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zepumpt worden. Bis zum Jahre 1876 war daS Reich ch u ldensrei. Die verzinslichen Reichsschulden wuchsen eitdem tn folgender Weise: Diese Verschuldung ist zum allergrößten Theil entstanden durch die Ausgabe für Heer uud Kriegs- flotte, für den Moloch Ntilitarisinus. Nur ein ver- hcükuißiiiaßig kleiner Theil der Reichsschuld rührt her von Eisenbahnbauten in Elsaß-Lothringen  , von dem Bau des Nordostsee-Kanals und der Verstärkung der Betriebsfonds des Reiches; und auch diese Unter- nehmungen dienen in e r st e r Reihe strategischen, kriegerischen Zwecken. Seit 1876 sind an einmaligen Ausgaben für Leer und Marine im ganzen 2L16 Millionen Mark aufgewandt worden. Während vom Jahre 1876 bis 1887 diese Ausgaben durchschnittlich sich auf jährlich nur 63 Millionen Mark belaufen, sind in den letzten 7 Jahren durchschnittlich jährlich 208 Millionen Mark an einmaligen Ausgaben für Heer und Marine verausgabt worden. Bios ein Theil dieser einmaligen Ausgaben ist aus laufenden Mitteln bestritten worden. Der größere Theil hat zur Vermehrung der Rcichsschuld beigetragen, und man vergesse nicht, dag die französische M i l l i a r d e n-K r i e g 3 k o n t r i bution zum größten Theil für Militär» und Marine zwecke verausgabt worden ist. Wird die neue Militärvorlage angenommen, lo müßte noch im Laufe des Etatsjahres 1893/94 eine fernere Anleihe von Millionen Mark ausgenommen werden. Was will das werden? Gut und Blut der Staatsbürger werden für das Heerwesen ge- opfert. Und noch immer kein Ende absehbar! Wähler, seid auf der Hut! DaS Zentrum und die Militärvorlage. Die Rasch- lebigkeit unjcrer Zeit ist etwaS sehr Erfreuliches, weil sie dem raschen Aufeinanderfolgen der Ereignisse entspringt, aber sie hat auch ihre Nachtheile, und vor allen den des raschen Vergesseus. Die Ereignisse jagen sich mit solch wirbelnder Schnelle, daß sie im Gedächtniß nicht hasten bleiben und daß Ereignisse, die früher, wo derStrom der Seit* seine Wellen schlammartig, träge voranschob, den ienschen Jahre lang Stoff zum Nachdenken und zur Unter- Haltung gegeben hätten, jetzt, wo er in wilden Cascaden tosend dahmschießt, nach wenigen Tagen vergessen sind. AuS dieser Eigenthümlichkeit wissen die politischen Macher mannigfache Vortheile zu ziehen; auf sie baut sich so mancher Plan der Reaktion. Man betrachte zum Beispiel das gegen- wartige Gebahren der Zentrumsprcsse, die mit der ehrlichsten Miene von der Welt, die Augen bieder zum Himmel auf- schlagen, unS wieder und wieder versichert, das Zentrum sei für keinen Kompromiß in der Militärvorlage zu haben. Gewiß nicht! Und es giebt thatsächlich Hunderttausende, die das glauben. Hätten sie Gedächtniß, sie würden den biederen Bauernfängern ins Gesicht lachen und ihnen die von Lieber in der zweitletzten Sitzung der Militär- tommission namenS seiner Fraktion abgegebene Erklärung unter die Nase halten:Die Mitglieder des Zentrums werden jeder Einzelne nach seiner Ueberzeugung stimmen." Das heißt: Das Zentrum stimmt nicht ge- schlössen gegen die Militärvorlage, sondern die Abstimmung ist freigegeben, und jedes Mitglied, das Lust dazu hat, kann laut Fraktionsbeschluß für die Militärvorlag« stimmen, falls ihn seineUeberzeugung" dazu drängt. Wir dächten, klarer und unzweideutiger hätte das Zentrum seine Bereitwilligkeit, der Regierung in Sachen der Militärvorlage behilflich zu fein, nicht aus- drücken können. Du mußt kein Gewicht daraus legen," sagte sie; eine bloße Verstimmung, sie wird schon von selbst vorübergehen." Ich möchte aber gerne wissen, weshalb Du ver- stimmt bist. Uu. meinetwillen vielleicht? Wenn dem so ist, thust Du sehr unrecht, denn Du konntest mit einer Laterne keinen besseren Ehemann finden als mich." Scherze nicht, Andrej," sagte Tanja, indem ihre un° bestimmte Melancholie sie diesen Weg einschlagen ließ. «Jetzt sind wir glücklich, wer sagt uns aber, ob ivir uns zum Guten oder Bösen verheirathet haben?" Jeder Priester, wenn wir einen gebeten hätten, sich mit unserer Eheschließung zu befassen, hätte Dir gesagt, daß es zum Guten und Bösen war," erwiderte Andrej.Aber woher diese sonderbaren Zweifel? Ich hörte Dich früher nie so sprechen? Bedauerst Du, mich geheirathet zu haben?" Nein, ich bedauere eS meinetwegen nicht," sagte sie, ihre Hand auf Andrej's dichteS Haar legend und ihm in's Antlitz blickend. Vielleicht könntest Du es aber eines TageS bereuen. Mir wurde oft gesagt, daß Revolutionäre untauglicher werden, wenn sie verheirathet sind." Dann ist eS die Furcht, mein untadeliges Selbst zu verderben, was Deinen Gemüthsfrieden stört?" Er tonnte in diesem Tone nicht fortfahren, ihre tief dunkeln Augen blickten so ernst pathetisch und traurig. Dankbarkeit und Liebe erfüllten sein Herz, als er in jene theuren Augen blickte. Mein Liebling, Du hast einen andern und bessern Mann aus mir gemacht. Du hast in meinem Herzen Quellen des Enthusiasmus, der Hingebung und des Menschenglaubens eröffnet, wie ich sie nie zu besitzen glaubte. Darfst Du so sprechen?" Habe ich das wirklich gethan?" fragte sie ungläubig, ihm daS Haar streichelnd. O, Ich wünschte, ich könnte Dir alleS sagen! Weißt Du, als Knabe war ich fromm, dann wurde mir erzählt, daß sich in der Religion das Gemüth deS Menschen am höchsten erhebt. Aber wenn ich mit Dir zusammen bin und Die Lieber'sche Erklärung ist niemals dementirt(lügen- gestraft) worden, sie ist also maßgebend für die Haltung des Zentrums. Was konnte das Zentrum mehr bieten? so fragen wir. Daß die Zentrumspresse trotzdem so thut, als sei das Zentrum gegen die Militärvorlage, gehört zu jener Trug, und Lugpolitik, zu welcher das Zentrum seit dem Aufhören des Kulturkampfs sich gezwungen steht, um den wackligenThurm" noch für einige Zeit am Ein- stürzen zu hindern. Und nachdem die, m alberner Vogel- strauß-Weisheit ableugnete Spaltung in einen rechten und linken Flügel durch die Wahl Fusangels eine so drastische Bestätigung, und der angeblich nicht vorhandenerechte Flügel" vom angeblich nicht vorhandenenlinken Flügel" eine so zünftige, wirtliche, jedes Mißverständniß ausschließende Riescn-Ohrfeige empfangen hat, müssen die Auguren des Zentrums mit doppelter Sorgfalt darüber wachen, daß die Zentrumswähler in dem kindlichen Glauben an die Volks- chümlichkeit und demokratische Gesinnung des Zentrums erhallen werden. Dies erklärt es, daß die Zentrumspresse von der Lieber'schen Erklärung gar nicht spricht. Herr von Caprivi aber hat sie sicherlich nicht vergessen so wenig wie die Herren Zentrumsführer, und sind die Zentrumswähler mcht am Posten, so ist die Teufelei und der Verrath fertig. Der Kuhhandel geht weiter. ImHamburger Korrespondenten" erklärt die Regierunghoch- offiziös" u. a.:Besonders an dem Gedanken, der in dem Antrage Lieber emhalten ist, würde die Vorlage schwerlich scheitern; dazu erscheint der materielle linterschied init der Formel des Entwurfs zu unerheblich. Der Ent- wurf will die Fußsoldaten nach dem zweiten Dienstjahr auf ein weiteres Jahr zur Disposition, der Antrag Lieber loill sie sofort zur Reserve entlassen. Der Reservist unter« scheidet sich von dem Dispositionsurlauber wesentlich darin, daß er die allgemeine Auswanderungsfreiheit besitzt, dieser nicht. Gerade dagegen aber bestimmt der Lieber'sche An- trag, daß den aus dem zweijährigen aktiven Dienst ent- lasscnen Mannschaften während des ersten Jahres ihrer Reservepflicht die Erlaudniß zur Auswanderung verweigert werden darf. Außerdem sieht der Antrag auch vor, daß im Falle nothwendiger Verstärkungen die zur Reserve zu entlassenden Mannschaften auf kaiserliche Anordnung im aktiven Dienst zurückbehalten werden können. Es darf deshalb sicher angenoinmen werden, daß eine V e r st ä n d i- g u n g über die gesetzliche 2jährige Dienstzeit keine ernstlichen Schwierigkeiten zu überwinden hätte." DieGermania", dies amtliche Blatt des Zentrums, bemerkt dazu:Wir be- grüßen diese erfreulichen Anzeichen einer besseren Einsicht und hoffen gerne, daß dieselbe die maßgebenden Kreise weiter zu der Ueberzeugung führen wird, daß nicht nur der Lieber'sche Vorschlag über die Sicherung der zweijährigen Dienstzeit, soi'dern auch daS Angebot des Zentrums in betreff der Präsenz st ärke vollständig auS- reichend ist und einer Verständigungkeine ernstlichen Schwierigkeiten" bereitet, denn mehr ist nun ein- mal von diesem Reichstag nicht zu er- halten!" Wir sagen: Abwarten! Jedenfalls wird hinter der Bühne wacker gehandelt. Die Zöllnerei in den Grenzgebieten. Nach einer Mittheilung der Obersteuerdirektion Köln an die Bäcker- nnung in E u p e n wird die l zollfreie Einfuhr von rot und Mehl von Belgien   hierher vom 15. April ab wegen fortgesetzten Mißbrauchs" aus hören. Die Ver- fügung bezieht sich aus die Lauptzollamts-Bezirke Aachen  und Kaldenkirchen  . Weitere Ausklärung über die Art des fortgesetzten Mißbrauchs" wäre sehr wünscheuswerth; sinte- mal den armen Grenzbewohnern die kleine Erleichterung sehr zu gönnen ist. Fusangel. AuS Bochum   wird unter'm 5. April gemeldet:Fusangel wurde vom Verlag derWest- sälischen Volkszeitung" durch den Gerichts- Vollzieher gekündigt. Er gründet hier eine neue Zeitung." Schofler und ungeschickter hätte das Zentrum gegen den Erwählten von Olpe- Meschede   nicht vorgehen können. Indem die Fraklionslente ihn aus seiner Stellung maßregelt», verschaffen sie ihm die Sympathieen der Masse, die stets des Vergewaltigten sich annimmt, und offenbaren zugleich, wie schmähliche Mittel ihnen zu Gebote stehen, sobald ein politisch unbequemer Mann nicht nach ihrer Deine Land auf meinem Kopfe ruht; oder wenn ich in der Einsamreit an Dich und mich denke, empfinde ich dieselbe Süßigkeit der Deinuth, denselben Schauer der Bewunderung, dieselbe brennende Sehnsucht nach Reinheit und Aufopferung, wovon in den Tagen meiner Kindheit mein Herz über- wälligt wurde. Ich gestehe freudig meine Mängel und Schwächen ein, weil ich vor Dir mein Haupt beugen muß und ich mich danach sehne, von ihnen gereinigt zu sein, um ohne Scham vor Dir erscheinen zu können... Verklärt von der Gluth deS Enthusiasmus sah er schön aus, war er beredt. Tanja lauschte, ernst, bewundernd, von feinem leiden- schaftlichen Ausbruch fast hingerissen. Aber be» seinen letzten Worten streckte sie lhre Hände aus, alS ob feine Aeußerungen wirklicher Weihrauch wären, den sie abwehren wollte. Andrej, ich bitte Dich, sprich zu mir nicht so, wenn Du mich liebst. Ich werde an Deiner Liebe zweifeln, wenn Du mich so über alle Maßen erhebst. Ich weiß, daß ich nichts Besonderes an mir habe und ich wünsche, daß Du nmh für das nimmst, was ich bin." Andrej lauschte mit ruhigem Lächeln dieser kleinen Predigt. Er faßte zart ihre Hand und küßte jeden Finger, abwechselnd einen um den andern. Kind," sagte er schließlich,wer sagte Dir, daß ich Dich als eine solche Ausnahme unserer allgemeinen Natur betrachte? Nein, meine Theure, ich bin kein Knabe mehr. Ich wehe keine Trugbilder um Dich; ich liebe Dich. Glaubst Du aber, daß man nur daS Seltene und Außer- ordentliche lieben kann? Wie elend wäre unsere Welt, wenn dem so wäre! Ich weiß, daß unter unseren Mit- verschworenen ebenso gute, edel gesinnte und hingebende Frauen sind, wie Du. Was geht mich das aber an? Ich sehe die Sonne, ich fühle ihre Strahlen, doch setze ich ruhig meine Tagcsthätigkeit ohne Rast fort. Morgen sehe ich aber dieselbe Sonne, vielleicht sogar weniger strahlend als gestern, nur die Wolken haben sich in anderer Weise um sie gehäuft, die Farben haben sich anders gruppirt, was auf mein Auge einen solchen Eindruck ausübt, daß ich entzückt Pfeife tanzt. Da« neue Blatt hat also die besten AuSfichten, rasch und auSgiebig zu gedeihen, das Zentrum aber hat zu der Wahlkampf-Niederlage noch die Schmach einer Gewalt- lhat auf sich geladen. Herr L e n s i n g, der ultramontane Reichstags-Kandidat für Dortmund  , bemerkt zu dem brutaleu Hinauswurs:Wir haben keinen Grund, an der Richtigkeit dieser Mittheilungen zu zweifeln, obschon wir direkt nicht insormiN sind. Es ist vorauszusehen, daß nun- mehr der unselige Streit, den die Wahl Fusangel's zum Reichstags-Abgeordneten hervorgerufen hat, weitere Dimen- sionen annehmen wird." Das Zentrum wird bei diesem Streit Haare lassen, daS steht jetzt schon fest. Der deutsche Histvrikertag, der seine diesjährigen Sitzungen in München   abhält, hat folgende These an- genommen: Der Geschichtsunterricht kann und soll nicht tn der Weise zur Theilnahme an den Aufgaben des öffentlichen Lebens dienen, daß er in systematischer oder auf eine bestimmte Ge- sinnung hinzielender Weise für vaffeibe vorbereitet, er hat viel- mehr zu dem fraglichen Zwecke lediglich die geschichtlichen Kenntnisse zu übermitteln. welche zur späteren Theilnahme am öffentlichen Leben befähigen und die Neigung zu dieser Theilnahme entwickeln." So macht der Historikertag Front gegen die b y z a n- tinisch-borusstsche Richtung, die den Mords- Patriotismus und den blinden Glauben an die im Interesse des f e u d a l- a b s o l u t i st i s ch e n Regiments zurechtgestutzte Ueberlieferung als Haupt- aufgaben deS Geschichtsunterrichts bezeichnet hat. Der Lehr- stoss soll das r e l n T h a t s ä ch l i ch e in seinem g e- schichtlichen Zusammenhange darbieten, er soll nicht zu guusten der Reaktion tendenziös gefärbt werden. Von diesem Ideal ist freilich der wirkliche Geschichtsunler- richt himmelweit entfernt. ®s sei. daß Professor Kaufmann- Breslau hervor­hob, mit der Bekämpfung der Sozialdemokratie habe die Schule gar nichts zu thun. Die neuen preußischen Lehrpläne setzen in bezug auf dir Sozialpolitik Lorbeerkränze auf die Häupter der hohenzollernschen Fürsten  , die diese weder brauchen noch verdienen. Die alte Geschichte sollte man unserer Jugend nicht nehmen wegen ihres pro- pädeutischen Nutzens. Nicht genug zu warnen ist vor dem Hinein- tragen der von der Regierung gebilligten Parteipolitik.Die Liebe zur Wahrheit und die Liebe zur Jugend sind die einzigen Schlüssel, mit denen der Lehrer die Herzen erschließen kann. Der Boden der Schule ist heilig. wer ihn betritt, ziehe die Schuhe auS, an denen der Dreck de« ParteilebenS klebt." Pros. Peutz- Königsberg. derSohn deS demokratischen DichterSRobertPrutz. sührteaus:Es ist System in dem. was(von seilen der höfischen Geschichts- klitterer des HohenzollernthumS und ihrer mächtigen Hinter- männer) geschieht: ver Schüler soll möglichst srühzeilig in eine Art von Praxis treten können, und Maßstab dafür ist die Praxis des R«se r v e- O f f t z i er s. Redner leugnet den Beruf der Schule, für's praktische Leben vorzubereiten. Nur ja keine Prinzenerziehungl Baterlandslieb« und geschichtliche Einficht hat die Schule zu verbreiten, weiter nichts! Der Redakteur der, K r« u z» Z e i t u n g Dr. K r o p a t s ch e k, führte aus. er sei zwar ein politischer Reaktionär, aber trotzdem koinme er zu denselben Schlüffen wie dieser. Man irrt sich, wenn man glaubt, die Schule könne alles; neben ibr steht das Haus, die Familie.Herr Direktor Martens !oll meinem Jungen z. B. über Hengstenberg's Kirchen-Zeitung o viel erzählen alS er will; wenn dann der Junge nach Hause kommt und das Blatt bei mir auf dem Tische liegen sieht, in fünf Minuten wird er meiner Meinung darüber sein." Das bringe der sozialdemokratische Vater noch viel besser fertig. In seiner Schlußsitzung am 7. April setzte der Historitertag als Grenzzahr für die Benutzung der Archive das Jahr 1847 an! Die Revolutionsjahre gehören doch auch der Geschichte an. Weshalb ist das Grenzjahr nicht um ein Jahrzehnt mindestens hinausgeschoben worden? Vorficht ist die Mutter der bürgerlichen Äeschichtssorschung. Lluf den Bismarck kommt in ihrer zarten Besorgniß für die Ruhe der Gründer die vielerfahrene oeutschfrcistnnige T a n t e V o ß. Sie meint, den Fürsten Bismarckkönnte am Ende noch, wenn auch nicht die Militärvorlage, so doch die Thätiakeit deS Herrn Ahlwardt   gelegentlich zu kräftiger Abwehr»n den Reichstag führen". Fürst Bismarck  , der als Haupt der Zöllner und Schlotbarone daS deutsche  Volk hat ausbeuteln und auSpoivern helfen, Fürst Bis- marck, der Intimus seines Lcibbankiers Neinach-BIeichröder, ist allerdings der geeignete Mann, um als Ritter Georg der Jobber und Gründer in die Schranken zu treten. Der und hingerissen vor ihr stehen bleibe. Ich weiß nicht und will auch mcht wissen, warum ich Dich liebe.. O, ich weiß jetzt," fiel Tanja lachend ein,und ich will's Dir gleich sagen. Deine Ansprüche sind sehr be- scheiden. Ich bin überzeugt. Du wirst auch von der Sonne hingerissen, wenn sie so bewölkt ist, daß sie wie ein großer Oelfleck auf einer Papierlaterne aussieht. Der Geschmack ist verschieden, und ich willige ein, unter solchen Bedingungen Deine Sonne zu sein." Sie war heiter. Sie lächelte fröhlich. Aber ihre Augen blickten ernst, den tieferen Gefühlen entsprechend, welche all- mälig alle ihre anderen Gefühle verdrängten und ungehemmt in einem langen, langen Blick hervorströmten. Wie er diese dunkeln lebhaften Augen von brauner Topasfarbe mit ihrer tiefen, durchsichtigen Klarheit, liebte. Wie er ihren Blick liebte, der, wie am ersten Tag, als sie denselben aus ihn richtete, sein Herz vor Glück pochen ließ! Mein Glück!" rief er mit zitternder Stimme aus, sein Gesicht ihr nähernd,sag' mir, warum sollte ich so glücklich sein? Welches Recht habe ich, so unaussprechlich glücklich zu sein? Ich fühle mich zermalmt, wenn ich mich selbst frage:Womit habe ich das, was Du mir gegeben, ver- dient und wie werde ich es je vergelten?" Sie schloß ihm den Mund mit der Hand. Ihre wunderbaren Augen veränderten sich; ihre geheimnißvollen Tiefen verhüllten sich, als wenn sie von einem Schleier be- deckt wären, und die flackernden Flammen, die in der Tiefe loderten, schienen zu verschwinden. Sie blickten fest und sicher ihn an. Du mußt nicht so übertreiben," sagte sie ernst. Franeiiliebe ist kein Lohn, sie ist eine freie Gabe." Dieser Einwand kühlte Andrej ab, aber nur für einen Moment, wie srifche Feuerung, die in den Ofen geworfen wird, das Feuer schivächt. Du hast Recht, Du hast immer Recht, mein Liebling. Deswegen muß ich Dir um so dankbarer sein. Ich hätte Dir, wie die alten Troubadours, Loblieder gesungen, wenn ich sie nur zu dichten verstanden hätte." (Fortsetzung folgt.)