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nommen werden. In parlamentarischen Kreisen ist man der Ansicht, daß dieser Entwurf sowohl den Beamten wie der Re­gierungsautorität alle erforderlichen Bürgschaften gewährleiste..

Der Streit der Seeleute.

Toulon  , 22. Mai. Die hiesigen in die Marineliften einge­fchriebenen Seeleute sind in den Ausstand getreten.

schlägen zum Lohn entschädigt. Diese soll in Zukunft zum Teil fortfallen. Man will nämlich den Leuten, die Sonntags abends auf Schicht müssen, keine Zuschläge mehr bezahlen. Dieferhalb macht sich in der Arbeiterschaft eine starke Erregung bemerkbar.

Diese Erregung wird weiter noch gesteigert dadurch, daß man ein sogenanntes Brämiensystem eingeführt hat. Hierdurch ist eine starke Anspannung und Ausnüßung der Arbeitskräfte möglich. Die Prämie wird stufenweise an die ersten, zweiten und dritten Männer bezahlt. Die Produktion ist auf Rote Erde trot der großen Verringerung an Arbeitskräften hierdurch noch ge­stiegen." Die Resultate dieser Art Ermäßigung der Selbstkosten die Ausständigen nach einem hartnädigen Handgemenge, mögen für die Aktionäre befriedigend" sein, wie sie für die in dem auf beiden Seiten mehrere Personen berlebt Arbeiter sind, danach frägt das Kapital nicht.

Dünkirchen  , 22. Mai. Die streikenden Seeleute der Nordischen Dampfschiffahrtsgesellschaft griffen die Seeleute anderer französischer Gesellschaften, die sich dem Ausstande nicht ange­schlossen hatten, an. Die Gendarmen schritten ein und vertrieben

wurden.

Abflauen des Streifs.

Paris  , 22. Mai. Der Aufruf zum Streit blieb unter den in die Marinelisten eingeschriebenen Seeleuten heute früh ohne Wirkung. Alle Dampfer fuhren ohne Zwischenfall ab. In Havre   gingen die Ozeandampfer" Borraine" und" Chicago  " mit nur 24 fehlenden Mannschaften ab. Jn St. Nazaire sind die Seeleute noch im Ausstand; da sie sich jedoch in ihrer Hoffnung auf die Unterstützung anderer Häfen getäuscht sehen, werden sie wehl bald ihre Haltung ändern.

Oefterreich.

Die neuen Steuern.

Berlin   und Umgegend.

Der Bauklempnerstreif.

wird, daß die Arbeiter mitzubestimmen haben. Die Werkstatt ift jetzt für Arbeiter und Arbeiterinnen der Müßenbranche gesperrt. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck des Vorstehenden ge beten.

Deutscher   Kürschnerverband, Ortsverwaltung Berlin  . Deutfches Reich.

Die Sperre über die Hamburger Straßenreinigung ist auf gehoben. Die vor acht Tagen über diesen Hamburger Staatsbetrieb berhängte Sperre ist aufgehoben und die Kündigung seitens der Straßenreiniger zurückgezogen worden, nachdem einige Beauf­tragte der Arbeiter mit den maßgebenden Verwaltungsstellen Rüd­sprache genommen hatten, die zu einem befriedigenden Ergebnis ge­führt hat. Die Arbeitervertreter unterbreiteten der Verbands­leitung das Resultat der Aussprache, worauf die Maßnahmen zweds Erlangung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen zurückgezogen wurden. Die Behörde will demnächst mit dem Arbeiterausschuß verhandeln. Am Freitagabend sind die Arbeitervertreter auch vom Die erwarteten Verhandlungen, die am Freitagnachmittag Senator Holthusen empfangen worden, der sie auf die Verhand zwischen Vertretern der Streifenden und der Unternehmer statt- lungen zwischen Verwaltungsbehörde und Ausschuß verwies. Die finden sollten, sind abgesagt worden. Die Gründe sind aus der Vermittelung ist von dritter Seite angebahnt worden. Dieses Ent­telephonischen Nachricht, die der Streikleitung zuging, nicht klar gegenkommen hätte man schon vorher dem Arbeiterausschuß ent­Fortschritte gemacht. Wie Cohen in der Versammlung am find: Neunstundentag und Erhöhung des Tage lohnes von 4,20 ersichtlich gewesen. Unterdessen haben die Streifenden weitere gegenbringen können, zumal die Forderungen äußerst bescheiden Sonnabendmorgen im Gewerkschaftshause bekanntgab, sind bereits auf 4,60 und des N a cht lohnes von 4,40 auf 4,80 Mr. 103 Verträge unterschrieben worden; unter den letten fünf Ver­trägen sind einige von bedeutenden Firmen im Klempnergewerbe. Cohen verlas den Brief eines Klempnermeisters an seinen Auf­traggeber, in welchem der Meister bittere Klage darüber führt, daß er feine Arbeitskräfte oder doch nur ganz untüchtige erhalten könne und daß daran allein der Streit schuld sei. Die Zahl der Streifen­sich durch die abgesagten Verhandlungen in feiner Weise irritieren den hat um 20 abgenommen und beträgt jetzt noch 340. Diese lassen und werden mit der bisherigen Energie ihre Schuldigkeit in dem Kampfe um ihre Rechte auch fernerhin tun.

Wien  , 21. Mai. Der Budgetausschuß nahm das Budget Wien  , 21. Mai. Der Budgetausschuß nahm das Budget Ses Finanzministeriums an. Der Finanzminister kündigte eine Reihe neuer Steuergesebe an, darunter eine Hausklassen steuer, eine progressive Erbsteuer, die sogenannte Jung­gesellensteuer und eine progressive Erhöhung der Ein­tommensteuer von Ginkommen über 20 000 ronen. Dagegen soll das Arbeitseinkommen von Familienmitgliedern, das Die Zwischenmeister im Fliesenlegergewerbe. außerhalb des Hauses erworben wird, bis zu 4000 Stronen in das Schon seit längerer Zeit fühlen sich die organisierten Fliesen­Einkommen des Haushaltungsvorstandes nicht eingerechnet, leger in ihren wirtschaftlichen Interessen geschädigt durch eine An­sondern einzeln versteuert werden. Auch eine Tantiemen- zahl von Subunternehmern, welche von den großen Fliesengeschäften steuer sowie eine neue Stufe der Dividendensteuer sind Arbeiten übernehmen und diese durch Fliesenleger ausführen lassen. in Aussicht genommen. Die Frage einer Zündhölzchensteuer Die Zwischenunternehmer find aus den Reihen der Fliesenleger bezw. eines 3 ündhölzchenmonopols wird erwogen. Die hervorgegangen und deshalb meist noch Mitglieder der Organi­Wertzuwachssteuer follte nach Ansicht des fation. Sie übernehmen die Arbeiten zu Preisen, die oft niedriger Ministers den Gemeinden überlassen werden. und der Arbeiterorganisation besteht. Trotzdem können die Sub­find wie die Affordsäße des Tarifs, der zwischen den Unternehmern Das Erträgnis der geplanten Steuern beziffert der Minister auf unternehmer ein Geschäft machen, denn sie zahlen den von ihnen 20 Millionen, die zur Deckung der Mehrerfordernisse des nächsten beschäftigten Fliesenlegern zwar den tarifmäßigen Stundenlohn, Budgets ausreichen dürften. beschäftigen aber nur solche Fliesenleger, die durch äußerste An spannung ihre Arbeitskraft so viel leisten, daß sie, wenn ihre Arbeit nach den tarifmäßigen Akkordsäzen berechnet würde, viel mehr, ja manchmal doppelt so viel erhalten müßten als ihnen der Zwischen­meister in Gestalt des Stundenlohnes zahlt. Auch das Fahrgeld, welches den Fliesenlegern nach dem Tarif zusteht, wird von den zwischenmeistern nicht immer bezahlt. Schon öfter haben die organisierten Fliesenleger sich mit der Frage beschäftigt, wie die durch das Zwischenmeistertum verursachten Mißstände beseitigt werden könnten, doch war ihnen bisher nicht beizukommen. In einer am Freitag abgehaltenen Versammlung der Fliesenleger sektion des Maurerverbandes stand diese Angelegenheit wieder auf der Tagesordnung. Es wurde beschlossen, beim Bweigvereins­borstande zu beantragen, daß neun dem Verbande angehörende Bwischenmeister ausgeschlossen werden. Ein weiterer Beschluß ging dahin: Wenn die bei einem Subunternehmer arbeitenden Kollegen sich einig sind, dann sollen sie auf der Grundlage des Tarifs gegen die Mißstände vorgehen.

England.

Die Reichsflotte.

London  , 22. Mai. Admiral Lord Charles Beresford hielt bei einem Bankett eine Stede, in der er aus führte, es sei un nüß, daß die Kolonien Geld sendeten zum Bau von Dreadnoughts, Tors pedobooten oder Unterseebooten zu Verteidigungszwecken; sie sollten Streuzer oder eventuell eigene Flotten bauen, welche mit dem Mutterlande eine Reichsmarine bilden würden, die einen Krieg mit England zur Unmöglichkeit machen würde. Im Hinblick auf den Wetteifer in den Rüstungen anderer Nationen sei es durchaus wesentlich, daß England in diesem Jahre a cht Dreadnoughts auf Stapel lege; aber auch diese seien nicht ausreichend, um die Versäumnis im Schiffsbau der letzten vier Jahre gut zu machen. Lord Beresford schilderte sodann den gegenwärtigen Stand der Marine als sehr ernst, da es an einer geeigneten Organisation für die Vorbereitung auf den Krieg mangele. Türkei  .

An der bulgarischen Grenze.

Sofia  , 22. Mai. Von amtlicher Seite wird bestätigt, daß vor­gestern türkische Truppen die bulgarischen Grenz­posten Rowanlit und Hassantepe mit Uebermacht angegriffen und Hassantepe befekt haben. Nach Heranziehung von Berstär­fungen sei es dem bulgarischen Posten gelungen, Haffantepe zurück­zuerobern. Auf bulgarischer Seite ist niemand verlegt. Die Ur­fache des Zwischenfalls ist noch nicht aufgeklärt; in politischen Kreisen wird ihm nur lokale Bedeutung beigemessen. Gegenwärtig herrscht wieder vollkommene Ruhe.

Griechische Banden.

Saloniki  , 22. Mai. Angesichts der Vorbereitungen, die von griechischer Seite für eine neue Bandenbewegung ge­troffen worden sind, haben die Behörden die strengsten Maßregeln ergriffen, um die Banden zu vernichten und den Waffenschmuggel

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Ueber die gegenwärtige Lage im Buchgewerbe sprach der Buchbindervorsitzende Kloth in einer Versammlung der Buchbinderbranche, die am Mittwoch in den Arminhallen stattfand. Der Redner schilderte zunächst die wirtschaftliche Krise im allge­meinen und ging dann auf die Verhältnisse im Buchgewerbe ein. Welche Opfer hier die Krise erfordert, zeigt sich am deutlichsten darin, daß der Buchbinderverband im Jahre 1908 an 3821 Mit­glieder für 121 364 Tage 130 368,17 Mt. Arbeitslosenunterstützung zahlte, mogegen 1907 2809 Mitglieder für 78 828 Tage mit 82 508 Mark und 1906 nur 2417 Mitglieder für 57 947 Tage mit 60,913 Mart zu unterstützen waren. Auch die Ausgaben für Kranken­unterstüßung sind sehr gestiegen und erreichen in manchen Bahl­stellen die Höhe der Arbeitslosenunterstüßung. Trotz der schlechten Wirtschaftslage hat der Buchbinderverband auch im letzten Jahre seinen Einfluß auf die Gestaltung der Lohn- und Arbeitsverhält= nisse geltend gemacht und eine Reihe neuer Tarifverträge ab­geschlossen. Ende des Jahres 1907 bestanden im Berufe 60 Tarif­berträge für 1476 Betriebe mit 17 924 beschäftigten Personen, Ende 1908 aber waren es 67 Tarifverträge für 1496 Betriebe mit 18 187 Beschäftigten. Von diesen Tarifen kommen 40 auf die Buchbinder­branche, die übrigen auf die anderen Branchen des Verbandes. Eine Uebersicht über die Leistungen des Verbandes für die Ver­befferung der wirtschaftlichen Lage der Berufsangehörigen ergibt, daß an Arbeitszeitberkürzung und an Lohner­Täbris, 22. Mai. Ein aus Urmia   eingetroffener Depeschen- höhung erreicht wurden im Jahre 1905: 339 300 Stunden und bote meldet, die Bevölkerung habe sich gegen den Führer 235 820., 1906: 350 844 Stunden und 234 000 Mt., 1907: 160 680 der Revolutionäre Said ul Mult erhoben. Er sei geflohen Stunden und 210 496 Mt. und 1908: 28 444 Stunden und 53 248 und habe das ganze Archiv der Grenzfommission mitgenommen. Mart. Nachdem der Redner noch die Organisationsverhältnisse im Buchgewerbe geschildert hatte, betonte er, daß, wenn auch die gegenwärtige Wirtschaftslage feineswegs rosig ist, doch kein Grund borliegt, trübe oder hoffmungslos in die Zukunft zu blicken. Der rund 22 500 Mitglieder starte Buchbinderverband, der sich in der Beit der Krise vor allem als ein sicherer Schuß gegen die Verschlech­terung der errungenen Lohn- und Arbeitsbedingungen bewährt, wird in Zukunft sich immer mehr seinen Aufgaben gewachsen zeigen. Der Vortrag fand lebhaften Beifall.

hintanzuhalten.

Perfien.

Gegenrevolution in Urmia  .

Venezuela  .

Freisprechung Castros.

Caracas  , 21. Mai. Auf Ersuchen des Generalanwalts, der auf den kürzlich erfolgten Amnestie erlaß hinwies, sprach das Kriminalgericht den ehemaligen Präsidenten Castro von der Ane flage der Teilnahme an einem Somplott zur Ermordung des Präsidenten Gomez frei.

Gewerkschaftliches.

,, Ermäßigung der Selbstkosten".

In der letzten Generalversammlung der Gelsen­Zirchener Bergwerts Aktiengesellschaft be­richtete Geheimrat Kirdorf:

B

Es ist der Gesellschaft gelungen, große Ermäßigungen der Selbstkosten zu erzielen, so daß die Resultate zurzeit befriedigende find. Man ist namentlich damit vorgegangen, die Zahl der Arbeiter dem Beschäftigungsgrad anzupassen, so daß die Feierschichten nach und nach verschwinden werden."

"

Wie diese Ermäßigung der Selbstkosten" auf dem der Gelsenkirchener   Bergwerksgesellschaft gehörenden Hütten­wert Rote Erde bei Aachen   erzielt wird, darüber wird in Aachener Blättern wie folgt berichtet:

" Manchen noch rüst igen Arbeiter hat man im Laufe des

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Die Firma Herrmann Hoffmann sendet uns unter Bezug­

Die düpierten Gelben.

Eine eigenartige Ueberraschung ist den gelben Mitgliedern des Werkvereins der Maschinenfabrik in Augsburg   zuteil ge­worden. Als Köder wurde seinerzeit bei der Gründung der gelben tägigen Urlaub erhalten und dazu 12 Mt. Entschädigung. Gewerkschaft in Aussicht gestellt, daß die Mitglieder einen drei­zu gleicher Zeit wurde auch eine Art Konsumverein er richtet und verlangt, daß die Mitglieder aus dem sozialdemo fratischen" Konsumberein austreten sollten. Nachdem sich nun die gelbe Verkaufsstelle nicht rentierte, hat der Vorstand des Werkvereins den Beschluß gefaßt, den Urlaubszuschuß nicht in Bar, sondern in Blechmarten auszuzahlen, die in der gelben Verkaufsstelle für verabfolgte Waren in Zahlung Gelben" schon darüber groß, so wird sie noch deshalb eine genommen werden. Ist die Entrüftung der hineingelegten größere, weil die Direktion auch noch in rigorosester Weise die Affordpreise reduziert und eifrig bestrebt ist, auch jede noch so ge­ringe Bergünstigung der Arbeiter im Betriebe zu beseitigene

"

Christlicher Terrorismus gerichtlich bestätigt.

Unser Nürnberger Parteiblatt hatte sich mit mehreren Führern der Christlichen   in Neumarkt   i. O. kritisch beschäftigt. Einer der Chriftlichen hatte gegen den verantwortlichen Redakteur Genossen Barth Beleidigungsklage angestrengt. Weil nicht jedes Wort in dem Artikel bewiesen werden konnte, wurde der Redakteur zu 20 Mt. Geldstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung fagte der Richter, daß durch die Verhandlung bewiesen worden ist, daß der Kläger   ein roher Mensch und daß die Agitations­weise der Christlichen   äußerst terroristisch ist; denn Arbeiter unter Androhung von Schlägen zum Beitritt in die christliche Organisation zu atingen sei verwerflich.

Umso ärger werden die Christlichen   nun über angeblichen sozialdemokratischen Terrorismus schwindeln! Von Interesse ist noch, daß die Roheiten der Christen in der dortigen schwarzen Domäne auch dem betreffenden Unternehmer zu stark geworden waren und daß er sie deshalb entlassen hatte.

Achtung, Töpfer! Wegen Nichtzahlung des Tarifes berhängen wir hiermit über den Töpfermeister Baul Opik, Steglib, Mommsen= Straße 11, die Sperre. In Betracht kommen die Bauten Treptow  , Moosdorfstraße, Bantow, Berlinerstraße 42.

Desgleichen der Töpfermeister Gustav Zippert. In Betracht fommt der Bau Wilmersdorf  , Gieselerstraße 11. Diese Bauten sind durch die Hirschen besetzt und arbeiten dieselben 10 Broz. unter sind durch die Hirsche besetzt und arbeiten dieselben 10 Proz. unter dem Tarif. Die Verbandsleitung.

Verweigerung einer geringen Lohnforderung sofortige Einstellung Bauarbeiterstreit in Baußen. Am Freitag wurde infolge der Arbeit aller im Baugewerbe beschäftigten Arbeiter beschlossen. 8uzug ist fernzuhalten.

Ausland.

Dieser

Der französische   Bergarbeiterkongreß, der dieser Tage in Lens stattfand, hat mehrere bedeutsame Beschlüsse gefaßt. Nach längeren bertraulichen Unterhandlungen wurde im Prinzip die Verschmelzung mit dem Verband der Schieferbrucharbeiter beschlossen. Verband hat in allernächster Zeit seinen Kongreß in Paris   und dürfte voraussichtlich denselben Beschluß fassen. Der französische  Bergarbeiterverband gehört mit zu denjenigen wenigen französischen  Gewerkschaften, welche ein gutfundiertes Kassenwesen besigen und die mehr der Taktik der deutschen Gewerkschaften zuneigen. Das Bentralbureau, das seinen Sib in Lens hat, wird durch mehrere fest angestellte Beamte verwaltet. In einer einstimmig an­genommenen Resolution wird der gesetzliche Achtstundentag für alle Bergwerke( Kohlen, Metall usw.), Stein- und Schieferbrüche ge­fordert. Wiederholt werden die Beschlüsse, durch welche die volle Sonntagsruhe und die Alterspensionen für Bergleute( 2 Fr. pro Tag nach erreichtem 50. Lebensjahre und nach 25 Dienstjahren) gefordert wird. Eine Delegation wird beauftragt, den Minister um schleunige Erledigung der Wünsche des Kongresses zu ersuchen. ( Diese ist mittlerweile vom Minister empfangen worden.) Zum internationalen Bergarbeiterkongreß in Berlin   wurden 2 Delegierte gewählt.

nahme auf§ 11 des Preßgefches nachstehende Berichtigung au Letzte Nachrichten und Depefchen.

zu dem Artikel Die Herrenschneider der Firma H. Hoffmann" in der Nr. 114 unserer Zeitung:

Eisenbahnunglück.

Der in Frage kommende Marine- Uniformrod wurde genau nach dem bestehenden Uniformtarif bezahlt und ist erst Anflam, 22. Mai.  ( B. H.  ) Auf der mecklenburgischen Kleinbaha durch die Entscheidung der Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- ist heute durch Umspringen einer Weiche ein Zug verunglückt. Vier organisation dieser Uniformrock alsdann nach dem Zivilschneider Wagen wurden zertrümmert, die Lokomotive ist umgestürzt. Verluste tarif, mithin bedeutend höher als nach dem Uniformtarif be- an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Der Verkehr wird durch zahlt worden, so daß irgendwelcher Vorwurf einer Lohnherab- Umsteigen aufrecht erhalten. drückung zurückgewiesen werden muß.

Ferner ist durch Prüfung der Arbeitgeber- Organisation festgestellt worden, daß die in dem Artikel ausgesprochene Will­tür bei Bezahlung von Stücken als Knabensachen jeder Be­gründung entbehrt.

Hochachtungsvoll

Herrmann Hoffmann."

Betriebsversammlung der bei der Firma Hoffmann beschäftigten Der in Frage kommende Artikel war das Referat über eine Arbeiter. Wir müssen es deswegen den Beteiligten überlassen, zu der Berichtigung der Firma Hoffmann Stellung zu nehmen.

Folgenschwere Pulverexplosion.

Grenoble  , 22. Mai.  ( W. T. B.) Bei Sappey wurden in einem Steinbruch durch eine Pulverexplosion vier Menschen getötet und vier verwundet.

Ein neuer Schiffsrekord.

atlantische Dampfer Mauretania" hat einen neuen Reforb auf­

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New York  , 22. Mai.  ( B. H.  ) Der hier eingetroffene trans­Winters pensioniert. Die Pensionen, welche diese Leute er­gestellt, indem er den Ozean in vier Tagen 16 Stunden und halten, sind mun nicht so reich bemessen, daß die Pensionierten da- Achtung, Müzenmacher! Was bei der Firma S. Gärtner u. 53 Minuten durchquert hat. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von forglos leben fönnen. Pensionen von 70 und 80 Bf., höch Co., Markusstr. 50, vorauszusehen war, ist eingetroffen! Der betrug 25,62 Knoten( annähernd 47%, Kilometer) pro Stunde. stens bon 1 M. pro Tag, reichen nicht zum Lebensunterhalt aus. Entlassung der Zuschneider vom Freitag folgte am Sonnabend die Dazu kommt noch, daß den Pensionären die etwaigen staatlichen Aussperrung sämtlicher Arbeiter und Arbeiterinnen. Es kommen Benfionen, wie Unfall- Invalidenrente usw., von der Pension ab- 21 männliche und 65 weibliche- insgesamt 86 Personen- in Washington  , 22. Mai.  ( W. T. B.) Der Staatssekretär der Weiter ist man überall bestrebt, die Ermäßigung der Selbst- Betracht. Am Freitag erklärte Herr Gärtner:" Mein Wort ist Marine fündigi an, daß die Flotte während des Fiskaljahres 1911 foften durch Reduzierung der Löhne zu erreichen. Hauptsächlich hier Gesez", und nun wird er die nötige Ruhe gewinnen, um um zwei Dreadnoughts und fünf Torpedoboote vermehrt werden hat man es auf die Sonntagsarbeit abgesehen. Die zu überlegen, ob er der Gesetzlichkeit in seinem Sinne Geltung soll, ungeachtet dessen, daß ein Abstrich von zehn Millionen Dollar Sonntagsarbeit wurde früher, wie sich dieses auch gehört, mit Zu- verschaffen kann, oder ob ihm die Ueberzeugung aufdämmern im Flottenvoranschlag vom Präsidenten Taft verfügt worden ist. Berantw. Rebalt.: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Inserate verantw.: Th, Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanstals Baul Singer& Co., Berlin   SW

gezogen werden.

Flottenvermehrung in Amerika  .

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