Biberklage Nottebohms hin wurde Rafflenbeul ebenfalls ela einer halben Stunde erholte er sich von seinem Ohnmit 30 m. bestraft, weil er unter der Spitzmarke: Ein Ge- machtsanfall.
Achtung, Friseurgehilfen! Die Differenzen bei Leonhardt, Egerzierstraße 21, find beigelegt. Verband der Friseurgehilfen. Deutfches Reich.
noffe als Soldatenschinder" eine Notiz in feinem Agitationsblatt Wenn das Deutsche Reich sich wieder an einer Weltaus" Die Arbeit" gebracht hatte, in der behauptet wurde, Genosse stellung mit seiner sozialen Versicherung beteiligen will, so Rottebohm sei wegen Soldatenmißhandlungen vorbestraft und möchten wir ihm empfehlen, eine phonographisch getreue die Sozialdemokratie könnte deshalb auf diesen Genossen besonders Wiedergabe eines Verhandlungstages, an dem der Senats- bereits am dritten Streiftage Verhandlungen zwischen der UnterZur Beilegung des Bauarbeiterstreiks in Rathenow fanden stola fein. präsident Dr. Friedensburg präsidiert, mit auf die Aus- nehmerorganisation und dem Verbande der Bauhilfsarbeiter statt. stellung zu schicken. Das Deutsche Reich kann gewiß sein, Es kam zu folgendem Vergleichsvorschlag: Der Stundenlohn für daß ihm dann die höchste Prämie für Mangel an sozialem Bauhilfsarbeiter wird im allgemeinen auf 40 Pf. erhöht. EntEmpfinden zuerkannt werden wird.
Aus Industrie und Handel.
Folgen der Krise.
Eine von der Krefelder Handelskammer veröffentlichte Statistik be: die Samts und Seidenindustrie in dem dortigen Bezirk gibt ein anschauliches Bild von der langanhaltenden Depression im Tegtilgewerbe. Es heißt in dem Bericht u. a.:
Die ungünstige wirtschaftliche Lage des Jahres 1908 ist auch in der Statistit der hiesigen Samt- und Seidenindustrie erkennbar, indem der Gesamtumschlag gegenüber dem vorhergehenden Jahre eine Minderung um über 18 Millionen Mart erfahren hat. Im Jahre 1907 betrug der Umschlag 90 157 582 M., im Berichtsjahre dagegen nur 76 961 968 m.
In Samtwaren ist der Wert des Umschlages von 30 584 643 M. im Jahre 1907 auf 23 103 839 m. im Jahre 1908, also um 7 480 804 M. gesunken. In ganz und halbseidenen Stoffen ist der Umsatz von 59 572 939 M. im Jahre 1907 auf 53 858 129 M., im Berichtsjahre also um 5 714 810 M. zurückgegangen." Ein trübes Bild wird auch von der Hilfsindustrie, zum Beispiel der Färberei, in welcher durchschnittlich 3029 Arbeiter beschäftigt waren, entworfen. Im Bericht der Schweidniger Handelskammer liest man:„ Bon mehreren Fabriken, die Anfang 1908 zusammen 1466 Arbeiter beschäftigten, wurden am Jahresschlusse nur noch 1234 beschäftigt, also 282 oder 16 Proz. weniger." Die Zahl der in den Betrieben der Schlesischen Textilberufsgenossenschaft beschäftigten Personen sant von 60 288 im Jahre 1907 auf 58 544 im Vorjahre. Die an die Arbeiter gezahlte Lohnsumme fiel von 35 651 889 Mart auf 34 997 917 Mart. Somit stellt sich der durchschnittliche Verdienst des Arbeiters auf 597 Mart pro Jahr.
Der deutsche Wollwarenerport hat im laufenden Jahre eine Einbuße um nahezu 9 Millionen Mark erlitten. Allein Wollgewebe ( Kleiderstoffe usw.) wurden im ersten Quartal für nur 55,85 Millionen Mart exportiert gegen 64,07 Millionen in der Vergleichszeit 1908. Die Ausfuhrmenge hat gar nicht einmal einen ganz so scharfen Rückgang enfahren wie der Wert. Es wurden nämlich im ersten Quartal 58 078 Doppelzentner ausgeführt gegen 63 812 Doppelzentner im Vorjahre. Während der Ausfuhrwert um 12,8 Prozent sant, hat die Menge der Ausfuhr nur um 9 Prozent abgenommen. Die Enttvertung ist zum Teil durch Preisermäßigungen, zum Teil dadurch veranlaßt, daß geringwertige Waren ausgeführt wurden.
Ein industrieller Krach als Blamage des schweizerischen Bundesrats. Vor mehreren Jahren gründeten deutsche Kapitalisten in Gemeinschaft mit Berner Großbauern und der Berner Staatsbank in Aarberg eine Buckerfabrik. Aus Galizien und Rußland wurden billige Arbeitskräfte bezogen. Trotzdem rentierte das Unternehmen nicht. Vom Bundesrat wurde eine Subvention von einer halben Million Franken verlangt, die dieser auch sofort bewilligte, während er gleichzeitig wegen Mangel an Mitteln" die Förderung der Arbeitslosenfürsorge ablehnte. Nun ist die Gesellschaft verfracht, noch ehe die Bundesversammlung nach dem Antrag des Bundesrats das Geschenk von einer halben Million Franken bewilligen konnte und der Bundesrat steht als blamierter Europäer da. Ob jetzt die glücklicherweise wieder freigewordene halbe Million oder ein Teil davon für die Arbeitslosenfürsorge verwendet wird?
Soziales.
Verhandlung im Reichsversicherungsamt.
Musikerelend.
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lohnung nicht mehr voll leistungsfähiger Arbeiter erfolgt nach Vereinbarung. Für Ueberstunden wird ein Aufschlag von 5 Pf., für Nacht, Sonntags- und Wafferarbeit ein Aufschlag von 10 Pf. nahmen den Vergleichsvorschlag mit 103 gegen 16 Stimmen an. bezahlt. Der Vertrag gilt bis zum 31. März 1910. Die Streifenden Die Arbeitsaufnahme erfolgt, sobald die Unternehmer den Vertrag durch Unterschrift beſtätigt haben.
Husland.
Düstere Bilder waren es, die in vergangener Nacht der Vizevorsitzende des Allgemeinen deutschen Musikerverbandes, Frik Stempel, in einet öffentlichen Versammlung aus dem sozialen und wirtschaftlichen Leben der„ Theater- und Konzertmusitmacher" entrollte. Von den 8000 deutschen Orchestermusikern befinden sich Die Kürschner von Weißenfels und Umgebung haben ihre 2000 in 23 Hof- und 20 städtischen Orchestern in sogenannten Kündigung eingereicht, weil ihnen eine Erhöhung des Lohnes von Lebensstellungen, 6000 find auf Saisonengagements angewiesen. den Unternehmern abgeschlagen wurde. Die Gage und die Bertragsverhältnisse liegen sehr im argen. Selbst die Berliner Hofbühne bietet ihren Hilfsmusikern Gagen es nicht besser. Zu dieser schlechten Bezahlung kommt noch die von nur 100 Mark monatlich. In Darmstadt , Hannover usw. ist Der holländische Gewerkschaftskongres. schlechte Behandlung. Scharf ins Gericht ging der Referent mit meine Kongreß des Niederländischen Verbandes der Gewerkschaften Am Montag und Dienstag fand zu Amsterdam der 4. allge. dem Metropol, dem Apollo- und dem Thaliatheater in Berlin . statt. Der Verband ist trop der Wirtschaftskrise beständig ge Die Verträge enthielten für die Musiker nur Pflichten und die wachsen. Am 1. Januar 1908 waren ihm 24 Gewerkschaften mit wenigen Rechte stehen nur auf dem Papier. Die 6000 Saifon- 32 270 Mitgliedern angeschlossen, am selben Datum des Jahres musiker nennt Stempel die„ Aschenbrödel" in der Mufit. Das 1909 waren es bereits 27 Gewerkschaften und 36 671 Mitglieder. Elend wird noch durch die Konkurrenz der Militär- und Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf ungefähr 40 000 gestiegen. Beamtenmusiker verschärft. Als geringste Forderungen Von den Gewerkschaften anderer Richtung wird erwähnt, daß das bezeichnete der Referent 1. Proben an Sonn- und Festtagen sind Nationale Arbeitssekretariat", die alte Bentrale der niederländi3. die Ruhezeit zwischen Probe und Borstellung hat mindestens noch ungefähr 3000 Mitglieder zählt. Die christlichen Gewerk unzulässig, 2. Nachtproben müssen besonders bezahlt werden, schen Gewerkschaften nach ihrem Kassenbericht zu urteilen, nur 6 Stunden zu betragen, 4. wöchentlich ist ein Ruhetag, vierzehn- schaften haben im Laufe des Jahres zwei Zentralen gegründet: den tägig ein freier Sonntag zu gewähren. Diese Forderungen Christlich - nationalen Fachverband, der meist protestantische Gewurden in einer tesolution noch erweitert. Es heißt in der werkschaften umfaßt, jedoch interfonfeffionell sein will und 6000 selben:" Die heutige Versammlung erklärt die Beseitigung der bei Mitglieder haben soll, und den Römisch- katholischen Fachverband ben Musikern und selbst bei den Behörden bestehende Ungewißheit, mit 9000 Mitgliedern. Diese beiden Zahlen sind jedoch nicht ganz welche Gesetze auf den Musikerstand anzuwenden sind, für eine zuverlässig und wahrscheinlich zu hoch gegriffen. zwingende Notwendigkeit. Da der Berufsmusiker die Musik zum Der bisherige Vorsitzende des Verbandes der Gewerkschaften Zwecke des Erwerbes ausübt, und da auch alle Unternehmungen, Senri Polat hatte bekanntlich infolge der Vorgänge auf dem welche Musiker beschäftigen, zu demselben 3wed betrieben werden, außerordentlichen sozialdemokratischen Parteitag in in Deventer , so erklärt die Versammlung, daß bei Ausschaltung des Begriffes wegen des Ausschlusses der Tribüne"-Redakteure sein Amt niederHöheres Kunstinteresse" die Reichsgewerbeordnung als das für eine gelegt. Hierüber sprachen in der Diskussion über den Jahresbericht Regelung der Rechtsverhältnisse des Musikerstandes geeignete verschiedene Redner ihr Bedauern und den Wunsch aus, Polak Gefeß erstrebt werden muß. Die beabsichtigte Schaffung eines möge feine Amtsniederlegung rückgängig machen. Das lehnte er besonderen Theatergesezes begrüßt die Versammlung mit ab; er erklärte jedoch, daß er im übrigen auch fernerhin für den au erwarten Freuden deshalb, weil steht, daß dieses Verband der Gewerkschaften tätig sein werde, und weder gegen Gesetz mit den üblichen, den heutigen Rechtsnormen und die Organisation noch gegen die Vorstandsmitglieder irgend welche dem sozialen Empfinden widersprechenden Vertragsbestimmungen, Animosität habe. Ueber die Tätigkeit der sozialdemokratischen noch zu arbeiten Kammerfraktion sprach man sich in der Diskussion sehr anerunter denen der Theatermusiker jetzt gezwungen ist, gründlichst aufräumen wird. Vor allem kennend aus. erwarten die Theatermusiker und mit ihnen alle Orchestermusiker Jahr und Mitglied auf 25 Cent, für Organisationen mit über Es wurde beschlossen, die Beiträge der Organisationen pro eine gesetzliche Regelung der Ruhezeiten." 5000 Mitgliedern jedoch auf 30 Cent festzusehen. Ferner wurde tas Statut in der Weise abgeändert, daß neben dem ersten Gefre är auch der Vorsitzende mit Besoldung angestellt wird. Für dieses Amt wurde J. Ouedegeeft gewählt, und als besoldeter Sekretär wurde J. van den Tempel wiedergewählt.
In der Diskussion und im Referat trat die verständige Anschauung zutage, ein Zusammengehen des Musikerverbandes und Chorfängerverbandes mit der Bühnengenossenschaft, nicht mit dem Bühnenverein( Direttorenverein) sei erforderlich.
Der Käsereiarbeiterverband hatte einen Antrag gestellt, wonach der Gewerkschaftsverband in eine Aktion für Staatspensio. nierung alter Arbeiter und Arbeiterinnen eintreten sollte. Jezt eine besondere Aktion dafür zu beginnen, hielt der Kongreß nicht für angebracht. Eine Resolution, in der die Staatspensionie. rung in der Form, daß die Arbeiter in feiner Weise hierfür zu Der Kistenfabrikant Drechsel in Berlin sperrte seine 9 Arbeiter Beiträgen herangezogen werden, verlangt wird, wurde einstimmig am 3. Mai aus, weil sie den 1. Mai durch Arbeitsruhe begangen fartelle der Gewerkschaften hervor. Die jeht in der angenommen. Eine längere Debatte rief die Frage der Orts. hatten. Dafür holte er sich Arbeitskräfte vom Hirsch- Dunderschen holländischen Arbeiterbewegung bestehenden örtlichen Borständes Gewerkverein. Diese Arbeitswilligen erhielten einen Stundenlohn bünde" find in den meisten Städten sowohl aus Gewerkschaften wie bon 55 Pf., während die Ausgesperrten 72 bis 80 Pf., im Durch aus Parteiorganisationen zusammengesetzt, und selbst Arbeiterschnitt 75 Bf. erhalten hatten. Wegen dieser Herabsetzung der Löhne genossenschaften sowie auch Gesange und Musikvereine sind ihnen und wegen der Aussperrung der Mitglieder des Holzarbeiterverbandes angeschlossen. Man will nun statt dessen Ortskartelle haben, die, mußte der Betrieb vom Holzarbeiterverbande gesperrt werden. Das gleichsam als Filialen der Landeszentrale, wie diese selbst nur aus Fm Reichsversicherungsamt fällt im wachsenden Maß wurde bem Bureau des Gewerkvereins fofort mitgeteilt und von die Absicht besteht, den Einfluß der Partei auf die Gewerkschafts. Gewerkschaften bestehen. Es wurde dabei betont, daß keineswegs auf, wie seit dem Fortgang des leider so früh aus dem Reichs- diesem auch die Zusage gegeben, den Fall unverzüglich zu unter- bewegung etwa auszuschalten oder zu beschränken. Es soll auch bei versicherungsamt geschiedenen verdienstvollen ersten Präsiden- suchen und zu verhindern, daß die Gewerkvereinsmitglieder billiger dieser Bestrebung an den einzelnen Orten schonend und ohne ten Dr. Bödicker ein antisozialer, den Arbeitern geradezu arbeiten als vordem die Mitglieder des Holzarbeiterverbandes. 3wangsmittel vorgegangen werden, so daß sich auch die Partei allfeindlicher Geist dort Verbreitung gefunden hat. Besonders Nachdem die Gewerkvereinsleitung die Angelegenheit untersucht mählich den neuen Verhältnissen anpassen kann. Eine Resolution die Art und der Zon, wie wir ihn wiederholt im neunten hatte, gab fie auf nochmalige Anfrage des Holzarbeiterverbandes den in diesem Sinne wurde fast einstimmig angenommen. Refurssenat Arbeitern gegenüber angewendet fanden, wäre Bescheid, daß sie ihre Mitglieder nicht aus dem Betriebe herausziehen Schließlich beschäftigte sich der Kongreß mit der Unfall. unter Dr. Bödicers Präsidentschaft undenkbar gewesen. Re- werde und auch damit einverstanden sei, daß sie für einen Stunden- gesekgebung und nahm nach einem Referat von Spiet. man einstimmig eine Resolution an, die sich gegen das in Untergistriert seien zwei Fälle aus der letzten Zeit. Lohn von 55 Pfennig arbeiten. nehmerkreisen hervortretende Bestreben auf Verschlechterung des Gefeßes wendet und verschiedene Verbesserungen fordert, wie eine gefeßliche Regelung hinsichtlich der Berufskrankheiten, die Ausdehnung des Gesetzes auf die Handels- und Handwerksbetriebe, die Landwirtschaft, die Seefahrt sowie auf das Dienstpersonal. Zum Schluß des Kongresses sprach der Vorsitzende die Ertvar tung aus, daß der Verband übers Jahr mindestens 50 000 Mita glieder zählen werde.
Die Gewerkvereinsleitung lieferte also dem Fabrikanten die nötige Anzahl Streitbrecher, damit er eine Lohnreduktion von 20 Pfennig pro Stunde durchführen kann.
Die Bewegung der Bauklempner.
Geheimrat Dr. Friedensburg, der Vorfitende dieses Senats, fällt gegenüber anderen Präsidenten in feineswegs vorteilhafter Weise schon durch die nervösen Zwischenbemerkungen bei den Referaten auf. Zwischenrufe wie: Das ist nicht nötig,"" Das brauchen wir ja nicht zu hören" und dergleichen sind gerade nicht geeignet, das Anfehen des Gerichts oder des Referenten zu erhöhen. In einer Die streifenden Bauklempner machen Fortschritte in ihrer BeVerhandlung am Dienstag erklärte der Präsident gleich zu wegung. Regelmäßig mehrt sich die Zahl der Beitritte zum TarifAllgemeine Schneideraussperrung in Schweden . Beginn der Verhandlung dem armen Verlegten:" Mann vertrage. In der Streitversammlung vom Freitag morgen stellte so Cohen fest, daß 94 Firmen unterschrieben haben, das ist ein ZuGottes, Sie wollen Rente haben. 20 Prozent, fo ein machs von 5 Firmen seit letzten Dienstag. Davon gehören 3 zur der. Aussperrung in Gäfle hat die Zentralleitung der SchneiderInfolge der Schneiderstreits in Norrköping und Visby fowie junger Mann und nervöse Beschwerden: es ist nicht Innung. Eine Firma hat jekt bewilligt, die zuerst gar nichts meistervereine Schwedens beschlossen, am 21. Mai eine allge. zu glauben." Daß unter Vorsiz eines, wie diese Anrede von den Forderungen der Arbeiter wissen wollte und mit zu den meine Schneideraussperrung über das ganze zeigt, gegen die auf dem Schlachtfeld der Arbeit verlegten ersten gehörte, die ausgesperrt haben. Die Unternehmer sehen ihre and zu veranstalten, falls der Schneidereiarbeiterverband nicht Arbeiter eingenommenen Vorsitzenden, auch der Senat, dessen Anstrengungen fort, Streifbrecher heranzuziehen, haben aber nur bis zum 15. die von den Meistern für jene drei Städte vorge Mitglieder gegen solche Verhandlungsleitung nicht protestier- sehr geringe Erfolge aufzuweisen. Es liefen Gerüchte um, daß schlagene Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse anerkennt. ten, zuungunsten der Arbeiter entscheidet, ist nicht verwunder- Trupps von Streifbrechern unterwegs sein sollten; die Streifenden Es handelt sich bei diesen Konflikten um die Maßschneiderei. lich. So wurden am Dienstag alle 16 anstehenden Ter- als grundlos. Der Zuzug von außerhalb ist nicht mehr sehr zu fektionsverband und dem Schneidereiarbeiterverband Schwedens Ter- berdoppelten ihre Wachsamkeit, aber die Gerüchte erwiesen sich in der Konfettionsbranche sind zwischen Herrenkons minssachen zuungunsten der Verlegten entschieden. Am Donnerstag spielte sich vor diesem Senat eine fürchten. Von verschiedenen Orten ist Nachricht gekommen, daß langwierige Verhandlungen über die Schaffung eines Reichstarifes bie Baukonjunktur sich gehoben habe und daß Baullemp- geführt worden, jedoch am Dienstag endgültig gescheitert. Ob es Szene ab, die geradezu die Frage auf die Lippe drängt, ob ner in Arbeit gestellt wurden. Auch die von Berlin Abge- auch in dieser Bronche zu einem großen Kampf kommen wird, ist denn in der Taf das Reichsversicherungsamt eingerichtet ist, reisten haben Arbeit bekommen. Man hat Berliner Klempner jogar noch nicht vorauszusehen. Da bekanntlich auch im Baugewerbe um Schwerverletzten zu helfen, oder um Bureaukraten hohe gern genommen, trotz der schwarzen Listen, welche die Unter- und zudem in der Baumaterialindustrie allgemeine Aussperrungen Gehälter zu zahlen? Der Arbeiter K. aus P. b. Berlin hatte nehmer nach auswärts geschickt haben. Auf den Berliner Streit ist angekündigt sind, das schwedische Unternehmertum überhaupt von eine schwere Kopfverlegung erlitten. Von der nordöstlichen die Aufmerksamkeit in allen Orten, die hauptsächlich in Betracht einem Aussperrungsfieber befallen zu sein schein, muß die ganze Stahl- und Eisenberufsgenossenschaft waren ihm 75 Broz. der fommen, gelenkt worden, und die Gewerkschaften jener Orte haben Arbeiterschaft Schwedens auf schwere Kämpfe gefaßt sein. Immerhin ist es aufgefallen, sich auch der Sache angenommen. Bollrente bewilligt. Der Verletzte legte Refurs ein, weil er bag aus Sachsen , zum Beispiel aus Dresden , Chemnitz und Leipzig , ein franker, durch die infolge der Verlegung hervorgerufene mancherlei Zuzug abzuwehren war. Dagegen war Zuzug aus den
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Neigung zu Schwindelanfällen völlig arbeitsunfähiger Mann öftlichen Provinzen, der anfangs befürchtet wurde, fast gar nicht Letzte Nachrichten und Depeschen.
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geworden sei. Der Rekurs wurde zurückgewiesen. zu bemerken. Cohen erklärte, daß auf Grund einer Besprechung Der Vorsitzende, Dr. Friedensburg, erklärte mit den Vertrauensleuten am letzten Mittwoch gesagt werden dabei, daß der Senat eine Rente von 75 Proz. selbstvertönne: Die Situation liege durchaus nicht ungünstig für die Arständlich für sehr wohlwollend halte. Der beiter. Die Unternehmer möchten gern den Glauben erweden, als franke Arbeiter versteht offenbar den Vorsitzenden nicht und sei ihre Stellung die vorteilhaftere; aber der Eifer, mit dem sie der Artillerie ist heute nachmittag der Matrosenartillerist Stuhr bleibt erwartungsvoll stehen. Der Vorsigende ruft ihm um jeden einzelnen Klempner sich bemühen, widerspricht allein durch frühzeitiges Losgehen des Geschosses getötet und ein zweiter darauf zu:„ Was stehen Sie noch hier. Sie haben schon dieser Behauptung. Eine Firma erläßt unter Chiffre eine Einjähriger namens Achelis schwer verwundet worden. Vier andere Anzeige nach Klempnern auf Satvarzblech". Diese Firma hat Matrosen wurden leicht verletzt. doch gehört, daß die Sache aus ist. Gehen Sie nur und eine Herberge im Hause eingerichtet und ist sehr bemüht, einige arbeiten Sie, dann werden Sie auch ge- gute Bauflempner zu gewinnen. Einige Meister versuchen es mit Zum Eisenbahnunglüd bei Herlisheim. sund werden." Der arme Verlegte bringt schleppend glatten Worten, um hier und da einen Klempner zu betören, andere Herlisheim, 14. Mai. Amtliche Meldung. Der verlegte die Worte heraus:„ Ich fann doch nicht arbeiten." Darauf rufen immer lauter nach der Polizei. Die Streifpoften beklagen der Borsigende:" Sie fönnen schon, Sie wollen nur sich auch, daß die Polizei in der lebten Zeit wieder schärfer auf- Lokomotivführer Krank , vom Güterzug 6040, befindet sich im nicht arbeiten." Bei diesen Worten schlägt der Ver- tritt und fich manche Rechte anmaßt, die sie nicht besitzt. Die Hasenrainspital Mülhausen. Art der Verlegung noch unbekannt. Bremser Eduard Lambert- Schiltigheim hat Bruch von zwei Rippen lette infolge eines wohl durch die Aufregung und den nichts Streitposten lassen sich aber nicht abschrecken. Der Borsigende Dietrich wünschte noch ausdrücklich festzu- und Berlebung an der Schulter, und ist im Bürgerspital in weniger als milden Ton des Vorsitzenden ausgelösten Schwin- stellen, daß verschiedenen anderen Behauptungen entgegen, Colmar . Weitere Verletzte sind nicht gemeldet, vermutlich, weil delanfall der Länge nach ohnmächtig zu Boden. Er wurde Streitarbeit nicht gestattet werde. von den Boten und einigen anderen Personen ins Warte- Die nächste Streitunterstützung wird des Feiertags wegen die Verlegungen unerheblich sind. Die Angehörigen sind benach zimmer gebracht und auf ein Feldbett gelegt. Erst nach schon am Mittwoch ausgezahlt. richtigt.
Berantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl