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Tälern des Ddentvaldes hat Groß dann auf vorgeschobenem Bosten bis an sein Ende für die Partei gewirkt. Nun hat der Tod ihm die Nadel aus der fleißigen Hand genommen. Ehre seinem An­

denken!

Eine Gemeindevertreterkonferenz

für Sachsen- Weimar   fand am 24. April im Volkshause in Weimar   statt. Anwesend waren aus 25 Drten 42 Genossen, unter ihnen waren 24 Gemeindevertreter aus 17 Drten. Nach einem sehr instruktiven Vortrage des Genossen Leber- Jena über die neuesten Kommunalsteuerprojekte wurde ein Antrag angenommen, der es den Genossen zur Pflicht macht, für die Einführung einer durch greifenden Wertzuwachs steuer einzutreten. Vei der Aufnahme von Anleihen zur Förderung moderner kommunaler Einrichtungen sollen unsere Genossen eine ablehnende Haltung einnehmen. Für eine weitergehende progressive Steigerung der Ein­tommensteuer soll überall eingetreten werden.

Aus Induftrie und Handel.

Der Welthandel im Jahre 1908.

Die auf dem Wirtschaftsleben der Völker lastende Krise hat im Tezten Jahre einen fast allgemeinen Rückgang der internationalen Handelsbeziehungen zur Folge gehabt. So weit bis jetzt Angaben vorliegen, betrugen in Millionen

0

Ausfuhr

Einfuhr

1907

Deutschland

8 600,9

1908 8 180,9

1907

6 736,8

.

Großbritannien  

12 920,8

11 869,1

8 524,1

Frankreich  

4 984,0

4 873,0

4.218,0

Rußland( 11 Monate).

1.335,1

1 415,3

Schweiz  

1 349,9

1 269,9

·

752,3

767,1

Bereinigte Staaten.

4 697,2 349,6

Spanien  

Merito

1 976,0 922,3 742,6

1908

6 640,6 7 544,0 4477,0

1 842,7

besuchten Versammlung aller städtischen Arbeiter, Sandwerker und| sation Streitarbeit verrichten. Wiesenthal hat in feiner Angestellten. Dem Vortrag schloß sich eine rege Diskussion an, in Beitung bekannt gemacht, daß dergleichen nicht gestattet sei und mit der noch Muhki die Ausführungen des Referenten wirkungsvoll dem Ausschluß aus der Organisation bestraft werden würde, wenn aber der Vorwand gebraucht wird, daß es sich um Rohrlegerarbeiten ergänzte. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Die im Kellerschen Saale tagende, von städtischen Arbeitern, handelt, dann bringt der Allgemeine Metallarbeiter- Verband" gern. Handwerkern und Angestellten gut besuchte Versammlung nimmt ſeine Arbeitslosen unter solchem Vorwand unter. Vom christlichen Metallarbeiterverband ist unter lebhaftem Mißfallen Kenntnis von der fast völligen Außer­achtlassung der Arbeiteranträge in der letzten Etatberatung. Denn man an die Streifleitung herangetreten und wünscht Zusicherungen, weder der nur in einzelnen Betrieben durchgeführte Neunstunden- daß die Christlichen bei dem Abschluß des Tarifvertrages mit berück­Arbeitstag, noch die vom Magistrat verfügte Bestimmung über sichtigt werden. Ehe die Streitleitung aber sich den Christlichen in die Ueberstundenbezahlung vermag zu befriedigen, da die erstere irgend einer Weise verbindlich macht und ihren Vertretern zu den Maßnahme eine frasse ungerechtigkeiten hervorrufendes Stud Konferenzen Zutritt gewährt, verlangt sie ganz bestimmte Gr werk ist, während die letztere teils von den Betriebsverwaltungen flärungen jener Organisation darüber, wie sich diese zu der Be gar nicht beachtet wird, teils wegen der mangelnden präzisen wegung stellt. Man verlangt ein solidarisches Verhalten und ins­Faffung willkürliche und verschlechternde Auslegung gefunden besondere energische Bekämpfung des Zuzugs nach Berlin  . Den hat und wahrscheinlich weiterhin finden wird. Christlichen wird Gelegenheit gegeben, ihre Erklärungen in der Gegen die gänzliche Ablehnung der beantragten Aufbesserung nächsten Streifversammlung bekannt zu machen. Sie müssen die und einheitlichen Regelung der Löhne erheben die Versammelten gleichen befriedigenden Erklärungen abgeben wie die Hirsch­nachdrücklichst Protest und stellen angesichts dessen fest, daß die Dunderfchen, denen man eine Bertretung in den Vertrauens­städtischen Körperschaften für den äußerst schweren Kampf der Ar- männerfibungen zugebilligt hat. beiter um ihre Eristenz das notwendige Verständnis vermissen Die Streifpoffen erzählten von ihren Erfahrungen mancherlei. ließen. Ganz energisch müssen die städtischen Arbeiter deshalb So wurden zwei Bosten von einem Vertreter der Firma Dietrich auch die absolut unzutreffenden Behauptungen des Stadttämme angeredet mit den Worten: Ihr dreckige Gesellschaft!" rers über die soziale Fürsorge in seiner Etatrede zurückweisen. diesen Mann soll die Beleidigungsflage angestrengt werden. Gin Die Versammelten erklären ausdrücklich, an den aufgestellten Posten erzählte, daß auf Bauten der Firma Marg im Grunewald Forderungen festzuhalten und deren Anerkennung durchzusehen. am Sonntag wieder gearbeitet wurde. Zuzug von auswärts ist Sie appellieren zu diesem Zivece an die gesamte Kollegenschaft fast gar nicht gefunden worden. Für die nächsten Tage müssen die und machen es allen in städtischen Betrieben Beschäftigten zur Streikposten besonders aufmerksam sein. unabweisbaren Pflicht, sich ihrer wirtschaftlichen Interessenver­tretung, dem Verbande der Gemeinde- und Staatsarbeiter anzus schließen, um in solidarischem Zusammenwirken bessere Arbeits­bedingungen zu erkämpfen.

In einer Versammlung der städtischen Gärtner, die in der 880,6 vorigen Woche stattfand, wurde ebenfalls lebhaft Klage über die 712,8 Arbeitsverhältnisse geführt und namentlich über unzureichende 7 362,6 Unterkunftsräume im Schillerpark geklagt. Diese Versammlung 457,3 nohm folgende Resolution an:

5 976,6 8 076,6 505,4 526,6 Fast alle Länder weisen gegen das Vorjahr einen Rückgang so­wohl im Einfuhr als auch im Ausfuhrhandel auf. Am stärksten ist dieser Rückgang in Merito, wo er in der Einfuhr 31 und in der Ausfuhr 13 Prozent beträgt und in den Vereinigten Staaten  , deren Einfuhr sich um 21 Prozent und deren Ausfuhr sich um 8,8 Prozent verminderten. In Deutschland   beträgt das Minus in der Einfuhr 4,9, in der Ausfuhr 1,4 Prozent. Die ersten Monate des neuen Jahres weisen für einzelne Länder eine leichte Besserung, für andere dagegen noch eine weitere Verschlechterung des Außen­handels auf.

Die Peters- Gründung. Wiederholt haben wir auf eine in Aussicht stehende Gründung des Dr. Peters aufmerksam gemacht. Jetzt wird eine Zeichnungsaufforderung veröffentlicht zur Gründung einer, Deutschen Ophir- G. m. 6. H.". Nach dem Prospekt wird die Gesellschaft ge­gründet, um bier Goldminen in der Nähe von Macequece( Ostafrita, Eisenbahnstation) an der Rhodesischen Grenze auszubeuten. Die Minen sind bereits durch Schachte und Tunnel aufgeschlossen( über 10 000 Fuß), zwei Pochwerte von je 10 Stempeln und Minen­bahn usw. errichtet. Die Deutsche   Ophir- Gesellschaft soll die Be­triebseinrichtungen erweitern und zur sachgemäßen Ausbeutung

schreiten."

Zu den Gründern gehört Dr. Karl Peters  , London  , Reichs­tommissar a. D. Peters, Goldminen und m. b. H., das wird wohl

ziehen.

Wirtschaftliche Verhältnisse in der Türkei  .

-

Die zahlreich versammelten Gärtner der Berliner   Parkver­waltung protestieren ganz entschieden dagegen, daß trok der noto­risch niedrigen Löhne der Gärtner der Magistrat eine Erhöhung der Löhne abgelehnt hat. Die Versammelten stellen fest, daß die Löhne der Gärtner um 0,50 bis 1. Wh pro Tag hinter denen der übrigen bei der Stadt Berlin   beschäftigten gelernten Arbeiter zu­rüdstehen.

Dem Ausschuß spricht die Versammlung ihr tiefstes Bedauern aus, daß derselbe nicht energisch genug die Interessen der Gärtner bertreten hat, und beauftragt denselben, die Forderungen dem Magistrat der Stadt Berlin   alsbald nochmals zu unterbreiten. Die Versammelten verpflichten sich, fünftighin die Tätigkeit ihres Ausschusses sorgfältig zu verfolgen und einig zusammen zuhalten.

Vorstehende einstimmig angenommene Resolution ist durch den Ausschuß sofort der städtischen Berliner   Parkverwaltung zu unterbreiten."

Der Kampf der Bauklempner.

Deutfches Reich. Ein Streit der Kostümschneider

droht erneut in Köln   auszubrechen. Der vor einigen Wochen aus. gebrochene Streit wurde zugunsten der Ausständigen beendet, wobei die Vereinbarung getroffen wurde, daß Maßregelungen Streifender nicht stattfinden dürften. Nun hat aber die große Damenschneider firma Hirsch u. Co., ein internationales Geschäft, die Schneide rinnen, die an dem Streike teilnahmen, nicht wieder eingestellt. Ein Schiedsspruch der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen fam nicht zustande. Die Firma wird gesperrt werden. Wenn der Arbeitgeberverband, dessen Sit in München   ist, nicht anerkennt, daß eine Maßregelung vorliegt, wird es in Köln   zur allgemei nen Arbeitseinstellung in der Kostümbranche kommen.

Die Schuhmacher in Wiesbaden   sind in den Streit getreten; die Christlichen haben sich dem Streit angeschlossen.

Arbeitsniederlegung der Pflasterer in Dresden  .

Die im Pflastergewerbe bei Privatunternehmern in Dresden  . beschäftigten Arbeiter beschloffen, die Arbeit niederzulegen, um die Berhandlungen über einen neuen Lohntarif zu beschleunigen. Die vom Stadtrat in Regiearbeit beschäftigten Pflasterarbeiter werden von dem Beschlusse nicht berührt.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Ausrufung des neuen Sultans. Konstantinopel  , 27. April.  ( W. T. B. Von unserem Privat.

forrespondenten.) Die feierliche Ausrufung Reschad Effendis als Sultan Mohammed V. erfolgte im Kriegsministerium. Der Scheit ul Islam   verlas ein Fetwa und sprach die bei dieser Gelegenheit gebräuchlichen Gebete.

Ruffenfeindliche Stimmung in Persien  . Petersburg, 27. April.  ( W. T. B.) Die Abendblätter melden

Am 1. April hatten die Unternehmer die Aussperrung der Bauklempner in Szene gefeßt, freilich nur mit einem recht mangel­Haften Erfolge, den die Arbeiter selbst aus tattischen Gründen erst bollständiger machen mußten. Am Montag, den 26. April, wollten die Unternehmer die Aussperrung wieder aufheben und öffneten ihre Betriebe. Aber der Erfolg dieser Maßnahme war erst recht kläglich, da die Arbeiter bereits eine zu starte Position im Kampfe errungen hatten. Am Abend des 26. April tamen die Klempner Berlins   in Kellers Saal, Köpenicker Straße  , zusammen, um sich Die Ereignisse in der Türkei   lenken die Aufmerksamkeit auf über den Stand der Bewegung eingehend unterrichten zu lassen. die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes. Der agrarische Cha- Adolf Cohen hielt das Referat, in welchem er zuerst eine Ueber­Abdul Hamids Sündenregister. rakter des Staates fommt in allen seinen Teilen zum Ausdruck; ficht über die einzelnen Phasen des Kampfes seit dem 1. April gab. Wien  , 27. April.  ( W. T. B.) Wie der Neuen Freien Preffe" aber die Landwirtschaft steht auf einer so tiefen Stufe, daß sie trob mit Befriedigung konnte er feststellen, daß die Taktik der Unter- aus Konstantinopel   gemeldet wird, besagt der etwa, der in der der Ergiebigkeit des Bodens bei weitem nicht jene Grträgnisse nehmer von zahlreichen Fehlschlägen begleitet war, während die Nationalversammlung   verlesen wurde, folgendes: Wenn der Kalif liefert, wie etwa die südamerikanischen Getreidestaaten oder die Taktik der Arbeiter zu steten Fortschritten führte. Die Klempner- mit Unrecht Menschen hinmorden läßt, wenn er zwischen den Na­Farmen Nordamerikas   und Kanadas  . Der wesentliche Grund hier­für ist in den Eigentumsverhältnissen zu suchen, sowie in den räube- meister wurden ins Joch der Bauunternehmer gespannt. Die hoch- tionen Anlaß zu Unruhen gibt, wenn er beschworen hat, die Na­rischen Erpressungen der türkischen Behörden und ihrer Parasiten wichtige Forderung der Affordarbeit stand im Vordergrunde. Diese tionen zu organisieren und gewisse verbotene Handlungen nicht Forderung durchzusehen wurden die Klempnermeister für den Ver­an den Bauern. Die Nuznießer des Bodens find die hohen band der Baugeschäfte ins Treffen geführt. Der Plan gelang nicht; mehr zu begehen und dann meineidig wird, wenn die Provinzen Beamten und Günstlinge des Sultans und der Paschas, denen der die Arbeiter leisteten zu starten Widerstand. Die Aufhebung der erklären, daß der Sultan   entthront ist und sie ihm nicht mehr ge­Grund gehört. Die Bebauung ist zudem ganz irrationell, erfolgt Aussperrung verfehlte ihre Wirkung, da der erwartete Buzug von horchen wollen, dann haben die Weisen des Volkes zu entscheiden, nach primitiven Methoden; Kommunikationsmittel( Eisenbahnen) auswärts nicht eintraf. Man sprach von ganzen Streitbrecherzügen, ob die Entthronung oder die Abdankung angezeigt ist. Nach der Ver­fehlen nahezu vollständig. Der Mangel an Verkehrsmittel hindert die am Mantag morgen eintreffen sollten; am Anhalter Bahnhof   lesung erklärte der Präsident des Senats, Said Pascha: die Weisen auch die Exploitation der Mineralschäße, an welchen insbesondere Kleinasien   reich ist( Eisenerze, Mangan, Kupfer, Zint, Blei, wurden 150 Mann erwartet. Die Arbeiter hielten scharfe Wacht, des Volkes find wir und unter uns fann fein Zweifel sein, daß Schwefel, Kohle). Mußte doch deswegen sogar die Chromgewin- aber sie konnten die erwarteten Streifbrecher nicht entdecken. Hier Abdul Hamid   zu entthronen sei. Unter frenetischem Beifall nahm nung in Rahovce( Mazedonien  ) eingestellt werden( 1907). Er- kamen zwei aus Raftenburg, dort kam einer und wieder einer; die Versammlung den Vorschlag an. wähnenswert sind nur die Asphaltgruben von Selenika, wo zirka aber im Arbeitsnachweis in der Dresdener Straße blieb es still. 400 Mann beschäftigt werden. Die Industrie spielt deshalb noch Die Anstrengungen der Unternehmer waren wieder fehlgeschlagen. gar keine Rolle. Wie ein Konsulatsbericht fonstatiert, sind alle Dagegen hat die Streifleitung von 47 Firmen, die insgesamt bisher unternommenen Versuche, ein industrielles Unternehmen von 260 Mann beschäftigen, Unterschriften erhalten, durch die der Tarif­irgend einer Bedeutung ins Leben zu rufen- sowohl in der euro- vertrag der Arbeiter anerkannt wird, 47 Firmen bis Montag abend ven einer beginnenden russenfeindlichen Volksbewegung in Nord­päischen wie in der asiatischen Türkei   gescheitert. In und bei Non- um 7 Uhr, und im Laufe des Abends meldete sich die 48. Firma. stantinopel gibt es eine Bierbrauerei( Produktion: 35 bis 40 000 Den Vorstandsmitgliedern der Innung und der Freien Vereinigung persien. 25 Werst südlich schulfa sei eine Rosatenabteilung Heftoliter per Jahr), einige Teppichfabriken, eine Tuchfabrit, find noch keine Verträge zur Unterschrift vorgelegt worden; aber von persischen Reitern beschossen worden. In Rescht und Gil, Mühlen  ; in Mazedonien   ein paar Salzmühlen, Gerbereien, man wird vielleicht auch dazu kommen, um wieder geordnete Ver- ian hätten große Protestversammlungen gegen den Einmarsch der Teppichwebereien, Delmühlen und-Raffinerien; in Kleinafien hältnisse herzustellen. Diese Meister werden bald einsehen lernen, Russen stattgefunden. Es sei beschlossen worden, den Russen vis Seidenspinnereien, Gerbereien, Färbereien, Mühlen, Biegeleien; daß fie einfach beiseite geschoben werden, wenn sie in ihrem Wider- zum letzten Blutstropfen Widerstand zu leisten, auch die Frage des ebenso in Syrien  , wo überdies noch die Seifenindustrie und die stande beharren. Sie können die Situation nicht so beherrschen, heiligen Krieges sei erwogen worden. Ferner wird gemeldet, daß Seilerzeugung größeren Umfang aufweist, so daß sie sogar für den wie sie glaubten. Das solidarische Verhalten der Bauarbeiter eine starte, vorzüglich bewaffnete Bachtiarenabteilung unter Tach Export arbeitet. Alles übrige ist Kleinhandwerk, das nur für erwähnte Cohen in sehr lobender Weise und er nahm Veranlassung, tamud, Sultan von Ispahan, nach Teheran   gegen den Schah mar­den Lokalbedarf produziert. Die einst blühende Edelmetall- und ihnen öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen. Waffenindustrie in einzelnen Gegenden Mazedoniens   geht zurüd, Die Kämpfenden hegen die Hoffnung, daß sie auch fernerhin in der schiert. Vor Enfeli, Alexanderan und Benderiges liegen russische weil der Import und der Schmuggel sie erbrüden. Da das selben Weise unterstüßt werden. Cohen betonte, daß die Arbeiter Transportschiffe bereit. Schienennet, wie erwähnt, noch sehr klein ist, bilden Ochsentarren bei einem solchen Appell keinen besonderen Drud auszuüben nöfig Ein Amtsrichter als Gesetzesverleher. und Ramellarawanen das hauptsächlichste Transportmittel. Allein haben; sie rechnen mit dem Klassenbewußtsein der von Trapezunt nach Täbris   in Persien   verkehren jährlich 5 bis Arbeiter. Wie anders ist es bei den Unternehmern! Diese drohen Posen, 27. April.  ( B. H.  ) Bei Lissa fand zwischen einem Amts­6000 Kamele. Die Folge dieser Rüdständigkeit ist, daß fast alle Ge- mit den schärfsten Zwangsmaßregeln, sie versuchen, jeden geschäft richter und einem Offizier ein Duell statt wegen einer Liebesaffäre. brauchsartikel aus dem Auslande bezogen werden müssen. Sogar lich zu ruinieren, der nicht zu ihrer Sache hält, das haben fie in der Quarz, den eine Glasfabrik am Schwarzen Meere berarbeitet, ihren Zirkularen deutlich ausgesprochen; fie verfolgen jeden, der Der Amtsrichter wurde schwer verletzt. wo es von diesem Rohstoff große Lager gibt, wird aus. Hamburg   mit den Arbeitern eine Verständigung sucht. Da kommt kein Wollten die bezogen. Daß ein solcher Staat als Hauptobjekt beutegieriger Staatsanwalt, um sie anauflagen! Kapitalisten und imperialistischer Politiker gilt, versteht sich von Arbeiter in ähnlicher Weise vorgehen, so tönnten fie sicher sein, Mek, 27. April.  ( B. H.  ) Wie die Blätter melden, sind 160 Sol­selbst. Der brachliegende natürliche Reichtum des Landes lockt nicht daß ein öffentlicher Ankläger in ihrem Verhalten Erpressung und daten des 12. sächsischen Fußartillerieregiments erkrankt, wahrscheinlich bloß den russischen Bären, der türkische Honig würde auch anderen Nötigung" finden würde. Die Unternehmer haben eine Liste mit schmecken. Vorläufig muß man sich mit dem Handelsverkehr be- den Namen der Firmen herausgegeben, die den Tarif bewilligt infolge Genusses verdorbener Wurst. gnügen. Daran sind außer England, Frankreich   und Italien   ins- haben. Diese Liste ist sehr unzuverlässig und enthält auch nur besondere Deutschland   und Desterreich- Ungarn  , in weiterer Linie 14 Namen. Man möchte gern sämtliche Namen erfahren, aber die auch Rußland   und die Vereinigten Staaten   beteiligt. Der Ge- Streitleitung wird keinen Namen preisgeben ohne die Zustimmung samtwert des deutschen   Exports nach der europäischen   Türkei   belief der Firma selbst, die bewilligt hat. fich 1907 auf 51 266 000 m. Die wichtigsten von Deutschland   ein­geführten Waren find: Baumwollgewebe( 3 Millionen Mark), wollene Kleiderstoffe( 5 Millionen Mark), wollene Wirkwaren ( 2,2 Millionen Mark), Seide, Halbseide( 1,4 Millionen Mark), Me­talle und Metallwaren, Patronen( 3,17 Millionen Mark) und Ka­nonenrohre, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse, Farben und Farbwaren. Der Wert der eingeführten Maschinen( Lokomotiven, Lokomobile, Turbinen usw.) war 1,241 Millionen Mart. Nach der asiatischen Türkei   exportierte Deutschland   1906 für 22,555 Millionen Mart, nach Kleinasien   für 44,552 Millionen Mark. Charakteristisch 10 Uhr vormittags für die Armut der Bevölkerung ist die Tatsache, daß noch allent­halben in der asiatischen und europäischen   Türkei   der Güterverkehr sich im Wege des Tauschhandels vollzieht: Geld haben die Türken nicht. Trotzdem ist der Handel sehr lohnend für die Exportstaaten.

Gewerkschaftliches.

Die Arbeiterpolitik des Berliner   Rathausfreisinns. Dieses Thema behandelte Stadtverordneter Dr. H. Weyl in erschöpfender Weise und mit gründlicher Sachkenntnis in einer gut Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil berant.

Die Arbeiter halten ihre Forderungen aufrecht und werden den Kampf, den die Unternehmer selbst heraufbeschworen haben, weiterführen, bis er mit einem vollen Erfolge endet. Lebhafter Beifall folgte dem Vortrage. Eine Diskussion fand nicht statt.

Am Dienstag morgen versammelten sich die ausständigen Bauklempner im Gewerkschaftshause. Sensation erregte es, als Cohen bekannt machte, daß am frühen Morgen schon vier weitere Firmen ihre Unterschriften angemeldet haben, so daß bis Dienstag

Maffenerkrankungen beim Militär.

Neue Unruhen in Marokko  .

Paris  , 27. April.  ( W. T. B.) Nach den aus Fez kommenden Nachrichten hat sich die Lage für Mulay Hafid   verschlimmert. Ale Stämme befinden sich in lebhafter Erregung. Viele haben sich zusammengeschlossen und für El Roghi erklärt; die hafidistisch ge­sinnten Raids sind von El Roghi abgesetzt worden. Einige kleinere Stämme suchen mit ihrem Hab und Gut in Fez Schutz.

Seilbruch.

Beuthen  , 27. April.  ( B. H.  ) Auf der Przem- Grube riß das Geil des Förderkorbes, der mit furchtbarer Gewalt in den Schacht hinabsauste. Der Obersteiger Brückner wurde getötet, mehrere andere Personen verlegt.

Der Pleitegeier.

München- Gladbach, 27. April.  ( B. H.  ) Die Buchdruckerei des Bentrumsblattes Gladbacher Merkur" meldet den Konkurs an. Der Merkur  " stellte endgültig sein Erscheinen ein. Zur Explosion auf dem Unterseeboot.

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52 Firmen den Tarif unterzeichnet haben. Cohen meinte, wenn es so weiter gehe, könne der Kampf in der Hauptsache bis Ende nächster Woche schon als gewonnen gelten. Gine schäbenswerte Hilfe wäre noch ein guter Regen, den Die Klempnermeister sehr fürchten. Von dem erwarteten großen Zuzug von auswärts ist, wie aus der Distuffion hervorging, fast garnichts zu bemerken. Die Zahl der Arbeitswilligen ist sehr gering. Ein Redner meinte, man fönne sich weniger über die Auswärtigén, als über Berliner   beklagen; da würden manche junge Neapel  , 27. April.  ( W. T. B.) Nach den letzten Feststellungen Burschen angestellt, die sehr dreift auftreten. Viele Klagen wurden find bei der Explosion auf dem Unterseeboot Foca elf Per. darüber geführt, daß, Rohrleger" aus Wiesenthal's Organi- fonen getötet und zwölf verlegt worden; eine wird vermigt. Ch. Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

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