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Tautete auf 35 M. Geldstrafe eventuell fieben Tage Gefängnis. In p der Begründung der Anklage wie des Urteils wird die Tat Gottschlings als eine äußerst rohe bezeichnet, die nahe an Ueberfall grenze. Eine Augsburger   Barteiversammlung hat fürzlich aus anderen Anlässen das Ausschlußverfahren gegen Gottschling beim Parteivorstande be­antragt.

Gewerkschaftliches.

Wie Sperre und schwarze Listen wirken.

wie

fündigt war.

Deutsches Reich  .

Maffenproduktion schwarzer Liften.

einen Ton von sich. Dagegen soll ein Hirsch- Dunkerscher General jefretär den Versuch gemacht haben, einen Stimmzettel abzugeben, obgleich er nicht wahlberechtigt war.

Ob das aus Dummheit geschah oder in der Absicht, einen

Dic

Gine ganze Serie von schwarzen Listen des Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller fönnen wir wieder veröffentlichen. Wahlanfechtungsgrund zu bekommen, ist nicht untersucht worden. In einigen Listen wird nur Mitteilung von bestehenden Streits ge­macht, so vom Schreinerstreit in Westfalen  . Auch vom Bauhand­Von der Generalversammlung der polnischen Gewerkschaften werkerstreik in Coswig   in Anhalt   wird berichtet. Für die betref fenden Streikenden ist es jedenfalls von Interesse, zu wissen, daß ist noch nachzutragen, daß eine Resolution angenommen wurde, in der ausgesprochen wird, daß aus vereinsgesehlichen und aus tat­die Arbeitgeber befürchten, bei der beginnenden Bausaison würden tischen Gründen sowie im Interesse der polnischen Gewerkschafts­auswärtige Arbeitgeber die Streifenden engagieren. Die Grubenherren im Ruhrrevier haben die Verhängung Liste Nr 49 enthält die Namen, Geburtstage und Wohnorte bewegung überhaupt jede Berquidung mit Politif für die neue Or der Sperre zu begründen versucht mit dem außerordentlichen von 16 Personen, die auf der Zünerhütte Ferd. Schult ganisation ausgeschlossen bleiben soll. Darauf wurden die Wahlen starken Belegschaftswechsel. Die schwarzen Listen wurden für u. Co., 2ünen a. 2ippe gefündigt haben, angeblich weil seitens borgenommen. In den Zentralvorstand wurde nach lebhaftem Streit gewählt: Sosinski- Bochum als Vorsitzender, Rymer- Bochum  notwendige Maßregel gegen den Kontrattbruch erklärt. Es der Firma einem Former wegen ungebürlichen Benehmens ge- als Schriftführer, Wieczored- Beuthen D.-S. als Kassierer. läßt sich nunmehr ziffernmäßig nachweisen, Die Liste Nr. 50 enthält die Mitteilung, daß bei der Ma- Wahl Sofinstis bedeutet eine Niederlage der Brejskischen Neben­die von den Grubenherren angewandten Zwangsmaßregeln schinenfabri! Budau, A.-G. zu Magdeburg  - Budau regierung in aller Form. Darauf wurde die Generalversamm wirken; die soeben erschienene Nachweisung über die bie Gußpußer sich den streitenden Formern angeschlossen haben und lung geschlossen, ohne die Referate über das Berggesetz und die Lage Belegschaftsveränderungen im 4. Quartal die Kernmacher wegen des Streifs zum Aussehen genötigt find. 1908" gibt Auskunft darüber. Wir bitten um Beachtung Daß die 13 Gußpußer durch Angabe ihrer Personalien in Ver­Die polnische Tageszeitung" Egoda", die der polnischen Be­folgender Zahlen: ruf gebracht werden, nimmt uns bei der Praxis des Metallindu- rufsvereinigung geschenkt, von dieser aber wegen zu großer Schul­striellenverbandes nicht Wunder. Die 12 Kernmacher, die denlast zurückgegeben worden ist, hat ihr Erscheinen eingestellt. nach eigener Angabe des Metallindustriellen Die Firma Berliner   Wurst- und Fleischwarenfabrik, Beters verbandes zum Aussehen genötigt find, durch burger Platz 8, sendet uns eine Erklärung, nach der sie feine Veröffentlichung ihrer Personalien an ihrem Kenntnis davon gehabt habe, daß der von ihr entlassene Geselle Gipfel der Verrufungspolitit. weiteren Fortkommen zu hindern, ist wohl der Vertrauensmann des Verbandes war. Die Entlassung sei durch­bewußt. aus ordnungsmäßig erfolgt und die Firma sich keiner Maßregelung

Oktober

November

Dezember..

Zugang

Abgang

24 336

19 364

20 059 11 680

14 263 11 202

Neue Tarifverträge im Baugewerbe.  

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der Hüttenarbeiter erledigt zu haben.

Husland.

Attion. Und zwar verlangen sie die Wiedereinführung der Afford arbeit und des Zehnstundentages. Am 8. Mai ist die Kündigungs­frist abgelaufen, so daß die Aussperrung an diesem Tage beginnen wird. Die Firma Schulz, vorm. Thiede hat schon geäußert, sie wolle Tischler aus Berlin   beziehen. Um Fernhaltung des Bu zuges wird dringend gebeten.

Verfammlungen.

Die unglaublich rapide Abnahme des Belegschaftswechsels in der kurzen Frist von drei Monaten wirkt geradezu ver­blüffend. Sonst gilt der Belegschaftswechsel als sehr guter nannter Firma die Anfertigung von Streitarbeiten für das Haupt­Weil die 14 Former der Abteilung Sudenburg   vorstehend ge. Maßstab für die auf einer Grube herrschenden wert ablehnten und deshalb am 23. April die Arbeit niederlegten, Mißstände. Je schlimmer die Ausbeutung und schlechte werden sie unter genauer Angabe ihrer Personalien in Liste Nr. 51 Drohende Aussperrung der Tischler zu Lodz   in Rußland  . Behandlung, desto stärker der Belegschaftswechsel. Nun sehen in Berruf erklärt. Nach einem der internationalen Union der Holzarbeiter zuge wir, daß trok der außerordentlich starken Lohnkürzungen in den die in der Norddeutschen Chemischen Fabrik in sperrung zum 8. Mai bevor. Das Unternehmertum, gestärkt durch Die Liste Nr. 52 enthält die Personalien von sechs Arbeitern, gangenen Bericht steht den Tischlern in Lodz   eine allgemeine Aus­letzten Monaten und trok der sklavischen Behandlung, die man arburg die Arbeit niederlegten. den Arbeitern wieder zu teil werden läßt, der Belegschaftswechsel die herrschende Reaktion, stellt den Arbeitern Bedingungen, welche Elf Arbeiter der Firma F. W. Billing, G. m. b. H. in diese unmöglich akzeptieren können. Im Jahre 1905 haben die außerordentlich eingeschränkt erscheint. Wie gesagt, ist diese Hagen   Delstern weigerten sich, Streitarbeit zu machen. Ent- Tischler durch Arbeitsniederlegung die vollständige Abschaffung des Erscheinung lediglich auf die von den Grubenherren ver- laffung und Verrufserklärung in Liste Nr. 55 war die Folge. Affordsystems sowie Verkürzung der Arbeitszeit von 11% auf 9 hängten Zwangsmaßregeln der Sperre und der schwarzen that bei Ballendorf  ( S.-M.) hat dem gesamten Arbeiter- schäftsgang sowie die in anderen Industrien, wo die Gewerkschaften Die Firma Tittel u. Co., Glasfabrit, Geiers. Stunden, Sonnabends 8 Stunden erreicht. Der jebige flaue Ge­Listen zurückzuführen. Richtig ist schon, daß ein starker Belegschafts- nichtorganisierten Arbeitern ihres Betriebes zum 8. Mai d. Js. ge- mutigen jetzt auch die Unternehmer im Tischlergewerbe zu einer personal gegen Ausschreitungen zwischen den organisierten und wieder unterdrüdt werden, durchgeführten Lohnreduzierungen er Ausschreitungen zwischen den organisierten wechsel feineswegs im Interesse der Sicher fündigt. Worin bestehen wohl die Ausschreitungen? heit der Bergleute liegt. Wenn ein Arbeiter lange an einer Arbeitsstelle aushält, desto besser wird er mit den ihr eigentümlichen Verhältnissen und Gefahren ber- 33 Tarifverträge im Baugewerbe sind wieder vom traut. Er fann den letteren besser aus dem Vorstand des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe sowie den Wege gehen oder Vorbeugungsmaßregeln Vorsitzenden der in Frage kommenden Zentralverbände der treffen. Auf einer neuen Arbeitsstelle muß der Arbeiter Maurer  , der Bimmerer, der Bauhilfsarbeiter und sich immer wieder einlernen. der christlichen Bauhandwerker genehmigt und unters Das Interesse der Grubenherren an einer ständigen Beleg- zeichnet worden. Sie betreffen Erlangen  ( 3immerer), Sie! schaft ist ein anderes. ( Maurer und Zimmerer  ), ie I( Bauhilfsarbeiter), Liegni Der Unternehmer weiß, daß eine Maurer, Die Sektion der Maurer des Zentralverbandes der Maurer Zimmerer und ständige mit den Verhältnissen vertraute Belegschaft ra( Maurer und Bauhilfsarbeiter), Potsdam  ( Zimmerer), Thorn Generalversammlung ab, in der als erster Punkt ein Vortrag des Bauhilfsarbeiter), Merseburg   hielt am Mittwoch im Gewerkschaftshause eine außerordentliche tioneller arbeitet, die Beistung also größer( Maurer), Waltershausen  ( Maurer  ), Waltershausen  wird, die Produktion und zuletzt der Profit( Bimmerer), Winsen  - Aller( Maurer und Zimmerer  ), Wit- Arbeitersekretärs ink über den Bauarbeiterschutz auf der Tages sich steigern. tenberge( Maurer, Bimmerer und Bauhilfsarbeiter), Wit- ordnung stand. Die lehrreichen und anregenden Ausführungen des Darunt das Streben der Grubenherren, den starken Be- tingen( 3immerer), Zehdenick  ( Maurer  ), Zehdenid( Bim- Referenten fanden lebhaften Beifall. Dann beschäftigte die Ver­( Bim- sammlung Iegschaftswechsel einzuschränken. Der einfach ste und merer); ferner sind noch genehmigt und unterzeichnet für Maurer sammlung sich mit der Maiaussperrung. Wie der zweite natürlichste Weg wäre, die Arbeiter auständig zu be- vib, Feldberg, Friedland i. M., Gnoien  , Büb- ein großer Teil der Unternehmer sich nicht um den Aussperrungs­und Zimmerer in den mecklenburgischen Städten how, Cri- Vorfibende Mette ausführte, hat, gerade so wie im vorigen Jahre, handeln und ihnen Löhne zu zahlen, die ihnen eine menschen- theen, Ludwigslust  , Marlow  , Mirow  , Neubutow, beschluß gefümmert. Es hatten sich denn auch bis Mittwoch abend würdige Eristenz garantieren würden. Diesen Weg zu be- Parchim  , Benzlin, Rhena, Schönberg, Staven. nur 172 ausgesperrte Maurer gemeldet, während die Zahl schreiten verschmähen aber die Grubenprozen, weil ihnen das hagen   und Sülze  , für Maurer in Walchin, sowie für der am selben Abend als arbeitslos gemeldeten Maurer 870 ihre Herrenmoral nicht gestattet. Sie beschreiten den Weg Maurer  , Zimmerer und Bauhilfsarbeiter in Doberan   und betrug. Die Versammlung beschloß, einem Vorschlage des Vor­standes entsprechend, daß die wegen der Maifeier ausgesperrten der Gewalt, setzen durch ihre Maßregel das Gadebusch  . Mitglieder vom 3. Mai an gerechnet die Gemaßregeltenunterstützung Gesetz der Freizügigkeit außer raft, sie erhalten, und daß den arbeitslosen Mitgliedern, die an der Mai fesseln den Arbeiter, machen ihn zum Sflaven, um die Aus­In Dortmund  , wo die Holzarbeiter ausgesperrt sind, ge- feier teilnahmen und sich zur Kontrolle meldeten, ebenfalls die bentung intensiver zu gestalten und die Löhne möglichst tief nießen die nützlichen Elemente, welche den Unternehmern Raus. übliche Unterstüßung für den 3., 4. und 5. Mai auteil werden soll. drücken zu können. Das Verhalten der Grubenherren spricht reißerdienste leisten, wie üblich den weitgehendsten Schutz der Verhalten Etwaige Beitragsschulden werden abgezogen. zwar Gesetz und Recht Hohn, aber sie sind ja die Herren im Bolizei. Am Mittwoch abend kam es zu aufsehenerregenden Greig portarbeiterverband organisierten Bierfahrer am Donnerstag Gegen die drohende Braufteuer wandten sich die im Trans. Staat, denen sich die Regierung willig beugt und denen fein nissen. Das Massenaufgebot von Polizei in der Nähe einer Arabend in einer Versammlung im Gewerkschaftshause. Staatsanwalt etwas anhaben kann. Karl beitsstelle war zunächst die Ursache eines großen Menschenauflaufs. Schulz, der Redakteur des Verbandsorgans der" Freien Gast- und Freilich wird sich das Treiben der Grubenherren einmal Als dann die Arbeitswilligen Feierabend machten und auf die Echantwirte", hielt das Referat. Der Vortrag wurde sehr bei bitter rächen. Die Herren häufen Zündstoff auf Zündstoff, Straße traten, nahm alsbald einer dieser Herren Arbeitswilligen, fällig aufgenommen. Die Zahl der in den Brauereien be bis es einst wieder zur Explosion kommen muß, die von ver- mit Gummischlauch und Revolver bewaffnet, die schäftigten Arbeiter, die im Deutschen   Transportarbeiterverband Heerender Wirkung sein wird. Verfolgung eines Streifenden auf. Als dieser organisiert sind, ist jest auf 2700 angewachsen. flüchtete, wurde die Polizei aufmerksam, ein Beamter zog

Berlin   und Umgegend. Die streikenden Bauklempner Tamen am Freitagmorgen zu einer Besprechung der Lage wieder im Gewerkschaftshause zusammen.

Mit Säbel und Revolver.  

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blank, trat aber nicht dem wütigen Arbeitswilligen entgegen, sondern Letzte Nachrichten und Depeschen. nahm die Verfolgung des bedrohten Streifenden auf, der auch schließlich verhaftet und abgeführt wurde.

In den Flammen umgekommen.

Im Betriebe den Tod gefunden. Bald darauf verrichtete ein Arbeitswilliger auf offener Straße Dortmund  , 7. Mai.  ( B. H.  ) Auf dem Eisenwert Union  " ein neues Heldenstückchen, indem er hier blindlings mit wurden heute vormittag zwei Arbeiter durch Einatmen giftiger Gafe seinem Revolver zu schießen begann. Kinder und getötet. Frauen waren in hohem Maße bedroht, Einen Waffenschein besitzt der Revolverheld nicht. Die Polizei beschlagnahmte den Revolver. Thann  ( El), 7. Mai.  ( B. H.  ) In Geishausen, einem Gebirgs. Berhaftet hat die Polizei den Helden nicht. Wir ort am Fuße des Gebweiler Belchens  , wurden in der vergangenen wagen nicht zu denken, was einem Streifenden passiert wäre, Nacht mehrere Wohnhäuser eingeäschert. Bei den Rettungsarbeiten wenn er in ähnlicher Weise Menschenleben bedroht hätte. fanden drei Familienväter, die zusammen 20 Kinder hinterlassen, den Tod.

In dem letzten Rundschreiben der Unternehmer, Nr. 8, datiert vom 5. Mai, und unterzeichnet Die Tariffommission", wird eine Auslassung des bekannten Herrn Wiesenthal gegen die streifenden Bauklempner ausgebeutet. Wiesenthal spudt Gift und Galle in seiner Zeitung, weil in einer Versammlung der Streifenden behauptet wurde, daß im Arbeitsnachweis von Wiesenthal Streifbrecher vermittelt wurden; Rohrleger sollten unter dem Vorwand, daß es sich um Rohrlegerarbeiten handelt, Streitarbeit übernommen haben. Wiesenthal griff Streit. Zuzug ist fernzuhalten. Cohen in sehr gehässiger Weise an, weil er ohne weiteres an nahm, daß Cohen diese Behauptung aufgestellt habe. Cohen

Die Arbeiter der Mainzer   Attienbrauerei traten gestern in den

Ein Terrorismusschwindel.

hatte aber nichts damit zu tun. Der Vorsitzende der Versamm- Im Anschluß an die Gewerbegerichtswahlen in Heidel lung, Dietrich, informiert von den Vertrauensleuten, stellte berg  , bei denen die Christlichen   und Hirsch- Dunkerschen Gewerf­fest, daß Nohrleger von Wiesenthals Arbeitsnachweis gesandt, vereine eine Niederlage erlitten, hat der christliche Gewerkschafts­Streifarbeit leisteten. Unterstützt wurde diese Behauptung durch sekretär Rad in der gegnerischen Presse einen längeren Artikel Mitteilungen aus der Mitte der Versammlung. Und in der veröffentlicht, in dem eine Reihe von schweren Anschuldigungen lebten Streifversammlung wurden fünf Betriebe gegen die freien Gewerkschaften und gegen das Wahlfomitee ent­namentlich angeführt, wo Wiesenthaler" die halten waren. U. a. hieß es in dem Artikel: Plähe von Streitenden eingenommen haben. Wiesenthals grimmige Entrüstung ist also nicht am Plate, aber den Unternehmern bietet sie willkommenes Material, und sie nüßen es in ihrem Rundschreiben nach Kräften aus. Groß und fett steht da gedruckt:" Den Klempnerstreit gibt Cohen verloren. Aber Cohen erklärte dazu, daß er gar nicht daran dente, und daß bis Freitag früh 83 Firmen den Tarifvertrag schon anerkannt hätten. Davon gehörten ein Drittel zur Jnnung und zur Freien Vereinigung der Klempnermeister. Wenn es in dem Rundschreiben heißt, daß die Leitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes Unterhandlungen anzuknüpfen versucht habe, so ist dies nur insoweit richtig, als die Streifleitung auf Drängen einzelner Meister erklärt hat, daß sie Borscilcnen zum Frieden immer geneigt sei, wenn die Meister die Forderung der Akkordarbeit endgültig fallen lassen.

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Alles, was als rot" bekannt war, durfte anstandslos wählen, auch ohne Ausweis. Dagegen wurden nicht waschechte" oder christliche Wähler streng behandelt und geprüft. Es tamen mehr wie zehn Fälle vor, wo Wählende von sozialdemokratischen Vertrauensleuten unterzeichnete Ausweise erhielten und diese direkt vor dem Wahllokal erst ausfüllten. Weiter wählten Arbeiter, die nicht das gesetzlich vorgeschrie­bene Alter hatten. Vor der Tür zum Wahllokale, das zeitweise bis zum Erdrücken mit Personen angefüllt war, nahmen fozialdemokratische Stimmzettelverteiler vielen die christlich- nati onalen Stimmzettel wieder ab und steckten ihnen den Genossen­zettel" zu. Die Wahlbeeinflussung und Verstöße gegen die Wahl­vorschriften wurden von den Genossen überhaupt im Großen betrieben bezw. begangen. Die halbe Wahlkommission be=

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Zwei Kinder verbrannt.

Wien  , 10. Deai.( B. H.  ) Beim Spielen mit Feuerwerkskörpern find heute vormittag die beiden drei und fünf Jahre alten Töchterchen des in der Winzerstraße wohnhaften Schloffermeisters Basets ver branut, sie wurden als verkohlte Leichen aufgefunden.

Französisch- englische Intervention.

französische und englische Regierung entschlossen seien, in Stone Baris, 7. Mai.  ( W. T. B.) Liberté" will wissen, daß die stantinopel Vorstellungen wegen der den Christen Kleinasiens   infolge des muselmanischen Fanatismus drohenden Gefahren in eindring­lichster Form zu erheben und die türkische Regierung aufmerksam zu machen, daß jede Berzögerung einer befriedigenden Lösung der Angelegenheit die Mächte zu schleunigen direkten Maßnahmen ver­anlaffen würde.

Ein Beschluß zum Ausstand.

Paris  , 7. Mai.  ( W. T. B.) Aus Ajaccio   wird gemeldet, daß die Beamten des forfischen Eisenbahnnetes einstimmig für den Ge­famtausstand gestimmt haben. Die Arbeitseinstellung soll Sonntag oder Montag beginnen.

Eine öffentliche Erklärung.

Paris  , 7. Mai.  ( W. T. B.) Der Verband der Post, Teles stand aus Genossen", ein Chriftlichnationaler befand sich nicht graphen- und Telephonbeamten wird heute nacht eine Er­darunter; als Kontrolleure standen links und rechts von den fünf klärung anschlagen lassen, die dartun soll, daß die Regierung den aufgestellten Urnen in einem Lokal der sozialdemokratische Beamten gegenüber das zur Zeit des ersten Ausstandes gegebene Kartellvorfißende und drei, bezw. zeitweise sechs andere führende Bersprechen nicht gehalten habe. Sie seien entschloffen, ihr Recht Genossen." Auf diejenigen Firmen, die den Tarif anerkannt haben, wird Die bürgerliche Presse tat sehr entrüstet über solchen Terro- und ihre Freiheit zu verteidigen. Die Oeffentlichkeit solle ent. ein starker Druck ausgeübt, um sie zu bewegen, die Unterschrift rismus, und es wird nicht lange dauern, so wird dieser neueste scheiden, auf wessen Seite das Necht sei. zurückzuziehen. Man schreckt die Innungsmeister damit, fie aus Schwindel fleißig weiterfofportiert werden. Der Schwindel ist aber der Innung auszuschließen, obgleich man dazu nicht berechtigt ist. so plump angelegt, daß der Heidelberger   Bürgermeister sich gegen Sie finden keine Schuld an ihm. Bis jetzt hat erst eine Firma ihrer Anerkennung des Tarifs rück- ihn erklärte. Er befundete in der Presse, daß die Angaben des Konstantinopel  , 7. Mai.  ( W. T. B.) Maßgebende Stellen der gängig gemacht. Mancher Meister wird damit getröstet, daß der christlichen Sekretärs von A bis 3 unwahr sind. Der Bürgermeister Pforte bestreiten die Gerüchte, daß die Massakers im Wilajet Adana Stampf nicht mehr lange dauern könne. Die Arbeiter fönnten nicht stellt fest, daß die Mehrheit des Wahlkomitees aus bürgerlichen von Abdul Hamid   inszeniert worden seien. Der zunehmenden groben mehr lange aushalten, so wird den Ungeduldigen gesagt, aber das Elementen bestand. Als unwahr wird die Behauptung bezeichnet, Berunglimpfung Abdul Hamids in Wort und Schrift, die unter der ist eine Täuschung. Unter großem Beifall der Versammelten er daß die Kontrolleure des Gewerkschaftskartells um die Wahlurne mohammedanischen Geistlichkeit und den alttürkichen Streisen sowie Aufstellung genommen hätten, ebenso, daß die Wahlzettel und in einzelnen albanesischen, kurdischen und anderen Gebieten In­erklärte Cohen, daß die Arbeiter fest und unentwegt den Kampf Legitimationen durch die Hände der Genossen" gehen mußten. willen erregt, wird sowohl von der Pforte als auch von der Arince­weiterführen werden und wenn er noch Monate dauern Böllig unbewiesen seien die Anschuldigungen über Verstöße gegen leitung im Interesse des Ansehens des Sultanats, des Kalifats follte. das Wahlgefeb. Auf diese Erklärung gaben die Chriftlichen nicht sowie der staatlichen Autorität entgegengetreten. Berantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inferate verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltungsbL