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lamp ton der Essener Arbeiterzeitung" zu 20 M. Geldstrafe verurteilt. Als im vorigen Jahre der Aachener  ,, Bolfsfreund" berichtete, daß in Montabaur   freie Gewerkschaftler christlichen Streikenden in den Rücken gefallen, wurde diese Be­hauptung in der Arbeiterzeitung wegen der weiten Entfernung als unkontrollierbar bezeichnet, hingegen auf die Streifbrecherei der Christlichen   bei Göricke in Bielefeld   verwiesen. Dabei wurde gleichzeitig erwähnt, daß der Sekretär des Essener christlichen Me­tallarbeiterverbandes, Leupke, Streitbrecher nach Bielefeld   vermit­telt habe. Dies der Anlaß der Beleidigungsflage. Obwohl die behauptete Tatsache erwiesen wurde, obwohl ferner erwiesen wurde, daß der Streit bei Göricke nichts anderes als die Anerkennung der Arbeitsordnung in allen Punkten bezweckte, fam das Gericht zu der Verurteilung.) In der mündlichen Be­gründung wurde gesagt, daß dem Kläger der Vorwurf der Ver­mittlung von Streifbrechern nicht gemacht werden dürfe, weil er mit Recht die Meinung vertreten habe, daß der Kampf sich gegen seine Organisation und nicht gegen die Firma Göride gerichtet habe."

Aus Induftrie und Dandel.

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Patriotismus.

Die Kaliindustrie macht eine tiefgehende Krise durch, die als Direkte Folge echt kapitalistischer Gründungstätigkeit angefehen werden muß. Eine Handvoll Gründer hat es verstanden, unter ge­schickter Handhabung erprobter Technik und mit Hilfe des Syndikats, in weiten Kreisen des Kapitalistenpublikums ein lustiges Spekulations­fieber auszulösen. Mit Kalipapieren läßt sich viel verdienen!" Solcher Gedanke wurde durch glänzende Prospekte und dito Geschäfts­berichten von einigen Unternehmern gefördert. Und die Sparer trugen ihr Geld zu den Gründern. Die Kurse stiegen ins Un gemessene. Schließlich lam, was tommen mußte: Absatz und Produktionsmöglichkeit gerieten in arges Mißverhältnis; da= สิน erwies sich eine Reihe von Gründungen als direkt faul. Die Kurse gingen rapid hinab. Die meisten der An­gelodten waren um eine Erfahrung reicher, aber dieser Reichtum bedeutet ihre materielle Armut. Und viele von denen, die kapital­fräftig genug sind, die Papiere nicht unbedingt veräußern zu müssen, Tauern nur auf eine Gelegenheit, um sich des Besizes unter möglichst günstigen Bedingungen zu entledigen. Wie gerufen kommt ihnen ein zahlungsfähiger Reflektant. Als solcher tritt seit einiger Zeit ein amerikanisches Konsortium auf, das ein großes Interesse daran hat, Einfluß in der deutschen   Kaliindustrie zu gewinnen, weil die amerikanische   Landwirtschaft von dieser abhängig ist. Natürlich sind die von ihren Landsleuten übers Dhr gehauenen deutschen   Besitzer von Kalipapieren gern bereit, diese den Amerikanern um guten Preis abzulassen. Das pagt den Gründersippen wieder nicht in den Kram; viel lieber möchten sie selbst die Papiere gegen ein Butterbrot eintauschen. Wenn die Geleimten aus­gemerzt sind, kann ja ein neuer Plünderzug beginnen. Das Ein­bringen amerikanischen   Einflusses wird natürlich auch darum un­angenehm empfunden, weil er sich jedenfalls zugunsten Amerikas   im Kalisyndikat bemerkbar machen könnte. Aus diesem doppelten Interesse heraus tuten die Macher nun ins patriotische Horn. Die Befizer von Kalifeldern werden beschworen, aus werden beschworen, aus nationalem Interesse ihren Besitz nicht in amerikanische   Hände gelangen zu lassen. Es sind immer rücksichtslose Egoisten, die mit dem Patriotismus Geschäfte machen wollen.

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Die Betriebseinnahmen der preußisch- hessischen Staatseisenbahnen haben im Februar d. J. gegenüber dem gleichen Monat des Vor­jahres im Personenverkehr 0,5 Millionen Mark 1,74 Broz, im Güterverkehr 6,0 Millionen Mark= 5,96 Proz, insgesamt ein­schließlich der sonstigen Einnahmen 7,4 Millionen Mark= 5,20 Proz. weniger erbracht. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß der Februar im Vorjahre einen Arbeitstag( den Schalttag) mehr hatte.

Borsig im Auslande.

fraten aufgetreten wird, bietet die letzte Landtagswahl| tommen würden: Sinfveg mit aller Organisationszersplitterung und im Berliner   12. Wahlkreise. hinein in einheitliche Organisationen, in die freien Gewerk.

Offen fordern die roten Führer in Flugblättern und Zeitungen schaften! die Genossen auf, alle zu boykottieren, die ihrer Partei oder ihren Forderungen nicht die gewünschte Unterstützung bringen. Jeder aufrechte Mann verliert seine Kundschaft."

Die kritische Lage im Bergbau. Daß die Grubenherren im Ruhrrevier gesonnen find, zum 1. April Tausende von Bergarbeitern auf die Straße zu sehen, haben wir schon berichtet. Wenn nun aber trotz der durch die Kriſe verursachten bedrängten Lage Bergleute selbst in großen Scharen kündigen, dann wirft diese Tatsache ein bezeichnendes Schlaglicht auf die erregte Stimmung der Vergarbeiter. Auf Zeche

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Ueber den Terrorismus, den die Behörden mit Hilfe der offenen Wahl gegen die Arbeiter und unteren Beamten aus üben, verlieren diese aufrechten Männer" fein Wort. Daher denken sie auch gar nicht daran, die geheime Wahl zu fordern. Sie haben ganz andere Wünsche auf dem Herzen: Werne  " bei Hamm   z. B. kündigte die Verwaltung ,, Man muß", heißt es in der Petition weiter, die Führer, 37 Bergleuten, von der Belegschaft kündigten die Gewerkschaften, die Verbände, Beitungen aber ihrerseits an 200 Bergleute. Die Zeche ( nicht bloß deren Redakteure) usw. für den ver Werne  " prangt sehr oft wegen der dort herrschenden Mißstände ursachten Schaden verantwortlich machen und in der Arbeiterpresse; sie ist eine Nachbarzeche von Radbod" und fie zur Zahlung des bereits angerichteten beinahe ebenso berühmt" wie diese. Schadens und des Schadens, der durch diese Handlungsweise auch in den ferneren Jahren

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Bauarbeiterausfperrung in Braunschweig  .

den Gewerbetreibenden ersteht, heranziehen Nachdem vor längerer Zeit die Zimmergesellen eines Zimmer­können. Außerdem müßten die Strafbestimmeisters in Braunschweig   die Arbeit niedergelegt hatten, weil der mungen verschärft werden." geforderte Stundenlohn von 75 Pf. nicht bewilligt worden war, Die Herren sind aber mit ihrem Jammergeschrei und wurden gestern sämtliche organisierte Zimmergesellen entlassen. Da Geschimpfe über die bösen Sozialdemokraten noch nicht zu der Forderung des Arbeitgeberverbandes, die Arbeit bis Sonn­abend wiederaufzunehmen, von den Streifenden nicht nachgekom­Ende. Sie jammern und schimpfen weiter:

Laut tönt der Ruf um Hilfe gegen die rote Gefahr durch men wurde, werden am Montag vom Arbeitgeberverband sämtliche alle Gaue unseres Vaterlandes. Einzelbeispiele des oft unglaub- organisierten Maurergesellen, Dachdeckergesellen, Bauarbeiter fowie lichen Terrorismus hier anzuführen, dürfte sich erübrigen, da alle bei diesem Gewerbe Beschäftigten ausgesperrt werden. jedem Deutschen   aus den Zeitungen bekannt ist, in welch scham­Die Gewerbegerichtswahl in Straßburg  . loser Weise gegen die Gewerbetreibenden vorgegangen wird, die völlig ihrem Untergange entgegensehen.

Die christlichen Gewerkschaften und der Ausschuß

Dem Arbeitswilligen wird ein Arbeiten unmöglich gemacht. für soziale Wahlen, dem auch Reichsverbandsmitglieder Die arbeitslose Masse soll anschwellen und soll über die wahren angehören, hatten anläßlich der bevorstehenden Delegierten= Gründe der Arbeitslosigkeit die Regierung und das deutsche Volt Wahlen zur Ortstrantentasse an das Gewerte irreführen, soll immer mehr unzufriedene Elemente schaffen. fchaftskartell die Zumutung gestellt, mit ihnen einen freie Der Kartellvorstand war Diesem Streben muß endlich ein Damm entgegengesetzt werden. willigen Proporz einzugehen. Ein Abschluß von Tarifverträgen, der vielfach als hilfsmittel grundfäßlich bereit, den Christlichen entgegenzukommen, obwohl er genannt wird, bewirkt nur das Gegenteil. Für das Handwerk, sich nicht verhehlte, daß die Christlichen dort, wo sie die Mehrheit insbesondere das Bädergewerbe, haben die Tarifverträge fich nur bilden, niemals einen Bropora eingehen. Das Gewerkschaftskartell als eine Schraube ohne Ende erwiesen, die die Arbeitgeber immer beschloß aber, einen Proporz mit den Christliche u mehr ihrer Selbständigkeit beraubten und die arbeitswilligen nicht einzugehen. Arbeitnehmer zum Beitritt zu der roten Drganisation zwangen." Zur Begründung wurde unter anderem ausgeführt, daß man es bei den Christlichen meist mit Elementen zu tun habe, die von Jm unmittelbaren Anschluß hieran verlangen die Ver- den freien Gewerkschaften ausgeschlossen werden mußten, und daß treter des Zentralverbandes, daß den Innungen gestattet sein der berüchtigte Ausschuß für soziale Wahlen das Gesuch mitunter­soll, mit allen nur irgend möglichen Zwangsmaßnahmen gegen zeichnet hatte. Es sei freier Arbeiter nicht würdig, sich mit dieser die Arbeiter vorzugehen. Die Arbeiter sollen gefnebelt werden, Gesellschaft abzugeben. Bemerkt sei, daß auch zwei Straßburger chriftliche Getverk. die Arbeitgeber dagegen sich alles erlauben können. So werde das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer am schaftsbeamte dem Reichsverbande gegen die Sozialdemokratie an­Die Verhandlungen würden dann nur gehören, einer von ihnen hat sogar mit zwei anderen Reichsver­besten befestigt". ihren gesetzlich durch den bändlern den Vorsitzenden des Straßburger Gewerkschaftskartells, zwischen Arbeitgebern und Genossen Heider, wegen angeblicher Beleidigung durch ein Flug­Gesellenausschuß vertretenen" Arbeitern geführt. Eine Ein- blatt anläßlich der letzten Gewerbegerichtswahl verklagt. mischung der Arbeiterorganisationen müsse durch alle nur er­denklichen Maßnahmen verhindert werden.- Ob die Leute wirklich glauben, daß so unsinnige Forde­rungen jezt noch durchgeführt werden können?

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Berlin   und Umgegend.

Achtung, Schuhmacher! Der Streit in der Schuhfabrik von M. Engländer, Gormannstr. 14, dauert unverändert fort. Seine Ursache ist darin zu suchen, daß die Firma der irrigen An­sicht ist, die Arbeiter hätten gelegentliche Nebenarbeiten ohne be­fondere Bezahlung lediglich aus Anstandsgefühl gegen die Firma auszuführen. So wurde von einem Arbeiter das Aufkleben von Satinbrandsohlen auf Pappe unentgeltlich verlangt. Die Firma meinte, diese Arbeit sei so unbedeutend, daß eine Bezahlung sich nicht rechtfertige. Als der Arbeiter dennoch auf Bezahlung bestand, wurde er am Schluß der Woche entlassen. Die Verhandlungen mit dem Fabrikanten scheiterten an seiner Erklärung: In diesen Sachen lasse er sich keine Vorschriften machen, lieber schließe er den Be­trieb. Das letztere ist nun nicht der Fall, denn er sucht neue Arbeitskräfte. Wir ersuchen daher, den Zuzug fernzuhalten.

Verband der Schuhmacher, Berlin  .

Achtung, Gummiarbeiter!

Aus Frankreich   wird gemeldet, daß bei den Submissionen der Der Streit bei der Firma Schwart u. Co., Berlin  , Müller­Bariser Ostbahn die Firma Borsig alle französischen   Lokomotiv­fabriken unterboten und so einen Auftrag auf Lieferung von straße 171a/ 172, dauert nach wie vor fort. Neuerdings wendet die 23 Lokomotiven erhalten habe. Es wäre sicher ganz interessant, zu Firma ein anderes, wenn auch nicht unbekanntes Mittel an, um die erfahren, welche Bedingungen die deutsche Eisenbahnverwaltung bei auf Annonce und Inserat Reagierenden über den wahren Sachver­Vergebung ihrer Aufträge afzeptieren muß und zu welchen Preisen halt zu täuschen und versucht dadurch die Betreffenden nach Berlin  dieselben Werke an das Ausland liefern. Die Firma Borsig   plant zu ziehen. Es liegen der Streifleitung Schreiben der seinerzeit jetzt auch, mit der Münchener Lokomotivfabrik gemeinsam bei Marhus vertrachten Berlin  - Nixdorfer Gummiwarenfabrit" in Dänemark   eine Lokomotivfabrik zu errichten. Als Kapital find in Firma Hans Schumann, Berlin  , Fenn ft r. 52, bor  , 4-5 Millionen Kronen vorgesehen. Wie die Neue Hamburger die an Stelle der bestreiften Firma Schwarz u. Co. auf die von Beitung" meldet, rechnet man auch auf Unterstützung durch die Außerhalb einlaufenden Bewerbungen antwortet, und eventuelle dänische Regierung. Engagements vornimmt.

Segen des Wettrüstens. Mit Rücksicht auf das wahrscheinliche Anwachsen der englischen Flottenbauten für die nächsten Jahre be­schloß die Armstrong Whitworth Company, eine beträchtliche Menge Uferland am Nordufer der Tyne unterhalb New Castle   zu erwerben. Dem arbeitenden Volfe werden ungeheure Lasten aufgebürdet, einzelne Patrioten" heimſen Millionengewinne ein und eine Un­fumme von geistiger und körperlicher Arbeitskraft wird nuplos verbraucht.

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Gewerkschaftliches.

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Muß man schon zu solchen Mitteln seine Zuflucht nehmen, dann steht es um die Sache der Streikenden nicht schlecht, und erwarten ioir bestimmt, daß kein Gummiarbeiter in Berlin   irgend eine Stellung antritt, ohne sich vorher mit dem Unterzeichneten in Ver­bindung gesetzt zu haben. Fabrikarbeiterverband, Verwaltung Berlin  .

Deutfches Reich.

Die Differenzen im Schneidergewerbe in Würzburg   sind nach mehrtägigen schwierigen Verhandlungen vor dem Gewerbegericht Leigelegt. Es wurde ein auf drei Jahre gültiger Tarifvertrag ab­geschlossen, der den Arbeitern verschiedene Verbesserungen, darunter auch eine Erhöhung der Löhne, bringt.

Rusland  .

Eine Tarifgemeinschaft ist im schweizerischen Lithographie­gewerbe geschaffen worden, und zwar für die im Lithographenbunde organisierten chemigraphischen Arbeiter. Der Tarifvertrag bestimmt die neunstündige tägliche bezt. 53stündige wöchentliche Arbeitszeit, die vom 1. Januar 1911 auf 8% beam. 51 Stunden reduziert wird. Der Minimallohn beträgt 36 Frant pro Woche. Die Feiertage werden mitbezahlt, der 1. Mai freigegeben und die Lohnzahlung hat wöchentlich zu geschehen. Ueber die Lehrlingsverhältnisse wird bestimmt: auf je 4 Berufsarbeiter darf ein Lehrling gehalten werden, die Lehrzeit dauert 4 Jahre, die Probezeit 2 Monate. Arbeiterinnen dürfen nicht für Gehilfenarbeit verwendet werden. Das Tarifamt besteht aus je 3 Vertretern der Arbeiter und der Unternehmer, und enthält der Vertrag die näheren Bestimmungen über seine Aufgaben. Für beide Parteien, Arbeiter und Unter­nehmer, besteht der Organisationsztvang.

Zur Arbeitslosenfrage in Dänemark  . Die zweite Lesung der Gesetzesvorschläge über außerordentliche Mittel zur Linderung der Arbeitslosennot hat damit geendet, daß die Vorschläge der Ausschußmehrheit, wonach aus der Staatstaffe die allzugeringe Summe von 50 000 Stronen für außerordentliche Buschüsse zu den Hilfskaffen, zu den Arbeitslosenfassen nichts über die gefeblich festgelegte Summe hinaus bewilligt werden soll, mit 51 gegen 36 Stimmen angenommen wurde. Im Laufe der Ver­handlungen stellte jedoch der Wortführer der Mehrheit in Aussicht, daß vor der dritten Lesung der Ausschuß nochmals zusammentreten solle, um bei der Schlußabstimmung im Plenum etwas mehr Einigkeit zu erzielen. Es ist danach möglich, daß die sozialdemo= fratischen Vorschläge, die ja viel weiter gehen als die der Mehrheit, doch noch in einigen Punkten berücksichtigt werden. Der Minister des Innern, Berntsen, gab in der Foltethingsdebatte den dänischen Gewerkschaften den Rat, erst einmal ihre Streife tassen zu leeren", bevor sie noch weiter die Oeffentlichkeit für die Unterstüßung der Arbeitslosen in Anspruch nähmen. Selbstverständlich blieben ihm die sozialdemokratischen Redner die rechte Antwort auf dieses infame Anfinnen nicht schuldig

Die österreichischen Kriegsrüstungen. Budapest  , 20. März.( W. Z. B.) Das Amtsblatt wird eine

Achtuhrladenschluß und Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Eine lebhafte Agitation für den reichsgesetzlichen Achtuhrladenschluß und die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe veranstaltet der 3 en­tralverband der Handlungsgehilfen und Gehil. finnen Deutschlands  . Um den Einwänden entgegenzu­treten, daß diese Forderungen nicht durchführbar seien, hat sich der Die Bäckermeister als Scharfmacher. Verband an die örtlichen Startelle der Arbeitergewerkschaften ge- Letzte Nachrichten und Depefchen. Bereits vor zwei Jahren hat sich der Zentralausschuß mandt und diese um eine Stellungnahme in diesen Fragen vom Standpunkt des kaufenden Publikums ersucht. Ein großer Teil ber vereinigten Jnnungsverbände Deutschlands   an den Reichs- dieser Gutachten ist bereits eingegangen. Sie stimmen sämtlich tag mit einer Petition gewendet, in der er gemäß einem Be- dahin überein, daß auf Grund der jeweiligen örtlichen Verhältnisse Verordnung veröffentlichen, betreffend das Verbot von Mit­schlusse des Allgemeinen Deutschen   Innungs- und Handwerker- der Achtuhrladenschluß und die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe tages zu Eisenach   gegenüber den zahlreichen Auswüchsen, sehr wohl durchführbar seien und Nachteile für das kaufende Bu- teilungen in den Blättern über den Stand, die Bewegungen, die wie sie in immer steigendem Maße bei den Lohnbewegungen blikum nicht zu befürchten seien; nur Milch, Backwaren, Fleisch Stärke und Tätigkeit der bewaffneten Macht, den Zustand der durch Bedrohung und Mißhandlung Arbeitswilliger, durch und Gis follen im Kleinhandel an den frühen Vormittagsstunden Festungen, den Umfang der Bewaffnung, des Kriegsmaterials und Verrufserklärung und Boykottierung der Gewerbetreibenden berkauft werden dürfen, im übrigen könne jede Beschäftigung der der Ausrüstung sowie über die Aufbewahrungsorte, die Quantität zutagetreten", eine Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen Handelsangestellten an Sonntagen verboten werden. Die Gut- und Qualität und den Transport der Lebensmittel. achten werden vom Zentralverband der Handlungsgehilfen und Sofia  , 20. März.( W. T. B.) Authentischen Nachrichten zu= verlangt. Die Petitionskommission des Reichtags hat be- Gehilfinnen Deutschlands   dem Reichsamt des Innern eingereicht folge ist bei Valjevo   in Westferbien ein verschanztes Lager errichtet schlossen, dem Plenum zu empfehlen, die Petition dem Reichs- werden. worden, dessen Werke mit schweren Geschüßen armiert wurden. tanzler als Material zu überiveisen. Bis jetzt aber ist die Petition ebenso wie viele andere Petitionen- im Weber- Ausstand. In München- Gladbach haben wegen Lohn­Der Streik der Post- und Telegraphenbeamten Plenum des Reichstags noch nicht zur Verhandlung ge- differenzen bei der Firma Hören u. Heinrichs sämtliche Paris  , 20. März.( B. H.  ) 800 Soldaten sind zurzeit mit der Weber bis auf einen gekündigt. Die in der Zwischenzeit einge- Verteilung der Briefe beschäftigt. Die mehrere hundert Säcke Jetzt hat auch der Zentralverband deutscher Bäcker- leiteten Einigungsverhandlungen verliefen ergebnislos. Die Kün- Priefe und Drudsachen sind im Laufe des gestrigen Tages von innungen ,, Germania  " durch seinen Vorsitzenden und Syndifus digungszeit läuft am 20. d. M. ab. Soldaten gesichtet worden. Man hofft, den größten Teil der rück­in derselben Sache eine Eingabe gemacht, die mit erfreulicher Der Kampf der Herren- Maßschneider in Liegnit hat nach ver- ständigen Arbeit bis heute abend bewältigen zu können. Von den Offenheit zeigt, wie die arbeiterfreundlichen Innungsmeister hältnismäßig furzer Zeit mit einem bollen Erfolge für die Ge- Telephonverbindungen sind zurzeit noch in Betrieb die Verbindun= gegen die Arbeiter vorgehen würden, wenn sie könnten, hilfen beendet werden können. Noch ehe es zu den anberaumten gen mit Brüssel, London  , Lissabon  , Amsterdam  , Lyon  , Toulouse  , wie sie wollen. Aus diesem Grunde verdient die Petition Berhandlungen vor dem Gewerbegericht gekommen, haben fämtavre, Marseille   und Calais  . Gestern konnten infolge von liche Firmen, mit Ausnahme einer einzigen, den Tarif Leitungsstörungen nur 500 Telegramme befördert werden, man in der Tat die Beqchtung der Arbeiter. schließlich anerkannt. Die Einigung fam zustande, indem hofft heute 20 000 zu befördern. In Lille   ist der Ausstand heute In der Petition heißt es: die Arbeitnehmer auf die Lieferung von Nähezutaten verzichteten, allgemein. Die Ereignisse der letzten Jahre gebieten mit Macht, daß bezw. diejenigen Firmen, welche bisher die Zutaten lieferten, dafür Paris  , 20. März.( B. H.  ) Den ausständigen Boftbeamten endlich den berechtigten Wünschen der selbständigen Gewerbe- in der Folge für Großstücke 30 Pfennig, Kleinstücke 15 Pfennig_in treibenden Rechnung getragen wird. Der von der sozialdemo- Abzug bringen dürfen. Andererseits erklärten sich die Arbeitgeber geht heute durch eingeschriebenen Brief die Aufforderung zu, kratischen Arbeiterschaft in der denkbar gemeinsten Art ausgeübte damit einverstanden, daß für jedes Geschäft nur ein Tarif Gel- morgen den Dienst wieder aufzunehmen, widrigenfalls am Mon­Terrorismus liegt wie ein Alp auf den Gewerbetreibenden. Die tung hat. Weiter waren sie auch mit der Einreihung der einzelnen tag ihre Entlassung erfolgt. gesetzlich zulässigen Stampfmittel Streit und Boykott haben der Firmen in die festgesetzten Tarifflaffen einverstanden.- Dieser artige Formen angenommen, daß sie nicht mur die Existenz der rasche und volle Erfolg ist nur dem einmütigen Zusammen­Gewerbetreibenden, sondern den Staat selbst an den Rand des stehen der drei Organisationen zuzuschreiben. Möge dieser Erfolg London  , 20. März.( B. H.  ) Eine Anzahl auf dem Kriegs­Verderbens bringen müssen. Ein trasses Beispiel, wie gegenüber auch für Arbeiter anderer Berufe eine ernste Mahmung sein. Am fchiff Vaugard" in Barrow Beschäftigte stürzten beim Bassieren den staatserhaltenden Gewerbetreibenden feitens der Sozialdemo- besten aber wäre es, wenn die Arbeiter einmal zu der Einsicht eines Landungssteges ins Wasser. Drei von ihnen ertranken. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,

tommen.

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Ertrunken.

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