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Nr. 98.

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Berliner   Volksblaff.

26. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Abdul Hamids Ende.

Mittwoch, den 28. April 1909.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984,

Volkes geglaubt hat, und der große Schurke muß erkennen, Blaze Sultan Achmed befehligt hatte, ach thundert Polis daß auch für seinesgleichen die Stunde der Vergeltung schlägt, 3 i sten, die unter dem alten Regime als Spione gedient hatten to Rechenschaft abgelegt werden muß für die Majestäts­berbrechen an dem Volfe.

und zum Teil große Geldmittel bei sich führten. Endlich wurden zahlreiche aus dem Mannschaftsstande hervorgegangene Offiziere in ihren Wohnungen festgenommen. Vor der Hagia Sofia   wurde heute ein Softa festgenommen, bei dem kompro­mittierende Schriften sowie eine Bombe gefunden wurden. Sämt­liche Verhaftete werden nach dem Kriegsministerium gebracht. La Turquie verzeichnet das Gerücht, daß der erste Feldadjutant des Sultans Marschall Shakir Pascha Selbstmord be. gangen habe. Gr stand auf der Liste der Personen, welche die Militärrebolte inszeniert haben.

Um 2 Uhr nachmittags ertönten in Konstantinopel   Abdul Hamids Nachfolger ist ein Schattenkönig. Was 101 Kanonenschüsse. Sie verkündeten, daß die Regierung des man von seiner Persönlichkeit erfährt, läßt ihn für diese legten Autofraten in Europa   ein Ende gefunden hatte. Abdul Rolle durchaus geeignet erscheinen. Der Mangel an Intelli­Hamid hatte aufgehört zu regieren, und sein Bruder genz und Initiative, das geringe Interesse für Politik, das Reschad Effendi wird von der Jungtürken   Gnade unter ihm Abdul Hamid   ungefährlich erscheinen ließ.. braucht ihn dem Namen Mohammed V. Sultan  . Um Uhr nicht zu hindern, einen trefflichen konstitutionellen Monarchen fuhr Reschad unter Salut auf dem Seeweg nach Stambul  , abzugeben, hat ihn den Jungtürken   empfehlenswert gemacht. überall militärisch begrüßt und von den Truppen und von der Vorläufig ist er ihr gefügiges Werkzeug und fast scheinen die Die Führer der Liberalen verhaftet. Bevölkerung lebhaft afklamiert. Jungtürfen Wert darauf zu legen, das demonstrativ zu be­Konstantinopel, 27. April. Prinz Sabah Eddin und funden. Nichts kann charakteristischer sein für die revolutio- einige seiner Getreuen sind hier verhaftet worden. Forts näre Diktatur, die jetzt über Konstantinopel   errichtet ist, als gesetzt erfolgen zahlreiche Verhaftungen von Mili­die Meldung, daß nicht der Sultan, sondern die National- tärs und Zivilwürdenträgern. Das Kriegs= versammlung als höchste Regierungsautorität ihren Präfi- gericht ist bereits in Tätigkeit. Mannschaften, welche nur als denten mit der Bildung des Kabinetts beauftragt hat. Es verführt anzusehen sind, werden in den Bereich des 3. Korps ver­sind die Formen, wenn auch in keiner Weise der Inhalt der fett; nur Offiziere, Beamte, Zivilpersonen, ferner von der Mann­französischen Revolution, den die in der Schule des deutschen   schaft die Rädelsführer und diejenigen, welche großen Widerstand Militarismus und des französischen   Parlamentarismus auf- geleistet oder Verrat begangen haben, werden abgeurteilt. Einige gewachsenen Jungtürfen neu beleben. Aufrührer und Spione wurden sofort erschossen; auch in der Provinz wurden Verhaftungen vorgenommen.

Noch immer ist aber ungewiß, welches Schicksal den Ge­stürzten erwartet. Die Untersuchung, die die Jungtürken   mit aller Energie und Rücksichtslosigkeit führen, soll bereits das Ergebnis gehabt haben, daß die Schuld des Sultans an der Soldatenmeuterei erwiesen ist. Bei den ver­hafteten Soldaten wurde so viel Geld gefunden, daß der Schluß unabweisbar wird, daß nur ein Einziger imstande gewesen, folche große Bestechungssummen anzuwenden. Der Sultan, dem die Meuterei zur Wiederherstellung seiner ununischränkten Macht verhelfen sollte, war auch der Organisator der reaktionären Ver­schwörung. Das war ja auch nicht zweifelhaft. Aber daß die Jungtürken   die Schuld des Sultans so offen verkünden, aus Konstantinopel  , daß aus der beschlagnahmten tele­Frankfurt a. M., 27. April. Die Frankfurter Zeitung  " meldet läßt die Vermutung berechtigt erscheinen, daß sie die Ent- graphischen Korrespondenz aus und nach dem Yildiz­thronung nur als den ersten Aft des Dramas ansehen, dessen Kiosk die Mitschuld des Sultans an den letzten Ereignissen Fortsetzung die strafrechtliche Verfolgung des Sultans wegen mit vollster Deutlichkeit erwiesen sei. Hochverrats an der Nation bilden würde.

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Die Schuld des Sultans.

Die Bestechungsgelder.

Konstantinopel  , 27. April. La Turquie" zufolge hat man bei tische fund in Gold und Banknoten gefunden. Ueber die den bis gestern abend verhafteten Hodschas etwa 12000 tür­Herkunft des Geldes konnten die Hodschas keine genügende Aus­

Der Thronwechsel.

Gefangenentransporte.

Saloniki  , 27. April. Aus Konstantinopel   sind bedeutende sie sollen in dem hiesigen Gefängnis Jedikule interniert werden. Transporte gefangener Reaktionäre hierher unterwegs; Die hierher geflüchteten Deputierten sind infolge einer tele­graphischen Berufung nach der Hauptstadt abgereist, um an der heutigen Sigung der Nationalversammlung   teilzunehmen. Flüchtlinge.

Tagen in Massen türkische Flüchtlinge, meistens Sol. Sofia  , 27. April. In den Grenzgebieten treffen seit zwet daten, ein. Die Regierung verfügte, daß fie frei paffieren, jedoch beaufsichtigt werden, um etwaige Agitationen zu vermeiden.

Die Regierung gegen die Beamten.

Und an Anklagematerial ist wahrhaftig kein Mangel. Denn was des Sultans letztes Verbrechen war, der Bruch der Verfassung, war auch sein erstes und eine Rette abscheulicher Verbrechen ist diese Regierung gewesen. Abdul Hamid   tam 1876 zur Regierung durch die Hilfe des Diktators Midhat Pascha  , der Murad V.   durch ein Fetwa des Scheich üil tunft geben. Islam   die Jungtürken   haben anscheinend auf die religiöse Verbrämung verzichtet Konstantinopel  , 27. April, 3 Uhr nachm. Um Uhr ber­als wahnsinnig abfezen ließ. Abdul Hamid  , Murads Bruder, hatte Midhat die Er- fündete ein Salut von 101 Schuß den Thronwechsel. füllung des Reformprogramms feierlich versprochen, das Die Proklamation. dieser bedeutendste Staatsmann der alten Türkei   als Konstantinopel  , 27. April. Der Generalissimus hat Am Dienstag ist das Herrenhaus wieder zusammen­einziges Mittel der Wiedererneuerung erkannt hatte. eine Broklamation erlassen, in der es heißt: Schneller, als er- getreten, um die Besoldungsvorlagen zu beraten. Wie voraus­Unter dent Druck der auswärtigen Verwickelungen wartet werden konnte, ist das verräterische und ver- zusehen war, gestaltete sich die Debatte zu einer Gegen­stimmte Abdul Hamid   auch zunächst den Reformen zu und brecherische Attentat, welches gegen die vor neun Mo- demonstration der Regierung und des Land­sogar der Einführung der Verfassung, derselben, die auch heute naten von der Nation erlangte Freiheit geführt wurde, zu nichte tags gegen die Demonstration der Beamten, noch in Kraft steht. Am 19. März 1877 trat das gemacht und dank der Armee und der Elite der Nation die die vor einigen Tagen in Berlin   stattgefunden hat. Das cin­erste Sicherheit des Parlaments und des Landes leitende Referat hielt der Finanzminister Freiherr   v. Rhein­türkische Parlament zusammen; sein Schöpfer wiederhergestellt worden. Die Verräter und Verbrecher baben, der die Beamten nach allen Regeln der Kunst Midhat aber war schon beseitigt wegen seines werden den Gerichten ausgeliefert werden. Diejenigen, unbeugfamen Auftretens gegenüber dem Sultan, der seinen welche unschuldiges Blut vergossen haben, um ihren unseligen abfanzelte und etwa in dem Ton, den ein Leutnant den Reformanträgen Widerstand leistete und den unermüdlichen Zweck zu erreichen, werden gemäß dem mohammedanischen Scheria Rekruten gegenüber anschlägt, das Vorgehen der Beamten Mahner in die Verbannung trieb. Schon am 14. Februar 1878, bestraft werden und dem Wunsche der Nation entsprechend werden als durchaus ungehörig und unzulässig, als eine nach dem russisch  - türkischen Striege, wurde das Parlament auf die Feinde der Ruhe des Landes verschwinden. Die Bevölkerung Versündigung gegen den guten Geist be­gelöst und seitdem blieb die Verfassung suspendiert. Abdul kann versichert sein, daß alle kleinen und großen Un- zeichnete. Dabei verriet er in bezug auf die Motive, Hamid tonzentrierte alle Regierungsgewalt in seinen Händen. ruhe stifter, welche die Landesfinder verhetzt haben, fünftighin bon denen die Beamten sich leiten ließen, ließen, die Das Ministerium selbst wurde aller Macht entkleidet und alle werden verhindert werden, ihre Missetaten fortzusetzten. Entscheidungen blieben dem geheimen Privatkabinett vor- tan beziehe, was verschiedene Gerüchte fördert, 3. B., daß auch tiefgehende Unzufriedenheit, die sich schon seit Jahren in Be­Die Bevölkerung glaubt, daß der Grlaß sich auf den Sul- ganze Unkenntnis eines preußischen Staatsministers. Die behalten. Sekretäre und Hofschranzen wurden allmächtig, ein der Sultan   zur Sühne aller Sünden seiner Regierung vor ein amtenkreisen ob ihrer schlechten materiellen Lage bemerkbar furchtbares Korruptionssystem entzog dem Staat alle oberstes religiöses Gericht werde gestellt werden. macht, scheint der preußischen Regierung unbekannt zu sein; finanziellen Mitteln, um die Taschen von bestechlichen Günst­für sie steht es fest, daß die Beamten sich von einem lingen zu füllen. Halb Konstantinopel   wurde in Sold ge­industriösen Zeitungsunternehmer zu einer Schaustellung haben nommen, um die andere Hälfte auszuspionieren. Eine wahn- der Armee, der Mehrzahl der Beamten, der Intelligenz und den mißbrauchen lassen und daß sie von gewissenlosen Agitatoren sinnige Angst um sein Leben trieb den Despoten zu immer Jungtürken   sowie von den Christen mit sehr großem Jubel verführt sind. Daß auch Beamte einmal anfangen können, reuen Gewalttaten, zu immer neuen Verfolgungen und Unter- begrüßt und äußert sich in mannigfachen Kundgebungen in Wort über ihre Lage nachzudenken, daß auch in ihnen so etwas wie drückungen. Auch Midhat fiel als eines feiner Opfer. 1881 und Schrift sowie in startem Freudenschießen. Die Mehrzahl der Klassenbewußtsein sich regt, daß sie sich auflehnen gegen eine wurde ihm ein Prozeß gemacht wegen Mitwisserschaft an der Alttürken dagegen verhält sich reserviert. Regierung, die ihnen vor den Wahlen Versprechungen Ermordung des Sultans Abdul- Afis, die 1876 stattgefunden Eine Extraausgabe des Osmanischen Lloyd" meldet, die über Versprechungen macht, mur   weil sie in ihnen ge= hatte. Midhat   wurde zum Tode verurteilt, zwar zu lebens- Nationalversammlung   habe gestern in einer geheimen fügiges Stimmbieh erblickt, dieser Gedanke kommt länglicher Berbannung, begnadigt, aber 1884 auf Befehl des Sizung die Absetzung des Sultans beschlossen. Die Herrn v. Rheinbaben natürlich nicht. Thronbesteigung des neuen Sultans Resch a dals Mohammed V  . Sultans ermordet. Und wie Midhat so fielen ungezählte sei auf morgen angesetzt. Die Nationalversammlung als gegen­In demselben Tone wie ihr Herr und Gebieter ergingen andere dem Wüten des angstgepeitschten Despoten zum Opfer, wärtig höchste Reichsautorität habe den Präsidenten der Kammer sich alle Redner des Hauses. Für sie alle handelt es sich der seit dem Erstehen der jungtürkischen   Bewegung namentlich Ahmed Riza   mit der Kabinettsbildung betraut. Das Kabinett um eine unerlaubte Agitation, fie alle erblickten die fein Mittel scheute, um die gefürchteten Reformer in den Ge- fei in nachfolgender Weise zusammengesetzt: Hilmi Bascha Inneres; einzige Hilfe in einer strengen Bestrafung der fängnissen Kleinasiens   unschädlich zu machen. In diesen Ver- Deputierter Hussein Dschahid Unterricht; Dschavid Finanzen; Rädelsführer, sie alle glauben, daß sich die Beamten folgungen aber erschöpfte sich alle Energie und Tatkraft; sie Rifaat Pascha Aeußeres; Vitatio( Christ), Marine und dadurch abschrecken lassen werden, ihre Forderungen versagte jedoch vollkommen, wenn es sich um Ordnung der Re- Novadnnghian Bauten. weiter zu vertreten. gierungsgewalt und um die Organisierung der staatlichen Beerdigung der Opfer. Wir wollen ihnen diesen Glauben nicht nehmen. Wir Machtmittel handelte. In dem Reiche Abdul Hamids herrschte Konstantinopel  , 27. April. Die gestrige Massenbestehen auf einem wesentlich anderen Standpunkt, und wenn­fast ununterbrochen der Aufruhr und der Mord. In der erbigung von 80 Soldaten und 3 Offizieren gestaltete gleich auch wir an dem Vorgehen der Beamten manches aus­europäischen Türkei  , wo die Großmächte die Erhebungen sich zu einer sultan feindlichen Kundgebung. Hunderte zusehen haben, so erblicken wir darin doch den Anfang einer unterſtüßten, entstanden aus den ehemals türkischen Provinzen von Offizieren nahmen daran teil. Enver Bei und ein anderer Periode der Erwachung der Beamten zum Selbstbewußtsein, die selbständigen christlichen Balkanstaaten, die sich auf Kosten Offizier hielten Grabreden. Die Offiziere schrieen: Nieder mit das bekanntlich die erste Voraussetzung des Klassenbewußtseins der Türkei   beständig auszudehnen suchten. Erst der jung Straßen von Stambul   herrschte bis zum Abend sehr lebhafte Be- ist. Noch ist die Bewegung der Beamten weit entfernt von wegung, ohne daß es jedoch zu einem Zwischenfall tam. Mahmud ein vorläufiges Ende bereitet, und in Mazedonien   eine frei- Schewket Pascha erklärte, daß die Kaiserlichen Büchsenspanner sich lich vielleicht nur vorübergehende Ruhe hergestellt. Aber in freiwillig den mazedonischen Truppen im Yildiz ergeben haben. Kleinasien   wußte der Despotismus nicht anders seine Herr- Echewket gab die beiderseitigen Verluste nur mit 300-400 schaft zu erhalten, als durch das gegenseitige Aneinanderheben Mann an. der Konfessionen und Nationalitäten, das mit den blutigsten

Die Nationalversammlung   als Souverän. Konstantinopel  , 27. April. Der Thronwechsel wird von

Das jungtürkische Strafgericht.

Untaten endete. Namentlich die Armenier waren die Opfer Konstantinopel  , 26. April. In der Nacht werden in allen Stadt­dieser Politik, die ihren schaurigen Triumph in der gräßlichen teilen Massenverhaftungen von Personen erfolgen, die mit Blutorgie feierte, bei der in Konstantinopel   in einer August- dem reaktionären Regime in Verbindung stehen. Unter den nacht des Jahres 1896 mehrere Tausend Armenier von wild bisher Verhafteten befindet sich eine große 3ahl hoher Hof= gemachten, bestochenen Böbelhaufen hingemezelt wurden. würdenträger, darunter der erste Sekretär des Jetzt ist Abdul Hamid   endlich in der Hand seiner Feinde. Tahir Pascha und Nadir Aga, der ein persönlicher Freund Sultans Ali Dschewad- Beh, der Kommandant von Konstantinopel  Der Mann, in dessen Person sich schließlich alles vereinigt hat, des Sultans gewesen ist. Ferner wurde bereits der größte Teil der was der Entwickelung der Türkei   Verderben brachte, ist heute Yildizdienerschaft, Köche, Gärtner und Büchsenspanner, verhaftet, ein ohnmächtiger Spielball in den Händen der Jungtürfen. weiter der reaktionäre Führer, der Kurde Ach med Die Revolution war doch ernster, als der Verächter seines Tihautsch, der während des Aufstandes die Truppen auf dem

zeichen dafür sind vorhanden, und wenn die Bewegung in die richtige Bahnen geleitet wird, wenn vor allem die Beamten auch auf politischem Gebiete ihre Schuldigkeit tun, dann werden sie sich um Herrn v. Rheinbaben und um das Herren­haus nicht fümmern, sondern furchtlos ihr Ziel weiter ver­folgen und den Sieg davontragen.

Ein Schlaues Manöver.

Die konservative Presse, voran das Blatt der Hammer- und Staldsteine, behauptet, daß der von der konservativen Reichstags= fraktion eingebrachte Wertzuwachssteuer- Entwurf keineswegs nur taktische Zwede verfolge, sondern in der Fraktion mit einer über­wältigenden Mehrheit beschlossen worden sei, die unbedingt an