Partei- Angelegenheiten.
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Dritter Wahlkreis. Am Sonntag den 14. November, abends 6 Uhr, findet in den Rittersälen", Ritterstr. 75, eine Versammlung ſtatt. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag der Genossin Wilhelmine Kähler . Nach der Versammlung: Gemütliches Beijammensein. Der Vorstand.
Ein von der Samaratergemeinde ausgehendes Birkular glaubt einen besonderen Trumpf ausspielen zu sollen, indem es sich auf die Liebestätigkeit der Kirche beruft und folgende Säge schreibt:
Freitag,
Von Interesse ist, daß die Kirche durch die vielen Aus- Die Tagelohnarbeiter refrutieren sich aus den Saisonarbeitern. Die trittserklärungen sich auf einmal ihrer Angehörigen erinnert. Saisonarbeiter haben natürlich das Bestreben in die festere und auch In letter Zeit haben zahlreiche Stirchengemeinden gedruckte etwas besser entlohnte Position der Tagelohnarbeiter zu fommen. Zur Lokallifte. Das Lokal Moabiter Casino", Wilenader Birkulare versandt an Personen, die entweder ihren Kirchen- Man wird dies Bestreben verständlich finden, wenn man berücksichtigt, daß seinerzeit die Gaisonarbeiter täglich für 8 Stunden entlohnt Straße 63, Jnh. Peters, wird der Arbeiterschaft zur Abhaltung von austritt angemeldet haben oder aber schon aus der Kirche werden. Ihr Wochenverdienst beträgt jetzt nach Abzug der Beiträge Versammlungen verweigert. Wir ersuchen daher, genanntes ausgetreten sind, und setzen in beweglichen Worten die Folgen für Krantentasse usw. zirka 16 M., in der Bußtagswoche sogar nur Lokal streng zu meiden. Die Lokalfommission. des Kirchenaustritts aueinander. Auch Personen, die bereits etwas über 13 M. Mit der frohen Genugtung im Dienste der Residenz Zweiter Wahlkreis( Friedrichstadt ). Druckerei Nachtarbeiter. aus der Kirche ausgeschieden sind, erhalten gedruckte Hin- stadt zu stehen, können diese Leute den Hungerriemen etwas enger Sonntag, den 14. November: Zahlmorgen bei Julius Meyer, weise, im Fall sie ihren Austritt bereuen sollten, sich ver- ziehen. Als felbstverständlich mußte man es betrachten, daß beim Dranienstr. 103. Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Vortrag trauensvoll an die Geistlichen zu wenden. Aufrücken zum Tagelohnarbeiter neben der Leistungsfähigkeit auch skollegen Heinr. Kunert: Christentum und Sozialdemokratie". die Dauer der Beschäftigung maßgebend sei. Dem ist leider nicht Der Vorstand. so. Arbeiter mit jahrelanger Beschäftigung werden nicht berücksichtigt, fördert werden. Hat der betreffende Arbeiter die Fürsprache irgend während Leute mit ganz furzer Dienstzeit zum Tagelohnarbeiter beeines hochmögenden Herrn, dann überspringt er sehr schnell eine Dieser Zustand ist ungerecht, ganze Reihe von Vordermännern. aber nur dadurch möglich, daß den Revierleitern freie Hand gelaffen wird. In der Frage der Entlassungen spielen sich die Dinge ebenjo ab. Dasselbe ist bei der Besetzung der Wächterposten der Fall. Arbeiter mit langer Dienstzeit werden zugunsten junger Anfänger, die sich auf irgend welche Weise das Vertrauen der Revierleiter erworben, zurückgesetzt. Besonders bedauerlich ist es, daß Arbeiter unter den persönlichen Reibereien der Revierleiter zu leiden haben. So werden die Arbeiter eines Reviers, die in ihrem Revier überflüssig geworden find, nicht im Schillerpark befchäftigt, weil zwischen den in Frage fommenden Revierleitern Differenzen bestehen. Schon im Vorjahre war das gleiche zu verzeichnen. Da sich der Vorgang auch jetzt wiederholt, sind die Arbeiter gezwungen, an die Oeffentlichkeit zu treten. Es wäre für die Verwaltung ein leichtes, diese Erbitterung erzeugenden Zustände zu beseitigen, wenn fie nur den Willen dazu hätte, die Arbeiterangelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen. Hochbahn oder Untergrundbahn in der Schönhauser Allee . Der
Charlottenburg . Der Wahlberein blickt in diesem Jahre auf sein zwanzigjähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlaß findet am Sonnabend, den 13. d. M., in den gesamten Näumen des Volkshauses ein Fest statt. Auf dem Programm stehen Vorführungen des Mandolinenklubs" Voran", des„ Ulf Trios", der„ Charlottenburger Liedertafel" und der Freien Turnerschaft", außerdem Tanz, VerLosung usw. Reichstagsabgeordneter Genoffe 8ubeil wird die Feftrede halten. Eintritt 25 Pf., Beginn 8 Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet Das Vergnügungsfomitee.
Eichwalde . Sonnabend, den 13. b. M., abends 8 Uhr, hält der Wahlverein Eichwalde sein siebentes Stiftungsfest in Liers Restaurant " Zur Mühle" in Miersdorf ab. Zum Vortrag kommen Gesangs vorträge des Adlershofer Sänger- Quartetts, Konzert und Akrobatik, sowie humoristische Veranstaltungen. Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.
Buch und Umgegend. Am Sonntagnachmittag 2 Uhr findet in Buch bei Albrecht am Bahnhof eine Voltsversammlung statt. Tagesordnung:„ Kirche und Schule". Referent Joseph Lente, ehemaliger fatholischer Geistlicher. Es wird um rege Agitation zu dieser Verfammlung ersucht. Die Buchholzer Genossen werden ersucht, sich zahlreich daran zu beteiligen. Abfahrt von Blankenburg 1,49 Die Bezirksleitung.
Die Stadtverordneten
Wer steuert der Not, wer nimmt sich der Unterdrückten an, wer pflegt die Kranken, wer handelt, statt Worte zu machen? Klopfen Sie an den Türen derer an, die den Austritt aus der Kirche predigen! Geben sie Ihnen Brot, wenn Sie arbeitslos find? Gewähren sie Ihnen Hilfe in Krankheit? Was hat man für Sie übrig? Worte, die eine schöne Zukunft verheißen, und zuletzt einen Kranz für den toten Genossen, der am Wege des Lebens starb, ohne den fozialen Himmel irdischer Glückseligkeit zu sehen!"
Die Aeußerung ist echt jesuitisch und muß die Gegenfrage aufwerfen lassen: Was tut die Kirche, um der fozialen Not zu begegnen?
Šie predigt dem arbeitenden, notleidenden Volke Entsagung und vertröstet es auf das Jenseits, wo alles gut belohnt wird".
Sie bekämpft die Emanzipationsbestrebungen des Proletariats, die auf eine Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen und auf eine schließliche Beseitigung der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung des Antrages über den Klassenunterschiede hinauslaufen. Die Kirche stellt sich in den Bau einer Untergrundbahn an Stelle der geplanten Hochbahn in Dienst des heutigen Klassenstaates und sagt den Armen und der Schönhauser Allee als Fortsetzung der Untergrundbahn LeipzigerElenden, daß die heutigen Zustände, in denen eine Handboll play- Alexanderplatz - Schönhauser Allee hat mit 7 gegen 5 StinumenMenschen in Ueberfluß schwelgt, während Hunderttausende drei Mitglieder des Ausschusses fehlten folgenden Antrag an am Hungertuch nagen, von„ Gott gewollte" und unabänder- genommen: Die Unterzeichneten beantragen: Der Magistrat wolle lich seien. mit der Gesellschaft für elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin erneut wegen des Baues einer Untergrundbahn an Stelle der geplanten Hochbahn durch die Endstrecke der Schönhauser Allee so verhandeln, daß eine Vorlage geschaffen wird, die diese Vers änderung des§ 8 des Vertrages vom 19. April 1906 mit obiger Gesellschaft in dem Sinne vorsieht, daß auch die Endstrecke als Untergrundbahn zur Ausführung kommt und die dazu nötigen Mittel in sich schließt.
Immer größere Kreise erkennen das Wesen der Kirche und brechen deshalb mit der Kirchengemeinschaft. Wer aus der Kirche ausscheiden will, richtet an das zuständige Amtsgericht ein Schreiben, in dem er mitteilt, daß er aus der Kirche ob katholische oder evangelische muß angegeben werden ausscheiden will und seinen Austritt anmeldet.
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Innerhalb vier bis sechs Wochen muß dann der Antragfteller in einer vom Gericht festgesetzten Zeit persönlich auf dem Amtsgericht seine Erklärung zu Protokoll geben. Wer jetzt seinen Austritt anmeldet, braucht nur bis Ende nächsten Jahres- 31. Dezember 1910 Kirchensteuern zu
Der Armenetat für das Jahr 1910.
Der Magistrat war durch den Stadtbaurat Geh. Baurat Krause und den Stadtrat Alberti vertreten. Wie aus den Erklärungen der Magistratsvertreter Herborging, würden die Mehrkosten, die durch diese Veränderung des Vertrages und die dadurch bedingte Verlegung von Kanalisationsröhren usw. entstehen, etwa rund sechs millionen Mark betragen. Da ein bereits gültiger Vertrag mit der Hoch- und Untergrundbahn geschlossen worden ist, so müßte voraussichtlich die Stadt Berlin diese sechs Millionen Mark auf sich nehmen.
vollzogen zu Beginn ihrer gestrigen Sigung eine Ehren rettung des Vorstehers Michelet , an der alle Fraktionen sich beteiligten. Aus Anlaß eines Straßendurchbruchprojektes, das etliche Hoffnungen gefnickt hatte, war von einem Hausagrarierverein Herr Michelet hinter dem Busch gesucht worden, hinter dem schon mancher Hausagrarier gesteckt haben soll. Daß Herrn Michelet Unrecht widerfahren sei, wurde von zahlen. Herrn Oberbürgermeister Kirschner und dann auch noch von ihm selber dargelegt. Die fünf Fraktionen der Versammlung schlossen sich dem an. Für die sozialdemokratische Wie bei den ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen nicht Eröffnung einer neuen Straßenbahnlinie. Eine neue StraßenFraktion gab Genosse Ginger mit kurzen Worten eine be anders zu erwarten, weist der Etat die erhebliche Steigerung von bahnlinie eröffnet die Große Berliner Straßenbahn am nächsten zügliche Erklärung ab, ein paar Freisinnsführer aber hielten fast 1 Million Mart auf. Auch im laufenden Statsjahre ist eine Sonnabend, den 18. November. Sie erhält die Bezeichnung 21 Moabites für nötig, in ihre Lobeshymnen auf die Zugend und Un- Ueberschreitung von 4 Millionen zu erwarten. Die Zahl der laufend Rigdorf. Sie macht folgenden Weg: Kriminalgericht, Lehrter eigennütigkeit ausdrücklich alle Ihrigen einzubeziehen. unterstützten Berfonen( Almosenempfänger) betrug im Jahre 1905 Bahnhof, Königsplatz, Brandenburger Tor , Potsdamer Platz , 33 944, ging dann im Jahre 1907 auf 33 371 Perfonen zurück, um Astanischer Platz, Hallesches Tor, Blücherplag, Kaiser- Friedrich- Play, Sodann kam es wieder mal zu einer Debatte über im legten Jahre die höchste Zahl von 34336 Unterstützungs Safenheide, Wissmannstraße, Karlsgartenstraße, Hermannstraße. Auf die Arbeitslosigkeit. Diesmal war sie angeregt bedürftigen zu erreichen. Im Etat wurden hierfür 7 100 000. dem Rüdiveg verkehren die Wagen durch die ganze Hermannstraße. m. worden von den" Sozialfortschrittlern", die vom Magistrat oder 200 000 m. mehr wie 1909 eingestellt. Der Durchschnittssat Werktags beginnt der Betrieb 5.03 und dauert bis 10.48. Jn Rig hören wollten, wie es zurzeit um die Arbeitslosenfürsorge stehe. Da der Unterstützung beträgt 200 W. pro Kopf und Jahr dorf geht der erste Wagen 6.00, der letzte 11.45, an Sonn- und die Bewegung, die bekanntermaßen von der sozialdemokratischen gegen 197 im Jahre 1906. Diese minimale Erhöhung entspricht Feiertagen in Moabit 6.03, der letzte 10.48, in Rigdorf von 7.00 Frattion ausgegangen ist, nicht im Sande verlaufen darf, durchaus nicht den außerordentlich gestiegenen Lebensbedürfnissen bis 11.45. Die Wagen der Linien 7 und 15 Moabit - Rigdorf zeigte Stadtv. Nathan in seiner Begründung der Anfrage. und tragen die Armenkommissionen diesen Verhältnissen nur in ergänzen sich mit der neuen Linie 21 zwischen der Ecke der Rathenower und der Turmstraße und dem Hermannplatz in Rigs Dabei vergaß er nicht hervorzuheben, daß auch die bürgerliche geringem Maße Rechnung. Auch die Zahl der Pflegefinder zeigt eine bedeutende Zunahme; dorf zu einem Betriebe bis zu 33 Minuten. Die Fahrzeit der Stlasse ein sehr materielles Interesse daran habe, die Arbeiter von 11 400 im Jahre 1907 stieg die Babl auf 12 057 im letzten neuen Linie 21 beträgt 50 Minuten, der Fahrpreis 10, Pfennig. nicht der Arbeitslosigkeit überliefert zu sehen. Geantwortet Jahre. Jm Etat sind hierfür 1320 000 m. oder 160 000 m. mehr wurde ihm zunächst nicht vom Magistrat, sondern vom wie im verflossenen Etatsjahr eingestellt. Der Durchschnittssay Für die kleinen Weihnachtshändler ist folgende Bekanntmachung Stadtv. Goldschmidt, der sich zum freiwilligen Beschützer beträgt 100 W. pro Kind und Jahr gegen 95 M. im Jahre 1906. des Polizeipräsidenten von Wichtigkeit: Durch die diesseitige Bekannt des Magistrats aufwerfen zu sollen glaubte. Dann erst Auch hier muß gesagt werden, daß 8 M. pro Kind und Monat machung vom 20. Oftober 1908 war für die vorjährige Weihnachts ergriff für den Magistrat der Stadtrat Fischbeck das bei weitem nicht zur Erhaltung ausreicht. In Betracht kommt zeit( vom 11. bis einschließlich 24. Dezember) auf Grund des§ 42b Wort, der in Arbeitslosendebatten Unvermeidliche, und sagte hierbei noch, daß für eine große Bahl der Kinder nur 6-7 m. ge- Schlußfatz der Gewerbeordnung das Feilbieten von Gegenständen fein gewohntes Beruhigungssprüchlein her. Die zahlt wird. Die Armendirektion wird von den Kommiffionen ganz auf öffentlichen Wegen, Straßen, Pläßen usw. durch Kinder über größeren Gesichtspunkte, von denen aus die Frage der energisch zu fordern haben, daß auch hier den wirtschaftlichen Ber - 12 Jahre an den Werktagsnachmittagen zwischen 5 und 8 Uhr noch hältnissen Rechnung getragen wird. einmal ausnahmsweise gestattet worden. Nach den dabei gemachten Arbeitslosenfürsorge zu behandeln ist, wurden von unserem Gine wesentliche Steigerung zeigt auch der Betrag für außer Erfahrungen erscheint es nicht tunlich, auch noch fernerhin eine AusGenossen Dupont betont. Dupont goß auch einiges ordentliche Unterstüßungen. Während im Jahre 1906 noch nahme von dem im§ 42 Abfaz 5 Sazz 1 der Gewerbeordnung Wasser in den Wein der Goldschmidtschen Begeisterung für 920 296. zur Dedung ausreichten, wurden im Jahre 1908/9 enthaltenen völligen Berbote des Straßenhandels durch Kinder unter Fischbeckschen Fürsorgeeifer. Das war natürlich Herrn 1487 752 M. oder 35 Broz. mehr verbraucht. Es wurden nur 14 Jahren zuzulassen. Unter diesen Umständen habe ich durch VerGoldschmidt ein erwünschter Anlaß, durch Anrempelung 1400 000 M. in den Etat eingestellt, da eine Besserung der wirt- fügung vom heutigen Tage die Exekutivbeamten angewiesen, zufünftig auch während der Weihnachtszeit den Straßenhandel durch der Sozialdemokratie sich wieder mal wichtig zu machen. fchaftlichen Lage erwartet wird. Er hatte es nötig nach dem Schmerz, den die Landtags wie im Jahre 1909 erfordern die Kur- und Verpflegungskosten in Den erheblichen Betrag von 1 186 000. ober 279 000 m. mehr Kinder unter 14 Jahren nicht mehr zu dulden. Von der Gaunerbande, die im Richtertalar arbeitete, ist gestern Ersagwahl in Berlin ihm bereitet hat. Als Genosse ben Krantenanstalten. Die Steigerung ist auf die Erhöhung der von der hiesigen Kriminalpolizei ein vierter Mann festgenommen Dupont in seiner Antwort die Neuregelung des Tarifs Verpflegungskosten von 2,50 W. auf 3 M. pro Kopf zurückzuführen. worden, ein gewisser Heinrich Homburg aus Elberfeld , der in bertrages für die Holzindustrie berührte und auf Die Entschädigung für die Armenärzte zeigt ein Mehr von perversen Kreisen zu verkehren pflegte. Homburg war der, der zu die von den Unternehmern vollzogene Kündigung hinwies, 36 000 m., da das Gehalt der Aerzte- einem Beschlüsse der Stadt- legt einkaffierte. Er fuhr dann mit Lüdtke nach Leipzig und dann erlebten wir auch noch die übliche Rede des Stadtverordneten verordnetenversammlung entsprechend, von 1500 auf 1800 M. er nach Prag . Dort bersegte ihn Lüdtke. Ganz mittellos fehrte HomBrunzlow, des Führers der Holzindustriellen. Durch die höht werden soll. burg vor zwei Tagen nach Berlin zurück und verband sich sofort Eile des Vorstehers, der allzuschnell die Debatte für geschlossen mitteln für die Entsendung von bedürftigen Kindern in Heil- und bereits an mehreren Stellen größere Beute gemacht hatten, nahm Eine lange Debatte entspann sich bei der Bewilligung von mit einem Koch Ernst Neumann zu Ladendiebstählen. Nachdem sie erklärte, wurde unserem Genossen Glocke die Erwiderung abgeschnitten. Werden nach dieser Aussprache die Arbeiter der welche die Lungenfürsorgestelle und die Armenärzte die Aufnahme der Friedrichstadt fest. Lüdtle war in Wien zunächst als unsicherer Erholungsstätten. Im letzten Jahre mußten 2600 Kinder, für die Kriminalpolizei vorgestern spät abends diese beiden Diebe in Meinung sein, daß die Frage, wie es um die Arbeitslosen- für notwendig erklärt hatten, entsandt werden. Der hierfür ver- Heerestantonist angehalten worden. Auf Nachfrage in Berlin wurde fürsorge steht, befriedigend beantwortet worden sei? ausgabte Betrag von 350 000 m. erregte bei der Mehrheit der er dann wegen seiner Schwindeleien und Fälschungen festgenommen. Direktion erhebliche Bedenken, ob man auf diesem Wege der Kranken- Es muß der Baude gelungen sein, auch in dem Land- und Amtsgericht II fürsorge weiter gehen solle. Es wurden wie vor zwei Jahren ber- am Halleschen Ufer Kostenrechnungsformulare zu stehlen. Bis jetzt hat Die Kirchenaustrittsbewegung macht unseren Frommen fchiedene Mittel empfohlen; so folle an Stelle des Armenarztes ein sich ein Mann gemeldet, dem eine weiße Stostenrechnung- die aus arge Kopfschmerzen. Die Kirchenbehörden beschäftigen sich in besonderer Bertrauensarat die Notwendigkeit der Aufnahme be- ber Grunerstraße sind blau- vorgelegt wurde und der darauf scheinigen; ferner wurde empfohlen, weibliche Gemeindepflegerinnen bezahlte. Auch in Leipzig haben Lidtke und Homburg Geld einden letzten Jahren in ihren Zusammenfünften, mögen sie nun einzustellen, um die Kinder nach ihrer Entlaffung zu überwachen; tassiert. Man weiß aber noch nicht, ob es sich da um Prozesse handelt, Kreis oder Stadtfynoden, Provinzial- oder Generalsynoden endlich soll der Erfolg der Kur nach längerer Frist festgestellt die von hier nach dort hinüberspielen, oder ob die Bande auch in heißen, ernstlich mit der Frage, wie dem Kirchenmitglieder- werden usw., Maßnahmen, darauf berechnet, eine Einschränkung Leipzig Formulare gestohlen und gefälscht hat. schwund entgegenzuarbeiten sei. Als einziges Mittel, das sie diefer so notwendigen Fürsorge herbeizuführen, troßdem Tausende entdeckt haben, betrachten sie eine Verordnung des Non- von Kindern, für welche der Arzt zwar die Entsendung für fiftoriums, die die Folgen des Kirchenaustritts aufzählt. wünschenswert hält, schon jest zurüdgewiefen werden. Es soll im Diese Folgen sind schreckliche. Das der Kirche Valet fagende Etat 49 wieder ein größerer Betrag eingestellt werden. Der gesamte Etat schließt ab mit einer Einnahme von Mitglied verliert das Recht, Pate zu stehen, am heiligen 882 700 M. und einer Ausgabe von 12 971 000 m., sodaß die Stadt Abendmahl teilzunehmen, an den kirchlichen Wahlen sich zu be- einen Bufchuß von 12 088 700 M. zu leisten hat. teiligen, den Anspruch auf kirchliche Trauung, Anspruch auf Taufe und Konfirmation der Kinder, den Anspruch auf eine Grabstelle auf den den Kirchengemeinden gehörigen Friedhöfen.
Die Kirche in Nöten.
Das Medium" Anna Abend und ihr Ehemann haben bisher ihre Haftentlassung noch nicht durchzufeßen vermocht. Die Straf tammer hat die gegen den Haftbefehl des Amtsgerichts Berlin- Mitte eingelegte Beschwerde der Verteidigung verworfen. Sie hält die Haft insbesondere wegen Verdunkelungsgefahr für gerechtfertigt, da noch viele Zeugen zu vernehmen sind, von denen nicht feststehe, in welchen Beziehungen sie zu den Eheleuten Abend stehen oder gestanden haben. Soweit hierbei Personen aus spiritistischen Kreisen Die Arbeitsverhältnisse der städtischen Arbeiter Berlins leiden in Frage kämen, sei der starke Einfluß der Frau Abend auf diese unter dem Mangel einer generellen Regelung. Während in anderen weifellos geeignet, den Verdacht einer Verdunkelung und Beein Es ist eine lange Liste, die die Kirche aufgestellt hat, Gemeinden Arbeitszeit und Löhne nach einheitlichen Gesichtspunkten flussung zu rechtfertigen. Der Rechtsanwalt der Verhafteten hat aber geschreckt wird niemand damit. Auch ohne die ge- geregelt find, besteht in Berlin in dieser Beziehung ein wahres über die nunmehr das Kammergericht zu entscheiden haben wird. auch gegen diesen Beschluß der Strafkammer Beschwerde eingelegt, nannten firchlichen Rechte fann man existieren und, wenn Tohuwabohu. Ganz besonders trifft dies auf die Barkverwaltung über die nunmehr das Kammergericht zu entscheiden haben wird. Ueberfahren und getötet wurde gestern morgen um 8 Uhr auf man stirbt, auch unter die Erde kommen. In Friedrichsfelde au. Abgesehen davon, daß die Berwaltung in der Lohnfrage am rückständigsten ist, schalten und dem Anhalter Güterbahnhof der 57 Jahre alte Vorarbeiter Albert auf dem städtischen Friedhof ruht es sich ebenso gut wie auf wie in der Arbeitszeit am rückständigsten ist, walten die unteren Berwaltungsorgane ganz einem der Kirche gehörigen Friedhof, und die Angehörigen lieben. nach Be Bratsch aus der Kolonnenstraße zu Schöneberg . Bratsch stand schon Die Selbständigkeit der Revierleiter in der Frage 84 Jahre lang im Dienste der Eisenbahn. Gestern morgen wollte er eines Verstorbenen haben nicht mit der Intoleranz der Geist der Entlohnung und vor allen Dingen der Entlassung von vom Güterspeicher nach dem Zollspeicher gehen, um Papiere in Ordlichen oder der Kirchhofsinspektoren gegen die Hinterbliebenen Arbeitern gibt zu fortlaufenden Beschwerden Anlaß. Die Ver- nung bringen zu lassen. Einem ausdrücklichen Verbot zuwider lief oder Leidtragenden zu rechnen, wie das auf vielen Kirchhöfen, waltung unterscheidet Tagelohnarbeiter und Saisonarbeiter. Grstere er quer über die Gleise, um den Weg abzukürzen. Dabei übersah er heute noch geschieht. erhalten pro Tag 3,75 M. bis 4,25 M., lettere 35 Pf. pro Stunde. zivei Güterwagen, die rangiert wurden und geriet unter die Räder,