Br. 136. 26. Jahrgang.
6. Verbandstag des Dentschen Transportarbeiter
Verbandes.
Die Debatte über die Frage der Einheitsorganisation füllte die ganze bis nachts 21 Uhr sich hinziehende Abendsizung aus. Der Bremer Delegierte gibt der Meinung vieler Kollegen dahin Ausdruck, daß an den Differenzen nur einzelne Personen der beiden Vorstände schuld find. Verschiedene Delegierte erwarten bestimmt, daß der Zusammenschluß in kurzer Zeit erfolge. Nach Schluß der Debatte wurde den Vertretern der Hafenarbeiter und Seeleute nochmals das Wort gegeben. Diese präzisierten hierauf unter großer Revolte und erregten Zwischenrufen nochmals ihren Standpunkt und erklären, daran festhalten zu müssen, daß die Transportarbeiter den Beschluß der Mehrheit in der Vorständefonferenz anerkennen müssen, dann erst könnten weitere Verhandlungen zweds Schaffung einer Einheitsorganisation stattfinden. Es liege sehr daran, daß dieser Verbandstag Klarheit schaffe, die vorliegende Resolution bringe diese nicht.
Nach einem Schlußwort des Vorsitzenden Schumann wurden folgende Refolutionen angenommen. Die erste lautet:
Der 6. Verbandstag des Deutschen Transportarbeiterverbandes erklärt die Beschlüsse der gemeinsamen Konferenz vom Jahre 1906 als brauchbare Grundlage für die Schaffung einer Einheitsorganisation.
Die gegenwärtig bestehenden Grenzstreitigkeiten zwischen dem Verbande der Hafenarbeiter und unserer Organisation find weder ein Hindernis für die Fortführung der Zusammenschlußverhandlungen, noch dürfen sie für die Zukunft ein solches sein, weil nur durch den Vollzug des Zusammenschlusses diese Streitig teiten ohne weiteres endgültig beseitigt werden können.
Der Verbandstag beauftragt deshalb den Verbandsvorstand, die Schaffung der Einheitsorganisation unter voller Wahrung der Interessen der Mitglieder des Deutschen Transportarbeiterverbandes mit allen Kräften zu fördern und zu diesem Zweck neue Verhandlungen mit den Verbänden der Hafenarbeiter und Seeleute anzuregen.
Die zweite Resolution hat folgenden Wortlaut:
Der 6. Verbandstag des Deutschen Transportarbeiterverbandes erklärt sich mit dem bisherigen Verhalten seines Vorstandes in Sachen der Auslegung des Kartellvertrages mit den Verbänden der Hafenarbeiter und Seeleute einverstanden.
Der Verbandstag billigt weiter die einseitige Aufhebung des Startellvertrages nicht, und bedauert dieses Vorgehen der oben genannten Verbände.
Der Verbandstag seht das volle Vertrauen in den Vorstand unferer Organisation, daß dieser wie bisher auch in Zukunft den Zusammenschluß fördern und die Interessen der Transportarbeiterschaft mit Nachdruck vertreten wird.
Arbeiterschaft Mißtrauen gegen das geplante Gesetz zu wecken.
Für die Schaffung von Arbeitskammern fordert der Verbandstag als Grundlage: a) Allgemeines, gleiches, attives und passives Wahlrecht für Arbeiter und Arbeiterinnen.
b) Ausdehnung des Wirkungskreises der Kammern auf alle im Handel, Transport und Verkehr, sowie in Staats- und Stommunalbetrieben beschäftigten Personen.
c) Wählbarkeit wirtschaftlich unabhängiger Arbeitervertreter ( Gewerkschaftsangestellte, Arbeitersekretäre usw.) als Vertreter in den Kammern.
Dienstag, 15. Juni 1909.
er- fomitees für das östliche und westliche Westfalen und der Presse. Der Kreis hat jest 358 zahlende Genossen und 20 Genoffinnen. Die Bahl der abgegebenen sozialdemokratischen Stimmen ist von 924 im Jahre 1907 auf 1208 bei der Ersazwahl im Mai 1909 gestiegen. Anfänge einer Drganisation sind erst seit 1903 nachweisbar. An Einnahmen inklusive der Kassenbestände sind zu verzeichnen gewesen in den Jahren 1904: 19,64 W., 1905: 147,57 W., 1906: 208,77 M., 1907: 415,64 M. und 1908: 917,32 M. Die Ausgaben betrugen 1904: 7,84 9., 1905: 58,85 m., 1906: 117 m., 1907: 217,25 M. und 1908: 621,02 m. Der Kassenbestand am Schlusse des Jahres 1908 betrug 296,30 M. Es wurde die Gründung eines Wahlkreisvereins beschlossen und eine Kommission eingesetzt, die die Vorarbeiten zu erledigen hat. Ebenso soll die Frage der Angliederung des Kreises an den Agitationsbezirk des westlichen Westfalens in den einzelnen Drten erörtert werden. Ueber die Abtrennung des Kreises selbst und der Kreise Münster - Coesfeld und Tecklenburg - Ahaus - Burg steinfurt , die damit verbunden wäre, werden die beiden Agitationstomitees unter Hinzuziehung des Parteivorstandes verhandeln. Der 6. Verbandstag des Deutschen Transportarbeiterverbandes nimmt Kenntnis von den Vorschlägen des Beirates für Arbeiter- staltete sich die sechzigste Gedenkfeier für die im heldenmütigen Eine Revolutionsfeier. Zu einer großen Demonstration ge statistit zur Regelung der Arbeitsverhältnisse im Transportgewerbe und bedauert lebhaft, daß diese Vorschläge in teiner Stampfe gegen die preußischen Truppen am 14. Juni 1849 gefallenen Weise den tatsächlichen Verhältnissen und dringenden Bedürf- Kirchheimbolanden abgehalten wurde. Aus allen größeren Städten 17 pfälzischen und rheinhessischen Freischärler, die am Sonntag in nissen der Transportarbeiter Rechnung tragen.
Ein Arbeitskammergeset, in dem diese Mindestforderungen nicht berücksichtigt werden, ist für die Arbeiterschaft, weil wert Ios, unannehmbar.
Der Verbandstag erwartet daher von der Volksvertretung, daß sie diesen billigen und gerechten Forderungen stattgeben wird. Resolution II.
Der Verbandstag ist der Ansicht, daß an den Forderungen der Pfalz und Rheinhessens , Mainz , Kaiserslautern , Ludwigsdes ersten deutschen Transportarbeiterfongresses im Jahre 1904 hafen usw., hatten die sozialdemokratischen Organisationen Kranzzu Berlin, bezüglich Arbeitszeit, Mittagspause, Sonntagsruhe deputationen entsandt. Genosse Blos Stuttgart hielt am Monument Das Denkmal selbst war mit usw. im Interesse der Gesundheit der im Transport- und Ver- der Gefallenen die Gedächtnisrede. fehrsgewerbe beschäftigten Personen unbedingt festgehalten sämtlich rote Schleifen mit entsprechenden Widmungen, die unden beiden Freischärlerfahnen geschmückt. Die Kranzspenden hatten werden muß. beanstandet niedergelegt wurden.
Die gegenwärtigen Vorschläge des Beirates für Arbeiter. statistik bedeuten alles andere, nur teine arbeiterfreundliche ReEine nach der sozialdemokratischen Ehrung von den Demoform, insbesondere feinen Schutz der Arbeiter im Transport- fraten arrangierte Gedächtnisfeier, bei der Profeffor Quidde die gewerbe. Sie find vielmehr eine Berhöhnung und gänzliche Igno- Gedächtnisrede hielt, wies eine nur schwache Beteiligung auf. rierung der äußerst bescheidenen Wünsche der deutschen Transportarbeiterschaft nach gefeßlichem Arbeiterschuh.
Der Verbandstag erwartet von den gesetzgebenden Körperschaften, daß bei der notwendigen gefeßlichen Regelung der Arbeitszeit im Fuhrgewerbe die von den organisierten Transportarbeitern bei der Fragebogenenquete, bei den mündlichen Vernehmungen und in den schriftlichen Gutachten der Arbeitnehmer organisation gemachten Feststellungen in weitgehendstem Maße Berücksichtigung finden, wie dies bisher leider nur bezüglich der Wünsche seitens der Arbeitgeberschaft geschehen ist.
Der
Nach Erledigung einer Unmenge Statutenänderungsanträge wurde die alte Verbandsleitung einstimmig wiedergewählt. nächste Verbandstag findet in Breslau statt. Die Beschlüsse der Generalversammlung treten am 1. Januar 1910 in Straft. einem Hoch auf die Arbeiterbewegung geschlossen. Nach den üblichen Schlußworten wurde der Verbandstag mit
„ The Call".
New York , 5. Juni. ( Eig. Ber.) Ende Mai feierte The Evening Call", das in englischer Sprache erscheinende sozialistische tägliche Organ in New York , seinen ersten Geburtstag. Sein erstes Lebensjahr war feineswegs ein sorgenfreies. Ganz im Gegenteil. Gegenüber den bürgerlichen englischen Blättern mit ihrem großartig entividelten Nachrichtendienst hatte The Call"( Der Weckruf) von bornherein einen schweren Stand. Dazu kam, daß er in den Kreisen der konservativen Gewerkschaften und namentlich bei deren Führern nicht nur teine Unterstüßung fand, sondern vielfach offener Feindschaft begegnete, obwohl er vom ersten Tage feines Erscheinens die Interessen der Arbeiterschaft von allen englischen Tages, zeitungen allein mit Geschick und Energie bertrat. Schon es, als ob das englische Organ sein wiederholt schien Erscheinen einstellen müßte, aber die Genossen, die bis jetzt bereits 350 000 m. aufgebracht haben, fanden stets wieder neue Mittel, um das Weitererscheinen zu ermöglichen. Und gerade jetzt sind sie wieder eifrig mit dem Sammeln von Mitteln beschäftigt, die die Existenz der Zeitung, die in einer täglichen Auflage von an nähernd 30 000 Exemplaren erscheint, bis zum Herbst sichern sollen. Die Straßburger Genossen über die Reichsfinanzreform. Mit dem Einsegen der Wahlbewegung im Herbst erwarten die Der fozialdemokratische Verein Straßburg - Stadt nahm am Genoffen eine bedeutende Erhöhung des Abonnentenstandes und Freitag abend zur Reichsfinanzreform Stellung. Nach einem Referat damit auch die Rentabilität des Blattes. Im Interesse der des Genossen Reichstagsabgeordneten Böhle wurde gegen vier sozialistischen Bewegung, die bekanntlich nur über zwei sozialistische Stimmen eine Resolution angenommen, in der gesagt wird, die Tageszeitungen verfügt( The Call" in New York und" The Daily Der 6. Verbandstag der Deutschen Transportarbeiter er. Reichstagsfraktion möge für eine Erbschafts - oder Erbanfallsteuer Sozialist" in Chicago ), wäre es wünschenswert, daß sich die Erwar fennt eine vollkommene gefeßliche Vertretung der Arbeiter zur stimmen, sofern sie eine erhebliche Belastung des Besizes mit sich tungen der Genossen realisieren. Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen nicht in Arbeits- bringe. Das sei die folgerichtige Konsequenz der Abstimmung der fammern, sondern in Arbeiterkammern. Der Verbandstag erblidt in der Errichtung von Arbeits- fozialdemokratischen Frattion bei den Steuervorlagen im Jahre 1906. Eine Ablehnung auch der Erbschaftssteuer hält die Versammfammern einen Fortschritt auf dem Gebiete der Sozialgesetzgebung, jedoch auch nur, wenn in dem Gesetze der wirtschaftlichen lung dann für geboten, wenn von ihr eventuell eine Auflösung des Abhängigkeit der Arbeiterschaft in ausreichender Weise Rechnung Reichstags abhängt, damit die Steuerangelegenheit dann in den getragen ist. Wahlen vor das Bolt tommt.
In Rüdsicht darauf, daß noch wichtige Fragen zu erledigen und die Zeit weit vorgeschritten ist, wird von einer Entgegennahme der Referate über die Punkte:" Die Vorschläge des Beirats für Arbeiterstatistik zur Regelung der Arbeitsverhältnisse im Transportgewerbe" und:" Der Gesehentwurf der Regierung betr. Arbeitsfammern" abgesehen und folgende Resolutionen einstimmig ohne Debatte angenommen:
Resolution I.
In dem von der Regierung dem Reichstage vorgelegtem Ente wurf eines Gesetzes über Arbeitskammern wird diesem Grundsatz nicht Genüge geleistet. Insbesondere sind die vorgesehene berufliche Gliederung der Kammer, die Zusammensetzung der selben und die Beschränkung des Wahlrechtes geeignet, in der
Kleines feuilleton.
Aus der Partei.
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Eine Konferenz für den Reichstagswahlkreis LüdinghausenBeckum- Warendorf( Prinz Arenberg- Kreis!) fand am Sonntag, 13. Juni, in Ahlen statt. Aus acht Orten waren 17 Delegierte anwesend, außerdem die Kreisleitung, Vertreter der Agitations
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Soziales.
Ungültige Stadtverordnetenwahlen.
Die Städteordnung vom 30. Mai 1853 bestimmt im§ 21 mit Bezug auf die regelmäßigen Stadtverordneten- Ergänzungswahlen, welche alle givei Jahre stattfinden, daß die Wahlen der dritten Abteilung zuerst erfolgen und die der ersten Abteilung zulegt. In einem Berwaltungsstreit um die Gültigkeit von Stadtverordnetenwahlen in Uebigau stand nun die Frage zur Entscheidung, ob die Vorschrift, daß die Wahlen der dritten Abteilung
nr.
zuschreiben. Wann werden die Betwohner des„ Musikzentrums" Stuttgarter Festes nicht finden, nur weil teine neuen Namen" auf( besser gesagt Musikzentraltheaters") Berlin diese jedenfalls äußerst tauchten!. Wie turmhoch überragte aber doch Mar Negers individuell gefärbte und vornehm durchgeführte„ Moloch"-Musik boll- neuestes 2ert, Opus 107, eine durch knappe Form und klar berständig tennen lernen?... Unvergeßlich werden jedem Teilnehmer ständlichen, wundervoll gegliederten Inhalt packende KlarinettenIm Sabierenen Zeitalter. Während Deutschland unter den des Aachener Festes die ganz herrlichen Leistungen des Chores bleiben. fona te nicht nur die engere Umgebung bei dem dritten Konzerte des Papier fabrizierenden Staaten Europas mit 8% Millionen Zentnern an der Spike steht, leistet die amerikanische Papierindu- Prof. Eberhard Schwickeyath ist das Muster eines besonnenen, Darmstädter Kammermusikfestes, sondern auch alles andere strie mehr als das Dreifache dieses Betrages. Dementsprechend trengen Chordirigenten. Maß für Maß" ist seine Devise und doch Neue, was wir in Stuttgart und in Darmstadt hörten! Anspruchslos ist aber auch die Papierverwendung drüben eine weit vielseitigere fehlt es ſeinen rheinischen Sängerinnen und Sängern fürwahr nicht gibt sich wenigstens der Berliner Hans Hermann in seinem als bei uns. Man benutzt mit Erfolg Papierdächer; ein großes an Temperament und blühender Rhythmik. lleberhaupt zeichnen Streichquartett Riswani", das trop erotischer Färbung und Beals bei uns. Man benutzt mit Erfolg Papierdächer; ein großes fich die füddeutschen Chorvereine ganz besonders durch ihre innere nuzung einer Indianermelodie( entseglicher Unfug!" stöhnten die Haus in Chicago fabriziert Papierkleidung, die wegen ihrer Leichtigfeit, Sauberkeit und Bequemlichkeit in Krantenhäusern allgemein, Sangesfreudigkeit aus. Der Stuttgarter Liederkranz" zum Beispiel, deutschen Akademiephilister 1) die Hand des geschmackvollen Mufiters aber auch in anderen Kreisen Verwendung findet. Dann gibt es der bei dem großen Tonkünstlerfest des Allgemeinen Musik- berrät. dort Papierzigarren. Man läßt das dazu bestimmte Papier etwa ereins in Stuttgart mitwirfte, bewältigte die SchwierigHumor und Satire. zehn Tage in einem Wasser aufweichen, in welchem man Tabat- feiten z. B. in Rudolf Siegels interessant toloristischem„ ApostatenKonservative Steuerphilofophie. reste gekocht hat; die mit Nikotin gesättigte Papiermasse geht durch marsch"( Dichtung von Gottfr. Keller) spielend. Es ist im übrigen Unsere heiligsten Güter gilt es zu wahren!" nämlich unfere Zylinder, die sie zu Blättern auswalzen, und wird dann zu präch ein großes Klagelied im deutschen Blätterwalde erffungen über den tigen Zigarren aufgerollt. Erwähnung verdienen die in Phila-" Tiefstand neudeutscher Tonkunst", nach dem diesjährigen Ton- Güter in Ostelbien. Für das Vaterland hatten die Konservativen noch nie eine offene delphia aus Papier verfertigten Flaschen und Säcke. Das Neueste tünstlerfest zu urteilen. Wir scheint hier eine arge Uebertreibung Maul! find papierne Hufeisen: nach Aussage des Erfinders find sie leicht, borzuliegen. Es kann doch nicht der Zwed eines wenn auch noch Hand, aber stets ein offenes Daß diese Fülle der Gefichte der trockene Schleicher stören halten länger als die stählernen und sehen den Fuß nicht der Ge- 10 fortschrittlichen Tendenzen" huldigenden Musikvereins sein, fahr der Verwundung aus, da sie sich ohne Nägel befestigen lassen. fertige Genies zu entdecken, und wir wissen es, wieviele muß!" zitierte der Junker schmerzlich, als mitten während er die Zwei deutsche Ingenieure haben anscheinend soeben eine neue der heute anerkannten Tondichter vor so und so vielen Jahren braunen Lappen schmunzelnd zählte, der Steuerbeamte mit der NachStoffart erfunden, eine Art verstärktes Papier, eine seltsame Stom- gelegentlich einer Tonfünstlerversammlung bescheiden debütiert haben. laßsteuerforderung erschien. Es ist eine schamlose Grausamteit, eine Unmenschlichkeit, den position aus Papier, Leinen, roher Seide und Batist, die durch Der Zweck eines deutschen Musikvereins wäre meines Erachtens vor Stahldraht zusammengehalten wird. Leicht, für Feuer und Wasser allen Dingen mehr und mehr dahin zu präzisieren, daß es Pflicht Konservativen ihre Erbschaften besteuern zu wollen... Seit wann gleich unangreifbar, würde dieser Stoff alle möglichen Verwen- des Vorstandes sein muß, bescheidene junge Talente zu fördern, schmälerte man jemand se inen einzigen Verdienst so hart?! oungsarten gestatten: den Bau von Baddampfern und Panzern, nicht aber den in unseren Tagen ohnehin durch den Sensations durst und diese armen Leute verdienen größtenteils ihr Lebetag feinen Automobilen und Elektrischen, Herstellung von Straßenpflaster der Snobs aufs erbitterteste zugespiste Wettstreits roten Heller sonst außer ihrer Erbschaft! („ Der Schwob.") ujw. So wird die Frage, wozu man Bapier benußen kann, bald der Genies noch dadurch zu fördern, daß auch bei den ebenso vielseitig zu beantworten sein wie die von Mark Twain , Konzerten des Musikvereines lediglich aus Geschäftsinteresse! Agrarische Finanzreform. Der Junker zum Arbeiter: dem berühmten amerikanischen Humoristen, so glänzend beant- wieder nur schon anerkannte Meister und solche, die es sich zu„ Sie sollten sich doch geehrt fühlen, wenn ich meine Hand in Ihre wortete ähnliche Frage: Wozu dient ein Buch? sein dünken, zu Worte kommen! In Volkmar Andrae haben schmutzige Tasche ſtede." wir nach dem Liede„ Eiche im Sturm" ganz sicher eine Hoffnung In der Nationalgalerie soll, wie wir hören, nach der neuen Lyrik zu begrüßen, ebenso in Josef Haas und Knud Ueber die westdeutschen Musikfeste der letzten Wochen harder begabte Kammermusiker, ferner in Paul Schein- Tschudis Abgang kein Bild mehr aufgehängt werden, das nicht vom Schein- staiser wird uns geschrieben: pflug und Ernst Bolte Sinfoniter, die noch nicht zu völliger Raiser gegengezeichnet ist. Abendgebet des Staatsanwalts:„ Lieber Gott, Unaufhaltsam drängte sich von Mitte Mai bis Mitte Juni Schaffensfreiheit durchgereift sind. Daneben freilich gab es allerdings Musikfest an Musikfest. Man kann darin, wenn man durchaus will, einige bedenkliche Halbtalente. Künstler vom Schlage eines H. Pfigner, nimm mir meinen gesunden Menschenverstand, auf daß ich urteile eine Frühlingsmodetorheit erblicken. Man kann aber auch, wenn Stonrad Ansorge oder wie der in diesem Zusammenhange und verurteile von Amts wegen...." man so recht von Herzen des Musiljahrmarkttreibens während der vielleicht etwas überraschende Fritz Bolbach durften meines " Saison" müde, in bie frohbelebten rheinischen Städte tam und etiva Erachtens absolut nicht zur Aufführung-- sich gelangen in Aachen bei dem 85. Niederrheinischen Musikfeste lassen, sondern mußten anderen neuen Talenten den Vortritt aus gefunden Kehlen Haydns lenzfrische Jahreszeiten" hörte, einräumen!... Sehr zu begrüßen war es, daß den Festgästen eine heilsame Frühjahrstur in diesen deutschen Musikfesten ersehen. drei Opernnovitäten geboten wurden, eine buddhistische Oper„ Maja" son hat unlängst bei der Rückkehr vom Auslande einen leichten Es ließe sich hier die prinzipielle Frage anknüpfen, ob es nicht höchst des Münchener Komponisten Adolf Vogl , bei der leider die zu Schlaganfall erlitten, was zu allerlei bedrohlichen Gerüchten Anlaß ersprießlich wäre, wenn sich in den Großstädten planmäßig Garten- berästelte Handlung das Verständnis der nicht sehr erfindungsstarken gab. Jekt kommt aus Bad Larvik am Kristianiafjord, wo Björnson Sinfoniekonzerte während der Sommermonate arrangieren ließen, Mufit sehr erschwerte, ferner die Massenetiade Misé Brun", sich unter ärztlicher Obhut befindet, eine authentische Mitteilung, wobei natürlich Bolteabende nicht vergessen werden dürften. Sicherlich eine sentimentale Eheirrung mit firchlichen Hindernissen und wonach der Dichter von einer doppelseitigen Bronchitis befallen wäre der Besuch z. B. des„ Niederrheinischen Musikfestes" viel stärker sehr weltlicher, teilweise geschickt charakterisierender Musik war. Vor einer Woche allerdings wurde er plößlich ohnmächtig gewesen, wenn die Preise billiger gewesen wäreit.... von dem Franzosen Pierre Maurice( gegen die Bulaffung und mußte sich legen. Ein paar Stunden später zeigte sich eine
Musik.
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(„ Simplicissimus".)
Notizen. Björnstjerne Björnsons Grfrankung. Björna
Aber die Attraktionen" Richard Strauß und Mar des Welschen" wettert natürlich auch eine Fanatiker- Teutonenclique Lähmung in der linken Seite, doch blieb Kopf und Sprache die Shillings find eben nur für Gold aufzuwiegen. Leider verliefen im A.- W.-.) und schließlich die gleichfalls an dem zu gleich ganze Zeit über so klar, daß er arbeiten konnte. Die Lähmung ist gerade diese Sensations- Sonderfeste nicht eben sehr glücklich; be- mäßig Szene neben Szene aufgebauten Libretto scheiternde schon im Rückgange begriffen und der Zustand so zufriedenstellend fonders war das Drchester der verwickelten Polyphonie der Oper Prizessin Brambilla" des. Jungmüncheners wie möglich, nur muß Björnson natürlich vorläufig noch böllige Sinfonia domestica" nur teilweise gewachsen, und daß Walter Braunfels , in deren Partitur fich viele höchst Ruhe halten, was so gar nicht nach Wunsch des allzeit regsamen Schillings Moloch", der fragmentarisch aufgeführt wurde, besser gelang, persönliche Züge in Melodieführung und Deklamation zeigen. Mannes ist. Björnson erfreute sich bisher troß seiner 77 Jahre ist wohl in erster Linie dem Üeberwiegen des chorischen Elementes zu Gar so unerfreulich tann ich das Gesamtergebnis des einer bewundernswerten Rüstigteit,
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