansicht dahin: das beste wäre doch, wenn der warte nichts mehr von solchen Eintagsaktionen, Bersonen- und 474 auf den Lastenverkehr. sie erwarte alles von der Alletagsarbeit. Gewerkschaften, Ge- In der Zeit vom 1. Oktober 1907 bis 30. September 1908 traten bei der Bank ein mit 1300. beschnverter Brief ein, welchem ein Spizbube die 1300 m. anonym zurückschickte. Am anderen Tage lief nossenschaften wie Partei arbeiteten bei jeder sich bietenden Ge- beim Verkehr mit Straftfahrzeugen 5069 schädigende Ereignisse ein, Bettel mit folgenden Worten beilag: Auf Anraten meiner Frau legenheit für die Verwirklichung ihrer Ziele. Der Gedanke an welchen 5312 Kraftfahrzeuge beteiligt waren. Im Vergleiche ichide die 1300 M. zurüd. Savamm brüber!" Der Angeklagte der eintägigen Arbeitsruhe finde nicht mehr die zum Vorjahre hat sich die Zahl der Unfälle um 225 erhöht. Da Wertschäzung wie früher. Es ward deshalb auch von jedoch eine Vermehrung der Kraftwagen um 15,8 Proz. eingetreten bestritt auch im Terinin ganz entschieden, der Dieb zu sein. Nach teiner Seite auch nur der Gedanke geäußert, daß die ist, kann von einem Zurückgehen der Unfallzahl gesprochen werden. rührt der Zettel und die Adresse des Briefes nicht von der Hand dem Gutachten des Schreibsachverständigen Obersekretär Drogolin Arbeitsruhe anempfohlen werden solle. Dahingegen ward mit Bei den schädigenden Ereignissen wurden 2630 Personen verlegt, bes Angeklagten her. Der Staatsantvalt hält lekteren gleichwohl Nachdruck hervorgehoben, daß die allergrößte Energie auf den tag- und zwar 188= 7,1 Proz. Führer und 431- 16,4 Proz. Insassen täglichen Stampf auf allen Gebieten gelegt werden müsse." von Kraftwagen   sowie 2011 76,5 Broz. dritte Personen. Ge- überführt und beantragte 3 Monate Gefängnis. Wenn die Dessauer Genossen unter dem Druck der Krise tötet wurden 141 Personen, und zwar 12 Führer, 22 Insassen und richtshof erkannte auf Freisprechung, da nach seiner Ansicht der An­auf die Tagesfeier verzichten, so wird sie niemand darob 107 dritte Personen. Der angerichtete Sachschaden beträgt 811 663 geflagte zwar verdächtig, aber nicht überführt erscheine. schelten wollen. Etwas anderes aber ist die Begründung, die in der Versammlung gegeben wurde. Danach hat man nicht verzichtet, weil etwa bei der augenblicklichen Ungunst der Ver­hältnisse in Dessau   eine imposante Tagesfeier nicht zu er- Bergwerferiesen eine leine Aftiengesellschaft, die mit 8 Millionen Die Bergbanaktiengesellschaft Ilse ist gegenüber den modernen warten ist, sondern weil man ihr grundsäglich abgeneigt ist, Mart Aftienkapital für das 1907/8 Sie Kleinigkeit von 2,4 Millionen überzeugt ist, daß solche Eintagsaktion" nichts nüht. Die Mark Reingewinn erzielte. Der aus den drei Herren G. Schumann, Dessauer Reformer der Parteitaktik halten also nichts von W. Müller und M. Bär bestehende Borstand erhielt für das letzte aufrüttelnden, eindrucksvollen Demonstrationen! Nichts von Geschäftsjahr außer den festen Bezügen 151 000., also pro der Begeisterung, die sie im Proletariat auslösen und die die Mann rund 50 000 m. Tantieme! Der Aufsichtsrat besteht aus acht Kleinarbeit des Tages auf lange hinaus befruchtet, nichts von Personen, er belam zusammen für seine Müheleistungen in den ihrer weitreichenden Wirkung auf die Gleichgültigen und letzten beiden Jahren 196 000 und 213 000 m. Mit die Stumpfen, nichts von dem Respekt, den sie bei den Gegnern auskommen, sie sind auf Nebenverdienst angewiesen. So ist denn ersten Male au befaffen. Das Hammergericht hat zwar die Gültig bewirken, nichts von der Beachtung, die das Proletariat auf der Generaldirektor der Bergbaugesellschaft lie, Herr Schumann, diese Weise für seine Forderungen erzwvingt. In Dessau  , der noch Aufsichtsratsmitglied in zwei anderen Gesellschaften, Herr führte aus, es sei mit dem Kammergericht der Meinung, daß die Das Oberverwaltungsgericht tam zu demselben Resultat. Es Hochburg der Konsumvereins, Volkshaus- und Esperanto- Müller nur in einer anderen Gesellschaft. Dafür sind aber die Mit- Bestimmung der Bekanntmachung von 1866 durchaus noch rechts­bewegung gilt nur der gleichbleibende Schritt der Alletage glieder des Aufsichtsrates besser mit Nebenverdienst versehen. Der gültig sei. Nach Wortlaut und Bedeutung werde sie weber dura) Die Dessauer Reformer halten Eintagsaktionen für Sommerzienrat A. G. Wittekind, nebenbei auch noch Generaldirektor die Geiverbeordnung noch durch das Reichspreßgefeh berührt. Strastverschwendung und werden nächstens noch den öfter- der Mitteldeutschen Kreditbank, ist Borsigender im Aufsichtsrat von Namentlich in bezug auf das Reichspreßgefeb teile der Senat durch­reichischen Genossen beweisen, daß sie viel gescheiter getan acht Gesellschaften, stellvertretender Vorsitzender in zwei, und aus den Standpunkt des Stammergerichts. Es handele sich gar nicht hätten, das allgemeine, gleiche Wahlrecht durch Alletagearbeit, 3. C. Ertel ist in drei Gesellschaften stellvertretender Vorsigender richte sich u. a. ganz allgemein gegen den Wertrieb dänischer Lieder gewöhnliches Mitglied in weiteren vier Gesellschaften. Herr um ein lediglich gegen Preßerzeugnisse gerichtetes Verbot. Es 3. H. vornehmlich durch Konsumvereine und dergleichen zu des Aufsichtsrates und fünfmal gewöhnliches Mitglied, Herr Konsul der näher bezeichneten Art. Wenn bei diesem allgemeinen Verbot erobern, als sich auf die Eintagsaktionen der grandiosen E. Stunheim muß sich sein Brot nebenbei in vier anderen Aufsichts- Breßerzeugnisse nicht ausgeschloffen seien, dann widerspreche das Wahlrechtsdemonstrationen und Eintagsstreits einzulassen. räten verdienen, der Bergwerksdirektor A. Reh ist nebenher einmal nicht dem Preßgesez. Im übrigen schloß sich der Senat dem Be­Direktor und einmal Aufsichtsratsmitglied, Dr. J. Stroof ist drei zirksausschuß darin an, daß ein Teil der Lieder des blauen Lieder­Aus den Aunt tagte in Aus den Organisationen. Am Sonntag tagte in Offenburg   mal stellvertretender Vorsitzender und dreimal gewöhnliches Mitglied, buchs in nationaler Beziehung aufreizenden Inhalts sei. Mit Mecht Ane Konferenz des 6. und 7. Badischen Reichstagswahlkreises( 2 a hr Dr. K. Sulzbach ist sechzehnmal Aufsichtsrat, Grubenvorstand und und Offenburg  ). Sie war von 44 Bertretern des 7. und 11 Ver- Verwaltungsrat, der Kaufmann M. Brückner fungiert zweimal als fei der Wandergewerbeschein dem Kläger versagt worden, tretern des 6. Wahlkreises besucht. Einer der wichtigsten Punkte der Aufsichtsratsmitglied und das achte der Aufsichtsratsmitglieder der Tagesordnung war die Preise. Man war einstimmig der Ansicht, Aufsichtsrat. Dies macht insgesamt für die zehn Herren sieben­Ilie, Herr D. Hegenscheidt, ist nur noch in einer anderen Gesellschaft das, Volksblatt" vorerst unter allen Umständen zu halten, da dieses in der Agitation gute Dienste geleistet hat. Der Landesvor- und fünfzig Vorsitzenden, Verwaltungs- und Aufsichtsratsstellen. stand soll ersucht werden, dem Volksblatt", das finanziell ungünstig die" Verdienste", die die meisten Aufsichtsräte so im Vorbeigehen 25. Seit des 27. Jahrgangs erschienen. Das bringt was ein. In die hunderttausende Mark gehen stehe, einen Zuschuß zu geben oder bei dem Parteivorstand in Berlin  einen solchen zu befürworten. Aus dem Geschäftsbericht war zu einheimfen. entnehmen, daß im verflossenen Jahre fleißig gearbeitet wurde, um die Organisation auszubauen und die Parteipresse zu verbreiten. Wenn das nicht überall gelungen ist, so liegt die Schuld zum Teil an dem schlechten Geschäftsgang, aber auch an den Genossen in den betreffenden Orten. Der Kaffenbericht weist im verflossenen Jahre im 7. Wahlkreis eine Einnahme von 789,01 M. auf, dem eine Aus­gabe von 742,79 m. gegenübersteht. An den Landesvorstand wurden 286,82 M. und an den Parteivorstand in Berlin   49,45 M. entfandt. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

arbeit!

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Die Breslauer rote Fahne ist wieder freigegeben worden. Die Beschwerde der Genossen ist natürlich nicht zurückgezogen worden.

Aus Induftrie und Dandel. Schlachtvich- und Fleischbeschau im Deutschen Reiche. Nach der Zusammenstellung des faiserl. Statistischen Amts er­geben sich für das legte Viertel 1908, im Vergleich mit den gleichen Abschnitten der Vorjahre, folgende Uebersichten.

Zahl der Tieree, an denen die Schlachtbieh- und Fleischbeschau vorgenommen wurde:

Ernteftatistik 1908.

In dem ersten Vierteljahrshefte zur Statistit des Deutschen Reichs 1909 werden die Ergebnisse der Erntestatistit für das Jahr 1908 mitgeteilt und besprochen.

Geerntet wurden im Jahre 1908: an Winterweizen 3 349 707 o., Sommeriveizen 418 060 To., Winterspelz 444 198 To., Winterroggen 10 591 841 Co., Sommerroggen 145 533 To., Sommergerste 3 059 885 Tonnen, Hafer 7 694 833 To., Startoffeln 46 342 726 To., dabon ge­funde 44 505 458 To., Kleebeu 11 695 945 To., Luzerneheu 1 580 148 Tonnen, Wiesenheu 27 076 097 To.

Dem Vorjahre gegenüber beträgt die Mehrerute an Brotgetreide 1 253 566 To. oder+9,2 Proz. Sommergerste und Hafer, die hauptsächlich zur tierischen, in gewissem Umfange aber doch auch zur menschlichen Ernährung dienen, ergaben zusammengefaßt eine Minder­ernte von 1892 165 To. oder-15,0 Proz. Klee, Luzerne- und Wiefenheu ergab einen Mehrbetrag von 4 940 461 To. oder+14,0 Prozent; die Mehrernte an gefunden Kartoffeln betrug 1886 476 To. oder+4,4 Proz.

Gerichts- Zeitung.

Vom Vertrieb dänischer Lieber in der Nordmark. Für das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Schleswig   wurden nach der Offupation, aber vor Einführung der preußischen Ver­bamaligen Zivilgouverneur Bekanntmachungen erlassen, die ber fassung, nämlich am 12. Juni 1865 und am 28. August 1866, vom schiedene Berbote enthielten. So wurde, wie es heißt, im Interesse der Sicherheit im Herzogtum Schleswig  " durch die Bekanntmachung vem Jahre 1865 das Abfingen dänischer Lieder, welche in nationaler Beziehung aufreizenden Inhalts find", verboten. Die Bekannt­machung von 1866 erstreckte dies Verbot auch auf den Vertrieb der artiger dänischer Lieder. Mit der Frage, ob diese Verordnungen noch gültig sind, hatte sich gestern das Oberverwaltungsgericht zum

feit anerkannt.

13 Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Paul Singer) ist soeben das Es hat folgenden Inhalt: Der Fall Frenzel. Die verdorbene Suppe.( Das Fazit der Azetaffäre.) Bon N. Trokky. Die landwirtschaftlichen Arbeiter und die Aufgaben der Landarbeitergewerkschaft. Bon A. Hofer( Groß- Skaisgirren). Eine Reform unserer Ernäherung? Bon Dr. med. A. Lipschütz. Literarische Rundschau: Dr. Ernst Horneffer, Die Kirche und die politischen Parteien. Von E. Vogther. Zeitschriftenschau.

Eingegangene Druckfchriften.

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Feuilleton der Neuen Zeit Nr. 15: Philosophieren und Philo­fopbie. Bon F. Mehring. Die Entwidelung des Weltalls. Von Anton Banneloet. Disjecti membra poëtae. Von Diesenbach. Bücherschau: Märten, Bergarbeiter. Joh. Jörgensen, 3. K. Huysmans  . Theodor Blätter: Der neuefte Hauptmann. Eine Lesefrucht. Fontane  , L'Adultera  . Gabriele Reuter  , Liselotte von Reckling.

Lose

Die Neue Zeit erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Bucha handlungen, Bostanstalten und Stolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Duartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

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Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen ( Stuttgart  , Berlag von Baul Singer), ist uns foeben Nr. 12 des 19. Jahr­ganges zugegangen. Sie hat folgenden Inhalt: Der Geschichte ei'ges Muß. preußische Schulschmach. Bon M. Kt. Frauen und Kinderarbeit in Sachsen  . I. Von H. F. Neue Die Krankenaufsicht und die Au­stellung weiblicher Krankenkontrolleure. Bon Fr. Alceis. Die Arbeits­fammern nach dem sozialdemokratischen Antrag. Bon gh. Aus der Be­wegung: Von der Agitation. Adelheid Zeh Lechhausen+ Die wichtigsten gefeßlichen Bestimmungen, betreffend den Kinderschutz. Politische Rund­schau. Bon H. B. Gewerkschaftliche Rundschau. dem Eulen­Urteilsbegründung im faarabischen Bestechungsprozeß. gebirge. Genossenschaftliche Rundschau. Bon H. Fl. Notizenteil: Dienstbotenfrage. Frauenarbeit auf dem Gebiet der Industrie, des Die Gründe der von uns bereits auf Grund eines Privattele- Handels- und Berkehrswesens. Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. gramms mitgeteilten Urteils gingen dahin: Soziale Gesetzgebung. Sozialistische Frauenbewegung im Ausland.- Das Gericht hat bei allen Angeklagten, die in der Bestechungs- Frauenstimmrecht. Frauenbewegung. Verschiedenes. angelegenheit schon rechtskräftig bestraft sind, nur auf eine Zusatz­Für unsere Wütter und Hausfrauen: Seele, wirf den Der Mutterinstinkt der strafe erkannt, wodurch bei vielen die Strafe sich sehr ermäßigt har. Summer hin. Bon Johann Christian Günther  . Bei den meisten Angeklagten hat das Gericht als erwiesen erachtet, Bon M. H. Baege.- Für die Hausfrau. Tiere. I. Von ed. Der Glaube an Naturwunder und seine Wurzeln. 44 810 52 591 47 639 45 144 Feuilleton: 18. März 1909. 152 687 156 867 155 094 153 274 157 598 daß sie sich der leichten Bestechung im Sinne des§ 333 des Straf- Ein Landjunker. Bon Nikolaus Gogol ,.( Fortsetzung.) 111 763 99 763 98 558 103 162 114 953 gefehbuches schuldig, bezw. der Beihilfe schuldig gemacht haben. Für unsere Kinder: Strenge Barmherzigkeit. Von Abraham Einer, der start werden wollte. Von Rob. 410 763 426 707 407 191 433 092 456 297 enn die Angeklagten in der Hauptverhandlung auch die in der Eman. Frölich.( Gedicht.) Am Fuchsbau. Von einem westfälischen Arbeiter. 219 773 262 146 233 776 273 756 302 529 oruntersuchung gemachten Geständnisse widerrufen haben, so haben Größsch. Schwere 999 326 913 112 892 405 1 042 774 1 066 764 Die Geständnisse deshalb an Beweiskraft nichts eingebüßt, um so Pflicht. Von G. W.( Gedicht.) Die Korallen. Von Karl Ewald.  ( Fort­fegimg. Die Prinzessin, die immer das letzte Wort haben wollte. 4 404 158 8 471 7424 012 464 4 846 861 4 534 333 veniger, als die Angeklagten Michaely und Bethschneider ja auch in Hör zu!( Gedicht.) 609 630 657 722 580 848 603 208 653 710 reichen Zeugnisveriveigerungen, die das Gericht als Geständnisse der 10 Pf., durch die Post bezogen beträgt der abonnementspreis vierteljährlich der Hauptverhandlung geständig waren. Dazu kommen die zahl­Die Gleichheit erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 136 938 130 531 140 029 139 836 138 920 Schuld aufgefaßt hat. Es ist als erwiesen erachtet, daß auf der ohne Bestellgeld 55 Pf., unter Strengband 85 Pf. Jahresabonnement 1763 2 405 2 325 2-299 2312 fistalischen Grube Göttelborn seit Jahren von Unterbeamten Geld- 2,60 m.

1904

1905

1906

1907

1908

Pferde und andere

Einhufer Dchsen

Bullen

Kühe. Jungrinder

Kälber Schweine Schafe Biegen.

Hunde

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Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u, Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,