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Nr. 189.

26. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 15. Augut 1909.

Für den Schwedischen Generalftreik.

Bei der Berliner   Gewerkschaftskommission gingen ferner für die beiter ein:

bes 4. Wahlreises 11,-.

Zur Frage der Bierverteuerung.

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die

2-5 Mart, sondern einen noch höheren Satz über den Aufschlag der Brauer hinaus auf die Biertrinker abwälzen. Die Tatsache könnte In der gestrigen Nummer des Vorwärts" haben wir nach allerdings die erwähnte Geheimhaltung erklären, aber daß die Ent ausgesperrten und im Generalstreit stehenden schwedischen Ar- gewiesen, daß der von den Weißbierbrauern in Aussicht genommene hüllung die Sympathie für das Verhalten der Wirte erhöht, solchem Preisanfschlag mindestens 5 Mark ausmacht. Wir haben dabei Irrwahn darf man sich doch nicht hingeben. Und wenn man dabei Arbeiter der Bäckerei Fischer, Görligerstr. 6, 124. Bezirk des vierten unterstellt, daß eine Qualitätsverbesserung eintritt, indem der Wasser- noch glaubt ungehindert die gekränkte Unschuld spielen zu können, Wahlfr. 5, Möbelpolierer bei G. Klug, Warschauerstr. 10,-. Lese- und Distutierklub Stralauer Alce 20,- dann stellt das doch etwas mehr Ansprüche an unsere Loyalität, als Berband der Tapezierer, zuguß im Keller der Wirte aufhört und die Brauer etwas weniger Ortsverwaltung Berlin   500,-. Tapezierer Werkstatt Jahn 10- start verlängern als bisher üblich war. Anderenfalls würde die wir selbst gegenüber freien Gastwirten aufbringen können. Tischlerei Sauerwein 17,- Unterbezirk 20 g Rigdorf 12,- Buchdruckerei Klodom 1. Rate 15,-. Sechserfasse Werteuerung von 6 M. eintreten, die der bekannte Kobold in der Die Arbeiter gründen Konfumvereine, um der Plünderung der und Elsner( Listen 1513, 1514, 1515, 1516) 60,-. Sechsertasse Bezirks Seker entertalle bes 115. Seairts geftrigen Notiz an einer Stelle eigenwillig fonstatiert hat- indem Konsumenten durch das Händlertum entgegentreten zu können. Die d. 2, Wahlkr. 5,-. Wahlverein Ertner 10, Sechsertaffe des 343. Bezirks er eine Abwälzensgebühr von 4,75 M. angab, die, bei Annahme einer freien Gastwirte verbinden sich mit den Brauern, um den Kon Sechsertaffe Tischlerwerkstatt 5. Hoop 20,- Steuererhöhung von 1,25 M., aber nur 3,75 M. ausmacht. Unsere Berech= sumenten höhere Preise aufzunötigen, und wer von den Wirten und Lifte 1432, Maschinenmeister der Woche", Flachdruck 13,- Mehrere anderen Bierverkäufern- zum Beispiel auch die Konsumvereine Biftoria"-Beamten 4,50. Sechsertaffe 327. Bezirk I. Teil, 4. Kreis 6,-. mung, die wir nochmals unterstreichen wollen, ergab dieses Resultat: Liſten 1433, 1436, 1439, Lokal- Anzeiger"( Gewißgeld) 2. State 72,50. Für den Konsumenten erhöht sich der Preis pro Liter von 25 auf Preispolitik nicht mitmacht, der soll auf Verlangen der Organisation Rudolf Moffe, Falzereihilfsarbeiter 39,- Stadtbezirt 96 5,- Stadtbezirk mindestens 31½ Pf. Bei Zugrundelegung des Preises von 13 Bf. der freien Gastwirte von den Brauern boykottiert, wirtschaftlich 35, 2. Teil 10,- Sechserkaffe der Tapezierer 21, Kollegen der Tischlerei für die fleine Weiße käme ein Literpreis von 32½ Pf. heraus; ruiniert, unmöglich gemacht werden, gerade so wie das von anderen Böhnisch u. Co. 10,-. 226. Bezirk, 1. Teil, 4. Wahlkreis 12,-. Möbelfabrik Rösler u. Schmidt 20,-. Genossen d. 172. Bez. 4. Wahlfr. 11,40. Bezirk berechnet man nach dem Preise von 25 Pf. für die große Weiße, Produzenten und Verkaufsorganisationen gegenüber nicht fügsamen Karlshorst   27.50. Sechsertasse d. 139. Bez. 10,-. Tischler bei Schacht 13,25. dann beträgt der Literpreis 31% Pf. Wir rechnen also sehr vor­Elementen gemacht wird. Und für solche Praxis sollen sich auch Cechfertaffe der Firma Sandmann 12,-. Bezirk 369, 4. Wahlkreis 10, fichtig, indem wir einen Durchschnittspreis von 31 Bf. unter- noch die Arbeiter engagieren lassen. Das ist doch etwas viel Kollegen des Hotel Kaiserhof 15,75. Angestellte der freien Hilfstaffe der Schneider 15,- Bezirt 375, 2. Teil, 4. Wahltr. 4,- Bez. 168, 4. Wahlkr. stellen. Dieser Preis macht eine Erhöhung von Pf. pro Liter verlangt. 5,- Angestellte d. Bäder. u. Konditorverbandes, Ortsverw. Berlin   30,- Weißbier aus. Für die angenommene Qualitätsverbesserung Verband der Zertilarbeiter, Fil. Berlin   200,- 357. Bezirk, 2. Teil, ziehen wir noch 12 Pf. ab, so daß für den Kon- Am Freitag einigten sich die Brauer auf folgende für Berlin  4. Streis 10,-. Zentralvorstand des Maschiniften- und Heizerverbandes ( Beamte) 9,- fumenten eine Preiserhöhung von Da die geltende Preissteigerungen: Der Preis für Faßbier wird um Sektion der Puzzer Berlins 200,- 5 Pf. bleibt. Zwei vater landslose Studenten 5,-. 3,50 M. heraufgesetzt; eine entsprechende Preiserhöhung tritt beim Verband der Maler, Steuererhöhung im höchsten Falle 14 Pf. ausmacht, Filiale Berlin  muß 1000,- Verband der Hausangestellten, Ortsverto. Berlin   45,- Bez. 146 a der Konsument über die Steuererhöhung hinaus einen Extraaufschlag Flasche hiesigen Lagerbieres anstatt wie bisher auf 10 Pf. auf Flaschenbier ein, so daß sich in Zukunft der Detailpreis für die 2. Wahlkreis 10,-. Körner, Brüffelerstr. 14, 3, Bezirk 328, 4. Teil, von 33 Pf. pro Liter zahlen. Glaubt man jedoch nicht an eine 11 Pf. stellen wird. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Maß­4. Wahlkreis 3,- Verband der Stuffateure, Fil. Berlin  , a tonto Listen Qualitätsverbesserung und nimmt an, daß der Konsum sich gleich- regel wird noch festgesezt werden. 500,- Sechsertasse des 230. Bez., 2. Kreis 10,-. Metallarb. b. Molden­hauer u. Mchdorf 14.70. Bautischler b. Scheller u. Schulz nebst Budiker mäßig auf die kleine und große Weiße verteilt, dann würde der Die freien Gastwirte haben ja auch schon erklärt, daß sie 8,50. Ad. Lasche, Töpfer, Neuenhagen 2,-. Koll. bei Fiegner, Handtuch- Gesamtaufschlag für den Konsumenten 6,85 Pf. pro Liter be- 3,50 M. zahlen wollen, aber sie verlangen dabei, die Brauereien geschäft 18,80. Bahlabend der 7. Gruppe zu Charlottenburg   32,- tragen, oder 5,60 Pf. mehr, als der Steueraufschlag ausmacht. follen Mindestpreise vorschreiben und Außenseiter boykottieren. F. N., Friedrichshagen   4, Ein Staatsverbrecher 20,- Bäder u. Stutscher Aber wenn der Aufschlag, den der Konsument zahlen soll, auch nur weil die Brauer das abgelehnt haben, wollen die Wirte gegen die 6. Konjumvereins Charlottenburg, 1, Rate 17,-. Berband d. Lagerhalter, Fil. Berlin   50,- Werkstatt Reiche, Woldenberger Straße 11, Stiller, 5 Pf. beträgt, so bedeutet das eine Verteuerung, Brauer kämpfen und beanspruchen dabei die Hilfe der Invalide 2, Personal der Buchdruckerei W. Kohn 7, Verband der durch keine Redensarten gerechtfertigt werden kann. organisierten Arbeiter. Das ist eine etwas groteste Situation! Barbiere, Filiale Berlin   150,-. Daß die Lifte 1580, 1581, 1582, 1583 Nord- freien Gastwirte einem Vertrag mit den Brauern auf solcher Grund­deutsche Buchdruckerei 78,35. 25. Bezirk des 2. Wahlkreises 5,-. Liste 217, Schneider bei Beef u. Cloppenburg   60,- Lifte 227, Schneider Tage zustimmen konnten, wie das am Freitag in der Neuen Welt" bei Striente 6,80. Liste 265, Schneider bei Förder, Charlottenburg 13,75. geschehen ist, das erscheint uns nicht als fluges Beginnen. Die Liste 297, Schneider bei Stöß 9,05. Schneider bei Stock 20,-. Schneider Konsumenten sollten es jedenfalls ganz entschieden ablehnen, solche bei Bothmer u. Dünzer 30,-. Listen 4496, 4497, 4498, Verband der Barbiere, Filiale Berlin   21,20. Arbeiter der Etodfabrik Gebr. Goldmann Politit mitzumachen.

die

Erfolgreiche Abwehr geplanten Preisaufschlages.

Es

Eine Korrespondenz teilt mit, daß energische Proteste, die in verfchiedenen Lokalen von den Gästen gegen die Verteuerung von Staffee und Tee erhoben worden sind, bereits gefruchtet haben: Die Wie der uns zugegangene Bericht befagt, ist in der Versamm habe man in manchen Staffeehäusern schon wieder entfernt. Plakate, wonach die Tasse Kaffee bon 25 Pf. auf 30 Pf. erhöht wird, torden, angeblich weil er behauptet habe, die Wirte hätten den Cafés, lung der freien Gastwirte am Freitag der Vorwärts" angegriffen ist inzwischen bekannt geworden, daß ein erheblicher Teil der besonders in den Außenbezirken, die vom Verein Lagerbierbrauern für Berlin   5 M. angeboten. der Cafétiers inszenierte Preissteigerung gar nicht mitgemacht Diese Behauptung ist genau so unberechtigt wie die zuerst von haben. Andere Cafés haben freilich, wie wir wissen, die Gee jener Seite verbreitete, der Bortvärts" habe die Steuererhöhung legenheit benutzt, um nicht nur die Preise für Staffee und Tee, auf 1,37 M. berechnet. Solche Berechnung hat der Vorwärts" sondern auch für alle übrigen Artikel, namentlich für das Starten­nicht gemacht, er hat den Sag von 1,37 M. überhaupt nicht er- geld, zu erhöhen. Man geht vielleicht nicht fehl, wenn man wähnt. Mit der falschen Behauptung versuchte man Stimmung zu bringt! diese lettere Maßnahme mit der Talonsteuer in Verbindung machen, nun der Schwindel zerstört ist, will man wohl durch einen Jedenfalls können die Konsumenten, wenn sie wollen, die un­anderen Trick die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Sternpunkt ab- berechtigten Aufschläge abwehren. Das sollte man sich merken! lenken. Zu der neuen Beschuldigung zunächst diese Feststellung:

8,55. Liste 1458, Buchdruckerei Schlide u. Co. 7,50. Listen 1510, 1511, Buchdruder des Sonntagblatt" 20,-. Sechsertasse Hilfspersonals bei Elsner 10,- Metallarbeiter bei Gebr. Huff 8,75. des Bez. 409, 5. Wahlfr. 10,-. Tischlerei Engbrecht 10,- Personal der Buch­druckerei Bollfraz u. Apel 13,45. Bez. 130a u. 134, 2. Streis 5,-. 3. Abt.  , 5. Streis 6,55. Kollegen bei Schiegnik, Badewannenfabr. 16,-. Wahlverein Lichtenberg, Bez. 24 6,-. 5. Abt.  , 551. Bez., 6. Streis 3,10. Lifte 4304, Bersonal bei Gebr. Grunert, Buchdruckerei 10,- Personal bei Kettenbeil, Buchdr. 26,80. Personal der Universitätsdruckerei Schade( Franke) 15,-. Hausdiener b. N. Schischin 4, Sechserkasse d. 106. Bez, 2. Str. 10, Lifte 1455, 1456, 1457 Pers. d. Buchdr. Braunbed u. Gutenberg   57,25. Berliner   Geschäftsdiener- u. Padervereinigung 100,- Stuhlfattler b. Mendelsohn 10,-. Tapezierer u. Näherinnen d. verein. Werfft. für Kunst im Handwerk 25,10. Bahlabend Stönigplayviertel, 1. Str. 38,30. Arbeiter d. Böhmischen Brauhauses 17,45. Tischlerei Marquardt 2,70. Stiften arbeiter b. Pflugrats 18,50. Lifte 1528, Buchdruckerei- Personal bei Ashelm 40,-. Arbeiter der Maschinenfabrit Fride u. Stiller 8,- Liste 1534, Perf. der Buchdruderei Antoni 5,50. Perf. d. Buchdr. Galvano­plastik 25, Tagschneider b. L. Adam 20,- Schneider b. D. Frant Nachf. 12,- Möbelfabrik Hanja 10,-. Schneider bei Mohr u. Speyer   24,05. Lifte 242, Schneider b. C. Hinkel 10,- Verband d. Töpfer, Filiale Berlin  2000,- Kollegen und Kolleginnen bei Deyle 6,90. Tanzlehrerverband Solidarität" 25,-. Kollegen der Großbäderei Goldader 21, Josef, Hollmannstraße 2,-. Wahlbezirk 226, Teil 2, 4. Streis 8,70. Deutscher   Transportarb.- Verband, Bert. I. 500,-, do. Vorstandssitzung 13. 8. 09 12,-. 646. und 647. Bez., 6. Kreis 10,50. Rotationsarbeiter des Lokal- Anzeiger", Hilfsaib. d. Nachtschicht 50,-. Stiftenarbeiter b. Müller­Charlottenburg 20,50. Gehilfenausschuß d. Berl. Gastwirtsinnung 10,- Bez. 2 und 15, Pankow 3- se. st. 10,-. Dr. C. in Schöneberg   3, . I. 1,- Baterlandslose Gesellen usw. 1,55. Bersonal der Lindendruckerei, Nationalzeitung" 52,60. Verband Deutscher   Gastwirts gehilfen, Charlottenburg   10,- Arb. der Kartonfabrik Hahndorf 8,55. Hilfsarbeiter der Deutschen Tagesztg." 10,-. Personal der Union  ". Bruderei 8,25. Gewerkschaftskommission Steglitz   u. Umgegend 100,10. Berichterstatter d." Borwärts" 12,50. Liste 981, Transport- u. Metall­arbeiter im" Borwärts" 19,75. Buchdrud. Hilisarbeiter Wert- Abt. Bor: unverständlicher als es bisher schon war. Der Vorsitzende wärts  " 15,75. Tischlerei G. Dlm, Fil. Dresdener Str. 9,30. Lotterieverein Litfin hat in der Versammlung ausdrücklich konstatiert, die " Immer Bech" 5,- Bez. 66a, 6. Wahlkreis 13,50. Summa 7209,05. Kommission habe gewußt, daß der Satz von 5 Mark für Bisher eingeliefert 3914,90 M.; dazu fommen 7209,05 m., zujammen Berlin   nicht zur Anwendung kommen werde. Dadurch erhält die Gelder, welche per Post eingesandt werden, find Angelegenheit einen eigenartig pifanten Reiz. Mit Hinweis auf die A. Körsten, Engelufet 15 I zu senden. Alle Sammlungen Erhöhung von 5 Mart für die Brauer haben die Wirte verlangt, die find sofort auf unserem Bureau, Engelufer 15 I, Zimmer 23, vor- Konsumenten sollten einen Aufschlag von 7-10 Pf. pro Liter tragen. mittags 9-12 und nachmittags von 4-7 Uhr abzuliefern.

11 123,95 M.

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission.

Kleines feuilleton.

an

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Aus der Partei.

Der Vorwärts" hat das berichtet, was von den Beschlüssen und Verhandlungen der Wirtekommission und der Vertretung der Brauereien der Deffentlichkeit mitgeteilt worden ist. Wenn man noch Geheimabmachungen getroffen hat, die der Die Stuttgarter   Genossen zum Hofgang der württembergischen Deffentlichkeit nicht mitzuteilen man für geraten hielt, dann finden wir es sehr eigenartig, daß freie Gastwirte den Vorwärts" an Landtagsfraktion. greifen konnten, weil er von den besonderen Verständigungen nichts In der gestrigen Parteiversammlung des Sozialdemokratischen Stuttgart, 14. August.  ( Privatdepesche des ( Privatdepesche des Vorwärts".) wußte, und das Geheimnis merkwürdig finden wir es auch, daß auf die unwidersprochen ge- Resolution der städtischen Parteileitung: der anderen nicht preisgab. Und Vereins Stuttgart   begründete der Vorsitzende Westmeher folgende bliebene Meldung, die Schultheiß- Brauerei   wolle nur einem Auf­schlage von 3 M. zustimmen, nicht die Aufklärung erfolgte, daß für Berlin   der Aufschlag von 5 M. nicht vorgesehen sei. Durch solche Unterlassung hat man doch gerade die Ansicht gestärkt, die Ers höhung von 5 M. solle auch für Berlin   gelten. War das nicht ge­plant, dann wird das Verhalten der freien Wirteorganisation noch

" Die Versammlung erklärt: Der Ausflug der Stände nach Friedrichshafen   bedeutete in seiner Verbindung mit dem Besuch beim König eine Demonstration zugunsten einer Staatsein. richtung, deren Bekämpfung grundfäßliche Pflicht der Sozial demokratie ist. Die Teilnahme sozialdemokratischer Abgeord neter ist daher ein Verstoß gegen die Grundsätze der Partei. Die Mitwirkung an Veranstaltungen dieses Charakters überschreite den Nahmen des Auftrages, welcher Parteigenossen durch die Uebertragung eines Vertrauensamtes erteilt wird. Für künftige Fälle gleicher Art hat die Respektierung und Beachtung dieser Parteiansicht als Grundlage einer Ausübung für Vertrauens ämter zu gelten."

Die Abgeordneten Genossen Fischer und Hildenbrand suchten die Teilnahme der sieben Abgeordneten zu rechtfertigen. Teilweise unter stürmischem Widerspruch der Versammlung. Sämt liche anderen Diskussionsredner kritisierten die Hofgängerei in

wert verkauft.

Notizen.

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Frage:

Antwort: Ein

Nach Litfins Mitteilung wußte man aber, daß die Wirte in Berlin   teine 5 Mark Aufschlag zahlen sollten. Sie wollten demnach nicht nur öffnung der Universität Halle 116 Jahre zuvor mit Kanonendonner, D fönnt' ich Sühne mir verschaffen Hofstaat, Ehrenbogen, ausgestreuten Denkmünzen und gratis Wein Für den erlitt'nen herben Schlag: spendenden Bronnen vor sich ging, begnügte man sich in Berlin  , der Die Junker müßten mir und Pfaffen Die Universität Berlin wurde am 16. August vor 100 Jahren ganzen Entstehungsgeschichte entsprechend, mit einer kleinen An­Dreipfennig- Etinfrafeten paffen, durch eine Kabinettsorder geschaffen". Durch den bekannten Sprache. Das war am 10. Oktober 1810. Aber es dauerte noch gut Nicht unter sieben Stüd pro Tag! cinen Federstrich", von der Fluchtresidenz Königsberg   aus, im bis in den November hinein, bis die Dozenten und die Bänke in Tone von Ihr" und" Euch" und" Ich bestimme hiermit". den Hörsälen zur Stelle waren. Der König von Preußen hat da­Die Katechismus für Fremdenindustrie. Antwort: Ein Berg ist eine Erhebung patriotischen Geschichtenerzähler haben den unbeugsamen Willen mals nicht ahnen tönnen, wie bald ihm die opferwilligen Unter- Bas ist ein Berg?- des wohlaffektionierten" Königs, der sich in der Zeit der tiefsten tanen den Besitz von Halle wieder verschaffen würden. Sonst hätte zwecks Errichtung eines Aussichtsturmes zu 20 Bf. Eintritt. Erniedrigung" Preußens so fraftvoll geäußert, natürlich in alle er sicherlich die Begründung der Berliner   Universität unterlassen. Frage: Was ist ein Nationalheld? Winde gepriesen. Blättert man aber in den Aften, die über diesen Das ciktische Eis und unser Sommer. Das arktische Gis in Nationalheld ist ein Mann, der in Holz geschnigt sich gut und preis­heroischen Att vorliegen, so sieht die Geschichte etwas anders aus. der Nähe der Neufundlandbank tritt in diesem Sommer in unge­Der eigentliche Stifter der Berliner   Universität ist danac wöhnlich starkem Maße auf, die Schiffahrt wurde durch große Eis. Napoleon Bonaparte  . Preußen war 1807 mit Ostelbien auch massen, Eisberge wie auch ausgedehnte Eisfelder, sehr behindert ist ein Portemonnaie mit einem Menschen dran, das bei der An Frage: Was ist ein Fremder? Antwort: Ein Fremder äußerlich identisch geworden und hatte damit die glänzende und und an den Küsten von Neufundland   teilweise ganz aufgehoben funft voll, bei der Abreise leer sein muß. wissenschaftlich sehr bedeutende Universität Halle verloren. ( Jugend".) Das Die durch das langanhaltende Eistreiben und die Schmelzung so Verhältnis der in Betracht kommenden preußischen Bildungs- großer Eismengen bedingte Abkühlung des oberflächlichen Golf­anstalten war 1805 so, daß Frankfurt   a. D. 307, Königsberg   333, stromwassers ist nicht ohne Einfluß auf die Gestaltung des dies= Halle aber 944 Hörer besaß. Es wäre ja nun geschäftlich sehrjährigen Sommerwetters geblieben, das dadurch teilweise beinahe unflug gewesen, hätte Preußen mitansehen wollen, daß fürderhin winterliche Gestalt annahm. Die Aussichten für die zweite Hälfte die Mehrzahl seiner Staatsstüßen im erzfeindlichen Ausland er des Sommers sind hiernach nicht günstig, denn die kalten Schmelz­zogen würde, womöglich sogar bei speziell franzosenfreundlichen wasserstreifen in dem warmen Golfstrom begünstigen die Bildung Professoren, deren es in Halle genug gab. Aus solchen leicht ver- zahlreicher, ostwärts wandernder Minima( Gebiete niedern Luft­ständlichen Gründen betrieben die beteiligten Kreise mit Hochdampf brudes), die der für unsere Zone normalen Sommerregenperiode den Plan einer Berliner   Neugründung, allen voran der Philologe diesmal eine besonders kräftige Ausprägung verleihen. Erst im Wolf, der sich in Halle mit den Kollegen sehr spitz gestanden hatte Spätsommer pflegt dann eine Henderung einzutreten. Die Sieben­und nun in Berlin   auf eine ganz besondere Stellung als Akademie- schläfersage dürfte, wie H. Habicht bemerft, insofern einen be­Professor und undisziplinierbarer Außenseiter der neuen Univer- rechtigten Kern haben, als die Periode der Sommerregen bei sität reflektierte. Während Wolf Tag und Nacht über Plänen uns in der Regel gegen Ende Juni einsetzt und mehr oder weniger schwitzte, zum König bordrang und voreilige Mitteilungen in die unterbrochen bis gegen Ende August anhält. Zerstören nun Beitungen lancierte, waren andere Cliquen auch nicht faul und Minima wie die oben gekennzeichnete diese Regenunterbrechungen, wurden ebenso ehrerbietig maßgebenden Ortes mit ihren Sonder- so haben wir eine anhaltende Regenperiode, die der Siebenschläfer­wünschen vorstellig. Der König überließ die Entscheidung über alle tag dann eingeleitet zu haben scheint. diese Projekte seinem Großfanzler" Beyme und genehmigte" dann. Das Tatsächliche der Gründung war übrigens gar nicht so schwierig. Der ganze naturwissenschaftliche und medizinische Appa­rat, der ja die meisten Kosten macht, war lange vorhanden und sogar in guter Verfassung. Kollegs aller Art wurden von vielen Leuten gelesen. Was man außer etlichen Geldern brauchte, waren ein paar berühmte" Namen als Lodartikel und ein passendes Gebäude für die theoretischen Vorlesungen. Unter den ersteren hatte man besonders Wilhelm von Humboldt   ins Auge gefaßt, den damaligen preußischen Gesandten in Rom  ; dann Leute wie Hufeland, Fichte, Schleiermacher   usw. Als Ge bäude erschien das Prinz Heinrichsche Palais mit seiner pompösen Bimmerflucht am geeignetsten, und es wurde denn auch von nun an au ewigen Zeiten" der Universität geschenkt. Während die Er

Humor und Satire.

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8 um 15. August 1909. Die Etikett' ist ,, fina flores". Ein Zehnert loftet dieses Kraut! Was war es? eine Stinkadores: Mein Magen ist total tapores Und hat sie heut' noch nicht verdaut!

Mein Freund, der raucht das Stück zu sieben Ich wußte nicht, wie mir geschah: Bon weitem bin ich steh'n geblieben Und hab' dann einen Kreis beschrieben Und war trotzdem der Ohnmacht nah'!

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wird aus Berlin   gemeldet: Infolge der Streichholzsteuer kommen - Es lebe der Fortschritt! Austvärtigen Blättern jetzt die alten Fidibusse wieder zu Ehren. In manchen Berliner  Rofalen sieht man jetzt auf den Tischen anstatt der Streichhölzer, die viele Wirte ihren Gästen nicht mehr zur Verfügung stellen, Be­hälter mit Fidibussen stehen, die man sich selbst an Dellämpchen anzünden muß. Andere Wirte haben in ihren Lokalen Gaslämpchen angebracht, wie man sie in vielen Zigarrenläden findet.

sind, wo unsere Großväter aufhörten? Ist das nicht verlockend, daß wir schon wieder da angelangt

- Das heimatlose Dentmal. Das Heine.Dent. als lästiges Inventar an den ehemaligen Verleger Heines, Herrn mal, das aus dem in kaiserlichen Besitz übergegangenen Achilleion  Campe in Hamburg  , verramscht wurde, findet kein Unterkommen. Campe hat es dem Hamburger Senat   angeboten. Aber die Herr schaften, die Heine so ironisch behandelte, haben keine Luft, es eines Dichters wegen mit dem Schützer des Handels" zu ver derben.

Die alten Teutschen erleben jetzt eine fröhliche Ur. ständ. Seit den Zeiten, als die Römer frech geworden", find 1900 Jahre verflossen. Die Taten Arminius  ' des Cherusters müssen heuer festgefeiert werden. Altteutsch natürlich. Auf Bärenhäuten natürlich und mit einem Trunt, der unserer Altbordern würdig ist. In Detmold   und Umgegend hat sich das teutsche Bolt bersammelt und will sieben Tage lang noch einmal den Barus totschlagen und in einem Riefenrausche sich als Helden aufspielen. Wie schön läßt's fich doch für die Freiheit schwärmen, wenn das Getränk gut und die Freiheit 1900 Jahre begraben ist.