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Danktelegramme senden, daß die Deutsche Arbeitgeberzeitung" in ihm den Mann nach ihrem Herzen sieht, und daß auch das Zen­trum, Krokodilstränen im Auge, objektiv seine Verdienste würdigt"

Das Proletariat, dem die Aera Bülow feinen wesentlichen fozialpolitischen Fortschritt, wohl aber Knebelung durch den in Sprachenparagraphen gebracht hat, dem sie die so notwendige preußische Wahlreform schuldig blieb: es sieht gleichgültig einen Hausmeier gehen und einen anderen tommen; gleichgültig, aber fest entschlossen, alles zu wagen, um Voltsherrschaft zu sehen an Stelle von Absolutismus   und Hausmeiertuml"

Bergische Arbeiterstimme":

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Staatssekretär b. Bethmann Hollweg  , der am gestrigen Mitt­Woch offiziell zum Reichskanzler ernannt worden ist, gehört zu dem selben Typ wie Bülow. Sein höchstes Streben ist, feinem" taiser­lichen Herrn" zu Diensten zu sein. Mit einer festen Weltanschau­ung, mit bestimmten politischen Grundfäßen für die Leitung des Staatswesens ist er ebensowenig belastet, wie fein abgetretener Vorgänger es je gewesen ist. Die Politik des Wurstelns und des Labierens, mit der Bülow für seine Person festgefahren war, wird bon Bethmann Hollweg   fortgesetzt werden. Die parlamentarische Situation ist dafür recht günstig. Er wird bald mit dem Hotten­tottenblock und bald mit dem Schnapsblock Geseke   machen. Je nachdem wird er sich dann Itberal oder agrarisch gerieren. Daß er in der politischen Seiltängerei ebenso bewandert ist wie sein Vor­gänger, hat er in seiner bisherigen Ministertätigkeit bereits hin länglich bewiesen. Ebenso auch, daß die Arbeiterklasse von ihm teinerlei Förderung ihrer Bestrebungen zu erwarten hat."

Norddeutsche Volksstimme"( Bremerhaven  ):

,, Als Caprivi die brotverbilligende und industriebelebende Handelsvertragspolitit ihrer höchst erreichten Blüte zuführte, sprach Wilhelm II.   das Wort von der rettenden Tat" und wies die Junteropposition zurüd, denn man fönne ihm nicht zumuten, daß er Brotwucher" treibe. Die tönigstreuen" Junker stürzten den Mann ohne Ar und Halm, und unter Bülow festen sie dann, alte Barlamentsgesetze wie eine bildgewordene Ochsenherde nieder­trampelnd, den neuen Zolltarif durch, der durch seine enormen Sähe dem arbeitenden und erwerbstätigen Volte seitdem wieder­holt an Hungersnot grenzende Teuerungszeiten gebracht hat. Und der Kanzler rühmte fich dessen als sein höchstes Verdienst und wünschte sich die Grabschrift: Dieser ist ein agrarischer Kanzler gewesen."

den

Gewerkschaftliches.

Wo bleiben die Arbeitergroschen?

Unsere Richtigstellung berfolgt deshalb auch garnia Sen Bwed, der Scharfmacherpreffe ihre reichsverbändlerischen Un­tugenden abzugewöhnen; wir wollten nur nachweisen, wie ungeschickt, plump und dumm fie ihre Aufgabe erfüllt.

Berlin   und Umgegend.

Die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn sendet uns eine Buſchrift, in der sie zu den von uns am 15. b. Mts. berichteten Beschwerden des Personals sagt:

Die Beschwerden wurden der Direktion gegenüber zur Sprache gebracht und sind heute als erledigt zu betrachten. Sie hatten größtenteils darin ihren Ursprung, daß bei der Einführung des neuen Fahrplans unvermeidliche Schwierigkeiten auftraten, die in­zwischen längst beseitigt sind."

Deutschland   sein Unwesen treibt, und mit seiner unehr­Seit der Reichsverband zur Bekämpfung der Wahrheit ichen Kampfesweise das öffentliche Leben vergiftet hat, bildet die Frage nach dem Verbleib der von den Arbeitern an ihre Organisationen gezahlten Beiträge eine ständige Rubrik in der Scharfmacherpresse. Weil aber die wahrheitsgemäße Be­antwortung dieser Frage der Verwaltung und Pflichterfüllung der Organisationen ein glänzendes Zeugnis ausstellen würde, das Gegenteil aber der Uebung Zweck ist, bietet gerade diese Frage den Rittern vom Reichsverband ausgiebigste Gelegen­Die Direktion mag die Beschwerden als erledigt" betrachten. heit zu geistiger Umsturzarbeit. Mit welch unfehlbarer Das Personal ist darüber vielleicht anderer Meinung. So existieren Sicherheit dabei die Wahrheit unter die Füße gerät, zeigt an die Beitzähler nach wie vor, und die Führer werden dadurch zu dem einem neuen Beispiel die Antwort, die die" Dortmunder   gemeingefährlichen Schwungfahren gezwungen. Uns nimmt es geradezu Beitung" in ihrer Nummer vom 10. Juli ihren geistig armen, founder, wie die Fahrpolizei den dadurch herbeigeführten Zuständen aber sonst reichen Lesern auf die ewige Frage serviert. Aus ruhig zusehen kann, während sie beispielsweise den Automobilfahrern dem Jahresbericht der Bahlstelle Hannover   des Verbandes gegenüber mit äußerster Strenge vorgeht. Weiß unsere Verkehrs­der Fabritarbeiter wird mit echt reichsverbändlerischem polizei nicht, daß die Leitung der Straßenbahn- Gesellschaft auch da, Scharfsinn" nachgewiesen, daß von den eingehenden Geldern, o geringe Fahrgeschwindigkeiten vorgeschrieben find, ihre Leute den sogenannten Arbeitergroschen", die Arbeiter fast nichts, wingt, die größte Geschwindigkeit einzuschalten, damit der Wagen in Schwung kommt und die übrige Strede bis zur Haltestelle leer­die Agitatoren aber fast alles erhalten. Wie das gemacht wird, länft? Eine ganze Neihe von Unfällen find zweifellos darauf zeigt folgender Absatz: zurückzuführen, daß die Zeitzähler- Apparate die Führer zum über­" Für das Jahr 1907 zählte der Fabrikarbeiterverband in mäßig schnellen Anfahren von der Haltestelle aus zwingen. Ent­Hannover 6152, am Jahresschluß 1908 hingegen nur noch 5959 weder fahren die Leute nach Polizeivorschrift, dann werden sie von Mitglieder. Die Einnahmen betrugen laut Kaffenbericht für der Direktion der Strombergeudung bezichtigt, oder fie fahren nach 1907: 53 537,12., für 1908 trok verringerter Mitgliederzahl Direktionsvorschrift, dann stehen sie ständig mit einem Bein im Ge­56 323,03 M. Das sind ganz achtbare Summen, die unwillkürlich fängnis. So sieht die Erledigung" der Beschwerden aus! zu der Frage anregen, was davon in die Taschen der beitrag­zahlenden Fabrikarbeiter in Form von Notlage, Streit und Maßregelungsunterstützungen usw. wieder zurückgeflossen ist. Diese direkten Zuwendungen an die Arbeiterschaft sind nun lächer lich flein  ; fie betrugen im Jahre 1907 nur 7289,01 m., 1908 fo gar mur 5778,92 M.; also auf den Kopf der Mitglieder 1,18 m. und 0,96 M.! In den Jahren 1907/08 nahm die Lokaltasse des Fabritarbeiterverbandes also 109 860 m. ein, während die Fabritarbeiter in dieser Zeit aus der Kasse ganze 13 067,93 M.

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zurückerhielten!"

Deutfches Reich.

Die Arbeiterschaft in Kiel   für die Streifenden. Donnerstag abend fanden in i el zwei von der sozialdemo> fratischen Partei einberufene überfüllte Versammlungen statt, die sich mit der in Kiel   gegenwärtig in nadter Weise zutage tretenden Selassenherrschaft beschäftigten. In beiden Bersammlungen wurde eine Resolution angenommen, in der es heißt, daß jeder anständige Mensch in Kiel   die Pflicht hat, die schmähliche Diktatur des Das ist richtiger Reichsverbands- Zahlenschwindel! Lauter Magistrats und seiner Revolverhelden nach Kräften zu bekämpfen, Trotzdem verlor er beim Junkertum immer mehr den Boden ist, daß 1908 die Einnahme höher war als 1907 trotz ge- durch gründliche Auskehr auf dem Rathause ein Ende zu machen. richtige Zahlen und doch das Ganze eine einzige Lüge. Nichtig und daß es Aufgabe aller Bürger sein muß, der Klaffenherrschaft und auf der anderen Seite stürmta die hösische Stamarilla feinen ringerer Mitgliederzahl; aber sie war nur deshalb höher, Den streikenden Gemeindearbeitern bekundet die Versammlung ihre Plak. Da wagte er ein va banque- Spiel. Er ristierte Anerkennung für ihre Disziplin und ihr geschlossenes Ausharren im Kaiserschnitt der Reichstagsauflösung um einer lumpigen Baga- weil in der Einnahme für 1908: 7465,41. Kassen Anerkennung für ihre Disziplin und ihr geschlossenes Ausharren im telle bon 9 Millionen, er, der schon so oft wegen weit wichtigeren best and enthalten sind, in der Einnahme für 1907 aber nur politischen Fragen den Rückzug angetreten hatte. Er inszenierte 2452,64 M. Werden diese Bestände abgesetzt und das In beiden Versammlungen wurde ein Antrag des Gewerkschafts­die Hottentottenwahlparole, den Silvesterbrief und fegnete die fartells eingebracht, zur Unterstützung der ausgesperrten und politische Brunnenvergiftung des Reichsverbandes. Der an Ver­streikenden städtischen Arbeiter Sammellisten zirkulieren zu laſſen. Logenheit und politischer Verkommenheit abgrundtief geführte In der Versammlung anwesende Angestellte des Zentralverbandes Wahlkampf ist noch in aller Erinnerung. Er brachte die end­der Gemeindearbeiter lehnten jedoch die Annahme der Unterstützung gültige Scheidung zwischen der Partei des arbeitenden Volkes und ab, weil der Verband genügend Mittel habe, den Kampf noch lange fonnte zwar ihre 34 Millionen Wähler mustern und blieb die weiterzuführen. stärkste Partei Deutschlands  , mußte aber dant der verfassungs­widrigen, also ungefeßlichen Wahlkreiseinteilung und die zu sammengeschweißte eine reaktionäre Masse" fast 40 Mandate an diese abgeben.

Bülow geht und Bethmann Hollweg   tommt, der Diplomat wird durch den Bureaukrat erfekt. Ein Personenwechsel bedeutet in Preußen- Deutschland   feinen Systemwechsel. Es bleibt alles beim alten oder nach dem Grundsatz von Frik Reuters   Mecklenburg­Verfassung: Es bliwt all so, as das west is!"

Bahlreiche Parteiblätter bruden den Artikel einer Storre­spondenz ab, in dem es heißt:

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Stampfe.

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Sie erklärten weiter auf Grund eingehender Be­rechnungen, daß die Heranziehung der Arbeitswilligen, ihre Wer­pflegung, Beaufsichtigung usw. der Stadt bisher schon 50 000 War! gelostet habe.

Die Streifenden und Ausgesperrten haben in einer am Mittwochabend stattgefundenen Versammlung von neuem beschlossen, ohne irgendwelche Bugeständnisse die Arbeit nicht wieder aufzu­nehmen.

müssen sie, wenn Vergleiche gezogen werden sollen jo be­trägt die Einnahme 1907: 49 797,56 m. und 1908: 48 857,62 Mart, sie entspricht also ziemlich genau dem veränderten Mit­gliederstand. Weiter wird dann die an Mitgliedern gezahlte Unterstüßungssumme mit 7289 M. oder 1,18 M. pro Kopf für 1907 und 5778 M. oder 0,96 M. pro Kopf für 1908 ein­gesetzt. Das wären für eine so große Bahlstelle gewiß lächer­lich kleine Summen, wenn sie stimmten. Die Wahrheit sieht aber so aus: Von der Zahlstelle Hannover   wurden im Jahre 1907 insgesamt 55 451,39 M. an Unterstüßungen ge­zahlt und 1908 sogar 63 262,72 m. Die Bahlstelle zahlte also in den zwei Jahren nicht weniger als 118 714,11 m. an Unterstützungen der verschiedensten Art aus; das sind, auf den Kopf der Mitglieder berechnet, reichlich 9 M. im Jahre Achtung, Stuffateure! Seit sechs Wochen stehen die Stutta­1907 und 10,62 M. im Jahre 1908, also rund das Zehnfache teure in Bremen   im Streit zur Geringung befferer Lohn- und dessen, was der Reichsverbandsrechentünstler herausgerechnet Arbeitsbedingungen. Da sich nun aus den Reihen der Streifenden hat. Wie kommt aber der zu seinem Resultat? Einfach fo: auch nicht ein Arbeitswilliger gefunden hat, will man jett ber­An der Spiße der neuen Regierung steht der bisherige Er setzt die eigentlichen Unterstützungsausgaben, die bekannt suchen, die dringendsten Arbeiten nach Berlin   an dortige Unter­Staatssekretär b. Bethmann Hollweg  . Bor vier Jahren lich von der Hauptkasse bezahlt werden, überhaupt nicht ein, nehmer zu bergeben. noch ein politisch unbekannter Mann, steht er heute nach einem sondern nur die von der Bahlstelle freiwillig geleisteten 3uFall nach Bremen   schicken, sondern helft uns in unserem schweren Kollegen! Wir ersuchen Guch dringend, laßt Euch auf keinen verblüffend raschen Aufstieg an der Spitze der Reichsgeschäfte. Er schüsse zu den statutengemäßen Unterſtügungen. Im Stampf gegen den Arbeitgeberbund des Baugewerbes, indem Thr war 1905 Oberpräsident der Probing Brandenburg, wurde dann Fabrikarbeiterverband   erhalten die Zahlstellen 20 Prozent jedes Angebot, nach Bremen   zu reisen, stritte ablehnt. nach dem Tode des preußischen Ministers Hammerstein Minister der vereinnahmten Beiträge als Bauschale zur Deckung der des Innern. 1907 nach den Blodwahlen löste er Bosabowsky in lokalen Ausgaben. Die meisten größeren Bahlstellen erheben Die Streiffommission. J. A.: G. Lange. Reichsamt des Innern ab und wurde Stellvertreter des Reichs- dazu noch einen Lokalzuschlag von den Mitgliedern in der fanglers. Bekannt war von ihm damals nur, daß er als preußi- tegel fünf bis zehn Pfennig pro Woche- um ihre Aufgabe ist zu melden, daß die Aussperrung von 44 Arbeitgebern borge Aus dem Aussperrungsgebiet des Baugewerbes in Oberschlesien  scher Polizeiminister die reaktionären Traditionen Preußens zu wahren verstanden hatte. Er verteidigte die Bolenpolitit, wandte wirksamer erfüllen, und, namentlich bei Streiks, nichtbezugs- nommen worden ist, und zwar erstreckt sie sich auf die Drte Katto  : sich sehr schroff gegen eine durchgreifende Wahlreform in Preußen, berechtigte Mitglieder unterstützen oder besonders Bedürf wig, Bismarchütte, Beuthen  - Schomberg, Hohelinde, Schwinbochlowit, wobei er sich den Scherz erlaubte, die Abweisung des Reichstags tigen die Unterstügung aufbessern zu können. Die aus diesem stönigshütte, Automeinhütte, Laurahütte, Gleiwitz   und Zabrze­wahlrechts mit allerhand philosophischen Flosteln zu verbrämen, Verwaltungsfonds, wie man ihn nennen fönnte, gezahlten Baborze. Die Unternehmer beschäftigten vor der Aussperrung und suchte als Vorsichtsmaßregel gegen das unruhige Berlin  " Zuschüsse bilden die Grundlage der reichsverbändlerischen rund 2000 Maurer und ebensoviel Bauhilfsarbeiter. den Gedanken einer Spree  - Präfettur zu fördern, d. h. Groß- Berlin Rechnung! Feine Burschen das! Weil aber die kunstvolle Unternehmer versuchten mit allen Mitteln der Ausrede und Ber­au, bringen. Als Nachfolger Bofadowstys übernahm er das Amt nicht genügt, wird durch einige direkte Lügen nachgeholfen. erhalten, so daß am Dienstag von den vorher beschäftigten 144 Bo­unter die ausschließliche Botmäßigkeit der preußischen Bureaukratie Frisur der Wahrheit dem reichsverbändlerischen Zwecke noch deckung und unter Verdunkelung des wahren Sachverhaltes einen Teil der Arbeiter für die wichtigen und dringenden Arbeiten zu schon als Bremser der Sozialpolitit. Posadowsky   wurde bekannt. Es heißt nämlich dann weiter im Text der Dortmunder   lieren, 1999 Gefellen und 309 Lehrlingen noch 74 Boliere, 306 Ge­lich der arbeiterfeindlichen Kamarilla zum Opfer gebracht; Beth­ mann Hollweg   sollte das Schneckentempo der deutschen Sozial­Beitung": sellen und 145 Lehrlinge bei der Arbeit waren. Inzwischen haben politit noch mehr verlangsamen. Er hat die in ihn gesezten Er­aber von diesen Arbeitern viele die Bauten verlassen. wartungen nicht getäuscht. Außer dem kläglichen Arbeiterinnen schutz hat seine zweijährige Amtsperiode nichts Positives auf dem Gebiete der Sozialpolitit aufzuweisen; dafür hat er das mit dem Sprachenparagraphen belastete Reichsvereinsgefeh gebracht und darf jezt noch als Retter der Finanzreform des Schnapsblods ange­sprochen werden. Durch sein Berhalten gegen die konservative Heritale Mehrheit erwies er sich dieser gegenüber als durchaus rüdgratlos und wird einen guten Geschäftsführer in der neuen Mehrheit abgeben....

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Mehrere

Aeußerst lehrreich ist nun, wieviel von diesen Einnahmen die sozialdemokratischen Parteifunktionäre erhielten. Es ist im Die Haltung der Streikenden ist, unter Berücksichtigung der Bericht nur die Rede von zwei Agitationsleitern und drei Hilfs- Verhältnisse, gut. Die Polizeibehörde verhält sich bis jetzt passiv. tassierern. Diese Funktionäre es mögen ja hier und da Die Unternehmer find von ihrem ursprünglichen Borsaz abgegangen noch einige Hilfskräfte eingestellt worden sein erhielten 1907: und haben nun doch die Mitglieder der Fachabteilung und die Ün 24 790,71., 1908: 24 021,05. Auf 100 M. aufgebrachter organisierten ebenfalls ausgesperrt. Die Leitung dieser Talmi­Mitgliederbeiträge berechnet, erhielten also nahezu 6000 Fabritarbeiterorganisation regt sich nun über dieses Berhalten der Arbeit­arbeiter im Jahre 1907 ganze 13,60 m., während das Häuflein geber ganz gewaltig auf und liest ihnen in Versammlungen und in Funktionäre bon je 1000 m. 46,35 M. für sich berbrauchte." Beitungsartikeln ganz gehörig die Leviten.

Sozialdemokratische Parteifunktionäre" beschäftigt die Für die sozialdemokratische Arbeiterschaft fann es zu diesen Bahlstelle Hannover   selbstverständlich überhaupt nicht, sondern Männern von der Regierung fein anderes Verhältnis geben, als nur Gewerkschaftsangestellte. Diese Angestellten, drei an der das der allerschärfsten politischen Gegnerschaft. Sie bekämpft in Bahl, erhielten für 1907 zusammen 5759 M. oder pro Stopf ihnen nicht die Personen, sondern das von ihnen vertretene System 1919 M., 1908 aber 5806,05 M. oder pro Kopf 1935 M. des Abfolutismus, der Wahlrechtsfeindschaft, des Brotwuchers und Weiter wurden im Jahre 1907 75 Hauskassierer, die das Ein­der geistigen Verfinfterung. Gegen diese Regierung kämpft sie für holen der Beiträge besorgten, mit 14 517,46 M. oder etwa die Befreiung des arbeitenden Boltes, für politischen Kulturfort- 190 m. pro Kopf entschädigt. Weil aber die Zahl der Sonn­schritt, für Parlamentarismus und Rechtsgleichheit, für billiges Brot, für Koalitionsfreiheit, für Aufklärung und vor allem, weil tagskassierer zu groß, und damit die Kassenführung zu un­zu all diesem kein anderer Weg führt, um das allgemeine, gleiche, übersichtlich wurde, wurden Ende 1907 fünf besoldete und zwei direkte und geheime Wahlrecht in Breußen, das der jebige Reichs- teilweise befoldete Hilfskassierer angestellt; diese sieben Stas­fanzler und Ministerpräsident als preußischer Minister des Innern fierer und vier Sonntagstaffierer der Außenbezirke erhielten am 23. März 1906 für unannehmbar" erklärt hat. zusammen für 1908: 13 370,45 m.

Dies Unannehmbar war im Auftrage der Junker gesprochen, genau so wie sich der Sprecher jest wieder bei der Finanzreform geben wollen, so hätte sie ungefähr folgendes schreiben müssen: ben Juntern unterworfen hat. Die Wahlreform ist aber von dem Unannehmbar" eines Bureaukraten, und sei er äußerlich der mächtigste, nicht abhängig, sondern von der Macht der Intereffen und Klaffen im Volte. Deshalb ist der Weg der Arbeiterklasse flar borgezeichnet: Macht erringen! Busammenfassung der Kräfte des Boltes. Dann sett bas arbeitende Bolt seine Lebensintereffen durch gegen jede tapitalistische Klassenregierung."

Aus der Partei.

Polizeiliches Gerichtliches ufw.

Vom Reichsgericht wurde die Revision des Genossen Schoch, Redakteurs der Duisburger   Niederrhein  . Arbeiter- Zeitung  ", ver­worfen. Schoch muß also 250 M. Strafe zahlen, weil er einen Polizeiwachtmeister dadurch beleidigt" hat, daß er seine Kunst, Be­richte über die von ihm überwachten Versammlungen zu fabrizieren, nicht hoch genug eingeschäzt hat.

In Nr. 157 des Oberschlesischen Kuriers" gibt der Verbands­borstand katholischer Arbeiterbereine" eine Darstellung der Verhand­lungen mit dem Arbeitgeberberbande, wobei er zugibt, daß der Wille freien Verbände und der christlichen Organisation zu den alten Ve­bestand, die Mitglieder anzuhalten, während der Aussperrung der bingungen unter einem verschlechterten Vertrage weiterarbeiten zu lassen. Es heißt bann:

Wenn nun der Arbeitgeberberband trobem in letter Stunde zur allgemeinen Aussperrung griff, so hat er damit nur bewiesen, daß ihm an einer friedlichen Beilegung des Lohnstreits nicht viel gelegen ist und er den Kampf geradezu gewollt hat."

Die Unternehmer zeigten also für diese Liebesdienste gar kein Verständnis.

Hätte die Dortmunder Zeitung" der Wahrheit die Ehre Der Streit der Bauarbeiter in Biersen soll nach Meldungen der bürgerlichen Bresse beendet sein. Auch wird versucht, Arbeitskräfte Die Einnahme der Bahlstelle Hannover   betrug in den beiden nach Biersen zu loden. Die Nachricht von der Beendigung des Jahren 1907/08, ausschließlich aller Rest- und Durchgangs- Streits ist indessen falsch, der Streit geht weiter, da die Unternehmer posten, 271 684 M.; davon wurden berausgabt: für Unter- bis jetzt noch nicht zu Bugeständnissen bereit waren. Laut Bertrag ftübungen aller Art 118 714 m. gleich 43 Prozent, für Ar- bom vorigen Jahre mußten die Unternehmer 53 beat. 48 Pfennig beiterfefretariate, Bildungszwecke, Porto usw. 37 127 W. Arbeitslosigkeit des vergangenen Jahres machte es ihnen möglich, die Stundenlohn für Maurer und Bauhilfsarbeiter bezahlen. Die große M. gleich 13 Prozent; für Gehälter an Beamte und Entschädigung Arbeiter mit 51 und 41 Pfennig abzuspeisen. Nachdem nun bei an Beitragskassierer 39 453 M. gleich 14 Prozent der Ein- besserer Arbeitsgelegenheit alle Hinweise auf den Vertrag erfolglos nahmen. Der Rest von 87 532 M. wurde teils der Haupt- blieben, mußten die Arbeiter ausständig werden. taffe, teils als Kassenbestand der Lokalkasse überwiesen, um in Zeiten vermehrter Streifs Verwendung zu finden. Sie hätte dann auch angeben müssen, daß die Unterstützung an Kranke und Arbeitslose im Krisenjahr 1908, troß verringerter Mitgliederzahl von 24 000 auf 42 000, alfo um 75 Prozent Zum Kampf der Maschinisten und Heizer auf dem Rheinstrom. gestiegen ist, und daß die Lokalkaffe den Arbeitslosen eine nimmt immer schärfere Formen an. Donnerstagnacht 13% Uhr fan Der dem Maschinisten- und Heigerverband aufgedrungene Kampf Weihnachtsunterstügung von mehr als 3000 m. gegeben hat. Die vom Arbeitgeberverband angeworbene Arbeitswilligentolonne in speisten, oder von den Scharfmachern unterhaltenen Breffe Mannheim   gebracht. Aber die Wahrheit ist bei der vom Reichsverband ge- Ludwigshafen an und wurde fofort auf Boote verladen und nach Der Synditus des Arbeitgeberberbandes absolut nicht beliebt. Berleumden und Rügen ist ihr Metier Dr. Steiner leitete die Ueberführung persönlich. Die Leute sind und davon läßt fie ia menig ab, wie die Rate bom Maufen. Lin Effen von einem Agenten Seßberg aus Hamburg   mit Hilfe

Alle Maurer und Bauarbeiter werden daher gewarnt, auf die Lockungen der bürgerlichen Bresse hineinzufallen, fie müssen Viersen  bis auf weiteres meiden.