Bei dem Familienausflug des Wahlvereins am Sonntag, den 27. Juni nach dem Gorin- See sind verschiedene Gegenstände ge­funden worden. Ferner in der Protestversammlung am 1. Juli im Surfürsten" ein Herren- Regenschirm. Diese Gegenstände können beim Genossen Larsen, Brehmestr. 48 abgeholt werden. Alt- Glienicke.

allen Ecken und

mann. Unter Vereinsangelegenheiten beschließt die Versammlung, mit ihrem Hardie", wie sie ihren angeblichen Sprößling nannte, Die Entlohnung der Maschinenschreiberinnen, entsprechend dem Vorschlage des erweiterten Borstandes, an die nach Ziegelroda zurück, um ihn in die Arme des nicht gerade sehr schreibt die Soziale Praxis", wird durch eine Enquete der Ortss Kreisgeneralversammlung das Ersuchen zu richten, diesmal einen glüdlichen Vaters zu legen. Auch hier gab sie die Geschichte vor: tranfenfasse für Bureauangestellte beleuchtet. Bei dieser Kaffe waren Wilmersdorfer   Genossen mit als Delegierten zum Barteitag zu senden, dem abgehängten Eisenbahntvagen zum besten und fand überall im Jahre 1908 2509 Stenotypistinnen angemeldet. Davon bezogen und zwar den Genossen Dstar Riedel. gläubige Zuhörer. 529 bis zu 35 M., 815 35-70 m., 601 70-100 m., 396 100 bis Diese Kindesunterschiebung wurde jedoch durch die Aufmert 130 M. und 168 mehr als 180 M. Monatsgehalt. Pankow  . Der Gehaltssag samkeit des Berliner   Vormundschaftsgerichts zu Wasser. Dieses bis zu 85 M. wird nur an Maschinenschreiberinnen im Alter von verlangte von dem eigentlichen Bater des unterschobenen Kindes 14-24 Jahren gezahlt, in der nächsten Gehaltsklasse( 35-70 M.) den Aufenthaltsort zu erfahren. Der Vater erfuhr zu seiner befinden sich aber 52 Damen im Alter von 30-49 Jahren. eigenen Ueberraschung, daß die Lehrerstochter, mit der er in Be Der größte Teil der Stenotypistinnen, etwa 70 Broz. ist in ziehungen gestanden hatte, das Kind an die Angeklagte verschent den Bureaus der Anwälte und Notare, der Rest in kaufmänni­hatte. Er stellte mit Hilfe der Kriminalpolizei   den jetzigen Auf- fchen, getverblichen oder Fabritbetrieben angestellt. Die Konkurrenz enthaltsort des Kindes fest und erschien eines schönen Tages in der Arbeitgeber unter einander, Biegelroda, um zum größten Mißvergnügen der angeblichen Enden zu Ersparnissen zwingt, vor allem aber die Ueberproduktion " Mutter" jeine Vaterrechte an dem kleinen Richard geltend 3" an„ Tipp- Fräuleins", die an den 157„ Handelsakademien" Groß­machen. Für die Angeklagte hatte diese Angelegenheit recht un Berlins   großbetrieblich vor sich geht, das mangelnde soziale angenehme Folgen, da die Staatsanwaltschaft das jetzige Ber- Busammengehörigkeitsbewußtsein und die wirtschaftliche Unkenntnis, fahren gegen sie einleitete. Vor Gericht ließ die Angeklagte durch ihren Verteidiger Rechts  - namentlich gegenüber dem Bargeld, bewirken diese dürftige Lage der Schreibmaschinenarbeiterinnen. anwalt Armbrust den Beweis dafür antreten, daß sie tatsächlich ihr eigenes Kind auf dem Standesamt angemeldet habe und erzählte Versammlungen Veranstaltungen. dem Gericht eine äußerst komplizierte Geschichte, in welcher eine angebliche Bertauschung ihres Kindes mit dem einer unbekannter Wilmersdorf  - Halensee  . Donnerstag, den 8. Juli, nachmittags 4 Uhr Frau, die sie auf dem Bahnhof Groß- Lichterfelde   kennen gelernt im Gesellschaftshaus( früher Luisenpart), Wilhelmsaue 112 haben wollte, eine Rolle spielte. Die Geschworenen sprachen die Raffeekochen. Angeklagte des Vergehens in Beziehung auf den Personenstand unter Ausscheidung des erschwerenden Moments der gewinn­füchtigen Absicht und der intellektuellen Urkundenfälschung schuldig Spandau  . Dienstag, den 6. Juli, 8 Uhr, bei F. Böhle, Havel­und versagten ihr mildernde Umstände. Entsprechend dem Antrage des Staatsanwalts erkannte der Gerichtshof auf zwei Jahre Ge­fängnis.

Auf! Zur Ersatzwahl zur Gemeindevertretung! Arbeiter, Hand­werker, Parteigenossen, wähler der dritten Abteilung! Am Diens­tag, den 6. Juli, abends von 6-8 Uhr, findet die Ersatzwahl für unfern Genossen Adolf Gerlach statt; derselbe ist durch Verzug nach außerhalb geztvungen gewesen sein Amt niederzulegen. Von der sozialdemokratischen Partei ist der Genosse Hermann Niege, Restaurateur, als Kandidat aufgestellt worden. Es ist Pflicht eines jeden Arbeiters, unserem Kandidaten Hermann Nieße die Stimme zu geben. Nur der Vertreter der Sozialdemokratie ist in der Lage, die Interessen der arbeitenden Bevölkerung in der Gemeinde wahr zunehmen. Da unsere Gegner versuchen, uns den Sieg streitig zu machen, darf am Dienstag fein Wähler den Termin versäumen. Die Wahl findet am 6. Juli; von 6-8 Uhr abends, im Lokale des Herrn Habrecht statt. Ober- Schöneweide.

heit vollständig im Dunklen gelassen wird.

fahren.

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In der Angelegenheit des im Disziplinarverfahren befindlichen Amts- und Gemeindevorstehers Eckardt soll, wie wir hören, ein frei­Das Ende eines Baueinsturzprozesses. sprechendes Urteil letter Instanz gefällt worden sein. Bezeichnend Infolge Außerachtlaffung der elementarsten Regeln der Bau­ist es ja, daß die Gemeinde als nächst Beteiligte über die Angelegen- tunst wie durch ungeheuerliche Pfuscharbeit ist vor zwei Jahren Wenn sich die Nachricht bewahrheitet, ist es nicht ausgefchloffen, in Stuttgart   ein großer, im Rohbau fast bollendeter Neubau teil­daß Eckardt wieder in fein Amt eintritt. Das beiderseitige Verweise eingestürzt. Bier Arbeiter blieben tot, drei wurden schwer hältnis würde allerdings dadurch keine sonderliche Förderung er- verletzt. Der Bau wurde von der Firma Krüger u. Sauermann Berlin im Auftrag der Rheinischen Kreditbank ausgeführt. Die Sache ist nun nach fast zwei Jahren strafrechtlich entschieden worden Reinickendorf  - West. Nachdem die Straffammer in vergangener Woche vier Tage lang verhandelt hatte, wurde am Freitag das Urteil verkündet. Der Bauleiter der Firma Krüger u. Sauermann, Bauwerkmeister J. Fohrmann, wurde wegen fahrlässiger Tötung und Körperverlegung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, der Bauführer Buhl zu zwei Monaten. Zwei weitere Angeklagte wurden freigesprocher Die Pfuscharbeit war von italienischen Maurern ausgeführt worden, die die Firma ihrer Billigkeit" wegen den deutschen Maurern vorgezogen hatte.

Die Wahlvereinsversammlung am Dienstag hörte zunächst einen Vortrag des Genossen Brühl  , der sich auf die Geschichte der Partei beschränkte und in dem er nachwies, unter welchen schwierigen Ber­hältnissen sich die Partei entwickelt habe und welcher Kämpfe es bedurfte, um dahin zu kommen, wo wir heute stehen. Als Gruppen­führer für die fünfte Gruppe wurde Genosse Mett gewählt. Spandau  .

Aus der Frauenbewegung.

Gefährliche Berufe.

straße 20.

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Leseabende.

Vermischtes.

Die Gasvergiftungen in Hörde. Sörbe, worüber wir bereits im Depeschenteil der gestrigen Nummer Ueber die schweren Massenvergiftungen durch Hochofengase in berichten konnten, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Von den Hochöfen der Königswerke werden die giftigen Gase aufgefangen und durch ein mehrere hundert Meter langes Rohr den Betrieben der dazugehörigen Hermannshütte, die sich im entgegengesetzten Stadtteil befindet, zugeführt, wo sie zum Heizen der Kessel usw. Verwendung finden. Das Rohr von etwa einem Meter Durchmesser war gereinigt worden. Anscheinend hatte man an der„ Seekant" Straße, die von dem Rohre überkreuzt wird, ein Ventil nicht oder nicht genügend geschlossen. Als das Gas von den Hochöfen in das Nohr gelassen wurde, strömte es durch das ungefähr 50 Bentimeter weite Ventil mit ungeheurer Heftigkeit aus und er­füllte die ganze Umgebung mit erstickendem Dunst.

Eine außerordentliche Sigung des Magistrats und der Stadt­Alle auf der Straße befindlichen Personen stürzten wie vom berordneten wurde am Donnerstag aus Anlaß des 25jährigen Amts­Schlage getroffen zu Boden. Zu Hilfe Gilenden wurde dasselbe jubiläums des Oberbürgermeisters Stoelze und des Stadtbaurates Schicksal zu teil. Sogar in die benachbarten Häuser drangen die Paul abgehalten. Wenn man in den Stadtverordnetensaal hinein­gefährlichen todbringenden Gase, und die Einwohner stürzten beim schaute, glaubte man erst, es sollte ein Kriegsrat abgehalten werden, Ginatmen sofort nieder. Eine ganze Familie, die beim Abendbrot denn man sah in vorderster Reihe nur glänzende Uniformen. Doch, saß, fiel wie tot von den Stühlen. Endlich ertönten die Alarmsignale wenn man näher hinblickte, bemerkte man auch im Hintergrunde be­scheiden stehend eine große Anzahl befracter Herren; es waren die Beruf für die Frau als unzulässig erklären; das heißt: das Kind Feuerwehr und Schußmannschaft trafen sofort ein und begannen Weil die Kellnerinnen tief im Elend steden, will man diesen der Geräte der Königshütte, und die Gaszufuhr wurde abgesperrt. Stadtverordneten, Magistratsbeamten, Gemeindeschulrektoren u. a. Die jozialdemokratischen Stadtverordneten waren, wohl in der mit dem Bade ausschütten! Die Frauenberufe haben ihre tiefen unter ärztlicher Leitung das Rettungswerk. Die Betäubten wurden richtigen Würdigung, daß sie dem Tage für den Hintergrund die ökonomischen Ursachen. Nicht nur der Kellnerinnenberuf bringt zunächst in frische Luft gebracht und dann auf Droschken, Möbel­nötige Staffage bilben würden, der Bersammlung ferngeblieben. Es für die Frauen große Gefahren in fittlicher Beziehung mit sich. wurden die üblichen Lobreden geschwungen, auf die hier nicht näher Von den vielen Berufen sei nur einer herausgegriffen, der dem und Strankenwagen in die Strankenhäuser geschafft. Biele von ihnen fonnten bereits im Laufe des Abends zum Bewußtsein zurück­eingegangen werden soll, die auch nicht weiter interessieren. Wenn der Kellnerinnen sehr ähnelt. In den Sommermonaten werden in den Badeorten, Ruftkur- gerufen werden. Im katholischen Joseph Hospital liegen Arbeiter ihre Pflicht und Schuldigkeit im Dienste der Stadt getan haben, fräht fein Hahn danach. Uebrigens ist die soziale Betätigung orten usw. sehr viele weibliche Personen zur Bedienung und noch 18 Personen, und im evangelischen Krankenhause Bethanien der Herren Jubilare, vor allem die des Oberhauptes der Stadt teine Reinigung in den Hotels und Pensionaten eingestellt. Diese Frauen noch 25. Eine weitere Zahl wurde sofort in ihre Wohnungen folche, daß die arbeitende Bevölkerung Ursache zu besonderer Wer- und Mädchen sind in den Wintermonaten in anderen Berufen gebracht. Die Aufregung, die das Unglück in der Stadt und in der tätig und nur der gute" Verdienst lockt sie in die Badeorte. Die Umgebung hervorrief, war ungeheuer. Immer wieder strömten die himmelung hat. Arbeitszeit ist furchtbar lang. Wäscherinnen, Blätterinnen wie Bon der Straßenbahn. Seit 1. Juli cr. ist die Straßenbahn in Arbeitszeit ist furchtbar lang. das Eigentum der Stadt übergegangen. Bedauerlicherweise sind Haus- und Küchenpersonal haben oft taum 3-4 Stunden Nacht- Menschen zu der Unglücksstraße und belagerten sie bis in die späte auch gleich zwei Unglüdsfälle passiert. Am 1. Juli wurde in der die physischen Kräfte aufs äußerste angestrengt; schwächliche feine Lebensgefahr mehr, doch ist es möglich, daß viele von ihnen auch gleich zwei Unglüdsfälle passiert. Am 1. Juli wurde in der ruhe. In den 4-3 Monaten, solange die Saifon dauert, werden Nacht. Bei den meisten der an Gasvergiftung Leidenden besteht Neuendorfer Straße vor dem Hause Nr. 8 die fünfjährige Tochter Naturen halten die Strapagen dieser Tätigkeit gar nicht aus. In unter ihrer Nachwirkung noch längere Zeit zu leiden haben werden. des Schuhmachers Hansen überfahren und schwerverletzt im städtischen vielen Ostseebädern wird für solche Arbeit dem Küchenpersonal Krankenhause untergebracht. An äußeren Verlegungen ist ein Bein sowie den Waschfrauen 1 W. pro Tag gezahlt bei freier Station. bruch und Abschürfungen festgestellt. Das Kind scheint aber auch Das Effen ist jedoch sehr oft nicht ausreichend, quantitativ und noch schwere innere Berlegungen erlitten zu haben. Ob dem Wagen qualitativ nicht. Die Stubenmädchen werden in der Hauptsache führer eine Schuld trifft, ist bis jetzt nicht festgestellt. Am 2. Juli, auf Trinkgelder angewiesen und dadurch in sittlicher Beziehung früh 6 Uhr, wurde in der Potsdamer Straße   ein 40jähriger Mann, start gefährdet. Sie kommen in viel engere Berührung mit den der zur Arbeit gehen wollte, von einem Straßenbahnwagen an- Gästen als die Kellnerinnen und manche Herren wissen die gefahren und zu Boden geschleudert. Er wurde in die Sanitätswache Situation auszunügen. Die Raffiniertheit der Hotelbefizer, ihre geschafft und dort verbunden. Er hatte Verlegungen am Kopf und an der Hand erlitten. Auch hier ist noch nicht festgestellt, wer die angestellten auf Trinkgelder anzuweisen, treibt hier giftige Blüten. Schuld trägt. Jedenfalls sind aber die Wagenführer überlastet, denn Bekämen die Mädchen ein anständiges Gehalt, so brauchten sie nicht den Herren gefällig zu sein. sie müssen auch die Geldkontrolle übernehmen. Die Einstellung von Schaffnern wird bald erfolgen müssen.

Gerichts- Zeitung.

Hier muß ebenfalls Abhilfe geschaffen werden. Aber es wäre doch verkehrt, wenn man diesen Beruf für das weibliche Geschlecht verbieten wollte. Wir wissen, daß jene Leute, die Pflasterchen auf die wunden Stellen des Gesellschaftstörpers fleben möchten, für gründliche Reformen nicht zu haben sind. In diesem Falle ist es bas Trinkgeldvejen, das zu beseitigen wäre. Energischer denn je muß gegen das Unwesen protestiert werden, weil es demoralisierend wirkt für den Empfänger wie für den Spender. Die Kauf- Liebe fann natürlich erst verschwinden mit der Umwandlung der be­stehenden sozialen Verhältnisse zu solchen auf sozialistischer Grund­lage.

Das Frauenwahlrecht.

Weitere Nachrichten befagen: Das Unglück hat sich folgender­maßen abgespielt: Ein Sicherheitsventel an der etwa 2 Kilometer langen Rohrleitung, welche Hochofengas enthält, funktionierte nicht ordnungsgemäß und ließ das Gas ausströmen. Das Gas, das aus Kohlenoryd, Kohlensäure, Wasserstoff und Stidstoff besteht und beinahe geruchlos ist, brang in die Häuser der Straße an der Seelante ein und betäubte etwa 40 Personen. Die Betäubten wurden sofort ins Hüttenhofpital und in die beiden Hörder Kranken­häuser geschafft und mit Sauerstoffapparaten behandelt. Gestorben ist bisher niemand, vielmehr hoffen die Aerzte, daß sämtliche Be­täubten mit dem Leben davonkommen werden.

Hörde, 3. Juli. Sämtliche Persouen, die gestern bei dem. unglüdsfall durch giftige Gafe betäubt wurden, befinden sich außer Lebensgefahr und dürften noch heute das Krankenhaus wieder ver­lassen. Ein Todesfall ist nicht zu verzeichnen.

Das Luftschiff Parseval III, das gestern früh 8 Uhr unter Führung des Oberleutnants Stelling in Bitterfeld   zu einer längeren Fahrt aufgestiegen ist, flog um 8 Uhr 80 Min. in etwa 150 Meter Höhe über Dessau  . Es nahm nördlich der Elbe   Kurs nach Osten und fuhr nach Wittenberg  , von wo die Rückfahrt nach Bitterfeld  erfolgte. In der Gondel befanden sich acht Personen, darunter der schwedische Kapitän Amundsen. In der Senkgrube erstickt. Duisburg  , den 2. Juli. Als heute mittag ein Lehrling des meggermeisters Arnold Kraemer das verstopfte Rohr einer Sentgrube unterfuchen wollte, und zu diesem Zwecke die Deffnung der Sentgrube bestieg, stürzte er, von Gasen betäubt, die Leiter hinab in den Kot. Die Ehefrau des Metzgermeisters, Schwester bes Lehrlings, die in der Nähe war, und ihrem Bruder von der zeiter ab die Hand reichen wollte, stürzte sofort hinterher. Durch das hilfegefchrei der Frau kam der Megger Kraemer herbeigestürzt, um zu helfen, doch auch ihn ereilte dasselbe Schicksal. 8 wei Arbeiter bon einem benachbarten Neubau, die nun herbeifamen, stürzten gleichfalls noch hinterher, doch gelang es dem legten sich selbst herauszuhelfen, während der andere Arbeiter mit seiner und in­zwischen herbeigeeilter anderer Hilfe noch mit knapper Not gerettet werden konnte. Der Meggermeister, feine Ehefrau und der Lehr­ling, fie alle drei sind in der Sentgrube erstidt, während der gerettete Arbeiter zum Krankenhause geschafft werden

Eine Kindesunterschiebungs- Affäre zeitigte gestern unter Vorsitz des Landgerichtsrats Lehrs vor dem Schwurgericht des Landgerichts I   eine außerordentlich hohe Strafe. Unter der Antlage der Kindesunterschiebung in gewinnsüchtiger Absicht und der intellektuellen Urkundenfälschung stand die 33jährige Stiderin Helene Friebrich vor den Geschworenen. Die schon zwete mal wegen Betruges vorbestrafte Angeklagte wurde beschuldigt, die Suffragettes. Im englischen Barlament interpellierte Keir Hardie  Personalien des am 25. Juli 1908 geborenen unehelichen Kindes die Regierung wegen ihres Borgehens gegen die Suffragettes   am der Lehrertochter Erna S. in gewinnsüchtiger Absicht vorfäßlich 29. Juni, wo dieselben eine Deputation an den Premierminister verändert und zugleich eine falsche Eintragung in das öffentliche Asquith   entsandt und es zu ben tumultuarischesten Szenen vor bem Register des Standesamts bewirkt zu haben. House of commons   gekommen. Keir Hardie   wies darauf hin, daß Die Angeklagte unterhielt in den Jahren 1907 und 1908 mit es nach dem Gesetz, bas Start der Zweite erlassen, jedem eng dem Landwirt Richard Sch. aus Biegelroda ein intimes Liebes- lifen Untertan freistehen solle, seine Klagen bor ben verhältnis, welches zu einer Verheiratung führen sollte. Ende König resp. bor das Parlament zu bringen. Der 1907 erfalteten jedoch die gegenseitigen Beziehungen. Auch wider Regierungsvertreter antwortete ihm, daß es eine reine Rechtsfrage setzten sich die Eltern des jungen Mannes einer Berheiratung. fei, ob bieſe 70 Jahre alte Verfügung noch als zu Recht bestehend Die Angeklagte wollte trotzdem von ihrem ehemaligen Geliebten anzusehen wäre oder nicht. Wüſtes" hört! hört!" von allen Seiten nicht lassen. Um thn an sich zu feffeln, teilte fie ihm eines Tages war die Antwort, dann wurde in der Tagesordnung fortgefahren. unter holdem Erröten ein süßes Geheimnis" mit. Er glaubt: feiner Geliebten alles auf das Wort und machte auch seinen Elter von den Folgen seines Verhältnisses Mitteilung, die nun jeden weiteren Widerstand gegen die Heirat aufgaben. Diese gange Bei einer Festlichkeit, die die Kommune Aarhus  , die Hauptstadt Geschichte war von der Angeklagten erfunden worden, die es durch Jütlands  , dieser Tage den dort zum Kongreß bersammelten Ver­eine sehr raffiniert ausgedachte Anwendung von Bekleidunge. tretern der Vereinigung dänischer Provinzstädte gab, hielt der fünften verstand, den erforderlichen Zustand vorzutäuschen. Am Handelsminister Hansen eine Nede für die Frauen und sagte: 16. Auguft tam die Angeklagte nach Berlin  , nachdem sie vorher Die Frauen müssen, was das politische Wahlrecht anbetrifft, ben durch eine Annonce erfahren hatte, daß die Hebamme Grawert in Männern gleichgestellt werden. Ueber diese Forderung sollte nicht mußte. Der Widerstand dagegen, der Lüßowstraße einen neugeborenen Knaben diskreter Geburt" erst lange geredet werden. zu verschenken hatte. Sie trat hier mit der Mutter des Kindes, tönnte für eine Regierung gefährlich werden. Das New York  , 3. Juli.  ( Auf deutsch  - atlantischem Kabel.) In einer Lehrertochter H., in Verbindung, welche ihr den Knaben über- hat man in England gesehen, wo der Widerstand gegen das Frauen Es Arica  ( Chile  ), Kingston  ( Jamaica  ) und La Guaira  ( Benezuela) wurden ließ. Mit dem Kinde suchte sie dann das ihr bekannte Schneider wahlrecht die Regierung tatsächlich ins Wanken brachte. meister Uhligsche Ehepaar auf, welchem sie folgende Geschichte er liegt gar kein Grund vor, fich lange zu bedenken. Ich werde für heftige Erdstöße verspürt. In Arica   herrscht große Panit. zählte. Sie habe auf der Fahrt zwischen Halle und Berlin   in die politische Gleichberechtigung der Frau mit dem Manne mit einem Abteil 4. Klasse in Gegenwart einer unbekannten Frau äußerster Kraft arbeiten. einem Kinde das Leben gegeben. Da sie nicht transportfähig ge Wenn alle Minister so rebeten wie dieser und auch danach wesen sei, habe man den Wagen, in dem sie saß, vom Zuge abs handelten, brauchten die Frauen Dänemarks   nicht mehr lange auf gehängt. Die übrigen Mitreisenden hätten sich während des uns die staatsbürgerliche Gleichberechtigung zu warten. Die Regierung Stallonen freiwilligen Aufenthalts auf einer kleinen Station um den Wagen hätte nur dafür zu sorgen, daß der dem Reichstag vorliegende bersammelt und mit Hurrarufen den fleinen Erdenbürger be ahlrechtsreformborschlag ber fozialdemokra grüßt. Ein Mitreisender habe jogar gesagt, daß der Junge später tischen Fraktion bald Gesetz wird. Aber die jetzige dänische einmal vielleicht ein tüchtiger Zugführer werden würde. Mit dieser Regierung ist, wie in anderen Fragen, auch in dieser nicht einig. Swotnembe. 764 NN erfundenen Geschichte fand die Angeklagte bei dem Ghepaar vollen Der Ministerpräsident Neergaard hat ja neulich erst einer Frauen Damburg 766 3 Berlin 766 NND Glauben. Von Berlin   aus richtete sie an den" Water" ihres wahlrechtsdeputation gegenüber erklärt, daß er zwar prinzipiell An Franti.a.M. 767 N 1 halb bd. 14 Aberdeen Kindes ein Telegramm folgenden Inhalts: Kräftiger Stamm- hänger des Frauenwahlrechts sei, daß aber die Landesverteidigungs- München 766 NW 2 bedeckt 10 Paris halter angekommen, Braut sehr schwach. Uhlig."-Am 27. August fache erst erledigt werden müsse, und 2 aerntsen, der Ministerien 762 BNS 3 Regen 13 meldete die Angeklagte auf dem Standesamt in der Kleinbeeren des Innern, meinte, zurzeit sei die Durchführung des Frauenwahl­Wetterprognose für Sonntag, den 4. Juli 1909. straße die Geburt eines Knaben, der den Namen des Vaters rechts nicht zu erreichen. Die dänischen Frauen werden nun vor Wärmer, zunächst meist heiter und trocken bei mäßigen südwestlichen Richard" tragen sollte, an, der angeblich auf der Fahrt zwischen allem felbst dafür sorgen müssen, daß der Widerstand gegen ihre Binden; später wieder zunehmende Bewölkung. Berlin   und Halle geboren sein sollte. Die Angeklagte fuhr hierauf Forderung tatsächlich gefährlich für die Regierung wird.

Erdstößze.

Witterungsübersicht vom 3. Juli 1909, morgens 8 Ihr.

Barometer

stand mm

Wind

Bunzpa

Windstärke

Better

3 heiter

Zemp. n. T.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind.

richtung

Windstärke

17 Haparanda 760S

2 wolfen! 15 Betersburg 763 SH

2 wolfen! 15 Scilly

Wetter

Temp. n. E.

5° 5.4°.

2 wollen! 12

0 Dunst 16 766 SS 3bedeckt 15 760 SSW 1'wolfen! 16 768 N 2wollen! 14

Berliner   Wetterbureau